Pleiten, Pech und Patagon

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 197275Beitrag Igor
21.11.2004 - 13:39

Freut mich. :D

Die restlichen Etappen sind jetzt auch da, gestern musste ich leider schnell weg.

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 198179Beitrag Igor
26.11.2004 - 16:26

La Vuelta a España 59. Edición - Los Torros

Bild

Nach dem Wechsel Heras´ zu Liberty Seguros hat sich an seiner Favoritenlage nichts geändert. Immernoch hat er ein klasse Team an seiner Seite und mit Nozal sogar einen, der selber das Team anführen könnte. Der wird jetzt aber wohl mit Helferaufgaben abgespeist und wohl höchstens die Top10 knacken. Baranowski, Gil, Sanchez Gil, Contador und Vandevelde sind weitere wichtige Helfer, Gonzalez de Galdeano wird wohl nur beim Teamzeitfahren ein wichtiger Helfer sein. Fazit: Heras ist gerüstet für den Kampf um den Gesamtsieg. Vicioso kann bei hügeligen Etappen mit Massensprints wenigstens einen kleinen Teil der Lücke schließen.


Bild

Natürlich gehört Alejandro Valverde wieder einmal zu den Topfavoriten, vor allem nach seinen Erfolgen während der Saison. Doch bleibt die Frage zu stellen, ob er die Konstanz auf die Beine bringt, bei Massensprints und in den Bergen vorne dabei zu sein. Sicherlich wird er aber wohl bei den ganz flachen Etappen zurückhaltender sein - zumindest wird ihm das geraten. In den Bergen und auch teilweise für das TTT hat er eine Reihe hochkarätiger Helfer, die selbst auch die Top20 im Gesamtklassement nach Hause fahren könnten. Fazit: Wenn Valverde sein Hauptaugenmerk auf die Berge legt, ist der Vueltasieg nahe.


Bild

Wieder einmal hat Euskaltel ein Team für die Berge mitgebracht. Naja, eigentlich auch wieder nicht. Denn Artexte, Isasi und Silloniz sind nicht als die besten Kletterer bekannt, auch wenn sie zweifelsohne recht gut drüber kommen. Iban Mayo wird dem Team nach einer verkorksten Tour de France als Kapitän vorstehen, man wird sehen, ob das eine gute Entscheidung war. Er hat in Martinez einen sehr guten Helfer, der auch für ihn einspringen könnte. Auch im Flachen und Hügeligen hat man mit Extebarria und Sanchez Gonzalez zwei ideale Angreifer, die geradezu danach lechzen, ausreißen zu dürfen. Fazit: Mayo wird nicht das schaffen, was er zu erreichen ersucht. Ein, zwei Etappensiege sind aber schon drin.


Bild

Eigentlich ist es bei der Vuelta unüblich, ein reines Sprinterteam starten zu lassen, doch Patagon bietet doch eine schön Abwechslung zum Alltag. Man hat in Mattan, Ludewig oder Ivanov drei Fahrer, die das Hauptfeld in den Wahnsinn treiben können und auch drei Tempobolzer, die sich für Barbosas den Schmerz in die Beine strampeln können. Für die anderen, höchsten Colom, wäre nur ein Überraschungsetappensieg möglich. Fazit: Ein Etappensieg, zwei ist schon zu unwahrscheinlich


Bild

Rein nominell gesehen ist Beltran wohl der Kapitän, aber ob man José Azevedo wohl mehr zutrauen darf? Meiner Meinung nach schon, denn der Portugiese zeigte bei der Tour Helferleistungen á la Heras 2003. Jedenfalls bekommt der Kapitän, wer auch immer es sein mag, nicht eine solche Helfergarde am Berg zur Verfügung wie Armstrong es bekommen hat - klar. Mikhailov, Cruz und van Heeswijk werden bei den Flachetappen gute Chancen auf einen Etappensieg haben. Fazit: Azevedo ist die Top3 zuzutrauen, wenn er gute Leistungen zeigt und das Duell gegen Beltran gewinnt. Van Heeswijk wird es schwierig haben, sich gegen Petacchi oder Zabel durchzusetzen - möglich ist aber alles.


Bild

Der symphatische Australier O´Grady hat erst letzten Sommer gezeigt, dass er es noch kann. Der Sieg bei den HEW Cyclassics, auch wenn er manchen nicht sehr viel bedeuten mag, zeigt doch, dass O´Grady immernoch mit der Weltelite mithalten kann bzw. er immernoch dazugehört. Die 4 Spanier, die Cofidis ins Rennen schickt, sind sicherlich heiß darauf zu zeigen, wozu sie fähig sind. Fazit: Sowohl im Flachen als auch in den Bergen kann man mithalten - aber für Topplatzierungen kann höchstens O´Grady sorgen.


Bild

Nach einer verkorksten Saison will Vinokourov bei der Spanien-Rundfahrt wenigstens noch einen versöhnlichen Abschluss finden. Es bleibt abzuwarten, ob er die zahlreichen Rückschläge verkraftet hat. Am Team wird es nicht scheitern. Auch wenn die Nominierung eines Botero fraglich ist, können Hiekmann, Konecny und Evans den Kasachen doch ganz gut unterstützen. Ansonsten holt wieder einmal Erik Zabel die Kohlen aus dem Feuer, mit Wesemann und Klier hat er sogar zwei Anfahrer dabei. Fazit: Die junge deutsche Generation wird auch hier wohl nicht über Helfersdienste hinauskommen. Zabel wird keine Etappe gewinnen, Vinokourov eine.


Bild

Eigentlich ist Gonzalez Jimenez nicht der Kapitän, denn Petacchi beansprucht schon wieder fast das halbe Team. Ob er auch dieses Jahr wieder so stark sein wird ist doch zu bezweifeln. Bei der Tour de France jedenfalls konnte er nicht überzeugen. Mit Kirchen und Flecha schickt man noch zwei ins Rennen, die in Fluchtgruppen zu erwarten sind. Fazit: Das Team wird nicht das gewinnen, was man von ihnen erwartet.


Bild

Nachdem er seine bisher stärkste Tour gefahren ist, erwartet man auch hier von Francisco Mancebo eine Topleistung. Das entsprechende Team hat er auf jeden Fall. Für das TTT sind Tauler und Pradera sehr gut geeignet, in den Bergen sorgen die Osa-Brüder und Horrach dafür, dass es ihrem Kapitän gut geht. Lastras und Arrieta sind zur Unterstützung Galvez´ dabei. Ob das sich lohnt? Fazit: Mancebo wird die Top5 im Gesamtklassement erreichen, auch einen Etappensieg wird er holen. Mehr wird das Mallorca-Team aber auch nicht erreichen.


Bild

Man hat nicht gerade das stärkste Team zur Vuelta geschickt. Sicher, Astarloa, Garate und Vila sind nicht die Schlechtesten, aber ob sie in irgendeiner Weise was erreichen könnten wird von Kritikern arg bezweifelt. Auch die Italiener sind nicht das Gelbe vom Ei. Fazit: Lampre wird es sehr schwer haben. Es ist eben nicht ihr Saisonhöhepunkt.

Steini
Beiträge: 15385
Registriert: 12.8.2003 - 13:55

Beitrag: # 198550Beitrag Steini
28.11.2004 - 21:07

Sehr sehr schön gemacht. :P

Benutzeravatar
Alejandro_Valverde
Beiträge: 121
Registriert: 20.6.2004 - 15:29
Kontaktdaten:

Beitrag: # 198689Beitrag Alejandro_Valverde
29.11.2004 - 18:12

Wann gehts weiter ?????? :(

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 198691Beitrag Igor
29.11.2004 - 18:19

Sorry, kam gestern nicht ins Internet, hatte heute in einem anderen Forum viel zu tun und werde wohl erst morgen wieder dazukommen. :(

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 199280Beitrag Igor
2.12.2004 - 18:38

La Vuelta a España 59. Edición - Los Torros (Teil II)

Bild

Ich frage mich, was manche an den beiden Spaniern Pécharroman und Mercado haben. Nun gut, Mercado konnte in diesem Jahr zwar eine Tour- - aber auch Flach- - -etappe gewinnen und auch bei zwei bergigen Rundfahrten unter die Top10, aber Pécharroman brachte in diesem Jahr überhaupt nichts zustande. Da fragt man sich doch, was sich die Manager von QuickStep bei der Vuelta von Pécharroman erhoffen!? Jedenfalls werden Pécharroman, Mercado, Garrido oder Sinkewitz wohl nur eine Etappe gewinnen können - höchstens. Top20 der Vuelta wäre schon ein großer Erfolg. Ob Clerc sich im Flachen behaupten kann wird sich zeigen. Tendenz nach unten. Fazit: Man kann mitfahren, aber das Renngeschehen bestimmen wird schwierig.


Bild

Oscar Sevilla als Kapitän ins Rennen zu schicken ist lächerlich. Der junge gehört zu den überschätztesten Radprofis im Geschäft. Ein Pereiro oder Perez Fernandez würde doch mehr aus der Rundfahrt herausholen, wenn sie die Freiheiten haben. Zumindest kann man in den Bergen ein Wörtchen mitreden, auch der ein oder andere Etappensieg wäre drin. Usov und Murn bilden das Duo, das auf den Flachetappen sicherlich vorne dabei ist. Fazit: Ein Team mit einer Fehlbesetzung "auf 1", ansonsten überall konkurrenzfähig.


Bild

Rabobank ist neben Patagon eines der wenigen Teams, das sich fast ausschließlich auf die Flachetappe konzentriert. Mit Doppel-Weltmeister Freire und Hunter als Anfahrer kann man auch einen Petacchi schlagen. Das ganze Team scheint darauf ausgelegt zu sein, Fluchtgruppen zurückzuholen oder gegebenenfalls auch selber welche initiieren. Fazit: Da ist natürlich mehr als nur ein Etappensieg drin. Topfavorit für Massensprints.


Bild

Anmerk. d. Red.: Der Druckfehler im Bild fiel erst nach Redaktionsschluss auf. Der Schuldige wurde natürlich gefeuert.
Ein rein spanisches Team. Und was erwartet man von rein spanischen Teams? Genau. Etappensiege auf Bergetappen. Genau darauf ist das Team ausgelegt. Mit dem jungen Gomez Marchante und Ferrio hat man eine gute Doppelspitze, die vom gesamten Team, vielleicht abgesehen von Torrent, unterstützt wird. Fazit: Ein erfolgshungriges Team, dass sich sehr wohl im oberen Drittel der Gesamtwertung etablieren kann.


Bild

Hmm, da will einem so recht nichts einfallen. Für die einen ist es ein mittelmäßiges Team. Für die anderen ist es die wahrscheinlich jüngste Equipe der Vuelta. Fazit: Es hat ordentliche Fahrer, die noch lernen müssen, und genau das ist der Knackpunkt. Viel zu feiern wird es nicht geben.


Bild

Der Newcomer der Saison Cunego, wird bei der Vuelta keinen teaminternen Kampf ausfechten müssen, bevor klar ist, wer denn nun Kapitän ist. Doch er wird wohl alleine die Erfolge erfahren müssen, denn von den anderen Fahrern scheint keiner so richtig in der Lage, irgendetwas reißen zu können. Zwar haben Commesso und Mazzoleni einiges auf dem Kerbholz, doch das wird in Spanien nicht viel bringen. Fazit: Cunego wird zwar nicht die Vuelta gewinnen, aber die Top10 und ein Etappensieg sind allemal drin. Das war es auch schon für Saeco. Ist halt nicht ihre Lieblingsrundfahrt.


Bild

Nach dem Giro folgte eine kleine Ruhepause, doch jetzt sind sie schon länger wieder dabei - Saunier Duval. Und mit der Neuverpflichtung Beloki´s hat man gleich mit einem Paukenschlag begonnen. Doch ihn hat keiner auf der Rechnung. Eher sind da schon Piepoli oder Perdiguero auf dem Vormarsch. Perdiguero bewies mit seinem Sieg beim Weltcup in San Sebastian seine Allround-Fähigkeiten und wird auch bei der Vuelta seine Fähigkeiten ausspielen können. Man hat zusätzlich noch ein sehr gutes Helferteam, dass in den Bergen die wichtige Unterstützung bringt. Fazit: Auch Saunier Duval wird wohl vorzugsweise in den Bergen zu sehen sein - dort aber sehr aktiv.


Bild

Bei der Tour de France noch ein wenig im Schatten Basso´s, darf Carlos Sastre bei der Vuelta seinen Fähigkeiten freien Lauf lassen und auf sich aufmerksam machen. Auch der Pechvogel Jaksche, der aufgrund einer Verletzung nicht an der Tour teilnehmen konnte, darf dafür als Entschädigung bei der Vuelta teilnehmen - ein schwacher Trost, denn das liegt nicht ganz in der Nähe seiner Formhöhepunkte. CSC schickt ein mittelmäßiges Team zur Vuelta, dass im Flachen höchstens in Fluchtgruppen auffallen wird. Fazit: Nicht das Gelbe vom Ei, das Bjarne Riis da zur Vuelta schickt, über eine Top10-Platzierung darf man sich schon sehr freuen.


Bild

Auch Angel Edo gehört dieses Jahr wieder zu den hohen Favoriten auf die Sprintwertung, den konstante Leistungen kennt man von ihm. In Hugo Sabido hat er ebenfalls einen guten Anfahrer. Jedoch wird die Unterstützung des Teams fehlen, denn der Rest des Kaders scheint eher auf die Berge ausgelegt zu sein. Fazit: Etappensieg? Fraglich. Ein Mitfahrerteam.


Bild

Überraschend wurde das Team eingeladen, umso erfreuter war man in Kolumbien. Das stärkste Team wird bei der Vuelta auflaufen und wieder ist es ein Team, dass wohl eher zu den Bergen Farbe bekennen wird. Die Außenseiterrolle hat man schon sicher. Doch das kann auch zum Vorteil werden. Fazit: Ein Bergfahrerteam, dass die Kelme-Taktik von früher umsetzen könnte - wenn es auch nie so erfolgreich sein wird.






PS: Sorry, dass man die Fahrernamen bei manchen Teams nicht so gut lesen kann. :frown:

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 199383Beitrag Igor
3.12.2004 - 16:15

Bild

Platz/TEAM/ZEIT
1. LIBERTY SEGUROS ESPANA 30´54 (Líder: Dariusz Baranowski)
2. US POSTAL SERVICE P/B BERRY FLOOR +14
3. TEAM CSC +18
4. PHONAK HEARING SYSTEMS +23
5. ILLES BALEARS-BANESTO +32
6. FASSA BORTOLO +34
7. SAUNIER DUVAL s.t.
8. RELAX - BODYSOL +40
9. EUSKALTEL - EUSKADI +42
10. PATAGON-GREENPEACE +50
11. COMUNIDAD VALENCIANA - KELME +53
12. RABOBANK +58
13. MILANEZA – MAIA s.t.
14. QUICKSTEP – DAVITAMON +1´07
15. COSTA DE ALMERIA – PATERNINA +1´13
16. LAMPRE +1´23
17. COLOMBIA – SELLA ITALIA +1´31
18. SAECO +1´37
19. T-MOBILE TEAM +1´40
20. COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.

Aufgaben :
Stuart O´Grady (COF-Aus)
David Moncoutie (COF-Frau)

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 200091Beitrag Igor
8.12.2004 - 16:49

Im Moment komme ich nicht dazu, den AAR fortzuführen. Zwar ist die Etappe gespielt und einige Screenshots schon hochgeladen, aber da fehlt noch so einiges. Grund: Nächste Wochen stehen zwei Arbeiten an! Mal schaun, ob ich am Wochenende dazu komme... :frown:

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 201308Beitrag Igor
15.12.2004 - 21:42

2.Etappe Vuelta á Espana: Leon-Burgos

Bonjour, ääh, Hola, wie man hier in Spanien sagt,
ich bin´s wieder, der Jörg. Ihr werdet sicher überrascht sein, dass ich ein Tagebuch für die Vuelta mache. Aber da es mir in Frankreich Spaß gemacht und man mich erneut gefragt hat, wollte ich nicht absagen. Den wichtigsten Grund dafür könnt ihr euch sicherlich denken. Ich nehme zum ersten Mal in meiner Karriere an der Spanien-Rundfahrt teil. Ich war so froh, als Saeco mir die Erlaubnis zum Starten mit Patagon-Greenpeace erteilt hat. Zwar liegt die Rundfahrt nicht wirklich in meinem Höchstformbereich, aber immerhin kann ich an den Hügel- und Bergetappen tun und lassen, was ich will. Gestern stand erstmal das Mannschaftszeitfahren an. Es war natürlich nicht so hart wie in Frankreich, aber es war doch etwas kräftezehrend. Aber die Belohnung war ein 10.Platz. Doch ich möchte schnell zur ersten Flachetappe kommen, gleich muss ich mich noch durchkneten lassen.

Erst einmal das Profil:

Bild

Flacher ging es gar nicht auf der spanischen Hochebene. Doch die Etappe war gefährlicher als sie aussah. Denn der Wind spielt hier eine große Rolle und konnte erste Träume platzen lassen. Wir hatten uns die Bergwertung vorgenommen, Toni sollte sie holen, da er sie auf den nächsten Tagen noch verteidigen hätte können. Nico Mattan hatte danach freie Hand gehabt. Schließlich wollten wir unseren Sponsor präsentieren, auf der 1.Etappe. Ich sollte einfach nur dafür sorgen, dass Candido versorgt bleibt und auch nicht zurückfällt. Die Tempoarbeit war nicht eingeplant, da Mattan eigentlich hätte vorn sein sollen. Aber ich sollte von vorne anfangen, dann geht es schneller:

Bild

Hab ein schönes Bild gefunden. Da in der Mitte, das bin ich. Das Trikot finde ich sehr schmuck. Wird gut an meine Trikot-Wand passen. *g* Vor mir war der Líder, Dariusz Baranowski. Naja, zum Renngeschehen ist zu den ersten 50 Kilometern bis zum Zwischensprint nicht viel zu sagen. Liberty kontrollierte wie erwartet das Feld. Dann aber waren die Sprinter an der Reihe. Candido wollte es von vorne versuchen, dabei aber nicht auf´s Ganze gehen. Hat ganz gut geklappt, nur der Eterik und Angel Edo musste er noch durchlassen, Freire hielt er auf Distanz. Ein guter Anfang.

1. Erik Zabel (TMO-Ger) 4 | -6 Sekunden
2. Angel Edo Alsina (MIL-Esp) 2 | - 4 Sekunden
3. Candido Barbosa (PGP-Por) 1 | - 2 Sekunden

Direkt im Anschluss gab es dann auch die erste Attacke der Rundfahrt. Leider konnte Toni nicht mitgehen, er steckte im Hauptfeld fest. José Enrique Gutierrez Cataluna, Jan Boven, Fabio Sacchi, José Luis Rebollo und Marco Pinotti.

Bild

Der Vorsprung war schon auf über eine Minute angewachsen, als Txema del Olmo und Patrick Sinkewitz die Verfolgung aufnahmen. Sinkewitz und del Olmo? Sollten die sich nicht besser bis in die Berge schonen? Die Teammanager werden sich schon was gedacht haben. Das Quintett vorne wartete kaum. Sinkewitz hat zwar den Anschluss hergestellt, doch del Olmo hatte immernoch Probleme. Inzwischen waren wir kurz vor der einzigen Bergwertung des Tages angelangt, del Olmo hatte es jetzt zwar geschafft, aber der Vorsprung war auf 1:30 geschrumpft. Plötzlich war Aufregung im Feld, ich hab mich tierisch erschrocken, als ich, ich befand mich im vorderen Drittel, als ich das Knirschen - wie soll ich es beschreiben? - hörte. Da war jemand gestürzt. Doch zum Glück war es hinten und man konnte noch ausweichen. Den Grund wusste ich nicht. Per Funk wurde mir mitgeteilt, dass es Aitor Osa war. Illes Balears ließ ihn verhungern. Und das soll Teamgeist sein. Nach einer kleinen Funk-Besprechung wurde ausgemacht, dass Toni es kurz vor der Bergwertung mit der Verfolgung versuchen sollte, um die Punkte zu holen. Der Rückstand war unter eine Minute gesunken, man war sich vorne nicht einig und es drohte, dass die Gruppe eingeholt werden würde.

5 Kilometer vor der Wertung ging Toni also aus dem Sattel, er konnte sich absetzen und verschwand dann bald auch aus meinem Blickfeld. Ihm war Frank Hoj von CSC gefolgt. Alles was ich hörte war "Venga", denn Erkaitz feuerte Toni an. Doch der Reaktion zufolge reichte es nicht.

1. Marco Pinotti (LAM-Ita) 6
2. Txema del Olmo (MIL-Por) 4
3. Fabio Sacchi (FAS-Ita) 2
4. José Enrique Gutierrez Cataluna (PHO-Esp) 1

Colom holte sie kurz darauf ein und zog, sozusagen wie eine Art Frustreaktion, weiter. Nur Pinotti und Cataluna folgten ihm, doch auch das Trio wurde eingeholt. Schade, ein Etappenziel war damit schonmal nicht eingehalten.

In der Zwischenzeit bekamen immer mehr Fahrer Probleme mit dem Wind. Das Feld drohte zu zersplitten. Kurze Zeit später gab Erkaitz die wichtigsten Namen durch. Pecharroman, Piepoli, Ferrio, Galvez, Edo. Prominez. Konkurrenz für Barbosa. Sofort wurden wir, d.h. alle außer Candido, nach vorne beordert. Tempoarbeit war angesagt. Das war die Chance. 10 Kilometer lang rackerten wir uns ab - vergeblich. Der Wind ließ nach. Alle Mühen umsonst. Kurz vor dem 2.Zwischensprint gaben wir es auf. Dann war es wieder einmal Candido, der sich im Sprint versuchte. Wieder von vorn und wieder gelang es ihm einen Punkt abzustauben. Während Zabel und Edo diesmal kein Glück hatten musste Barbosa Freire und Petacchi den Vortritt lassen. Keine Schande.

1. Alessandro Petacchi (FAS-Ita) 4 | - 6 Sekunden
2. Oscar Freire Gómez (RAB-Esp) 2 | - 4 Sekunden
3. Candido Barbosa (PGP-Por) 1 | - 2 Sekunden

Ich war erstmal froh über den Rennverlauf, denn erstmal kehrte Ruhe ins Hauptfeld ein. So konnte ich mich von den Strapazen etwas erholen. Nach etwa 20 Kilometern Beine hochnehmen war es dann wieder so weit. Prominenz versammelte sich an der Spitze und suchte das Weite. Astarloa, Horrillo, Hoj und Roesems waren die Kandidaten. Sofort witterte Erkaitz die Chance. Sofort wurde Nico Mattan hinterhergeschickt. Zwar war schon eine kleine Lücke entstanden, doch der Däne Hoj kam anscheinend nicht ganz mit und füllte diese Lücke. Schnell war Nico vorne dabei. Jetzt waren die Spitzenteams gefordert. Heras, Mayo und Perdiguero schickten ihre Helfer nach vorne. Etwas zu spät aber gerade noch richtig, um den Vorsprung nur bei 30 - 45 Sekunden pendeln zu lassen. Natürlich war das Tempo sehr hoch. Das zeigte sich auchz kurze Zeit später. Eine kleine Gruppe musste ein Loch reißen lassen zwischen sich und dem Hauptfeld. Die Namen kannten alle. Erkaitz gab sie durch. Ich pfiff leise durch die Zähne, als ich sie hörte:

David Bernabeu
Jorge Ferrio
Roberto Laiseka
Fabian Jeker
Peter Luttenberger
Leonardo Piepoli
Jonathan Gonzalez Rios
Francisco Lara
Pedro Diaz Lobato

Da hatten Euskaltel und Saunier ein Eigentor geschossen. Allmählich zogen sie sich langsam aus der Nachführarbeit zurück, als wollten sie nicht auffallen. Im vorderen Drittel konnte ich das gut beobachten, nach und nach fielen grelle orange und gelbe Trikots auf, die mitten im Trubel des Hauptfeldes untergetaucht waren. Jetzt aktivierten die Sprintermannschaften ihre Helfer. Sofort begann der sowieso kleine Rückstand auf das Quartett zu sinken. Beim Zwischensprint war es dann soweit. Bis über die Linie retteten sie sich noch, dann war es vorbei.

1. Pedro Horrillo Munoz (QSD-Esp) 4 | - 6 Sekunden
2. Igor Astarloa Askasibar (LAM-Esp) 2 | - 4 Sekunden
3. Nico Mattan (PGP-Bel) 1 | - 2 Sekunden

Zum Leidwesen mancher Fahrer blieb das Temponiveau gleich. Natürlich, man wollte kein Risiko eingehen. Hinten hatte sich wieder eine Gruppe gebildet, doch Erkaitz gab nur zwei Namen durch, jetzt mussten wir uns auf das aktuelle Renngeschehen konzentrieren, keiner wollte das Risiko eines Sturzes eingehen. Der Lärmpegel war inzwischen dermaßen gestiegen, dass ich nur Wortfetzen hörte. Pecharroman, Thorwald. Der Arme. Hatte viel geschuftet, doch jetzt musste er seinen Kampf gegen die Zeit ausfechten. GottseiDank waren es nur noch 16 Kilometer. Ich sah sehnsüchtig die 15-Kilometer-Marke heranfliegen. Ich sah gelassen aus, im Vergleich zu einigen anderen, die Probleme bekamen. Plötzlich sah ich das goldene Trikot bei mir ganz in der Nähe. Es schien sich rückwärts zu bewegen. Das sah nicht gut aus. Vor Baranowski sah ich Galdeano und Nozal. Die sollten ihm helfen? "Jörrrrrg!" hörte ich jemanden meinen Namen rufen. Es war Serguei. Doch warum? Sofort bemerkte ich den schlingernden Fahrer vor mir, ich bremste ein wenig und drückte mich an die Seite. Nichts geschah. Mann, mein Herz raste wie wild. Bloß kein Sturz. Ehe ich mich versah war schon die 10-Kilometer-Marke vorüber. Ich atmete auf. Bald hatte ich es geschafft. 9. 8. 7. 6. 5 Kilometer nur noch. Die Sprinter hatten sich längst vorne versammelt, ich sah Barbosa um das Hinterrad von Zabel kämpfen, wer der andere war, weiß ich nicht. 4. 3. 2. 1. Der Teufelslappen, für die Sprinter bzw. Anfahrer das erste Signal zum Gas geben, für den Rest einfach nur erleichternd. Ich fuhr jetzt vergleichsweise gemütlich Richtung Ziel, reckte aber meinen Hals, um zu sehen, was ganz vorne geschah. 300 Meter, Petacchi schien es wieder von vorne zu versuchen, neben ihm Zabel, dann ein grünes Trikot, das musste Edo sein.

Bild

Ja, das war er. Der nutzte noch einmal den Windschatten Zabel´s und wuchtete sich schließlich nach vorne. Zabel war geschafft.

Bild

Petacchi schien leichte überrascht, Edo auf der anderen Straßenseite zu sehen. Keine Ahnung, wo Candido steckte. Edo schob sich nach vorne und Petacchi war geschlagen. Er musste sogar noch um Platz 2 bangen, denn von hinten war noch jemand herangeflogen. Zabel wieder einmal der große Verlierer.

Bild

1 Angel Edo MILANEZA - MAIA 4h02'15
2 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO s.t.
3 Max Van Heeswijk US POSTAL SERVICE s.t.
4 Erik Zabel T-MOBILE s.t.
5 Miguel Angel Martin Perdiguero SAUNIER DUVAL s.t.
6 Isaac Galvez ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
7 Alejandro Valverde COMUNIDAD VALENCIANA - KELME s.t.
8 Giosuè Bonomi SAECO s.t.
9 Oscar Freire RABOBANK s.t.
10 Angel Vicioso LIBERTY SEGUROS s.t.
11 Candido Barbosa PATAGON-GREENPEACE s.t.

Eine kleine Überraschung, hatte ich doch mit einem Zweikampf Petacchi-Zabel gerechnet. Naja, ich bin da auch nicht so der Experte. Candido enttäuschend, das ganze Patagon-Team war ziemlich niedergeschlagen. Unser Sponsor war im Bild zu sehen, doch mehr war letztendlich nicht herausgesprungen. Ich kam irgendwo um Rang 50 an, mit einigen andern Teamkollegen.

157 Jon del Rio COSTA DE ALMERIA – PATERNINA +2’08
161 Thorwald Veneberg PATAGON-GREENPEACE s.t.
162 Juan Manuel Garate LAMPRE s.t.
163 José Antonio Pecharroman QUICK STEP - DAVITAMON s.t.
167 Thomas Bruun Eriksen TEAM CSC + 4'31
168 Jorge Ferrio COSTA DE ALMERIA - PATERNINA + 8'23
169 Fabian Jeker SAUNIER DUVAL s.t.
170 Peter Luttenberger TEAM CSC s.t.
171 Leonardo Piepoli SAUNIER DUVAL s.t.
172 Roberto Laiseka EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
173 David Bernabeu MILANEZA - MAIA s.t.
174 Jonathan Gonzalez Rios COSTA DE ALMERIA - PATERNINA s.t.
175 Francisco Lara COSTA DE ALMERIA - PATERNINA s.t.
176 Pedro Diaz Lobato COSTA DE ALMERIA - PATERNINA s.t.
177 Aitor Osa ILLES BALEARS - BANESTO + 17'21

Der arme Thorwald kam ziemlich geschafft an. Doch er bekam Lob für seine Arbeit, die Erleichterung war ihm ins Gesicht geschrieben.

So, schnell noch die Wertungen, jetzt kommt die Massage.

Gesamtwertung
1 Angel Vicioso LIBERTY SEGUROS 4h33'09
2 Roberto Heras LIBERTY SEGUROS s.t.
3 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS s.t.
4 Isidro Nozal LIBERTY SEGUROS s.t.
5 Christian Vandevelde LIBERTY SEGUROS s.t.
6 Dariusz Baranowski LIBERTY SEGUROS s.t.
7 Koldo Gil LIBERTY SEGUROS s.t.
8 Alberto Contador LIBERTY SEGUROS s.t.
9 Luis Leon Sanchez LIBERTY SEGUROS s.t.
10 Max Van Heeswijk US POSTAL SERVICE + 6
75 Candido Barbosa PATAGON-GREENPEACE + 46
159 Thorwald Veneberg PATAGON-GREENPEACE + 2'58

Punktewertung
1 Angel Edo MILANEZA - MAIA 27
2 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO 24
3 Erik Zabel T-MOBILE 18
4 Max Van Heeswijk US POSTAL SERVICE 16
5 Miguel Angel Martin Perdiguero SAUNIER DUVAL 12
10 Candido Barbosa PATAGON-GREENPEACE 7

Bergwertung
1 Marco Pinotti LAMPRE 6
2 Txema Del Olmo MILANEZA - MAIA 4
3 Fabio Sacchi FASSA BORTOLO2
4 José Enrique Gutierrez Cataluña PHONAK HEARING SYSTEMS 1


Bis dann, euer Jörg.

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 204817Beitrag Igor
2.1.2005 - 15:11

3.Etappe Vuelta á Espana: Burgos-Soria

Bild

Liveticker

0 KM (gefahren) | (noch) 156 KM (zu fahren):

Herzlich Willkommen zum xyz.com-Liveticker zur 3.Etappe der Spanien-Rundfahrt. Heute werden wir Sie wieder rund um die Uhr mit dem aktuellen Renngeschehen konfrontieren. Nachdem am gestrigen Tage überraschend Angel Edo von Milaneza die Etappe vor Alessandro Petacchi gewinnen konnte und Angel Vicioso vorläufig das goldene Trikot überziehen darf, erwartet das Hauptfeld erneut einen Massensprint.

1KM | 155 KM:

Das Feld ist gestartet, an der Spitze die 4 Trikotträger Vicioso, Edo und Pinotti. Bei 20°C und Sonnenschein lässt Liberty Seguros die Etappe ruhig angehen. Der Herbst schickt scheinbar seine ersten Vorboten.

8 KM | 148 KM:

Bisher hat sich nichts getan, was uns die Gelegenheit gibt, einen Blick auf das heutige Profil zu werfen.

Bild
Bild

Eine typische Flachetappe auf der Hochebene Spaniens, die schon so manchen Favoriten seine Träume platzen lassen hat. Die zwei Bergwertungen werden wohl Anreiz zu Attacken geben, da die Chance besteht, für mindestens einen Tag ins Bergtrikot zu schlüpfen. Heute Morgen kündigte Antonio Colom (Patagon) an:"Ich werde heute mit allen Mitteln versuchen, das Trikot zu holen."

Bild
Möchte unbedingt zur Siegerehrung: "Toni" Colom

16 KM | 140 KM:

Im Moment befindet sich das Feld unter der Kontrolle von Liberty Seguros, auch Kelme und Euskaltel beteiligen sich mit je einem Mann an der Führungsarbeit. Doch man kann die Spannung förmlich riechen, denn gleich steht die Bergwertung an. Das bedeutet Attacken und Arbeit.

21 KM | 135 KM:

Noch 10 Kilometer bis zur Bergwertung und schon versuchen 5 Fahrer, sich vom Feld zu lösen. Robert Hunter ist der Initiator. Ungewöhnlich für einen Sprinter, doch jetzt kann man auch seine Aussage vor dem Rennen richtig deuten. "Das wird eine Etappe, die mir alles abverlangt."

Bild
Andeutungen vor dem Start

24 KM | 132 KM:

"Toni" Colom geht der Gruppe hinterher, wahrscheinlich hat er den Angriff verschlafen. Ein schlechtes Omen. Doch vorne ist man sich unschlüssig. Soll man auf den Spanier warten oder weiterhin das Tempo hoch halten?

Gruppe Hunter
---> 0:38 Colom
---> 0:12 Hauptfeld

27 KM | 129 KM:

Jetzt können wir die Gruppe beim Namen nennen. Robert Hunter (Rabobank), Rui Lavarinhas (Milaneza), Daniel Schnyder (Colombia), Torsten Hiekmann (T-Mobile) und Marius Sabaliauskas (Saeco) bilden das Quintett. Sie gewähren Colom eine Art Galgenfrist. Noch fahren sie ein lockeres Tempo, doch vertrauen sollte man dem Frieden nicht.

30 KM | 126 KM:

"Toni" hat es nicht geschafft, den Anschluss zur Gruppe herzustellen. Der Kampf um die Punkte wird nicht ausgefochten, Hunter fährt vor Schnyder und Hiekmann als Erster über die Linie.

1. Robert Hunter (RAB-Rsa) 6
2. Daniel Schnyder (CSI-Sui) 4
3. Torsten Hiekmann (TMO-Ger) 2

Hunter, Schnyder, Hiekmann, Lavarinhas, Sabaliauskas
---> 0:11 Colom
---> 1:52 Hauptfeld

32 KM | 124 KM:

Mit einem mächtigen Satz stellt Colom den Anschluss an die Ausreißergruppe her.

Hunter, Lavarinhas, Schnyder, Hiekmann, Sabaliauskas, Colom
---> 2:12 Hauptfeld

50 KM | 106 KM:

Der Vorsprung auf das Hauptfeld wurde weiter ausgebaut, der Zwischensprint erhöhte den Spannungsbogen wenig. Hunter holt sich die Punkte mit einem kleinen Antritt, Colom hatte keine Chance.

1. Robert Hunter (RAB-Rsa) 4 | - 6 Sekunden
2. Antonio Colom Mas (PGP-Esp) 2 | - 4 Sekunden
3. Daniel Schnyder (CSI-Sui) 1 | - 2 Sekunden

Der Vorsprung ist auf über 5 Minuten angewachsen.

53 KM | 103 KM:

Eine Reifenpanne von Frank Schleck (CSC) ist das Signal, den Rückstand auf das Sextett, der inzwischen auf 6 Minuten gewachsen ist, zu zerkleinern. Schleck ist das Opfer, denn CSC sieht sich nicht genötigt, ihm zu helfen.

61 KM | 95 KM:

Liberty Seguros zieht sich langsam aus der Führungsarbeit zurück. Andere Teams übernehmen jetzt die Arbeit. Rückstand: 5:12

68 KM | 88 KM:

Die Bergwertung steht an. Colom lauert, doch Lavarinhas und Hiekmann machen ihm ein Strich durch die Rechnung und sichern sich durch eine plötzliche Tempoverschärfung die Punkte. Scheint nicht der beste Tag Toni´s zu sein.

1. Torsten Hiekmann (TMO-Ger) 6
2. Rui Lavarinhas (MIL-Por) 4
3. Antonio Colom Mas (PGP-Esp) 2

Vorsprung: 3:30. Euskaltel übernimmt jetzt den Bärenanteil an der Arbbeit, Kelme, Liberty und Illes Balears nehmen nur sporadisch teil.

70 KM | 86 KM:

Unerwartet nehmen Hoj (CSC) und Roesems (REB) die Verfolgung auf, Pedro Horrillo (QSD) scheint ebenfalls nicht abgeneigt. Hatten wir das nicht gestern schon?

76 KM | 80 KM:

Unbeeindruckt machen die spanischen Teams weiter genug Tempo, um die Ausreißer noch vor dem Ziel zu schnappen.

Hunter, Colom, Schnyder, Hiekmann, Sabaliauskas, Lavarinhas
--> 2:09 Hoj, Roesems, Horrillo
--> 0:23 Hauptfeld
--> 5:37 Schleck

80 KM | 76 KM:

Das Verfolger-Trio hat aufgegeben. Am Ende des Feldes bekommen Fahrer vereinzelt Probleme, dem hohen Tempo zu folgen.

84 KM | 72 KM:

Robert Hunter will das zum Scheitern verurteilte Unternehmen nicht aufgeben und feuert seine 5 Mitstreiter immer wieder an, doch Toni Colom und vor allem Daniel Schnyder legen immer größere Pausen ein.

93 KM | 63 KM:

Kelme hat jetzt fast die Alleinherrschaft über das Feld, so langsam sollten sich auch die Sprinterteams zeigen. Hinter dem Peloton müssen jetzt einzeln Fahrer abreißen lassen. Russel van Hout und Ruber Marin (beide Colombia) haben schon einigen Rückstand, Kevin de Weert, Ronald Mutsaars (beide Rabobank), Brian Vandborg (CSC) und Sven Vanthourenhout (QSD) sieht man auch immer häufiger am Ende des Feldes.

96 KM | 60 KM:

Der vorletzte Zwischensprint läuft ereignislos ab.

1. Robert Hunter (RAB-Rsa) 4 | - 6 Sekunden
2. Daniel Schnyder (CSI-Sui) 2 | - 4 Sekunden
3. Rui Lavarinhas (MIL-Por) 1 | - 2 Sekunden

Vorsprung: 1:18

98 KM | 58 KM:

Das Feld zieht sich langsam in die Länge, Sprinter wie Petacchi und Freire werden in der Mitte des Feldes gesichtet und schieben sich langsam nach vorne. Die Ausreißer verlieren den Mut und der Vorsprung sinkt rapide.

104 KM | 52 KM:

Das Sextett reiht sich nicht ins Hauptfeld ein, es wird gleich durchgereicht und wird wohl später nicht mit dem Peloton ankommen.

112 KM | 44 KM:

Vereinzelte erfolglose Vorstöße sorgen für weitere Hektik im Feld. Hat man die Ausreißer zu früh eingefangen?

116 KM | 40 KM:

Attacke! Eine erfolgreiche sogar. Es ist ein Patagon-Fahrer, der sich da absetzen kann. Candido Barbosa fühlt sich anscheinend nicht ganz so wohl, sonst würde er selber um die Punkte sprinten.

118 KM | 38 KM:

Der Plan geht auf, Sergei Ivanov sichert sich die Punkte.

1. Sergei Ivanov (PGP-Rus) 4 | - 6 Sekunden
2. Alejandro Valverde Belmonte (KEL-Esp) 2 | - 4 Sekunden
3. Erik Zabel (TMO-Ger) 1 | - 2 Sekunden

Bild
Macht den Sprintern einen Strich durch die Rechnung

121 KM | 35 KM:

Die ehemaligen Ausreißer fahren jetzt ihr eigenes Tempo und lassen das Feld ziehen. Lozano (Colombia) schließt sich Ihnen an. Aber Moment?! Da sind auch noch 5 weitere Colombia-Fahrer zu sehen?! Am Ende fährt José Rujano! Der Mann sieht aus, als ob er sich nur so quält. Sein Team versucht alles, um ihn an das Feld heranzuführen, doch das hält das Tempo erbarmungslos hoch.

123 KM | 33 KM:

Das gesamte Colombia Sella Italia - Team befindet sich nun hinter dem Hauptfeld.

140 KM | 16 KM:

Die Sprinterteams formieren sich jetzt, Fassa Bortolo, Phonak und T-Mobile bestimmen jetzt das Tempo.

146 KM | 10 KM:

Der Eindruck von Barbosa´s Verfassung hat sich bestätigt. Während alle anderen Sprinter weit vorne zu finden sind, dümpelt der Portugiese irgendwo im mittleren Feld herum.

150 KM | 6 KM:

Wieder eine Attacke eines Patagon-Fahrers, die lassen wirklich keine Gelegenheit ungenutzt. In diesem Stadium der Etappe, wo das Tempo sehr hoch ist, kommt nur noch einer vom neugegründeten Team in Frage. Nico Mattan! Das gesamte Team scheint Freigang zu haben.

151 KM | 5 KM:

Es ist fast wie ein Wunder, doch der Belgier zieht dem Feld davon! Das wäre eine herbe Überraschung. Juan Antonio Flecha, der hinten weiterhin die Führungsarbeit macht, bekommt nicht mal Blickkontakt. Das wird eine heißte Kiste.

152 KM | 4 KM:

Mattan mit Dauer-Angriff, der hat´s wirklich drauf der Junge. Flecha musste hinten entnervt die Führungsarbeit abgeben. Jetzt ist Marc Lotz von Rabobank an der Reihe, von dem weiß man, das er Tempobolzer Nummer 1 im Team Rabobank ist.

153 KM | 3 KM:

Im hinteren Teil des Feldes sollen irgendwo Alberto Contador, Igor Gonzalez und Dariusz Baranowski befinden. Hat sie die Führungsarbeit so geschlaucht? Da darf man in den Bergen wohl nicht allzu viel erwarten.

153 KM | 3 KM:

Der Belgier Mattan ist immernoch vorne, der Vorsprung wird auf 8 Sekunden bemessen. Auch Marc Lotz hat er in die Knie gezwungen. Jetzt kommt der Petacchi-Express. Marco Velo ist als erster dran, dahinter sind Sacchi, Trenti und schließlich himself, Alessandro Petacchi. Heftiges Gerangel, jetzt schon, um das Hinterrad. Freire und Zabel haben das große Los gezogen.

154 KM | 2 KM:

Immernoch ist Velo vorne, Mattan´s Vorsprung bei der 2-Kilometer-Marke ist auf 6 Sekunden geschrumpft, das wird nicht ganz reichen. Dennoch wird dem Publikum am Straßenrand einiges geboten.

155 KM | 1 KM:

Jetzt übernimmt Fabio Sacchi hinten das Tempo, sie haben jetzt Sichtkontakt, Mattan unterquert den Teufelslappen 4 Sekunden früher und sieht sich um. Sofort geht er aus dem Sattel.

156 KM | 0 KM:

500 Meter noch, Sacchi geht aus der Führung, Guido Trenti gibt alles für seinen Kapitän, Freire jetzt an seinem Hinterrad, Zabel schräg versetzt, Valverde, Perdiguero, Edo, van Heeswijk und auch das goldene Trikot tummeln sich vorne. Mattan ist höchstens 80 Meter entfernt, das Unternehmen Etappensieg ist glanzvoll gescheitert.

156 KM | 0 KM:

300 Meter noch, Mattan wird jetzt geschnappt, sprintet aber nochmal mit, auch wenn er natürlich nicht das Tempo Petacchi´s mitgehen kann, der jetzt loslegt. Freire, Zabel und Valverde versuchen jetzt auch auf der linken Seite Petacchi´s vorbeizusprinten, blockieren sich aber gegenseitig. Edo und Vicioso, die ebenfalls dorthin gekurvt sind können da nicht durch. Matchwinner ist Petacchi, der immernoch vorne ist, in der Mitte der Straße, doch rechts neben ihm kommen van Heeswijk und Perdiguero, die sich aus seinem Windschatten und unbemerkt herangepirscht hatten. Petacchi jetzt im Tempolimit, van Heeswijk versucht noch einmal zuzulegen, doch da reißt der Italiener die Arme hoch, die Ziellinie ist überquert.

Zielankunft:

Petacchi, van Heeswijk und Perdiguero profitieren von der kleinen Rangelei von Valverde, Freire und Zabel.

Provisorisches Ergebnis
1. Petacchi
2. van Heeswijk
3. Perdiguero
4. Freire
5. Zabel

Zielankunft:

Das war der xyz.com-Liveticker. Wir hoffen, Sie auch morgen wieder mit dem aktuellen Renngeschehen der Vuelta á Espana beglücken zu können. Das komplette Rennergebnis folgt.



Endergebnis
1 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO 3h06'59
2 Max Van Heeswijk US POSTAL SERVICE s.t.
3 Miguel Angel Martin Perdiguero SAUNIER DUVAL s.t.
4 Oscar Freire RABOBANK s.t.
5 Erik Zabel T-MOBILE s.t.
6 Alejandro Valverde COMUNIDAD VALENCIANA - KELME s.t.
7 Angel Edo MILANEZA - MAIA s.t.
8 Angel Vicioso LIBERTY SEGUROS s.t.
9 Isaac Galvez ILLES BALEARS - BANESTO s.t.
10 Nico Mattan PATAGON-GREENPEACE s.t.
11 Aleksandr Usov PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
12 Giosuè Bonomi SAECO s.t.
13 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
14 Carlos Torrent COSTA DE ALMERIA - PATERNINA s.t.
15 Josep Jufre RELAX - BODYSOL s.t.
16 Juan-Antonio Flecha FASSA BORTOLO s.t.
17 Fabio Sacchi FASSA BORTOLO s.t.
18 Steffen Wesemann T-MOBILE s.t.
19 Candido Barbosa PATAGON-GREENPEACE s.t.
20 Igor Astarloa LAMPRE s.t.
:
154 Koldo Gil LIBERTY SEGUROS s.t.
155 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS s.t.
156 Dariusz Baranowski LIBERTY SEGUROS s.t.
157 Alberto Contador LIBERTY SEGUROS + 2'47
158 Sylvester Szmyd SAECO + 3'10
159 Sven Vanthourenhout QUICK STEP - DAVITAMON + 3'44
160 Marlon Perez Arango COLOMBIA - SELLA ITALIA + 4'39
161 Huberlino Mesa Estepa COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
162 José Rujano COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
163 Fredy González COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
164 Alvaro Lozano COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
165 Robert Hunter RABOBANK + 8'27
166 Ronald Mutsaars RABOBANK s.t.
167 Kevin De Weert RABOBANK s.t.
168 Marius Sabaliauskas SAECO s.t.
169 Brian Vandborg TEAM CSC s.t.
170 Carlos Ochoa COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
171 Torsten Hiekmann T-MOBILE s.t.
172 Philippe Schnyder COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
173 Rui Lavarinhas MILANEZA - MAIA + 9'34
174 Ruben Alveiro Marin COLOMBIA - SELLA ITALIA + 10'30
175 Russel Van Hout COLOMBIA - SELLA ITALIA s.t.
176 Antonio Colom PATAGON-GREENPEACE s.t.
177 Frank Schleck TEAM CSC + 14'28


Gesamtwertung
1 Max Van Heeswijk US POSTAL SERVICE 7h40'03
2 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO + 2
3 Angel Vicioso LIBERTY SEGUROS + 6
4 Roberto Heras LIBERTY SEGUROS s.t.
5 Christian Vandevelde LIBERTY SEGUROS s.t.
6 Isidro Nozal LIBERTY SEGUROS s.t.
7 Luis Leon Sanchez LIBERTY SEGUROS s.t.
8 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS s.t.
9 Koldo Gil LIBERTY SEGUROS s.t.
10 Dariusz Baranowski LIBERTY SEGUROS s.t.
11 Antonio Cruz US POSTAL SERVICE + 20
12 Gennadi Mikhailov US POSTAL SERVICE s.t.
13 Victor Hugo Pena US POSTAL SERVICE s.t.
14 José Azevedo US POSTAL SERVICE s.t.
15 Manuel Beltran US POSTAL SERVICE s.t.


Sprintwertung
1 Alessandro Petacchi FASSA BORTOLO 49
2 Max Van Heeswijk US POSTAL SERVICE 36
3 Miguel Angel Martin Perdiguero SAUNIER DUVAL 28
4 Oscar Freire RABOBANK 23
5 Erik Zabel T-MOBILE 31


Bergwertung
1 Torsten Hiekmann T-MOBILE 8
2 Robert Hunter RABOBANK 6
3 Philippe Schnyder COLOMBIA - SELLA ITALIA 4
4 Rui Lavarinhas MILANEZA – MAIA 4
5 Antonio Colom PATAGON-GREENPEACE 2


-------------------------------------------------------------------------------


Natürlich ist der Sprint nicht so passiert, ich wollte ihn nur etwas realitätsnaher machen. Hoffe, es hat euch auch so gefallen. War wirklich ziemlich knapp. Nach langer Pause versuche ich, den AAR weiterzuführen.

Antworten