Bundesliga 07/08

Alles über Sport außer Radsport

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Time2Play
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Beitrag: # 6748889Beitrag Time2Play
16.12.2008 - 20:05

Stört sich in der Formel 1 wer an Investoren?

Sciby kann das ab, der ist hart im Nehmen ^^
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

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Schweinsteiger
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Beitrag: # 6748892Beitrag Schweinsteiger
16.12.2008 - 20:19

In der Formel 1 ist das doch was völlig anderes, und außerdem falscher Thread.
Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcup 4ter 2009/2010

sciby
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Beitrag: # 6748898Beitrag sciby
16.12.2008 - 20:46

PepsiLight hat geschrieben:Kann man mit dummen Gelaber auch Milliarden verdienen? :D

Sorry, aber das musste sein.^^
Wie viel kriegst du eigentlich für die klasse Werbung für Pepsi Light Cola?
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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PepsiLight
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Beitrag: # 6748911Beitrag PepsiLight
16.12.2008 - 21:19

Etwas weniger als MichelinR von den Franzosen.
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#28

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MichelinR
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Beitrag: # 6748918Beitrag MichelinR
16.12.2008 - 21:32

Was hab' ich jetzt damit zu tun 0 Punk...äh Cola? :lol:

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atreiju
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Beitrag: # 6748920Beitrag atreiju
16.12.2008 - 21:43

Selten so einen Schwachsinn gelesen:

Schalke 04: ohne Gazprom und Herrn Tönnies wären die wohl schon pleite
BVB: selbst 200 Mio. aus dem Börsengang wurden sinnlos verpulvert
Hannover 96: wieviele Mio von Herrn Kind stecken da drin und warum will der unbedingt die 50+1 - Regel abschaffen
St. Pauli: wären ohne ihren früheren Mäzen auch ein paar Mal pleite gewesen
HSV: die wollen so ein komisches System einführen, dass Investoren Spieleranleihen kaufen, kein Kommerz ???
1.FCKaiserslautern: den Verein würde es ohne staatliche Hilfen, die wir alle mitbezahlen schon gar nicht mehr geben
Nürnberg: wieviel Geld von Herrn roth steckt da drin... ??

und so weiter und so weiter.

Ach ja, die Bayern und insbesondere Uli H. sind übrigens die absoluten Vorreiter in Sachen Vermarktung und moderner "Geldfussball" in Deutschland und wenn der Staat nicht das Oly finanziert hätte und zu einem symbolischen preis jahrelang den Bayern überlassen hätte, wären sie heute auch nicht in der finanziellen Situation

aber es ist ja so leicht, Hoffenheim zum Feindbild zu machen.....

für mich ist dieses Getue einfach nur albern und ein Ausdruck von purem Neid und dem fehlenden Eingeständnis, mal den eigenen Verein kritisch zu hinterfragen, wie dort Gelder ausgegeben wurden ohne dass sportlich solcher Erfolg erzielt wurde und ohne dass vor allem so attraktiver Fussball gespielt wurde, mir tut ihr einfach nur leid und ich amüsiere mich langsam darüber.

Ach ja, Puma kommt übrigens mit der Produktion von Hoffenheim-Fanartikeln nicht mehr nach....

welche Fankultur hatten denn Vereine wie Pauli, Hannover, Hamburg, Köln usw. vor 50-60 Jahren ?? Köln ist übrigens wirklich ein Kunstverein gewesen.

sciby
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Beitrag: # 6748923Beitrag sciby
16.12.2008 - 21:47

Wieso verstehen viele nicht den Unterschied von Erfolg und daher Geld und Geld und daher Erfolg?
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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atreiju
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Beitrag: # 6748925Beitrag atreiju
16.12.2008 - 21:51

sciby hat geschrieben:Wieso verstehen viele nicht den Unterschied von Erfolg und daher Geld und Geld und daher Erfolg?
weil dieser Satz bei den Vereinen, die ich genannt habe nicht stimmt und bei den handelnden Personen war es nicht der Erfolg, der das Geld gezogen hat, sondern genauso persönliche Interessen, teils sogar öffentliche Interessen (FCK).

und wenn es nur danach ginge, warum schwamm Borussia Mönchengladbach Ende der 70er nicht im Geld, sondern musste immer Spieler verkaufen ???

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PepsiLight
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Beitrag: # 6748927Beitrag PepsiLight
16.12.2008 - 21:53

atreiju hat geschrieben:Warum schwamm Borussia Mönchengladbach Ende der 70er nicht im Geld, sondern musste immer Spieler verkaufen ???
Weil damals Fußball nicht so stark von Geld regiert wurde.
Würden sie zu dieser Zeit solche Erfolge feiern, müssten sie garantiert nicht viele Spieler verkufen.
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#28

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6748930Beitrag Stephen Roche
16.12.2008 - 22:05

Jahrmarkt der Fan-Eitelkeiten.

Das Wort, das Euch nicht einfällt ist: NEID.

Wenn die "Argumente" wenigstens welche wären.
IONO1

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atreiju
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Beitrag: # 6748932Beitrag atreiju
16.12.2008 - 22:07

PepsiLight hat geschrieben:
atreiju hat geschrieben:Warum schwamm Borussia Mönchengladbach Ende der 70er nicht im Geld, sondern musste immer Spieler verkaufen ???
Weil damals Fußball nicht so stark von Geld regiert wurde.
Würden sie zu dieser Zeit solche Erfolge feiern, müssten sie garantiert nicht viele Spieler verkufen.
nun ja, in den jahren hat bayern die finanziellen grundsteine für heute gelegt. oder anders, wo sind denn dann die großartigen erfolge, der von sciby genannten vereine in den letzten jahren ??

@roche: völlig richtig, ich habe es auch genau so genannt...

Trampusch
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Beitrag: # 6748935Beitrag Trampusch
16.12.2008 - 22:32

Rhein-Neckar Zeitung:
Hopp schob selbst den Riegel vor

Sinsheim-Hoffenheim. (app) Bei der TSG 1899 gibt es ab sofort zwei Arten von Mitgliedern – ordentliche und fördernde. Dies beschloss die Jahreshauptversammlung am Freitagabend (s. unten stehenden Bericht) ebenso wie die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge einstimmig. Mit der neuen Satzung will die aufstrebende TSG eine feindliche Übernahme der Vereinsgeschicke durch Masseneintritte verhindern.

Als warnendes Beispiel führte Dietmar Hopp die derzeitige Situation beim Hamburger SV an, wo 46000 neue Mitglieder ein unberechenbares Potential und Opposition bilden. Das TSG-Ehrenmitglied persönlich war gekommen, um ein "mögliches Horror-Szenario" und die Vorsorge dafür aufzuzeigen.

In der TSG 1899 Hoffenheim-Spielbetriebs-GmbH ist das Besitzverhältnis nach den gängigen DFL-Statuten geregelt: Der Verein selbst besitzt 50 plus eins Anteile, die Dietmar-Hopp-Betriebsgesellschaft 50 minus eins. Folglich hat stets der Verein das Sagen und die Mitgliederversammlung könnte grundlegenden Einfluss auf das Vereinsgeschehen nehmen sowie das Geschaffene in Frage stellen.

Rechtsanwalt Bernhard Wipfler erläuterte die neue Satzung. Danach haben die bisherigen Mitglieder weiterhin alle Rechte und Pflichten als "Ordentliche". Die neuen Mitglieder sind "Fördernde" und besitzen kein Stimmrecht. Auf Antrag können diese jedoch auch ordentliche Mitglieder werden. Voraussetzung ist jedoch eine fünfjährige Mitgliedschaft und fünf Jahre aktive Mitarbeit in der TSG, sei es als Spieler, Trainer, Betreuer oder in einem Vorstandsamt.
Parallel dazu wurde der Mitgliedsbeitrag auf 55 Euro (Einzelperson) bis 90 Euro (Eltern und ein Kind) bzw. 25 Euro (Kinder und Jugendliche) angehoben. Wie Vorsitzender Peter Hofmann begründete, lag die letzte Erhöhung elf Jahre zurück. Nunmehr zahlen die TSGler zwischen sechs und 15 Euro im Jahr mehr an Beitrag.
Schön alle Leute mundtot machen wollen, die nicht die Meinung des Herrn H. teilen. Ein schöner Verein, erinntert mich irgendwie alles an einen Mann aus Italien der mit B anfängt...[/quote]

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Fantast
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Beitrag: # 6748942Beitrag Fantast
16.12.2008 - 22:53

Stephen Roche hat geschrieben: Das Wort, das Euch nicht einfällt ist: NEID.
Die meisten Fans die ich kenne und zwar vereinsübergreifend sind nicht neidisch auf das was in Hoffenheim passiert. Auch durch Wiederholung wird das nicht richtiger.
...

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atreiju
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Beitrag: # 6748964Beitrag atreiju
17.12.2008 - 10:12

@Trampusch:

Wieder so eine bösartige Unterstellung. Hopp will niemanden mundtot machen und auch der Verein nicht, es geht um etwas völlig anderes. In Hamburg wäre es beinahe dazu gekommen, dass eine bestimmte Fangruppe mmit gezielten Interessen, die denen der eigentlichen Vereinsführung widersprachen alleine durch die bloße Mitgliederzahl die Macht übernommen und den alten Vorstand abgewählt hätte.

Der Hsv hat inzwischen zu seinem Glück auch entsprechend reagieren können und die Stimmrechte entsprechend moddalisiert, um dies zu verhindern. Fast alle Vereine werden nachziehen oder haben das schon. Nur mal am Rande - ich bin selber Mitglied bei Borussia Mönchengladbach und habe nur eingeschränkte Stimmrechte als passives Mitglied - dies ist einfach konsequent und richtig so. Bei Bayern ist es übrigens auch so oder was meinst du, was passieren würde, wenn dort sich einige Fanclubs zusammentun würden, absprechen würden und auf der HV den Vorstand abwählen, sich selber in den Aufsichtsrat und dann den Vorstand aus den eigenen Reihen benennen, weil sie durchsetzen wollen, dass alle Logen abgerissen werden und die Fankurven zusammen geführt werden.

Hoffenheim hatte bisher dies Probleme nicht und auch keine entsprechende Satzung, dies wurde jetzt geändert und es ist nur logisch, dass ein Mann wie Hopp seine Projekte da schützen will vor dem Zugriff von "Fans", deren wahre Interessen nicht im Sinne des Vereins seien müssen.

Aber immer schön polemisch gegen Hoffenheim .....

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atreiju
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Beitrag: # 6748965Beitrag atreiju
17.12.2008 - 10:19

Fantast hat geschrieben:
Stephen Roche hat geschrieben: Das Wort, das Euch nicht einfällt ist: NEID.
Die meisten Fans die ich kenne und zwar vereinsübergreifend sind nicht neidisch auf das was in Hoffenheim passiert. Auch durch Wiederholung wird das nicht richtiger.
Frage: Worin äußert sich für dich Neid ?? Glaubst du ernsthaft, dass die meisten Menschen zugeben würden, dass sie neidisch oder mißgünstig sind. Warum stört man sich so an Hoffenheim und Hopp - weil sie nicht nur Erfolg haben, sondern auch noch schön spielen und weil das Konzept bisher funktioniert. Würde Hoffenheim gegen den Abstieg spielen oder zumindest hinter dem eigenen Verein stehen, würden sich 80-90% der Fans, die sie jetzt zum Feindbild machen, sich nicht dafür interessieren.

Also, was sind sie denn dann ??
Objektiv ??

Und komm mir jetzt bitte nicht mit dem ewiggestrigen Gelaber von Anti-Kommerz, Tradition, heile, alte Welt usw. usw. Am besten finde ich da ja die Ultras, die so gegen alles Moderne wettern, aber anderen diktieren wollen, wie Stimmung gemacht wird im Stadion und mit Einpeitschern, Choreos, Feuerwerkskörpern etc. arbeiten, Dinge, die es früher in der schönen, heilen, alten, traditionellen Welt, alle nicht gab...

Übrigens, ohne die Logen, Sponsoren, Business-Seats und Kommerzialisierung müssten die Fans wohl das zweio- bis dreifache an Eintritt zahlen, um die Spieler zu finanzieren, aber soweit zu denken, dazu fehlt es ja den meisten...

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Escartin
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Beitrag: # 6748966Beitrag Escartin
17.12.2008 - 10:19

Stephen Roche hat geschrieben:Jahrmarkt der Fan-Eitelkeiten.

Das Wort, das Euch nicht einfällt ist: NEID.

Wenn die "Argumente" wenigstens welche wären.
Dagegen schlägt sich die Gegenseite ja wahrhaft beachtlich, indem sie der Diskussion einfach mit sinnlosen "alles-schon-dagewesen"-Vergleichen ausweicht. Die historischen Parallelfälle sind schlicht erfunden, Sciby hat da völlig recht. Und die Parellelen mit dem Ausland mögen ja stimmen, zwingen aber niemanden dazu, solche Entwicklungen kritiklos zu übernehmen.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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atreiju
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Beitrag: # 6748968Beitrag atreiju
17.12.2008 - 10:39

Escartin hat geschrieben:
Stephen Roche hat geschrieben:Jahrmarkt der Fan-Eitelkeiten.

Das Wort, das Euch nicht einfällt ist: NEID.

Wenn die "Argumente" wenigstens welche wären.
Dagegen schlägt sich die Gegenseite ja wahrhaft beachtlich, indem sie der Diskussion einfach mit sinnlosen "alles-schon-dagewesen"-Vergleichen ausweicht. Die historischen Parallelfälle sind schlicht erfunden, Sciby hat da völlig recht. Und die Parellelen mit dem Ausland mögen ja stimmen, zwingen aber niemanden dazu, solche Entwicklungen kritiklos zu übernehmen.
welche historischen Parallelfälle sind bitte erfunden ???

Bitte konkret benennen.

Mitr welchem Recht behauptet eigentlich die Seite der Hoffenheimkritiker, dass es dem Fussball schadet, wenn Mäzene so agieren wie Herr Hopp, wo haben sie denn bitte da ihr konkretes historisches Beispiel ?? Denn in einem sollte allgemeine Klarheit herrschen, Hopp Mäzenatentum unterscheidet sich grundlegend von Investoren, wie sie in der PL zum Beispiel zugange sind, auch grundlegend von der Art, wie sie in Italien oder Spanien üblich sind. Daher ziehen diese Vergleiche wirklich nicht.

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Fantast
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Beitrag: # 6748974Beitrag Fantast
17.12.2008 - 12:18

atreiju hat geschrieben:In Hamburg wäre es beinahe dazu gekommen, dass eine bestimmte Fangruppe mmit gezielten Interessen, die denen der eigentlichen Vereinsführung widersprachen alleine durch die bloße Mitgliederzahl die Macht übernommen und den alten Vorstand abgewählt hätte.
Kannst du deine Behauptungen bezüglich des HSV irgendwie belegen. Mir sieht das alles eher nach gefährlichem Halbwissen aus oder wenn ich es hart ausdrücken will: Du erzählst Blödsinn. Jedenfalls wenn du die Diskussion meinst, die dort aktuell geführt wird. Die bezieht sich nämlich lediglich darauf, dass der HSV Supporters Club, als größte Abteilung des Vereins, eigene Kandidaten für die Wahl zum Aufsichtsrat aufgestellt hat. Eigentlich nichts besonderes, da auch im jetzigen AR Supporters Club Mitglieder sitzen. Allerdings hat die Boulevardpresse in Hamburg eine Schlammschlacht eröffnet, die an der Realität schlichtweg vorbeigeht. (siehe hierzu die Stellungnahme der Abteilungsleitung Fördernde Mitglieder)
atreiju hat geschrieben:Der Hsv hat inzwischen zu seinem Glück auch entsprechend reagieren können und die Stimmrechte entsprechend moddalisiert, um dies zu verhindern.
Aha und wie das? Es bleibt lediglich festzuhalten, dass sich aktuell herausgestellt hat, dass ein AR-Kandidat des Supporters Club seine Kandidatur zurück ziehen musste. Er ist bei Holsten angestellt. Problem ist daher Paragraf 11, Absatz 2 der Vereinssatzung des HSV, der besagt, dass Mitarbeiter von Unternehmen, die mit mehreren Vereinen im Bereich der Deutschen Fußball Liga (DFL) in wirtschaftlich erheblichem Umfang in vertraglichen Beziehungen im Bereich der Vermarktung stehen, kein Mandat im Aufsichtsrat halten dürfen. Holsten gehört zu Carlsberg Gruppe, die auch St. Pauli (Astra), Hertha BSC (Carlsberg) und den FC Hansa Rostock (Lübzer Pils) unterstützt. Man kann darüber streiten, ob ein normaler kaufm. Angestellter von 26 Jahren, solchen Einfluss innerhalb der Carlsberg Gruppe hat, dass es zwischen seinem Job und einer Position im AR Differenzen gibt, aber da die Satzung nun mal so ist, hat er seine Kandidatur zurückgezogen. That's all. Ich sehe da keine Reaktion seitens des HSV. Ich bin wirklich gespannt, ob ich unzureichend informiert bin oder ob du evtl. einen anderen Fall als die aktuelle AR-Wahl meinst. Wenn ja, sind meine beiden Ohren nun weit offen.

atreiju hat geschrieben:Fast alle Vereine werden nachziehen oder haben das schon.
Womit werden die anderen Vereine nachziehen? Der HSV ist einer der wenigen Bundesligaclubs bei denen die Ausgliederung der Profiabteilung aus dem Hauptverein noch nicht vollzogen ist. Und nicht nur das, sie ist sogar (voerst) ganz vom Tisch, da eben die Mehrheit der Mitglieder die Profiabteilung lieber im Hauptverein sieht. Insofern verstehe ich nicht wie die anderen Vereine nachziehen wollen. Zumal eh schon 12 aller 18 Bundesligisten in Rechtsformen wie AG, GmbH, KGaA oder GmbH & Co KGaA organisert sind. Kläre mich auf.

atreiju hat geschrieben:Nur mal am Rande - ich bin selber Mitglied bei Borussia Mönchengladbach und habe nur eingeschränkte Stimmrechte als passives Mitglied - dies ist einfach konsequent und richtig so. Bei Bayern ist es übrigens auch so oder was meinst du, was passieren würde, wenn dort sich einige Fanclubs zusammentun würden, absprechen würden und auf der HV den Vorstand abwählen, sich selber in den Aufsichtsrat und dann den Vorstand aus den eigenen Reihen benennen, weil sie durchsetzen wollen, dass alle Logen abgerissen werden und die Fankurven zusammen geführt werden.
Wenn die Mehrheit der Mitglieder eines Vereins dies so möchte, dann ist das eben so. Ich bezweifle allerdings sehr stark, dass dies überhaupt irgendwo eine mehrheitsfähige Meinung darstellt. Und außerdem sind die meisten Profiabteilungen der Vereine, wie oben angemerkt, mittlerweile sowieso aus dem Verein ausgegliedert, was die Einflußnahme der Mitglieder, wie du richtig feststellst, erschwert.

atreiju hat geschrieben:Und komm mir jetzt bitte nicht mit dem ewiggestrigen Gelaber von Anti-Kommerz, Tradition, heile, alte Welt usw. usw.
Geht es noch polemischer und undifferenzierter? Was ist daran ewig gestrig, wenn man auf Themen aufmerksam macht, die den Fans wichtig sind. Gerade den deutschen Fans ist es in den letzten Jahren gut gelungen, die Kluft zwischen notwendigen kommerziellen Richtungsänderungen und zuschauerfreundlichen Faktoren nicht allzu groß werden zu lassen. Da gucken andere Länder durchaus neidisch auf uns. (Bundesliga shows English Premier League how to take football fans into the 21st century)
Daher habe ich keine Ahnung, wie man den Kampf der Fans für fanfreundlichen Fußball schlecht finden kann. Positive Aspekte für die man sich einsetzen kann sehe ich zuhauf. Kampf für eine bestimmte Anzahl an Tickets zu finanzieren Preisen, Erhalt der Stehplätze und der damit einhergehenden Fankultur, Wahrung der Vereinsidentität durch Beibehaltung der Vereinsfarben, Vereinsnamen und Logo usw. Nenne mir hingegen die Vorteile die sich ergeben, wenn man alle Ideen die mit dem „neuen Fußball“ daher kommen unwidersprochen hinnimmt?

atreiju hat geschrieben:Am besten finde ich da ja die Ultras, die so gegen alles Moderne wettern, aber anderen diktieren wollen, wie Stimmung gemacht wird im Stadion und mit Einpeitschern, Choreos, Feuerwerkskörpern etc. arbeiten, Dinge, die es früher in der schönen, heilen, alten, traditionellen Welt, alle nicht gab.
Man kann zu den Ultras stehen wie man will, ich persönlich lehne deren Entwicklung der letzten 3-4 Jahre in Deutschland auch eher ab, aber man muss schon bei der Wahrheit bleiben. So neu ist das Ultra Phänomen nicht. Ihre internationale Historie beginnt bereits Anfang der 50er, mit ersten einzelnen Gruppierungen, und ihrer größeren Verbreitung in Italien gegen Ende der 60er. Selbst in Deutschland schreibt man der ersten Gruppe als Gründungsjahr 1986 zu. Mit Beginn der 90er spielen die Ultras dann auch in den deutschen Fanblöcken eine relevante Rolle.

atreiju hat geschrieben:Übrigens, ohne die Logen, Sponsoren, Business-Seats und Kommerzialisierung müssten die Fans wohl das zwei- bis dreifache an Eintritt zahlen, um die Spieler zu finanzieren, aber soweit zu denken, dazu fehlt es ja den meisten.
Uli Hoeneß at its best. ;-)
Auch hier kann ich es nicht belegen, aber dennoch denke ich, dass du die Fans mal wieder unterschätzt. Viele sehen diesen Zusammenhang sehr wohl. Dennoch ist es legitim darüber nachzudenken, bis zu welchem Punkt man weiter an der Kommerzialiserungsschraube drehen will. Es gilt die Waage zu halten und dies den Verantwortlichen klar zumachen ist keineswegs verwerflich.
atreiju hat geschrieben:Frage: Worin äußert sich für dich Neid ?? Glaubst du ernsthaft, dass die meisten Menschen zugeben würden, dass sie neidisch oder mißgünstig sind. Warum stört man sich so an Hoffenheim und Hopp - weil sie nicht nur Erfolg haben, sondern auch noch schön spielen und weil das Konzept bisher funktioniert. Würde Hoffenheim gegen den Abstieg spielen oder zumindest hinter dem eigenen Verein stehen, würden sich 80-90% der Fans, die sie jetzt zum Feindbild machen, sich nicht dafür interessieren.
Ob ich mich zu Hoffenheim im Speziellen äußern werde muss ich mal schauen. Im Moment habe ich die Zeit dazu nicht. ;-)
Eins sei dir aber versichert, wenn ich neidisch wäre, würde ich es durchaus zugeben. Nachwievor gilt, Wiederholung macht es nicht richtiger. Und um es dir zu zeigen ein Beispiel ;-). Ich bin neidisch darauf, dass mit dem VfL Bochum und dem SC Freibug, ähnlich wie Arminia strukturierte Vereine, bereits zweimal den UEFA-Cup erreichten und deren Fans mir, die vermutlich sehr intensive Fanerfahrung eines internationalen Pflichtspiels, voraus haben.
Neidisch auf das Modell Hoffenheim bin ich aber nicht. Ich bin vor zwei Wochen in Mannheim gewesen und nichts was ich dort gesehen habe, hat mich neidisch gemacht. Oft war ich sogar froh, wenn ich feststellen konnte, dass es in Bielefeld anders ist.
Zuletzt geändert von Fantast am 17.12.2008 - 12:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6748975Beitrag Kobelix
17.12.2008 - 12:38

Ich bin mir gar nicht sicher worum es hier geht.

Geht es einfach um Sympathien? Dann ist es im Sport selbstverständlich zulässig Hoffenheim wegen seiner finanziellen Möglichkeiten nicht zu mögen, da reicht es sogar, dass sie vor einem in der Tabelle stehen, dass die Trikotfarbe blöd ist oder dass einem die Nase des Torwarts nicht passt.

Es könnte auch um eine Kritik an der Struktur des Sports gehen. Geld sollte keine so große Rolle spielen oder wenn nur durch Siege erlangt werden. Ersteres würde ich gerne unterschreiben, ist aber natürlich ein sehr realitätsferner Vorwurf (was keineswegs den Vorwurf unberechtigt macht, aber dann muss man sich vermutlich ganz andere Gedanken machen, als es ein Beispiel Hoffenheim zulässt), zweiteres scheint mir ein merkwürdiger Gedanke von Leistung-Bezahlung zu sein, da die handelnden Personen in Fußballvereinen doch ständig wechseln. Was heißt es denn an der Stelle, dass der Verein es aufgrund seiner Historie verdient hat reich zu sein? Wer genau hat es denn verdient? Zumal verdienen hier ja offensichtlich nicht ökonomisch sondern normativ gemeint ist und den Anspruch sehe ich rein auf Sport bezogen ohnehin schon kritisch.

Schließlich könnte auch ein Gerechtigkeitsproblem gemeint sein. Das leuchtet irgendwie eher ein, weil Gerechtigkeit etwas ist, das wir im Sport zumindest recht leicht verstehen. Genauso verstehen wir aber, dass wir mit bestimmten Ungerechtigkeiten da einfach leben müssen. Vereinfacht gesagt ist es ungerecht, dass der eine bessere Trainingsbedinungen hat als der andere. Dass einer einen Job nebenher machen muss und der andere ein Profi ist. Dass der eine größer als der andere ist oder schöner oder in einer Stadt mit mehr Einwohnern lebt. Natürlich auch und vor allem, dass einer mehr Geld als der andere hat.

An dieser Stelle aber zu behaupten, dass der Markt das ohne private Mäzene anhand von Leistung gerecht lösen würde, ist eine der großen Lügen der Ökonomie. Warum es gerechter ist, wenn sich ein Sponsor für Berlin anstelle von Bielfeld oder München anstelle von Bottrop entscheidet, weil der Markt größer ist oder der Manager besser verhandelt, ist einfach völlig unklar.

An dieser Stelle kann man sich also überlegen was man will. Will man einen freien Markt im Sport, meinetwegen auch wie aktuell mit bestimmten Zusatzmechanismen (Wie die Verteilung von Fernsehgeldern oder ähnlichem), dann leuchten die Gerechtigkeitsargumente zu privaten Sponsoren nicht ein. Oder man schafft eine Art "Spielwelt", wie sie beispielsweise im amerikanischen Sport oft zu finden ist. Mit einem Salary Cap, mit einem Draftsystem, mit was weiß ich, man müsste sich auch gar nicht an Amerika da orientieren. Dann kann man versuchen sich an Gerechtigkeitsprinzipien, die speziell auf Sport zugeschnitten sind zu orientieren. (Ob das besser funktioniert, gerade in einer Welt in der der Sport natürlich alles andere als unabhängig von sonstigen Geschehnissen ist, ist zu bezweifeln, aber auch nciht unmöglich). Dass das in Europa schon rein organisatorisch und wohl auch rechtlich problematisch ist, ist wohl wahr, aber für das Verständnis der Kritikl unerheblich.

Sollte ich jetzt mit allen Möglichkeiten danebengeschossen haben, habe ich die Kritik an Hoffenheim schlicht nicht verstanden. Im Zweifel ist es eine Mischung aus den verschiendenen Möglichkeiten mit starker Tendenz zur ersten, aber natürlich bin ich ja nicht hier um Euch Eure Meinung zu erklären. :wink:

Also erleuchtet mich.

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atreiju
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Beitrag: # 6748977Beitrag atreiju
17.12.2008 - 12:44

Nun ja, da waren im Vorfeld aber auch andere Stimmen aus dem Supporters Club heraus zu hören. Und ich habe hauptsächlich die Medien verfolgt und auch ein Interview mit Herrn Hoffmann, in dem dieser selber sagte, das der Supporters Club sich nicht einig ist und es dort eine durchaus große Gruppe gibt, die ihn ersetzen möchte.

Mag sein, dass ich da nicht vollständig informiert war, dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass es ohne den geschlossenen FGrieden aufgrund der aktuellen Satzung eben möglich wäre, dass eine Gruppe, die faktische Macht im Verein erhält, nur weil sie entsprechend viele Mitglieder einschleust.

Und deshalb ist es aus meiner Sicht nichts verwerfliches, wenn Hoffenheim, die übrigens sich bisher nicht umfirmiert haben, einen Weg geht, der sicherstellt, dass solche Zustände sich bei Ihnen nicht wiederholen können.

Die Frage ist, ob es für einen Verein gut ist, ständig in der Gefahr leben zu müssen, dass so ein Burgfrieden geschlossen werden muss.

Ich habe nichts gegen den Kampf der Fans für einen fanfreundlichen Fussball, wobei ich dazu folgendes Erlebnis bemerken möchte.

Ich war am 29.11. auf Einladung beim Spiel Werder Bremen - Eintracht Frankfurt zusammen mit meiner 13-jährigen Tochter, einem Bekannten und dessen zwei Söhnen, 7 und 9 Jahre alt. Wir fuhren mit dem Zug von Frankfurt dorthin. In dem Zug sassen viele Frankfurter Ultras, die schon in Frankfurt mit Paletten voller Bier, Flaschen mit Schnaps etc. einstiegen. Nach zwei Stunden Fahrt waren 70-80% besoffen und angeheitert und grölten lautstark im ganzen Zug, pöbelten teilweise Leute an, die einen Werder-Schal hatten und ließen Leute, die Sitzplätze reserviert haben, nicht darauf sitzen. Die Schaffner ließen sie gewähren, wäre wahrscheinlich auch fatal gewesen, dies nicht zu tun. Beim Umsteigen in Hannover erwartete sie dann schon die Polizei, die nur anwesend war, aber sofort mit schmähgesängen überzogen wurde. Man delektierte sich sogar daran, dass man ja "asoziale Frankfurter" sind. In Bremen gab es dann sogar Eskalationen schon vor dem spiel, so dass die Strassenbahnen nicht bis zum Stadion fahren konnten, weil Frankfurter Fans diese blockierten. Nach dem Spiel war es so schlimm, dass wir ein Taxi nehmen mussten, um zum HB zurück zu kommen, weil Frankfurter Fans wieder völlig besoffen die öffentlichen Verkehrsmittel blockierten und Unruhe stifteten.

Ich erlebe immer wideer, wenn ich live beim Fussball bin, bei fast allen vereinen, ähnliche Dinge bei den sogenannten Fans, Saufgelage vor dem Spiel, unflätiges Benehmen in öffentlichen Verkehrsmitteln usw. usw. Auf solche Fans kann ich dankend verzichten, meine Tochter und die beiden Söhne meines Bekannten sagten übereinstimmend, dass sie nicht mehr zum Fussball wollen, wenn da immer solche Idioten rumlaufen. Sie hatten schlichtweg Angst, weil es mehrfach zu von uns beobachteten Situationen kam, wo nur noch eine Kleinigkeit fehlte und eine Prügelei wäre angezettelt worden.

Für mich ist das keine Fankultur, die erhaltenswert ist, wenn es möglich ist durch höhere Ticketpreise und durch Abschaffung von Stehplätzen, solche "Fans" zu eliminieren, bin ich absolut dafür. Grundsätzlich bin ich genauso für eine Fankultur, eine, die sich durch Anfeuerung ohne Alkohol, durch Gesänge und positive Stimmung für den eigenen Verein definiert nicht über Hassparolen und Schmähgesängen und Beleidigungen gegen den Gegner. Ich bin auch dafür, keine Markennamen im Vereinsnamen zuzulassen und alte Logos zu behalten, aber bitteschön, wie erkennst du, dass Hoffenheim und das Modell Hopp und nur um dies geht es, hier entgegenstehen. Im Gegenteil, Hopp ist ein absoluter Befürworter, dass gerade Fussball für Fans bezahlbar bleibt.

Und noch eins, ohne Sponsoren, Fernsehgelder und viele anderen Begleiterscheinungen des "modernen" Fussballs könnten die Vereine gar nicht die Gehälter der Spieler bezahlen. Nur mal als Beispiel: Borussia Mönchengladbach hat einen Schnitt von 40.000.- Zuschauern und einen Durchschnittspreis von 33.- € pro Karte, dies ergibt also 1,32 Mio. pro Heimspiel, bei 17 Heimspielen also Einnahmen in Höhe von ca. 22,4 Mio. €, die Gehälter betragen aber alleine schon über 28 Mio. €. Und ich habe jetzt NULL andere Kosten dagegen gerechnet.

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Beitrag: # 6748979Beitrag Fantast
17.12.2008 - 13:08

Ich will nur schnell zwei Elfmeter verwandeln. 8)
Eventuell kommt heute abend eine ausführlichere Antwort.
atreiju hat geschrieben:...Hoffenheim, die übrigens sich bisher nicht umfirmiert haben...
Meinst du jetzt den Vereinsnamen oder eine Auslagerung? Ist aber auch egal, da sie sowohl den Vereinsnamen geändert als auch die Fußballabteilung in eine GmbH ausgelagert haben.

atreiju hat geschrieben:Ich bin auch dafür, keine Markennamen im Vereinsnamen zuzulassen und alte Logos zu behalten, aber bitteschön, wie erkennst du, dass Hoffenheim und das Modell Hopp und nur um dies geht es, hier entgegenstehen.
Durch bloßes Hinsehen.

Bild Bild

Ich gebe allerdings zu, dass es nicht unüblich ist, sein Logo zu modifizieren. Mein Lieblingsverein dürfte auch schon bei der vierten Version sein.
...

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