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Verfasst: 23.12.2009 - 16:35
von jonas
Ach, hab mich halt schon dran gewöhnt, dass Ammann gewinnt. :)

Hoffentlich kommt Küttel bis Vancouver auch wieder auf die Beine, sonst wird das Teamspringen dort dann zum Fiasko.

Verfasst: 23.12.2009 - 22:03
von EyTschej
Ammann-Siege in der Schweiz sind aber eher die Ausnahme. ;)

Küttel ist, denke ich, über seinen Zenit hinaus. Er ist zwar immer noch erweiterte Weltspitze, aber ein Siegspringer ist er nicht mehr. Ob der Schwäche der Slowenen, Franzosen und Tschechen ist für die Schweiz auch mit einem Zwei-Mann-Team das Finale der besten 8 gut zu erreichen. Nur denke ich auch nicht, dass der Team-Wettbewerb für die Schweiz so wichtig sein dürfte, oder? ;)

Verfasst: 28.12.2009 - 16:30
von Hermi
Ach ja, die Kommentatoren bei Eurosport sind wieder mal richtig gut drauf und lassen tolle Sprüche vom Stapel:
Simon Amman verzichtet auf die Qualifikation, das bedeutet, dass wir auch jeden Fall morgen ein Top-Duell kriegen. Er wird dann vermutlich gegen Gregor Schlierenzauer springen oder einen anderen.
Wer wäre darauf nur gekommen? :lol:

Trotzdem, Vorfreude, Vorfreude, Vorfreude, auch wenn die Deutschen vermutlich nicht ganz vorne dabei sein werden. Eine spannende Tournee erhoffe ich mir dennoch :D

Verfasst: 28.12.2009 - 17:49
von Klaus und Tony
Alle Jahre wieder der Ärger über die Pärchenbildung bei der Tournee. Wenn uns der Winter etwas gelehrt hat, dann doch, dass auch Windunterschiede innerhalb des Korridors genügen, Ergebnisse völlig zu verfälschen.
Umso wichtiger wäre es, die guten Leute en bloc springen zu lassen, damit die Abstände zueinander nicht zu groß werden.
Stattdessen wieder Spektakel und Drama - wahrscheinlich ein allgemeingültiger Hinweis auf den Weg der sogenannten "TV-Sportarten".

Verfasst: 29.12.2009 - 17:39
von jonas
Und wieder ein Plädoyer für die neuen Regeln, der heutige Wettkampf.

Verfasst: 29.12.2009 - 17:42
von Klaus und Tony
jonas hat geschrieben:Und wieder ein Plädoyer für die neuen Regeln, der heutige Wettkampf.
Absolut. Ganz schlimmes Lotteriespringen.
Die neuen Regeln müssten dann ja eigentlich auch das KO-Springen obsolet machen.

Verfasst: 29.12.2009 - 17:43
von PepsiLight
Was ist denn anders? Kann das Springen leider nicht sehen, und verfolge es im FIS-Ticker.
Prevc gerade mit gleicher Weite wie Hautamaeki, aber einem Haltungspunkt weniger. Immerhin ist er, bis jetzt, bester Lucky Loser auf einem ganz guten 15. Rang.

Verfasst: 29.12.2009 - 17:54
von jonas
Klaus und Tony hat geschrieben:
jonas hat geschrieben:Und wieder ein Plädoyer für die neuen Regeln, der heutige Wettkampf.
Absolut. Ganz schlimmes Lotteriespringen.
Die neuen Regeln müssten dann ja eigentlich auch das KO-Springen obsolet machen.
Man sollte schlicht einfach auch mal die Eier haben beim zweitwichtigsten Event des Jahres solch ein Springen nicht durchzuführen oder zu verschieben anstelle von solch einer Farce.

Verfasst: 29.12.2009 - 18:01
von eisel92
Skispringen ist halt ein Freiluftsport. ;)
Bislang läufts gut für Rot-Weiß-Rot. Sehr schön.

Verfasst: 29.12.2009 - 19:18
von Leonardo Piepoli
Das ist Skispringen. Der Wind gehört dazu, c'est la vie. Finde es so besser als dauernd irgendwelche Boni zu verteilen wo dann irgendwer gewinnt, weil er die schlechtesten Bedingungen hatte (übertrieben klar). Vielleicht war es der "objektiv" beste Springer, aber für den Zuschauer ist das alles nicht mehr nachvollziehbar. Die meisten Laien und der Großteil der 4-Schanzentournee-ARD-Gucker sind ja schon mit den Haltungsnoten überfordert.

Jedenfalls freu ich mich, dass es noch keine Boni gibt und der alte Finne da so ein Ding hingesetzt hat. Schade, dass es nicht ganz gereicht hat, wobei Kofi es nach den Problemen und Stürzen der letzten Jahre mehr als verdient hat.

Verfasst: 30.12.2009 - 13:04
von EyTschej
Das Problem mit den neuen Regeln ist, dass es nicht nur eine Anlaufregel geben würde, sondern auch eine Windregel. Die Anlaufregel ist gut und sinnvoll, die Windregel ist unsinnig und wettbewerbsverzerrend. Es ist mir unverständlich, wieso man seitens der FIS auf diese Windregel pocht und sie gemeinsam mit der Anlaufregeln im Paket einführen will. Nachdem jetzt schon mehrere Windspringen hatte, bei denen man gut sehen konnte, dass der Mittelwert des Windes unsinnig ist, bekommen die Österreicher hoffentlich langsam mehr Unterstützung. Ich hoffe, dass am Ende die Anlaufregel eingeführt wird, aber diese unsinnige Windregel in den Papierkorb geworfen wird. Oder man überarbeitet sie so, dass der tatsächliche Windeinfluss auf den Springer wiedergegeben wird ... was technisch nur schwer zu bewerkstelligen wäre (Messchips an Skiern und z.B. Springerhelm?!?).

Verfasst: 31.12.2009 - 16:10
von EyTschej
Katastrophe: Felix Schoft qualifiziert sich gemäß den normalen Weltcup-Regeln für den Wettkampf, ist aber nicht qualifiziert. Den Sportjournalisten fällt das auch nicht weiter auf. Es wird auf die Deutschen eingeprügelt wegen Oberstdorf, wobei z.B. Neumayer und Wank Opfer des KO-Modus waren und von der Leistung her beide im Finale gewesen wären. Das sind alles so Dinge, wo sich Deutschland selbst zerfleischt. Der KO-Modus ist ja nicht zuletzt auch dem deutschen 4-Schanzen-Publikum geschuldet. Die schauen sich im Jahr 4 Sprungwettbewerbe an und wollen dann eben diesen "spannenden" KO-Modus. Wenn er wie damals bei Hannawald so gut funktioniert, dass man dadurch einen künstlichen Helden aufbauen kann, dann ist alles wunderbar. Wenn der KO-Modus aber ungerechterweise Opfer fordert, dann wird dieser Modus nicht von den Medien kritisiert, sondern die "Adler" zu "Suppenhühnern" degradiert. Mag sein, dass die Wahrheit irgendwo dazwischen liegt, aber wie man die in diesem Winter bisher zweitstärkste Nation im eigenen Land dann gleich als Totalversager darstellt, das ist einfach nur peinlich. Man kann sich nur schämen, in einem Land mit einer derartigen medialen Landschaft zu leben ...

Wer mehr zum KO-Modus nachlesen will (Lesen bildet - aber nur dann, wenn man nicht die BILD liest):
http://www.fis-ski.com/data/document/wcrglj-0910-d.pdf (Punkt 4.2.2)

Ich weiß noch ganz genau, dass man vor gerade mal 2 oder 3 Jahren den Fall hatte, dass auch 51 Springer qualifiziert waren. Damals wurde der KO-Modus deswegen aufgehoben - das fairste Tournee-Springen seit Jahren! Scheinbar fand man diese Fairness bei der FIS doof und hat die Quali-Regeln für die Tour-Springen so abgeändert, dass Schoft jetzt zu einem weiteren Opfer dieses KO-Modus geworden ist. Wurde der KO-Modus nicht irgendwann auch mal eingeführt, um für mehr Fairness zu sorgen? Er hat dem Sport das Gegenteil beschert. Er ist zur reinen Farce verkommen und langsam aber sicher weicht die alljährliche Vorfreude auf die Tour purer Frustration. Würde ich den Sport nicht so sehr lieben, würde ich in Zukunft vielleicht auf genau diese 4 Springen des Winters verzichten. Spaß macht mir derzeit nur Kofler - alles andere bei der Tour kotzt mich derzeit nur an.

Verfasst: 1.1.2010 - 23:49
von sciby
Trotzdem ist die 4Schanzen Tournee immernoch Saisonhighlight, besondern bei den Medien. Dass man sie nun so runtermacht ist sicher nicht in Ordnung, aber trotzdem verständlich.
Mit Bodmer kommt sicherlich einer, aber ich finde, man sollte Uhrmann, Schmitt und Neumayer nicht mehr weiter mitziehen nur um zu hoffen, dass diese vielleicht doch mal als einzige in die Top Ten springen können.
Trotz alledem ist Olympiawinter. Auch wenn die Chancen nicht zu gut stehen, aber vielleicht kann man ja in Vancouver die "Schmach" der Tournee wettmachen

Verfasst: 2.1.2010 - 0:55
von Leonardo Piepoli
Ich weiß nicht, aber mir gefällt der Sprungstil der Deutschen nicht. Vor allem bei Uhrmann und früher auch bei Späth (selbst in seinen erfolgreichen Jahren) sieht das immer extrem lasch aus, der Körper wie ne recht gerade Banane und weit weg vom Ski. Bei anderen Springern sieht das einfach dynamischer aus. Kann natürlich auch Einbildung sein.

Von den Deutschen konnte man, wenn man ein klein wenig realistische Erwartungen hatte nicht viel mehr erwarten. Die ersten 4 Springen bringen immer mal Überraschungen, da springt ein Bodmer auch mal aufs Podest. Sein Niveau ist im Moment aber Top10-15 und da landet er ja jetzt auch. Dass der junge Bodmer und Schmitt vor der Tournee von den Medien gehypt wurde ist doch normal, man will ja schliesslich Geld verdienen.

Wen sollen wir denn statt Neumayer, Schmitt und Uhrmann springen lassen? So lange die noch recht konstant in die Punkte springen gibt es keinen Grund die nicht "mitzuziehen", die sichern uns damit immerhin Startplätze im Weltcup. Ausserdem drängt sich ja keiner auf. Für Mechler, Freund, Hocke und Freitag ist ja schon die Quali ein toller Erfolg. Bodmer kann sicher ein sehr guter Springer werden, ich bin aber skeptisch ob er ein richtiger "Siegspringer" werden kann. Ich glaube da fehlt einfach ein bisschen was. Vor allem wenn ich ihn mal mit den jungen Österreichern vergleiche.

Wenn man mal den Medien-Patriotismus bei Seite lässt ist die Tourne bislang ziemlich interessant. 4-5 Springer auf fast gleichem Niveau, dazu noch die Wundertüte Ahonen. Ein "lustiges" Windspringen, das alles ein wenig durcheinander würfelt und dann ein sehr faires und ausgeglichenes Neujahrsspringen mit Schanzenrekord. Bin gespannt und freue mich auf die beiden ausstehenden Springen.

Vancouver geht vielleicht eine Medaille im Teamwettbewerb. Im Einzel seh ich da keine Chance auf eine Medaille.

Verfasst: 2.1.2010 - 13:04
von Squeezer
sciby hat geschrieben:Schmitt und Neumayer nicht mehr weiter mitziehen nur um zu hoffen, dass diese vielleicht doch mal als einzige in die Top Ten springen können.
Also gerade bei Schmitt finde ich diese Behauptung ziemlich sinnlos...ich erinnere nur noch mal an die letzte Saison in der Schmitt im Weltcup 6. in der Vierschanzen-Tournee 4. und bei der WM auf der Großschanze sogar 2. wurde.

Verfasst: 2.1.2010 - 13:07
von Hermi
Die WM war bloß damals ein ziemliches Windspringen, wenn ich mich richtig erinnere... Schmitt hatte es damals irgendwie auf Rang 2 geweht und auch Kuettel, der ja gewonnen hatte, war damals eigentlich nicht in Siegform. Bei so einem Springen in Vancouver hätten sicherlich auch die Deutschen eine Medaillenchance, aber so könnte das dann auch Emmanuel Chedal oder Daiki Ito schaffen.

Verfasst: 2.1.2010 - 13:25
von Alejandro V.
Ich weiß gar nicht, wieso sich in den Medien viele Leute echauffieren, dass man bisher nur hinterherspringt. Immerhin ist vor der Tournee bei fast jedem Springen mindestens ein Deutscher unter die besten zehn gekommen, Bodmer unter anderem einmal aufs Podest (auch wenn Kuusamo ja immer komische Resultate bringt). Dass es jetzt bei den beiden Heimspringen nicht geklappt hat, ist natürlich schade, aber es war ja auch nicht zu erwarten, dass da plötzlich jemand allen anderen um die Ohren springt. Deutschland hatte schon seit einigen Jahren keinen Siegspringer mehr, wo soll der jetzt plötzlich herkommen? Man sollte sich lieber über die guten Resultate von Bodmer freuen und ich denke, wenn sich konstant vier oder fünf Deutsche für den zweiten Durchgang qualifizieren, ist das Jammern auf hohem Niveau. Und in Vancouver könnte, wie schon angesprochen, eine Medaille im Teamspringen drin sein, was dann vielleicht auch wieder für etwas Ruhe sorgen dürfte.

Verfasst: 2.1.2010 - 13:51
von zabelchen
Wenn in der deutschen Medienlandschaft keiner siegt, sind sie schwach, das ist doch nun echt nichts neues, oder?

Verfasst: 3.1.2010 - 13:23
von Alejandro V.
An sich nicht. Mir ist es diesmal nur besonders aufgefallen, wie extrem die Reaktionen waren, weil selbst ich als kaum Interessierter nur durch gelegentliches Überfliegen der Ergebnisse hier im Forum mir eigentlich dachte, dass das eine überraschend starke Saison der Deutschen bisher war.

Verfasst: 3.1.2010 - 15:06
von atreiju
Mal ein anderer Aspekt. Gerade wenn ich jetzt diesen Durchgang in Innsbruck gesehen habe, bedauere ich es sehr, dass beim Skispringen nicht die gleichen Ausgleichsregeln gelten wie bei der NoKo.

Das wäre eines Erachtens wesentlich fairer, vor allem wenn Bedingungen so schnell und so deutlich wechseln. Schlierenzauer hatte 1 Meter mehr Aufwind im Schnitt als Ammann, nach Bodmer brach der Wind auch kurzzeitig zusammen bis zu Kofler, auch Morgenstern litt darunter, ebenso Romören...

Über die Gruppe in der Mitte, in der auch Schmitt war, brauchen wir gar nicht reden.

Verfasst: 3.1.2010 - 15:16
von Klaus und Tony
Natürlich sind die neuen Regeln, die bei der Kombi schon angewendet werden, fairer, auch wenn kein Windmesser der Welt die Verhältnisse völlig korrekt darstellen kann.
Das Problem ist die optische Darstellbarkeit für den TV-Zuschauer. In der Kombi, wo es nur um das Zwischenergebnis geht, ist das nicht so wichtig, beim Skispringen fühlte man sich aber wohl noch nicht völlig bereit für eine Weltcupsaison. Deswegen gibt es erstmal nur eine kurze Testphase und noch kein komplettes Jahr mit den neuen Regeln.