Die Multi-Kulti Truppe von Balaton

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Bamba
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Beitrag: # 6842835Beitrag Bamba
1.2.2011 - 21:42

Samstag der 14.02.2009

Auszüge aus einem Brief von Yonny Leal an seinen Bruder


Für nachher habe ich mir echt was vorgenommen. Heute und Morgen werden die einzigen Rennen sein, die ich in Amerika fahre. Meine Form ist zwar noch nicht so gut, aber für den Prolog, die gut drei Kilometer sollte es reichen und außerdem sollte mir das hier liegen. Vielleicht habe ich Glück und die anderen Fahrer haben auch noch nicht so eine gute Form. Ich muss leider als erster aus unserem Team auf die Runde, da bekomme ich keine Anhaltspunkte, schade, aber ich bin gestern die Strecke mal abgelaufen und hab sie mir angeschaut, ein paar knifflige Kurven sind schon drin und ich denke ich weiß, wo ich aufpassen muss und wo ich mit Speed durchfahren kann. So muss jetzt los mich vorbereiten, wenn ich im Ziel bin schreibe ich weiter.

Klasse gelaufen, bin vorerst erster, gut es sind noch nicht viele im Ziel und schon gar keine Favoriten.

Tom ist fünf Sekunden langsamer als ich, ich führe immer noch, sieht gut aus.

Ergys kommt ins Ziel, neun Sekunden hinter mir, die Führung bleibt bei mir.

So, jetzt kommen die ersten besseren Zeitfahrer und gleich startet auch Duri, der sollte mich auf Grund seiner Form schlagen können. Trotzdem sitzt hier NOCH der Führende. Noch bleibt es so, und immer noch, und da kommt Duri --- und auch zwei Sekunden hinter mir, das gibt es doch nicht! Frag ihn gleich mal, wie es mit fahren war. --- Hatte wohl einiges mehr an Wind als ich und eine Kurve nicht richtig erwischt.

Gleich startet Riccardo und die Nummer eins sitzt immer noch hier, der muss und wird mich wohl nicht einholen. Ohh, da ist die Nummer eins weg, naja konnte ja nicht ewig so gehen, vielleicht reichts ja für die Top 15, das wären ja noch zehn Plätze besser als ich mir vorgenommen hatte. Und die nächsten beiden sind auch besser als ich. Riccardo hängt mich auch um drei Sekunden ab, Schmach!

Es sieht noch gut aus und gleich kommt unser Bester Matej. Dritter, zur Zeit, sechs Sekunden vor mir. Na gut, die Top Zeitfahrer kommen noch erst. Jetzt heißt es Daumen drücken, noch bin ich Sechster, Top Ten wäre super!

Schade um einen Platz verpasst, naja Elfter ist auch super!

So, ich tüte den Brief jetzt ein und schick ihn ab. Übermorgen komm ich noch mal Heim, der Teamchef hat mir doch glatt ein paar Tage Heimaturlaub gegönnt, sowas hab ich bisher noch nicht erlebt, nur trainieren muss ich halt weiter. Für sechs Tage bin ich bei Mama und Papa, wenn du es schaffst, schau doch mal rein, ich werde die meiste Zeit dort sein.

Schöne Grüße von deinem kleinen Bruder
Yonny



Eintrag auf der Homepage, Bereich Platzierungen

08. 0,13 min Matej Jurco
09. 0,16 min Riccardo Gonnella
11. 0,19 min Yonny Leal
21. 0,21 min Kristijan Durasek
31. 0,24 min Tom Lillevere
39. 0,28 min Ergys Kirilov
"Die Herausforderung II"

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Bamba
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Beitrag: # 6842851Beitrag Bamba
2.2.2011 - 8:46

Sonntag den 15.02.2009

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Matej Jurco


Bei strahlendem Sonnenschein und 26 Grad gingen heute 126 Fahrer aus 19 Teams auf die erste Etappe der Kalifornien-Rundfahrt. Von Dovis bis Santa Roja waren 173 km zu bewältigen mit zwei Sprint- und drei Bergwertungen, wobei das schon größere Hügel waren als in Malaysia. Als Favoriten galten trotzdem die Sprinter, am häufigsten wurden Greipel, Ciolek und Förster genannt, ein deutsches Trio.

Nach einer hektischen Anfangsphase, bildete sich eine Gruppe mit acht Fahrern. Wir ließen es ruhig angehen, versteckten uns im Feld und sparten Kräfte. Am zweiten Hügel, den schwersten Anstieg heute, mussten Tom und Ergys reißen lassen. Am letzten Anstieg wurden die Ausreißer gestellt und es gab gleich wieder Attacken, die Sprinterteams waren aber auf der Hut und ließen keinen entwischen. 15 km vor dem Ziel waren Yonny und Riccardo mit ihren Kräften, nach getaner Arbeit, am Ende und stiegen wie abgesprochen vom Rad. Yonny macht noch einen kurzen Heimattrip und Riccardo soll sich auf die nächste Rundfahrt vorbereiten, die in seiner Heimat stattfindet.

Nun waren nur noch Duri und ich über. Wie geplant, heftete sich Duri an mein Hinterrad und ich suchte mir einen echten Sprinter. Irgendwie lief das aber nicht so, viele Sprinter dümpelten so um Rang 30 rum, es bildeten sich auch keine Züge. So nahm ich dann selbst das Heft des Handelns in die Hand und schob mich mit Hinterradhopping nach vorne. Als ich ca. auf Rang zwölf angekommen war, klemmte ich mich hinter Vaitkus, der sich mit seinem Anfahrer noch nach vorne schob. Ich war richtig perplex, wo waren die Sprinter mit ihren Teams, hatten die ihr Pulver an den Hügeln und bei der Aufholjagd verschossen oder sind sie auf Grund der frühen Saison noch nicht in Form. Greipel war als einziger Topfavorit vorne. Mir egal, umso besser Chancen hatte ich. Als es zur Sache ging, musste Duri reißen lassen. Ich wartete hinter Vaitkus als er aus dem Schatten seines Anfahrers sprang. Rechts von mir zog auch Greipel an seinem Anfahrer vorbei und fuhr den Sprint von vorne. Lorenzetto folgte ihm und versuchte seinerseits an Greipel rechts vorbeizuziehen. Dann ging ich aus dem Windschatten und versuchte mich noch an Greipels Hinterrad zu ziehen, der war aber klar zu stark für mich. So kämpfte ich nun mit Vaitkus um den Podestplatz, denn die Anfahrer hatten wir bereits hinter uns gelassen und vorne war alles entschieden, Greipel vor Lorenzetto. Durch den leichten Windschatten von Greipel hatte ich einen kleinen Vorteil und den hieß es zu nutzen. Ich kämpfte und kämpfte und um Reifenbreite flog ich vor Vaitkus über die Ziellinie, Rang drei. Erste Sahne! Was für ein toller Tag!

Superstart hier in Amerika, gestern drei unter den ersten elf und heute fahren wir den ersten Podestplatz heraus. Das Team harmoniert prächtig und hat sich diese Erfolge wirklich verdient!
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Bamba
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Beitrag: # 6842886Beitrag Bamba
2.2.2011 - 18:20

Montag der 16.02.2009

Tagebucheintrag von Louis Bamba


Jetzt ist die Katze aus dem Sack!

Kein Wunder, das es gestern nicht wirklich einen organisierten Massensprint gab. Die meisten Protour-Teams testen schon ernsthaft ihre Form für die Frühjahrsklassiker und die liegen im hügeligen Terrain. Das läuft hier ganz anders ab, als in Malaysia, da waren die Top Conti-Teams mit ihren Sprintern tonangebend. Hier werden die Fahrer vorne sein, die im März und April bei den großen Rennen ein Wörtchen mitreden wollen.

So waren die 187 km heute auch mit zwei großen Hügeln gespickt, der letzte lag 25 km vor dem Ziel und danach gab es nur noch die Abfahrt nach Santa Cruz. Mit Valverde, F. Schleck und Cunego wurden auch schon vorher große Namen als Sieger gehandelt. Bei 14 Grad und ein paar Wolken am Himmel wurde von Anfang an viel Hektik im Feld verbreitet, es gingen immer wieder größere Gruppen vom Feld weg. So fuhr das Feld gleich richtig aggressiv in den ersten Hügel rein. Oben waren sieben Fahrer Solo oder als Duo vorne weg, danach folgte das nur noch 80 Mann starke Peleton. Tom und Ergys waren auch schon hinten als letztes weg, sie konnten sich aber an die letzte größere Gruppe heranarbeiten.

Zwischen den beiden Hügeln hielt sich das Tempo in Grenzen. Als es wieder bergauf ging, begann die Hatz, die Ausreißer wurden gleich wieder gestellt und es gab ein Ausscheidungsrennen. Es bildeten sich drei Gruppen, wobei die letzte, größte Gruppe als Feld bezeichnet wurde. Vorne fuhren elf Fahrer, ausschließlich bekannte Protour-Fahrer. Danach kamen 24 Mann und dann das Feld mit 33 Fahrern. Die Elf machten den Sieger unter sich aus, es gewann Ballan vor Cunego und Valverde. Matej wurde von Duri noch zweidrittel des Hügels unterstützt, er schaffte es, mit dem Feld die Kuppe zu überqueren. Auf der Abfahrt war nicht mehr viel drin, er beschränkte sich darauf im vorderen Feld ins Ziel zu kommen, was am Ende Rang 42. bedeutete mit 4:27 min Rückstand. Duri hielt seinen Rückstand mit 7:42 min noch in Grenzen. Bitter ist es im Augenblick für unsere beiden Neos, die sind eigentlich noch nicht so weit, auf so einem Level Rennen zu fahren. Die beiden letzten Plätze mit fast ner halben Stunde Rückstand ist schon ganz schön happig!

Da sind die Träume dahin, von einer Gesamtplatzierung unter den Top Ten! Aber bei der Konkurrenz hat Matej keine Chance, wer konnte den auch ahnen, dass die schon ernst machen und sich nicht nur einfach einrollen. Beklagen kann ich mich aber nicht, ist doch bisher super gelaufen, ein Podestplatz, damit kann ich eins meiner Ziele abhaken und mit den Prämien und Punkten haben wir das Soll für die Rundfahrt schon erfüllt. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Sprintankünfte und die sollten Matej liegen. Die kommenden Etappen sind alle etwas wellig und eigentlich nichts für reine Flachlandsprinter. Und auf das kommende Zeitfahren bin ich auch mal gespannt. Unsere beiden Neos stecken ihre niederschmetternden Ergebnisse auch ganz gut weg, da mach ich mir eigentlich keine Sorgen, trotzdem werde ich Tom morgen oder übermorgen rausnehmen und etwas schonen, neun Tage sind einfach noch zu viel. Bei Ergys hoffe ich, das er bis zum Ende dabeibleiben kann.
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Stef98
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Beitrag: # 6842998Beitrag Stef98
3.2.2011 - 14:58

[Zur Person: Johannes W. ist ein Millionär aus Graz, der immer wieder durch Wohltätigkeit glänzt. Und unbekannte Fahrer zu Weltstars macht.]

Mail an Louis Bamba von Johannes W.

Betreff: Kooperation


Hi, ich bin Johannes W. aus Österreich, und verfolge die Ergebnisse des Teams schon seit Anfang an mit und muss sagen, dass es bis jetzt doch sehr erfolgreich läuft.
Ich wäre sehr an einer Kooperation interessiert.
Ich hätte in Graz ein Büro frei wo, du unterkommen könntest. (Ich habe von einem Bekannten Insider gehört in München soll es nicht so optimal sein:S)
In der Nähe wäre auch ein optimaler Trainigsbereich für die Jungs, die Bergspezialisten haben genug Terrain aber auch die Sprinter kommen nicht zu kurz.
Darüber hinaus würde ich euch auch noch als Hauptsponsor sponsern.
Für satte 17,000 € Pro Monat.

Was verlange ich?
-Ein Logo am Trikot
-Link zu meiner Firma auf der Homepage.

Was will ich ?
- Spaß am Fahren
- Euch helfen

MfG Johannes W.

Ps: Der Vertrag ist im Anhang

Bamba
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Beitrag: # 6843032Beitrag Bamba
3.2.2011 - 18:39

Dienstag der 17.02.2009

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Tom Lillevere

Ein wunderschöner Tag für ein Rennen, 26 Grad und Sonnenschein. Die erste Hälfte ist mit einigen kurzen und steilen anstiegen übersät, dabei gibt es auch zwei Bergwertungen und zwischendrin eine Sprintwertung. Die zweite Hälfte ist flach und lädt zur Jagd auf die sicherlich entstehende Fluchtgruppe ein. Dann werden sich die Sprinter, Greipel, Förster, Ciolek und co., wieder um den Sieg schlagen und ich hoffe, dass Matej ein kleines Wörtchen im Kampf um die Plätze mitreden kann.
Gleich nach dem Rennen schreib ich hier weiter.

Pustekuchen! Was war das wieder für ein Tempogebolze? Am ersten Anstieg wurde das Feld bereits auseinandergefahren! Ein paar kleine Gruppen waren vorne raus, dann kam das dezimierte Feld und danach bildeten sich drei auch schon recht große Gruppen. Ergys und ich konnten da nicht mithalten, wir waren froh, dass wir nicht komplett hinten rausgefallen sind. Duri und Matej sind gut mit im Peleton gefahren. Nach der Hälfte gab es eine zwölfköpfige Ausreißergruppe, davor fuhr ein Duo und an der Spitze ein Solist. Hinten wurde aus den drei Nachzüglergruppen eine Art Autobus, Ergys und ich haben versucht so viel Kräfte wie möglich zu sparen und sind dann mit den Letzten ins Ziel gerollt.

Das Feld, hat wie vermutet, die Spitze im flachen Teil der Strecke gejagt. 20 km vor der Linie waren alle eingeholt. Das war auch der Zeitpunkt, als Duri reißen lassen musste. Im Finale hatte Matej wieder das gleiche Problem wie vorgestern, es bildeten sich keine vernünftigen Züge. Er sah Sieberg, Greipels Anfahrer, rechts rausfahren, klemmte sich dahinter, ließ dann Greipel vor, als der rüberzog und versuchte dessen Hinterrad zu halten. Der war aber mal wieder zu schnell für ihn. Auf der anderen Seite hatte sich dann ein Zug mit den meisten Sprintern gebildet, der noch zum Teil an Matej vorbeizog. Greipel hat das Ding trotzdem unwiderstehlich von vorne durchgezogen, dahinter landeten Vaikus und Förster. Matej fuhr als guter siebter über die Linie, Duri hat noch gut sechs Minuten aufgebrummt bekommen und über Ergys und mich decken wir mal den Mantel des Schweigen, da müssen wir morgen aber wieder mehr tun, um Duri und Matej besser unterstützen zu können.
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Bamba
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Beitrag: # 6843054Beitrag Bamba
4.2.2011 - 8:12

Mail von Louis Bamba an Johannes W.


Hallo Johannes,

ihr Interesse ehrt mich! Leider muss ich ihnen aber zum jetzigen Zeitpunkt absagen. Ich habe einen Vertrag mit dem Touristikverband Balaton und ich bin in solchen Angelegenheiten etwas altmodisch. Außerdem kann ich aus vertraglichen Gründen, weder das Team noch die Fahrer noch die Lizenz mitnehmen, da diese an den Touristikverband gebunden sind.

Ich finde es hervorragend, wenn sich in der heutigen Zeit Sponsoren noch engagieren, besonders für Radrennsport! Mein Vertrag ist vorerst auf ein Jahr ausgelegt, hat aber weitere Optionen. Ich würde aber gerne auf sie zurückkommen, sollte mein bisheriger Arbeitgeber mich und / oder das ganze Team nicht weiterbeschäftigen, dazu wäre eine möglichst frühe Klärung des Sachverhaltes von Vorteil, ich vermute mal, dass ich Ende August ein entscheidendes Gespräch mit meinem Arbeitgeber habe werde. Sollte sich daraus ein Ende meiner Anstellung beim Touristikverband ergeben, würde ich gerne wieder mit ihnen in Kontakt treten, wenn es dann noch erwünscht ist?

Trotzdem nehme ich ihr Interesse als Anerkennung meiner Arbeit und freue mich über ihr Lob. Da ich aber nicht die Platzierungen herausfahre, sondern das Team, werde ich ihr Lob zu gegebener Zeit an die Jungs weiterreichen.

Ich danke ihnen, auch im Namen des Teams nochmals für ihr Interesse.

MFG
Louis Bamba
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Beitrag: # 6843125Beitrag Bamba
4.2.2011 - 21:49

Mittwoch der 18.02.2009

Tagebucheintrag von Louis Bamba


Wo gibt es denn sowas, bekomme ich Mitte Februar noch ein Angebot für mein gesamtes Team! Nicht dass es nicht schön war, so eine Anfrage zu bekommen, macht mich schon etwas stolz. Allerdings richtig schön wäre es gewesen, wenn er sich bereits letzten Oktober gemeldet hätte. Und in Österreich sind die Rahmenbedingungen mit Sicherheit besser, als sie in Ungarn sind. Habe da gestern Morgen noch mit Jean drüber gesprochen, das Wechseln wäre jetzt einfach nicht möglich und ich mach so etwas auch nicht. Trotzdem hat es mich gefreut.

Was mich nicht freut, ist die Tatsache, dass sich Aurelien Passeron eine Erkältung geholt hat, aber er meinte, sie in kurzer Zeit wieder los zu sein, hoffen wir es mal!

Nun zum Rennen heute. Es war richtig kalt mit 14 Grad, dazu aber strahlender Sonnenschein. 189 km in der Mitte mit einigen Hügeln, vier um genau zu sein, die auch richtige knackige Steigungen hatten. Zu den Favoriten haben sie wieder die drei deutschen Sprinter gestempelt, wobei Förster und Ciolek hier noch nichts gerissen haben, verstehe ich nicht. Früh setzten sich acht Fahrer vom Feld ab, die haben die Zwischenwertungen unter sich ausgemacht. Tom und Ergys hielten heute besser mit, sie mussten erst am dritten Hügel reißen lassen, Tom habe ich dann, wie abgesprochen, auf dem letzten Flachstück rausgenommen. Am vierten und schwersten Anstieg heute, wurde wieder Tempo gebolzt, dem viel auch Duri zum Opfer. Matej musste dann alleine zurechtkommen, was bei nur noch 65 Fahrern im Peleton aber kein Problem war.

Die Ausreißer waren früh gestellt, das Tempo wurde aber weiter hochgehalten, denn viele Sprinter machten keinen guten Eindruck mehr. So war das Positionieren für den Sprint eine schwierige Sache, Matej endschied sich dann für das Hinterrad von Fränk Schleck. Aber auch er musste dem hohen Tempo Tribut zollen, er konnte Schleck nicht folgen und von hinten kamen die, die noch mehr Kraft hatten. Die Hügelspezialisten waren in den Top Ten fast unter sich, gewonnen hat Rodriguez vor Schleck und Voigt, dann kam erst Greipel.

Matej wurde letztendlich zwölfter und war damit am heutigen Tage bester Jungprofi, es kamen auch nur 54 Mann mit dem Feld ins Ziel. Duri wurde noch weit durchgereicht, Platz 100. mit 14:38 min Rückstand. Und jetzt wird es wieder kritisch, Ergys hat mit ein paar anderen Fahrern leider nicht das Zeitlimit geschafft, was das bedeutet weiß ich noch nicht. Ob sie ihn morgen noch fahren lassen? Wenn ich Pech habe bekommen wir auch keine Prämien mehr, das Spielchen kenn ich ja aus Malaysia schon. Jedenfalls muss ich noch einiges in Erfahrung bringen, darum kann ich mich aber erst morgen wieder kümmern, solange heißt es warten.
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Beitrag: # 6843126Beitrag Bamba
4.2.2011 - 21:50

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Tom Lillevere


Hier können wir ja auch alles Wissenswertes zum Team reinschreiben. Also werd ich mal ne Begebenheit von gestern Abend zum Besten geben!

Gestern wurde Ergys getauft! Er hat jetzt nen neuen Namen und das kam so. Uns war etwas langweilig und so haben wir mal ein Quiz veranstaltet, wer eine Frage richtig beantwortet, durfte die nächste Stellen, Handys waren verboten, damit keiner Herrn Google anrufen konnte. Wir wussten ja alle, dass Ergys ein schlauer Kerl war, aber gestern hat er echt den Vogel abgeschossen! Entweder er stellte die Frage oder er hat sie beantwortet, so war immer einer von uns dran und anschließend wieder er. Sowas wird mit der Zeit nervig und das hat Ergys gemerkt, daher hielt er sich etwas zurück. Das kränkte uns allerdings wieder, sodass wir beschlossen ihn nur als Schiedsrichter mitmachen zu lassen, denn es gab durchaus häufiger noch Diskussionsbedarf was die Antworten betraf. Matej kam dann auf die Idee, doch gleich Ergys die Fragen stellen zu lassen, dann bräuchten wir über die Antworten nicht mehr zu diskutieren, außerdem kann er dann gleich übersetzten und wir haben alle ne faire Chance die Antwort zu geben.

Zunächst waren die Fragen zu einfach, Louis meinte, dass wir ne größere Herausforderung bräuchten, so kamen wir auf die Idee, dass wir gegen Ergys spielten. Ab da an, wurde es richtig interessant, denn wir hatten häufig keine Ahnung, Ergys erlaubte uns dann andere Personen in der Lobby zu fragen, nur H. Google durfte nicht mitspielen. Zum Ende spielten wir mit ca. dreißig Leuten gegen ihn und waren froh, wenn wir jede vierte Frage beantworten konnten, dabei waren das noch nicht mal Fragen aus irgendwelchen spezifischen Fachgebieten. Einer von den Hotelangestellten, malte dann ein Bild von Ergys. Zum Schluss ging er zu ihm, gratulierte ihm zu seinem Sieg und überreichte ihm das Bild. Es war sein Porträt, mit einer offenen Schädeldecke aus dem ein übergroßes Hirn raus ragte und daneben stand „The Brain“.

Dieser Name wird ihn von nun an innerhalb des Teams anhaften!
Zum Glück nimmt er es mit Humor!
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Beitrag: # 6843217Beitrag Bamba
5.2.2011 - 22:39

Donnerstag der 19.02.2009

Eintrag auf der Homepage, Bereich Forum


Louis:
Hallo Leute,
traurige Nachricht, wir bekommen zwar für gestern noch unsere Prämien, aber ab heute gibt es kein Geld mehr!
Heute starten wir auf jeden Fall!

Ich würde aber gerne mal ne Umfrage machen, möchtet ihr, dass Duri und Matej hier zu Ende fahren und wir versuchen noch ein paar Punkte für die UCI-Rangliste zu bekommen oder sollen wir unsere Kräfte sparen für die nächsten Rennen? Postet doch mal eure Meinung.


Lukas:
Keine Frage! Ihr zieht natürlich durch und holt noch ein paar Punkte!


Bence:
Sehe ich wie Lukas. Außerdem werden die letzten drei Etappen auf Eurosport übertragen, nicht die ganzen Rennen, aber wohl so etwa ne Stunde, da haben wir mal ne Chance uns im TV zu präsentieren. Also, macht was draus!
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Beitrag: # 6843220Beitrag Bamba
5.2.2011 - 23:03

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Kristijan Durasek

Ich mach es heute mal kurz und schmerzlos.

Schönes Wetter
216 km flach, nur im letzten Drittel ein paar kurze aber knackige Anstiege
Frühe und ständige Attacken, bis sich irgendwann ne Neunergruppe bildet
Cunego, der Gesamtvierte stürzt Mitte des Rennens, das Feld wartet
Matej und ich verstecken uns im Feld und versuchen Kraft zu sparen
An den kurzen Hügeln wird das Feld bei hohem Tempo aufgerieben
Ich muss 15 km vor der Linie meinen Hut nehmen, es fehlt die Kraft
8 km vor dem Ziel wird der letzte Ausreißer gestellt
Das Peleton zieht sich beim Sprint weit auseinander aber alle werden zeitgleich gewertet
Es gewinnt Greipel vor Förster und Vaikus
Matej, am Ende auch mit Kraftproblemen belegt Platz 29., ich Platz 84. mit 4:03 Min Rückstand

Übrigens falls ihr es noch nicht gelesen habt, Louis hat im Forum ne Umfrage gestartet, ob wir hier weitfahren sollen, da dürfen sich noch ein paar mehr als Lukas und Bence beteiligen!
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Beitrag: # 6843376Beitrag Bamba
6.2.2011 - 23:47

Eintrag auf der Homepage, Bereich Forum


Vaik:
Also ich denke, das es sinnvoll wäre, dass Matej und Duri ihre Kräfte sparen. Ich vermute mal, dass die Teams um die Topfahrer, alles Pro-Tour Teams, die restlichen Etappen bestimmen werden, da wird nicht mehr viel zu holen sein. Und die zwei Tage mehr Pause zwischen Malaysia und Kalifornien haben unseren Jungs ja gut getan, was man durchaus an den Ergebnissen auf den ersten beiden Etappen fest machen kann. Wieso sollte das in Italien nicht funktionieren.
Kurz gesagt, ich bin für die Abreise.

Dorina:
Sehe ich überhaupt nicht so!
Ich bin dafür die Chance in Kalifornien weiter zu suchen, da geht noch was Jungs!

Tibor:
Mit der Begründung gebe ich Vaik recht, trotzdem schließe ich mich der anderen Meinung an. Wir haben noch zwei Fahrer im Rennen und beide sind fit, da gibt man nicht auf! Bei den Prämien, die ihr eingefahren habt, sollte das für die Unkosten doch reichen, also sollte das Geld keine Rolle spielen. Versucht doch einfach mal was, teamtaktisch ist mit zwei Fahrern sowieso nicht mehr viel drin, wieso nicht mal mit attackieren, wenn die Kraft noch da ist.
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Beitrag: # 6843377Beitrag Bamba
6.2.2011 - 23:49

Freitag der 20.02.2009

Ausschnitte aus einer TV-Übertragung eines Kalifonischen Senders


Herzlich Willkommen, hier ist Ted Jones mit der Live-Übertragung von der California-Road.
Heute steht das wohl vorentscheide Zeitfahren dieser Rundfahrt an. 24 km bei strahlendem Sonnenschein und 25 Grad, besser könnte das Wetter gar nicht sein. Und das sind die Rahmenbedingungen für ein hoffentlich spannendes Rennen.

Mit Arvesen ist gerade der Fahrer von Platz 30. gestartet, zwei Starter vor ihm ging Vaitkus von der Rampe, zwei denen eine kleine Chance auf eine top Tagesplatzierung einzuräumen ist. Bis die zur Zwischenzeit kommen dauert es aber noch etwas.

Wie sieht es bisher aus, der deutsche Toni Martin führt an der Zwischenzeit deutlich. Auch im Ziel hat er die Nase klar vorn, er hat seinen Vorsprung sogar ausbauen können. Dahinter Platzieren sich Baranowski und Durasek, die aber beide mit Sicherheit noch weit durchgereicht werden. Martin ist ja ein guter Zeitfahrer, ob seine Zeit aber zu einem Top Ten Platz reichen wird, wage ich zu bezweifeln, seine Form war bei den bisherigen Etappen nicht gerade überragend, wahrscheinlich nutzt er die Tour nur zum einrollen für die nächsten Pro-Tour Rennen.

Wer sind die Favoriten heute? An erster Stelle muss man da den Führenden nennen, Gerdemann hat sich schon gut in Form gezeigt, er hat den Prolog gewonnen und ist ein ausgezeichneter Zeitfahrer. Dann seinen Landsmann Voigt, er war hier schon in den letzten Jahren erfolgreich und möchte sich mit Sicherheit vom dritten Platz noch nach vorne schieben. Ballan sollte er knacken können, aber Gerdemann – das wird sehr schwer! Wer ist da noch? Der Luxemburger Kirchen ist für mich noch einer, der heute um den Tagessieg fährt und da er kaum Rückstand auf den Zweiten Ballan hat, hat er auch noch große Chancen sich auf das Treppchen nach vorne zu schieben. Warten wir es mal ab, von Gesamtplatz zwei bis elf sind die Abstände doch sehr knapp, da wird sich heute noch einiges tun. Jetzt gibt es aber erst mal eine kleine Pause, wir geben ab zur Werbung.

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Da sind wir wieder und Vaitkus kommt gerade zur Zwischenzeit – und es reicht, er verdrängt Martin auf den zweiten Platz.

Kurz vor dem Ziel ist jetzt der Schweizer Schär – für Martin dürfte es eng werden, aber der zweite Platz dürfte ihm sicher sein. – Martins Zeit ist weg – aber deutlich auf Rang zwei.

Und wieder zurück zur Zwischenzeit. Arvesen ist auf den Weg dorthin, noch hat er ein paar Meter. – Das könnte eng werden – aber er schafft es, zwei Sekunden trennen ihn von Vaitkus.

Nun haben wir etwas Zeit um auf die beiden letzten Etappen zu blicken, es sind jeweils einige Hügel zu bewältigen, aber die elf Topfahrer haben ja auf der bisher schwersten Etappe gezeigt, dass sie schon die Form haben um dort mitzuhalten. Die Entscheidung wird heute noch nicht fallen, eine Vorentscheidung aber allemal, denn es gibt keine ansteigenden Zielankunft mehr, die letzten Anstiege sind doch noch etliche Kilometer vom Ziel entfernt und da sollten die starken Teams keine Probleme haben, eventuelle Ausreißer noch zu stellen. Da es aber sehr knapp bei den Zeitabständen zugeht, haben die Sprinter unter den Elf noch mal die Chance auf Bonussekunden, vielleicht reicht da ja schon ein Sieg bei den Zwischensprints um zwei Plätze nach vorne zu rücken, so könnten diese dann noch eine wesentlich größer Rolle spielen. Aber warten wir das Ergebnis heute erst mal ab, dann können wir weiter spekulieren.

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Jetzt starten die elf Führenden, Popovich macht den Beginn, er sah mir bisher auf dieser Rundfahrt nicht so stark aus, ein gutes Zeitfahren kann er aber allemal hier hinlegen. Trotzdem, zu den Favoriten zähle ich ihn hier nicht, vielleicht kann er ein paar Plätze in der Gesamtwertung gut machen, wenn er ein ordentliches Rennen abliefert.

Als nächstes geht der Däne Breschel von der Rampe, er zählt jetzt nicht gerade zu den guten Zeitfahrern, daher glaube ich kaum, dass er heute noch Plätze gut macht, im Gegenteil, Popovich dürfte locker an ihm vorbeiziehen. Nach hinten sollte er genügend Vorsprung haben, um den zwölften Platz zu verteidigen.

Und O´Grady ist schon weg, da hat die Regie geschlafen. O´Grady gehört zu den Fahrern, die noch auf den nächsten beiden Etappen für Sprintbonifikationen gut sind, damit er was davon hat, muss er aber heute alles in die Waagschale werfen. Ihn habe ich für die nächsten beiden Tage auf meinen Ausreißerzettel, ich denke er schielt vornehmlich noch auf einen Etappensieg, wenn dann noch ne Top Gesamtplatzierung bei rausspringt, umso besser.

Nun zu einen der Topfavoriten, Kim Kirchen. Meiner Meinung nach, wird er gleich etwas riskieren, die Abstände in der Gesamtwertung nach vorne sind ganz gering und er könnte heute ne Menge Boden gut machen, vielleicht reicht es ja noch zum Podestplatz. Neben Voigt ist er mein Tipp für den Tagessieg. Leider geht es jetzt erst mal wieder zur Werbung.

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3 – 2 – 1 und ab geht die Post auf die 24 km für Jens Voigt. Er wird heute noch mal angreifen, Ballan, der als nächstes kommt, sollte er locker in die Tasche stecken, allerdings für Gerdemann, wenn der nicht zu sehr bummelt, wird es wohl nicht reichen. Trotzdem, mit Zeitbonifikationen könnte er noch mal den Platz an der Sonne angreifen. Ich traue ihm das zu und in den letzten Jahren hat er hier immer gut ausgesehen!

Während der Werbung sind Fothen, Hincapie, Valverde und Cunego gestartet. Auf Fothen und Hincapie sollten wir ein Auge werfen, dass sind noch Kandidaten für ein Gesamtrangverbesserung. Valverde sehe ich da nicht so stark, was mit Cunego ist, muss man mal abwarten. Gestern ist er ja gestürzt, sah nicht wirklich schlimm aus, aber einige Schrammen hat er doch abbekommen. Wie weit ihn die heute behindern, wird man sehen, außerdem vermute ich mal, dass er von den vieren der schwächste Zeitfahrer ist.

Ballan ist auch schon gestartet, der muss alles geben, um nicht allzu weit durchgereicht zu werden. Aber für ihn gilt das gleiche, wie für Voigt, dabei ist er im Sprint einer kleinen Gruppe von den elf Topfahrern am stärksten einzuschätzen, also für ihn ist auch noch alles drin.

Nun zum Führenden. Ah, Vaitkus ist bereits in Zielnähe. Aber wir gehen wieder zu Linus Geredemann dem Leader. Wenn er es heute nicht zu ruhig angehen lässt, wird er seinen Vorsprung in etwa halten und der ist dann so groß, dass er der Favorit auf den Gesamtsieg bleibt.
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Beitrag: # 6843483Beitrag Bamba
7.2.2011 - 21:54

Vaitkus ist gleich im Ziel und das reicht locker. Zunächst Platz eins, da wird er natürlich nicht bleiben aber er hat schon mal ne Duftmarke gesetzt. Er wird wohl auch noch drauf hoffen, bei den beiden nächsten Etappen mit der ersten große Gruppe ins Ziel zu kommen und zwar am besten ohne Greipel, denn in den Sprints hat er bisher hier sehr gut ausgesehen.

Als nächstes kommt Jurco ins Ziel, der Kapitän des neuen Balton-Teams. Ein Team aus vorwiegend jungen Fahrern mit ein paar erfahrenen Hasen. Matej Jurco gehört zu ihnen, auch wenn er selber erst 24 Jahre jung ist. Mit seiner Erfahrung aus der Zeit beim Team Milram, kann er den Jungen mit Sicherheit noch einiges beibringen und das hat er hier bereits gezeigt. Nach einem achten Rang im Prolog fuhr er im ersten Massensprint dieser Rundfahrt ganz überraschend auf Rang drei. – So, er kommt ins Ziel, vorerst sechster, da kann er sein gutes Ergebnis vom ersten Tag nicht wiederholen. Als Kapitän des jungen Teams macht er sich aber schon ganz gut.

Und da ist Arvesen, hat er seinen Vorsprung auf Vaitkus halten können? Das sieht gut aus – er schafft es. Er hat Vaitkus um sechs Sekunden distanziert, dass sollte eigentlich zu einem Top Ten Platz reichen.

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Und jetzt kommen die besten Elf zur Zwischenzeit. Und Popovich sieht gut aus, zwölf Sekunden vor Arvesen. Da habe ich Popovich doch vielleicht etwas unterschätzt. Da sind die Top Ten in der Gesamtwertung wohl doch noch drin.

Von Breschel ist noch nichts zu sehen, der wird seinen Platz verlieren. Da kommt er erst, aber er ist weit hinten, den können wir von unserer Liste streichen.

Und schon einiges aufgeholt hat O´Grady, der sieht heute auch gut aus. Popovichs Zeit schafft er nicht, aber Rang zwei, klar vor Arvesen. Das heißt, dass er sich doch noch mal richtig reinhängt.

Man! Und Kirchen kommt da auch schon, das gibt jetzt aber ne klare Bestzeit, nochmal 14 sek vor Popovich, damit gehört er zu den Favoriten auf den Tagessieg! Hab ich es nicht gesagt, der lässt es heute richtig krachen, da müssen die Anderen sich aber warm anziehen.

Als nächstes kommt der junge Deutsche Markus Fothen, eigentlich auch ein guter Zeitfahrer und das zeigt er auch. Die Zeit von Kirchen ist nicht in Gefahr, für Popovich könnte es reichen – zeitgleich, da schauen wir mal, ob er das Tempo halten kann.

Und da kommt das letzte amerikanische Eisen, was wir hier noch im Feuer haben. George Hincapie, der alte Haudegen sollte sich die Strecke gut eingeteilt haben, schauen wir mal, ob der Heimvorteil ihn etwas bringt. – Ja, Platz vier vorerst, knapp hinter den Zeitgleichen Popovich und Fothen.

Von Valverde und Cunego haben wir von unterwegs schon gehört, dass sie vorne nicht eingreifen können, also schauen wir mal zum Ziel. Hier tut sich auch nichts an der Rangliste, es führt weiterhin Arvesen vor Vaitkus, da werden wir wohl auf Popovich warten müssen, damit sich da etwas tut.

Die Top Drei sind im Anflug auf die Zwischenzeit und Voigt versucht die Zeit von Kirchen zu knacken. Oh, jetzt bin ich schon etwas enttäuscht, das wird nichts mit Kirchen, es reicht noch nicht mal zu Platz zwei – Vierter, na das ist jetzt aber kein Ruhmesblatt, was war denn da los. Kann doch nicht sein, ich werde von Voigt aber bitter enttäuscht, ich hatte mit einen Angriff auf Gerdemann gerechnet, will der denn hier nicht gewinnen?

Dafür hält sich Ballan tapfer, vielleicht kann er ja so seinen zweiten Gesamtrang verteidigen, nur zwei Sekunden auf Voigt, die Zeit lässt ihn alle Chancen. Da überrascht mich der Italiener positiv, das hätte ich ihn nicht zugetraut.

Und nun der Führende. Das sieht sehr souverän aus, ein dahingleiten, ohne ständiges reißen am Lenker. Aber ist es auch schnell? – Das ist es! Zwar fehlen ihm drei Sekunden auf Kirchen, aber das kann er locker verschmerzen, da muss er jetzt nicht volles Risiko gehen, so kann er ausreichend Vorsprung in die nächsten beiden Etappen mitnehmen.

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Bamba
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Beitrag: # 6843484Beitrag Bamba
7.2.2011 - 22:44

Rechtzeitig von der Werbung zurück, denn Popovich ist auf der Anfahrt zum Ziel. Vorne hat sich während der Pause nichts getan, es führt immer noch Arvesen mit sechs Sekunden vor Vaitkus. Hat Popovich abgebaut oder straft er mich Lügen und geht deutlich in Führung? Oh, das sieht aber gut aus, da muss ich wohl oder übel abbitte tun. Das wird ne klasse, neue Bestzeit – 18 Sekunden vor Arvesen. Mal schauen, wer die noch knacken kann, da kann er vielleicht einige Plätze in der Gesamtwertung gut machen.

Jetzt warten wir auf Breschel, der Däne war an der Zwischenzeit schon weit zurück und wird seinen Platz an Popovich verlieren und das deutlich. Die Zeit des Führenden ist weg und er hat noch ein ganz schön großes Stück Strecke vor sich, auch Arvesen und Vaitkus sind schneller. Das ist zwischenzeitlich nur Rang fünf und somit wird er wohl keine Chance mehr im Gesamtklassement haben.

Da ist auch schon O`Grady, Popovich wird er ebenfalls nicht erreichen. Kann er sich vor Arvesen platzieren? Noch wenige Meter – und – es reicht. Platz zwei, mit zwei Sekunden vor dem Norweger, damit dürfte er zufrieden sein. Wenn er übermorgen noch aufs Podium will, muss er halt noch was bei den nächsten beiden Etappen versuchen.

Und da fliegt der Beste nach der Zwischenzeit heran. Kann er diese Spitzenposition verteidigen? Zur Zeit, mit Sicherheit! Wie groß wird sein Vorsprung auf Popovich sein? 35 Sekunden und er ist fast da. 28 Sekunden ist sein Vorsprung, da hat er eine Duftmarke gesetzt! Wer soll ihn jetzt noch vom Platz an der Sonne verdrängen? Gerdemann war nur knapp hinter ihm an der Zwischenzeit oder kann es einer von den anderen beiden Deutschen Fothen oder Voigt? Mit dieser Zeit wird sich der Luxemburger auch noch ganz weit nach vorne im Gesamtklassement schieben können, vielleicht winkt ihm ja sogar ein Podestplatz.

Der junge Deutsche ist auf den letzten Metern unterwegs. Markus Fothen wird Kirchen nicht gefährden können. Kann er Popovich vom zweiten Platz verdrängen, mit ihm war er bei der Zwischenzeit noch zeitgleich. Er hat natürlich den Vorteil der Zeiten, die ihm von seinem Gegner zu Verfügung stehen. Und – er kann ihn nutzen, drei Sekunden hat er rausfahren können, im Gesamtklassement verliert er seinen Platz aber trotzdem an Kirchen.

Der letzte, der die Farben der Amerikaner hochhalten kann, George Hincapie ist im Zielbereich. Kann er seinen Gesamtplatzierung gegenüber Fothen verteidigen, eine Sekunde war sein Vorsprung. Uhh, das wird aber eng, heute stehen die Zeichen für die Jugend scheinbar besser. Er knackt Fothens Zeit nicht, auch nicht Popovich. 31 Sekunden sind es letztendlich auf Kirchen. Ob er damit seinen sechsten Gesamtrang verteidigen kann? Da müssen wir die nächsten Fahrer abwarten.

Valverde und Cunego sahen an der Zwischenzeit nicht gut aus, können sie noch etwas aufholen? Das sieht nicht so aus. Valverde ist noch immer nicht in Sicht. Da kommt er und er hat Rückstand, den kassiert Hincapie sicher ein. Das reicht auch nicht für O`Grady oder Arvesen, noch nicht mal für Vaitkus. 53 Sekunden, das ist schon ne Menge Holz, gut er hat seinen Saisonhöhepunkt auch nicht ins Frühjahr gelegt, daher wird seine Form auch noch zu wünschen übrig lassen. Da wird er sich mit einem Top Ten Platz in diesem Jahr zufrieden geben müssen.

Da kommt der arg gebeutelte Italiener. Cunego scheint, nach seinem Sturz gestern, die Kraft zu fehlen. Er büßt einige Zeit ein, ob er so die Rundfahrt zu Ende fahren wird? Hoffen wir, dass es ihm morgen wieder besser geht und wir ihn wiedersehen. Er passiert die Ziellinie als dreizehnter, drei kommen noch, bleibt am Ende des Tages Rang 16. Das wird er verschmerzen können, lieber hier ein Sturz als beim Giro sollte sein Motto dieser Tage sein.

Kann Voigt noch etwas von der verlorenen Zeit aus der ersten Hälfte aufholen? Nein! Das scheint nicht sein Tag zu werden. Kirchens Zeit ist weg und er hat noch einige Meter vor sich. Damit wird das wohl nichts mit dem Gesamtsieg. Wieder Rang vier, wie bei der Zwischenzeit und Gerdemann kommt ja noch. Er platziert sich zwischen Popovich und Hincapie, 30 Sekunden verliert er auf Kirchen. Und das reicht für Kirchen sogar um im Gesamtklassement an Voigt vorbeizugehen. Vier Sekunden liegt der Luxemburger nun vor dem Deutschen, dass hätte ich nicht gedacht! Da wird Voigt wohl auf dem dritten Rang bleiben, es sein denn, Ballan bleibt auch noch vor ihm.

Und da ist der Italiener. Er fährt heute ein beherztes Rennen und versucht so seine Chancen auf eine gute Gesamtplatzierung zu sichern. Ihm hätte ich es heute am wenigsten zugetraut, so ein Zeitfahren hier hinzulegen. Schauen wir auf die Zeit – zwei Sekunden auf Voigt war der Vorsprung vor dem Rennen – das wird ganz knapp – es reicht - nicht, um eine Sekunde. Er ist jetzt eine Sekunde hinter Voigt im Gesamtklassement, Platz vier, aber da ist noch nichts entschieden, Kirchen und Ballan trennen mal gerade fünf Sekunden.

Da kommt das Gelbe Trikot um die Ecke, er wird es auch morgen tragen, denn seine Zeit ist gut. Nun geht es nur noch um den Tagessieg, Kirchen oder Gerdemann? Der Deutsche hat den Vorteil, dass er als letztes gestartet ist und mit Sicherheit über Kirchens Zeit informiert ist. Aber reicht das, oder versucht er erst gar nicht auf den Tagessieg zu fahren? Nötig hat er es ja nicht. Ohh, das wird knapp. Noch 5 Sekunden – 3 – 2 – 1 Kirchen gewinnt heute, er distanziert Gerdemann um vier Sekunden. Der bleibt aber mit dieser Zeit der hohe Favorit für den Gesamtsieg. Und so wie er sich hier präsentiert hat, leg ich mich da heute schon fest, der lässt sich das Ding nicht mehr nehmen, zur Not wird der auch ohne seine Mannschaft alle Attacken abwehren.

Der Sieger heißt heute Kirchen, vier Sekunden dahinter liegt Gerdemann, Fothen hat 25 Sekunden, Popovich 28, Voigt 30, Hincapie 31 und Ballan 34 Sekunden Rückstand, danach folgen O`Grady, Arvesen und Vaitkus, das sind die Top Ten am diesen Tage. In der Gesamtwertung führt weiter Gerdemann mit recht konfortablen 36 Sekunden vor Kirchen, 40 Sekunden vor Voigt und 41 Sekunden vor Ballan. Auf Platz 5. und 6. folgen Fothen mit 53 Sekunden und Hincapie mit 58 Sekunden. Diese sechs liegen noch im Bereich von einer Minute zusammen. Da wird es die nächsten beiden Tage noch mal spannend werden, die Abstände sind gering und es reicht schon eine Zeitbonification um Plätze gut zu machen.

Also schalten sie wieder ein, wenn Ted Jones live von der California-Road berichtet!
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Beitrag: # 6843592Beitrag Bamba
8.2.2011 - 22:27

Tagebucheintrag von Louis Bamba

Na, das hatte ich mir heute aber etwas anders vorgestellt. Während Duri eigentlich recht gut gefahren ist, hatte ich mir von Matej doch etwas mehr erhofft. Wir haben uns entschlossen, auch den Fans zu liebe, diese Rundfahrt zu Ende zu fahren, wobei ich das jetzt schon wieder einschränken muss. Duri zeigt eindeutig, dass ihm noch die Kondition für so eine Rundfahrt fehlt. Sollte er morgen weiterhin so viel Kraft aufwenden müssen, werde ich ihn rausnehmen, verheizen hat noch nie was gebracht. Auf Grund des Kraftverlustes bei Duri, war sein 35. Platz mit 1:55 min Rückstand doch sehr zufriedenstellend. Er hatte auch Anweisung das Zeitfahren nicht zu ernst zu nehmen, wobei ich mal vermute, dass er sich nicht daran gehalten hat. Bei Matej sieht das anders aus. Da hatte ich mir auf Grund seiner Form und dem Prologergebnis doch mehr erwartet, aber leider war er heute nicht besonders gut drauf. Letztendlich sprang Rang 21. mit 1:29 Rückstand auf Kirchen heraus. Dabei ist der Rückstand mehr als in Ordnung, aber die Platzierung, da hätte ich mir bei diesem Feld doch etwas mehr gewünscht.

Taktisch werden wir auf den letzten beiden Etappen nicht mehr viel machen können. Morgen soll Duri den Wasserträger spielen und dann hoffen wir mal auf einen Sprint einer großen Gruppe mit Matej und dann einer guten Platzierung. Und für Sonntag, auf der letzten Etappe, wo es einen großen Hügel in der Mitte des Rennens gibt, werde ich Matej freie Hand lassen. Vielleicht kann er früh in eine große Gruppe springen, die von den Favoriten in Ruhe gelassen wird, weil sie sich gegenseitig belauern. Andere Chancen ein gutes Ergebnis zu holen sehe ich da nicht. Naja, warten wir das ganze mal ab. Zufrieden sein könnte ich ja schon jetzt, ein Treppchenrang und einiges an Prämien, dazu noch UCI-Punkte, damit ist das Soll mehr als erreicht.
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Beitrag: # 6844023Beitrag Bamba
13.2.2011 - 7:57

Samstag der 21.02.2009

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Matej Jurco

Eine recht kurze Etappe erwartete uns heute, 143 km in Richtung Pasadena standen bei 26 Grad und Sonnenschein an. Es warteten einige nicht ganz so steile, kurze Anstiege bis gut zur Hälfte auf uns, danach ging es flach ins Ziel.

Es ging gleich zur Sache, viele Attacken ließen das Feld nicht zur Ruhe kommen. Duri und ich hielten uns bedeckt im vorderen Teil des Peletons. An der letzten Bergwertung waren dann zwölf Mann in zwei Gruppen und als zwei Solisten vorne weg. Die Hatz begann, da die Etappe ja nicht so lang war. 20 km vor dem Ziel verließ mich Duri dann, seine Kräfte reichten nicht mehr und um sich für die nächste Rundfahrt in Italien zu schonen, gab er, wie abgesprochen, die Rundfahrt auf. Nach fünf weiteren Kilometern konnten wir die letzten Ausreißer stellen. Es kam, wie erhofft zum Massensprint. Zunächst nahm ich mir das Hinterrad von Lorenzetto, der machte sich aber nicht auf den Weg nach vorne. So sprang ich dann rüber zu Vaitkus, der links an mir vorbei fuhr. Das Ganze ließ sich recht gut an, da die Topsprinter nicht zu sehen waren und ich um Position zehn fuhr. Kurz vor dem Sprint schob sich rechts Kim Kirchen an mir vorbei und ich überlegte, ob ich das Hinterrad wechseln sollte. Ich hielt Vaitkus, bei dem nicht allzu schweren Profil, aber für den besseren Sprinter, so blieb ich dort. Als wir dann anzogen, waren doch überwiegend die Hügelspezialisten vorne, von den echten Sprintern kam nur noch Lorenzetto von hinten an mir vorbeigeschossen. Ich hielt das Hinterrad von Vaitkus, es war kein Raum da um aus dem Windschatten zu gehen, trotzdem schoben wir uns Platz um Platz nach vorne, es reichte schließlich zum sechsten Rang. Kirchen wäre wohl die bessere Wahl gewesen, der konnte sich hinter dem Sieger O`Grady und noch vor Lorenzetto Platzieren. Mit dem Erreichten bin ich aber sehr zufrieden, weitere fünf Punkte für die UCI-Rangliste lassen sich doch sehen.
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Beitrag: # 6844025Beitrag Bamba
13.2.2011 - 8:40

Sonntag der 22.02.2009

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Kristijan Durasek


Heute, zur letzten Etappe der California Road, übernehm ich mal wieder den Eintrag, vielleicht schaff ich es zwischendurch vom Laptop schon etwas zu posten, da ich heute mit Louis im Begleitwagen sitzen werde. 156 km stehen an und dazu vier Bergwertungen, vielleicht die Vorentscheidende zur Mitte des Rennens, mit einem 18 km langen Anstieg, dieser ist recht gleichmäßig und nicht zu steil, aber nun mal extrem lang. Matej soll versuchen, schon vor dem Anstieg, eventuell an dem kleinen Hügel vorher in eine Ausreißergruppe zu kommen. Na, dann schauen wir mal, wie es läuft.

Das Rennen ist gestartet, es hat gerade eben angefangen zu regnen, scheiß Wetter, man gut, dass ich hier im Auto sitze. Als Vavos sind bisher am meisten Cunego, Schleck und Valverde genannt worden. Ich bin mal gespannt, ob sich noch was im Gesamtklassement tut oder ob sich die Favos nur belauern. Attacken hat es auch schon gegeben, Matej hält sich dabei noch zurück.

Gleich geht es in den langen Anstieg und Matej hat den Zug verpasst, ne relativ große Gruppe ging schon vor dem von uns vermuteten Hügel und da hat Matej noch abgewartet.

Sturz! Nach einem Drittel des Anstieges mit dem Führendem Gerdemann, O`Grady und einige andere sind auch noch betroffen. Das wird jetzt heikel, denn so wie es aussieht, fährt das Feld weiter.

Das Peleton lässt es doch locker angehen, so sind wir mit den Gestürzten und ihren Helfern gleich wieder im Hauptfeld. Das ist schon ärgerlich für Matej, denn die Ausreißer haben durch diese Aktion mindestens ne Minute gewonnen.

Wir sind über die Bergwertung und das Peleton hat auf den letzten fünf Kilometern richtig Dampf gemacht, zunächst hat es sich in zwei etwa gleich große Gruppen geteilt, Matej war vorne dabei. Dann wurde die vordere Gruppe nochmal in drei Gruppen auseinandergefahren. Also, nur wer in der ersten Gruppe fährt hat noch ne Chance, denn das Tempo ist verdammt hoch. Matej ist leider in der dritten Gruppe, wird aber noch versuchen nach vorne zu kommen, wenn das Renngeschehen dies erlaubt.

Das Rennen ist für uns gelaufen, Matej wird nur noch ins Ziel mit rollen. Vorne haben die Ausreißer auch keine Möglichkeit um den Tagessieg mit zu fahren, die Favos werden das Ganze unter sich ausmachen.

Fünf Fahrer haben sich zum Schluss behakt, wobei Saxobank sich deutlich durchgesetzt hat. Voigt gewann vor Schleck, Dritter wurde Gerdemann, der damit seine Gesamtführung behalten hat, Zweiter wird Voigt vor Ballan. In den Top Ten hat sich noch einiges getan, denn die Rückstände sind heute riesig. Matej überquerte die Linie mit 9:44 min Rückstand auf Rang 68.. Naja, außer Spesen, heute nichts gewesen. Wir packen gleich noch unsere Sachen und dann geht es über Nacht nach Italien. Übermorgen steht da dann die nächste Rundfahrt an.
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Beitrag: # 6844377Beitrag Bamba
15.2.2011 - 22:26

Montag der 23.02.2009

Tagebucheintrag von Louis Bamba


Wir sind bereits in Italien und ich habe wieder die sechs Fahrer dabei, die in Kalifornien am Start waren. Yonny war pünktlich und fit da, trotzdem werde ich ihn wieder nach dem ersten Rennen rausnehmen, er soll im März angreifen.

Der Giro di Sardeyna. Ich denke nicht, dass wie hier irgendwas reißen werden! Die Konkurrenz ist einfach zu groß. Liquigas und Lampre sind mit starken Fahrern am Start und werden es sich in der Heimat nicht nehmen lassen um jeden Tagessieg und um den Gesamtsieg zu fahren. Die Rennen in Europa haben zur Zeit einfach ne andere Qualität, als die Rennen irgendwo anders, obwohl dies nur ein Rennen der Kategorie T1 ist. Ich werde zufrieden sein, wenn wir unser Unkosten reinbekommen, an UCI-Punkte brauche ich hier nicht zu denken.

Ich bin mal gespannt, wie sich Riccardo in seiner Heimat so macht, bei den Gegnern glaube ich nicht, das er glänzen kann und wenn es peinlich wird, kommt er vielleicht zu Vernunft! Yonny werde ich nach dem ersten Rennen rausnehmen, hab ich ja schon oben geschrieben. Eventuell werde ich Duri und Tom auch noch rausnehmen, aber da warte ich erst einmal den Tourverlauf ab. Ich möchte diesmal nicht wieder am Ende der Rundfahrt auf die Prämien verzichten müssen, da es aber nur fünf Etappen sind, hoffe ich doch, dass die Kraft für alle reicht

Ich denke mal, dass es einen ruhigen Europaanfang für unser Team gibt. Wir werden auf Matej setzten, in den Sprints und im Gesamtklassement. Riccardo bekommt mal die Chance zu Attacken, um zeigen, was er schon drauf hat und die anderen werden Matej nach Kräften unterstützen. Also schauen wir mal, wie sich das Ganze morgen so anlässt.
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Beitrag: # 6844476Beitrag Bamba
16.2.2011 - 22:47

Dienstag der 24.02.2009

Eintrag auf der Homepage, Bereich Rennberichte von Riccardo Gonnella


Die heutige Etappe ging über 187 km, es gab zwei Sprint- und drei Bergwertungen. Gegenüber Kalifornien war es ziemlich kalt, sieben Grad und leicht bewölkter Himmel. 152 Fahrer aus 20 Teams waren am Start des Rennens, welches ein doch leicht welliges Terrain besaß. Die Topfavoriten kamen aus den starken Italienischen Pro-Tour Rennställen, in erster Linie sind da Fischer und Gasparotto zu nennen.

Von Anfang an ging es zur Sache, ständige Attacken ließen das Tempo kaum sinken. Nach der ersten Bergwertung bildete sich dann eine neunköpfige Ausreißergruppe. Zwischenzeitlich beruhigte sich das Rennen dann etwas. Da die Gruppe vorne aber richtig Dampf machte, zog das Feld schon frühzeitig die Pace wieder an. Als erstes von allen Fahrern konnte Tom nicht mehr mithalten, kurz danach wurde das Feld auch für the Brain zu schnell und auch Yonny verlor den Anschluss.

Zu dritt gingen wir in den letzten Abschnitt. Der letzte Hügel besaß einen kurzen, knackigen Anstieg, hier hagelte es wieder Angriffe, da die Reste der Fluchtgruppe kurz vorher gestellt werden konnte. Genau zu dieser Zeit fühlte ich mich nicht so gut, so konnte ich dem nochmals sprunghaft gestiegen Tempo nicht mehr folgen, leider musste ich dann reißen lassen. Das gleiche Schicksal ereilte nur wenige Meter nach mir auch Duri. Matej war so eben in der Lage mit dem Hauptfeld mitzuhalten. Nachdem ich erkannte hatte, dass es sinnlos war, auf der Abfahrt noch den Anschluss zu suchen, habe ich Kräfte gespart und mich zu meinen Kollegen zurückfallen lassen, um sie zu unterstützen, damit sie nicht zu weit zurückfallen.

Die letzten Attacken hatten keine Entscheidungen gebracht, so kam es zum Massensprint, des schon arg geschrumpften Hauptfeldes. Matej hatte keine Kraft mehr und es fehlte ihm auch unsere Unterstützung, es reichte für ihn lediglich zum 28. Rang. Vorne setzte sich ein Überraschungssieger durch, Hasselbacher gewann vor Visconti und Fischer.



Eintrag auf der Homepage, Bereich Forum

Elisa:
Riccardo du schaffst das schon, du bist der Beste!

Andrea:
Du wirst es denen hier noch zeigen, du bist ein sehr guter Rennfahrer und wenn du eine Chance bekommst, wirst du sie auch nutzten, warte geduldig, deine Stunde wird schon bald da sein. Wir drücken dir die Daumen!



Tagebucheintrag von Louis Bamba

Dicke Luft!

Riccardo macht sich gerade besonders beliebt, nicht nur bei mir, nein auch beim Team. Es war schon frech, was er als Rennbericht geschrieben hat. Da kann man denken, er wäre der Rennkapitän gewesen und alles wäre eigentlich auf ihn abgestimmt. Man kann ja duchaus von sich schreiben, aber seine eigenen Teamkollegen so schlecht da zustellen und sein Versagen als Folge einer gesundheitlichen Schwäche zu erklären, ist schon ein starkes Stück. Dabei hatte ich ihm mit Tom sogar einen Beschützer zur Seite gestellt. Da hatte ich einfach mehr erwartet! Und in der kurzen Teambesprechung hat er nochmal dick aufgetragen, das war schon peinlich.

Ich werde mir das jetzt noch bis zum Ende der Rundfahrt anschauen, vielleicht reagieren ja Matej oder die restlichen Fahrer und es entwickelt sich eine Gruppendynamik, sonst muss ich einschreiten und den Jungen vor sich selbst schützen, denn so geht das nicht mehr lange weiter, ohne dass die Leistung darunter leidet.

Wie geplant, wird Yonny morgen nicht mehr starten, sonst werde ich mal die nächten zwei doch recht hügeligen Etappen abwarten. Mal schauen, ob Matej doch vielleicht mit den großen Teams mithalten kann.
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sciby
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Beitrag: # 6844479Beitrag sciby
16.2.2011 - 22:54

Ohne mitzulesen, Respekt, dass du gut durchhältst, obwohl dir keiner was nettes schreibt!
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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Beitrag: # 6844664Beitrag Bamba
18.2.2011 - 21:08

Mittwoch der 25.02.2009

Tagebucheintrag von Louis Bamba


Nichts Neues!

Wir schaffen es einfach nicht bei einem eher durchschnittlich besetzten Feld auf die vorderen Ränge zu kommen. Da werden wir wohl warten müssen, bis die Protour richtig in Fahrt gekommen ist.

Es war eigentlich heute eine schöne Etappe, bestes Wetter, zweidrittel Flach und dann ein paar Hügel. Die letzte Bergwertung war ca. acht Kilometer vor dem Ziel. Sieben Fahrer setzten sich in der hektischen Anfangsphase ab, sie wurden aber später an den Hügeln gestellt. Meine Jungs mussten wieder mit als erstes Federn lassen, Tom, the Brain und Riccardo erwischte es an den ersten Anstiegen. Duri schaffte es Matej bis zum letzten Hügel zu begleiten, allerdings mehr schlecht als recht. So war Matej wieder auf sich alleine gestellt und er musste stark kämpfen, um nicht auch noch aus dem Hauptfeld zu fallen. Letztendlich wurde er mit Rang 45. belohnt. 55 Fahrer kamen mit dem Peleton ins Ziel, vorne wurde es ganz eng zwischen Fischer und Manuele Mori, der Brasilianer behielt aber seine Reifenbreite vorne. Als Dritter, mit etwas Abstand, fuhr Glomser über die Linie. Das Rennen war doch selektiv und hat den reinen Sprinter zu viel Kraft gekostet, um am Ende noch ganz vorne mit dabei zu sein.

In der Mannschaft hat sich noch nichts getan! Die Spannung zwischen Riccardo und dem Rest des Teams sind nicht gerade weniger geworden, dabei hat der Italiener eigentlich gar keine Argumente, über zehn Minuten Rückstand und unter den letzten Zehn ist doch keine Empfehlungsschreiben. Naja, ich warte das mal ab! Schauen muss ich mal, ob Tom die Tour hier zu Ende fährt, er hat eigentlich noch nicht das Niveau, um auf so einer Tour überhaupt mitzufahren. Vielleicht tue ich ihm den Gefallen und nehme ihn nach dem morgigen Rennen raus.
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