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Kobelix
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Beitrag: # 6820064Beitrag Kobelix
2.7.2010 - 0:45

Da hat er sich ja das richtige Team ausgesucht. Man sollte eine Umfrage starten: Minnesota, Golden State oder Memphis, was ist die am schlechtesten gemanagte Franchise? Außenseiterchancen werden auch noch Philadelphia und immer noch New York gegeben.

SuperVisor
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Beitrag: # 6820069Beitrag SuperVisor
2.7.2010 - 1:34

Das verzweifelte Max Contract-Verteilen geht gleich am ersten Tag los: Gay wird in Memphis gehalten, Johnson in Atlanta.
Klar will man nicht nen Spieler gehen lassen, ohne was zu bekommen, aber die Verträge sind einfach absurd.

Freuen können sich wohl die Knicks-Fan, die werden so verschont, dass die Knicks aus Verzweiflung voll zulangen, wenn sie keinen der wirklichen Stars bekommen.

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Kobelix
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Beitrag: # 6820080Beitrag Kobelix
2.7.2010 - 9:17

Dennoch wird das ganze zu einem echten Problem werden. Bei den Verträgen, die da wieder verteilt werden (unterschrieben hat meines Wissens weder Gay noch Joe Johnson bisher, aber die wären ja mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn sie das nicht machen) wird das collective bargaining agreement im nächsten Jahr ein Hauen und Stechen. Ich kann mir inzwischen leider kaum noch vorstellen, dass es 2011/12 eine ganze Saison sehen werden. Der Lockout wird kommen, die Frage ist nur wie lang.

Deswegen sehen wir übrigens auch soviele Spieler ihre Player-Option nicht ziehen und so scheinbar auf viel Geld verzichten. (Richard Jefferson, Paul Pierce, etc. Nowitzki auch, aber da sind die Gründe wohl andere) Die werden jetzt für weniger Geld unterschreiben, haben aber richtig Angst davor, dass sie nach dem Lockout zu viel schlimmeren Konditionen unterschreiben müssten und kriegen so längere Verträge.

Allein deswegen muss ja auch Joe Johnson "ja" sagen, zu dem Angebot der Hawks, niemand kann das gleiche Geld bieten. Ich frage mich aber, ob man Atlanta jetzt nicht in die Reihe der am miesesten gemanagten Teams aufnehmen muss... immer wenn man von einem Team in der zweiten Runde gesweept wurde, muss man unbedingt dem Spieler, der das Team anführen sollte aber völlig versagt hat, einen 120 Millionen Dollar Vertrag geben.

Oder wie wäre es mit einem 5 Jahresvertrag über 34 Millionen für Amir Johnson von den Raptors. Bitte wer? Was hat der denn jemals geleistet, dass er auch nur die Hälfte verdient. Die Jungs sind verrückt. Es gibt vielleicht 8 gute GMs in der Liga und der Rest ist einfach wahnsinnig. Arme NBA.

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6820081Beitrag CristianoRonaldo7
2.7.2010 - 9:18

Abwarten. Ein Richard Jefferson verzichtet doch nicht ohne Grund auf 15 Millionen nächste Saison. Eine Rückkehr ist doch da nicht außer Frage. Zumal die Knicks die ganz großen wirklich verpassen könnten. Und 25 Millionen für RJ und Lee zusammen pro Jahr auszugeben, machen einen Knicks-Fan wohl auch nicht besonders glücklich.

Aber Gay und Johnson waren ja nicht so die Überraschungen. Gay zog wohl viel Interesse aus Minnesota, aber der Draft hat ja schon einige Flügelspieler zu den Wolves gebracht. Daher war die Konkurrenz zunächst nicht allzu groß. Hinzukommt das gleiche, dass für Atlanta gilt. Wer will schon dort spielen, wenn er nicht fürstlich entlont wird? Will man also einen Star haben, muss der so bezahlt werden, wie Superstars in anderen Teams. Dass man so nicht einen Titel gewinnt, sollte logisch sein, aber Atlanta hat doch gut gezeigt, dass man mit Johnson als überzahlten Star eine gute Truppe aufbauen kann, die man erst einmal besiegen muss.

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6821511Beitrag Stephen Roche
9.7.2010 - 9:54

Some people think they should go to heaven but NOT have to die to get there.
aus: http://www.nba.com/cavaliers/news/gilbe ... 00708.html


Laienhafte Einschätzung: Eine dumme Wahl. Nicht so sehr unter Ring-Gesichtspunkten, der wird (nein: die werden) kommen. Aber die Entscheidung lässt Gravitas vermissen.
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Kobelix
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Beitrag: # 6821514Beitrag Kobelix
9.7.2010 - 10:22

LeBron James folgt also Dwyane Wade und Chris Bosh nach Miami. Ich bin ein bisschen angewidert. Im Großen und Ganzen haben viele Leute in der amerikanischen Presse das Gleiche geschrieben, wie ich jetzt, aber wenn man ein bisschen angewidert ist, kommt das eben dabei raus.

Ich drösele mal etwas auf:

Dwyane Wade bleibt in Miami. Er ist der Held der Region, er hat dort einen Ring gewonnen und sich trotz wirklich teilweise peinlicher Leistungen seiner Teamkollegen auch in den späteren Jahre nie hängen lassen. Wade verdient bessere Mitspieler und es ist schön, dass er sie in Miami bekommt.

Chris Bosh kommt nach Miami, Das ist irgendwie auch ok. Die Gerüchte um ein Sign & Trade von Bosh nach Houston fand ich zwar sehr reizvoll und auch Toronto hätte da noch ein gutes Geschäft machen können, aber na gut. Immerhin war Bosh immer relativ klar in seinen Aussagen, dass er weggeht aus Toronto und er eben zu einem Contender will. Das ist auch verständlich, denn um Bosh kann man keinen Contender aufbauen, er ist schlicht nicht gut genug. Eine klassische Second-Banana, der jetzt nur so sehr zum Superstar gehyped wurde, um dieser Offseason noch mehr Bedeutung als sie ohnehin schon hatte zu geben.

Und dadurch, dass jetzt auch James nach Miami kommt erleben wir also ein durchaus spannendes Experiment. Außer Mario Chalmers haben die Heat niemanden unter Vertrag (Beasley wurde wohl gerade nach Minnesota getradet). Das gesamte Roster muss also mit Minimum-Verträgen aufgefüllt werden. (Wenn wir mal davon ausgehen, dass die drei nicht auf viel mehr Geld verzichten als man denkt, die Zahlen sind ja noch nicht bekannt). Das kann klappen, aber absoluter Titelfavorit ist man da sicher nicht gleich. Zumal man ja eh erst mal sehen muss, wie Wade und James zusammen klarkommen. Interessant zu beobachten ist das natürlich aber allemal.

Soweit zu den guten Seiten. Trotzdem bin ich angewidert. Vor allem deswegen, wie LeBron James diese Offseason gestaltet hat. Ihm war doch bewusst, dass eine ganze Region an seinen Lippen hing. Cleveland hatte noch nie einen Star dieser Größenordnung, die haben ihn geliebt, die Fans hätten alles für ihn getan. Muss er deshalb bleiben? Natürlich nicht. Aber die Sache über Wochen hinzuziehen um dann in einer einstündigen Fernsehsendung (!) Cleveland quasi live den Finger zu zeigen. Das ist derartig mies und unanständig… da kann ich die Ausbrüche der Fans und auch des Cleveland GMs wirklich, wirklich gut verstehen.

Der Mann hat ja völlig den Sinn zur Realität verloren. Zunächst lässt er die Teams bei sich vorstellig werden, hält quasi Hofrat anstelle, wie üblich, die Teams zu Gesprächen aufzusuchen. Klar kann er sich das leisten, aber muss das wirklich sein? Im Endeffekt war es allein Teil einer Verschleierungstaktik. Er hatte einfach keine Lust zu Teams zu fahren, wo er sowieso nicht hin wechselt und er hat das kollektive Arschkriechen genossen. Dann meldet er sich bei Twitter an mit dem Namen „King James“. Ja geht’s noch? Nennt Jerry West sich „The Logo“ oder Michael Jordan sich „Air Jordan“? (Das mache nur ich in der Reifezeit :wink:). Das ist was für Catcher und grenzdebile C-Promis, die von sich in der dritten Person reden, aber sich selbst King nennen ist einfach ein bisschen lächerlich.

Um nicht nur dir Cleveland-Fans zu brüskieren hält er seinen live TV-Auftritt in Greenwich, Connecticut… wenige Minuten entfernt vom New York Knicks Training Center. Die zweite Franchise, die sein ganzes Wohl und Weh an ihn gehängt an… selbst wenn sie es schlecht gemacht haben. Was soll das denn alles? Warum kann man nicht eine Pressemitteilung schicken, etwas Nettes über Cleveland sagen, aber warum es Zeit war weiterzugehen und dann eine normale Pressekonferenz zum Empfang in Miami geben. Ein bisschen Anstand bewahren. Miami wird sehr viel Hass entgegen kommen, das ist doch wirklich schade und war absolut nicht nötig.

Soviel zum angewidert sein… jetzt mal noch der zweite Gesichtspunkt. Warum geht LeBron nach Miami. So spannend ich die Konstellation da finde (Ich selbst würde ein Team so nicht aufbauen, aber der Versuch ist schon irgendwie cool und ab nächstem Jahr hat man dann ja auch eine Midlevel-exception und so weiter… jedenfalls solange der Neue Vertrag mit der Liga das zulässt, aber das ist nun ein anderes Thema) so viel sagt es doch über James aus. Der Held in Miami ist Wade, nicht er. Wade ist außerdem, da Kobe älter wird und Durant noch ein kleines bisschen Zeit braucht vermutlich der größte Widersacher der Liga. Kann sich irgendjemand vorstellen, dass Larry Bird diesen Weg gewählt hätte? Michael Jordan? Kobe Bryant? Sicher nicht. Die Jungs haben gespielt, um die besten zu besiegen, nicht um sich ihnen anzuschließen. Vielleicht hat James, deshalb noch keinen Ring, weil ihm dieser Wettbewerbsgeist fehlt, vielleicht glaubt er gar nicht dran, dass ein Team um ihn Titel um Titel holen kann. Ein Team um Wade kann das, das ist ja schon bewiesen.

Ein Satz noch zum vermeintlichen „Sie opfern doch so viel Geld, um jetzt Titel holen zu können“. Bullshit. Wenn sie nicht gerade jeder 5-Millionen weniger als das Maximum nehmen, wovon überhaupt nicht auszugehen ist, ist der Einzige der Geld auf dem Tisch lässt Dwyane Wade. Auch das nur dann, wenn tatsächlich wie wohl kolportiert alle 3 das gleiche verdienen sollen. Wade hätte durch eine Verlängerung mehr Geld verdienen können. Für die anderen wird das (ganz abgesehen davon, dass das bei deren Einkommen ohnehin alles absurde Zahlen sind) durch die Steuerregelung in Florida aufgehoben. Netto verdienen James und Bosh da im Zweifel mehr als sie irgendwo anders hätten verdienen können. Das ist ihnen nicht vorzuwerfen, relativiert aber doch ein bisschen etwas.

Alles in allem habe ich mich heute Morgen geärgert, wie ich mich schon die ganze letzte Woche geärgert habe. Jetzt wird es Zeit, dass ein paar Teams überlegte Moves machen, um Miami zu schlagen. San Antonio, Houston, Dallas, Boston, Orlando, Chicago… die müssen noch nicht fertig sein. Die Lakers sind ohnehin stark genug, Steve Blake im Übrigen eine sehr schöne Verpflichtung.

Richtig wünschen würde ich mich mir, dass Dan Gilbert recht hat: "I PERSONALLY GUARANTEE THAT THE CLEVELAND CAVALIERS WILL WIN AN NBA CHAMPIONSHIP BEFORE THE SELF-TITLED FORMER 'KING' WINS ONE" Glaub ich aber leider nicht.

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6821517Beitrag CristianoRonaldo7
9.7.2010 - 10:41

Für mich ist es auch eine suboptimale Wahl. Im Moment sind die Heat wie eine Videospiel-Mannschaft. Zwei Superstars, ein All-Star und Kaderfüller. Es macht bestimmt Spaß mit ihnen zu spielen, aber auf dem Papier könnten sie viel stärker aussehen als sie es in Wirklichkeit sind. Die Frage, wer der Chef im Team ist, wird unweigerlich kommen. Zu wem wird in der Crunchtime gespielt? Können Wade und LeBron sich wirklich einigen? Da Miami Wades Stadt und Team ist, wird er doch nicht plötzlich seine Verantwortung abgeben wollen. Ich sehe da einige Probleme auf Miami zu kommen. Auch beim Füllen des Kaders. Viele Spieler wollen diese Offseason noch einen fetten und langen Vertrag unterzeichnen, weil sie nichts wissen, wie sich die Vertragsbedingungen nächsten Sommer ändern. Eine andere Erklärung kann es ja nicht geben für Richard Jeffersons Verhalten. Ist daher wirklich jeder gute Rollenspieler bereit für das Gehaltsminimum zu unterschreiben?

Und ich mich Kobelix anschließen, mittlerweile nervte dieses Hin und Her von James nur noch. Das ganze Aufpauschen der Konstellation diente nur noch der Vermarktung. Ich vermute sogar, dass die drei sich schon vor dem 1.Juli sicher waren, was sie vor haben. Allerdings haben die Medien LeBron auch diese Bühne gegeben.

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6821531Beitrag Stephen Roche
9.7.2010 - 12:00

CristianoRonaldo7 hat geschrieben:Ich vermute sogar, dass die drei sich schon vor dem 1.Juli sicher waren, was sie vor haben.
(Natürlich ohne Beweis:) Es wäre naiv, das zu glauben, was da im Interview gesagt wurde - "habe mich heute Morgen entschieden". Never!

Diese Geldgeschichte (Maximum, Minimum und insbes. Midlevel-exception, luxory tax) muss ich mir gelegentlich mal erklären lassen.
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Rad-Fan
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Beitrag: # 6821557Beitrag Rad-Fan
9.7.2010 - 15:28

Kobelix hat geschrieben:Soweit zu den guten Seiten. Trotzdem bin ich angewidert. Vor allem deswegen, wie LeBron James diese Offseason gestaltet hat. Ihm war doch bewusst, dass eine ganze Region an seinen Lippen hing. Cleveland hatte noch nie einen Star dieser Größenordnung, die haben ihn geliebt, die Fans hätten alles für ihn getan. Muss er deshalb bleiben? Natürlich nicht. Aber die Sache über Wochen hinzuziehen um dann in einer einstündigen Fernsehsendung (!) Cleveland quasi live den Finger zu zeigen. Das ist derartig mies und unanständig… da kann ich die Ausbrüche der Fans und auch des Cleveland GMs wirklich, wirklich gut verstehen.
Der einzige große Unterschied zum Rest der Free Agents war doch nur die Show auf ESPN, die es gemeinsam mit ihm schon seit Wochen/Monaten planten.
Die Herren Bosh und Wade haben während der letzten Woche öffentlich eine viel größere Komödie abgezogen, als es LeBron tat. Der hat sich immerhin äußerst bedeckt gehalten und sich so gut wie nicht zu der ganzen Thematik geäußert, während speziell bei Bosh einiges durchsickerte und er andauernd versuchte irgendwie in Kontakt mit Fans und Medien zu bleiben. Ihm ist das FA-Jahr definitiv zu Kopf gestiegen - nicht weniger als dem Rest zumindest. Wenn es nur um die Offseason geht (speziell die letzte Woche), nein, da hat James mit Sicherheit nicht die schlechteste Figur abgegeben.
Und das sich die ganze Sache bis zum 8.Juli hinauszögern würde, war den Meisten doch bewusst oder etwa nicht? Auch Cleveland sollte damit gerechnet haben, was die Aktion für das Team und Fans selbstverständlich nicht schöner macht.

Nicht das ich die Aktion mit der Fernsehsendung gutheiße, jedoch will ich mich mal nur den 60 Minuten der Show widmen. Denn diese war gar nicht so schlecht wie viele es vorher erwartet haben. Auf die 15 Minuten "Vorberichte/Werbung" am Anfang hätten sicher einige verzichten können, der Rest danach drehte sich jedoch um das Wesentliche des Abends mit etlichen Fragen und Antworten vor und nach seiner Entscheidung. Ich habe schlimmeres erwartet.

Sich für Miami zu entscheiden mag für ihn die beste Wahl gewesen zu sein, für mich persönlich nicht. Ich hätte ihn lieber in Chicago gesehen, von mir aus auch bei den Cavs, Knicks oder Nets. So würde es zumindest auf dem Papier ausgeglichener sein, als die drei Big FA's in einem Team. Ich kann mir vorstellen, David Stern gefällt es auch nicht.

Schade darum. Trotzdem freue ich mich schon wieder tierisch auf die Saison und bin sehr gespannt, wie sich das in Miami entwickelt und was sonst noch so auf dem Markt passiert.

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Kobelix
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Beitrag: # 6821561Beitrag Kobelix
9.7.2010 - 15:59

Die Show auf ESPN ist doch aber gerade dieser Gipfel der Unverfrorenheit. Das ist einfach unanständig gewesen, man kann doch keine Show daraus machen seinen Fans den Rücken zu kehren.

Und ganz Abgesehen davon, dass diesen Mist die anderen beiden eben nicht gemacht haben... sind die Vorraussetzungen doch auch ganz andere. Wade geht nach Miami zurück und Bosh ist einfach ein kleines Licht. So richtig schlimm ist das doch für niemanden in Toronto, dass er geht.

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Kobelix
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Beitrag: # 6821639Beitrag Kobelix
9.7.2010 - 22:58

Wie immer wenn es um Basketball, Football oder Baseball geht (den Rest sollte er sich wirklich einfach sparen) sehr lesenwert zum Thema: Bill Simmons

Exelero
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Beitrag: # 6821844Beitrag Exelero
10.7.2010 - 23:12

ich hab mal ne frage hab ich das jetzt richtig verstanden das miami lediglich wade, bosh und james unter vertrag hat und sonst niemanden mehr?
Stephen Roche hat geschrieben:Diese Geldgeschichte (Maximum, Minimum und insbes. Midlevel-exception, luxory tax) muss ich mir gelegentlich mal erklären lassen.
das hab ich mir auch gedacht...

SuperVisor
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Beitrag: # 6821858Beitrag SuperVisor
11.7.2010 - 0:08

Exelero hat geschrieben:ich hab mal ne frage hab ich das jetzt richtig verstanden das miami lediglich wade, bosh und james unter vertrag hat und sonst niemanden mehr?
Stephen Roche hat geschrieben:Diese Geldgeschichte (Maximum, Minimum und insbes. Midlevel-exception, luxory tax) muss ich mir gelegentlich mal erklären lassen.
das hab ich mir auch gedacht...
http://members.cox.net/lmcoon/salarycap.htm

Hier steht alles, sehr ausführlich.

Miami hat noch Chalmers unter Vertrag. Und nachdem sie Beasley weggetradet haben, 5 Millionen frei, womit sie wohl Mike Miller verpflichtet haben. Danach können sie nur noch ihre Rookies verpflichten und andere Spieler fürs Gehaltsminimum. Es wird davon ausgegangen, dass vor allem ältere Spieler bereit sind, auf Gehalt zu verzichten, um möglicherweise eine Meisterschaft zu holen.

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Kobelix
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Beitrag: # 6821859Beitrag Kobelix
11.7.2010 - 0:09

Sie haben noch Mario Chalmers unter Vertrag und die Rechte an 3 second round picks. Ansonsten ist das aktuell richtig, ja. Aber die nächsten Kandidaten stehen ja schon an. Mike Miller wird wohl kommen, auch Udonis Haslem soll gehalten werden. Mal sehen...

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6821886Beitrag CristianoRonaldo7
11.7.2010 - 10:11

Wenn ich das richtig gelesen hatte, haben die Heat mehr Capspace als nur die rund 5 Millionen für Miller. Wade, Bosh und James haben wohl für etwas weniger als 15 Mio. für die Saison unterschrieben. Dazu verdient Chalmers rund 1 Mio., macht also zusammen rund 45 Mio. von insgesamt 58 Mio., die zur Verfügung stehen. Obwohl noch etwas vom Salary Cap abgezogen wird wegen eines gewaivten Spielers. Gute 6 Mio. sollte Miami nach der kommenden Miller-Verpflichtung also noch zur Verfügung haben. Ganz auf die Minimum-Verträge sind sie wohl noch nicht angewiesen.

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Kobelix
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Beitrag: # 6821895Beitrag Kobelix
11.7.2010 - 11:09

Ja, scheint so, auch wenn es natürlich nicht allzu viel ist. So oder so kriegen die selbstverständlich früher oder später genug ordentliche Spieler zusammen, Zweifel kann es da doch nur im ersten Jahr geben. Übrigens ist es für mich ein absoluter Hohn, dass der Cap for dem drohenden Lockout im nächsten Jahr nochmal soviel höher als erwartet ist. Genauso ein Hohn wie das nächste gerücht um Derek Fisher zu den Heat. Mal ehrlich... in Utah muss man sich doch unfassbar verarscht vorkommen. Sie lösen seinen Vertrag einfach netterweise auf, damit Fisher für lau zu einem Konkurrenten nach L.A. ziehen kann, weil es dort die beste Behandlung für sein krankes Kind gibt... und dann jagt er dem nächsten Ring hinterher und zieht nach Southbeach? Ich hoffe mal , dass das nicht passiert oder wenn doch, es da eine veränderte Situation über die Jahre gibt, die ich einfach nicht kenne.


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Alejandro V.
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Beitrag: # 6823252Beitrag Alejandro V.
18.7.2010 - 14:23

Es gibt ja auch schon Gerüchte, dass eventuell Shaq nach Miami geht. Das Team wäre dann zugegebenermaßen schon besser, als ich erwartet hätte, aber ich bezweifel immer noch, dass sie auf Anhieb Meister werden. Chalmers wird von vielen Point Guards zum Frühstück gegessen, der hat alle guten Ansätze, die ich bei ihm gesehen habe, in der vergangenen Saison pulverisiert. Und es spricht nicht gerade für ihn, dass Arroyo voor ihm startete und man in aller Verzweiflung noch Rafer Alston ausgrub. Und O'Neal/Ilgauskas hat schon in Cleveland nicht geklappt, beide sind saulahm und sollten (meiner Meinung nach) zurücktreten, damit man sie wenigstens noch in sportlich guter Erinnerung behält.

Ich würde ja gerne auf die Magic als größte Nummer im Osten setzen, wenn sie nicht gerade von Vince Carter abhängig wären - deshalb wird es vielleicht schon etwas mit den Finals für die heat. Aber momentan riecht (leider) vieles nach einem neuerlichen Threepeat der Lakers. Hatten nohnehin das beste Team, jetzt auch noch Blake gegen Farmar getauscht, womit die gesamte zweite Garde ein Stück besser sein wird.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Beitrag: # 6826284Beitrag CristianoRonaldo7
30.7.2010 - 13:27

Ich möchte dann jetzt doch nochmal ein paar Worte zum Lieblingsthema des NBA Sommers verlieren. Miami hat entgegen meiner Erwartungen eine stattliche Anzahl von vernünftigen Rollenspielern angesammelt. Selbst die Center-Position haben sie mit ihren begrenzten Möglichkeiten vernünftig besetzt. Sicherlich sind Ilgauskas, J.Anthony und Magloire nicht angsteinflößend, aber besonders in Verbindung mit Haslem und Juwan Howard als 4er, bieten sie doch etwas Spielraum neben Bosh. Wen hatten die Celtics denn vor zwei Jahren als Center? Perkins und PJ Brown. Auch nicht so viel besser.
Mit der Verpflichtung von House sieht auch der Backcourt ganz ordentlich aus. Sicherlich fehlt ein Spielgestalter auf der 1 beim ersten Hinsehen, aber braucht man so einen mit Wade und James? Da sollten doch Shooter wie eben House, Miller und Jones ausreichen. Mit Arroyo und Chalmers sind dann noch Point Guard, die mit ausreichend zu bezeichnen sind, im Kader.
Das Grundgerüst sieht also nicht so schlecht aus, wie ich gedacht hätte, aber nun muss sich zeigen, ob die Abstimmung, vor allem unter den drei "Großen" wirklich passt.

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Kobelix
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Beitrag: # 6826291Beitrag Kobelix
30.7.2010 - 13:44

Auch wenn ich das grundsätzlich ähnlich sehe, dass Miami einen guten Job beim Billigshoppen gemacht hat, aber dass Perkins und Brown nicht viel besser waren als der gefühlt 100 Jahre alte Z und seine Backups ist doch ein bisschen frech :wink: Das ist in der Defense schon ein Klassenunterschied.

Einen Pointguard braucht man tatsächlich nicht, der würde sogar eher stören. Wade und LeBron dominieren den Ball doch genug für 2 Teams. Man muss halt sehen, wie sie verteidigen... aber alles andere als Miami als Topfavorit im Osten zu sehen, wäre schon vermessen.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6826295Beitrag Alejandro V.
30.7.2010 - 14:00

Ja, war wirklich besser, was Miami bekommen hat, als ich zunächst gedacht habe. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass sie gerade auf den großen Positionen äußerst anfällig sind, sobald Bosh mal verletzt ist oder nicht spielt wie erhofft (btw: Bosh hat bei mir während des ganzen Sommertheaters am meisten Sympathie eingebüßt - aber was will man erwarten, wenn sich All Stars plötzlich aufführen, als seien sie einer der fünf besten Spieler überhaupt). Orlando wäre da bestimmt ein harter Konkurrent, wenn, ja wenn sie nicht in der Crunchtime so dermaßen von Carter abhängig wären. So ist Miami natürlich der Topfavorit im Osten, wobei ich der Meinung bin, dass die Lakers auf dem Papier besser aussehen. Klar, sie haben nicht zwei absolute Superstars wie James und Wade, aber dafür den (für mich neben Wade) besten Spieler der Liga und die Neuverpflichtungen sind in meinen Augen exzellent, auch wenn sie auf den ersten Blick wenig spektakulär wirken.

Und kurz zu meinen geliebten Celtics: Ich glaube nicht, dass man die Finals noch einmal erreichen kann/wird. Das Team wird immer älter, Jermaine O'Neal halte ich gerade unter dem Eindruck der letzten Playoffs für eine grauenhafte Verpflichtung und Rondo allein wird kaum reichen, um das Team zum Titel zu führen. Ob vor allem Garnett noch genug im Tank hat, bezweifel ich ebenfalls. Pierce und Allen traue ich noch eine starke Saison zu, aber bei Garnett scheint der Ofen langsam aus zu sein. Schade.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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