Saunier Duval - Der Weg nach ganz oben

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Moderator: Grabba

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Hermi
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Saunier Duval - Der Weg nach ganz oben

Beitrag: # 6817982Beitrag Hermi
18.6.2010 - 20:41

So, nachdem ich lange ziemlich erfolglos einen eigenen AAR starten wollte, will ich jetzt doch mal mein Glück versuchen. Ich hoffe, er gefällt den (hoffentlich zahlreichen :D ) Lesern!

Spiel: RadsportManager Pro 2006
Patch: 1.0.0.8
Database: German Cym Team 2007 mit von mir veränderten Werten
Team: Saunier Duval - Prodir

Die gesamte Story ist frei erfunden und hat nichts mit der Realität zu tun. Sämtliche Ereignisse, Ergebnisse, Verletzungen, Transfers etc. sind ebenfalls fiktiv und basieren auf der Phantasie des Autors.

Noch vor dem ersten Posting habe ich gleich mal eine Frage: Ich schwanke im Moment noch, wie ausführlich ich die kleineren Rennen im Januar und Februar, also bis zu den ersten ProTour-Rennen behandeln soll. Ich habe zwei Möglichkeiten, die erste ist, dass ich diese Rennen zusammenfasse und nach vier oder fünf Posts bereits bei Paris-Nizza wäre. Die andere wäre, dass ich das ausführlicher mache und dann schnell auf über zehn Posts komme. Da habe ich allerdings die Befürchtung, dass das schnell langweilig werden könnte, wenn ich mich zu sehr mit diesen kleinen Rennen beschäftige. Daher meine Frage: Was ist denn der Leserschaft lieber?

Ach ja, nochmal deutlich: Kritik ist ausdrücklich erwünscht, Verbesserungsvorschläge werden versucht zu berücksichtigen.
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Hermi
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Beitrag: # 6818130Beitrag Hermi
19.6.2010 - 19:49

Nachdem hier scheinbar noch niemand reingeguckt hat, beginne ich einfach mal mit der Vorstellung meines Teams, die ich ohnehin splitten wollte. Vielleicht meldet sich ja noch wer...

Teampräsentation Saunier Duval – Prodir 2007

25.01.2007: Es ist endlich soweit, das Team Saunier Duval stellt seine Mannschaft für die kommende Saison vor. Mit starken Auftritten hat man sich in den letzten Jahren Stück für Stück nach oben gearbeitet und 2007 strebt man nun den ersten Gesamtsieg bei einer Grand Tour an. Im Laufe dieser Teampräsentation wird sich zeigen, dass diese Mannschaft ohne Zweifel das Potential besitzt, die Vorgaben der Teamleitung umzusetzen.


„Herzlich Willkommen zur Präsentation des Teams Saunier Duval – Prodir. Wir begrüßen alle Anwesenden und hoffen, dass sie alle nötigen Informationen bekommen werden. Im Anschluss an diese Präsentation werden sie die Gelegenheit bekommen, Fragen zu stellen.“

„Beginnen wir mit unseren jungen Wilden! In diesem Jahr haben wir nur einen Neo-Profi im Team, doch auch die anderen drei sind erst seit dem letzten Jahr als Profis unterwegs und dürften den meisten daher noch relativ unbekannt sein:

Bild Raul Alarcon 20 Jahre
Bild Arkaitz Duran 20 Jahre
Bild Piotr Mazur 24 Jahre
Bild Javier Mejías 23 Jahre
Die beiden erst genannten Alarcon und Duran haben ihre Stärken am Berg, Mejías ist eher ein endschneller Fahrertyp. Mazur ist ein typischer Rouleur, der in den letzten beiden Jahren jeweils Zeitfahrmeister seines Landes werden konnte.“

„Bei den folgenden zwei Fahrern bin ich besonders stolz, dass sie trotz einer guten ersten Profisaison bei uns im Team geblieben sind:

Bild Alberto Fernández 22 Jahre
Bild Riccardo Riccò 23 Jahre
Der junge Italiener Ricco ist in seinem ersten Profijahr für seine starken Auftritte mit seinem ersten Tour de France-Start belohnt worden. Dort musste er zwar größtenteils Lehrgeld zahlen, doch er hat bis Paris durchgehalten und gute Ansätze gezeigt. Bei Fernández haben wir uns dazu entschieden, ihn erst in diesem Jahr bei einer Grand Tour einzusetzen.“

„Kommen wir zu den alten Haudegen im Team, die zwar meistens unauffällig fahren, aber aufgrund ihrer Erfahrung und ihrer sehr starken Helferqualitäten für das Team besonders wertvoll sind:

Bild Raivis Belohvosciks 31 Jahre
Bild Guido Trentin 31 Jahre
Trentin kam im letzten Jahr zu uns und konnte gleich beim Giro zeigen, warum wir ihn in unser Team geholt haben. Seine größten Erfolge sind der zweite Platz in der Nachwuchswertung der Tour 2000 hinter Francisco Mancebo sowie ein Etappensieg bei der Vuelta 2002. Belohvosciks kommt in dieser Saison von der kleineren Universal-Caffe-Mannschaft zu uns und wird vor Allem im Flachen ein guter Helfer sein. Seine hervorragenden Zeitfahrqualitäten sind bekannt, er wurde bereits dreimal lettischer Zeitfahrmeister und gewann im letzten Jahr das Chrono des Nations.“

„Als nächstes kommen wir zu zwei Fahrern, deren erfolgreiche Zeiten schon Einiges zurückliegen. Doch bei beiden erhoffen wir uns, dass sie an diese alten Zeiten anknüpfen können:

Bild Rubens Bertogliati 27 Jahre
Bild Christophe Rinero 33 Jahre
Bertogliati hatte sein stärkstes Jahr 2002. Zunächst gewann er den GP Chiasso in der Schweiz, im Juli konnte er den Sprintern bei der Tour ein Schnippchen schlagen und setzte sich 1000 Meter vor dem Ziel erfolgreich ab. Sein Lohn war der Etappensieg sowie zwei schöne Tage im Gelben Trikot. Seitdem fuhr er eher unauffällig, doch er ist immer für einen erfolgreichen Ausreißversuch gut, sei es auf den letzten Metern oder eine Mammutflucht vom Start der Etappe weg. Beim Franzosen Rinero sind die guten Zeiten noch etwas länger zurück. Sein Parade-Jahr war 1998. Gemeinsam mit Bobby Julich sorgte er im Cofidis-Trikot für Furore, als er bei der Tour das Bergtrikot und den vierten Platz in der Gesamtwertung hinter seinem damaligen Teamkollegen belegte. Doch durch seine schwerwiegende Knieverletzung im Jahr 2000 wurde er weit zurückgeworfen und fand seither nie wieder den richtigen Tritt. Im letzten Jahr hat er jedoch gezeigt, dass er noch nicht ganz abzuschreiben ist, als er auf einer Etappe der Tour aus einer Spitzengruppe heraus den fünften Platz holte.“
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Andi91
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Beitrag: # 6818162Beitrag Andi91
20.6.2010 - 10:51

Lässt sich schon mal gut lesen :)

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Hermi
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Beitrag: # 6818316Beitrag Hermi
21.6.2010 - 9:40

@Andi91: Danke :D


„Kommen wir nun zu weiteren Fahrern, die hauptsächlich Helferdienste zu verrichten haben, aber auch Möglichkeiten bekommen werden, selber gute Resultate einzufahren:
Bild Iker Camano 27 Jahre
Bild Angel „Litu“ Gomez 25 Jahre
Bild Manuele Mori 26 Jahre
Bild Carlos Zarate 26 Jahre
Diese vier Fahrer werden ihr Heil hauptsächlich in der Flucht nach vorne suchen. Die beiden Spanier Gomez und Zarate hatten bereits viele gute Auftritte in Fluchtgruppen, ohne dabei jedoch für ihre Arbeit belohnt zu werden. Auch der Italiener Mori fällt durch seine aggressive Fahrweise auf und auch in Massensprints weiß er sich zu behaupten. Zuletzt konnte er beim Giro 2006 auf sich aufmerksam machen, nach mehreren guten Resultaten im Sprint hatte er aus einer Spitzengruppe heraus gute Chancen auf einen Etappensieg, stürzte aber zusammen mit seinem Landsmann Sella gleich zweimal im Etappenfinale und musste alle Hoffnungen auf den Sieg begraben. Den 27-jährigen Iker Camano begrüßen wir als Neuzugang von der baskischen Euskaltel-Mannschaft. Camano ist als guter Rundfahrer bekannt, bei seiner Tour-Premiere belegte er den fünften Rang in der Nachwuchswertung. Bisher ist er zwar noch ohne Profi-Sieg, doch er wird alles daran setzen, das in diesem Jahr zu ändern.“

„Nun kommen wir zu vier Fahrern, die im letzten Jahr trotz ihres jungen Alters schon beachtliche Leistungen gezeigt haben und in diesem Jahr vielleicht zu den Stützen des Teams aufsteigen könnten:

Bild José Alberto Benítez 25 Jahre
Bild Juan José Cobo 25 Jahre
Bild David de la Fuente 25 Jahre
Bild Jesús del Nero 24 Jahre
Benitez und Cobo, beide 25 Jahre alt, kommen sehr gute die Berge hoch. Benitez überzeugte im letzten Jahr vor Allem bei der Katalonien-Rundfahrt, als er in der Bergwertung den zweiten Rang hinter Christophe Moreau belegte. Cobo hat diesbezüglich bisher keine nennenswerte Resultate einfahren können, doch er hat bereits gute Ansätze gezeigt. Zudem ist der ehemalige nationale U23-Meister im Zeitfahren auch in dieser Disziplin nicht zu verachten und dürfte somit auch bei kleineren Rundfahrten eine Chance auf eine gute Platzierung haben. Der erst 24-jährige del Nero kommt von der kleinen spanischen 3 Molinos-Mannschaft zu uns. Auch er machte häufig als Ausreißer auf sich aufmerksam und konnte bei der Tour de l'Avenir 2005 mit einem Etappensieg seinen größten Erfolg feiern. Der 25-jährige de la Fuente sorgte im letzten Jahr bei der Tour für Furore, als er durch seine aggressive Fahrweise überzeugte und für sechs Tage im Trikot des besten Bergfahrers unterwegs war. In Paris wurde er mit dem Preis des kämpferischsten Fahrers der ganzen Tour geehrt.“

„Nun dürfen sie mit mir unsere Edel-Helfer im Team begrüßen. Alle drei konnten im letzten Jahr Erfolge feiern und werden in kleineren Rennen die Kapitänsrolle übernehmen dürfen, die sie sicherlich auch nutzen werden:

Bild David Canada 31 Jahre
Bild Rubén Lobato 28 Jahre
Bild Remmert Wielinga 28 Jahre
Lobato überzeugte bei der letztjährigen Tour als großartiger Helfer in den Bergen, auf der Etappe nach Alpe d'Huez konnte er sich selbst in der Spitzengruppe platzieren und bis kurz vor dem Ziel mit den Allerbesten mithalten. Der bereits 31-jährige Canada konnte im letzten Jahr etwas überraschend die Katalonien-Rundfahrt für sich entscheiden und damit den größten Erfolg seiner Karriere feiern. Als guter Rundfahrer wird er auch in diesem Jahr eine der wichtigen Stützen unseres Teams sein. Mit dem 28-jährigen Remmert Wielinga können wir zudem einen weiteren Neuzugang in unserem Team begrüßen. Der Niederländer kommt von der belgischen Quick Step-Mannschaft zu uns und lieferte dort eine überzeugende Saison 2006 ab, in der er eine anspruchsvolle Etappe der Österreich-Rundfahrt auf Platz 2 beendete und im bereits im Februar den GP Chiasso für sich entscheiden konnte. Auch in diesem Jahr wird er in den Bergen ein wichtiger Mann für unser Team sein.“
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Skâl
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Re: Saunier Duval - Der Weg nach ganz oben

Beitrag: # 6818373Beitrag Skâl
21.6.2010 - 18:02

Hallo Hermi,

ich bin dafür das du relativ zügig zu einem großem Rennen kommst. Ob jetzt Rundfahrt oder Eintagesklassiker ist egal.

Zu viele AAR's haben sich zu sehr in winzige Rennchen verstrickt und sind dann am Arbeitsaufwand schon vor dem Giro erstickt!

Jetzt hast du zumindest eine Meinung - meine Meinung =P

LG
Skâl

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Hermi
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Beitrag: # 6818500Beitrag Hermi
22.6.2010 - 17:32

„Kommen wir jetzt zu den Sprintern in unserer Mannschaft. Beide kommen nun ins beste Radfahrer-Alter, somit dürfte von den beiden noch viel zu erwarten sein:
Bild Luciano Pagliarini 28 Jahre
Bild Francisco Ventoso 24 Jahre
Pagliarini hat mit seinen zwei Tour de France-Teilnahmen schon einen gewissen Erfahrungsgrad erreicht und wird diesen sicherlich zu seinem Vorteil zu nutzen wissen. Sein bisher größter Erfolg ist der Sieg bei der Clasica de Almeria im Jahr 2003 sowie ein Etappensieg bei der Murcia-Rundfahrt 2004. In diesem Jahr wird er versuchen, sich in den Massensprints der Weltklasse zu behaupten. Der andere Sprinter im Team ist, wie im letzten Jahr auch schon, der junge Spanier Ventoso. Der erst 24-jährige deutete in seiner ersten Profisaison mit einem Sieg im Massensprint bei der Katar-Rundfahrt sein Potential bereits an und schaffte im letzten Jahr mit seinem Etappensieg bei der Spanien-Rundfahrt den endgültigen Durchbruch. Er wird in diesem Jahr versuchen, die Anzahl seiner Grand Tour-Etappensiege zu verdoppeln.“

„Als nächstes kommen wir zu zwei Fahrern, die im letzten Jahr überraschend gute Resultate einfahren konnten. Wir hoffen, dass sie diese Leistungen in der neuen Saison bestätigen können und setzen viele Hoffnungen in ihre Auftritte:

Bild Koldo Gil 29 Jahre
Bild Leonardo Piepoli 35 Jahre
Gil gilt seit Jahren als starker Rundfahrer. 2005 gelang ihm mit seinem Gesamtsieg bei der Murcia-Rundfahrt sowie seinem Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt der internationale Durchbruch, umso erfreulicher war sein Wechsel zu uns für die Saison 2006. Auch in unserem Team konnte er gute Leistungen abrufen, gerade im Juni war er kaum zu schlagen. Zunächst konnte er bei der Euskal Bizikleta den Sieg davon tragen, kurz darauf gehörte er auch bei der Tour de Suisse zu den stärksten Teilnehmern und musste erst im abschließenden Einzelzeitfahren das Gelbe Trikot an Jan Ullrich abgeben. Er selbst hat sich für dieses Jahr hohe Ziele gesetzt und wird von uns die Unterstützung bekommen, diese Ziele zu erreichen.
Auch Leonardo Piepoli lieferte 2006 eine ganz starke Saison ab. Als Helfer ging er bei seiner Heimat-Rundfahrt durch Italien an den Start, doch dort konnte er neben oder gerade trotz seiner überragenden Helferqualitäten selber zwei Etappensiege einfahren. Auch im Herbst zeigte er sich stark und absolvierte eine hervorragende Vuelta, wo ihm zwar ein Etappensieg verwehrt blieb, doch insgesamt hinterließ er einen sehr starken Eindruck. Er hat bewiesen, dass er mit seinen mittlerweile 35 Jahren immer noch zu den stärksten Kletterern im Peloton gehört und ich bin mir sicher, dass er unser Vertrauen auch in diesem Jahr bestätigen wird.“

„Auch wenn er im letzten Jahr nur die halbe Saison bei uns absolviert hat, konnte er dennoch starke Leistungen abrufen und wir freuen uns auf seine erste komplette Saison bei uns:

Bild David Millar 30 Jahre
Millar gilt als absoluter Zeitfahrspezialist. Zwar weisen seine früheren Ergebnisse (Zweiter der Zeitfahr-WM 2001, Zweiter im Tour-Prolog 2003, WM-Sieg 2003 nachträglich aberkannt) eher in eine tragische Richtung, doch bei der Vuelta im letzten Jahr hat er gezeigt, dass er in den Zeitfahren weiterhin zur Weltspitze gehört. Im langen Einzelzeitfahren von Cuenca ließ er keinen geringeren als den Schweizer Fabian Cancellara hinter sich, der sich kurz nach der Spanien-Rundfahrt immerhin den Weltmeistertitel in dieser Disziplin holen konnte. In diesem Jahr hat sich Millar für die Tour de France einiges vorgenommen, gerade der Prolog in London ist sein großes Saisonziel.“

„Nun kommen wir zu unseren beiden spanischen Kapitänen für die Rundfahrten, von denen wir uns viel erhoffen. Vielleicht sind Siege noch zu viel erwartet, doch Podestplatzierungen sind für die beiden allemal drin:

Bild José Angel Gomez Marchante 26 Jahre
Bild Iban Mayo 29 Jahre
Gomez Marchante war im letzten Jahr die große Überraschung für die gesamte Radsportwelt. Im April holte er sich im abschließenden Einzelzeitfahren den Gesamtsieg bei der Baskenland-Rundfahrt und ließ dabei keinen geringeren als Alejandro Valverde hinter sich. Danach blieb es zwar eine Weile sehr ruhig um ihn, die Tour musste er nach einem Sturz leider vorzeitig beenden. Doch bei der Spanien-Rundfahrt im September war er wieder in Topform und zeigte sowohl im Hochgebirge als auch im Zeitfahren sehr gute Leistungen, als Lohn stand der fünfte Platz in Madrid zu Buche. Wir gehen davon aus, dass er seine Fähigkeiten noch weiter steigern kann und somit zu einem echten Sieganwärter bei den Grand Tours werden kann.
Dies gilt bereits für unseren letzten Neuzugang. Ganz besonders freuen wir uns darüber, dass sich der 29-Jährige Iban Mayo zu einem Wechsel entschlossen hat und zu unserem Team stößt. Er kommt wie Camano von der baskischen Euskaltel-Mannschaft zu uns und will nach seinen drei Seuchenjahren wieder an alte Erfolge anknüpfen. 2003 sorgte er gemeinsam mit Haimar Zubeldia bei der Jahrhundert-Tour für Aufregung, als er in den Bergen teilweise sogar Lance Armstrong und Jan Ullrich davonfahren konnte und seine grandiose Leistung mit dem Etappensieg in Alpe d'Huez kürte. In der Gesamtwertung kam für ihn aufgrund seiner Zeitfahrschwäche nicht mehr als ein sechster Platz heraus, von seinem Rückstand hatte er einen Großteil im Mannschaftszeitfahren verloren. Die Jahre 2004-2006 waren dann von vielen Rückschlägen geplagt, trotz guten Auftritten bei der Dauphinée Libéré (Gesamtsieg 2004, Etappensieg 2006) konnte er weder bei der Tour noch bei der Vuelta an seine guten Auftritte anknüpfen. Mit einem neuen Trikot soll in diesem Jahr wieder ein neuer Aufschwung kommen, der ihn in die alte Erfolgsform zurückbringen soll.“

„Damit steht noch ein Fahrer aus. Er wird unser Team beim Giro d'Italia anführen und versuchen, seinen dritten Gesamterfolg bei dieser Rundfahrt zu holen und damit auch den ersten Sieg für Saunier Duval bei einer Grand Tour einzufahren:

Bild Gilberto Simoni 35 Jahre
Trotz seiner 35 Jahre ist Gibo immer noch ein exzellenter Rundfahrer und hat dies nicht zuletzt 2006 bewiesen. Beim Giro d'Italia wurde er nur von einem überirdischen Ivan Basso und einem auf dem Zahnfleisch kämpfenden José Enrique Gutierrez bezwungen, doch beide werden in diesem Jahr höchstwahrscheinlich nicht dabei sein. Somit rückt der zweifache Gesamtsieger in die Favoritenposition, dabei wird ihm vor Allem Leonardo Piepoli erneut als treuer Helfer zur Seite stehen. Auch ein Etappensieg wird für den Altmeister noch auf der Wunschliste stehen, den letzten konnte er 2004 in Corno alle Scale feiern, damals stahl ihm sein Landsmann Damiano Cunego die Show. 2005 musste er sich einem starken Paolo Savoldelli geschlagen geben, im letzten Jahr hatte er gegen Basso keine Chance. Doch die ungeraden Jahre sind Simoni-Jahre, 2001 und 2003 gewann er, 2005 trennten ihn nur 28 Sekunden vom obersten Podestplatz. Wir dürfen uns also auf einen sehr starken Giro von Gibo gefasst machen.“

„Zum Ende dieser Vorstellung werden wir noch kurz den Rennkalender unseres Teams für die Monate Januar und Februar bekannt geben. Mit dem Doha International GP (28.01.) und der Tour of Qatar (29.01.-03.02.) wird unser Team die ersten Renneinsätze bestreiten, es folgen Auftritte bei der Mallorca Challenge (11.-15.02.), der Andalusien-Rundfahrt (18.-22.02.), der Trofeo Laigueglia (20.02.) sowie der Valencia-Rundfahrt (27.02.-03.03.).“

„Damit ist diese Teampräsentation von unserer Seite aus beendet. Sie haben nun die Möglichkeit, Fragen zu stellen und wir werden versuchen, diese zufriedenstellend zu beantworten.“
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Hermi
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Beitrag: # 6818801Beitrag Hermi
24.6.2010 - 18:41

03.02.07

Boonen in Katar nicht zu schlagen

Tom Boonen hat bereits früh in der Saison unter Beweis gestellt, dass er auch dieses Jahr wieder zu den weltbesten Sprintern gehört. Nach seinem Sieg beim Doha International GP galt der Belgier als großer Favorit bei der Katar-Rundfahrt und konnte dieser Rolle mehr als gerecht werden.
Anders als im Vorjahr wurde die diesjährige Austragung der „Wüstenrundfahrt“ mit einem kurzen Mannschaftszeitfahren gestartet. Auf dem topfebenen Kurs konnte der Sprudel-Express der Gerolsteiner-Mannschaft die schnellste Zeit hinlegen und gewann vor der überraschend starken Action-Uniqa-Mannschaft, einem kleineren polnischen Team. Den dritten Platz sicherte sich die zu diesem Jahr neu gegründete Tinkoff-Mannschaft. Auf der zweiten Etappe begann dann die Boonen-Show: Im Massensprint konnte keiner den Belgier stoppen, so ließ er Max van Heeswijk und Fabio Sacchi hinter sich. Auch die dritte Etappe war fest in der Hand von Boonen, erneut zweiter Max van Heeswijk, Dritter wurde dieses Mal Juan José Haedo. Auf der vierten Etappe bot sich das gleiche Bild, Boonen gewann vor van Heeswijk und Haedo. Die fünfte Etappe war ebenfalls fest in Boonen's Hand, nur die Statisten waren diesmal andere: Oscar Freire belegte vor Haedo den zweiten Platz. Freire war es dann auch, der Boonen auf der sechsten und letzten Etappe als einziger schlagen konnte. Der Belgier ließ es zum Abschluss etwas ruhiger angehen und trudelte gelassen auf dem vierten Platz ins Ziel, Freire gewann vor dem starken Haedo und Fabio Sacchi. Auch in der Gesamtwertung war Boonen nicht zu stoppen und holte sich souverän den Sieg, wie schon im Vorjahr.
Bild
Boonen ist und bleibt ein Super-Sprinter, hier zu sehen bei seinem Sieg auf der fünften Etappe


Tour of Qatar – Gesamtwertung:
1. Tom Boonen (BEL/ Quick Step) 15h43'04''
2. Heinrich Haussler (GER/ Gerolsteiner) +22''
3. Jaroslaw Zarebski (POL/ Action-Uniqa) s.t.
4. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) s.t.
5. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) s.t.
...
22. Piotr Mazur (POL/ Saunier Duval) +40''
33. Jesús del Nero (ESP/ Saunier Duval) +42''

Nationale Meisterschaften Australien:
1. Stuart O'Grady (CSC) 4h07'13''
2. Robbie McEwen (Predictor-Lotto) s.t.
3. Graeme Brown (Rabobank) s.t.

Tour Down Under:
1. Thor Hushovd (NOR/ Crédit Agricole) 17h36'26''
2. René Haselbacher (AUT/ Astana) +4''
3. Alessandro Petacchi (ITA/ Milram) +9''

Doha International GP:
1. Tom Boonen (BEL/ Quick Step) 4h08'15''
2. Graeme Brown (AUS/ Rabobank) s.t.
3. Oscar Freire (ESP/ Rabobank) s.t.
4. Luciano Pagliarini (BRA/ Saunier Duval) s.t.

Das Team Saunier Duval kann mit dem Saisonauftakt in Katar durchaus zufrieden sein. Viele gute Auftritte von Luciano Pagliarini in den Sprints, auch der Rest des Teams hat sich in Ausreißergruppen gezeigt und gute Form bewiesen. Dieser Auftritt macht Hoffnung auf mehr.
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Hermi
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Beitrag: # 6819465Beitrag Hermi
28.6.2010 - 21:55

16.02.07

Überraschung auf Mallorca

Die fünftägige Mallorca-Challenge konnte den Radsportfans gleich zu Saisonbeginn eine hochkarätig besetzte Startliste aufweisen und hatte als Schmankerl für die einheimischen Spanier einen überraschenden Sieger zu bieten. Zum Start der Trofeo Mallorca konnte man zahlreiche namhafte Fahrer an der Startlinie erblicken: Luca Paolini, Filippo Pozzato, Francisco Ventoso, Francisco Mancebo, Oscar Sevilla, Santiago Perez, Luis Perez Rodriguez, Denis Menchov und Carlos Sastre bestritten ihre ersten Renneinsätze der noch jungen Saison, dazu kam noch der frisch gebackene australische Meister Stuart O'Grady. Dieser konnte auch gleich zeigen, dass Rennkilometer sehr wichtig sind und entschied die erste Etappe im Massensprint für sich. Auf der zweiten Etappe hatte er jedoch keine Chance, als Filippo Pozzato seine gute Frühform unter Beweis stellen konnte und seinen Konkurrenten keine Chance ließ.
Das Finale der dritten Etappe wies für die Fahrer die einzige Bergankunft der kurzen Rundfahrt auf. Natürlich waren die einheimischen Spanier favorisiert und so machten sie den Sieg auch unter sich aus. Überraschenderweise entschied Ezequiel Mosquera die Etappe im Sprint gegen Oscar Sevilla für sich und übernahm damit auch die Führung in der Gesamtwertung. Diese konnte er am folgenden Tag eindrucksvoll verteidigen, als er in den letzten Steigung des Tages unwiderstehlich antrat und mit über einer Minute Vorsprung auf die nächsten Verfolger auch die vierte Etappe für sich entschied. Der Sieg in der Gesamtwertung war damit nur noch Formsache, der letzte Tag wurde daher den Ausreißern überlassen, Unai Etxebarria setzte sich im Sprint einer fünfköpfigen Spitzengruppe durch.

Das Team Saunier Duval ließ einige starke Auftritte sehen. Francisco Ventoso konnte in den zwei Massensprints jeweils den dritten Platz belegen und damit die ersten Podiumsplatzierungen des Teams im Jahr 2007 einfahren. Auf den anspruchsvollen Etappen zeigten die jungen Jesús del Nero und Riccardo Riccò sehr gute Leistungen und lagen am Ende in der Gesamtwertung unter den ersten 25.

Bild
Mosquera setzt sich auf der 3. Etappe eindrucksvoll gegen Sevilla durch

Mallorca Challenge:
1. Ezequiel Mosquera (ESP/ Karpin Galicia) 18h02'03''
2. Oscar Sevilla (ESP/ Relax-GAM) +1'15''
3. Filippo Pozzato (ITA/ Liquigas) +1'20''
4. Theo Eltink (NED/ Rabobank) +1'34''
5. Santiago Perez (ESP/ Relax-GAM) +1'38''

Tour de Langkawi:
1. Julio Alberto Perez Cuapio (MEX/ Panaria) 30h01'17''
2. Philip Deignan (IRL/ Ag2r) +5''
3. Rafaele Ferrara (ITA/ L.P.R.) +1'28''
4. Steve Morabito (SUI/ Astana) +2'14''
5. Dimitri Fofonov (KAZ/ Crédit Agricole) +2'59''

GP d'Ouverture la Marseillaise:
1. Mark Cavendish (GBR/ T-Mobile) 4h19'34''
2. Aurélien Clerc (SUI/ Bouygues Télécom) s.t.
3. Stefano Zanini (ITA/ Predictor-Lotto) s.t.

Etoile de Bessèges:
1. Sylvain Calzati (FRA/ Ag2r) 20h39'25''
2. Volodymyr Gustov (UKR/ CSC) +38''
3. Jose Rujano (VEN/ Unibet.com) +40''

GP Costa degli Etruschi:
1. Alessandro Petacchi (ITA/ Milram) 4h20'06''
2. Niki Terpstra (NED/ Milram) s.t.
3. Lorenzo Cardellini (ITA/ Miche) s.t.
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Beitrag: # 6819612Beitrag Hermi
29.6.2010 - 18:30

26.02.07

Die Saison kommt ins Rollen


Nach der Mallorca-Challenge wurden die Fahrer mit der Andalusien-Rundfahrt bei einer weiteren fünftägigen Rundfahrt durch Spanien gefordert. Auch hier standen die einheimischen Fahrer im Fokus des Interesses, zu den Favoriten musste man Samuel Sánchez, Oscar Sevilla und nun auch Ezequiel Mosquera zählen.
Gleich der erste Tag brachte eine Überraschung: Auf welligem Terrain ließ sich keiner der Favoriten zu einer Attacke hinreißen, sodass ein Feld von etwa 70 Fahrern geschlossen auf die Zielgerade bog. Im Massensprint konnte das spanische Duo Luis Perez Rodriguez und Jorge Ferrio den Rest düpieren und damit gleich auf der ersten Etappe für das heimische Andalucía-Team den ersehnten Etappenerfolg feiern. Auf dem zweiten Teilstück, das als Königsetappe galt, wollte man die am Vortag gewonnene Gesamtführung verteidigen. Im letzten Anstieg des Tages, dessen Gipfel sieben Kilometer vor dem Ziel lag, explodierte das Hauptfeld: Bei den zahlreichen Attacken erwiesen sich Samuel Sánchez und Ezequiel Mosquera am stärksten und machten den Sieg unter sich aus. Erwartungsgemäß ließ Sammy Sánchez seinem Kontrahenten keine Chance und holte sich seinen ersten Saisonsieg und damit auch die Gesamtführung.
Die dritte Etappe sollte vom Profil her Entspannung für die Klassementfahrer bieten und so kam es dann auch. Nach vier Stunden Fahrzeit setzte sich Alessandro Petacchi im Massensprint vor dem jungen Spanier José Joaquin Rojas und dem Niederländer Max van Heeswijk durch. Am vierten Tag sollte dann die Entscheidung in der Gesamtwertung fallen. Doch von den Favoriten traute sich niemand, auch Mosquera versuchte nicht mehr, Sánchez zu attackieren. Den nutzen daraus trug ein Russe: Vladimir Gusev setzte sich zehn Kilometer vor dem Ziel aus der Spitzengruppe ab und rettete sich mit einem hauchdünnen Vorsprung ins Ziel, das Hauptfeld, angeführt von Francisco Ventoso, wurde bereits mit der gleichen Zeit gewertet. Auf der fünften Etappe geriet dann die Gesamtführung von Sánchez nicht mehr in Gefahr, sodass sich der Euskaltel-Profi als Sieger in Sevilla feiern lassen durfte. Auch ein anderer konnte sich freuen: Francisco Ventoso setzte sich in einem packenden Schlussspurt gegen Alessandro Petacchi durch und holte den ersehnten ersten Saisonerfolg für sein Team Saunier Duval.
Eine starke Leistung konnte Saunier Duval auch in Italien bieten. Bei der Trofeo Laigueglia musste sich David Millar im Sprint einer großen Spitzengruppe nur dem italienischen Routinier Stefano Garzelli geschlagen geben, Dritter wurde Mirko Celestino.
BildBild
Links: Ventoso setzt sich gegen Petacchi durch
Rechts: Garzelli siegt bei der Trofeo Laigueglia


Vuelta Ciclista a Andalucia:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 20h29'18''
2. Ezequiel Mosquera (ESP/ Karpin Galicia) +4''
3. Oscar Sevilla (ESP/ Relax-GAM) +1'13''
4. Luis Perez Rodriguez (ESP/ Andalucía) +1'23''
5. Giovanni Visconti (ITA/ Quick Step) +1'32''

Tour Méditerranéen:
1. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) 14h39'59''
2. Christophe Moreau (FRA/ Ag2r) +4''
3. Christophe Riblon (FRA/ Ag2r) +8''
4. Patrice Halgand (FRA/ Crédit Agricole) +23''
5. Manuel Beltran (ESP/ Liquigas) +43''

AMGEN Tour of California:
1. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) 22h44'41''
2. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +21''
3. Jurgen van Goolen (BEL/ Discovery Channel) +33''
4. Jens Voigt (GER/ CSC) +42''
5. Kim Kirchen (LUX/ T-Mobile) +45''

Trofeo Laigueglia:
1. Stefano Garzelli (ITA/ Acqua e Sapone) 5h06'12''
2. David Millar (GBR/ Saunier Duval) s.t.
3. Mirko Celestino (ITA/ Milram) s.t.

Volta ao Algarve:
1. Bert Grabsch (GER/ T-Mobile) 23h39'31''
2. Steffen Wesemann (SUI/ Wiesenhof Felt) +47''
3. Fred Rodriguez (USA/ Predictor-Lotto) +49''

Tour du Haut Var:
1. Sandy Casar (FRA/ Francaise des Jeux) 4h36'22''
2. Manuel Beltran (ESP/ Liquigas) s.t.
3. Michael Boogerd (NED/ Rabobank) s.t.

Classic Harribo:
1. Guido Trenti (USA/ Liquigas) 4h59'20''
2. Lloyd Mondory (FRA/ Ag2r) s.t.
3. Hans Dekkers (NED/ Agritubel) s.t.
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Beitrag: # 6820621Beitrag Hermi
4.7.2010 - 16:12

05.03.07

Weiter geht’s in Spanien

Nach der Mallorca-Challenge und der Ruta del Sol in Andalusien stand mit der Vuelta a la Comunidad Valenciana gleich die nächste fünftägige Rundfahrt in Spanien an. Natürlich mit dabei: das Team Saunier Duval. Ziel bei der anspruchsvollen Rundfahrt durch die Gegend in und um Valencia war ein weiterer Etappensieg, doch es sollte nicht einmal zu einer Podiumsplatzierung reichen.
Statt dessen sollte sich das Rennen zu einem Fest für Ausreißer entwickeln. Bereits auf der ersten Etappe konnten sich Enrico Poitschke und Maxim Iglinskiy mit knappen Vorsprung ins Ziel retten, der Deutsche ließ dem Kasachen im Sprint keine Chance und konnte seinen ersten Saisonsieg feiern. Am zweiten Tag ließ das Team Milram dann gleich den nächsten Erfolg folgen: Marco Velo konnte sich gegen den Spanier Manuel Vázquez im Zweiersprint durchsetzen, der immerhin die Gesamtwertung übernehmen konnte. Auch die dritte Etappe gehörte den Ausreißer, Gerben Löwik konnte sich kurz vor dem Ziel aus der Spitzengruppe des Tages absetzen.
Die vierte Etappe sollte dann die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg bringen. Mit einer schweren Bergankunft am Ende stellten sich alle die Frage, ob der Spanier Vázquez sein Gelbes Trikot würde verteidigen können. Doch während der Kampf um den Gesamtsieg erst auf den letzten Kilometern begann, entschied sich der Kampf um den Tagessieg schon vorher: Wie in den Tagen zuvor auch konnte sich David López García kurz vor dem Schlussanstieg absetzen und feierte als Solist seinen ersten Profisieg. Bereits zehn Sekunden später kam mit Ezequiel Mosquera, Francisco Mancebo und Rubén Plaza die erste Favoritengruppe ins Ziel. Vázquez verlor knapp anderthalb Minuten bis ins Ziel, doch das reichte aus, um die Gesamtführung zu verteidigen. Am letzten Tag gab es dann den einzigen Massensprint der Rundfahrt, den der Kasache Assan Bazayev für sich entscheiden konnte, der bereits auf der zweiten Etappe aus hinter dem Duo Velo/ Vázquez den dritten Platz belegt hatte.
Bild
Velo gewinnt die 2. Etappe, aber der Spanier Vázquez übernimmt die Gesamtführung

Volta a la Comunidad Valenciana:
1. Manuel Vázquez (ESP/ Andalucía) 18h53'35''
2. Gerben Löwik (NED/ Rabobank) +34''
3. Assan Bazayev (KAZ/ Astana) +47''
4. Ezequiel Mosquera (ESP/ Karpin Galicia) +1'06''
5. Francisco Mancebo (ESP/ Relax-GAM) +1'08''

Omloop Het Volk:
1. Steven de Jongh (NED/ Quick Step) 4h50'49''
2. Max van Heeswijk (NED/ Rabobank) s.t.
3. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) s.t.
4. William Bonnet (FRA/ Crédit Agricole) s.t.
5. Luca Paolini (ITA/ Liquigas) s.t.

Kuurne-Brüssel-Kuurne:
1. Luca Paolini (ITA/ Liquigas) 4h40'48''
2. Leif Hoste (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
3. Roger Hammond (GBR/ T-Mobile) s.t.
4. George Hincapie (USA/ Discovery Channel) s.t.
5. Marcus Burghardt (GER/ T-Mobile) s.t.

GP Chiasso:
1. Marek Stefanik (POL/ Miche) 5h00'26''
2. Ivan Parra (COL/ Cofidis) s.t.
3. Markus Zberg (SUI/ Gerolsteiner) +56''

GP di Lugano:
1. Fortunato Baliani (ITA/ Ceramica Panaria) 4h33'19''
2. Olivier Bonnaire (FRA/ Bouygues Télécom) s.t.
3. Hubert Schwab (SUI/ Quick Step) s.t.

Clasica de Almeria:
1. Koldo Fernandez (ESP/ Euskaltel) 4h15'52''
2. Daniele Contrini (ITA/ Tinkoff) s.t.
3. José Joaquin Rojas (ESP/ Caisse d'Epargne) s.t.

Ganz schlechte Nachrichten gab es aus Belgien für das Team CSC: Bei den beiden Rennen Omloop Het Volk und Kuurne-Brüssel-Kuurne kamen Stuart O'Grady, Juan José Haedo und Lars Michaelsen schwer zu Fall und werden längerfristig ausfallen. Damit fehlen wichtige Helfer für Cancellara bei den Kopfsteinpflaster-Klassikern, aber auch die Sprinterfraktion im Team wird für eine längere Zeit ausfallen.
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Hermi
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Beitrag: # 6820626Beitrag Hermi
4.7.2010 - 16:35

09.03.07

Die ProTour feiert Saisonauftakt in Frankreich

Am kommenden Sonntag beginnt die 65. Auflage der Fernfahrt Paris-Nizza und damit wird auch die ProTour-Saison 2007 gestartet. Das „Rennen zur Sonne“ ist seit Jahren das erste Saisonhighlight für die Fahrer, das in den letzten Jahren auch immer sehr renommierte Sieger hatte, die im weiteren Saisonverlauf bei vielen wichtigen Rennen vorne dabei waren.
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Die Strecke: Wie im Vorjahr besteht das Rennen aus einem Prolog und sieben Etappen mit Massenstart. Der Prolog im Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux dürfte kaum für nennenswerte Abstände im Gesamtklassement sorgen, doch es werden bereits erste Tendenzen erkennbar sein und mit ausreichendem Vorsprung kann der Sieger sein damit gewonnenes Gelbes Trikot durchaus einige Tage verteidigen. Nach dem Prolog stehen drei eher flache Etappen an, die den Sprintern vorbehalten sein sollten. Auf der vierten Etappe steht dann die erste richtige Prüfung an. Nach 170 Kilometern gilt es für das Peloton, in Mende muss der bis zu 18 Prozent steile Anstieg hinauf zum Flugplatz bewältigt werden. Auch die folgenden beiden Etappen sind vom Profil her durchaus in der Lage, die Gesamtwertung durcheinander zu bringen. Am letzten Tag steht dann die Königsetappe rund um Nizza an. Dabei wird zweimal der Col d'Eze zu bewältigen sein, der seit Jahren als Abschluss der Rundfahrt gefahren wird. Die Gesamtwertung könnte durchaus erst am letzten Tag entschieden werden.

Die Favoriten:
***** 5 Sterne: Topfavorit der diesjährigen Austragung ist der Spanier Samuel Sánchez. Der Euskaltel-Profi gewann in diesem Frühjahr bereits die Andalusien-Rundfahrt und hat in den letzten Jahren bei Paris-Nizza immer starke Leistungen gezeigt. Das er ein starker Rundfahrer ist, hat er im letzten Jahr unter anderem bei der Spanien-Rundfahrt bewiesen. Dort konnte er eine Etappe für sich entscheiden und war am Ende Siebter in der Gesamtwertung. Anschließend überzeugte er mit Rang vier bei den Weltmeisterschaften, Platz zwei bei der Lombardei-Rundfahrt und vor allem seinem Sieg bei der Züri Metzgede in strömendem Regen. Der Abfahrtspezialist kann sich bergauf an den Besten festbeißen, auch das kurze Prolog-Zeitfahren sollte ihm liegen.
**** 4 Sterne: Sein härtester Konkurrent dürfte Fränk Schleck sein. Der Luxemburger vom Team CSC war im letzten Jahr Fünfter dieses Rennens und wird in diesem Jahr einen Podiumsplatz anstreben. In den bisherigen Rennen hat er sich eher zurückgehalten, vielleicht wollte er für Paris-Nizza Kräfte sparen. Ein anderer hat hingegen in diesem Jahr schon gewonnen: Stefan Schumacher gewann die Kalifornien-Rundfahrt und hat ja schon im letzten Jahr gezeigt, dass ihm diese Rundfahrt liegt. Damals musste er verletzungsbedingt aufgeben, in diesem Jahr möchte er durchfahren und am besten ganz vorne landen. Das Zeug dazu hat er, dass hat er im letzten Jahr mit zwei Etappensiegen bei der Italien-Rundfahrt sowie den Gesamtsiegen bei der ENECO-Tour und der Polen-Rundfahrt bewiesen.
*** 3 Sterne: Ebenfalls auf der Rechnung haben muss man Kim Kirchen. Der T-Mobile-Profi konnte bei der Kalifornien-Rundfahrt den fünften Platz belegen und wird sich an seinen Landsmann Fränk Schleck hängen. Eine gute Platzierung ist für ihn bei diesem Rennen auf jeden Fall drin, zumal er nach seiner schwachen Saison 2006 endlich wieder den richtigen Tritt gefunden hat. Dieser fehlt in diesem Jahr noch Davide Rebellin. Der kleine Italiener muss daher wohl Stefan Schumacher die Kapitänsrolle abtreten, aber Rebellin ist am stärksten, wenn niemand mit ihm rechnet. Also aufgepasst auf „Tintin“, der bei diesem Rennen schon mehrfach sehr starke Leistungen gezeigt hat. So etwas ist auch dem jungen Niederländer Thomas Dekker zuzutrauen. Der Rabobank-Profi konnte im letzten Jahr die Fernfahrt Tirreno-Adriatico für sich entscheiden und will nun beim parallel stattfindenden Rennen in Frankreich erfolgreich sein. Gerade der Prolog sollte dem Zeitfahrspezialisten liegen, immerhin war er bereits mit 20 Jahren niederländischer Zeitfahrmeister.
** 2 Sterne: Sylvain Chavanel (Cofidis), Sandy Casar (Francaise des Jeux), Paolo Bettini (Quick Step), Christopher Horner (Predictor-Lotto)
* 1 Stern: Patrik Sinkewitz (T-Mobile), Alejandro Valverde (Caisse d'Epargne), Jens Voigt (CSC), Michael Boogerd (Rabobank), Antonio Colom (Astana)

Sieger der letzten Austragungen:
2006 Floyd Landis (USA)
2005 Bobby Julich (USA)
2004 Jörg Jaksche (GER)
2003 Alexandre Vinokourov (KAZ)
2002 Alexandre Vinokourov (KAZ)
2001 Dario Frigo (ITA)
2000 Andreas Klöden (GER)
1999 Michael Boogerd (NED)
1998 Frank Vandenbroucke (BEL)
1997 Laurent Jalabert (FRA)
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Hermi
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Beitrag: # 6820647Beitrag Hermi
4.7.2010 - 17:36

Ich habe jetzt mal ein bisschen mehr gepostet, weil ich morgen auf ein Seminar fahre und frühestens nächstes Wochenende wieder Zeit finde, um an den PC zu gehen. Daher mal ein bisschen mehr Neues auf einmal und dann viel Zeit für Feedback :D

11.03.07

Spannender Kampf gegen die Uhr in Issy-les-Moulineaux
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UJ: „Guten Tag, meine Damen und Herren, endlich ist es soweit! Karsten Migels und Uli Jansch begrüßen sie ganz herzlich zur ersten Radsportübertragung des Jahres hier in Paris. Es ist die Zeit der Präsentationen und auch hier präsentieren sich die Fahrer und Teams erstmals im internationalen Fernsehen bei der 65. Auflage der Fernfahrt Paris-Nizza, die traditionsgemäß der Auftakt für die Radsportsaison im Fernsehen ist. Ebenfalls schon fast als Tradition sehen kann man das kurze Prologzeitfahren, dass in diesem Jahr über die Distanz von 5,7 Kilometern durch den Pariser Vorort Issy-les-Moulineaux führt.“
KM: „So ist es, Janschi, und zur Zeit führt von 168 Startern erfreulicherweise Jens Voigt, der für den Parcours 7:01 Minuten benötigte und damit zwei Sekunden schneller war als der Belgier Dominique Cornu. Den dritten Platz belegt im Moment der Däne Brian Vandborg, Vierter der letztjährigen Zeitfahr-Weltmeisterschaft, in diesem Jahr Neuzugang bei der amerikanischen Mannschaft Discovery Channel.“
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Jens Voigt hält die bisherige Bestzeit, wie lange wird er noch führen?
UJ: „Voigte damit natürlich auch virtueller Leader der Rundfahrt, aber wird diese Zeit schon für den Prologsieg reichen?“
KM: „Glaube ich nicht, Jens ist zwar ein sehr guter Zeitfahrer und gerade solche kurzen Strecken liegen ihm, aber wenn wir da mal einen Blick auf die Startliste werfen, dann sehen wir gerade in der letzten Fahrergruppe etliche Prologspezialisten, die dann logischerweise alles geben werden, um hier ganz vorne zu landen. Dabei denke ich natürlich vor allem an Fabian Cancellara, den Zeitfahr-Weltmeister, aber auch Bradley McGee und David Millar werden zu beachten sein.“
UJ: „Da gebe ich dir Recht, der Sieg heute wird nur über diese drei gehen. Ich glaube allerdings auch, dass Stefan Schumacher gute Chancen in diesem Prolog haben wird, zuletzt hat er bei der Kalifornien-Rundfahrt einen sehr starken Eindruck gemacht.“
KM: „So, um mal zu den Live-Bildern zu kommen, hier sehen wir Markus Fothen, der dieses Rennen zum ersten Formtest nutzen will. Fothen war ja 2003 U23-Weltmeister im Zeitfahren, also wird auch von ihm etwas zu erwarten sein in diesem Prologzeitfahren.“
UJ: „Gerade von der Startrampe gerollt auch Paolo Bettini, der dieses Rennen zur Vorbereitung auf Mailand-San Remo nutzen und auf der einen oder anderen Etappe schon mal sein Form testen will, heute wird er jedoch nicht zu den Siegkandidaten gehören. Nach ihm wird David Moncoutié starten und dann kommt schon Patrik Sinkewitz, der ebenfalls eine starke Leistung in Kalifornien gezeigt hat.“
KM: „Richtig, Janschi, und da kommt Markus Fothen auch schon ins Ziel. Zehnter Platz für ihn im Moment, 7:09 Minuten die Zeit, da wird er aber bis zum Ende wohl noch einige Plätze durchgereicht werden. Hui, und da kommt schon der nächste. Rinaldo Nocentini, Neuzugang bei der französischen Mannschaft Ag2r, legt einen ganz starken Prolog hin und fährt auf den vierten Platz. Das war so nicht zu erwarten, der Italiener ist eigentlich als Klassikerfahrer bekannt, aber er scheint seine Form gut aufgebaut zu haben.“
UJ: „Und jetzt warten wir hier im Ziel ganz gespannt auf Patrik Sinkewitz, der bei der Zwischenzeit nach 3,1 Kilometern eine neue Zwischenbestzeit aufgestellt haben soll. Auch der hinter ihm gestartete Sébastien Joly ist dort nur eine Sekunde langsamer als Patrik gewesen, da werden gleich zwei schnelle Leute im Ziel ankommen.“
KM: „Jetzt ist Patrik auf der Zielgeraden, gibt noch einmal alles, die Zeit läuft und.... Oh, das ist ganz knapp, da fehlen ihm nur wenige Zehntel an der Bestzeit von Voigt. Damit der zweite Platz im Moment für Patrik Sinkewitz.“
UJ: „Aber jetzt wird Voigt wohl abgelöst an der ersten Position, da ist schon Joly auf den letzten Metern. Auch der Franzose haut noch mal alles rein, was er hat, absolviert die letzten Meter und... NEUE BESTZEIT!!! Wiederum nur einige Zehntel, doch dieses Mal zu Ungunsten von Jens Voigt, der von der ersten Position verdrängt wird. Damit die ersten drei Fahrer innerhalb von einer Sekunde.“
KM: „Zwei Deutsche damit auf den Plätzen zwei und drei, dazu Marcel Sieberg auf Rang zehn, Sven Krauss auf Rang elf und Markus Fothen auf Rang 13 gefolgt von Grischa Niermann, bisher ein richtig guter Auftritt der deutschen Fahrer. Was haben wir denn noch? Hubert Schwab ist zur Zeit bester Schweizer und liegt mit 7:11 Minuten auf Rang 22, Bernhard Kohl ist als bester Österreicher 26. eine Sekunde dahinter, Steve Morabito hat eine Zeit von 7:13 Minuten.“
UJ: „Das waren erste Eindrücke von Paris-Nizza, wir verabschieden uns in eine kurze Werbepause.“


KM: „So, da sind wir wieder beim Prolog der Fernfahrt Paris-Nizza, es führt weiterhin etwas überraschend der Franzose Sébastien Joly von Francaise des Jeux, der um einige Zehntel schneller war als Jens Voigt und Patrik Sinkewitz. Nennenswertes hat es während der Unterbrechung nicht gegeben, einzig Jurgen van den Broeck hat eine gute Zeit abliefern können und liegt zurzeit auf dem sechsten Platz.“
UJ: „Aber langsam nähern wir uns den Favoriten. Wir erwarten gleich Davide Rebellin im Ziel, kurz danach werden auch Kim Kirchen, Fränk Schleck und Alejandro Valverde auf die Strecke gehen.“
KM: „Da kommt auch schon der kleine Italiener, Tintin genannt, zum Zielstrich. 7:08 die Zeit, dass ist im Moment Platz 13 im Ziel. Das ist im Rahmen für Rebellin, damit verliert er nicht zu viel Zeit in diesem Zeitfahren, was ja nicht seine Spezialdisziplin ist.“
UJ: „Karsten, da die Fahrer gerade keine Top-Zeiten hinlegen, lass uns doch mal über die Favoriten für den Gesamtsieg bei Paris-Nizza sprechen.“
KM: „Tja, können wir gerne machen. Also, auf dem Zettel haben muss man auf jeden Fall Sammy Sánchez, der schon die Andalusien-Rundfahrt gewonnen hat. Dann ist da natürlich noch Fränk Schleck, der Luxemburger, der hier mit einer sehr starken CSC-Mannschaft am Start ist, zu der auch Jens Voigt gehört. Dann sind da noch Alejandro Valverde, Paolo Bettini, Thomas Dekker, Michael Boogerd, Kim Kirchen, ach Gott, die Liste ist fast unendlich.“
UJ: „Aber gewinnen kann nur einer!“
KM: „Weise Worte!“
UJ: „So, ein Blick auf die Startliste sagt uns, dass gerade der Ukrainer Andriy Grivko von der Rampe gerollt ist, damit sind wir schon bei der letzten Fahrergruppe. Auch schon auf der Strecke ist damit Rigoberto Uran von Unibet.com, dass hier mit einer Wildcard zugelassen wurde. Normalerweise nutzen die Teams der zweiten Liga diese Chancen, um auf sich aufmerksam zu machen und sich für weitere Freikarten zu bewerben, doch Unibet scheint darauf keinen Wert zu legen, oder Karsten?“
KM: „So kann man das wohl sehen, das Team ist bei diesem Rennen nur mit dem schon angesprochenen Kolumbianer Uran und dem Belgier Niels Scheunemann angetreten, also gerade einmal zwei Fahrer der schwedischen Mannschaft nehmen diesen Prolog in Angriff und das kann man schon als... ja, wie soll man es nennen? Sicherlich hätte man ein Team finden können, dass eine Wildcard sinnvoller hätte nutzen können.“
UJ: „So kann man es ausdrücken. Der ukrainische Zeitfahrmeister Grivko vom Team Milram ist soeben ins Ziel gekommen, seine Zeit 7:12 Minuten, dass ist nur Platz 42 für ihn bisher. Er macht seinem Zeitfahrtitel momentan nicht gerade eine Ehre.“
KM: „Tja, besser scheint es David Millar zu machen. Der Schotte hat bei der Zwischenzeit einen neuen Bestwert aufgestellt und rast jetzt hinunter in Richtung Ziel. Ein Sieg bei diesem Prolog wäre für ihn nach seiner langen Abwesenheit aus dem Profiradsport eine besondere Genugtuung, was macht er jetzt draus? Letzte Kurve für ihn, er rauscht unter der Flame Rouge durch, oh, das wird ganz knapp, acht Sekunden hat er noch, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei...
UJ: „...eins, NULL! Der nächste Fahrer mit 7:01 Minuten! Was machen die da vorne denn, haben die sich abgesprochen. Millar liegt in der gleichen Sekunde wie Joly, Voigt und Sinkewitz, aber die Zehntel, die uns leider nicht eingeblendet werden, weisen David Millar als Zweiten aus. Das ist schade für den Schotten und erinnert ein wenig an die Jubiläumstour 2003, als er beim Prolog nur um ein paar Hundertstel geschlagen wurde.“
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David Millar verpasst die Bestzeit nur knapp, Rang zwei vorerst für den Briten
KM: „Wirklich schade für Millar, aber seine Leistung zeigt, wie eng es da vorne noch werden kann. Denn jetzt kommen die Spezialisten, Stefan Schumacher ist schon auf der Strecke und liegt an der Zwischenzeit nur knapp zurück. Auf der Rampe steht jetzt Sylvain Chavanel, seines Zeichens französischer Zeitfahrmeister, gleich hinter ihm gehen Michael Rogers und Bradley McGee auf die Strecke. Jetzt nähern wir uns der Entscheidung!“
UJ: „Die Spannung steigt! Da kommt Didier Rous, der französische Routinier. Seine 7:10 Minuten sind eine ordentliche Leistung, doch wir warten gespannt auf Stefan Schumacher, der nach ihm gestartet war. Schumi, wo bleibst du nur...? DA kommt er um die letzte Kurve geschossen, und geht auf den letzten Kilometer! Reicht es für ihn, eine neue Bestzeit aufzustellen? Die letzten Meter, er geht noch mal aus dem Sattel, gibt noch mal alles und... BESTZEIT!!! Stefan Schumacher mit neuer Bestzeit, 7:00 ist der neue Spitzenwert! Das ist natürlich eine exzellente Leistung des Deutschen, der hier für den ganz großen Coup sorgen könnte!“
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Schumacher übernimmt die Führung
KM: „Richtig, Uli, aber vermutlich hat er sich jetzt den Unmut aller Franzosen zugezogen, weil er Joly von der Spitze verdrängt hat. Doch gleich kommt ja der nächste, der die Führung wieder übernehmen könnte. Dort kommt zunächst Dmytro Grabovskyy, der junge Ukrainer, der von seiner sportlichen Leitung das Vertrauen geschenkt bekam, als letzter seines Teams auf die Strecke zu gehen. Und die Zeit... 7:03 Minuten! Das ist Rang sieben im Moment, damit rechtfertig er seine Startposition.“
UJ: „So und jetzt warten wir gebannt auf Sylvain Chavanel und hoffen natürlich ein bisschen, dass Stefan Schumacher vorne bleiben wird. Was macht der Franzose? Durch die französischen Fans wird er sicherlich nochmal besonders angespornt werden, hilft ihm das oder macht ihn das eher nervös? Er hat ja in den letzten Jahren gezeigt, dass er mit Druck nicht besonders gut umgehen kann.“
KM: „Abwarten, was er dieses Mal schafft! Auch für ihn die Flame Rouge, der letzte Kilometer, der sportliche Leiter beugt sich aus dem Seitenfenster des Begleitfahrzeuges und feuert ihn nochmal an. Oh, dass dürfte reichen, das sieht sehr gut aus für Chavanel und... Jawohl! Neue Bestzeit für Sylvain Chavanel, satte vier Sekunden ist er schneller als Stefan Schumacher, in Anbetracht der bisher geringen Zeitabständen ist das schon fast eine Demütigung der Konkurrenz. Aber warten wir ab, was die letzten Fahrer noch machen können!“
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Die Entscheidung im Kampf um den Tagessieg?
UJ: „Genau, fünf Fahrer stehen noch auf der Rampe, der nächste ist Stijn Devolder, danach kommt mit Fabian Cancellara der amtierende Zeitfahr-Weltmeister! Danach noch Sammy Sánchez, der auch ein guter Zeitfahrer ist, José Iván Gutierrez, der auch schon mal Zeitfahr-Weltmeister war und als letzter geht dann der Vorjahres-Zweite Patxi Vila auf die Strecke.“
KM: „Jetzt kommt Michael Rogers ins Ziel und was macht der Australier? Ganz brav sortiert er sich ein und fährt 7:01 Minuten. Somit haben wir schon fünf Fahrer mit dieser Zeit, Rogers sortiert sich als Bester dieser Gruppe auf dem dritten Rang ein.“
UJ: „Jetzt kommt Bradley McGee! Der Bahnspezialist ist ebenfalls ein Fahrer, den man für diesen Prolog auf der Rechnung haben muss. Auch für ihn sieht das richtig gut aus, dass gibt die nächste Zeit unter sieben Minuten! Wo bleibt die Uhr stehen, die Zeit von Sylvain Chavanel ist 6:56 Minuten, da hat er noch knapp zehn Sekunden! Jetzt läuft die Zeit gegen ihn, die letzten Meter und... Wieder so eine knappe Angelegenheit!!! 6:57 Minuten für Bradley McGee, damit eine Sekunde hinter Chavanel. Reicht das tatsächlich für den Franzosen? Es wäre für ihn der erste Erfolg in einem ProTour-Rennen.“
KM: „Abwarten, Janschi, da kommen noch Cancellara und Sánchez. Aber der nächste ist erstmal Leif Hoste, der jedoch nicht an die Spitze herankommt, 7:06 Minuten für ihn. Wer ist denn der nächste von denen, die nach ganz vorne kommen können, ist das schon Cancellara?“
UJ: „Vergiss mir einen nicht, der gerade eine neue Zwischenbestzeit aufgestellt hat: Thomas Dekker für nach 3,1 Kilometern und der junge Niederländer muss diesen Vorsprung nur noch nach Hause bringen. Letzte Kurve auch für ihn und...?“
KM: „Nene, das wird nicht reichen, da wird er sich weiter hinten einordnen müssen, er wird... Oh, doch noch der dritte Platz für ihn, da habe ich mich ganz schön verschätzt. 6:59 für Thomas Dekker, der ja auch für die Gesamtwertung einiges angekündigt hat.“
UJ: „Bei dem jungen Niederländer darf man auf jeden Fall gespannt sein, was er in der nächsten Woche zeigen kann. Während Stijn Devolder als 30. ins Ziel kommt und damit weit unter den eigenen Erwartungen zurück bleibt, steigt hier langsam die Spannung. Als nächstes werden Fabian Cancellara und Samuel Sánchez hier eintreffen und beide waren bei der Zwischenzeit nur eine Sekunde hinter Thomas Dekker. Der hat bis ins Ziel noch verloren, was macht der Weltmeister?“
KM: „Letzte Kurve für das schweizer Kraftpaket, das sieht gut, wird aber auch ganz eng! Unter sieben Minuten wird er bleiben, was sagt die Zeit, 300 Meter noch, jetzt noch 200, 100 und... NEUE BESTZEIT für Fabian Cancellara! Der Weltmeister aus der Schweiz bewältigt den Prolog in 6:55 Minuten und führt damit mit einer Sekunde! Das muss doch der Sieg sein!“
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Der Weltmeister mit Bestzeit, reicht das für den Sieg?
UJ: „Abwarten, Sammy Sánchez war zeitgleich mit Cancellara bei der Zwischenzeit und dass der Junge gut bergab fahren kann, hat er uns ja oft genug bewiesen! Doch wie gut ist seine Form, reicht es, um den großen Meister Cancellara in dessen Paradedisziplin zu bezwingen? Flame Rouge für den Spanier, die letzten Meter auch für ihn, dass wird ganz, ganz eng, die letzten Sekunden verrinnen und... NEUE BESTZEIT für Samuel Sánchez!“
KM: „Janschi, Janschi, ich muss deine Euphorie leider bremsen. 6:55 Minuten auch für Sánchez, damit die gleiche Zeit wie Cancellara, aber die Zehntel entscheiden für den Schweizer. Sánchez ist nur Zweiter.“
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Sánchez verpasst knapp die Bestzeit, damit der Sieg für Cancellara
UJ: „Da hab ich mich wohl ein bisschen früh gefreut, aber ich hätte es dem sympathischen Spanier so gegönnt! Naja, von den Favoriten hat er eindeutig die beste Ausgangsposition für die nächsten Tage. Wer kommt den jetzt noch, schafft es noch einer, da vorne reinzufahren?“
KM: „Zwei Spanier noch auf der Strecke, José Iván Gutierrez und Patxi Vila. Bei Vila glaube ich nicht, dass er hier im Prolog was reißen kann, bei Gutierrez sieht das schon anders aus.“
UJ: „Ja, und da kommt der Spanier auch schon auf die Zielgerade. Die letzten Meter für ihn, das wird nicht reichen für die neue Bestzeit, da liegt er knapp drüber, aber... Jawohl, unter sieben Minuten bleibt auch für ihn die Uhr stehen, 6:59 Minuten für den routinierten Spanier, damit Rang fünf.“
KM: „Tja, und jetzt fehlt uns noch Vila. Erwartungsgemäß liegt er schon bei der Zwischenzeit einiges zurück, jetzt kommt er ins Ziel und... Naja, 7:07 Minuten sind ein ganz ordentliches Resultat für ihn, Platz 28 heißt das im Tagesklassement.“
UJ: „Puh, das ist ja zum Ende noch mal richtig hektisch geworden hier im Ziel. Aber so wollen wir das in dieser Saison natürlich öfter sehen, gleich zum Auftakt ein solches Spektakel macht Lust auf mehr!“
KM: „Also, Fabian Cancellara gewinnt den Prolog von Paris-Nizza um Zehntelsekunden vor Samuel Sánchez, Sylvain Chavanel wird Dritter. Bester Deutscher wird Stefan Schumacher auf Rang sieben, auch Jens Voigt und Patrik Sinkewitz zeigen mit den Plätzen elf und zwölf sehr gute Leistungen.“
UJ: „Cancellara damit natürlich auch der erste Träger des Gelben Trikots. Das Grüne Trikot des Punktbesten gehört im Moment auch ihm, das wird morgen allerdings Sammy Sánchez stellvertretend für ihn tragen.“
KM: „So, damit soll es das für heute von uns auch gewesen sein. Wir bedanken uns ganz herzlich, dass sie uns hier bei der ersten Live-Übertragung des Jahres begleitet haben und hoffen, dass sie morgen wieder einschalten werden, wenn die Fahrer die 186 Kilometer lange Etappe von Cloyes sur le Loir nach Buzancais in Angriff nehmen.“
UJ: „Das sollte morgen doch ein Massensprint werden, die wenigen Chancen bei dieser Rundfahrt werden die Sprinter sich doch wohl nicht nehmen lassen! Auch von mir ein Dankeschön fürs Zugucken, Karsten Migels und Uli Jansch sagen Tschüß und bis Morgen!“

Prolog in Issy-les-Moulineaux über 5,7 Kilometer:
1. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) 6'55''
2. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) s.t.
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) +1''
4. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) +2''
5. José Iván Gutierrez (ESP/ Caisse d'Epargne) +4''
6. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
7. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) +5''
8. Michael Rogers (AUS/ T-Mobile) +6''
9. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
10. David Millar (GBR/ Saunier Duval) s.t.
11. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
12. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) s.t.
13. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +8''
14. Dmytro Grabovskyy (UKR/ Quick Step) s.t.
15. Brian Vandborg (DEN/ Discovery Channel) +9''
16. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
17. Carlos Barredo (ESP/ Quick Step) +10''
18. Rinaldo Nocentini (ITA/ Ag2r) s.t.
19. Juan Antonio Flecha (ESP/ Rabobank) +11''
20. Laurent Brochard (FRA/ Bouygues Télécom) s.t.
...
27. Alejandro Valverde (ESP/ Caisse d'Epargne) +12''
31. Davide Rebellin (ITA/ Gerolsteiner) +13''
37. Fränk Schleck (LUX/ CSC) +14''
61. Paolo Bettini (ITA/ Quick Step) +17''


Gesamtwertung wie Tagesklassement

Punktewertung:

1. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) 25 Pkt.
2. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 22 Pkt.
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) 20 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) 6'59''
2. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +4''
3. Dmytro Grabovskyy (UKR/ Quick Step) s.t.
4. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) +5''
5. Marcel Sieberg (GER/ Milram) +9''
6. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) +10''
7. Aitor Hernández (ESP/ Euskaltel) s.t.
8. Alexey Kolessov (KAZ/ Astana) +11''
9. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) s.t.
10. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) s.t.


Teamwertung:
1. Francaise des Jeux 21'04''
2. Team CSC +1''
3. Team T-Mobile +7''


Joxean Fernandez fluchte leise. Als Sportlicher Leiter von Saunier Duval konnte man heute wirklich nicht zufrieden sein. Platz zehn war aller Ehren wert, aber durch David Millar hatte man sich schon ein bisschen mehr erhofft. Vom Rest des Teams ganz zu schweigen: Iban Mayo als zweitbester Fahrer auf Rang 76, zwei Plätze weiter hinten Iker Camano. Jesús del Nero, der junge Hoffnungsträger bei dieser Rundfahrt, fand überhaupt nicht den richtigen Tritt und wurde 165. von 168 gestarteten Fahrern. Und für die nächsten drei Tage hatte man nicht einmal einen Sprinter dabei. Eigentlich hatte der Plan die Verteidigung einer Top-Platzierung von David Millar in der Gesamtwertung vorgesehen, gute Etappenplatzierungen in Sprints sollten nicht benötigt werden. „Jetzt heißt es angreifen...“, dachte sich Fernandez und ging nachdenklich zum Mannschaftsbus.
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Beitrag: # 6821801Beitrag Hermi
10.7.2010 - 19:10

Da war ich ne ganze Woche weg und trotzdem bleibt es bei den zwei Feedback-Beiträgen, für die ich dankbar bin. Schade...

12.03.07

Duell der Sprinter
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UJ: „Bonjour, meine sehr verehrten Damen und Herren, Karsten Migels und Uli Jansch begrüßen sie ganz herzlich zur ersten Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza und damit zur Fortsetzung, nachdem sie gestern mit dem Prolog in Issy-les-Moulinaux gestartet wurde. Fabian Cancellara war dort der Schnellste und geht daher im Gelben Trikot des Gesamtführenden auf die heutige erste Etappe, die die Fahrer über 186 Kilometer von Cloyes sur le Loir nach Buzancais führt. Dabei stehen zwei Sprintwertungen und eine Bergwertung der dritten Kategorie auf dem Programm, von diesen Zwischenwertungen ist nur noch eine offen und das ist die letzte Sprintwertung 17 Kilometer vor dem Ziel.“
KM: „Ja, auch von mir ein Herzlich Willkommen an alle Zuschauer, und ich hoffe, bei ihnen ist das Wetter besser als bei uns. Wie gestern ist das Peloton von schwarzen Wolken und Dauerregen begleitet, dazu Temperaturen um die 5° C, keine wirklich angenehmen Bedingungen für die 168 Teilnehmer.“
UJ: „Tja, vielleicht haben die Fahrer sich deswegen so beeilt heute, in der ersten Rennstunde wurden 47 Kilometer zurück gelegt, und nahezu jeder wollte in die Ausreißergruppe des Tages.“
KM: „Richtig und jetzt haben wir zehn Fahrer an der Spitze, dahinter das Hauptfeld momentan mit einem Rückstand von 3:11 Minuten, und das bei noch 40 zu fahrenden Kilometer. Das sieht erstmal nicht gut aus für die Spitzengruppe, deren Besetzung sie hier eingeblendet sehen:“
63 – Bild Mickael Buffaz (COF) → 115./ +0:23
93 – Bild Dominique Cornu (PRL) → 13./ +0:08
108 – Bild Carlos Zarate (SDV) → 124./ +0:25
123 – Bild Julien Mazet (AST) → 120./ +0:24
144 – Bild Anthony Charteau (C.A) → 130./ +0:25
172 – Bild Niels Scheunemann (UNI) → 136./ +0:26
186 – Bild Sebastian Schwager (MRM) → 81./ +0:19
196 – Bild Andrea Noè (LIQ) → 97./ +0:21
202 – Bild Aivaras Baranauskas (AGR) → 85./ +0:19
216 – Bild Ian Macgregor (TSL) → 140./ +0:27
UJ: „Mit dem Belgier Cornu eine der Überraschungen der bisherigen Saison in dieser Spitzengruppe, nach seinem Prolog-Sieg bei der Kalifornien-Rundfahrt konnte er dort auch beim langen Einzelzeitfahren überzeugen und belegte am Ende den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Auch gestern hat er eine starke Leistung gezeigt und Platz 13 belegt. Und erfreulicherweise ist mit der Startnummer 186 auch ein Deutscher dabei, nämlich Sebastian Schwager.“
KM: „Und dieser Sebastian Schwager hat auch die erste Sprintwertung in Contres gewonnen und sich damit drei Sekunden Zeitbonifikation gesichert. Zweiter wurde dort der US-Amerikaner Ian Macgregor vor Mickael Buffaz.“
UJ: „Auch die einzige Bergwertung des Tages liegt schon hinter uns, dort hat sich der Spanier Carlos Zarate die volle Punktzahl gesichert, damit wird er morgen im Trikot des besten Bergfahrers antreten dürfen.“
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10 Fahrer bestimmen das Renngeschehen an der Spitze
KM: „Mittlerweile hat die Spitzengruppe die 30-Kilometer-Marke passiert und auch das Hauptfeld ist dort gerade vorbeigekommen. Der Rückstand beträgt noch 2:38 Minuten, also muss sich das Peloton doch noch anstrengen, um diese Gruppe zurückzuholen. Gerade bei zehn Fahrern muss man immer vorsichtig sein, da kann man immer noch ein paar Reserven sparen für das Etappenfinale.“
UJ: „Außerdem gibt es für einen möglichen Massensprint keinen richtigen Favoriten. Von den letztjährigen Resultaten müsste man am ehesten Bernhard Eisel etwas zutrauen, doch der Österreicher hat selber gesagt, dass seine Form noch nicht gut genug ist. Somit dürfte T-Mobile nicht unbedingt das Tempo im Feld machen.“
KM: „Richtig, Uli, wir sehen jetzt, dass Discovery Channel die Tempoarbeit übernommen hat. Dort fährt man wahrscheinlich für den jungen Tomas Vaitkus, der im letzten Jahr eine Etappe beim Giro d'Italia gewonnen hat. Auch Quick Step hat sich vorhin vorne gezeigt, vielleicht will auch Paolo Bettini etwas versuchen.“
UJ: „Aber auch der Weltmeister scheint seine Top-Form noch nicht gefunden zu haben. Wen haben wir noch? Ja, die Italiener werden zu beachten sein, Enrico Gasparotto hat einiges angekündigt und auch die erfahrenen Fabio Baldato von Lampre und Angelo Furlan von Crédit Agricole muss man auf der Rechnung haben.“
KM: „20-Kilometer-Marke, wir nähern uns dem letzten Zwischensprint. In der Spitzengruppe wird man langsam nervös, vielleicht sehen wir auch gleich schon einen Angriff auf den Tagessieg.“
UJ: „Das wäre doch noch etwas weit bis ins Ziel, gerade bei diesem Wetter und dem starken Wind will man so lange wie möglich noch irgendwie Windschatten ergattern. Das Hauptfeld jetzt auch bei der 20-Kilometer-Marke durch, 1:31 Minute nur noch der Rückstand, da hat Discovery aber ganz schön Gas gegeben.“
KM: „Ja, wie es aussieht, scheint sich Vaitkus tatsächlich sehr gut zu fühlen heute. Die Spitzengruppe jetzt am Zwischensprint, man guckt sich an, wer geht zuerst? Jetzt geht Sebastian Schwager, aber das war nicht unbedingt clever, da ist ein Franzose direkt an seinem Hinterrad und der geht noch vorbei, jawohl. Mickael Buffaz ist das gewesen, der Cofidis-Profi, und auch Macgregor ist noch an Sebastian Schwager vorbeigefahren.“
UJ: „Damit hat Schwager seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf 15 Sekunden verringert, aber an Cornu kommt er immer noch nicht heran. Und wie es aussieht, werden sie gleich eh vom Hauptfeld eingeholt, 1:17 Minute nur noch der Vorsprung 15 Kilometer vor dem Ziel.“
KM: „Ja, das dürfte nicht reichen für die Fahrer an der Spitze, auch wenn sie vielleicht... JA, jetzt ein Antritt von Charteau! Der Franzose greift an und reißt gleich ein Loch, da geht wer mit, dass müsste Buffaz sein und auch Noè fährt hinterher. Ein Trio damit an der Spitze, nur wenige Sekunden dahinter die ersten Verfolger.“
UJ: „Jetzt kommt auch Cornu zurück und er bringt Zarate und Baranauskas mit. Der Rest scheint abgehängt zu sein, zehn Kilometer noch und... oh, nur noch 36 Sekunden der Rückstand vom Hauptfeld. Das dürfte es jetzt gewesen sein für das Sextett an der Spitze, aber es gibt weitere Angriffe. Jetzt geht Cornu, der Rest geht mit, nein, Zarate gibt auf und nimmt die Beine hoch. Wahrscheinlich hat er den geringen Abstand zum Hauptfeld über Funk mitgeteilt bekommen.“
KM: „Damit nur noch fünf Fahrer an der Spitze und sie kommen jetzt in den Zielort Buzancais. Sieben Kilometer nur noch und das Hauptfeld hat die Spitzenreiter bereits im Blick. Gleich ist es vorbei und dann werden sie eingeholt, dann ist der Weg frei für die Sprinter.“
UJ: „Und wir hoffen natürlich darauf, dass alle sturzfrei durchkommen, da kommen schon noch ein paar gefährliche Kurven.“
KM: „Richtig, Janschi, sechs Kilometer noch, die Spitzengruppe ist gestellt. Milram an der Spitze, für wen denn? Eigentlich ist kein Sprinter hier im Aufgebot dabei, vielleicht will Igor Astarloa etwas versuchen.“
UJ: „Fünf Kilometer nur noch, jetzt geht Crédit Agricole für Furlan an die Spitze. Auch Liquigas lässt sich dort sehen und... STURZ! Sturz im Hauptfeld auf einer Brücke! Ungefähr 20 Fahrer sind zu Fall gekommen, dass sieht nicht gut aus. Wir erkennen das Meistertrikot von Kim Kirchen, auch Michael Boogerd und Fränk Schleck scheinen betroffen zu sein.“
KM: „Das wäre wirklich tragisch für Schleck, der heute schon einmal zu Fall gekommen war und kurz davor auch mit einem Reifenschaden zu kämpfen hatte.“
UJ: „Und noch nicht einmal innerhalb der Drei-Kilometer-Marke, da werden sie heute wertvolle Zeit verlieren. Dort ist jetzt übrigens das Hauptfeld, dass sieht alles sehr durcheinander aus. Kein Team hat einen richtigen Zug aufgebaut, wir sehen Lorenzo Bernucci vom T-Mobile-Team an der Spitze, aber weit und breit ist kein Teamkollege zu sehen. Wir sehen das Gelbe Trikot, Fabian Cancellara hat den Sturz also unbeschadet überstanden, ist auch Samuel Sánchez im Grünen Trikot dabei?“
KM: „Jetzt geht einer von Bouygues Télécom, der Sprint ist eröffnet. Brochard müsste das sein, auf der linken Seite hat der Franzose angetreten. Rechts kommt jetzt ein Milram-Trikot nach vorne und jetzt tritt David Kopp an! Der Gerolsteiner-Profi an der Spitze, kann er das nach Hause bringen? David Kopp ganz vorne im Clinch mit Fabio Baldato, dem Italiener. Auch Gasparotto kommt noch einmal auf, die letzten Meter, Kopp oder Baldato und...? OH, das war sehr knapp, die Fahrer gucken sich an und wissen selber nicht, wer gewonnen hat.“
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Ganz enge Entscheidung im Sprint, wer trägt den Sieg davon?
UJ: „Das war wirklich ganz eng, aber es müsste sich zwischen David Kopp und Fabio Baldato entscheiden. Gasparotto wird Dritter, Vierter wird ein T-Mobile-Profi, das müsste Bernhard Eisel gewesen sein, dahinter dann der Weltmeister Paolo Bettini.“
KM: „Hier kommt das provisorische Ergebnis, da steht jetzt Baldato als Tagessieger vor David Kopp. Wir würden gerne mal ein Zielfoto sehen, aber es scheint jetzt auch offiziell zu sein, man sieht Baldato von jubelnden Teamkollegen umgeben.“
UJ: „Damit scheint es wirklich von der Rennjury bestätigt zu sein, Fabio Baldato gewinnt die erste Etappe von Paris-Nizza vor dem sehr starken David Kopp und Enrico Gasparotto. Samuel Sánchez wird heute Siebter, wo ist Cancellara ins Ziel gekommen, dass könnte da auch einen Wechsel in der Gesamtwertung geben...“
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Routinier Fabio Baldato setzt sich im Fotofinish durch
KM: „Jawohl, so ist es. Fabian Cancellara muss sein Gelbes Trikot heute abgeben an den Zweiten von gestern, Sammy Sánchez damit der neue Gesamtführende! Und das ist ja einer, der dieses Trikot durchaus bis nach Nizza verteidigen könnte. Die Gruppe der gestürzten Fahrer ist übrigens auch ins Ziel gekommen, etwa 2:20 Minuten war der Rückstand. Mit dabei waren Kim Kirchen, Michael Boogerd, Christophe Moreau und auch Fränk Schleck. Schade für diese Fahrer, die sich jetzt mächtig anstrengen müssen, wenn sie in der Gesamtwertung noch etwas erreichen wollen.“
UJ: „Richtig, aber da kommen noch sechs teilweise sehr schwere Etappen, da müssen wir noch etwas abwarten. Wir können aber schon mal sagen, dass das sicherlich eine ganz spannende Austragung von Paris-Nizza werden wird und dass sie morgen auf jeden Fall wieder einschalten sollten!“
KM: „Ja, wir bekommen gerade gesagt, dass wir uns jetzt leider verabschieden müssen. Also, morgen die zweite Etappe von Vatan nach Limoges, wo die Fahrer eine ansteigende Zielgerade erwartet. Auch morgen dürfte uns damit eine spannende Etappe erwarten, schalten sie wieder ein, wir sagen Servus, Adieu und Tschüß, bis Morgen!“
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Zum Abschluss die traurigen Bilder des Massensturzes

1. Etappe von Cloyes sur le Loir nach Buzancais über 186,4 Kilometer:

1. Fabio Baldato (ITA/ Lampre) 4h15'53''
2. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) s.t.
3. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) s.t.
4. Bernhard Eisel (AUT/ T-Mobile) s.t.
5. Paolo Bettini (ITA/ Quick Step) s.t.
6. Fred Rodriguez (USA/ Predictor-Lotto) s.t.
7. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) s.t.
8. Jesús del Nero (ESP/ Saunier Duval) s.t.
9. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) s.t.
10. Marcel Sieberg (GER/ Milram) s.t.
...
134. Kim Kirchen (LUX/ T-Mobile) +2'19''
135. Michael Boogerd (NED/ Rabobank) s.t.
139. Christophe Moreau (FRA/ Ag2r) s.t.
143. Fränk Schleck (LUX/ CSC) s.t.
148. Carlos Sastre (ESP/ CSC) s.t.

Gesamtwertung nach 2 von 8 Etappen:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 4h22'38''
2. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) s.t.
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) +1''
4. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) +2''
5. José Iván Gutierrez (ESP/ Caisse d'Epargne) +4''
6. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
7. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) +5''
8. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) +6''
9. David Millar (GBR/ Saunier Duval) s.t.
10. Michael Rogers (AUS/ T-Mobile) s.t.
11. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
12. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) s.t.
13. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +8''
14. Brian Vandborg (DEN/ Discovery Channel) +9''
15. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
16. Rinaldo Nocentini (ITA/ Ag2r) +10''
17. Laurent Brochard (FRA/ Bouygues Télécom) +11''
18. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) s.t.
19. Leif Hoste (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
20. Jason McCartney (USA/ Discovery Channel) s.t.
...
125. Kim Kirchen (LUX/ T-Mobile) +2'33''
126. Fränk Schleck (LUX/ CSC) s.t.
131. Michael Boogerd (NED/ Rabobank) +2'36''
133. Christophe Moreau (FRA/ Ag2r) +2'37''


Punktewertung:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 36 Pkt.
2. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) 28 Pkt.
3. Fabio Baldato (ITA/ Lampre) 25 Pkt.
4. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) 22 Pkt.
5. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) 20 Pkt.

Bergwertung:
1. Carlos Zarate (ESP/ Saunier Duval) 4 Pkt.
2. Anthony Charteau (FRA/ Crédit Agricole) 2 Pkt.
3. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) 1 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) 4h22'42''
2. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +4''
3. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) +5''
4. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) +7''
5. Marcel Sieberg (GER/ Milram) +9''
6. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) +10''
7. Aitor Hernández (ESP/ Euskaltel) s.t.
8. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) +11''
9. Alexey Kolessov (KAZ/ Astana) s.t.
10. Sebastian Schwager (GER/ Milram) s.t.


Teamwertung:
1. Francaise des Jeux 13h08'13''
2. Team T-Mobile +7''
3. Rabobank +8''

Für Saunier Duval war es durchaus ein ordentlicher Etappenverlauf. Carlos Zarate hatte es in die Spitzengruppe geschafft, nachdem es vorher schon Remmert Wielinga und Iker Camano versucht hatten. Mit einem Etappensieg hatte es zwar nicht geklappt, aber das Trikot des besten Bergfahrers war schon mal ein guter Lohn für seine harte Arbeit heute. Auch Jesús del Nero schien jetzt wieder voll da zu sein und belegte im Massensprint einen guten achten Platz. Das macht Hoffnung auf mehr!
Hermi* 116Franzoni | -Ljutić | 59Lapalus | 35Bergane | 8Habdas | -Belshaw | -Bortolas | -Lombardot | -Richard*| 14

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Beitrag: # 6822468Beitrag Joker-rsm-news
13.7.2010 - 19:44

Super geschrieben. Deine Rennberichte finde ich richtig unterhaltsam.

Vllt. kannst du sie ja auch hier veröffentlichen:
http://www.rsm-news.com/index.php
Eintracht Frankfurt

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Hermi
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Beitrag: # 6822565Beitrag Hermi
14.7.2010 - 17:21

Danke für das Lob, ich werde über deinen Vorschlag nachdenken :D

13.03.07

Überraschungssieg in Limoges
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UJ: „Herzlich Willkommen zur zweiten Etappe von Paris-Nizza sagen Karsten Migels und Uli Jansch, wir begrüßen sie ganz herzlich zur heutigen Übertragung. Glücklicherweise sitzen wir hier in unserer Übertragungskabine, denn, man glaubt es kaum, das Wetter ist noch schlechter geworden. Gestern hat es geregnet und es war kalt, heute ist es wieder kalt, aber es schüttet!“
KM: „Das ist leider richtig, Janschi, man muss heute wirklich Mitleid mit den Fahrern haben. Die Fahrer haben sich dick eingepackt und alle scheinen schnell ins Ziel zu wollen, denn man ist wieder sehr schnell unterwegs heute. Zur Zeit haben wir die Rennsituation: acht Fahrer an der Spitze, dahinter das Hauptfeld. Hier die Aufstellung der Spitzengruppe:“
66 – Bild Amael Moinard (COF) → 129./ +2:35
86 – Bild Bram Tankink (QST) → 32./ +0:14
93 – Bild Dominique Cornu (PRL) → 13./ +0:08
106 – Bild Christophe Rinero (SDV) → 161./ +7:24
125 – Bild Steve Morabito (AST) → 66./ +0:18
181 – Bild Andriy Grivko (MRM) → 53./ +0:17
202 – Bild Aivaras Baranauskas (AGR) → 68./ +0:19
211 – Bild Craig Lewis (TSL) → 111./ +0:28
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Acht Fahrer im strömenden Regen vorne
UJ: „Tja, aber wie es aussieht, wird diese Spitzengruppe nicht mehr lange bestand haben. Sie haben noch 45 Kilometer zurückzulegen und der Vorsprung beträgt nur noch 1:33 Minute, das waren schon mal mehr als sechs Minuten. Aber das Hauptfeld will sich offensichtlich nicht auf eine Punktlandung wie gestern einlassen.“
KM: „Oder es ist ihnen einfach zu kalt und sie wollen schnell ins Ziel kommen. Wir hoffen natürlich, dass heute auf der regennassen Straße keiner zu Fall kommt, so wie gestern. Bisher ist alles relativ glimpflich abgelaufen, nur der Belgier Nick Nuyens war von einem Sturz betroffen, aber er ist wieder auf dem Rad unterwegs.“
UJ: „Anders hat es leider Carlos Barredo erwischt. Der Spanier ist zu dieser Saison zu Quick Step gewechselt und ist dort einer der wenigen Fahrer, die bei solchen Rundfahrten in der Gesamtwertung etwas reißen können, doch gestern ist er bei den Massensturz fünf Kilometer vor dem Ziel richtig heftig erwischt worden.“
KM: „Genau, Janschi, dass sah gar nicht gut aus, während der Übertragung hat man uns die Bilder leider nicht mehr gezeigt, aber der Spanier lag schmerzverzerrt auf der Straße, dass erinnerte ein wenig an seinen Landsmann Joseba Beloki bei der Tour 2003, der auch so schwer zu Fall kam. Barredo ist mit Verdacht auf eine gebrochene Hüfte in ein nahe liegendes Krankenhaus gebracht worden. Sollte sich das bewahrheiten, würde er natürlich für längere Zeit ausfallen.“
UJ: „Hoffen wir, dass den Fahrern so etwas heute verschont bleibt. Mittlerweile haben wir noch 30 Kilometer zu fahren, der Vorsprung ist auf 1:22 Minute gesunken. Wir sehen jetzt auch, dass sich Bram Tankink vorne aus dem Staub gemacht hat, der scheint nicht zu glauben, dass die Gruppe noch lange Bestand haben wird.“
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Tankink versucht es als Solist
KM: „Ja, aber ich glaube auch nicht, dass sich Tankink noch lange vorne halten wird. Die Verfolger von ihm haben bereits aufgegeben und werden gerade vom Hauptfeld eingeholt, der Vorsprung von Tankink unter einer Minute und noch 25 Kilometer für den Niederländer. Das wird nicht reichen.“
UJ: „Tja, aber diese Spitzengruppe, sagen wir besser ehemalige Spitzengruppe, hat es geschafft, die zwei Zwischensprints unter sich auszumachen. Bei der ersten war Tankink vorne, bei der zweiten hat sich Craig Lewis durchgesetzt.“
KM: „Auch die drei Bergwertungen der dritten Kategorie liegen bereits hinter den Fahrern und dort hat sich Christophe Rinero die meisten Punkte gesichert. Damit hat der ehemalige Bergkönig der Tour de France auch hier erst einmal das Bergtrikot übernommen und das von seinem Teamkollegen Carlos Zarate. Zweiter in der Bergwertung ist jetzt der Ukrainer Grivko.“
UJ: „So, das war es jetzt für Tankink, 22 Kilometer vor dem Ziel ist auch sein Fluchtversuch beendet. Das geschlossene Hauptfeld an der Spitze und ich glaube nicht, dass da noch jemand bei dem schlechten Wetter motiviert ist, einen Angriff zu starten, die Zeichen stehen auf Massensprint.“
KM: „Ja, jetzt sieht alles nach Massensprint aus, aber das ist heute eine sehr schwierige Zielankunft. Die letzten drei Kilometer geht es leicht bergauf, da werden wir vermutlich nicht die reinrassigen Sprinter vorne sehen, so wie es gestern Fabio Baldato geschafft hat. Der wird heute aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vorne dabei sein, doch vielleicht sehen wir heute seinen Landsmann Paolo Bettini ganz vorne.“
UJ: „Diese Zielankunft müsste dem kleinen Italiener eigentlich liegen. Aber hat er schon die Form, um hier einen Etappensieg herauszufahren. Wir werden sehen. Im Moment zeigt sich Milram an der Spitze des Feldes, da bereitet man wohl etwas für Igor Astarloa vor, dem solche Zielankünfte ja auch liegen. Ansonsten sehe ich bei Milram eigentlich niemanden in der Lage, bei dieser Ankunft vorne reinzuhalten, für Marcel Sieberg, der gestern Zehnter wurde, dürfte es zu sehr bergauf gehen.“
KM: „Das glaube ich auch. Allerdings sehe ich heute Gasparotto ganz vorne. Der junge Italiener hat mich gestern sehr beeindruckt und hätte wohl Baldato und Kopp noch ganz schöne Schwierigkeiten machen können, allerdings war ihm der Weg blockiert, sodass er nicht weiter nach vorne kam. Und auch er kann bergauf recht schnell sein und Liquigas hat auch ein, zwei Männer an die Spitze geschickt.“
UJ: „13 Kilometer noch bis ins Ziel, die Rennsituation ist momentan ziemlich ruhig. Fast wie erwartet bleibt das Feld geschlossen, dass scheint sich auch bis zum Ende nicht mehr zu ändern. Also dürfte es tatsächlich einen Massensprint geben. Ach, da fällt mir ein: Was hälst du vom Gelben heute?“
KM: „Sammy Sánchez? Joa, der kann ja auch ganz gut sprinten, dass hat er gestern gezeigt, aber ich glaube nicht, dass er sich hier schon so verausgaben will. Er ist ja hier, um auf die Gesamtwertung zu fahren, für ihn werden sich noch mehr Chancen auf Etappensiege ergeben.“
UJ: „Okay, also du glaubst, er hält sich raus?“
KM: „Ja, zumindest wird er nicht ganz vorne landen heute. Da sehe ich andere Leute vorne, mein Favorit ist heute Gasparotto.“
UJ: „Auch David Kopp wird zu beachten sein, der gestern etwas überraschend Zweiter geworden ist. Für Bernhard Eisel dürfte die Steigung am Ende auch zu schwer sein, oder?“
KM: „Ja, der Österreicher ist jemand für flache Zielankünfte, heute glaube ich nicht, dass er vorne reinhalten kann, dass ist zu steil für ihn. Auch wenn ich mich vom sympathischen Österreicher gerne vom Gegenteil überzeugen lasse.“
UJ: „Tja, fünf Kilometer noch und heute sehen wir mal einen kleinen Zug an der Spitze. Drei Gerolsteiner-Profis haben sich dort aufgebaut für David Kopp, das sieht gut aus für den Deutschen, vielleicht kann er heute einen Etappensieg feiern.“
KM: „Abwarten, wir sehen Kopp dort an achter oder neunter Stelle, und in seiner unmittelbaren Nähe können wir dort auch Gasparotto erkennen. Baldato ist dort auch zu sehen, vielleicht traut er sich heute doch etwas zu. Auch Bettini dort zu sehen.“
UJ: „Drei Kilometer noch, Sven Krauss jetzt vorne, dahinter Kopp, gefolgt von Gasparotto und einem Milram-Fahrer, den wir leider nicht erkennen können. Jetzt geht Sven Krauss raus und sofort kommt der Antritt von Gasparotto, er geht einmal quer über die Straße, der Sprint ist eröffnet!“
KM: „Kopp hält dagegen, komm schon, David!!! Gasparotto ist vorne, jetzt geht der Milram-Fahrer vorbei, wer ist denn das, sollte das Marcel Sieberg sein? Jetzt ist er vorne, Kopp kommt da nicht mehr ran und auch Gasparotto scheint geschlagen, die letzten Meter und... JAWOHL!!! Sieg für das Team Milram, ist das Marcel Sieberg?“
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Sieg für Milram, doch wer ist es?
UJ: „Hmmm, vom Fahrstil sieht das nicht aus wie Sieberg, aber auch Astarloa scheint das nicht zu sein. Wer ist denn das...? Wer kommt denn sonst noch in Frage...? Vielleicht kriegen wir ja gleich eine bessere Einstellung zu... Das ist Enrico Poitschke!!! Enrico Poitschke gewinnt die zweite Etappe von Paris-Nizza, das ist eine Riesen-Überraschung!“
KM: „Tagessieg für Milram durch Enrico Poitschke und eigentlich hätten wir ihn auch auf der Rechnung haben müssen. Erst vor kurzem hat er eine Etappe der Valencia-Rundfahrt gewonnen, auch im Sprint und das war auch ein ganz anspruchsvolles Etappenfinale.“
UJ: „Ja, hier kommt das provisorische Tagesklassement: Enrico Poitschke, ich kann es immer noch nicht glauben, gewinnt die Etappe vor Gasparotto und Kopp, Vierter wird wie gestern Bernhard Eisel, auch eine starke Leistung von ihm. Fünfter dann Flecha von Rabobank, dann Vaitkus, del Nero, Baldato und Fred Rodriguez auf den Plätzen.“
KM: „Sammy Sánchez wird heute Zehnter und verteidigt damit sein Gelbes Trikot vor Fabian Cancellara, der heute auf Platz 25 ins Ziel kommt. Auch sonst sind glaube ich alle Fahrer aus den Top Ten mit dem Hauptfeld ins Ziel gekommen, da scheint niemand zu fehlen. Gasparotto schiebt sich durch die Zeitbonifikation auf den siebten Platz nach vorne, nur noch fünf Sekunden trennen ihn vom Gelben Trikot. Das wird morgen eng für Sánchez.“
UJ: „Morgen schon eine richtig schwere Etappe und das nicht nur wegen der Länge. 215 Kilometer stehen an zwischen Limoges und Maurs, dabei sind drei Bergwertungen der dritten und die erste Bergwertung der zweiten Kategorie zu bewältigen. Da werden wir schon sehen, wessen Form wirklich gut ist und ob es erneut einen Massensprint gibt oder ob sich dieses Mal die Ausreißer durchsetzen können.“
KM: „Ja, damit verabschieden wir uns auch wieder für heute und sagen Tschüß bis morgen, wenn sie hoffentlich wieder einschalten zur dritten Etappe von Paris-Nizza.“

Zweite Etappe von Vatan nach Limoges über 177,4 Kilometer:
1. Enrico Poitschke (GER/ Milram) 4h08'12''
2. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) s.t.
3. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) s.t.
4. Bernhard Eisel (AUT/ T-Mobile) s.t.
5. Juan Antonio Flecha (ESP/ Rabobank) s.t.
6. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) s.t.
7. Jesús del Nero (ESP/ Saunier Duval) s.t.
8. Fabio Baldato (ITA/ Lampre) s.t.
9. Fred Rodriguez (USA/ Predictor-Lotto) s.t.
10. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) s.t.
11. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) s.t.
12. Mikel Gaztanaga (ESP/ Agritubel) s.t.
13. Leonardo Duque (COL/ Cofidis) s.t.
14. Paolo Bettini (ITA/ Quick Step) s.t.
15. Frédéric Guesdon (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.


Gesamtwertung nach 3 von 8 Etappen:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 8h30'50''
2. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) s.t.
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) +1''
4. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) +2''
5. José Iván Gutierrez (ESP/ Caisse d'Epargne) +4''
6. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
7. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) +5''
8. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) s.t.
9. David Millar (GBR/ Saunier Duval) +6''
10. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
11. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
12. Michael Rogers (AUS/ T-Mobile) s.t.
13. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) s.t.
14. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +8''
15. Bram Tankink (NED/ Quick Step) +9''
16. Brian Vandborg (DEN/ Discovery Channel) s.t.
17. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
18. Rinaldo Nocentini (ITA/ Ag2r) +10''
19. Laurent Brochard (FRA/ Bouygues Télécom) +11''
20. Leif Hoste (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.

Punktewertung:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 47 Pkt.
2. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) 42 Pkt.
3. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) 42 Pkt.
4. Fabio Baldato (ITA/ Lampre) 38 Pkt.
5. Bernhard Eisel (AUT/ T-Mobile) 36 Pkt.

Bergwertung:
1. Christophe Rinero (FRA/ Saunier Duval) 8 Pkt.
2. Andriy Grivko (UKR/ Milram) 6 Pkt.
3. Carlos Zarate (ESP/ Saunier Duval) 4 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) 8h30'54''
2. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) +1''
3. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +4''
4. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) +5''
5. Marcel Sieberg (GER/ Milram) +9''
6. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) +10''
7. Aitor Hernández (ESP/ Euskaltel) s.t.
8. Sebastian Schwager (GER/ Milram) +11''
9. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) s.t.
10. Rigoberto Uran (COL/ Unibet.com) +12''


Teamwertung:
1. Francaise des Jeux 25h32'49''
2. Team T-Mobile +7''
3. Rabobank +8''

Vor dem Saunier Duval-Bus konnte man einen zufrieden aussehenden Mann treffen, doch niemand nahm ihn zur Kenntnis. Entweder kamen nur Betreuer anderer Teams vorbei, die wichtigen Aufgaben nachgingen und Fans hatten sich bei diesem Wetter auch keine hierher verirrt. So war Joxean Fernandez alleine, als er den Teambus betrat und sich das Wasser aus dem Gesicht wischte. „Gut gemacht, Jungs!“ sagte er zu den sieben im Bus sitzenden Rennfahrern. „Gute Leistung heute, ihr habt David gut aus dem Wind gehalten und Jesús, du hast wieder eine tolle Leistung im Sprint gezeigt. Vielleicht ist morgen noch mehr für dich drin. Jetzt warten wir noch, bis Christophe von der Siegerehrung zurück ist und dann geht’s ab ins Hotel.“ Da die Fahrer noch mit umziehen beschäftigt waren, bekam er als Antwort nur ein zustimmendes Murmeln.
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14.7.2010 - 19:26

Migels und Janschi :D Schön zu lesen und sehr real auch von der Wortwahl der beiden mach weiter so :!:
"Wenn du Kritik vermeiden willst: tu’ nichts, sag’ nichts, zeig’ nichts." Stephen Roche

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Beitrag: # 6822609Beitrag Joker-rsm-news
14.7.2010 - 20:39

Bisher der beste Teil. Finde auch die Bilder richtig passend und gut geschossen! :)
Eintracht Frankfurt

HeDi
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Beitrag: # 6822621Beitrag HeDi
14.7.2010 - 22:15

Ach ja Eurosport lässt grüßen :D
Aber bisher echt gut zu lesen.
Mach weiter so

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Hermi
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Beitrag: # 6822801Beitrag Hermi
15.7.2010 - 22:32

Erstmal vielen Dank für das viele Lob, da ist man doch gleich noch mal motivierter, weiter zu posten :D
Ansonsten kann ich jetzt noch nicht absehen, wann der nächste Post folgen wird. Ich fahre morgen mit meiner Freundin für das Wochenende an die Mosel und bin unter der Woche mit der Arbeit meist voll eingespannt. Ab nächste Woche Samstag bin ich dann eine Woche in Cuxhaven, auch mit Freundin, also könnte jetzt erstmal eine kleine Pause anstehen. Ich werde versuchen, nächste Woche noch etwas zu bringen, kann aber für nichts garantieren.


14.03.07

Paris-Nizza als Quell der Überraschungen
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KM: „So, hallo sagen Uli Jansch und Karsten Migels, wir begrüßen sie ganz herzlich zur dritten und längsten Etappe von Paris-Nizza und man soll es kaum glauben: Das Wetter ist besser geworden!“
UJ: „Richtig, Karsten, die Sonne scheint, die Temperaturen sind bei 15°C im Vergleich zu gestern sehr angenehm, dass ist doch optimales Radsportwetter heute.“
KM: „Ich bin mir sicher, bei diesem Wetter macht es auch den Fahrern viel mehr Spaß als gestern bei strömendem Regen und wir werden sehen, ob wir einen tollen Rennverlauf geboten bekommen. Momentan haben wir eine Spitzengruppe, die das Rennen an der Spitze bestimmt und noch einen Vorsprung von 2:31 Minuten auf das Hauptfeld hat, der maximale Abstand von Spitze zum Hauptfeld betrug 9:24 Minuten.“
16 – Bild Chris Anker Sörensen (CSC) → 127./ +2:48
63 – Bild Mickael Buffaz (COF) → 68./ +0:19
126 – Bild Daniel Navarro (AST) → 119./ +2:37
165 – Bild Marco Marzano (LAM) → 159./ +10:25
172 – Bild Niels Scheunemann (UNI) → 143./ +6:02
212 – Bild Michael Creed (TSL) → 138./ +5:09
UJ: „Dieses Sextett ist jetzt kurz vor der letzten Bergwertung für heute, das ist eine Bergwertung der zweiten Kategorie, die erste der diesjährigen Rundfahrt und sie wird abgenommen an der Côte du Fangas. Bei den drei bisher ausgefahrenen Bergwertungen der dritten Kategorie hat den Däne Sörensen acht Punkte gesammelt, damit hat er genauso viele wie Christophe Rinero, der die Bergwertung noch anführt.“
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Die Spitzengruppe im Anstieg zur letzten Bergwertung des Tages, Sörensen in Lauerstellung
KM: „Die letzten Meter bis zur Bergwertung, Navarro an der Spitze der Gruppe, jetzt tritt Sörensen an und holt sich die volle Punktzahl, sieben Punkte damit für den Dänen, der damit die Führung in der Bergwertung übernimmt.“
UJ: „So, was haben wir jetzt noch? In sieben Kilometern steht der letzte Zwischensprint des Tages an, dann geht es noch etwa zehn Kilometer bergauf und dann immer leicht bergab ins Ziel nach Maurs, ein wunderschönes kleines Städtchen hier mitten in Frankreich, das zum ersten Mal Etappenort eines von der ASO ausgerichteten Rennens ist.“
KM: „Der Vorsprung der Spitzengruppe ist an der Bergwertung auf 1:49 gesunken, dass dürfte auch heute nicht reichen, um den Sprinterteams ein Schnippchen zu schlagen. Aber es wird reichen, um die letzte Sprintwertung unter sich auszumachen, allerdings dürfte Buffaz der einzige sein, der mit einer der Zeitbonifikationen etwas anfangen könnte, der Rest ist schon mehrere Minuten zurück in der Gesamtwertung.“
UJ: „So ist es auch, Buffaz holt sich den letzten Sprint des Tages und das relativ kampflos, der Rest der Gruppe hat bei seinem Antritt kaum reagiert. Platz zwei an Sörensen vor Marzano.“
KM: „Der Abstand zum Hauptfeld ist weiter geschrumpft, nur noch knapp 50 Sekunden für die Spitzenreiter und es geht noch sechs Kilometer leicht bergauf. Wenn sie es bis zu diesem Punkt schaffen, haben sie eine gewisse Chance auf den Tagessieg, denn auf der Abfahrt werden sie wohl nicht so viel Zeit verlieren.“
UJ: „Das Thema hat sich erledigt, die Spitzengruppe ist sich nicht mehr einig. Buffaz hat attackiert, der Rest guckt sich an, im Hintergrund sieht man schon das Hauptfeld. Die fünf verbliebenen werden jetzt gestellt, damit Buffaz an der Spitze des Rennens, aber auch er hat nur noch 22 Sekunden Vorsprung, er wird gleich eingeholt werden und dann sieht es wieder nach Massensprint aus.“
KM: „Jawohl, jetzt wird auch Buffaz eingeholt, ein starker Auftritt des Franzosen heute, der auch schon zum zweiten Mal bei diesem Rennen ist einer Spitzengruppe ist. Jetzt haben wir noch etwa 25 Kilometer bis ins Ziel und alle Zeichen stehen auf Massensprint. Wer von den Sprintern hat denn diese Bergwertung der zweiten Kategorie überlebt?“
UJ: „Bislang hat man uns keine Bilder von Sprintern gezeigt, die hinten aus dem Feld rausgefallen sind, einzig Angelo Furlan hat schon sehr früh den Anschluss verloren, doch der Italiener hat bei dieser Rundfahrt in den Sprints nicht überzeugen können, er kam nicht über Platz 15 hinaus, dass wird sich heute auch nicht mehr ändern.“
KM: „Tja, dann kommen wir zu den Favoriten für heute. Wen muss man auf der Rechnung haben? Das sollten eigentlich fast die gleichen Leute sein wie gestern, die Zielgerade heute ist allerdings flach, da werden nach der schwierigen Bergwertung eben die Kraftreserven entscheiden. Gasparotto dürfte wieder vorne dabei sein, auch Bettini sollte gut über diese Bergwertung gekommen sein. Was ist mit den Deutschen Enrico Poitschke und David Kopp?“
UJ: „Ja, beide könnten heute wieder ganz vorne reinhalten. Poitschke hat uns ja gestern alle überrascht, aber so ein toller Coup gelingt nicht jeden Tag. Jetzt werden ihn auch die anderen Sprinter auf der Rechnung haben.“
KM: „Was man noch erwähnen sollte: Wir könnten heute wieder einen Wechsel an der Spitze der Gesamtwertung erleben. Durch die Zeitbonifikationen für Enrico Gasparotto hat sich der Italiener nach vorne geschoben in der Gesamtwertung und liegt nur fünf Sekunden hinter Sammy Sánchez. Damit würde ihm heute ein zweiter Platz reichen, um Gelb zu übernehmen.“
UJ: „Apropos, auch Sammy Sánchez sollte man heute auf der Rechnung haben. Bisher hat er sich in den Sprints immer vorne gezeigt und wenn heute sein Gelbes Trikot in Gefahr ist, wird er sich noch mal deutlicher motivierter zeigen.“
KM: „Mittlerweile hat das Peloton die letzten 15 Kilometer erreicht, vorne an der Spitze ist weiterhin alles beisammen. Milram zeigt sich an der Spitze, für Enrico Poitschke, wie wir ja jetzt wissen. Auch Liquigas ist dabei für Gasparotto und auch Predictor-Lotto hat zwei Fahrer in die Führungsarbeit geschickt, vielleicht kann Fred Rodriguez hier endlich mal etwas zeigen. In Anbetracht der Konkurrenz hatte man dem schnellen Amerikaner schon etwas mehr zugetraut, zumal er eigentlich seine Chance nutzen wollte, um in Abwesenheit seines Teamkollegen McEwen auch mal auf eigene Rechnung fahren zu können.“
UJ: „Zehn Kilometer noch, weiter Milram an der Spitze. Auch die Sprinter finden sich langsam vorne ein, wir sehen Poitschke am Hinterrad von Astarloa, und direkt hinter Poitschke fährt Sammy Sánchez! Der Spanier scheint heute wirklich ganz vorne landen zu wollen. Von David Kopp ist bisher nichts zu sehen, dafür sehen wir aber Gasparotto und der Sieger der ersten Etappe, Fabio Baldato, im Kampf um das Hinterrad von Sánchez.“
KM: „Langsam fährt Astarloa nach vorne, der Spanier ist bereits an der dritten Position, fünf Kilometer noch. Das sieht gut aus für Poitschke, auch Paolo Bettini können wir jetzt erkennen, er fährt an sechster oder siebter Stelle. Rechts außen kommt Discovery Channel nach vorne, für Vaitkus wohl, der junge Litauer hat bisher auch noch nicht ganz vorne landen können. Drei Kilometer noch, Astarloa jetzt vorne, zieht den Sprint an für Enrico Poitschke, wann kommt der Deutsche raus?“
UJ: „Jetzt geht Bettini, Poitschke geht an sein Hinterrad, da kommt ein Rabobank-Fahrer ganz außen, geht vorbei, Flecha ist das, Flecha an der Spitze, die letzten Meter, Poitschke am Hinterrad von Flecha, geht vorbei und... Zweiter Etappensieg für Enrico Poitschke!!!“
KM: „Jawohl, ganz souverän gemacht vom Deutschen, der sich durch den Antritt von Flecha nicht aus dem Konzept bringen ließ. Klarer Erfolg für Poitschke vor dem Spanier, Dritter müsste sogar Samuel Sánchez geworden sein, der damit sein Gelbes Trikot nicht nur verteidigt, sondern seinen Vorsprung ausbaut.“
UJ: „So ist es, Karsten, Poitschke gewinnt vor Flecha und Sánchez, dahinter Bettini, Gasparotto und Vaitkus auf den Plätzen. Igor Astarloa ist als Anfahrer sogar noch Siebter geworden, ganz starke Teamleistung heute von Milram.“
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Enrico Poitschke feiert seinen zweiten Etappenerfolg, wer hätte das gedacht?
KM: „Hier kommt die Gesamtwertung, Sánchez holt vier Sekunden Zeitbonifikation und führt damit jetzt mit eben diesen vier Sekunden auf Fabian Cancellara, Sylvain Chavanel weiterhin Dritter. Was hat sich verändert unter den Top 10? Enrico Poitschke ist jetzt Fünfter, diese Position dürfte er morgen allerdings wieder verlieren. Auch Flecha hat sich unter die ersten Zehn geschoben und ist jetzt Neunter.“
UJ: „So, dann lass uns doch schon mal auf morgen gucken. 170 Kilometer zwischen dem heutigen Zielort Maurs und Mende, wo die Fahrer die erste und einzige Bergankunft dieser Rundfahrt erwartet, ein Anstieg der ersten Kategorie mit bis zu elf Prozent Steigung. Kurz vor dem Ziel steht schon eine Bergwertung der zweiten Kategorie auf dem Programm, die Favoriten werden sich morgen zeigen müssen.“
KM: „Richtig, der morgige Donnerstag wird zeigen, wer die Form hat, hier bei Paris-Nizza ganz vorne zu landen. Schalten sie wieder ein, dann sehen wir uns hoffentlich morgen wieder, bis dahin sagen Tschüß Karsten Migels und...“
UJ: „... Uli Jansch!“

Dritte Etappe von Limoges nach Maurs über 215,4 Kilometer:
1. Enrico Poitschke (GER/ Milram) 5h05'15''
2. Juan Antonio Flecha (ESP/ Rabobank) s.t.
3. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) s.t.
4. Paolo Bettini (ITA/ Quick Step) s.t.
5. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) s.t.
6. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) s.t.
7. Igor Astarloa (ESP/ Milram) s.t.
8. Fred Rodriguez (USA/ Predictor-Lotto) s.t.
9. Jesús del Nero (ESP/ Saunier Duval) s.t.
10. Bernhard Eisel (AUT/ T-Mobile) s.t.
11. Fabio Baldato (ITA/ Lampre) s.t.
12. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) s.t.
13. Leonardo Duque (COL/ Cofidis) s.t.
14. Patrice Halgand (FRA/ Crédit Agricole) s.t.
15. Jérôme Pineau (FRA/ Bouygues Télécom) s.t.


Gesamtwertung nach 4 von 8 Etappen:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 13h36'01''
2. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) +4''
3. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) +5''
4. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) +6''
5. Enrico Poitschke (GER/ Milram) +7''
6. José Iván Gutierrez (ESP/ Caisse d'Epargne) +8''
7. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
8. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) +9''
9. Juan Antonio Flecha (ESP/ Rabobank) s.t.
10. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) s.t.
11. David Millar (GBR/ Saunier Duval) +10''
12. Michael Rogers (AUS/ T-Mobile) s.t.
13. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
14. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
15. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) s.t.
16. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +12''
17. Bram Tankink (NED/ Quick Step) +13''
18. Brian Vandborg (DEN/ Discovery Channel) s.t.
19. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
20. Rinaldo Nocentini (ITA/ Ag2r) +14''


Punktewertung:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 67 Pkt.
2. Enrico Poitschke (GER/ Milram) 60 Pkt.
3. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) 58 Pkt.
4. David Kopp (GER/ Gerolsteiner) 51 Pkt.
5. Fabio Baldato (ITA/ Lampre) 48 Pkt.

Bergwertung:
1. Chris Anker Sörensen (DEN/ CSC) 15 Pkt.
2. Christophe Rinero (FRA/ Saunier Duval) 8 Pkt.
3. Mickael Buffaz (FRA/ Cofidis) 7 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) 13h36'09''
2. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) +1''
3. Dominique Cornu (BEL/ Predictor-Lotto) +4''
4. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) +5''
5. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) +10''
6. Aitor Hernández (ESP/ Euskaltel) s.t.
7. Tomas Vaitkus (LIT/ Discovery Channel) +11''
8. Sebastian Schwager (GER/ Milram) s.t.
9. Rigoberto Uran (COL/ Unibet.com) +12''
10. Matej Jurco (SVK/ Milram) +13''


Teamwertung:
1. Francaise des Jeux 40h48'34''
2. Team T-Mobile +7''
3. Rabobank +8''
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Hermi
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Beitrag: # 6824927Beitrag Hermi
23.7.2010 - 23:03

14.03.07
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Milram dominiert auch in Italien
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Nach dem Tagessieg von Enrico Poitschke bei Paris-Nizza hat das Team Milram auch bei der heute gestarteten Fernfahrt Tirreno-Adriatico seine Vormachtstellung in den Sprints deutlich unter Beweis gestellt und auf der ersten Etappe rund um Civitavecchia einen Doppelsieg eingefahren. Alessandro Petacchi und Erik Zabel ließen der Konkurrenz keine Chance und belegten nach 3:52:13 Stunden Fahrzeit die Plätze eins und zwei. Der dritte Platz ging an Steven de Jongh.
Auf der 175 Kilometer langen Etappe setzte sich früh im Rennen eine 14 Fahrer umfassende Spitzengruppe ab, die allerdings nie mehr als zwei Minuten Vorsprung herausfahren konnte. Nach 30 Kilometern wurde diese Gruppe fast komplett wieder vom Hauptfeld gestellt, einzig José Vicente García Acosta konnte sich vorne behaupten. So legte der Spanier die nächsten 120 Kilometer im Solo zurück und sicherte sich die ersten beiden Bergwertungen des Tages und somit auch das Bergtrikot. Kurz vor der letzten Bergwertung des Tages war jedoch auch seine Flucht beendet, sodass die Sprinter den Sieg unter sich ausmachen konnten.
An der Fünf-Kilometer-Marke ging der Quick Step-Zug an die Spitze, überraschenderweise war nicht Tom Boonen der letzte Mann, sondern der Niederländer Steven de Jongh. Doch der Zug der Mannschaft Quick Step wurde durch einen frühen Antritt von Robbie McEwen durcheinander gebracht, der jedoch nicht zum Erfolg führte. Zunächst Petacchi und dann auch Erik Zabel, die sich separat in Position gebracht hatten, zogen an dem Australier vorbei, im Windschatten der beiden konnte auch de Jongh noch an McEwen vorbeiziehen, der schließlich noch auf Rang sechs durchgereicht wurde.
Mit seinem Sieg übernahm Alessandro Petacchi auch die Führung in der Gesamtwertung. Diese gilt es morgen zu verteidigen, wenn nach 202 Kilometern zwischen Civitavecchia und Marsicano dort vermutlich ein weiterer Massensprint ansteht.
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Petacchi und Zabel lassen der Konkurrenz keine Chance

Erste Etappe rund um Civitavecchia über 175,4 Kilometer:
1. Alessandro Petacchi (ITA/ Milram) 3h52'13''
2. Erik Zabel (GER/ Milram) s.t.
3. Steven de Jongh (NED/ Quick Step) s.t.
4. Luca Paolini (ITA/ Liquigas) s.t.
5. Heinrich Haussler (GER/ Gerolsteiner) s.t.
6. Robbie McEwen (AUS/ Predictor-Lotto) s.t.
7. Daniele Bennati (ITA/ Lampre) s.t.
8. Assan Bazayev (KAZ/ Astana) s.t.
9. William Bonnet (FRA/ Crédit Agricole) s.t.
10. Filippo Pozzato (ITA/ Liquigas) s.t.
11. Oscar Freire (ESP/ Rabobank) s.t.
12. Koldo Fernandez (ESP/ Euskaltel) s.t.
13. Francisco Ventoso (ESP/ Saunier Duval) s.t.
14. Thor Hushovd (NOR/ Crédit Agricole) s.t.
15. Max van Heeswijk (NED/ Rabobank) s.t.


Gesamtwertung nach 1 von 7 Etappen:
1. Alessandro Petacchi (ITA/ Milram) 3h52'02''
2. Erik Zabel (GER/ Milram) +5''
3. Robbie McEwen (AUS/ Predictor-Lotto) +6''
4. Steven de Jongh (NED/ Quick Step) +7''
5. José Vicente García Acosta (ESP/ Caisse d'Epargne) +8''
6. Max van Heeswijk (NED/ Rabobank) +9''
7. Tom Boonen (BEL/ Quick Step) +10''
8. Luca Paolini (ITA/ Liquigas) +11''
9. Heinrich Haussler (GER/ Gerolsteiner) s.t.
10. Daniele Bennati (ITA/ Lampre) s.t.
11. Assan Bazayev (KAZ/ Astana) s.t.
12. William Bonnet (FRA/ Crédit Agricole) s.t.
13. Filippo Pozzato (ITA/ Liquigas) s.t.
14. Oscar Freire (ESP/ Rabobank) s.t.
15. Koldo Fernandez (ESP/ Euskaltel) s.t.


Punktewertung:
1. Alessandro Petacchi (ITA/ Milram) 14 Pkt.
2. Robbie McEwen (AUS/ Predictor-Lotto) 13 Pkt.
3. Erik Zabel (GER/ Milram) 10 Pkt.

Bergwertung:
1. José Vicente García Acosta (ESP/ Caisse d'Epargne) 10 Pkt.
2. Mauricio Ardila (COL/ Rabobank) 7 Pkt.
3. Matteo Bono (ITA/ Lampre) 6 Pkt.

Teamwertung:
1. Team Milram 11h36'39''
2. Quick Step – Innergetic s.t.
3. Liquigas s.t.
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Hermi
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Beitrag: # 6824933Beitrag Hermi
23.7.2010 - 23:21

15.03.07

Erstes Kräftemessen der Favoriten in Mende
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UJ: „Herzlich Willkommen meine Damen und Herren, Karsten Migels und Uli Jansch begrüßen sie ganz herzlich hier zur vierten Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza. Heute erwartet uns die einzige Bergankunft der diesjährigen Austragung, von daher können wir uns wohl auf ein spannendes Finale freuen.“
KM: „Das ist richtig, Uli, die Favoriten müssen heute etwas versuchen, wenn sie in der Gesamtwertung noch nach vorne wollen. Die ideale Gelegenheit dafür bietet sich am 3,1 Kilometer langen Schlussanstieg hinaut zur Côte du Croix-Neuve, auch Montée Laurent Jalabert genannt, der hier am französischen Nationalfeiertag 1995 eine Etappe der Tour de France gewinnen konnte. Dieser Schlussanstieg, der Rampen mit bis zu 18% Steigung aufweist, bietet für die Bergspezialisten eine exzellente Möglichkeit, Zeit herauszuholen.“
UJ: „Auch an der Bergwertung der zweiten Kategorie sieben Kilometer vor dem Ziel könnte sich eventuell schon ein Fahrer absetzen, der dann den Tagessieg in Mende feiern könnte. Doch wenn man vor dem Schlussanstieg zu viele Körner verbraucht, dann werden einem im Finale die Beine explodieren.“
KM: „So, dann kommen wir mal zur aktuellen Rennsituation. Wir haben noch 30 Kilometer zurückzulegen und zur Zeit befindet sich eine sieben Fahrer umfassende Gruppe an der Spitze des Rennens.“
15 – Bild Carlos Sastre (CSC) → 100./ +2:40
83 – Bild Dmytro Grabovskyy (QSI) → 96./ +2:31
114 – Bild Cyril Dessel (A2R) → 105./ +2:42
133 – Bild Fuyu Li (DSC) → 75./ +0:26
166 – Bild Morris Possoni (LAM) → 120./ +4:41
186 – Bild Sebastian Schwager (MRM) → 40./ +0:19
201 – Bild Nicolas Jalabert (AGR) → 64./ +0:23
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Die hochkarätig besetzte Spitzengruppe
UJ: „Der aktuelle Vorsprung liegt bei 2:48 Minuten auf das Hauptfeld und in dieser Spitzengruppe befinden sich gleich einige Fahrer, über die man ein paar Worte verlieren muss.“
KM: „Richtig, mit wem fangen wir an? Beginnen wir mit Sebastian Schwager: Der 23-jährige Deutsche ist bei dieser Fernfahrt Paris-Nizza bereits zum zweiten Mal in einer Ausreißergruppe und fährt bisher wirklich eine großartige Rundfahrt. Dieses Jahr geht er in seine zweite Profisaison, im letzten Jahr fuhr er noch für das Thüringer Energie Team, nun geht er für Milram an den Start. Wir sind gespannt, was er bergauf noch reißen wird, wenn die Spitzengruppe überhaupt noch bis zur vorletzten Bergwertung des Tages sieben Kilometer vor dem Ziel kommen wird.“
UJ: „Der nächste Fahrer, über den wir reden wollen, ist Nicolas Jalabert, der jüngere Bruder von Laurent Jalabert, der hier in Mende bereits Tour de France-Etappensieger werden konnte und das am französischen Nationalfeiertag. Vielleicht hat Nicolas ja ein paar Tipps von seinem großen Bruder bekommen und weiß genau, wie man den heutigen Schlussanstieg zu fahren hat.“
KM: „Kommen wir zu den letzten beiden Fahrern, die wir ihnen kurz vorstellen möchten. Der eine ist Cyril Dessel. Der Franzose war im letzten Jahr die Überraschung der Tour de France, als er auf der Etappe nach Pau das Gelbe Trikot übernehmen konnte und bis Paris einen zähen Kampf lieferte, wo er schließlich Sechster wurde. Der andere Fahrer ist Carlos Sastre, ebenfalls im letzten Jahr mit einer ganz starken Tour de France. Er war vermutlich der beste Bergfahrer in den Alpen, konnte jedoch seine starken Leistungen nicht mit einem Etappensieg krönen und belegte in Paris schließlich den dritten Platz in der Gesamtwertung. Bei beiden müssen wir jedoch abwarten, wie gut ihre Form zu diesem frühen Saisonzeitpunkt schon ist und was sie hier schon zeigen können.“
UJ: „Tja, die anderen drei, also der Chinese Li, der Italiener Possoni und der Ukrainer Grabovskyy sind im Profi-Radsport noch relativ unbeschriebene Blätter. Bei Grabovskyy kann man noch erwähnen, dass er mehrmals Europameister im Zeitfahren war und 2005 in Madrid U23-Weltmeister wurde, und das nach einer eindrucksvollen Solofahrt.“
KM: „Tja, 20 Kilometer noch bis ins Ziel jetzt und die Spitzengruppe hält den Vorsprung zäh. 2:17 Minuten stehen da noch auf der Uhr, dass sieht gar nicht mal so schlecht aus für die sieben Fahrer an der Spitze. Allerdings muss man ja noch bedenken, dass da noch zwei sehr schwere Steigungen kommen, die sowohl der Spitzengruppe als auch dem Hauptfeld das Leben schwer machen werden.“
UJ: „Kommen wir zu den Favoriten aus dem Hauptfeld, wer von denen könnte denn heute die Etappe gewinnen? Da muss man natürlich als erstes den Gelben erwähnen, Samuel Sánchez hat bisher bei Paris-Nizza sehr gute Leistungen gezeigt und heute geht es mit einer Bergankunft ja in ein Terrain, was ihm noch mehr liegen sollte als die Sprints oder das kurze Zeitfahren am Sonntag.“
KM: „Die Liste der Favoriten ist lang für heute: Die Klassikerspezialisten wie Fränk Schleck, Stefan Schumacher, Sylvain Chavanel und Kim Kirchen muss man natürlich auch auf der Rechnung haben, aber auch Thomas Dekker, Bradley McGee oder Antonio Colom muss man beachten.“
UJ: „15 Kilometer noch, langsam nähern wir uns dem vorletzten Anstieg, der laut Streckenplan bei Kilometer dreizehn vor dem Ziel beginnt. Genau zwei Minuten noch der Vorsprung für die Spitzengruppe, das Hauptfeld kommt nur langsam näher heran. Kann man dort nicht schneller oder spart man Kräfte für die Anstiege?“
KM: „Die Frage wird sich gleich beantworten, denn wir näher uns dem Anstieg. Im Hauptfeld macht Euskaltel verständlicherweise das Tempo, dort will man natürlich das Gelbe Trikot von Sánchez verteidigen. Dafür muss der Spanier allerdings fast ohne Zeitverlust ins Ziel kommen, denn die Situation in der Gesamtwertung ist gerade auf den ersten Plätzen sehr eng und auch heute bekommen die ersten drei Fahrer im Ziel eine Zeitbonifikation von zehn, sechs und vier Sekunden.“
UJ: „So, für die Spitzengruppe geht es jetzt hoch zur Bergwertung der zweiten Kategorie. Mal gucken, was jetzt passiert. Bleibt die Spitzengruppe zusammen oder wird es Attacken geben?“
KM: „Ich würde nicht unbedingt sagen, Attacke, sondern eher Tempoverschärfung. Man sieht schon, Li hat Schwierigkeiten, auch Possoni scheint das Tempo nicht mehr lange halten zu können, Dessel jetzt an der Spitze, hinter ihm Sastre, dann Jalabert, dann Grabovskyy. Vier Kilometer noch bis zum Gipfel.“
UJ: „Das Haupfeld ist jetzt auch im Anstieg, Cofidis lässt sich vorne sehen, für Chavanel. Wird der Franzose hier schon attackieren?“
KM: „Jetzt hat Grabovskyy vorne Probleme, er fährt mit einigen Metern Abstand hinter dem Spitzentrio. Kann er da noch mal hinspringen, nein, es sieht nicht so aus, der Rückstand wächst! Jetzt ist er weg, damit noch drei Fahrer an der Spitze, der Vorsprung auf das Hauptfeld beträgt noch 1:45 Minute. Drei Kilometer bis zum Gipfel!“
UJ: „Tja, was passiert vorne noch? Versucht es noch wer? Jalabert hängt nur noch hinten drauf, Sastre und Dessel teilen sich die Führungsarbeit. Sastre wirkt wie immer sehr konzentriert, kaum eine Regung in seinem Gesicht. Aber auch Dessel sieht noch nicht so aus, als sei er am Ende seiner Kräfte. Zwei Kilometer bis zum Gipfel!“
KM: „Jetzt hat Jalabert Schwierigkeiten! Auch für ihn ein paar Meter Rückstand, Sastre hat das Tempo erhöht. Zusammen mit Dessel macht er sich jetzt auf den Weg zum Etappensieg, der Vorsprung zum Hauptfeld bleibt konstant. Hinten will keiner attackieren, auch das Tempo scheint eingeschlafen zu sein.“
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Sastre gilt als Bergspezialist, das stellt er hier trotz des frühen Saisonzeitpunktes unter Beweis
UJ: „Die Euskaltel-Fahrer können nicht mehr, Cofidis hat sich jetzt aus der Tempoarbeit verabschiedet. CSC hat mit Fränk Schleck heute einige Ansprüche auf den Tagessieg angemeldet, doch im Moment hat man mit Sastre ja noch einen Fahrer vorne, da wird man sicherlich nicht das Tempo erhöhen. Ein Kilometer bis zum Gipfel!“
KM: „Dessel und Sastre jetzt ganz alleine, von Jalabert ist schon nichts mehr zu sehen, er dürfte auch in der Abfahrt nicht mehr zurück kommen. Jetzt geht Sastre an die Spitze und will sich die Bergpunkte sichern. Das schafft er wohl auch, Dessel kommt da nicht mehr heran. Jawohl, sieben Punkte für Sastre, fünf für Dessel.“
UJ: „Was macht das Hauptfeld, langsam muss man das Tempo erhöhen, sonst sieht man die beiden nicht wieder. Bouygues Télécom kommt nach vorne, auch Gerolsteiner lässt sich vorne sehen.“
KM: „Jetzt ist das Hauptfeld am Gipfel, der Rückstand beträgt nach wie vor 1:46 Minute. Das sieht gut aus für die beiden an der Spitze, kommen sie durch? Die letzte Steigung ist natürlich hammerhart!“
UJ: „Fünf Kilometer noch bis ins Ziel für das Spitzenduo, zwei bis zum Anstieg. 1:44 Minute noch der Vorsprung, das sieht wirklich nicht schlecht aus. Jetzt holt das Hauptfeld Jalabert ein, damit niemand mehr zwischen dem Peloton und der Spitzengruppe.“
KM: „Hinten ist man sich nicht einig, der Vorsprung dürfte wieder größer werden. Jawohl, 1:51 Minute ist jetzt der Abstand zur Spitze, die jetzt den Fuß des Anstiegs erreicht hat. Drei Kilometer bis ins Ziel und das haut jetzt richtig rein! Sastre setzt sich von Dessel ab, der Franzose ist platt! Sastre damit alleine vorne!“
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Ein Solist an der Spitze, aber der Vorsprung wird kleiner
UJ: „Noch eine relativ große Gruppe hinten, jetzt schmilzt der Vorsprung. Sastre an der Zwei-Kilometer-Marke, der Vorsprung noch bei 1:28 Minute. Jetzt kommen hinten die ersten Attacken, Chavanel sehen wir dort. Auch ein Fahrer von Bouygues Télécom in der Offensive, Caisse d'Epargne geht mit, ist das Valverde?“
KM: „Ne, Uli, der sieht nicht aus wie Valverde, das dürfte eher Gutierrez sein. Sastre noch 1500 Meter vor dem Ziel und der steht jetzt förmlich in dieser Rampe. 33 Sekunden nur noch der Vorsprung, gleich wird er durchgereicht! Jetzt geht Casar!“
UJ: „Der Franzose mit einem starken Antritt hier in dieser Rampe, und Patrik Sinkewitz geht mit!!! Das Duo setzt sich leicht ab, kommt jetzt zu Sastre hin. Der wird erwartungsgemäß einfach stehen gelassen, Sinkewitz mit Casar an der Spitze. Der letzte Kilometer ist erreicht, immer noch beträgt die Steigung 10%. Schaffen's die beiden?“
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Machen die beiden den Tagessieg unter sich aus?
KM: „Sinkewitz am Hinterrad von Casar, der Rest scheint geschlagen. Das dürften die beiden unter sich ausmachen, da hinten kommt Stefan Schumacher mit Sammy Sánchez am Hinterrad, auch Chavanel noch dabei. JETZT geht Patrik Sinkewitz, der Deutsche! Sinkewitz an der Spitze, Casar hält dagegen, kann der Franzose noch vorbeiziehen?“
UJ: „Das sieht gut aus für Patrik, die letzten Meter, komm Patrick, zieh und... JAWOHL!!! Patrik Sinkewitz gewinnt die fünfte Etappe vor Sandy Casar, da kommt schon der nächste, das ist Sánchez und an seinem Hinterrad Chavanel und Schumacher. Dann ein Predictor-Lotto-Trikot, das dürfte entweder Horner oder van den Broeck sein. Auch Jens Voigt haben wir relativ weit vorne gesehen, an seinem Hinterrad Fränk Schleck.“
KM: „Das wird einige Verschiebungen in der Gesamtwertung geben! Sinkewitz hatte zehn Sekunden Rückstand in der Gesamtwertung auf Sammy Sánchez, er macht heute alleine sechs davon gut wegen den Zeitgutschriften und vier Sekunden hat er locker noch auf der Strecke rausgeholt, damit ist Patrik Sinkewitz der neue Gesamtführende! Klasse Leistung von Patrik Sinkewitz, der nach seiner guten Leistung bei der Kalifornien-Rundfahrt hier eindrucksvoll seine gute Frühform unter Beweis stellt.“
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Sinkewitz holt sich den Tagessieg
UJ: „Richtig, Karsten, hier wird die Gesamtwertung eingeblendet. Sinkewitz führt mit neun Sekunden auf Sandy Casar, dann Sánchez 16 Sekunden zurück, damit kam diese erste Verfolgergruppe mit 20 Sekunden Rückstand ins Ziel. Vierter ist dann Cancellara... Den hab ich aber gar nicht da vorne gesehen, wie kommt der denn dahin? Fünfter ist Chavanel, dann McGee, dann Poitschke...? Der war auch nicht ganz vorne mit dabei, was ist denn da los?“
KM: „Es scheint... als hätte die Jury da eine ganze Menge Fahrer mit der gleichen Zeit gewertet... Wir versuchen gerade, eine Bestätigung dafür zu bekommen, aber das wäre doch wirklich keine gerechte Entscheidung... Man kann deutlich sehen, dass das ganze Hauptfeld in der Schlusssteigung auseinander gefallen ist und dann werten sie nahezu alle Fahrer mit der gleichen Zeit?“
UJ: „Tatsache, du hast Recht! Wir bekommen eben eine Meldung von der Rennleitung, dass die erste Gruppe, also hinter Sinkewitz und Casar, mit 20 Sekunden Rückstand gewertet wird und das diese Gruppe 91 Fahrer umfasst hat! Das könnte man doch eigentlich glatt als Wettbewerbsverzerrung bezeichnen, diese Fahrer haben doch, mit Verlaub, wirklich nicht alle die gleiche Zeit verdient, da lagen zwischen der Ankunft des ersten und des letzten dieser Gruppe fast zwei Minuten! Für mich eine unverständliche Entscheidung der Jury, vielleicht gibt es da bis morgen noch eine Korrektur.“
KM: „Tja, das hoffen wir zumindest und wir bekommen leider gerade von der Zentrale aus Paris mitgeteilt, dass wir die Übertragung für heute beenden müssen. Also, wir halten fest: Patrik Sinkewitz gewinnt die schwere Bergankunft bei Paris-Nizza am fünften Tag und übernimmt damit die Gesamtwertung vor Sandy Casar, das dürfte feststehen. Damit verabschieden wir uns dann auch bis morgen, wenn sie hoffentlich zur fünften Etappe wieder einschalten, eine erneut schwere Etappe über 178 Kilometer nach Manosque, wo Patrik Sinkewitz sein Gelbes Trikot verteidigen will. Also, Servus, Adieu und Tschüß für heute sagen Karsten Migels und...“
UJ: „... Uli Jansch!“

Vierte Etappe von Maurs nach Mende über 169,9 Kilometer:
1. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) 4h00'29''
2. Sandy Casar (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
3. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) +20''
4. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) s.t.
5. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) s.t.
6. Christopher Horner (USA/ Predictor-Lotto) s.t.
7. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
8. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
9. Manuel Beltran (ESP/ Liquigas) s.t.
10. Pierrick Fédrigo (FRA/ Bouygues Télécom) s.t.
11. Sergio Paulinho (POR/ Discovery Channel) s.t.
12. Amael Moinard (FRA/ Cofidis) s.t.
13. Jérôme Pineau (FRA/ Bouygues Télécom) s.t.
14. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
15. Fränk Schleck (LUX/ CSC) s.t.
16. Mario Aerts (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
17. John Gadret (FRA/ Ag2r) s.t.
18. Xavier Florencio (ESP/ Bouygues Télécom) s.t.
19. Juan Manuel Gárate (ESP/ Quick Step) s.t.
20. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) s.t.


Gesamtwertung nach 5 von 8 Etappen:
1. Patrik Sinkewitz (GER/ T-Mobile) 17h36'30''
2. Sandy Casar (FRA/ Francaise des Jeux) +9''
3. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) +16''
4. Fabian Cancellara (SUI/ CSC) +24''
5. Sylvain Chavanel (FRA/ Cofidis) +25''
6. Bradley McGee (AUS/ Francaise des Jeux) +26''
7. Enrico Poitschke (GER/ Milram) +27''
8. José Iván Gutierrez (ESP/ Caisse d'Epargne) +28''
9. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) s.t.
10. Juan Antonio Flecha (ESP/ Rabobank) +29''
11. Stefan Schumacher (GER/ Gerolsteiner) s.t.
12. David Millar (GBR/ Saunier Duval) +30''
13. Sébastien Joly (FRA/ Francaise des Jeux) s.t.
14. Jens Voigt (GER/ CSC) s.t.
15. Michael Rogers (AUS/ T-Mobile) s.t.
16. Bram Tankink (NED/ Quick Step) +33''
17. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.
18. Rinaldo Nocentini (ITA/ Ag2r) +34''
19. Laurent Brochard (FRA/ Bouygues Télécom) +35''
20. Leif Hoste (BEL/ Predictor-Lotto) s.t.


Punktewertung:
1. Samuel Sánchez (ESP/ Euskaltel) 87 Pkt.
2. Enrico Poitschke (GER/ Milram) 60 Pkt.
3. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) 58 Pkt.

Bergwertung:
1. Chris Anker Sörensen (DEN/ CSC) 15 Pkt.
2. Christophe Rinero (FRA/ Saunier Duval) 15 Pkt.
3. Carlos Sastre (ESP/ CSC) 13 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Thomas Dekker (NED/ Rabobank) 17h36'58''
2. Jurgen van den Broeck (BEL/ Predictor-Lotto) +5''
3. Sven Krauss (GER/ Gerolsteiner) +10''
4. Rigoberto Uran (COL/ Unibet.com) +12''
5. Bernhard Kohl (AUT/ Gerolsteiner) +13''
6. Andriy Grivko (UKR/ Milram) s.t.
7. Alberto Losada (ESP/ Caisse d'Epargne) +17''
8. Jesús del Nero (ESP/ Saunier Duval) +33''
9. Amael Moinard (FRA/ Cofidis) +2'30''
10. Enrico Gasparotto (ITA/ Liquigas) +3'10''


Teamwertung:
1. Francaise des Jeux 52h50'41''
2. Team T-Mobile +7''
3. Rabobank +28''

In solchen Momenten hasse ich dieses Spiel... Blöde Zeitmessung! :twisted:
Hermi* 116Franzoni | -Ljutić | 59Lapalus | 35Bergane | 8Habdas | -Belshaw | -Bortolas | -Lombardot | -Richard*| 14

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