Der nächste Eddy Merckx?

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

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AndiKlödi
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Der nächste Eddy Merckx?

Beitrag: # 6850067Beitrag AndiKlödi
18.4.2011 - 17:36

Ich werde nun auch mit einem AAR beginnen. Ich spiele mit dem PCM 2010 und der P&A 2011er DB. Gespielt wird auf schwer. Es ist alles rein fiktiv. Jetzt geht’s los.
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Mein Name ist Thijs DeJong. Ich bin am 20.08.1987 in Vaalkenburg geboren und habe dort 8 Jahre gelebt. Nachdem wir dann nach Belgien in die Nähe von Lüttich gezogen sind, habe ich meine Freude im Radsport gefunden. Das musste ja fast so sein, denn wenn man am Cauberg
aufwächst und in Ans lebt, hat man jedes Jahr sehr engen Kontakt zum Profiradsport. Mit 12 Jahren dann fuhr ich das erste Mal auf einem Rennrad und es war unbeschreiblich. Ich fühlte mich damals wie der
König der Lüfte, da es mir alles so einfach vorkam. Seit dem Tag ist das Rad nicht mehr aus meinem Leben zu denken. Mein Traum war und ist es einmal das Amstel Gold Race oder Lüttich-Bastogne-Lüttich zu gewinnen. Im Alter von 17 Jahren fuhr ich mein erstes Radrennen. Es war ein Hobbyradrennen in Vaalkenburg und hatte einige Passagen des Amstel Gold Race im Profil. Das Ziel lag oben am Cauberg. Bei diesem Rennen
befand ich mich bis zum Beginn des Caubergs in einer sechsköpfigen Spitzengruppe aus der dann einer attackierte. Als einzigster konnte ich folgen und gewann im Schlusssprint. Da das Team Rabobank einen Scout bei diesem Rennen hatte, der meine Fahrweise grandios fand, bekam ich das Angebot ein Jugendtrainigszentrum von Rabobank zu besuchen. Dies lehnte ich nicht ab und in den drei Jahren dort lernte ich sehr viel dazu. Ich lernte, wie ich auf Kopfsteinpflasterpassagen und Hügeln Kraft sparen konnte, wie man sprintet und sogar das Zeitfahren wurde mir beigebracht. Man sagte, dass ich das größte niederländische Talent sei
und man verglich mich schon in frühen Jahren mit Eddy Merckx. Das war mir aber zu weit hergeholt, was mich allerdings nicht daran hinderte weiter zu trainieren. Im Jahre 2007 durfte ich dann sogar für das Continental Team von Rabobank fahren. Ich lernte noch mehr dazu und erreichte gegen Ende der Saison meinen ersten Top 5 Platz, allerdings bei einem unwichtigen und schlecht besetzten Rennen. Doch schnell
waren andere Teams an mir interessiert und mich zog es zu Veranda’s Willems. Dort konnte ich sogar meinen ersten Podestplatz beim Nationale Sluijtingpris holen. Die zwei Jahre bei Veranda’s waren schön, doch schon stand ich beim nächsten Team unter Vertrag. Im Jahr 2010, also letzte
Saison, feierte ich meine bislang größten Erfolge. Im Trikot von Skil-Shimano erreichte ich den 20. Platz bei der Ronde van Vlaanderen, einen 18. Platz bei Paris-Roubaix und sogar einen 14. Platz bei meinem
Heimrennen, dem Amstel Gold Race. Am Ende der Saison konnte ich sogar noch meinen ersten Profisieg einfahren. Ich erreichte diesen völlig überraschend beim Chrono des Nations. Das veranlagte Rabobank dazu, mich wieder in ihre Reihen zu bringen. Jedoch nicht mehr im Continental Team, sondern im Pro Tour Team. Nun befinde ich mich gerade im Trainingslager in Kualar Lumpur und bereite mich auf meine erste Pro
Tour Saison vor.

Euer Thijs DeJong

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Lob und Kritik ist erlaubt und sogar erwünscht!!!

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ScÔtt
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Beitrag: # 6850089Beitrag ScÔtt
18.4.2011 - 22:41

Gefällt mir schon vom ersten Post an
"Wenn du Kritik vermeiden willst: tu’ nichts, sag’ nichts, zeig’ nichts." Stephen Roche

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valverde_a
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Beitrag: # 6850105Beitrag valverde_a
19.4.2011 - 11:46

klingt ganz in Ordnung, allerdings finde ich es schade, dass die Geschichte deines Zöglings so "spät" beginnt, nämlich als er bereits bei einem Topteam fährt und bei nem Monument vorne mit dabei war. Spannender würde ich es finden, wenn du dort beginnen würdest, als er gerade zu Varanda's kommt und da erst einmal ne schwere Zeit hat, bis es zu seinen ersten Erfolgen kommt und er dann von Zeit zu Zeit aufsteigt (zuerst zu Skil und dann zu Rabobank).

Dennoch bin ich aber gespannt, wie du seine Karriere zu "Papier" bringen wirst und wünsche dir viel Spaß.
Ski Alpin Racing Simulation (derzeit alle Teams besetzt)

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850110Beitrag AndiKlödi
19.4.2011 - 14:09

Habe mir lange überlegt, ob ich zu Beginn seiner Profikarriere beginnen soll oder mit dem ersten Jahr Pro Tour. Ich habe mich dann für die Pro Tour entschieden. Hoffe aber, dass du trotzdem mitliest.

Wie ihr wohl schon mitbekommen habt, geht es hier um eine Art Internet Blog und deshalb wird es nicht sehr viele Bilder geben. Das hatte ich vergessen zu erwähnen. Gegen 17:30 wird es wohl den nächsten Teil geben und vielleicht auch den übernächsten, je nach dem wie viel ich heute trainieren werde ;)

P.S. Ich werde ab sofort jeden Beitrag mit PCM-Datum und Überschrift versehen

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850120Beitrag AndiKlödi
19.4.2011 - 17:39

20.Januar 2011- Mit spanischer Doppelspitze nach Down Under

Hey Leute,
es ist nun drei Wochen her, dass ich geschrieben habe. Leider ging es nicht früher, doch dazu später mehr. Zuerst möchte ich euch über die ersten Saisonrennen des Team Rabobank informieren. Aus Kuala Lumpur sind acht Leute weiter nach Australien gereist. Für Graeme Brown und Michael Matthews standen die nationalen Meisterschaften auf dem Programm. Von Straßenrennen konnte ich nur ein Foto sehen, auf welchem der Leopard Stuart O’Grady die Hände gen Himmel strecke.
Doch auf den zweiten Blick sah man, dass er das Finale im Sprint nur ganz knapp vor Michael Matthews gewann. Graeme Brown musste das Rennen vorzeitig verlassen. Im Zeitfahren, welches Sky-Fahrer Michael Rogers gewann, hatte Matthews erwartungsgemäß keine Chance.
Graeme ist auch hier nicht angetreten und wurde auch aus dem Aufgebot der Australien Rundfahrt genommen. Für ihn sprang der Deutsche Grischa Niermann ein, der mit den beiden Spaniern Luis Leon Sanchez und Oscar Freire, Maarten Tjallingii, Tom Leezer, Bauke Mollema und Tom Slagter an den Start ging. Das Feld war insgesamt sehr gut besetzt
mit dem Weltmeister Thor Hushovd, dem Olympiasieger Samy Sanchez und Tom Boonen, um nur ein paar zu nennen. Was die Sponsoren auf den letzten drei, insgeheim auf Etappe 1 und 3, sahen, wird sie bestimmt sehr erfreuen, denn aus dem Pro Tour Rennen wurden die Rabobank-Festspiele. Gleich die erste Wertung der Tour wurde kampflos mit einem
Vierfachsieg geholt. Allerdings war das eine Bergwertung, doch somit trug Maarten Tjallingii das erste Bergtrikot der Saison. Das war schon sehr erfreulich, doch was Oscar Freire, Luis Leon Sanchez, Maarten Tjallingii, Tom Leezer und Michael Matthews am Ende machten, setzte nochmal einen drauf. Bei der ansteigenden Zielgerade nutzten sie die verzwickte Situation der Konkurrenten und rissen eine kleine Lücke.
Folgen konnten ihnen nur Robert Hunter und Francisco Ventoso. Recht schnell war klar, dass dies auch der erste Saisonsieg werden wird. Oscar Freire gewann relativ eindeutig vor Robert Hunter und Luis Leon Sanchez. Auf den Rängen vier bis sieben folgten Francisco Ventoso, Maarten
Tjallingii, Tom Leezer und Michael Matthews. Grischa Niermann kam mit leichter Sprintbeteiligung auf Rang elf, nachdem er ausschlaggebend für die Lücke war und Tom Slagter auf den 28. Rang. Nach Etappe eins
hatten wir nur die Jugendwertung nicht in unseren Reihen. Auf Etappe 2 konnte Maarten Tjallingii seine Bergwertungsführung zwar ausbauen, aber alles im einem war es eine schwache Etappe. Man hatte das Gefühl, dass die Jungs nur eine Trainingseinheit mit Zielsprint machten und so kam Oscar Freire im Sprint nur auf Rang sieben und musste das orange Trikot des Führenden wieder hergeben. Die Etappe und Gesamtwertung
holte sich Robert Hunter und das Podium wurde durch Thor Hushovd und Tom Boonen vervollständigt. Auf der heutigen Etappe war zumindest am Ende wieder Spannung drin. Mit Grischa Niermann hatten wir einen Kontrolleur in der Spitzengruppe. 40 Kilometer vor dem Ziel am ersten Anstieg fuhr er im Wind und seine Fluchtgefährten waren schon abgeschlagen. Somit versuchte er es noch alleine und als er 10 Kilometer
vor dem Ziel nur noch eine 7 Kilometer lange Abfahrt und einen 3 Kilometer langen Anstieg zu bewältigen hatte, konnte man davon ausgehen, da er noch über 2 Minuten Vorsprung hatte, dass er sich den Sieg in einer Solofahrt holen wird. Im Ziel kam er mit 1‘12“ Vorsprung
an, nachdem im Feld nochmal die Post abging. Gleich zu Beginn des Schlussanstieges attackierte Samuel Sanchez. Blitzschnell reagierten unsere Spanier und zogen ihren Landsmann hinterher. Im Sprint sah es
schon nach dem Einlauf Luis Leon Sanchez – Samuel Sanchez – Peter Sagan – Oscar Freire aus, doch letztgenannter mobilisierte nochmal alle Kräfte und konnte den Rabobank-Dreifachsieg perfekt machen. Was für ein Tag. Jetzt gilt es die Führung von Grischa zu verteidigen.

Ich trainierte in meiner Heimat Vaalkenburg, wo ich mittlerweile wieder
wohne, auch fleißig weiter, bis ich mich vor fünf Tagen auf den Hosenboden legte. Das konnte aber nur geschehen, da ich am Straßenrand so eine wunderschöne hübsche Dame gesehen habe. Irgendwoher kannte ich sie, doch bis jetzt fällt mir nicht ein woher.
Leider hatte der Sturz zu folge, dass ich mir den Arm verstauch habe uns somit zwei Wochen nicht draußen Rad fahren kann. Somit bleibt mir nur der Heimtrainer, aber irgendetwas muss ich ja tun, da ich ja im Frühjahr meine Höchstform erreichen will. Mal gucken ob ich die nächsten Tage was über das Mädchen erfahren kann und natürlich über die Tour Down Under.

Bis dahin,
euer Thijs DeJong
Zuletzt geändert von AndiKlödi am 24.4.2011 - 0:37, insgesamt 1-mal geändert.

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850228Beitrag AndiKlödi
20.4.2011 - 23:21

Das ist jetzt nur ein kurzer Beitrag, die längeren werden wieder kommen.
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24. Januar 2011 – Kuriositäten im Sport gab es schon immer

Hey Leute,
wie versprochen gibt es unmittelbar nach der Tour Down Under die neusten Nachrichten. Kurios war es ja schon, was auf Etappe 4 geschah.
Da sollte Luis Leon Sanchez doch nur kurz das Tempo anziehen und hat zum Feld ein Loch gerissen. So fuhr er am Ende 5 Minuten raus und übernahm das Leadertrikot von Grischa Niermann. Auf Etappe 5 kamen
auch Ausreißer durch, konnten sich aber nicht vor Sanchez setzen. Die letzte Etappe wurde dann nur in Sachen Bergwertung noch einmal
spannend. Nach der ersten der letzten zwei kamen die direkten Verfolger von Maarten Tjallingii nochmal gefährlich nahe, aber die zweite entschied Maarten dann doch für sich. Den Tagessieg hätte sich Oscar Freire locker
holen können, doch er war ein Sportsfreund, fuhr mit seinem Rad neben Anfahrer Michael Matthews nahm seine Hand und Streckte sie mit seiner
gen Himmel. Da sieht man wieder einmal, was die Rabobänkler mittlerweile für eine Einheit sind. Luis gewann die Gesamt und Sprintwertung, Maarten die Bergwertung und alle zusammen die
Teamwertung. Toller Auftakt somit in Down Under. Ich werde übrigens bei der Katar-Rundfahrt starten, bis dahin sollte sich das mit meinem Arm auch soweit gebessert haben.

Bild
Der Gesamtsieger Luis Leon Sanchez


Ich weiß jetzt auch wie sie heißt, also das Mädchen, wegen welchem ich gestürzt war. Ihr Name ist Marijke und sie hatte im Rabobank-Trainingszentrum eine Ausbildung gemacht. Ich werde sie dann bald mal
ansprechen, denn sie geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Ok, für heute war es das auch schon, da ich vom heutigen Training sehr erschöpft bin,

Bis dann,
Euer Thijs
Zuletzt geändert von AndiKlödi am 24.4.2011 - 0:37, insgesamt 1-mal geändert.

Hofer27
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Beitrag: # 6850317Beitrag Hofer27
22.4.2011 - 16:10

Die Geschichte ist schön zu lesen, jedoch ist die Schwierigskeitstufe wohl auf Einfach...
Meiner Meinung nach muss man nicht alles gewinnen um Spaß zu haben.

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Beitrag: # 6850319Beitrag AndiKlödi
22.4.2011 - 16:54

Hofer27 hat geschrieben:Die Geschichte ist schön zu lesen, jedoch ist die Schwierigskeitstufe wohl auf Einfach...
Meiner Meinung nach muss man nicht alles gewinnen um Spaß zu haben.
Nein, ist auf schwer, nur bin von 3/01 bis kurz vor Down Under im Trainingslager gewesen und somit haben die schon an die 80 Fitnesspunkte.

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Beitrag: # 6850332Beitrag Hofer27
23.4.2011 - 9:58

AndiKlödi hat geschrieben:
Hofer27 hat geschrieben:Die Geschichte ist schön zu lesen, jedoch ist die Schwierigskeitstufe wohl auf Einfach...
Meiner Meinung nach muss man nicht alles gewinnen um Spaß zu haben.
Nein, ist auf schwer, nur bin von 3/01 bis kurz vor Down Under im Trainingslager gewesen und somit haben die schon an die 80 Fitnesspunkte.
Achja auf daas habe ich vergessen, immer schön dranbleiben liest sich wirklich gut ;)

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850370Beitrag AndiKlödi
23.4.2011 - 23:14

Im Moment im Osterstress, aber ich habe es zumindest schon blau auf weiß in meinem Block stehen ;)

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ScÔtt
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Beitrag: # 6850374Beitrag ScÔtt
23.4.2011 - 23:21

AndiKlödi hat geschrieben:Im Moment im Osterstress, aber ich habe es zumindest schon blau auf weiß in meinem Block stehen ;)
Wie meinst du das?
"Wenn du Kritik vermeiden willst: tu’ nichts, sag’ nichts, zeig’ nichts." Stephen Roche

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850376Beitrag AndiKlödi
23.4.2011 - 23:27

Schreibe meine Berichte meist abends auf den Block als 1. Version und wenn ich sie abtippe, kommt der "Feinschliff" ;)

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850380Beitrag AndiKlödi
24.4.2011 - 0:36

05. Februar 2011 – Das erste Saisonrennen

Hi Leute,
ich habe euch ja erzählt, dass ich Marijke ansprechen werde. So saß ich heute Mittag ab neun Uhr in Valkenburg auf einer ganznormalen roten Bank, nahe meines Sturzortes. Mein Rad hatte
ich seit diesem Tag auch wieder dabei, denn ich muss mich ja noch draußen auf die Katarrundfahrt, die übermorgen beginnt, vorbereiten. Die letzten 3 Wochen konnte ich ja nur auf dem Heimtrainer
trainieren. Gegen zwölf Uhr ist sie immer noch nicht erschienen und ich kam mir vor wie ein Depp. Zwischendurch holte ich mir etwas zu essen und zu trinken, ging aber nie weit von der Bank weg. Gegen
14:30 Uhr brach ich dann auf. Alles war also für die Katz! Denkste!
Kaum bin ich losgefahren, sah ich sie am anderen Ende der Stadt. Ich hielt sofort, aber sicher, an und sprach sie an. Mein Herz pochte wie wild als ich in ihre blauen Augen sah, die neben der kleinen aber feinen
Nase waren. Sie war bildhübsch und ich sprach sie wirklich an. Irgendwie kann ich mich nicht mehr so recht daran erinnern, außer dass sie sagte ich soll sie Mal anschreiben soll und sie gab mir ihre E-Mail Adresse. Mit einem richtig tollen Gefühl ging es dann noch zwei Stunden Rad
fahren und dann wurden die Sachen für Katar gepackt. Ich errechne mir nicht so viele Chance aus, vielleicht ein Top Ten Platz im Prolog.
Dann macht es noch gut da draußen,
Thijs

07. Februar 2011 – Auftakt in mein erstes Pro Tour Jahr

Hi Fans,
ihr könnt euch nicht vorstellen, wie windig es hier in Katar ist.
Im Prolog hatte ich mit diesem noch Glück, da ich als einer der früheren Starter noch nicht so viel Wind abbekommen habe. 2,5 Kilometer lang galt es Vollgas geben und das gelang mir ganz gut. Im Ziel lag
ich auf Rang zwei mit drei Sekunden Rückstand auf Sebastien Rosseler. Selbst als Matti Breschel, unser Kapitän für die Rundfahrt, als
sechst letzter ins Ziel kam, lag ich noch auf zwei. Die letzten fünf Fahrer, bei denen Fahrer wie George Hincapie oder David Millar dabei waren, überholten mich noch. Sieger wurde der eben genannte David Millar und ich hatte neun Sekunden auf ihn. In der Gesamtwertung liege ich
29 Sekunden zurück, da es noch Zeitbonifikationen gab. Dafür habe ich das weiße Trikot morgen auf meinen Schultern. Während wir,
Matti Breschel, Theo Bos, Coen Vermeltfoort , Steven Kruijswijk, Bram Tankink, Rick Flens und ich gegen den Wind kämpften, kämpften andere Rabobank Fahrer gegen andere Probleme. Auf Mallorca fuhren
Carlos Barredo, Paul Martens, Pieter Weening, Laurens Ten-Dam, Juan Manuel Garate, Dennis van Winden, Tom Leezer und Jos van Emden gegen Leute wie Alexandre Vinokourov oder Marc Cavendish. Letzterer gewann auch die erste Etappe. Unser bester war Tom Leezer, welcher übrigens auf der zweiten Etappe der Tour Down Under Zweiter
geworden war, auf 17. Heute stand bei beiden Rennen die zweite Etappe auf dem Programm. Auf Malle gewann nochmals Cavendish. Leezer wurde diesmal 14. Hier in Katar war es nochmal richtig Windig
und hart. 50 Kilometer vor dem Ziel gab es erst die ersten Attacken, doch jetzt ließen die Sprinterteams keinen mehr ziehen. Häufig sieht man das auch nicht, dass eine Etappe ohne Ausreißer existiert. Durch dieses hohe Tempo und den starken Seitenwind wurde das Feld in zwei Teile geteilt. Wir waren komplett vorne dabei. Alles schien glatt zu
laufen, doch dann geschah das was natürlich geschehen musste. Unsere zwei Sprinter, Theo Bos und Matti Breschel, waren sieben Kilometer vor dem Ziel gestürzt. Sie fuhren nun im zweiten Teil der ca. 40
Sekunden zurück lag. Nun musste eine Entscheidung her und die Teamleitung meinte doch wirklich, dass ich mein Glück versuchen soll. Gesagt, getan. Nun musste ich mir von den anderen 39 Rädern
nur das richtige aussuchen. Dies war nicht so leicht, doch ich entschied mich für den Zug Oscar Gatto – Pablo Urtasun und war ganz gut positioniert. An etwa siebter, achter Position ging es in den Schlusssprint. Lange konnte ich den Windschatten nutzen, doch als ich aus diesem draußen war, dachte ich, ich fahr gegen eine Wand. Ich kämpfte
und lag lange gleichauf mit Oscar Gatto. Der Rest war dahinter. Mir schwanden langsam die Kräfte und Gatto schien nicht müde
zu werden. Am Zielsprint machte ich mich lang und riss instinktiv die Hände hoch. Als ich auf die Anzeige schaute, war die Enttäuschung groß, denn Gatto wurde als erster geführt. Zwei Minuten später war
dann ein FF dahinter. Das Fotofinish sollte doch entscheiden. Es dauerte sage und schreibe fast 15 Minuten und ich erinnerte mich an das Fotofinish zwischen Pieter Weening und Andreas Klöden.
Dann wurde das Ergebnis preisgegeben und …

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Beitrag: # 6850515Beitrag AndiKlödi
25.4.2011 - 21:41

…die Enttäuschung war ein bisschen da, denn gäbe es im Prolog die Zeitbonifikationen nicht, würde ich mein erstes gelbes Trikot tragen. Doch mein Körper schüttete so viele Glücksgefühle aus, denn der Sieger der
zweiten Etappe der Katarrundfahrt trug meinen Namen. So werde ich morgen das graue Trikot des punktbesten tragen, denn ich habe tatsächlich meinen zweiten Profisieg gefeiert. Durch die viele Interviews, die Doping
Kontrollen, etc. wurde der Tag noch recht anstrengend und deshalb werde ich jetzt mein Abendessen zu mir nehmen, Marijke eine Mail schreiben und
dann schlafen gehen, denn die Tour hat noch vier weitere Etappen.

Bis dann,
Thijs DeJong

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6850746Beitrag AndiKlödi
29.4.2011 - 22:11

Wollte euch mal fragen, ob euch der AAR so auch zu langweilig wird auf dauer? Mir geht es nämlich so und ich werde meinen Schreibstil höchstwarscheinlich ändern und auch mehr auf die Geschichte eingehen als auf den RSM, der wird etwas in den Hintergrund gerückt.

sciby
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Beitrag: # 6850747Beitrag sciby
29.4.2011 - 22:17

schreib
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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José Miguel
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Beitrag: # 6851357Beitrag José Miguel
5.5.2011 - 13:45

Mehr Hintergrundgeschichte ist auf jeden Fall gut. Weitermachen! :D
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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