Brutales Geschäft

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Hoffi
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Brutales Geschäft

Beitrag: # 121339Beitrag Hoffi
5.4.2004 - 11:12

Ich kann ohne AAR irgendwie nicht mehr, deshalb hier der neue, nachdem wir leider den Premiere-SportExpress-AAR aufgeben mussten.

Spiel :arrow: Karriere
Patch :arrow: 1.3r2
Database :arrow: PPDB Update

Diesen AAR werde ich auf jeden Fall in einer anderen äußeren Form als meine bisheirgen gestalten ;)

Ach ja, bevor ich es vergesse:
Dies ist eine fiktive Geschichte, die nichts mit der Realität zu tun hat.


Vor der Saison

Gestern ging es mir noch richtig gut. Der Grund: ich hatte die Chance zum ersten Mal einen richtigen großen Job im Radsport übernehmen zu können. Doch am heutigen Tage war dieser Traum zunächst einmal gescheitert.

Alles fing vor sechs Wochen, Anfang August, an, als ich einen Anruf aus Chambéry bekam. Der Sportmarketing-Manager von Ag2r Prévoyance war am anderen Ende. Eine Einladung zu einem Gespräch für den Posten des Teamchefs bekam ich und nach einer Woche Verhandlungen, war der Käs’ bereits gegessen. Bis zum 31.20.2005 hatte ich einen Vertrag zu für mich persönlich optimalen Konditionen unterschrieben – in finanzieller, wie auch in sportlicher Sicht.
In der Folgezeit hatte ich mich in Genf aufgehalten und bereits mit einigen Fahrern (die ich bei vielen Rennen beobachtete) Kontakt aufgenommen – da die meisten in der Schweiz lebten. Natürlich hatte ich mich bei den Fahrern von Ag2r bekannt gemacht, aber auch bei anderen Fahrern, die aus meiner Sicht für eine Verpflichtung in Frage kommen. Alles lief gut und perfekt, bis ich heute morgen, wir schreiben den 26.08.2003, den nächsten ernsten Anruf des Sportmarketing-Managers bekam. Sofort nach Chambery fahren sollte ich. Etwas überrascht startete ich um 12.00 Uhr und war in eineinhalb Stunden da. Im Büro angekommen, merkte ich sofort, dass etwas nicht stimmte und die darauffolgenden Worte meines (zukünftigen) Vorgesetzten waren niederschmetternd. „Ich muss ihnen leider mitteilen, dass Sie die Beschäftigung des Ag2r-Prévoyance-Teamchefs zum 01.01.2004 nicht in Anspruch nehmen können, da wir uns ab dem Jahr 2004 mit sofortiger Wirkung aus dem Radsport zurückziehen müssen.“ Harte Worte für mich. Grund ist, wie ich später noch mit einem Ohr mitbekam, dass kommendes Jahr wohl drei der größten Kunden abspringen und die Versicherung 2004 die Ausgaben straffen muss. Ehrlich gesagt, interessierte mich dies im Moment herzlich wenig. Vielmehr trauerte ich der gerade eben in Luft verpufften Chance hinterher, erstmals ein großes Engagement im Radsport entgegen zu wirken.

Meine (ich heiße übrigens Fabian Rollf, PS: ein ausgedachter Name) Karriere als Radprofi hatte eigentlich schon vor dem Beginn ihr Ende. Mangels Talent hatte ich schon von klein auf das Ziel, Teamchef einer renommierten Radsportmannschaft zu werden. Ein ersten Schritt in Richtung dieses Traum tat sch 1996, als ich aufgrund von sehr glücklichen Umständen Trainier eines westfälischen Radvereins wurde. Nach vielen Fortbildungen und guten Leistungen der Fahrer, hatte ich auf mich aufmerksam gemacht, und so kam es, dass mich ein GS-III-Team als Co-Teamchef verpflichtete. Nach drei Jahren ohne Fortschritt, was die „Höhe“ des Engagements angeht, folgte 2000 der Aufstieg in die zweite Division und die „Beförderung“ zum Teamchef. Nach einem Jahr Arbeit in dieser Position wechselte ich zur direkten Konkurrenz, wo ich denselben Job von 2001-2002 ausfüllte. Dann folgte das Aus des Sponsors und ich musste mich auf die Suche nach einer neuen Beschäftigung machen. Doch ich fand für die Saison 2003 kein neues Engagement im Radsport. „Die wirtschaftliche Lage ist sehr unvorhersehbar und gefährlich. Wir müssen die Ausgaben enger schnüren.“, hieß es bei fast jedem Team aus der GS-II. Nach ein paar Wochen der Beschäftigungslosigkeit stieg ich Mitte Februar in die Marketing-Branche, die ich angesichts meiner bisherigen Arbeitsstellen bereits zu genüge kannte, ein – mit dem Radsport blieb ich jedoch immer verbunden. Ob als Zuschauer bei fast jedem großen Rennen oder als Überredenskünstler gegenüber dem Chef, sich doch noch im Radsportgeschehen zu engagieren. Bis Anfang August ging ich dieser Beschäftigung nach – bis dann der bereits erwähnte Anruf kam. Ich kündigte den Job sofort, denn ich wollte mich Perfekt auf alles vorbereiten, was ich dann in Genf auch tat. Doch in der Zwischenzeit kam ein zweiter Anruf und die Ereignisse haben sich gegen mich gedreht.

Aber wieder zurück zum hier und jetzt: Nachdem ich die Geschäftsstelle verlassen hatte, setzte ich mich in ein kleines Café und ließ die Zeit bis 15.00 Uhr vergehen, ehe ich dann wieder zurück zur Geschäftsstelle eilte, um zu der für 16.00 Uhr einberufenen Pressekonferenz pünktlich zu erscheinen. Der Sportmarketing-Manager hatte darauf bestanden, dass auch ich anwesend war. Auch Manager Vincent Lavenu und Teamchef Laurent Biondi waren anwesend. Ersterer wollte sich Anfang 2004 zurückziehen, wofür ich dann als Ersatz geplant war.

Die Pressekonferenz verlief ohne größere Fragen an mich. Einzig musste ich einmal mein Beileid bekunden und sagen, dass ich nun einen anderen Posten suche. Ansonsten musste ich nur zuhören, wie die mir bereits bekannten Gründe der Öffentlichkeit geschildert wurden. Danach setzte ich mich in mein Auto und fuhr zurück nach Genf. Und nun sitze ich in meinem Sessel, gucke irgendeinen Sch... auf ZDF und fühle mich einfach nur schrecklich. Ein brutales Geschäft, dieser Radsport.
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Lifetec
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Beitrag: # 121340Beitrag Lifetec
5.4.2004 - 11:25

Super :D

Steini
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Beitrag: # 121341Beitrag Steini
5.4.2004 - 11:27

Also wenn das derartig genial weiter geht, dann kann ich sogar die Aufgabe des Premiere-SportExpress verkraften. ;) :D

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Hoffi
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Beitrag: # 121382Beitrag Hoffi
5.4.2004 - 15:47

Der nächste Morgen sah dann schon ein wenig ein anders aus, war aber vor allem von Kopfschmerzen geprägt, denn gestern waren dann doch der ein oder andere Liter Alkohol durch meine Kehle geflossen. Doch nach dem überwundenen Morgen konnte ich am Nachmittag wieder klar denken und ich entschloss mich zunächst für die nächsten Wochen wieder zurück nach Lippstadt zu fahren, da mir ein weiterer Aufenthalt hier in Genf zunächst als sinnlos erscheint.

In den nächsten Tagen machte ich mir mehr und mehr Gedanken über meine Zukunft und letztendlich hatte ich einen Entschluss gefasst: wenn ich kein Angebot von einem Team bekomme, dann muss ich mir halt mein eigenes Team basteln. Doch Sponsoren zu finden, ist schwer und bei der derzeitigen Wirtschaftlichen Lage schon fast unmöglich. Da ich in den letzter Zeit – wie bereits gesagt – jedoch nah an der Branche gearbeitet hatte, sind mir natürlich auch ein paar Gerüchte zu Ohren gekommen. Auch Gerüchte von Unternehmen, die mit dem Gedanken spielen, in den Radsport einzusteigen und vielleicht nur noch den letzten Anschub brauchten. Nach vier, fünf Stunden Telefoniererrei hatte ich eine beträchtliche Liste von möglichen Unternehmen zusammenbekommen, die angeblich an einem Engagement im Radsport interessiert sind. Es waren größere wie „DHL“, „Vodafone“, „Arcor“, „HP“, „Württembergische“, „Wüstenrot“, „Michelin“ oder „Altana“, aber auch kleinere Unternehmen dabei. Jetzt musste das Telefon wieder leiden – doch ohne Erfolg. Einzig „DHL“ und „Altana“ waren noch nicht auf der Anrufliste durchgestrichen. Nachdem der „DHL“-Anruf jedoch ebenfalls nicht erfolgreich war, hatte ich bei „Altana“ (endlich mal) Glück. Nach meiner Eingangsfrage, die ich nun zum x-ten mal stellte („Hallo, sehr geehrte Frau/Herr ..., Rollf mein Name, wie mir zu Ohren gekommen ist, spielen sie mit dem Gedanken, in den Radsport einzusteigen. Ich bin gerade dabei ein neues Team zu gründen und suche Sponsoren. Hätten sie an einem solchen Engagement Interesse?“), hörte ich erstmals den Satz „Warten sie, ich verbinde sie mit unserem Chef“. Ein gutes Zeichen, wie ich finde. Das Gespräch mit dem Chef war sehr gut. Tatsächlich hatte Altana vor, in den Radsport einzusteigen, verhandelt hatten sie jedoch nicht. Der Chef bezeichnete mein Vorhaben als „sehr interessant und seriös und Bittete um ein persönliches Gespräch. Für den Termin legten wir übermorgen, Freitag, den 29. August, fest.

PS: Danke für eure Kommentare ;)
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Kim Kirchen
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Beitrag: # 121396Beitrag Kim Kirchen
5.4.2004 - 16:33

Hoffi mach weiter so und zeig den anderen Sponsoren, dass sie unrecht hatten!
Hoffe du hast genung Geld um Fahrer zu verpflichten!

Artifex
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Beitrag: # 121404Beitrag Artifex
5.4.2004 - 17:35

Freut mich, dass es gleich neue "Hoffi-Ware" gibt :)

Sehr guter Text!

Irgendwie hab ich da so eine Ahnung, wer deine Sponsoren sein werden :D

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Santiago_Botero
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Beitrag: # 121409Beitrag Santiago_Botero
5.4.2004 - 17:55

hoffelchen!!
go go go
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Hoffi
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Beitrag: # 121416Beitrag Hoffi
5.4.2004 - 18:21

Nach der Fahrt nach Bad Homburg, wo der Hauptsitz der Altana AG war, empfing mich der Vorstandsvorsitzende Nikolaus Schweickart, was mich sehr überraschte, aber auch glücklich stellte und mir imponierte, da es das Unternehmen wohl ernst meint. Das erfreute mich.
Das Gespräch mit Herr Schweickart war wie das Telefonat: sehr gut. Zumindest die Eckpfeiler einer gemeinsamen Arbeit waren gesetzt. So hatten wir beide das gleiche Grundkonzept: eine junge Mannschaft, deren Eckpfeiler, drei, vier oder fünf ältere Fahrer sind, die die jungen Leute führen und ihnen den Weg weisen. Einfach Fahrer, auf deren Erfahrung gesetzt werden kann. Des weiteren waren wir uns einig, dass wir eine komplette Mannschaft mit keiner Spezialisierung auf einen bestimmten Part, aufbauen wollen.
Von diesem Freitag an, trafen wir uns jeden Tag und ich bezog vorerst ein Hotel in X. Es dauerte ein Dutzend Tage, da hatten wir den Vertrag perfekt:
Altana sponsert ab dem 01.01.2004 bis mindestens Ende 2006 ein Radsportteam, bei dem ich in allen möglichen Entscheidungspunkten in wirtschaftlicher wie auch sportlicher Hinsicht vollste Verantwortung habe. Altana unterstützt dies mit 2,4 Mio. Euro jährlich (200.000 monatlich).
Optimale Vorraussetzungen, wie ich finde.

Die nächsten Tage waren von Telefonaten geprägt. Entweder mit möglichen Sponsoren oder mit Fahrern.

@ Artifex: Plettac ist's nicht
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Hoffi
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Beitrag: # 121464Beitrag Hoffi
5.4.2004 - 21:31

Montag, 15. September 2003
Bild

Altana nimmt erste Fahrer unter Vertrag

RADSPORT Mit Jean-Patrick Nazon und Andy Flickinger
stehen bei Altana die ersten beiden Fahrer im Kader


:arrow: Vor vier Tagen, am vergangenen Donnerstag, hatten Altana und Fabian Rollf bekannt gegeben, dass es ab der kommenden Saison ein neues Team im Radsport geben wird. Und schon jetzt hat Rollf die ersten Verträge mit Fahrern unterzeichnen können.

Der Ag2r-Fahrer Andy Flickinger und der Jean-Delatour-Profi Jean-Patrick Nazon, bei dieser Tour Träger des gelben Trikots, unterschrieben Verträge bis jeweils Ende 2005. Kein Zufall, denn Rollf war eigentlich als Teamchef von Ag2r für 2004 eingeplant und hatte mit Flickinger schon Kontakt aufgenommen. Nach Ag2r’s Ausstieg für 2004 hatte der neue Teamchef zuerst den Fahrer von Ag2r kontaktiert – jedoch keinen weiteren. Dieser Fahrer hatte ihm dann den Tipp in Richtung Nazon gegeben, da sich auch dessen Mannschaft Jean Delatour aus dem Radsport zurückziehen will.

„Andere Fahrer aus der Ag2r-Mannschaft passen nicht gut in unser Konzept.“, so die Begründung Rollf’s, dessen nächste Ziele vor allem die Anhäufung weiterer Sponsoren sind, keine weiteren, ihm bereits bekannten Fahrer aus dem Kader der französischen Equipe unter Vertrag zu nehmen. „Gerade im Material- und Ausrüstungsbereich werde ich den nächsten Tagen und Wochen Gespräche führen, des weiteren werde ich natürlich versuchen, weitere Sponsoren, die angesichts unserer ehrgeizigen Ziele auch von Nöten sind, anzulocken, um den Fahrern Planungssicherheit zu geben.“ Hof

___________________________________________________________________________

Nazon und Flickinger sind wahrlich zwei dicke Dinger. Gerade Nazon wird uns weiterhelfen, mit ihm haben wir schon einen Top-Sprint an Board. Das wird uns nicht nur in sportlicher, sondern auch in finanzieller Hinsicht weiterhelfen, da mit ihm die Sponsoren sicher noch den ein oder anderen Euro mehr locker machen werden. Nun werde ich mit den Ausrüstern sprechen, was wohl eine harte Arbeit wird, denn die Liste mit denen zu verhandelnden Hersteller war lang:
Rahmen
Giant
Cannondale
Pinarello
Time
Colnago
Derosa
Lapierre
Decathlon
Look
Orbea
Scott
Bianchi
Reifen
Hutchinson
Vittoria
Continental
Mavic
Helme
Giro
Carrera
Lazer
Bell

Diese Hersteller kamen für mich aufgrund von relativ positiven Erfahrungen in meiner Karriere als Ausrüster in Frage. Mal sehen, was sich machen und rausholen lässt.
Zuletzt geändert von Hoffi am 6.4.2004 - 9:45, insgesamt 2-mal geändert.
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Australischer Keks

Beitrag: # 121493Beitrag Australischer Keks
5.4.2004 - 23:45

Wenn der so genial wird wie der Premiere AAR (und es sieht so aus!), dann: WOW! Leider kann ich den einen screenshot net sehn aber das tut nicht viel zur Sache (is ja (bisher hoffentlich) erst einer) aber vn der Story her: Top! 8)
Edit: Jetzt kann ich sie alle sehn!
Zuletzt geändert von Australischer Keks am 6.4.2004 - 11:51, insgesamt 1-mal geändert.

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Hoffi
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Beitrag: # 121514Beitrag Hoffi
6.4.2004 - 9:47

Zwei Tage später hatte sich meine Liste um eine erhebliche Menge an Unternehmen verkleinert. Von den Rahmenherstellern waren noch Giant, Look und Pinarello in der engeren Auswahl, bei den Reifenherstellern noch Continental und Mavic und bei den Helmen hatte ich bereits einen Vertrag perfekt: gestern, am Dienstag, den 16. September, hatte ich mich nach nur drei Stunden Verhandlung mit dem Geschäftsführern von „Giro“ über die Konditionen geeinigt, die wie folgt lauten: Wir müssen ihr Logo auf den Ärmeln und auf dem Helm tragen, Giro liefert uns dafür die Helme, wobei wir für jedes neue Modell einmalig Geld zahlen müssen.

Freitag stand dann das Treffen bei Mavic und Samstag das Treffen mit einem weiteren Fahrer an. Sonntag dann erst zu Continental, dann zu Pinarello, Montag erst Giant, dann Look. Am Dienstag und Mittwoch wollte ich mich dann um einen Trikothersteller kümmern. Entweder Nalini, Puma, adidas oder Nike. Das war die engere Auswahl, die ich bereits getroffen hatte.

PS: Hatte ein Prob mit meinem Webspeace. Ohne Zeitung geht nicht mehr ;)
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Beitrag: # 121540Beitrag Hoffi
6.4.2004 - 11:46

Montag, 22. September 2003
Bild

Erster deutscher Fahrer für Altana

:arrow: Das ab der kommenden Saison neu existierende Radsportteam Altana hat einen ersten deutschen Fahrer unter Vertrag genommen: Der Neo-Profi Markus Fothen wird ab der Saison 2004 für die Truppe, in der bisher neben Fothen selbst nur Jean-Patrick Nazon und Andy Flickinger fahren, unterwegs sein und verdient ca. 180.000 Euro jährlich. Derzeit ist Fothen, als eines der größten Talente im deutschen Profi-Radsport geltend, noch Neo-Profi und suchte nach einem Team. Sein neuer Teamchef Rollf bezeichnet den 23-jährigen als einen Mann, „dem die Zukunft gehört und der deshalb perfekt in unser Konzept passt.“ Hof

__________________________________________

Die Verhandlungen mit Fothen gingen schneller als ich eigentlich gedacht hatte. Samstag morgen war ich bei ihm und nach nur eineinhalb Stunden, unterschrieb er den Vertrag. Zunächst einmal bis Ende 2004, da er selbst glaubt, dann mehr wert zu sein. Ich vermute es selbst auch. Der Junge wird uns weiterhelfen, er ist ein Rundfahr-Talent mit Stärke im Zeitfahren. Ich habe ihm versprochen, dass er auch auf eigene Kappe fahren darf, ihm jedoch auch klar gemacht, dass noch der ein oder andere Fahrer kommen wird und er sich deshalb unterordnen muss. Inwieweit wird man erst sehen, wenn die Mannschaft steht. Das sah er jedoch selbst schnell ein und deshlab stand der Vertrag schon so früh.

Gestern bei Mavic war es ebenfalls ganz gut gelaufen. Zumindest hatten sie uns einen Vertrag aufgelegt. Mit den Konditionen war ich bis auf in wenigen Punkten zufrieden. Dies richten sich jedoch auch noch nach der Tatsache, wie das Team zu Beginn der Saison dasteht. Je nachdem in welcher Division wir fahren und wie viel Fahrer wir dann aus den besten 100 der Weltrangliste unter Vertrag haben, wird der Vertrag besser bzw. schlechter.

Gestern die Treffen mit Continental (Reifen) und Pinarello (Rahmen). Eines war gut, das andere dafür jedoch umso schlechter. Bei Pinarello bekam ich einen guten Vertrag, den es aus meiner Sicht jedoch noch einmal zu überarbeiten gilt. Bei Continental dachte ich, die wollen mich auf die Schippe nehmen. Selbst wenn wir noch ein Weltklasse-Team auf die Beine stellen würden, wären die Konditionen mies. Das habe ich dem Herrn auch sehr diskret gesagt, woraufhin er meinte, mir auch seine Meinung lauthals erklären zu müssen. Es kam zu einer kleinen Auseinandersetzung verbaler Art, die zwischen uns beiden Sturköpfen erst endete als dessen Sekretärin das Zimmer betrat und ich mich daraufhin verabschiedete. Eine zukünftige Zusammenarbeit mit Continental ist seit dem natürlich ausgeschlossen – was aber wohl nicht nur an ihnen, sondern auch an mir liegt, wie ich mir später selbst ein wenig gestehen musste. Der Reifenhersteller stand also für mich schon fest: Mavic. Unterschrieben war jedoch noch nichts, ich rief jedoch sofort dort an und machte für ein letztes Treffen Dienstag, den 30. September fest. Dann sollten die letzten Kleinigkeiten geklärt und dann der Vertrag unterschrieben werden.

Heute dann noch die Treffen mit den anderen Rahmenherstellern Giant und Look. Ich war gespannt, was uns diese beiden im Gegensatz zu Pinarello noch zu bieten haben.
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Beitrag: # 121598Beitrag Hoffi
6.4.2004 - 17:37

Lächerlich. So könnte ich die Angebote mancher Unternehmen gegenüber uns bezeichnen. Giant und Look waren im Gegensatz zu Pinarello grausam. Keine vernünftigen Verhandlungen. Dort habe ich meinen Entschluss gefasst: ich werde den Vertrag von Pinarello unterzeichnen. Für den Termin haben wir schon den morgigen Freitag (26.September) festgelegt.

Auch die Angebote mancher Ausrüster waren lächerlich. Das Gespräch mit Nalini habe ich nach 20 Minuten selbst beendet, bei Puma schon nach einer Viertelstunde. Zwischen Nike und adidas war ich mir nicht einig, heute morgen habe ich jedoch dann den Vertrag beim amerikanischen Ausrüster Nike unterschrieben. Die Konditionen: Nike stellt Trikots, Schuhe, Socken, Ärm- und Beinlinge, sowie die Hosen her und sponsert das Team zusätzlich noch mit 70.000 –100.000 Euro jährlich, was im Monat zwischen 5.800 und 8.300 Euro macht (je nachdem, welche Fahrer noch in unser Team kommen). Wir müssen dafür aber das Nike-Zeichen auf Ärmeln, Hose, Schuhe, Socken und Trikot (vorne und hinten) tragen.

Samstag und Sonntag bin ich dann in Sachen weitere Fahrer und in Sachen Hilfs-Teamchefs unterwegs. Mit Rolf Gölz habe ich u. a. schon telefoniert, er möchte jedoch bei Gerolsteiner bleiben. Klaus-Peter Thaler und Didi Thurau hatten beide gesagt, dass eine solche Beschäftigung durchaus in Frage kommt. Sonntag um drei Uhr treffen wir uns in einem netten kleinen Münchner Café und finden hoffentlich eine Einigung, mit der alle zufrieden sind und die einen guten Weg für die Zukunft ebnet.
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Beitrag: # 121717Beitrag Hoffi
7.4.2004 - 8:00

Das waren mal Traumtage. Freitag zunächst die Vertragsunterzeichnung mit Pinarello, die bei den Einigungen nachgegeben haben und uns Rahmen zur Verfügung stellen, es jedoch wie bei den Rädern läuft: wir müssen für jedes neue Modell einmalig Geld zahlen und können diese dann bis zu einer bestimmten Menge uneingeschränkt nutzen. Samstag dann das Treffen mit einem weiteren Fahrer: Dean Podgornik heißt der gute Mann, ist ein sehr junger, talentierter slowakischer Sprinter und hat einen Vertrag bis Ende 2005 unterschrieben und bekommt ein monatliches Gehalt von 9.000 Euro, was uns 108.000 Euro jährlich kostet.

Auch die Gespräche mit Thurau und Thaler verliefen erwartungsgemäß gut: beide unterzeichneten die Verträgt und schienen an einem Engagement im Radsport sehr erfreut, was mir wiederum Freude bereitet. Aufgaben für die nächsten Tage und Wochen haben wir auch schon verteilt: Didi (Thurau) kümmert sich um weiteres Personal und sucht dabei zwei weitere Mechaniker (einen haben wir bereits schon: Steven Wayne ist sein Name, er ist ein Deutsch-Brite und ich kannte ihn bereits aus einem Engagement als Sportdirektor aus früheren Zeiten), zwei Physiotherapeuten und einen Koch. Klaus-Peter (Thaler) fährt hingegen in unsere Radsportbegeisterten Nachbarländer Belgien und Niederlande, um mit zwei jungen Fahrern Transfergespräche zu führen. Der eine fährt derzeit noch in der GS-III-Mannschaft von Rabobank, der andere ist gerade 20 geworden und noch Neo-Profi. Ich hingegen fliege nach Spanien, um ebenfalls mit Fahrern zu sprechen. Darunter ist auch ein ganz dicker Brocken, der gerade erst bei der vor wenigen Tagen zu Ende gegangenen Vuelta auf sich aufmerksam machte und achter wurde. Aber auch noch andere Fahrer sind im Gespräch.
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Bemez
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Beitrag: # 121719Beitrag Bemez
7.4.2004 - 8:12

bis jetzt super weiter so!!
Gruß, Bemez/Blueberry
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Hoffi
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Beitrag: # 121722Beitrag Hoffi
7.4.2004 - 8:32

Zwei Wochen später, wir schreiben den 14. Oktober 2003, konnte ich mit einem lachenden, einem weinenden und einem hoffenden Gesicht dreinblicken. Die Gründe:

Das lachende Gesicht, weil Klaus-Peter (Thaler) bei den beiden jungen Fahrern erfolgreich war. Mit Niels Scheunemann und Thomas Dekker verstärken wir unsere Zeitfahr-Fraktion für wenig Geld. Mal abgesehen davon, dass beide keine Ablöse kosteten, zahlen wir an Dekker ein monatliches Gehalt von 8.000 Euro, an Scheunemann eines von 4.000 Euro. Neben den Zeitfahr-Qualitäten sind beide aber auch noch gute Roller und deshalb auf lange Verfolgungsjagden einsetzbar.

Das weinende Gesicht deshalb, da der Deal mit dem ersten großen Brocken geplatzt ist. Felix Cardenas von der Café-Baque-Mannschaft hatte ich in Spanien getroffen, seine Forderungen waren jedoch zu hoch, als das sie in unseren finanziellen Rahmen passen würden. Also ist eine gemeinsame Zusammenarbeit vorerst geplatzt. Der Kletterspezialist gab mir jedoch ein paar Tipps von Fahrer, die charakterlich (was mir sehr wichtig ist), wie auch sportlich gut sind und mit denen ich mal Gespräche führen sollte.

Das hoffende Gesicht deshalb, da ich auf meinem Spanien-Trip eher zufällig in einem Restaurant einen Mann traf, mit dem ich ins Gespräch kam und der die Hilfe zu einer neuen Geldquelle sein könnte, denn der gute Mann hat Kontakte zu einem spanischen Sponsor, der sich seit längerem in Kooperation mit einem anderen im Radsport engagiert, das Team im kommenden Jahr jedoch nicht mehr existieren wird, der Sponsor aber weiter dem Radsport erhalten bleiben möchte. Ich werde mich deshalb am 17. Oktober mit einem Vertreter des Sponsors treffen. Aufgrund dieser Tatsache verlängerte ich meinen Spanien-Aufenthalt um weitere zwei Wochen bis Ende Oktober. Klaus-Peter (Thaler) wird hingegen in Belgien und Frankreich weitere Verhandlungen führen, während Didi (Thurau) weiter mit dem Personal beschäftigt ist.
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Beitrag: # 121732Beitrag Hoffi
7.4.2004 - 9:44

Montag, 27. Oktober 2003
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Eroski ist Co-Sponsor von Altana

RADSPORT Als Bedingung der Unterstützung muss das Team
Anfang der Saison jedoch mindestens sechs Spanier umfassen


:arrow: Etwas überraschend trudelte die Nachricht gestern ein: die spanische Warenhauskette Eroski, derzeit noch als Co-Sponsor der von ONCE im Radsportgeschehen aktiv, wird Altana in der Saison tatkräftig unterstützen. 2,28 Mio. Euro zahlt das spanische Unternehmen und tritt dabei auch als offizieller Namensgeber ein: die neue Equipe wird unter dem Namen „Altana – Eroski“ die neue Saison bestreiten.

Der Vertrag hat jedoch auch einige Ecken und Kanten: so müssen die Teamchefs Fabian Rollf, Klaus-Peter Thaler und Didi Thurau mit mindestens sechs spanischen Radprofis die neue Saison bestreiten – von denen müssen jedoch auch noch drei unter den besten 200 der Weltrangliste liegen. Werden dieser Bedingungen nicht erfüllt, so wird die Unterstützung seitens Eroski deutlich geringer. Bis auf 1,5 Mio. Euro kann der Vertrag noch zurückfallen, was die Macher der neuen Mannschaft jedoch nicht glauben. „Der spanische Markt ist groß und wir haben schon mit knapp acht Fahrer Kontakt aufgenommen, die unser Konzept sehr interessant finden. Mit denen werden wir auch in Zukunft weiter den Kontakt aufrecht erhalten und wahrscheinlich auch ein Angebot machen.“, so Fabian Rollf zuversichtlich.

Das wichtigste des Vertrages mit Eroski ist jedoch die Höhe des von dem Sponsor gezahlten Geld. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir es noch einmal schaffen, einen so großen Sponsor anlocken zu können.“, so Rollf, „jetzt können wir ganz anders kalkulieren und vielleicht noch den ein oder anderen Kracher unter Vertrag nehmen.“ Hof

________________________________________________________________

Es hat sich also doch noch gelohnt, die zwei Wochen länger in Spanien zu bleiben – das gleich doppelt. Zunächst einmal aufgrund es neuen Sponsors Eroski. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass wir einen so großen Sponsor auftreiben können und ich hätte gedacht, die wollten mich auf den Arm nehmen, als sie mir die Summe nannten, mit der sie uns unterstützen wollen. Aber es war wahr und so haben wir jetzt die Chance Top-Leute unter Vertrag zu nehmen. Dabei werden wir uns nun vorwiegend auf dem spanischen Markt umsehen, um die Bedingung Eroskis auch zu erfüllen.

Mit einem spanischen Mann haben wir auch schon konkret über einen Vertrag geredet. Es ist ein junger ONCE-Mann mit Stärken in den Bergen, der bei der diesjährigen Vuelta für sein Team einen Etappensieg einfuhr. Der Kontakt mit dem jungen Berg-Spezi hat natürlich Eroski geknüpft, die uns den Tipp gaben. Am Mittwoch (29. Oktober) treffe ich mich erstmals mit ihm um konkrete Verhandlungen zu führen.

Aber auch Didi (Thurau) und Klaus-Peter (Thaler) hatten gute Nachrichten. Didi (Thurau) hat das Personal nun komplett:
Mechaniker
Thomas Wetz (45, hat vorher schon bei einigen großen Teams gearbeitet)
Michael Thorben (31, ist seine erste große Station im Radsport, hat aber sehr viel Fachwissen)
Steven Wayne (35, kannte ich schon vorher und verpflichtet ihn deshalb sofort)
Physiotherapeuten
Karlheinz Rottger (49, sehr erfahrener Mann, was wichtig für uns ist)
Martin Samrau (26, ganz junger und talentierter Mann, der wie wir noch viel lernen muss)
Koch
Fabio Maretto (47, Italiener, dessen Spezialität die Nudeln sind)
Das Personal spreng unseren Rahmen nicht – im Gegenteil, es lässt uns mehr Spielraum als erwartet für weitere Transfers.

Klaus-Peter (Thaler) hat weitere Fahrer verpflichtet. Drei der gewollten vier Fahrer haben einen Vertrag bei uns unterschrieben, was in der Allgemeinen Westfälischen leider nicht einmal erwähnt wurde. Zunächst hatte Roger Hammond (26, Großbritannien) bis Ende 2004 unterschrieben, für 14.000 Euro jährlich. Der Mann war letztes Jahr 8. bei Gent – Wevelgem und unter den Top 20 bei Paris – Roubaix und dem Scheldepreis. Ein Mann für das Kopfsteinpflaster. Dann, ein paar Tage, nahmen wir Yuri Krivtsov (9.000 Euro monatlich), 24-jähriger von Jean Delatour (Jean-Patrick Nazon gab uns den Tipp). Vor allem auf langen Verfolgungsjagden kann man Krivtsov einsetzen. Er kann auf flacher Strecke ein unglaubliches Tempo treten. Nummer drei im Bunde ist dann der deutsche Klaus Mutschler. Der 28-jährige Deutsche ist in diesem Jahr ohne Team und deshalb froh, dass wir ihm überhaupt ein Angebot machten, so verlangte er ein Gehalt von 8.000 Euro, was wir einsahen.

10 Fahrer haben wir nun im Team. Eigentlich ganz gut für Ende Oktober, doch würden wir die Mannschaft nur noch in Quantität verbessern, so würden wir unser Ziel sicher nicht schaffen, das da lautet: erste Division. Wir müssen vor allem noch mehr Qualität einbringen, erst dann haben wir Chancen in der GS-I zu fahren.
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Hoffi
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Beitrag: # 121774Beitrag Hoffi
7.4.2004 - 14:10

Freitag, 31. Oktober 2003
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Joaquin Rodriguez wechselt nach Deutschland

:arrow: Altana – Eroski hat mit dem noch bei ONCE unter Vertrag stehenden Joaquin Rodriguez ihren ersten Spanier unter Vertrag genommen. Wie das Team gestern mitteilte, unterschrieb der 22-jährige einen Vertrag bis 2005 und bekommt nach offiziellen Angaben ein monatliches Gehalt von 10.500 Euro. „Joaquin hilft uns in vielerlei Hinsicht weiter“, begründete Teamchef Fabian Rollf die Verpflichtung des jungen Mannes. „Der Hauptgrund ist aber immer noch die sportliche Hinsicht“, tritt Rollf denjenigen entgegen, die kritisch meinen, dass Rodriguez nur unter Vertrag genommen wurde, da das Team zu Saisonbeginn mindestens sechs Spanier im Team stehen haben muss. „Rodriguez hilft uns in den Bergen enorm weiter.“ Hof

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Da ist der Vertrag also perfekt. Ich hatte mir die Verhandlungen schwerer vorgestellt, aber auch Rodriguez und sein Berater wissen, wie angespannt die derzeitige wirtschaftliche Lage ist. Da ist jeder Fahrer froh, wenn er in irgendeinem Team unterkommt. Die beiden dräng5ten deshalb auch auf einen Vertrag, den ich nach den ersten Gesprächen am Mittwoch aufsetzte und der schon am gestrigen Donnerstag von ihm unterschrieben wurde.

Jetzt werde ich übers Wochenende noch mit einem weiteren ONCE-Fahrer sprechen – was dann ein wirklicher Brocken ist. Immerhin war der Mann schon einmal Tour-Fünfter.

Aufgrund von Eroski werde ich wahrscheinlich das ganze Jahr über hier in Spanien verweilen und nur einmal zwischendurch kurz nach Deutschland zurückfliegen, um mal kurz vorbeizuschauen. Unser Hauptaugenmerk hat sich auf die spanischen Fahrer beschränkt. Deshalb wird Didi (Thurau) am Wochenende auch Spanien kommen, da hier nun eine Menge zu tun ist. Eroski übernimmt freundlicherweise die Kosten für ein Vier-Sterne-Hotel nahe Madrid. Dort sind wir im Zentrum und kommen besser in die jeweiligen Ecken Spaniens.

Klaus-Peter (Thaler) wird nun in die Schweiz fahren, um dort mit zwei Fahrern (ein Schweizer, ein Spanier) zu verhandeln. Wir hoffen natürlich auf Erfolg.
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Hoffi
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Beitrag: # 121984Beitrag Hoffi
8.4.2004 - 14:12

Donnerstag, 6. November 2003
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Altana – Eroski: „IGG“ sagt ab –
dafür kommt Jeker


RADSPORT Nachdem der Spanier der Mannschaft einen
Korb gab, nahm man den 35-jährigen Schweizer unter Vertrag.


:arrow: Fabian Jeker, 35-jähriger Schweizer von der portugiesischen Milaneza-Mannschaft, wechselt zum 1.1.2004 nach Deutschland zur neuen Equipe Altana – Eroski. Wie die Teamleitung und der Berater von Jeker bekannt gaben, gilt der Kontrakt bis 2005 und beinhaltet eine monatliches Gehalt von 48.000 Euro für Jeker (was einer jährlichen Summe von 576.000 Euro entspricht).

„Wir sind sehr zufrieden mit unserer bisherigen Transferpolitik“, sagt Teamchef Fabian Rollf und spricht dabei auch die Transfers der Talente Markus Fothen, Thomas Dekker, Dean Podgornik und Joaquin Rodriguez an, aber auch die Verpflichtungen von Roger Hammond und Niels Scheunemann an.

Der Transfer von Jeker ist jedoch nur aufgrund des Scheiterns einer Einigung mit dem spanischen Tour-Fünften von 2002, Igor Gonzalez de Galdeano, zustande gekommen. Rollf und Thurau, in Spanien mit dem 30-jährigen verhandelnd, fanden keine Einigung und konnten so dem in der Schweiz verweilenden dritten Teamchef, Klaus-Peter Thaler, grünes Licht für eine Vertragsunterzeichnung mit Fabian Jeker geben. Hof

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Fabian Jeker statt Igor Gonzalez de Galdeano. Ein bisschen wurmt mich das schon. Gut, Igor wäre um einiges teurer, aber wohl auch um die ein oder andere Klasse besser gewesen. Aber auch ein Fabian Jeker hilft uns sicherlich weiter. Er wird definitiv einer unserer Kapitäne sein, vor allem bei Rundfahrten. Aber es gibt auch was positives aus Verpflichtung Jekers statt Gonzalez de Galdeano zu ziehen: die geringeren Kosten können wir jetzt noch anderweitig einplanen – sehr wahrscheinlich in einen Spanier, von denen wir ja noch fünf holen müssen. Deshalb bleiben Didi (Thurau) und ich jetzt wahrscheinlich solange hier, bis wir den Kader stehen haben. Klaus-Peter (Thaler) wird den Rest machen – und dabei auch reisen müssen. Sein nächstes Ziel ist Italien, wo wir uns zwei Fahrer ins Auge gefasst haben, von denen wir dann einen holen wollen.





Freitag, 14. November 2003
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Altana – Eroski: Nach Cobo kommt auch
Juan Carlos Dominguez als Spanier Nr. 3


:arrow: Nachdem am vergangenen Wochenende der 22 Jahre alt Spanier Juan José Cobo einen mit monatlich 9.500 Euro dotierten Vertag unterschrieben, folgte dem jungen Mann am gestrigen Donnerstag sein 10 Jahre ältere Landsmann Juan Carlos Dominguez ins Deutsch-Spanische Team Altana – Eroski. Damit hat das Team bereits die Hälfte der Bedingung erfüllt, denn: damit der Vertrag mit Eroski als Co-Sponsor voll in Kraft tritt, muss das Team mindestens sechs Spanier unter Vertrag haben – drei davon unter den besten 200 der Weltrangliste. Dominguez ist der Zweite, der auch letzteres Kriterium erfüllt, denn auch der 22-jährige Kletter-Spezialist Joaquin Rodriguez ist unter den besten 200 platziert. Zeitfahrspezialist Dominguez soll bei seiner neuen Mannschaft ab 2004 ein Jahresgehalt zwischen 440.000 und 480.000 kassieren (zwischen 25.000 und 30.000 im Monat). Hof

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Unser Kader nimmt langsam Form an. Und eine nach unserem Geschmack. Ein komplettes Team ist, das sieht man schon jetzt. Kein wirklicher Star ist drin – was sich ändern soll. Einen richtigen Kracher wollen wir dann doch noch holen. Nach den gescheiterten Verhandlungen mit Felix Cardenas und Igor Gonzalez gibt es jedoch nicht mehr viele Fahrer, wie wirklich für uns als Top-Fahrer in Frage kommen. Doch Geld ist bei uns noch vorhanden, wie unsere derzeitige Liste zeigt:
(Aufgeführt ist das monatliche Gehalt des Fahrers)
Cobo, Juan Jose 9.500
Dekker, Thomas 8.000
Dominguez, Juan Carlos 30.000
Flickinger, Andy 16.500
Fothen, Markus 10.000
Hammond, Roger 14.000
Jeker, Fabian 48.000
Krivtsov, Yuri 9.000
Mutschler, Klaus 8.000
Nazon, Jean-Patrick 27.500
Podgornik, Dean 9.000
Rodriguez, Joaquin 10.500
Scheunemann, Niels 4.000
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Bish. Gehaltsausgaben 204.000
Monatliches Budget 412.000

Über die Hälfte des Budgets haben wir also noch – und schon 13 Fahrer unter Vertrag. Unsere Konzentration kann nun also noch mehr auf Qualität als auf Quantität liegen.




Eine weitere Verpflichtung fand in dieser Woche statt: der Spanier Julen Fernandez Bijandi, derzeit noch Neo-Profi, hat einen Vertrag für 60.000 Euro jährlich bei uns unterschrieben. Nach nur wenigen Stunden Verhandlung hatten Didi (Thurau) und ich den Vertrag mit ihm perfekt gemacht. Der Mann ist aber mehr ein Helfer und einer, der noch was lernen soll – von einem Riesentalent möchte ich aber nicht reden, wenn ich ehrlich bin. Im Moment ist er Wasserträger, entwickelt er sich gut, könnte er es vielleicht einmal zu einem passablen Helfer bringen. Mehr aber auch nicht. Da muss man ehrlich.

Ein anderer, der es zu viel mehr bringen würde und auch schon gebracht hat, sagte uns ab: Klaus-Peter (Thaler), in Italien verweilend und mit Michele Scarponi verhandelnd, war ohne Erfolg. Scarponis Forderungen stiegen über das für uns mögliche hinaus. Nach Felix Cardenas und Igor Gonzalez de Galdeano ist er nun schon der Dritte Top-Mann der uns absagen muss. Scarponi wäre perfekt für die großen Frühjahrsklassiker wie das Amstel Gold Race oder Lüttich-Bastogne-Lüttich, wo er im Vorjahr siebter bzw. vierter wurde. Seine Forderungen waren diesen Leistungen entsprechend. Eindeutig zu viel für uns.

Doch Klaus-Peter (Thaler) hat noch einen anderen Fahrer an der Angel, wie er uns mitteilte. Vom Fahrerprofil entspricht dieser Scarponi, hat nur nicht die Erfolge aufzuweisen und ist mit 28 Jahren drei Jahre älter als sein Landsmann.




Dienstag, 25. November 2003
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Altana – Eroski: Giuliano Figueras kommt für Scarponi

:arrow: Michele Scarponi, 25-jähriger Italiener, hatte dem ab der kommenden Saison existierenden deutschen Radsportteam Altana – Eroski eine Absage erteilt, so hatte sich der für das Team in Italien verweilende Co-Teamchef Klaus-Peter Thaler um einen anderen Fahrer bemüht: Giuliano Figueras, ebenfalls Italiener und 28 Jahre alt. Nach nur zwei Tagen Verhandlung hatte der Mann von Ceramiche Panaria Fiordo einen Vertrag unterschrieben. „Mit Figueras haben wir nun auch einen Mann für die Rennen wie das Amstel Gold Race oder Lüttich-Bastogne-Lüttich“, sagte Thaler in Italien. „Er wird uns hundertprozentig weiterhelfen.“ Hof

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Rodriguez Oliver statt Cardenas, Jeker statt Gonzalez de Galdeano und nun Figueras statt Scarponi. „Wieder eine Billiglösung?“, werden viele Fragen. Diesmal würde ich jedoch ganz klar sagen: Nein! Scarponi hat zwar schon beachtliche Erfolge eingefahren, jedoch hatte er auch die Möglichkeit dazu. Figueras hingegen hatte nicht die Chancen mit seinem Panaria-Team bei den großen Frühjahrsrennen dabei zu sein und konnte deshalb auch noch nicht voll zeigen, was er kann. Klaus-Peter hat ihn sich noch einmal in Videos angesehen und mir auch ein paar Szenen gezeigt, an denen man Seine Stärke belegen konnte. Und die ist eindeutig die Stärke an kleinen Hügeln, wie sie bei Frühjahrsklassikern auftritt. Aber auch an langen Anstiegen ist er konkurrenzfähig. Ein guter Mann.

Klaus-Peter (Thaler) hat auch noch einen anderen guten Mann an der Angel. Ein derzeit in Italien verweilender Lette wird wahrscheinlich einen Vertrag bei uns unterschreiben. Auch Didi (Thurau) und ich haben noch Gespräche mit Top-Leuten am Laufen, die sich aber sehr wahrscheinlich länger hinziehen werden als das von Klaus-Peter. Nach diesem Vertragsgespräch wird er dann zurück nach Deutschland kehren und mit weiteren Fahrer verhandeln. Fünf Mann haben wir uns noch in Deutschland vorgenommen (vier Deutsche, ein Österreicher).




Mist. Raivis Belovosciks war der Mann, der eigentlich einen Vertrag am gestrigen Donnerstag, den 27. November hatte unterschreiben sollen. Doch plötzlich hatte ihm seine derzeitige Mannschaft Marlux (im nächsten Jahr unter dem Namen Chocolade Jacques – Wincor – Nixdorf fahrend) ein neues Angebot gemacht, das deutlich besser war als unseres. Wir haben keine Erhöhung mehr einkalkuliert, und so unterschrieb der Lette bei Marlux. Schade, er wäre ein wichtiger Mann gewesen.

Einen Termin für die offizielle Team- und Trikotvorstellung haben wir nun auch festgelegt: am Samstag, den 20. Dezember 2003, stellen wir das Team (und Trikot) in der südlichen Schützenhalle von Lippstadt den Medien und der Öffentlichkeit vor.

Bis dahin wollen wir uns selbst noch ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk erfüllen: nämlich mit einer Verpflichtung von Top-Leuten aus Spanien. Gestern kamen wir erstmals in Kontakt mit einem ganz großen Brocken. Wenn wir den unter Vertrag nehmen würden, dann bin ich mir sicher, dass wir GS-I sein werden.

Nach erster Einreichung der Unterlagen an die UCI kam gestern (Donnerstag, 27. November) erstmals eine Antwort in Form einer E-Mail zurück.
UCI hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Rollf,

nach Betrachtung Ihrer Unterlagen, ist ein erster Entschluss unsererseits gefasst, der da lautet, dass sie mit Ihrem Team „Altana – Eroski Professional Cycling Team“ zu denjenigen gehören, die noch die Möglichkeit besitzen, in der GS-I zu fahren.
Da ihre finanziellen Bereiche gesichert sind, werden sie definitiv mindestens in der GS-II fahren dürfen. Die offizielle Präsentation der Divisionen findet am Sonntag, den 28. Dezember 2004 statt. Die letzten Unterlagen müssen daher bis Montag, 15. Dezember 2003 eingereicht werden.

. . .
Das sind Auflagen, die wir normalerweise ohne Probleme erfüllen sollten. Die letzten Verträge sollten in spätestens 10 Tagen, also am Montag nach dem 3. Advent unterschrieben sein. Dann soll unser Team stehen – zumindest ist das die Planung. Ob noch etwas dazwischen kommt, werden wir dann sehen.
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Steini
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Beitrag: # 121989Beitrag Steini
8.4.2004 - 14:22

Wirklich superklasse geschrieben. Das Lesen der Texte macht rießig Spaß. Weiter so. ;)

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Hoffi
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Beitrag: # 122010Beitrag Hoffi
8.4.2004 - 15:11

Montag, 1. Dezember 2003
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Rückschlag für Altana: Nazon
löst Vertrag nach Clinch auf


RADSPORT Vertrag endet schon bevor er überhaupt
begonnen hatte. Rollf: „Für alle Beteiligten das Beste.“


:arrow: Jean-Patrick Nazon, französischer Sprinter von Jean Delatour hatte vor knapp elf Wochen einen Vertrag bei der im nächsten Jahr existierenden deutschen Radsport-Mannschaft Altana – Eroski unterschrieben und diesen am gestrigen Sonntag mit sofortiger Wirkung aufgelöst. In einem Telefonat mit Teamchef Fabian Rollf soll es zu einem Streit gekommen sein, der eskaliert sei. Die Gründe des Streits wollten beide Seiten nicht bekannt geben.

Der Franzose und die Teamleitung hatten vertraglich geregelt, dass beide Seiten den Kontrakt mit sofortiger Wirkung auflösen können. Dies tat Nazon gestern am Telefon bereits. Fabian Rollf sieht das letztendliche Ende als seinen Fehler an. „Ich war angefressen von einer anderen Transfer-Niederlage und habe ihn unfreiwillig etwas provoziert“, so der Gründer des Teams, „als Jean-Patrick dann mit Vertragsauflösung drohte, habe ich ihn nicht ernst genommen. Erst als es schon zu spät war, habe ich versucht noch einmal alles geradezubiegen.“ Ohne Erfolg. Die Auflösung sieht Rollf mehr als Nachteil für Altana als für Nazon an. „Ein Mann mit seiner Klasse dürfte trotz der derzeitigen, sehr schwierigen Wirtschaftslage noch vor der Saison einen ordentlichen Vertrag bei einem anderen Team bekommen.

Nazons Berater bestätigte bereits Kontakte zu „zwei, drei Teams, die interessant für uns sein könnten“. Infrage sollen dabei die französischen Mannschaften Cofidis und Credit Agricole, aber auch die belgischen Mannschaften Landbouwkrediet und Chocolade Jacques kommen. Dies wurde von Seitens Nazon jedoch weder bestätigt noch dementiert.

Das Problem, was sich nun für Altana auftut, ist das Fehlen eines Top-Sprinters, wie Rollf sagte. „Wir werden uns aber auf dem Markt noch umgucken. Genug Budget ist noch vorhanden.“ Hof


Nur 7 von 18 Ag2r-Profis Fahrer 2004 nicht arbeitslos

:arrow: Ende August wurde bekannt gegeben, dass sich die französische Versicherungsgruppe Ag2r – Prévoyance in der Saison 2004 aufgrund von schwerem Kundenverlust notgezwungen aus dem Radsport zurückziehen muss. 18 Fahrer umfasst das Team, bisher haben jedoch nur sieben eine neue Mannschaft gefunden – und es sieht nicht so aus, als dass sich daran noch groß etwas ändern würde. Neben Alexandre Botcharov, der zu Credit Agricole wechselt, finden auch noch folgende Transfers statt: Christophe Agnolutto geht nach Tenax, Laurent Brochard zum Delatour-Nachfolger R.A.G.T. – Semences, die Spanier Mikel Astarloza und Inigo Chaurreau ins neugegründete Team Saunier Duval, Stephane Goubert nach MrBookmaker.com und der Este Jaan Kirsipuu nach De Nardi – Colpack.

Die restlichen Fahrer werden wohl – vielleicht bis auf ein oder zwei, die noch einen Vertrag bekommen werden – arbeitslos in die Saison gehen. Jean-Patrick Nazon hingegen (siehe Story oben) wird sicher noch ein neues Team finden. Hof

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Unvorteilhaft nennt man wohl eine solche Situation. Nazon hat den Vertrag aufgelöst und es war ganz klar mein Fehler. Ich habe ihn wegen einer Sache angefahren, die es überhaupt nicht wert war. Mir war zu Ohren gekommen, das Jean-Patrick einen Tag in der vergangenen Woche weniger trainiert hat, als er eigentlich sollte. Ich habe da aus einer Maus einen Elfenten gemacht, was er – berechtigter Weise – nicht verstand, zumal er auch noch eine treffende Begründung hatte. Aber dass der Vertrag mit Belovosciks nicht zustande kam, hat mich mehr aufgeregt als alles andere zuvor. MAN HAB ICH DA SCH. . . GEBAUT.

Nach einem Gespräch mit Klaus-Peter (Thaler) und Didi (Thurau) habe wir uns darauf verständigt, dass Didi, der in Italien wegen Belovosciks war, wie geplant nach Deutschland zurückkehrt, um mit Fahrer zu verhandeln. Klaus-Peter und ich gehen in Spanien weiterhin derselben „Beschäftigung“ nach. Außerdem haben wir besprochen, auch noch einen Sprinter für Nazon unter Vertrag zu nehmen und den Groteil des von ihm freigewordenen Gehaltes für den Top-Mann auszugeben.





Donnerstag, 4. Dezember 2003
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José Iván Gutiérrez Palacios –
der neue Mann für Altana


RADSPORT Andreas Klier erteilt dem Team eine
Absage. Neue kleinere Sponsoren setzen weiter Geld frei.


:arrow: Das von Jean-Patrick Nazons Vertragsauflösung frei gewordene Geld, hatten die Macher des neuen Radsportteams Altana – Eroski schnell wieder in anderen Händen untergebracht: der Spanier José Iván Gutiérrez Palacios von iBanesto.com (starten im kommenden Jahr unter dem Namen Illes Baleares – Banesto) unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag bei der deutschen Equipe. Der Allrounder, dessen größte Stärke neben dem Zeitfahren an kleinen Anstiegen und im Sprint liegen, soll bei seinem neuen Team mehr als 300.000 Euro jährlich verdienen und ist mit seiner neuen Mannschaft sehr zufrieden. „Hier treffe ich auf ein Konzept, das darauf ausgelegt ist, dass die jungen Fahrer lernen – uns zu denen zähle ich mich freilich.“, so Gutiérrez. „Außerdem stehen hier viele meiner Landsleute unter Vertrag, das ist wichtig für mich, da so die Integration viel größer ist.“

Auch Teamchef Fabian Rollf zeigte sich mit seiner Neuverpflichtung zufrieden. „Er ist ein Fahrer, der seinen Zenit noch lange nicht erreicht hat und noch viel lernen kann und auch will, was das wichtigste ist.“, so der Begründer der Altana – Eroski-Mannschaft. „Außerdem waren seine Gehaltsforderungen vergleichsweise noch sehr gering.“

Dabei hat das Team noch eine Menge Holz über. Gerade auch, weil am vergangenen Montag noch Sponsoren aus näheren Region um Lippstadt herum gefunden wurden. „Die drei Möbelhäuser Steinmann, turflon und we+pe), die zwei Sportgeschäfte Rummenigge und Intersport Arndt, sowie die Tankstelle Jet sponsern unser Team mit insgesamt 180.000 Euro jährlich (15.000 Euro monatlich, die Red.), was uns natürlich wieder mehr finanziellen Spielraum zulässt.“, sagte uns Fabian Rollf gestern.

Diese neu entstandenen finanziellen Mittel wollte man eigentlich bei Andreas Klier unterbringen, doch der amtierende Sieger von Gent – Wevelgem sagte ab. „Er wollte lieber bei seinem aktuellen Team T-Mobile bleiben“, so Rollf. Derweilen wird eine Verpflichtung eines spanischen Stars immer wahrscheinlich, doch einen Namen haben Rollf und Co immer noch nicht preisgegeben. Insider vermuten, dass es sich im Roberto Heras oder Joseba Beloki handeln soll. Hof

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Ein paar Rückschläge, ein paar Erfolge, das war die 49. Kalenderwoche bisher. Wir hoffen, dass Didi (Thurau) Erfolg mit Hans-Michael Holczer hat, von dem wir gerne drei Fahrer verpflichten möchten. Die Finanzen würden es jedenfalls zulassen.

Neben dem spanischen Star haben Klaus-Peter (Thaler) und ich auch noch zwei weitere Spanier an der Angel. Zwar nicht so bekannt und erfolgreich, wie der bisher so viel zitierte neue Star, aber auch sehr talentiert und mit guten Ansätzen, ganz Große zu werden.

Über Gutiérrez ist alles gesagt. Ich habe den Medien diesmal mehr als sonst gegeben. Ein guter Mann, stark gegen die Uhr und an kleinen Anstiegen. Der hilft uns weiter.

Hingegen habe ich dann doch noch einen Fahrer aus der Ag2r-Mannschaft kontaktiert, der einen Vertrag unterschreiben soll. Für Belovosciks, den eigentlich erst Klier und nun der Franzose, den gestern angerufen habe (und der deswegen sehr glücklich war). Er wird sicher einen Vertrag unterschreiben. Spätestens in einer Woche. Er wird dann sogar zu uns kommen – nicht zu ihm. Er sah ein, dass es das einfachste ist, da wir hier zu viel beschäftigt sind. Am Wochenende soll er da sein.




Na das war ein mittelprächtiger zweiter Advent. Nur einer der drei Gerols hat einen Vertrag bei uns unterschrieben. Bei den anderen beiden war das Angebot Holczers besser als von uns. So wird nur der Österreicher Gerhard Trampusch im kommenden Jahr für uns fahren. Acki Peschel und Thorsten Schmidt blieben bei Holczer. Da war nichts zu machen.

Mehr zu machen sein wird hoffentlich bei zwei weiteren, derzeit im Jahr 2004 ohne Team dastehenden deutschen Fahrer. Einem Erfahrenen, einem Jungen (der allerdings eher bescheidenes Talent hat), mit denen Didi (Thurau) diese Woche noch verhandeln wird.

Vier weitere Fahrer sollen dann auch noch hier bei uns in Spanien einen Kontrakt unterschreiben. Klaus-Peter (Thaler9) und ich haben uns die Arbeit aufgeteilt: er wird mit Nicolas Portal, das ist der Franzose von Ag2r, sowie mit den beiden bereits angesprochenen spanischen Talenten Xavier Florencio von ibanesto.com und Francisco Gutiérrez Alvarez, einem sehr Sprintstarken 22-jährigen von Café Baqué verhandeln – ich konzentriere mich dann ganz auf den Star.

RÄTSELFRAGE

Wer ist der Star, mit dem derzeit noch verhandelt wird?

HILFE: Der Spanier macht in Realität derzeit im Norden seines Landes auf sich aufmerksam. Bei der Rundfahrt war er letztes Jahr ebenfalls schon stark und er war auch schon in den Top 10 der Weltrangliste, aus denen er dann wieder rausfiel, aufgrund der WM und einer großen Landesrundfahrt jedoch wieder hereinkam. Wer ist es?
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