Die Sattlerei

Es lief selten so gut wie heute. Sowohl Morabito (Buchstabierungen über Funk halfen) und Bettini arbeiteten fleißig mit und die Chancen standen gar nicht schlecht. Doch eine Attacke würde zu diesem Zeitpunkt noch keinen Sinn machen. Bevor überhaupt noch nichts sicher war, wollte Christophe Rinero se...

Das Winter-Gefühl lässt weiterhin auf sich warten, allerdings scheint es seit Späth im ersten SKI-Jahr zum ersten Mal eine aus SKI-Sicht spannende Disziplin zu werden, Höllwarth sei Dank!

Es lief recht gut und es machte Spaß, dem Feld davonzufahren, wie es ihn bei der Tour zum Gewinn der Bergwertung verholfen hatte. Etwas weniger als 40 Kilometer, zweieinhalb Minuten - möglich war alles. Im Sprint, das wusste Christophe, würde er keine Chance haben. Irgendwann stand er unter Zugzwang...

Sehr schön, erster Sieg! Wenigstens eine Disziplin, die planmäßig verläuft. Abgesehen vom männlichen Alpinen.

Regen. Regen. Wieso ausgerechnet heute? Die Motivation war da, aber warum Regen? Dann hatte er auch noch den ersten Angriff verpennt. Irgendwo hinten war er, mit Freire, der ausgesprochen gut gelaunt schien, plaudernd, gewesen. Plötzlich hörte er Jérôme im Ohr: "Wo bist du?" Keine Antwort ...

Christophe verzichtete auf eine Bühne, wie sie dieser Texaner benötigte, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen. Er stellte sich einigen Presseleuten direkt. Das war volksnäher. Brachte mehr Symphatien. Außerdem genoss er das Bad in der Menge. Viele Fragen wurden gestellt, einige beantwortete Christo...

Christophe schnaufte. Der Schampus machte sich jetzt doch bemerkbar. "Attacke!" hörte er aus dem Kopfhörer. Wer? Wie? Wo? Und wo war Pedersen. Hier nicht. Zum Glück, sonst hätte Christophe ihm den Kopf abgerissen. Hier - das war irgendwo am Ende des Hauptfeldes. Aus seinem Ohrstöpsel hörte...

Es war entspannend, und Christophes Laune stieg proportional zu der zunehmenden Anzahl der gefahrenen Rennkilometer. Doch den größten Spaß hatte er sich noch aufgehoben. Er fuhr zum Parade-Team nach vorne und suchte Mazzoleni. "Herzlichen Glückwunsch zur Leistung, Eddy! Heute morgen schonmal in...

Es hatte Spaß gemacht, noch einmal gegen den Hauptkonkurrenten anzutreten, auch wenn es ohne Belang war. Es bewies Christophe, dass er Radsport auch aus Spaß an der Freude ausübte und nicht nur, um Ergebnisse einzufahren. "Ja, diesmal warst du stärker. Danke für eine wunderbare Tour! Bis zum nä...

Es war reine Erleichterung, die Christophe durchflutete. Erleichterung über den Gewinn der Bergwertung - er hatte es noch nicht richtig begriffen, auch wenn es schon einige Tage her war. Erleichterung darüber, dass die Tour endlich vorbei war - obwohl es eine schöne Zeit war. Erleichterung darüber, ...

Christophe stöhnte leicht auf. Mehr konnte er sich inmitten der Medien, die sich im Zielbereich tummelten, nicht erlauben. Wer wusste schon, wen die Kameras im Visier hatten. Schnell verkroch er sich in den Teamwagen, wo er seinen Ärger herausließ. Nicht, dass er die sportliche Leistung des Texaners...

Er war schon fast eingeschlafen, als jemand an der Tür klopfte und sie aufstieß. Wie? Wo? Was? Wer? Wieso? Mit wessen Genehmigung? Christophe wollte schon aufbrausen, als er nach einer kurzen Phase der Orientierungslosigkeit Richard Virenque ausmachte. Christophe klappte den vorher zum ärgerlichen A...

Es war wie in einem Traum. Seine Euphorie stieg fast schon exponentiell zu der Anzahl an absolvierten Rennkilometern an. Die gewonnene Bergwertung am Aravis. Oder so. Dann ging Mazzoleni flöten. Später noch Cox. Und am Joux Plane (oder so) war einfach nur die Hölle los (wie Christophe später erfuhr)...

Es war genauso gelaufen, wie Christophe es sich erhofft hatte. David gelangte ebenfalls in die große Gruppe und der erste Gipfel wurde als Zweiter überquert. Cox musste er auch im Auge behalten. Doch noch standen mindestens zwei Bergwertungen an, optimalerweise auch noch der Col de Joux Plane, doch ...

Die Etappe heute war eigentlich nur knapp 150 Kilometer lang, die ersten 50 Kilometer waren lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Eine nervige Ruhe. Es juckte ihm in den Füßen, die schwache, gestrige Leistung vergessen zu machen. Doch eigentlich hatte er auch nichts verloren. Er trug immer noch das geli...

Es war ein rabenschwarzer Tag. Für ihn. Für Fossier. Im Ziel angekommen registrierte Christophe nur noch über 9 Minuten Rückstand, dann wurde ihm schwarz vor Augen. Später wurde ihm mitgeteilt, dass er den Bereich hinter der Ziellinie vollgek...naja, sein Magen war jedenfalls grob geräumt. Die Mitte...

Es war egoistisch, aber Christophe fühlte, dass der Croix-de-Fer die letzte Möglichkeit für ihn am heutigen Tage war, noch Punkte zu sammeln, und so musste er für sich fahren. Auch Totschnig schien sich nicht gut zu fühlen, doch der zugeknöpfte Österreicher machte keine Anstalten, sich in Worten zu ...

Die ersten Punkte beim ersten Start einer meiner Sportler! Schön, schön.

Garzelli. Mazzoleni. Wieder 10 Mann, wie gestern. Nicht direkt gefährlich. Nicht ungefährlich. Aber Christophe hatte seine Entscheidung schon getroffen. Keine Planänderung. Dies gab er per Teamfunk an die übrigen Teammitglieder mit der zusätzlichen Information, das Team ein gleichmäßiges Tempo anzus...

Er war eine gefragte Person. In der Hotel-Lobby quatschte ihn erstmal Valverde an, in der Hoffnung, mehrere Gesprächspartner gleichzeitig zu finden. Christophe hoffte es ebenfalls, allerdings aus anderen Gründen als der Spanier. "Ich weiß es nicht, Alejandro. Ich möchte hier einfach nur Radfahr...

Sehr geehrte Tour-Direktion, sehr geehrte Rennkommission, ich kann nicht im Namen des gesamten Teams sprechen, da ich in der Kürze nicht ihre Meinung einholen konnte - jedoch werde ich, Christophe Rinero, keine Forderung zu einer Strafe abgeben. Für eine wertungsfreie Schilderung des Vorgangs stehe ...