Tagebuch eines Rennfahrers

[zabelchen]

Tja, ich dann mal wieder, und nein, keine Angst, der AAR "Weltcup der Nationen" ist gerade nur auf Eis gelegt und geht wie schon das letzte Jahr in unregelmässigen Abständen weiter. Trotzdem komme ich auf einen anderen AAR zu sprechen der mir einige Freiheiten lässt und da ich viele Rennen Simulieren kann recht zügig durch die Saison eilen lässt.

Aber von anfang an:
RAM 2004/2005
Patch 1.1
Team: Spaar-Select Condor

Die hier in dem AAR verwendeten Namen sind nicht mit der Realität in Verbindung zu bringen. Alles ist rein Fiktiv!!!!!

Nochwas zu der Umfrage, da ich in Tagebuchform schreibe würde ich gerne wissen ob ich die Tagebucheinträge in jeweils einem Post machen soll oder doch liebere mehrere Einträge in einem Post packen sollte. Die Umfrage läuft bis Sonntag. Bis dahin werde ich einen Mix machen, je nachdem wieviel geschrieben steht.

[zabelchen]

26. Oktober 2003

Tja, ich glaube die nächsten Wochen werden sehr hart werden und ich glaube genau deswegen fange ich jetzt an ein Tagebuch zu schreiben um irgendwo meine Gedanken und Gefühle hin zustecken.
Aber ich glaube bevor ich anfange meine Probleme hier herein zuschreiben stelle ich mich erstmal vor. Mein Name ist Markus van de Kleynen und ich komme aus Belgien. 19 Jahre mittlerweile alt und als Beruf Radsportprofi…na ja zumindest war ich das bis gestern noch. Ab heute bin ich arbeitslos. Unser Sponsor will Aufgrund von zu wenigen Erfolgen das Team auflösen. Zwar haben einige sofort bei einem anderem Team wieder arbeit gefunden doch ich sitze auf der Strasse. Meine Stärken liegen auf Kopfsteinpflaster und langen Fluchten. 2003 habe ich 3 Erfolge zu verzeichnen, allerdings alle samt bei kleinen Kirmesrennen. Wobei ich einmal sogar gegen den großen Petacchi gewonnen habe. Nagut, man sollte dazu sagen das ich nach einem 100km langen Ausreißversuch 300 Meter Vorsprung mit auf die Zielgerade brachte und diesen dann aber mit allem verdeitigte was ich hatte. Die anderen Siege waren auf Kopfsteinpflasterrennen rund um meinen Heimatort Kuurne. Zu den großen Platzierungen dieses Jahres sollte man vielleicht noch den 20 Platz bei Gent - Wevelgem rechnen und den 15 Platz bei Kuurne – Brüssel – Kuurne. Das waren aber auch schon unsere besten Platzierungen im Team. Johann unser Sprinter hat noch ein paar Top 10 Plätze herausgefahren aber mehr nicht. Eigentlich kein Wunder das der Sponsor abspringt. Zudem drohte der Abstieg in die 4. Division. Na ja, jetzt sitze ich im Flieger zurück nach Brüssel. Gestern war unser letztes Rennen in Japan. Was wir da allerdings wollten ist mir nach wie vor Schleierhaft. Wir hatten gerade noch so eine Wildcard bekommen damit sie die 20 Teams zusammenbekommen. Haufenweise Aufwand, für ein eigentlich langweiliges Rennen und vor allem gar nichts für mich. Der Anstieg in der Mitte der Runde war einfach zuviel für mich. Deswegen auch der 157. Platz im Rennen. Letzter, die anderen hinter mir gaben alle schon vorher auf. Egal, abgehakt, man muss ja nach vorne Blicken, aber wohin? Belgien? Holland? Oder doch lieber weiter weg ins Ausland? Umschulen wäre auch noch eine Möglichkeit, aber ich glaube dafür habe ich mich nicht 10 Jahre lang durchgebissen. Von einem Team ins andere, letztes Jahr meinen ersten Profivertrag und dann dieser Sturz bei meinem ersten Rennen. 5 Monate Pause. Doppelter Bein und Armbruch sowie mehrere Prellungen an Schulter und Becken. Eigentlich sollte ich nach Angaben der Ärzte schon nach 3 Monaten wieder auf dem Rad sitzen doch der Riss in der Milz der viel zu spät festgestellt wurde verhinderte dies. Die Saison war für mich gelaufen und so trainierte ich nur noch ein bisschen um dieses Jahr voll anzugreifen. Na ja, eigentlich habe ich das auch geschafft, aber mit anderen Zielen.

[JeremyAndrews]

Klasse idee, hatte ich mir auch schon überlegt mal aus der sicht eines Fahrers zu schreiben, desswegen bin ich schon sehr gespannt auf deinen AAR.

[zabelchen]

30. Oktober 2003

So, zuhause angekommen erstmal 2 Tage ausgeruht. Heute als die Post kam hatte ich meine erste geschriebene Bewerbung wieder in der Hand. Quick Step hatte abgesagt. War ja klar, sie hätten genug Jungprofis für das nächste Jahr unter Vertrag und zudem wolle man sich etwas von dem Kopfsteinpflaster abwenden und sich mehr auf Rundfahrten konzentrieren. Ok, Lotto-Domo und Vlandern Interim hatte ich ebenfalls schon Bewerbungen geschrieben. Auf deren Absage warte ich allerdings immer noch. Auch Rabobank, Wiesenhof und Cofidis hatte meine Bewerbung schon im Briefkasten. An Lamonta ein GS III Team welches nächstes Jahr in der GS II fahren sollte habe ich ebenfalls schon geschrieben. Auch Chocolade Jacques und Saeco hatten meine Bewerbung. Es hieß also weiter abwarten.

5. November 2003

So, Lamonta, Saeco und Chocolade hatten auch abgesagt. Dafür sind weitere Bewerbungen an Gerolsteiner und Landbouw raus. Ab morgen fange ich wieder mit dem Training an. Habe mich die letzten Tage genug bei Muttern durchgefressen. Kopfsteinpflaster und Grundtraining stehen erstmal auf dem Speiseplan. Das bedeutet 50 km Kopfsteinpflaster am morgen sowie 100 km am Nachmittag mit einem Durchschnittstempo von 35 km/h.

[Lifetec]

[zabelchen]

6. November 2003

Gott sei dank fängt die Saison erst wieder in zwei Monaten an. Ich bin irgendwie so absolut nicht in Form. Hab heute für die Pflastersteine 90 Minuten gebraucht und auch für die 100 km brauchte ich knappe 3 Stunden. Na ja, noch sieht das ja kein Trainer und ich hab noch Zeit, zudem mir die Zusagen ja nicht gerade ins Haus flattern.

10. November 2003

Es geht aufwärts. Deutliche Verbesserungen in Sachen Pflastersteine. Das liegt aber sicherlich an dem Konditionstraining und dem Krafttraining was ich die letzten 2 Tagen absolviert habe. An der Teamfront bis her allerdings nichts neues. Währendessen sich die Teams um Leute wie Hamilton, Beloki und Ullrich reißen bleiben die kleinen, die eigentlichen Stützen jedes Teams auf der Strecke. Absagen gab es heute von Gerolsteiner, Landbouw sowie Vlandern und Rabobank. Meine Mutter sagte ich solle doch mal bei Aqua et Sapone anfragen, schließlich sind dort einige Youngsters unter Vertrag. Na mal sehen was dort rauskommt.

[zabelchen]

11. November 2003

So, die Anfrage an Aqua et Sapone ist weg, dafür sind die Absagen von Lotto, Cofidis und Wiesenhof da. Irgendwie wollen die Teams dieses Jahr nicht. Dafür geht es mit dem Training immer besser voran. Heute standen 300km auf dem Speiseplan. Nach 8 Stunden war ich auch völlig erschöpft wieder zuhause. Meine Mutter begleitete mich und sagte ich würde eine sehr gute Figur machen…na ja, morgen ist Ruhetag.

[zabelchen]

20. November 2003

Ich glaub es immer noch nicht wirklich. Nach etlichen Absagen hielt ich sie heute Morgen also in Händen. Eine Zusage, gut, ich hatte noch keinen Vertrag, aber ein Probetraining sollte stattfinden am 1. Dezember in einem Vorort von Turin. Na also, es geht doch. Sofort habe ich mich aufs Rad geschwungen. Probetrainig, was sollte das denn sein? Da es in und um Turin wohl keine Ksp-Abschnitte geben würde musste ich mir etwas anderes einfallen lassen. Weil ich neben den Fluchtversuchen und Kopfsteinpflaster noch eine weitere Fähigkeit hatte, welche aber noch ausgebaut werden müsste, würde ich wohl in den nächsten 10 Tagen versuchen dies zu verbessern.

24. November 2003

So, seit 2 Tagen trainier ich jetzt auf der Radrennbahn in Kuurne. Kurze Sprints sind angesagt von etwa 100-200 Metern. Leider fehlt mir noch die Endschnelligkeit um wirklich effektiv zu sprinten, jedoch hatte mein letzter Trainer mich das schon trainieren lassen bis zum Abwinken so das ich nicht von vorne anfangen muss. Aber solange der Sprint auf gerader Ebene stattfinden würde hätte ich wohl keine Chance.

[Hiob]

Viel Glück beim Probetraining - Du schaffst das schon!

P.S.: Super AAR! Absolut Klasse!

[HansFuchs]

Ja, ich war auch mal ...ach lassen wir das.. super BAR!

[zabelchen]

30. November 2003

Heute ging es nach Turin, das Fahrrad natürlich im Gepäck. Das war ein Hickhack am Flughafen. Irgendwie war das Fahrrad verschwunden als ich in Turin aus dem Flieger stieg. Dank Sprachproblemen dauerte es auch 2 Stunden bis ich mein geliebtes Fahrrad wieder hatte. Dann also zum Hotel geradelt was mitten in der Stadt war und aufs Zimmer gepackt. Ich hatte noch etwas Zeit und setzte mich wieder aufs Rad. Wie ich feststellte ist die Gegend um Turin sehr wellig, eigentlich nicht mein Terrain, aber es wird schon irgendwie werden. Zurückgekommen im Hotel noch schnell Abend gegessen und dann ging es auch schon ins Bett, schließlich würde morgen ein schwerer Tag anstehen.

[zabelchen]

1. Dezember 2003

So, jetzt liege ich wieder im Hotel. Man meldet sich bei mir hat man mir vor ungefähr 2 Stunden gesagt. Jetzt haben wir es 22 Uhr, und ich bin total fertig. Aber ich will dir unbedingt noch erzählen wie der Tag heute gelaufen ist. Also, um 8 ging es runter Frühstücken, eine Stunde später rauf aufs Rad und in diesen Vorort von Turin. Knapp 20 Kilometer zeigte mein Tacho an als ich vor dem Gelände stand. Es waren noch zwei weitere Bewerber dort, zwei 18-jährige Italiener wie sich herausstellte, ebenfalls zum Probetraining eingeladen. Um Punkt 10 Uhr wurde uns die Tür geöffnet und wir vom Manager Palmiro Masciarelli begrüßt. Schnell wurden wir abgefertigt. Irgendwie kam mir das hier vor wie beim Militär. Name, Alter, Land, Erfolge und Spezialgebiet. All das wurde nur mit einem nicken kommentiert. Dann sollten wir ab aufs Rad und uns warm radeln. 30 Minuten auf einer kleinen Radrennbahn standen an. Anschließend Medizinische Tests. Dann wurde es ernst. Die anderen Fahrer des Teams kamen ebenfalls zu dem Trainingsgelände. Masciarelli drückte uns eine Karte in die Hand samt Höhenprofil und dann ging es los. 150 km zeigte die Karte an mit einigen deftigen Anstiegen. Ich musste schon 2x hingucken ob das nicht geträumt war. Doch für Fragen blieb keine Zeit, sofort gingen die anderen Fahrer auf die Strecke.
Das war also das Probetraining. Na Ok, nicht das Problem, dachte ich. Falsch gedacht wurde mir allerdings nach den ersten 20 schnell klar. Es wurde mit einem höllischen Tempo begonnen was sich schon am ersten Berg bemerkbar machte. Einer der beiden 18-jährigen musste dort schon reißen lassen. Auch ich hatte Probleme und fragte mich wie das wohl in 2-3 Stunden aussehen sollte.
Ehrlich gesagt sah es dort noch ziemlich gut aus, bis der zweite der Neulinge angriff. Ich fragte mich ob das wirklich in ein Rennen ausarten sollte, und so was nennt sich PROBETRAINING?
Trampusch und Nocentini gingen die Attacke mit. Derweil versuchte ich an den Sprintern dran zu bleiben was vor allem bei Rodriguez sich als sehr schwer herausstellte. Dann ging es an den letzten Anstieg, neben der Zielgerade, dieser war in etwa 10 km lang, dafür aber nicht sehr steil. Der zweite Neuling kam uns wieder entgegen. Wahrscheinlich hatte er sich seine Kräfte nicht genug eingeteilt. Meine Trainingseinheiten dagegen machten sich immer mehr bezahlt. Ich hatte für diese Zeit richtig gute Beine obwohl es im Gebirge Schweinekalt war. Dann versuchte es Rodriguez mit einem Angriff. Ich versuchte mitzugehen. Jetzt wollte ich mich natürlich nicht mehr abhängen lassen. Knapp 500 Meter fuhren wir raus und begaben uns auf die Abfahrt. Dann ging es in den Schlussanstieg, gut, dort musste ich abreißen lassen von Rodriguez. Laut Masciarelli kam ich mit 3 Minuten Rückstand auf die anderen an. 10 Sekunden hinter Rodriguez auf Platz 11.
Dann fuhren alle geschlossen, nach einer kurzen Pause, wieder zurück wo ich verabschiedet wurde mit den Worten das man sich bei mir melden würde.

[Climax-Bruno]

echt cooler AAR bisher der beste den ich hier gelesen habe

[zabelchen]

4. Dezember 2003

So, jetzt bin ich wieder in Belgien. Antwort kam aber noch nicht. Dafür regnet und schneit es hier. Soviel zu dem Thema Training. Also zumindest Fahrtechnisch. Krafttraining ist jetzt erstmal angesagt.

15.Dezember 2003

Das Wetter ist immer noch nicht besser. Über die Kopfsteinpflasterabschnitte kann man nicht mehr fahren, ich hätte meinen Schwimmring mitnehmen sollen. Also geht es weiter auf der Rolle und mit Krafttraining. Von Aqua et Sapone ist allerdings immer noch nichts gekommen. Langsam glaub ich ja nicht mehr dran das von denen noch was kommt.

[zabelchen]

20. Dezember 2003

Man sollte halt doch nicht so schnell die Hoffnung aufgeben. Am 1. Januar soll ich mich wieder in Turin melden wo mir ein Vertrag angeboten wird. Ob ich es dann annehme liegt in meiner Entscheidung.
Nagut, ist also für nächstes Jahr ein Team gefunden, in der Hoffnung das die Teamverständigung besser Funktioniert als beim Training. So was unkommunikatives hab ich in einem Radteam lange nicht mehr erlebt.

[zabelchen]

So, die Umfrage hat entschieden. Ich werde demnach also pro Post einen Eintrag ins Tagebuch schreiben.

1. Januar 2004

So, jetzt bin ich in Turin und liege auf meinem Zimmer. Natürlich hab ich den Vertrag unterschrieben. Die Jungs haben mir 4000 Euro im Monat angeboten. Wer sagt dafür eigentlich nein? Ich glaube nicht viele. Als Aufgaben wurde mir zugeteilt das ich D’Amore und Rodriguez im Sprint unterstützen solle.
Wenn es weiter nichts ist dachte ich mir, Helferaufgaben eben. In einer Woche geht es mit der Hälfte der Mannschaft ins Trainingslager nach Australien um später dann an der Australienrundfahrt teilzunehmen.

[EXterminas]

Einfach geil was du da machst Zabelchen.

[zabelchen]

8. Januar 2004

So, ich sitze gerade im Flieger nach Melbourne.
Die letzte Woche war relativ Stressig. Der Trainer lässt mich nur Sprints üben und an meiner Ausdauer arbeiten. Allerdings trainiert hier jeder alleine. Dafür haben wir noch nicht einen einzigen Sprintzug geübt oder ähnliches. Ich frage mich wirklich wie das im Rennen weitergehen soll. Und die anderen aus der Mannschaft? Also bis auf Hallo, wie geht’s hab ich mit denen bis jetzt noch kein Wort gewechselt. Irgendwie werd ich immer noch als Außenseiter angesehen. Ich hoffe das ändert sich im Trainingslager ein bisschen.

[zabelchen]

12. Januar 2004

Weiterhin werden Sprints geübt. Ich fühl meine Beine kaum noch. Jetzt weiß ich warum ich nie Sprinter werden wollte. Es ist einfach nichts für mich. Ansonsten ist es hier unten eine wunderschöne Gegend. Das Hotel ist in Ordnung. Ich bin im übrigen als einziger in einem Einzelzimmer. Dementsprechend ist auch die Kommunikation mit den anderen Fahrern. Währenddessen die etwas für ihre Kondition tun prügele ich mich durch das Krafttraining und die Sprints. Heute Abend ist eigentlich ein großes Mannschaftsessen. Doch ich bin dafür nicht in der Stimmung. Nach der Massage, die außergewöhnlich kurz war, bin ich sofort auf mein Zimmer und in mein Bett. Irgendwie fühl ich mich hier nicht wohl.

[zabelchen]

18. Januar 2004

Die letzten 6 Tage waren nicht anders. Dafür geht es morgen wieder in den Rennalltag. Heute war dann natürlich Rennbesprechung. Der Kurs ist relativ flach, so das es mit einer Ausreißergruppe wohl starten wird und sich dann im Massensprint verlaufen wird. Wir werden nicht versuchen in den Ausreißergruppen mitzugehen sondern alles in einen Massensprint setzen. Ich soll dann als letzter Anfahrer für D’Amore dienen. Wie schon das letzte mal beschrieben haben wir dafür nicht einmal geübt. Eigentlich kann das nichts werden. Aber wir werden sehen.

[zabelchen]

19. Januar 2004

Das schönste nach so einem Rennen ist immer die Massage, und in diesem Rennen war sie vielleicht noch das beste. Platz 20., eigentlich ein Platz mit dem ich mich zufrieden geben kann. Doch waren der Trainer und die Fahrer mit diesem Ergebnis nicht zufrieden. Der Grund? D’Amore war 10 Plätze hinter mir.
Aber beginnen wird von vorn. Das Rennen ging recht gemächlich los und erstaunlicher Weise gab es auch keine Ausreißer so das das Feld ruhig in Richtung Ziel fuhr. Erst 20 Kilometer vor dem Ziel wurde es dann hektisch da die Sprinter alle nach vorne wollten samt Mannschaft. Ich setzte mich also hinter Lotto die mit McEwen den wohl besten Sprinter des Feldes dabei hatten. D’Amore dagegen war nicht an meinem Hinterrad sondern an dem von FD Jeux. Ich mich also einmal quer durch das Feld gedrängelt. Die weißen Franzosen hielten sich allerdings noch recht zurück. Noch 5 Kilometer waren zu fahren. D’Amore blieb natürlich auch schön an meinem Hinterrad. 2000 Meter vor Schluss schoben sich die Franzosen nach vorne. Ihr Zug klappte auch ganz gut und Cooke war 300 Meter vor Schluss alleine am Hinterrad von McEwen der noch einen Mann vor sich hatte. Ich nutzte die Chance, schwenkte raus und wollte D’Amore den Sprint anziehen. Doch stattdessen mit mir mitzugehen fällt D’Amore plötzlich ab. Cooke und McEwen ziehen natürlich an mir vorbei und 100 Meter vor dem Zielstrich ging mir die Luft aus. Platz 20. stand also am Ende da. Doch D’Amore war irgendwo hinten im Gedrängel untergegangen.
Danach war das Geschrei natürlich groß. Was erlaube ich mir, warum bin ich so früh raus, warum ziehe ich D’Amore den Sprint nicht an? Warum bin ich nicht hinter Cooke geblieben?
Auf meine Eingaben wurde natürlich nicht geachtet das hinter Cooke und McEwen kein Blumentopf zu gewinnen gewesen wäre und wenn er die letzten 100 Meter durchgezogen hätte wäre ein Top5 Platz drin gewesen.