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Kobelix
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Beitrag: # 6954456Beitrag Kobelix
12.7.2015 - 16:16

Das sind halt alles auch noch die Rookie-Deals. Also Diengs und Rubios alte Zahlen, die sind ja noch nicht frei verhandelbar. Aber wie gesagt, natürlich ist das zu viel Geld für Garnett, aber ich finde im Kontext gesehen kein Drama.

Mephistopheles
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Beitrag: # 6954563Beitrag Mephistopheles
13.7.2015 - 16:03

Einmal zum Thema Mavericks und Nowitzki:

Vielleicht stehe ich mit der Meinung auch komplett alleine, aber ich denke Dirk sollte seine Karriere beenden. Einmal für sich, weil seien wir mal ehrlich, dass Josh Smith ihn in den letzten Playoffs zum Teil vorgeführt hat, wird Dirk nicht gerecht. Das ist peinlich. Natürlich ist das nicht nur seine Schuld, aber mit angucken kann sich das doch keiner mehr. Er ist einfach zu fußlahm inzwischen um da noch mithalten zu können. Für die Mavericks als Team ist das ein wahnsinniges Problem. Aminu war ein guter Verteidiger auf der 3, mit Tyson hatte Dirk nen starken Center neben sich, kaschiert werden konnte da trotzdem nichts.

Und ja, die Zahlen sagen für die Offense natürlich dass er noch effektiv ist bzw sein kann, mein Auge sagt mir aber was anderes. Sein Jumper sitzt nicht mehr wie früher, seine Post-Ups gehen auch so gut wie gar nicht mehr. Wofür quält er sich noch. Er hat ne Frau, 2 Kinder, hat mehr als genug Geld, eine weitere Championship ist nicht in Sicht, mehr als die 1. Playoff-Runde ist nicht in Sicht in wenn man mal absolut ehrlich ist. Soll er ins Frontoffice gehen bei den Mavs, Donnie über die Schulter schauen. Vielleicht Scouting, whatever.

Und dann natürlich einmal die Mavericks an sich. Parsons Vertrag ist ein Problem, aber der läuft auch nur noch dieses Jahr, danach hat er ne Player Option, und 16 Mio auslaufenden Vertrag wird man auch los. Warum nicht einfach tanken und Stück für Stück gucken dass man Talent zusammenbekommt. Man hat doch nen tollen Coach, der ein Team entwickeln kann, nur dadurch dass man Jahr für Jahr fast das komplette Roster austauscht, wird es einfach nicht besser. Diese Fantasien von irgendwelchen dicken Fischen in der Free-Agency hat sich ja als Luftschloss herausgestellt. Ich habe einfach das Gefühl, dass Dirk den Mavericks im Weg steht.
I hope Dirk and Durant never have a child together, it would be unstoppable and would ruin basketball forever.

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Kobelix
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Beitrag: # 6954568Beitrag Kobelix
13.7.2015 - 17:24

Seh ich nicht, aber wenn er so schlecht inzwischen wäre, stände er ja auch dem tanken gar nicht im Wege.

Natürlich ist Nowitzki alt geworden und nicht jeder ist ein Roboter wie Tim Duncan. Aber in der Offense ist er für mich weiterhin sehr gut, nicht mehr der Superstar der er eben war, aber immer noch ständig gefährlich und jeder Gegner muss erheblich für ihn planen. In der Defense sieht das natürlich tatsächlich schon sehr schlecht aus.

Völlig unabhängig davon wird er einfach Lust haben zu spielen und warum auch nicht? Es ist schwer mit dem aufzuhören was man liebt (und mit dem was einem 8,5 Millionen Dollar im Jahr bringt, selbst für die superreichen), gerade wenn man als Profisportler ja meist nicht so wirklich weiß was danach kommt. Deswegen spielt er jetzt vermutlich sogar die EM, deswegen will er nochmal zu Olympischen Spielen (nicht, dass das klappen wird, aber hey man kann ja träumen) und deswegen spielt er weiter gerne für die Mavs. Ich glaube die haben ihn auch ganz gerne da und die Fans kommen seinetwegen in die Halle.

Was dem tanken glaube ich viel mehr im Wege steht als Nowitzki, ist der von dir angesprochene Coach. Nachdem was ich so höre, hat der null Bock auf einen Neuanfang und was ein guter Coach auch aus einem schlechten Team machen kann, haben die Celtics letztes Jahr (zugegeben im Osten) gezeigt. Gibt man ihm gar keine Spieler, denke ich ist er weg und so wie es jetzt ist bezweifele ich zwar, dass die Mavs dieses Jahr die Playoffs schaffen, aber ganz ausschließen mag ich das vor allem wegen Rick Carlisle nicht.

Die Zukunft ist ja wie Du richtig sagst nicht verbaut. Parsons Vertrag ist doch mit dem neuen Cap gar kein Problem. Und mein Gefühl ist schon, dass Dallas grundsätzlich für Free Agents interessant ist, die absoluten Topstars sind halt sehr rar. Das größte Problem ist natürlich, dass sie ihren Pick im nächsten Jahr Boston schulden (Der Trade für Rondo im Nachhinein natürlich ein Desaster für die Mavs), wenn er nicht Top-7 ist. Ich mag an Top-7 nicht glauben außer sie tanken halt wirklich mit voller Absicht. Vielleicht will ich das ja auch deswegen nicht, da fehlt mir Objektivität. :)

Generell kann man das völlig so sehen wie Du. Contender oder Lottery, Mittelmaß ist Mist. Ich bin ganz froh, wenn das nicht alle so sehen. Viele Teams wie die 76ers ertrage ich nicht mir anzuschauen. Aber als Strategie ist das natürlich durchaus verständlich.

Mephistopheles
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Beitrag: # 6955255Beitrag Mephistopheles
20.7.2015 - 23:39

Die Rockets machen scheinbar ernst. Ty Lawson für nen lottery-protected pick in 2016, n Talent und jede Menge Gemüse + Geld. Die Defense wird im backcourt dadurch nicht besser, Offensiv gibt Lawson ihnen aber jede Menge neue Möglichkeiten. Und in dem ein oder anderen play nen James Harden auf der weak side als shooter zu haben dürfte auch nicht verkehrt sein.
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Kobelix
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Beitrag: # 6958509Beitrag Kobelix
24.10.2015 - 15:06

Über 10 Jahre schreibe ich hier jetzt schon Previews und ich bin sehr froh, dass ich dieses Jahr wieder Unterstürzung von Rad-Schumi bekomme. Meine Leidenschaft für die NBA ist ungebrochen und ich erwarte eine tolle Saison, aber wenn ich so vor mich hinschreibe und dabei immer älter werde, merke ich doch gelegentlich, dass ich oft das Gleiche erzähle und das mir dann auch gelegentlich die Energie fehlt, um ins Detail zu gehen.

Das wars dann aber auch schon mit der Melancholie. Ab jetzt gibt es einfach wieder einigermaßen ungeordnete Gedanken über NBA-Teams. Ich fange dieses Jahr mit dem Osten an, Schumi mit dem Westen und dann spielen wir uns da elegant (na ja) die Bälle zu und suchen mal danach wo wir unterschiedlicher Meinung sind. Wie immer freuen wir uns sehr, wenn das aber kein reiner Dialog wird, sondern sich auch andere ins Gespräch drängeln, ob nun umfassend zu allen Teams oder mit kleinen Einwürfen zu einem bestimmten Thema, Fragen die Euch auf der Seele brennen oder Witzen über die Sarcamento Kings.

Atlantic Division

Boston Celtics: Ich habe letztes Jahr vor der Saison nicht daran geglaubt, dass dieses Team die Playoffs schaffen kann und wurde sehr angenehm überrascht. Inzwischen muss ich vorsichtig sein, dass ich nicht zu euphorisch werde. Weil ich Brad Stevens hervorragend finde, weil das Team wahnsinnig tief ist und ich jedem Spieler etwas abgewinnen kann. Vor allem aber, weil die Celtics die nächsten 3 Firstroundpicks der Nets kriegen, aber dazu später etwas mehr. Mit Amir Johnson kam jemand der sofort (auch wenn er ein bisschen kurz geraten dafür ist) der beste Rim Protector des Teams sein, etwas was den Celtics letztes Jahr sehr gefehlt hat. Gemeinsam mit David Lee sollte er auch das wacklige Rebounding verbessern. Zusammen mit der potentiell äußerst starken Defense auf den kleinen Positionen (Smart, Bradley, Crowder) ist das eine Basis, die mir wirklich gut gefällt. Offensiv ist das natürlich viel wackliger. Lee ist ein unterschätzter Passer, Isaiah Thomas wird von der Bank der beste Scorer des Teams sein, aber es fehlt eine echte erste Option in der Offense und wenn R.J. Hunter nicht viel weiter in seiner Entwicklung ist als ich glaube, ist man auch von der Dreierlinie sehr wacklig (letztes Jahr sehr magere 32% als Team) aufgestellt. Der Osten ist ein bisschen tiefer geworden, die Plätze 7&8 werden sehr umkämpft sein, aber ich sehe die Celtics in die Playoffs zurückkehren.

Brooklyn Nets: Diese Herren werden damit eher nix zu tun haben. Brook Lopez ist ihr bester Spieler. Der war am Ende der letzten Saison wirklich gut und ein funktionierendes Lowpostgame kann ein Team immer noch weit bringen. Lionel Hollins hat damit in Memphis ja schon gute Erfahrungen gemacht. Aber ich traue der Gesundheit von Lopez überhaupt nicht. Chronische Fußbeschwerden bei einem Mann, der sicher deutlich über 120kg wiegt, das wird nicht mehr gut. Noch schlimmer: Jarrett Jack ist ihr Pointguard (Sind die Nets verzweifelt genug hier einen Trade zu machen für… sagen wir… Brandon Jennings? Absolut und natürlich. Nur wofür denn? Alle Picks sind ja schon weg), Joe Johnson ist inzwischen im Spätherbst seiner Karriere und ihr prominentester Zugang ist Andrea Bargnani… urks. Ich sehe die Nets tief in der Lottery, auch wenn sie natürlich wirklich gar keinen Grund zum tanken haben. Auf der Bank tummelt sich so gar niemand (Mein Glaube an Thomas Robinson hat sich so langsam auch mal erledigt) der Brooklyn-Fans Hoffnung gibt und am Ende bin ich nicht sicher welches Team im Osten ich negativer sehe, außer den 76ers natürlich. Längerfristig nicht mal die. Der Garnett/Pierce Trade hat den Nets das Genick gebrochen. Das werden harte Zeiten.

New York Knicks: Das ist insgesamt schon eine ziemlich grauenvolle Division. Die Knicks sind nicht gut. Wirklich nicht. Ihre Guards sind potentiell die schlechtesten der Liga nach… ihr wisst schon… den 76ers. Ich war ja mal ein großer Fan von José Calderon, aber der Zug ist durch dauernde Verletzungen und ohnehin immer schon miese Defense langsam abgefahren. Arron Afflalo wird durchaus als Scorer in Erscheinung treten (muss ja auch irgendjemand neben Melo), aber sonderlich effektiv war er schon länger nicht mehr und defensiv halte ich ihn für eher überschätzt. Immerhin gibt es hier anders als bei den Nets Grund für etwas Hoffnung. Ich springe auf den Jerian Grant / Langston Galloway Zug so schnell nicht auf, aber könnten sie einem Hoffnung machen? Schon irgendwie. Im Frontcourt gilt das nur noch mehr. Porzingis wird etwas Zeit brauchen und braucht dringend mehr Muskulatur, aber der kann spielen. Ich mag Cleanthony Early und Robin Lopez/Kyle O’Quinn waren grundsolide Verpflichtungen. Um aber irgendwie in Playoffnähe zu kommen, brauchen die Knicks 2 Dinge: 1. Carmelo Anthony muss gesund bleiben und wie ein Top-10 Spieler der Liga spielen. Ist irgendwer sicher, dass er das noch kann? Ich nicht. 2. Derek Fisher muss irgendeine Ähnlichkeit zu einem echten NBA-Headcoach aufweisen und da habe ich noch mehr Zweifel. Insgesamt reicht das nicht um ein Playoffteam zu sein, aber wenn es gut läuft zeigen die jungen Spieler ihr Talent, man bekommt einen guten Pick und Phil Jackson zieht den Kopf aus seinem Arsch und sieht ein, dass man Melo traden muss solange man noch irgendwas Gutes für ihn bekommt.

Philadelphia 76ers: Muss ich über die schreiben? Ich hab keinen Bock mehr auf das Team. Bei Embiid darf man sich jetzt schon gerne große Sorgen um seine Karriere machen, Noel hat mir gut gefallen letztes Jahr (Ich wette die Pelicans hätten diesen Trade gerne zurück) und Okafor hat zweifellos Talent, aber ich weiß nicht wie die 2 zusammenpassen sollen. Das größere Problem ist aber, den 76ers ist das eh egal. Die spielen nämlich immer noch nicht für dieses Jahr sondern für eine ferne Zukunft. Eine Zukunft mit Dario Saric (wann auch immer der in die Liga kommt), ihren eigenen Firstroundern und dem Lakers-Pick in einem der nächsten 3 Jahre. Vor allem eine Zukunft ohne so ziemlich jeden Spieler im jetzigen Team außer den bereits genannten und ganz vielleicht Robert Convington, aber der ist auch mehr ein Fantasy-Spieler als wirklich ein brauchbarer Rollenspieler in einer NBA-Rotation. Ihr Coach könnte ganz gut sein, aber wer weiß das schon wirklich bei dem Roster? Sind wieder der Favorit Letzter zu werden. Das dritte Jahr in Folge und es kommt mir länger vor.

Toronto Raptors: Hm. Ich sag es mal so: Die letzten Playoffs waren sehr bedenklich für die Raptors. Das war eine schallende Ohrfeige, die man da bekommen hat. Jetzt hat man DeMarre Carroll dazu geholt, der ihnen sicher helfen wird und vor allem sieht Kyle Lowry plötzlich schlank und fit und dynamisch aus. Contract Year? Ah, verstehe. Ich sehe nicht so viel Upside bei den Raptors. So sehr ihnen die Carroll Verpflichtung hilft, so sehr schadet ihnen der Abgang von Amir Johnson. Scola sah letztes Jahr aus als wäre er dem Ende nahe und Patrick Patterson mag ich zwar, aber mag ich ihn als Starter der annähernd 30 Minuten spielt? Ganz sicher nicht. Also hängt sehr viel an Jonas Valanciunas und so sehr ich an sein Talent glauben will, es scheint ihm ja nicht mal sein Coach zu vertrauen. Wie oft der in der Crunchtime auf der Bank saß, das war sehr schräg. 26 Minuten pro Spiel letztes Jahr? Puh, ich dachte das ist ein 23jähriger Franchise-Center? Dwane Casey ist vielleicht einfach auch kein besonders guter Coach, aber nur auf ihn will ich das nicht schieben. Lowry, DeRozan, Carroll, Valanciunas… die Raptors sind ein klares Playoffteam im Osten, aber solange der Sprung bei letzterem nicht kommt, werde ich eher an ihr Saisonende letztes Jahr denken als an die Erfolgsmomente zwischendurch in der Regular Season.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6958512Beitrag Rad-Schumi
24.10.2015 - 23:18

Dann fange ich auch mal an mit dem Westen. Irgendwann schaffe ich es sicher noch mich so schön knapp zu halten wie Kobelix, aber ich muss bis zu meinem 10-jährigen schon noch ein bisschen schreiben. Also habt Nachsicht :D

Northwest

Portland
Bis ins Frühjahr 2015 durfte man Portland noch als Finals-Team handeln. Dieses Jahr sind sie nichtmal mehr ein Playoff-Team. So schnell kann es gehen. Am härtesten getroffen hat die Blazers der Aldridge-Wechsel. Dann auch ohne Batum, Lopez und Matthews neuzustarten, ist eigentlich nur folgerichtig.
Aber zu dem was da ist: Portland ist jetzt Lillards Team. Da kann man nach dem Abgang des besten Spielers tiefer fallen, aber ich tue mich schwer, in Lillard den Anführer eines guten Teams zu sehen. Am ehesten vergleichbar sind für mich in den letzten Jahren die Irving-Cavs. Beiden traue ich es nicht zu, dass sie ein sonst schwaches Team zumindest in die Nähe der Playoffs führen. Irving hat das lange genug bewiesen, bei Lillard ist es aktuell nur ein Gefühl.
Gut für Portland : Es ist schwer möglich ein Team so erbärmlich zu verbessern wie die Cavs in den 4 Jahren ohne LeBron. Schlecht für Portland: LeBron wird nicht zurückkommen.
Der Weg ist lang, aber es ist nicht so, als hätte Portland keine interessanten Spieler neben Lillard. Leonard als Stretch 4,5 hat in den Playoffs sehr gute Ansätze gezeigt, Plumlee hat mir unter Kidd in Brooklyn am Saisonende sehr gut gefallen. Davis hat mir egal wo er bisher war ganz gut gefallen. Aminu ist einer der prototypischen NBA-Zeitgeist-Spieler. Vonleh ist erst 20 Jahre alt. Alle genannten kosten wenig bis sehr wenig Geld. Terry Stouts ist ein toller Coach. Im Osten würde ich mir ernsthaft überlegen, ob ich die Blazers in die Playoffs schreiben soll (würde ich wohl nicht, weil ich mit Irving so oft auf die Nase gefallen bin). Im Westen ist das eines der 5 schwächsten Teams. Und spielt sogar dagegen, das schlechteste Team im Westen zu werden, wenn es mit den vielen Neuen nicht rund läuft und Lillard so wenig Leader ist wie ich befürchte. Aber für (mindestens) ein Übergangsjahr ist das ein toller Kader (und man darf froh sein, dass die Thunder den Kanter-Deal gematcht haben)

Denver
Die Nuggets sind schon einen Schritt weiter als die Blazers. Was ihnen fehlt, ist ein Spieler mit der Qualität von Lillard, dafür sind sie viel breiter aufgestellt. Dass ihr kommender Superstar schon da ist, will ich aber nicht ausschließen. Ich habe keine Ahnung, was Mudiay kann (die chinesische Liga verfolge ich noch weniger als College), aber man liest doch viel gutes. Auch Nurkic hat bereits das Potential gezeigt zu den besseren Spieler auf seiner Position zu gehören. Dazu kommen mit Gallinari, Chandler und Faried mehr als nur taugliche NBA-Starter (dass Faried mehr ist als das, der Zug dürfte so langsam abgefahren sein). Gallinari sah mir bei der Eurobasket wieder mehr wie der Gallinari von vor der Verletzung aus. Das wäre super für Denver und super für alle NBA-Zuschauer. Malone ist auch ein viel besserer Coach als Shaw (und bringt übrigens den deutschen Bundestrainer als Assistenten mit, aber das nur als Randnotiz).
Lawson ist ein sportlicher Verlust, aber mit Mudiay dahinter und den angeblichen Vorfällen war der Abgang für beide Seiten wohl das beste. Nochmal breittreten möchte ich das eigentlich nicht, schon die Kommentare aus dem Nuggets-Umfeld fand ich unter aller Sau. Wenn es nicht stimmt sowieso, aber auch wenn es stimmt, dann ist es ein gesundheitliches Problem, da kann man auch mal die Klappe halten. Zumal es wirklich niemanden genutzt hat.
Aber auch ohne Lawson, der Kader liest sich gut. Es fehlt aber ein echter Star um eine echte Playoff-Chance zu haben. Im Osten würde ich ihnen mehr zutrauen, aber das hilft ihnen nichts (und damit habe ich das jetzt auch oft genug gesagt, dass der Osten weiterhin mieser ist als der Westen).

Minnesota
Für die Jahre, in denen ich erwarte, dass Minnesota endlich gut wird, brauche ich auch bald eine zweite Hand. Immerhin wird es diese Saison nicht so schwer, dass sie sich zumindest mal verbessern. Rubio-LaVine-Wiggins-Garnett-Towns, das liest sich doch gut. Martin, Muhammad, Bjelica, Dieng von der Bank auch. Und da ist Pekovic noch nicht genannt, der ein guter Spieler ist, aber bei den Wolves wahrscheinlich einfach keine Zukunft mehr hat.
Rubio hat durch die Knöchelverletzung fast ein Jahr verloren, das heißt aber auch, dass man bei ihm das gleiche Potential sehen sollte wie vor der letzten Saison. Mit Towns kommt zu dem ohnehin schon interessanten Kader noch ein potentieller Star dazu. Ich bin wirklich gespannt, wie sie es dieses Jahr schaffen werden zu enttäuschen. Dass es passiert, bezweifle ich nämlich mittlerweile nicht mehr.
Ein Punkt ist sicher das fehlende Spacing. Nur Martin und Prince treffen den Dreier mit über 35% (und Prince nimmt kaum welche und wenn man ihn schon als besseren Werfer nennen muss, ist das bezeichnend) und wenn auch nur einer der beiden nochmal 30 Minuten spielt, würde mich das schon sehr wundern. Zu Rubios Wurf hat Kobelix letzte Saison schon was geschrieben, das stimmt weiter: Er trifft aus dem Catch and Shoot okay, aber er trifft nichts, wenn er aus der Bewegung kommt. Ich bezweifle, dass er das im letzten Jahr gelernt hat, also muss man noch mindestens ein Jahr warten. Offensiv wird das aber schon wieder laufen, weil Rubio trotz seiner Wurfschwäche ein unglaublicher PG ist und jetzt mit LaVine und Wiggins unglaubliche Athleten neben sich haben wird. Towns kann unter dem Korb auch scoren, das wird schon besser als letztes Jahr. Von allen Teams, denen ich keine Chance auf die Playoffs gebe, hat Minnesota sicher die beste Ausgangslage. Rubio, Wiggings, Towns, das sind 3 potentielle Stars (Rubio ist zwar gefühlt auch schon ewig da, ohne den ganz großen Sprung, aber der ist auch ständig verletzt). Pekovic ist ein super Tradechip, mit dem sie sich vielleicht noch einen Pick sichern können, dazu sollte nochmal ein eigener Lottery-Pick kommen. Ich bin da wirklich zuversichtlich, aber nicht dieses Jahr.

Utah
Wenn man wissen will, warum es einen Riesenhype um die Jazz gibt, muss man sich nur anschauen, was Utah letztes Jahr am Ende mit Gobert/Favors abgeliefert hat (und Kanter hat trotzdem einen Max-Deal bekommen…). Defensiv war das das beste was die Liga zu bieten hatte und vorne hat es irgendwie auch geklappt. Viel lag da an Hayward, dem dritten sehr guten Spieler im Bunde. Ich hoffe, dass er auch mit Burke als Starting PG der primäre Ballhandler der Jazz bleibt. Offensiv wird das Team nicht überragend sein, aber wenn Hayward den Ball hat, gefallen sie mir am besten. Der Rest des Teams besteht auch eher aus Spielern, mit wenig klingenden Namen (am ehesten noch Burks), aber die Flügel-Rotation mit eben Burks, Hood und Ingles (und natürlich Hayward) ist mehr als ordentlich. Aus deutscher Sicht auch noch wichtig, dass Tibor Pleiß dort seine ersten NBA-Minuten sammeln wird. Aus meiner Sicht optimal wäre es, wenn Burks als erste Option von der Bank kommt und das Scoring am Laufen hält, wenn Hayward sitzt. Ich weiß schon nicht, ob Burke überhaupt ein ordentlicher NBA-Guard ist, aber seine Wurfauswahl ist bescheiden und ein echter Spielmacher ist er nicht. Ohne Hayward ist dann auch der Rest der Jazz offensiv so beschränkt, dass ich Burke nicht zutraue, da was sinnvolles draus zu machen. Burks ist auch kein Ginobili auf der 2, aber ich traue ihm zu sich zumindest selbst bessere Würfe zu erarbeiten als das Burke bisher gelungen ist. 37% aus dem Feld, 32% Dreier, das ist einfach viel zu wenig für einen eher kleinen PG, der niemanden verteidigen kann. Dazu letztes Jahr nur 4 Assists in 30 Minuten (klar, etwas zu relativieren weil Hayward viel den Ball hat), aber entweder scoren oder das Spiel machen oder zumindest richtig, richtig gut verteidigen sollte man schon können in der NBA.
Deshalb sticht auch die Exum-Verletzung wirklich negativ heraus. Sportlich vielleicht nicht mal so sehr, weil Exum auch einfach noch wahnsinnig roh war letztes Jahr, aber gerade deshalb wäre eigentlich jede NBA-Minute wichtig. Und Exum wäre zumindest ein ekliger Verteidiger gewesen. Und er war offensiv damit zufrieden in der Ecke zu stehen und zu schauen was die anderen so machen (60% seiner Versuche von hinter der Linie, bei Burke keine 40%, was die miese Quote noch erschreckender macht).
Aber die Verletzung ändert nichts daran, dass die Jazz um die Playoffs mitspielen können. So ganz will ich den Hype aber nicht mitgehen, dafür passiert es zu oft, dass überraschende Lineups, die sich irgendwann in der Saison finden bis zum Beginn der nächsten Saison genügend analysiert sind, um nicht mehr ganz so effektiv zu sein. Nun sind ein sehr gut und ein gut verteidigender Big Man auch wenn sie gescoutet werden noch genau das, aber gerade mit kleinen Lineups wird man den Jazz defensiv weh tun können. Andererseits, nach dem All-Star-Break waren sie so gut, dass sie sogar etwas schwächer werden können und es trotzdem noch in die Playoffs schaffen. Aber mit den Suns und den Mavs gibt es mindestens zwei ernsthafte Konkurrenten um den 8. Playoffspot im Westen, das wird alles andere als einfach. Aber dass sie überhaupt so weit sind, ist für mich schon eine wahnsinnige Leistung, gerade nachdem der Plan mit Kanter und Favors so gar nicht aufgegangen ist. Grandiose Big-Man-Schule in Utah, Pleiß darf sich echt freuen.

OKC
Die Thunder stehen und fallen mit einem Körperteil: Dem Fuß von Kevin Durant. Mit einem fitten Durant sind die Thunder eines der besten Teams der Liga, ohne ihn müssen sie sogar um die Playoffs kämpfen. Sonst ist ja eigentlich alles passiert was man so wollen konnte: Perkins startet nicht mehr, weil er gar nicht mehr da ist (auch wenn der eigentliche Wunsch ja war, dass Durant auch mal auf der 4 spielt, das wird mit den ganzen Big Men die jetzt in OKC sind wohl weiter nicht passieren), ein neuer Coach ist da und das Team ist bereit Geld auszugeben. Ich denke, man sollte das nochmal sagen: Die Thunder geben Kanter einen Max-Deal (mies von den Blazers, aber auch lustig irgendwie), nachdem sie vor ein paar Jahren zu geizig waren James Harden weniger als einen Max-Deal zu bezahlen. Darüber kann man lachen oder weinen, aber irgendwie ist es auch schön, dass man jedes Jahr etwas anderes absurdes am Harden-Trade finden kann.
Und selbst wenn man diesen lustigen Fakt weglässt, ist der Max-Deal für Kanter irgendwie ein Witz. Den ist er schlicht nicht wert, auch nicht mit dem baldigen Anstieg des Salary Caps, weil er defensiv so schlecht ist, dass es für einen Big Man fast untragbar ist. Ibaka würde ja grundsätzlich als Rim Protector genügen, aber sobald ein Team einen Big Man mit Reichweite aufstellt, muss Ibaka den verteidigen und wird damit vom Korb gezogen, weil ja niemand ernsthaft wollen kann, dass Kanter jemanden an der Dreierlinie verteidigt. Es wird ja sogar schon spekuliert, dass er nur von der Bank kommt, weil er so schlecht verteidigt. Nochmal, der hat einen Max-Deal und bekommt mehr Geld als James Harden und John Wall. Und kann nicht mal starten? Aber Durant ist in einem Contract Year und da konnte man ihn auch nicht so einfach weglassen. Aber hätte man sich nicht um Chandler bemühen können? Der wäre kein perfekter Fit, aber besser als Kanter und bekommt weniger Geld. Nun gut.
Das war jetzt viel negatives, da wiederhole ich lieber nochmal, dass die Thunder mit Durant wahnsinnig gut sein werden. Weil ein Team mit Westbrook, Durant und Ibaka gar nicht schlecht sein kann. Waren sie ja nichtmal mit Kendrick Perkins. Aber es gibt eben nochmal etwas zwischen wahnsinnig gut und gewinnt einen Titel. Zum Beispiel dass nicht Anthony Morrow der einzige SG im Team ist, der sich offensiv nicht komplett lächerlich macht. Man kann Durant und Westbrook nicht stoppen, aber am ehesten kann man es, wenn man ihnen mehr als einen Verteidiger auf die Füße stellt. Und wenn Andre Robertson auf der zwei startet, dann muss man kein Trainer-Genie sein, um zu wissen wo man einen zweiten Verteidiger hernimmt. 24% von der Dreierlinie sind einfach so gar nicht akzeptabel wenn eigentlich die einzige Aufgabe ist, dass man Westbrook und Durant nicht im Weg herumsteht. Dagegen ist Waiters mit 32% ja schon fast ein Scharfschütze, auch wenn er nur 40% aus dem Feld wirft. Aber glaubt noch irgendjemand, dass Waiters gut wird? Ich nicht.
Nochmal, das ist alles irgendwie egal, solange Westbrook und Durant auf dem Feld stehen. Und vielleicht spielen sie dieses Jahr sogar etwas ähnliches wie ein System. Aber selbst das ist ja irgendwie egal. Wenn man mal darüber hinweg sieht, dass Durant sich jetzt zweimal den Fuß gebrochen hat und das bei so großen Menschen noch nie so richtig gut war und wenn sie auch noch super atlethisch sind sicher noch weniger, dann sind die Thunder ein klares Playoff-Team und auch ein klarer Kandidat für Heimvorteil in der ersten Runde. Aber das ist natürlich viel zu wenig für sie. Und neben ihren Big Three finde ich sie weiter schwach besetzt, auch wenn die Center-Position mit Adams und Kanter mittlerweile sehr in Ordnung ist. Aber auf allen anderen Positionen fehlen die echten Optionen von der Bank. Und finanziell fehlt die Flexibilität da was dran zu ändern. In der Regular Season wird das kein Problem sein, aber in 7 Spielen gegen die richtig guten Teams wird ihnen das weh tun. Wenn man sich den 4. bis 10. Spieler jedes Team anschaut, dann ist jedes Team, das im Westen an die Playoffs denken darf und noch zwei bis drei andere da durchgehend besser besetzt als die Thunder. Selbst wenn 1-3 wunderbar sind, das ist schon heftig.

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Kobelix
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Beitrag: # 6958518Beitrag Kobelix
25.10.2015 - 10:54

Hm. Ich muss daran arbeiten, dass meine Antworten nicht genauso lang wie meine Previews sind. Ach, egal.

Trailblazers: Ich glaube die fallen tatsächlich sehr tief. Man verliert 4 Starter (Und wie man ohne Wes Matthews letztes Jahr aussah gab ja jetzt auch schon nicht den ganz großen Grund zur Hoffnung) und ist da auf allen Positionen jetzt schwächer bis viel schwächer besetzt. Klar ist da bei McCollum, Leonard und Vonleh durchaus Talent, aber für dieses Jahr sehe ich es viele Niederlagen regnen. Gerald Henderson und Aminu sind ordentliche Rollenspieler, den Minihype, den Aminu erzeugt hat teile ich nicht so. Für mich eher ein undersized PF als ein SF, ordentlicher Verteidiger und sehr guter Rebounder, aber er trifft deutlich unter 30% (auch Henderson ist nicht gerade ein Scharfschütze) von draußen, soll jetzt angeblich auch mit in der Batum-Rolle als Ballverteiler eingesetzt werden, was ich noch nie von ihm gesehen habe… ich bin skeptisch. Ich glaube Portland hätte auch im Osten keine Chance auf die Playoffs und was ihr Standing im Westen angeht, da kommen wir ja dann schlussendlich zum gleichen Ergebnis, wie auch bei Coach Stotts, den ich ebenfalls wirklich gut finde. Ich teile auch den Gedanken, dass die gar nicht so viel falsch gemacht haben in der Offseason (und den Kanter-Move fand ich super, weil sie genau wussten, dass OKC matcht).

Nuggets: Kein Einspruch, bei allem was Du gesagt hast. Ich denke am Ende sind die Nuggets mit dem Umbau diese Saison einfach nicht fertig. Faried, Gallinari, Chandler, bei keinem von denen wäre ich sonderlich überrascht, wenn er am Saisonende in einem anderen Team spielt. Eine Playoffchance sehe ich auch nicht, aber die Nuggets haben 8-9 Spieler mit denen ich gerne in eine NBA-Saison gehe und das ist mehr als so einige Teams behaupten können. Die Lawson-Situation hat man natürlich gründlich verhunzt, der Firstrounder (den von Houston werden sie natürlich nie kriegen) den man da vor dem ganzen Desaster hätte bekommen müssen, wird ihnen sehr fehlen. Dass man ihn abgeben musste, verstehe ich dagegen auch völlig. Ich bin sehr neugierig auf die Entwicklung von Nurkic, der war mit 20 Jahren schon ein unglaubliches Viech letzte Saison.

Timberwolves: Ich wäre ja durchaus bereit gewesen, Minnesota schon dieses Jahr höher als viele einzuschätzen (natürlich nicht in den Playoffs), aber die Möglichkeit, dass Tayshaun Prince für sie potentiell startet und ernsthafte Minuten spielt, hat mir das sofort wieder ausgetrieben. Das ist ein unschönes Zeichen für Zach LaVine, klar der ist noch jung, aber das hinterlässt ein flaues Gefühl in meiner Magengrube. Dafür habe ich großes Vertrauen in Towns. Preseason ist Preseason, aber der Junge wird sehr gut auf beiden Seiten des Courts. Ob es wirklich gleich drei alte Herren als Mentoren braucht weiß ich nicht, ich möchte Gorgui Dieng (und Bejlica, ganz spannender Zugang, das ist ein echter Star in Europa) sehr viel spielen sehen, ich will lieber gucken was Tyus Jones kann als Andre Miller zusehen und lieber Shabazz Muhammed als Tayshaun Prince. Aber gut, in der Theorie lässt sich das vereinen, ich hoffe es gelingt ihnen. Ob man für Pekovic viel bekommt in einem Trade, kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Der ist tatsächlich gut, aber kein leichter Fit in vielen Teams. Andererseits hat Enes Kanter gerade einen Max-Contract bekommen, also was weiß ich schon. Minnesota wird vorerst noch schlecht sein, die Coaching-Situation hilft auch nicht gerade.

Jazz: Ich springe mal an Bord des Hype-Zuges. Wow war das beeindruckend wie Utah nach dem Kanter-Deal (Erstaunlich, dass ich Kanter nicht noch irgendwie bei den Nuggets erwähnt habe, dann wäre es ein Sweep in der Division) Defense gespielt hat. Ich glaube zwar auch, dass sich die Gegner ein bisschen besser darauf einstellen werden, aber Gobert wird auch noch besser, das ganze Team ist sehr jung. Ohne meinen Tabellentipp vorweg nehmen zu wollen, ich glaube an die Playoffs für die Jazz, solange sich Gobert oder Hayward nicht längerfristig verletzen. Gordon Hayward ist ein Star in dieser Liga, ich kaufe Utah-Aktien. Die PG-Position ist natürlich ein echtes Problem. Aber ich glaube einfach mal daran, dass es den Jazz bewusst ist, dass es Zeit für etwas Erfolg ist. Wenn Burke und Neto (den ich für durchaus interessant halte) es nicht hinkriegen, dann muss irgendein unspektakulärer Veteran her, der einen Dreier treffen kann und ein bisschen mit verteidigt. Den Gedanken an kleine Lineups verstehe ich zwar, aber ich traue Utah auch zu das zu bestrafen. Sie sind ein überragendes Reboundteam und sowohl Favors als auch Gobert entwickeln langsam ein Postgame, dass vielleicht noch nicht gerade Al Jefferson/Zach Randolph mäßig aussieht, aber durchaus Potential hat.

Thunder: Einer der Favoriten auf den Titel. Muss man halt so sehen, weil Durant und Westbrook so gut sind. Aber genau wie es auch bei Schumi durchscheint, ich bin nicht so ein Fan. Kanter ist eine Wurst. Klar er ist ein guter Scorer, aber er ist so schlecht auf der anderen Seite, dass einfach nix diesen Vertrag rechtfertigt. Das geht einfach nicht bei einem Center, dann doch eindeutig lieber Steven Adams, der ist ein solider Starter und geht den Gegnern auf den Sack. Ansonsten sehe ich die Breite nicht ganz so schwarz wie Schumi. Mitch McGary kann ein guter NBA Spieler werden, Anthony Morrow ist ein herausragender Shooter, Roberson ein guter Verteidiger (für die Regular Season ist der schon gut zu haben, in den Playoffs vermutlich tatsächlich großteils unspielbar), über den Rookie Cameron Payne hört man Gutes. Klar, das sind nicht gerade die Spurs (oder Celtics, hust) was die Tiefe angeht, aber ich glaube das reicht irgendwie. Zumal man ja hoffentlich bereit ist da noch einen Pick zu investieren um die Wingpositionen notfalls noch zu ergänzen. Ich hätte ja sogar gerne noch Kyle Singler hier genannt, allerdings sieht der bisher in OKC wirklich ganz furchtbar aus, warum auch immer. Am Ende hängt es wie Du richtig sagst an anderen Dingen. Hält Durants Fuß und der neue Coach ist so gut wie versprochen (das wäre ja schon irgendwie erfreulich, wenn die mal Offensiv-Systeme durchlaufen), dann braucht es schon „nur“ hier und da ein wenig Glück, dann habe ich keine großen Schwierigkeiten mir die Thunder als Champs vorzustellen. Tippen werde ich sie aber auch nicht.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6958526Beitrag Rad-Schumi
25.10.2015 - 12:36

Boston: Die Celtics und Stevens waren wirklich eine der positiven Überraschungen der Vorsaison. Aber gleichzeitig sind sie halt auch in diesem ekligen Bereich, der nicht Fisch und nicht Fleisch ist. Und ich sehe da aktuell auch nicht (mehr), wie sie wirklich rauskommen sollen. Sie können aus ihrer Mannschaft grandios die Spieler 4-12 einer Meistermannschaft machen. Smart kann vielleicht mit ganz viel Optimismus die Nr.3 werden (bei einem Team wie Dallas 2011 auch die 2, wenn man viele Augen zudrückt). Aber was ihnen fehlt ist ein Star, besser wären sogar zwei. Damit sind sie nur leider nicht alleine und deshalb wird das nicht so einfach die zu bekommen. Klar, sie kriegen die Brooklyn-Picks und den Dallas-Pick, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie da mal in den Top 5 picken ist halt doch klein. Free Agency sieht erstmal auch nicht so gut aus. Durant wird nicht nach Boston wechseln und dann sind Conley und Horford (mehr als die 2 oder 3 können die aber auch nicht sein) oder Howard (urghh) die nächsten Namen. Es hat seit Ewigkeiten kein Team den Titel geholt, das nicht mindestens einen Spieler in einem der ersten beiden All-NBA-Teams hatte. Und im Second Team waren es in den letzten 15+ Jahren nur 3 Teams: Spurs 2014 (Duncan, Leonard, Parker, Manu), Mavs 2011 (grandioser Nowitzki in den Playoffs) und Pistons 2004 (ich glaube die darf man getrost als Ausnahme bezeichnen). Wenn man sich das anschaut, selbst Horford und Conley (die sie zudem kaum bekommen) wären wohl einfach nicht genug. Wenn Brooklyn nicht irgendwann in den nächsten Jahren richtig mies wird, steckt Boston leider einfach so ein bisschen fest.

Brooklyn: Die Wahrscheinlichkeit für richtig schlechte Nets ist ja gar nicht mal so klein. Aber so mies wie Kobelix sehe ich sie nicht. Deron Williams war letztes Jahr kein vernünftiger PG und trotzdem war das Team in den Playoffs. Jack-Bogdanovic-Johnson-Young-Lopez ist schon keine so miese Starting 5. Die Bank ist nicht wirklich toll und mit einem dauergesunden Lopez rechne ich auch nicht. Aber die Nets haben auch gezeigt, dass man eigentlich immer jemanden findet, wenn man bereit ist mittelmäßige Spieler überzubezahlen. Und das waren die Nets bisher. In den Playoffs sehe ich sie auch nicht, aber es gibt auch sonst genug Teams mit Fragezeichen.

New York: Ich sehe da auch große Probleme mit Fisher als Head Coach. Gut, bei Kidd sah das am Anfang übel aus und mittlerweile ist das ganz fein, aber bei Fisher sah das nicht nur übel aus. Das war unterirdisch. Und wenn man die Spieler Kidd und Fisher nimmt, ist es bei Kidd auch einfach wahrscheinlicher, dass er ein guter Coach ist. Der Rest gefällt mir aber schon deutlich besser als noch letztes Jahr. Die Guards lesen sich wirklich mies, aber Entwicklungspotential darf man zumindest bescheinigen. Ich mag die Verpflichtungen und Picks, das war schon eine ordentliche Off-Season. Ich glaub auch an eine starke Rückkehr von Melo und dann wird das offensiv schon rund laufen. Playoffs eher nicht, weil sich genug andere Teams auch verbessern werden.

Philadelphia: Die 76ers gehören kaum dazu. Wollen sie aber auch nicht. Ich bin da (schon immer, glaube ich) weniger negativ eingestellt als Kobelix. Sie verhalten sich eigentlich klug und hatten bisher einfach auch wenig Glück mit ihren Picks/der Lottery. Sie sammeln alles ein was geht (Kings, yeah) und ich bin einfach gespannt, wie das am Ende ausgeht. Es ist ja schon ein Problem, dass sie irgendwann den Ausstieg werden schaffen müssen. Das wird nicht so einfach, weil ja im nächsten Jahr immer noch was besseren kommen könnte. Bis sie irgendwann mal ihre Chips nehmen und vom Tisch aufstehen gibt es halt schlechtes Jahr um schlechtes Jahr. Dieses Jahr auch.

Toronto: Wirklich viel anderes fällt mir da nicht ein. Lowry ist natürlich irgendwie frech, dem sollte kein halbwegs vernünftiger GM mehr als ein Jahr Vertrag geben. Wird er aber natürlich bekommen. Bei Valanciunas bin ich auch gespannt, ob er irgendwann noch einen Sprung macht. Wenn ihm das Team etwas mehr vertrauen würde, würde das sicher nicht schaden. Die Konkurrenz für Minuten ist ohne Johnson zumindest mal kleiner geworden. Ansonsten, Playoffs klar, mehr eher nicht. Die Raptors stecken auch so ein bisschen fest, allerdings deutlich im oberen Mittelmaß.

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Beitrag: # 6958527Beitrag ms-linus
25.10.2015 - 12:50

Kobelix hat geschrieben:Die Lawson-Situation hat man natürlich gründlich verhunzt, der Firstrounder (den von Houston werden sie natürlich nie kriegen)
den man da vor dem ganzen Desaster hätte bekommen müssen, wird ihnen sehr fehlen.
Kleine Anmerkung: Denver wird den Firstrounder von Houston 2016 sehr wahrscheinlich kriegen, da er nur 1-14 protected ist.

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Kobelix
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Beitrag: # 6958528Beitrag Kobelix
25.10.2015 - 13:14

ms-linus hat geschrieben: Kleine Anmerkung: Denver wird den Firstrounder von Houston 2016 sehr wahrscheinlich kriegen, da er nur 1-14 protected ist.
Ah danke, das war natürlich ein Gedankenfehler von mir. Ändert die Sache durchaus, auch wenn das natürlich ein niedriger Pick wird.

Und zu den Celtics nochmal: Natürlich sind die nicht in naher Zukunft ein Championshipteam, das geht halt kaum. Aber an den Top-5 Pick der Nets in den nächsten 3 Jahren glaube ich, ich wäre schon dieses Jahr nicht überrascht. Mal sehen wieviel davon Wunschdenken ist.

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Beitrag: # 6958543Beitrag Kobelix
25.10.2015 - 19:12

Kobelix hat geschrieben:die Coaching-Situation [der Timberwolves] hilft auch nicht gerade.
Was ich da noch nicht wusste und soeben gemeldet wurde... Flip Saunders ist an seiner Krebserkrankung verstorben. Ich habe viele gute Erinnerungen an ihn als Coach, auch wenn sie eher mit seinem ersten Vertrag in Minnesota oder der Zeit bei den Pistons zu tun haben. Traurig.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6958556Beitrag Rad-Schumi
26.10.2015 - 17:50

Pacific

Los Angeles Lakers
Bin ich verrückt, wenn ich bei den Lakers so etwas ähnliches wie Hoffnung habe? Ich glaube ja nicht, dass sie gut sind, aber Clarkson, Russell, Randle, das ist doch schonmal ein Anfang. Die Offseason hat ja auch durchaus nochmal gezeigt, dass die Lakers weiter einen klingenden Namen haben in der NBA. Sie haben zwar keinen ihrer Wunschspieler bekommen in den letzten Jahren, aber die kommen immerhin alle zum Meeting. Bei der aktuellen sportlichen Situation ist das schon beachtenswert. Auch wen sie tatsächlich bekommen haben gefällt mir ganz gut, eigentlich.
Hibbert hilft ihnen defensiv, was mehr als notwenig ist. Bass ist ein netter Backup für Randle. Nur was sie mit Lou Williams wollen weiß ich nicht so wirklich. Bryant, Young, Williams, Russell, Clarkson, Randle; ich weiß ja nicht wieviele Bälle es bei den Lakers gibt, aber einer erscheint mir wenig. Dazu kann Hibbert so einen Laden auch nicht alleine zusammenhalten defensiv.
Kobe ist fast alles zuzutrauen wenn er fit ist, aber wie er dieses Lakers-Team erfolgreich machen soll, ich seh’s nicht. Normalerweise würde man sagen macht nichts, Pick mitnehmen und weiter rebuilden bzw. hoffen dass sich ein Star für LA entscheidet. Nur, ihr Pick ist nur Top-3-protected und geht ansonsten zu den 76ers. Die ersten 3 Picks werden aber ausgelost, deshalb können die Lakers nichtmal durch tanken den Pick sicher behalten. Sie können die Chance aber vergrößern und eigentlich sollten sie das tun. Auch das sehe ich aber nicht wirklich, zumindest nicht absichtlich solange Bryant spielt (eher schon unabsichtlich, weil Bryant 35 Würfe pro Spiel nimmt :D). Also müssen die Lakers auf Glück in der Lottery hoffen, das ist nicht so wahnsinnig toll als Saisonziel. Und alles damals für den fast 40-jährigen Steve Nash. (Im Nachhinein) Ohje!

Sacramento
Die Kings waren letztes Jahr ein paar Spiele lang gut, das sollte man nicht vergessen. Als Reaktion haben sie den Trainer entlassen, das sollte man auch nicht vergessen. Jetzt ist George Karl da, der zweifelsohne gut ist. Aber er versteht sich wohl nicht mit Boogie Cousins und eigentlich sollte das das wichtigste Kriterium für Trainer in Sacramento sein. Cousins kann so, so gut sein, aber kann auch so, so viel Unsinn machen. Also sollte man ihn bei Laune halten und nicht den einzigen Coach den er jemals mochte entlassen. Aber so sind die Kings. Im Front Office (den seltsamen Deal mit den 76ers hatten wir ja schon im Sommer hier, …) ist schon ziemlich viel Inkompetenz versammelt, glaube ich. Rondo so einen Vertrag zugeben zeugt auch nicht wirklich vom Gegenteil, auch wenn Rondo einem Team das schon 3 Scorer hat im Grunde weiterhelfen kann. Nur hat man von Rondo schon länger nichts gutes mehr gesehen und das darf einem schon Sorgen machen. Wie er sich mit Karl versteht kann ich auch noch nicht so wirklich abschätzen. Und außerdem gab es sicher keine Konkurrenz. Aber vielleicht ist das auch nur ein cleverer Schachzug, um ihn bei Laune zu halten?
Als Center wird sich hoffentlich Koufos durchsetzen, den will ich schon lange mal in größerer Rolle sehen. Von Caulie-Stein bin ich auch nicht so begeistert (ohne ihn jemals spielen zu sehen natürlich), dass der wirklich im Wege stehen sollte. Nur ist er eben ein Rookie und hat dadurch sicher einen kleinen Bonus. Aber ich glaube, dass Koufos in über 25 Minuten gut sein kann, das würde ich gerne mal sehen.
Belinelli gefällt mir als Verpflichtung auch durchaus, ich hoffe, dass sie ihn mit Collision von der Bank bringen, als möglicher zweiter Ballhandler neben Rondo wäre er verschenkt. Rondo als Spot-Up-Shooter nimmt ja niemand ernst. Bei Butler bleibt abzuwarten, ob er nicht einfach durch ist, aber solange der Dreier einigermaßen fällt, kann man den schon gebrauchen in der Rotation.
Das ist insgesamt schon viel positives bei den Kings, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Kings auch tatsächlich gut werden. Es sind und bleiben die Kings.

Phoenix
Im Vergleich zum Vorjahr wenig neues in Phoenix. Knight (da darf man gerne der Meinung sein, dass der Lakers-Pick verschenkt wurde) und Bledsoe sind wohl der Backcourt der Zukunft. Beide haben PG-Fähigkeiten, aber nicht genug, um ein richtiger PG zu sein. Dragic war sicher der viel bessere Fit, aber zweimal halb PG, halb SG ergibt zusammen auch je eines von beidem. Knight hat letze Saison vor dem Trade erstmals über 40% Dreierquote gehabt. Da Bledsoe den Dreier schon nicht trifft, wäre das gut, wenn er da wieder hinkäme. Zumal Tucker und Warren auf der 3 auch keine Scharfschützen sind und Morris auf der 4 zwar sicher als Stretch-4 gilt, aber von außen auch nicht richtig gut trifft. Apropos Morris: Abgesehen davon, dass sein Verhalten absolut kindisch ist, so richtig klug fand ich das von den Suns nicht seinen Zwillingsbruder nach Detroit zu schicken. Hätte man den Platz unter dem Salary Cap nicht irgendwie anders freischaufeln können? Dass die Zwillinge nicht gerne getrennt werden wollen war keine große Überraschung und egal wie kindisch die Spieler sind, als Team muss man doch irgendwie dafür sorgen, dass sie bei Laune sind. Immerhin, bisher sieht es nicht nach dem ganz großen Aufstand aus, aber sowas geht in der NBA auch mal schnell.
Wie sie den Cap Space dann genutzt haben gefällt mir aber gut, obwohl Aldridge sich anders entschieden hat. Chandler ist weiterhin ein guter Center, der zudem Len einiges beibringen kann. Das ist eine klare Verbesserung zum Vorjahr. Und Teletovic passt auf dem Papier gut ins System, weil er für einen PF auch ganz gut werfen kann. Er wird wahrscheinlich die Erwartungen die er aus Europa mitgebracht hat nie ganz erfüllen, aber als Backup zu Morris ist er ein guter Fit. Gesundheitlich nicht ganz risikolos, aber bei dem Vertrag ist das zu verschmerzen.
Es fehlt eben weiter ein echter Star, mal schauen ob die Suns dem nochmal so nahe kommen wie mit Aldridge. Mit dem aktuellen Kader sehe ich die Suns wieder in der Nähe der Playoffs aber knapp nicht drin. Wenn die Suns dann mit Hornacek nicht verlängern, würde ich das übrigens für einen Fehler halten. An ihm liegt es sicher nicht, dass es in den letzten zwei Jahren nicht ganz für die Playoffs gereicht hat.

Los Angeles Clippers
Eine Clippers-Preview ohne Jordan und die Mavs anzusprechen kann man eigentlich gar nicht schreiben, aber da man das alles hier etwas weiter oben nachlesen kann, wiederhole ich das nicht nochmal. Wichtig für die neue Saison ist nur, dass Jordan weiter bei den Clippers spielt. Als es aussah als wäre das nicht weiter der Fall, hat Reddick der Offseason der Clippers ein F gegeben. Am Ende muss man eigentlich ein A geben. Die Starter wurden bis auf Barnes gehalten und stattdessen ist jetzt Paul Pierce da. Damit ist die Starting 5 natürlich weiter eine der besten der Liga. Das größte Problem der Clippers in den letzten Jahren war die Bank, aber wenn alles einigermaßen normal läuft, ist sie das in dieser Saison nicht mehr. Bei Stephenson muss man nach letztem Jahr und auch der enttäuschenden Preseason schon arge Zweifel haben, ob da nochmal was kommt, aber selbst wenn nicht, ist das auf den Guard Positionen kein Problem, weil Crawford, Rivers und Prigioni alle zweistellige Backup-Minuten spielen können, ohne dass man sich schämen müsste. Gleiches gilt für Johnson auf der 3, den dürfte man sogar relativ viel sehen, wenn Stephenson sich nicht mehr fängt, da ich überrascht wäre, wenn Pierce mehr als 25 Minuten in der Regular Season spielt. Im Front Court ist Josh Smith für das Minimum ein absoluter Steal. Das einzige Problem ist, dass man ihn auch nicht wirklich statt Jordan in der Schlussphase aufstellen kann, solange er nicht mal wieder in die Nähe von 60% von der Linie kommt. Spätestens in den Playoffs, und erst dann zählt es wirklich für die Clippers, erwarte ich aber auch viele kleine Lineups mit Pierce auf der 4. Bis in die Playoffs haben die Clippers es auch mit Hawes und Big Baby als Backups geschafft, da muss man sich jetzt mit Smith und Aldrich auch keine Sorgen machen. Was dann ab Mai wirklich möglich ist, finde ich aktuell noch wirklich schwer einzuschätzen. Verstecken müssen die Clippers sich vor niemandem, aber wie schnell es gehen kann, war letzte Saison gegen die Rockets zu sehen.

Golden State
Die Warriors sind der Titelverteidiger und schicken bis auf Thompson für Lee das gleiche Team erneut ins Rennen. Und das ist auch nur auf dem Papier eine Schwächung, weil Lee ohnehin so wenige Minuten gespielt hat, dass es keinen großen Unterschied machen dürfte. Das reicht eigentlich schon, um zu wissen, dass die Warriors wieder sehr gut sein werden. Das ist im Westen aber keine Garantie für irgendwas (außer den Playoffs), da die Konkurrenz nicht schlechter geworden ist. Außerdem macht mir die Kerr-Situation etwas Sorgen. So gut die Spieler der Warriors sind, so richtig entfesselt hat das alles erst Kerr und da der Trainerstab schon Gentry nach New Orleans verloren hat, könnte das zum Problem werden. Ich rechne nicht damit, dass Kerr ewig ausfällt, er muss ja nicht rennen, springen und werfen sondern nur an der Linie stehen und ein bisschen rumlaufen. Aber dass er jetzt schon fast 3 Monate damit rummacht, stimmt nicht so positiv.
Andererseits, wenn das größte Thema das mir bei den Warriors einfällt, der Rücken ihres Trainers ist, dann ist das kein so schlechtes Zeichen. Sie haben niemanden im Team bei dem man erwarten würde, dass er einen Rückschritt macht, viel mehr kann man von Barnes oder Ezeli durchaus nochmal einen (kleinen) Schritt nach vorne erwarten. Gerade bei Ezeli wäre das hilfreich, da, das ist nochmal ein negativer Punkt, mir die Gesundheit von Andrew Bogut auch etwas zweifelhaft erscheint. Die Warriors sind tief genug, um zeitweise Ausfälle zu ersetzen, aber wenn Ezeli als echte Option in der Hinterhand wäre, würde ein Bogut-Ausfall nicht bedeuten, dass die Warriors fast zwingend ganz klein mit Green auf der 5 spielen müssen. Aber das sind Luxus-Probleme, solange Curry, Thompson und Green fit sind, sind die Warriors richtig gut. Wenn niemand für lange Zeit ausfällt und Kerr im November zurück an die Seitenlinie kommt, sind sie für mich auch wieder das beste Team im Westen.

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Kobelix
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Beitrag: # 6958595Beitrag Kobelix
27.10.2015 - 9:53

Lakers: Verrückt wärst Du nur, wenn die Hoffnung für diese Saison bestünde. Außer Hibbert kann wirklich niemand verteidigen, die Offense ist ein Clusterfuck von ausschließlich Leuten die den Ball in der Hand brauchen (und allesamt wacklige Shooter sind) und bezeichnenderweise haben die Lakers neben den Knicks den schlechtesten Coach der Liga. Beide Teams sind einfach im Front Office (Und in besagten Meetings, siehe LaMarcus Aldridge, haben sie sich ja ganz schön blamiert, in dem sie lieber Hollywood als Basketball verkauft haben) noch nicht im neuen Jahrtausend angekommen und das läuft ja jetzt schon ein paar Jahre. Aber klar, vielleicht sind Russell und Randle wirklich gut, dann gibt es Hoffnung für die Zukunft. Wenn nicht, hat man immer noch das schöne Wetter. Dieses Jahr bleiben die Lakers jedenfalls mies.

Kings: Boogie Cousins ist ein großes Baby. Wenn ich mir einige Clips nochmal angucke wie er z.B. bei diversen Spielsituationen (Offense wie Defense) einfach mit den Händen auf den Knien rumsteht und zuschaut, weil er schmollt und keine Lust hat, da kann man als Unbeteiligter lachend den Kopf schütteln, als Teammitglied muss man da verzweifeln. Ich habe einfach keine Antwort mehr was man mit so jemand macht. Den mit Abstand besten Spieler (Und was für ein Spieler, wenn er Lust hat) traden und von vorne anfangen ohne Kompetenz im Management? Es aussitzen und hoffen, dass selbst Cousins irgendwann erwachsen wird? Was auch immer die Kings tun man kann sich jedenfalls sicher sein, dass es völlig verkehrt sein wird, wenn einen die Vergangenheit irgendwas lehrt. Der Deal mit den 76ers war peinlich, die Rondo-Verpflichtung zeugt eher von Hilflosigkeit (wohl auch beim Spieler, traurig). In Sacramento habe ich keine große Hoffnung für die Zukunft. Aber wisst ihr was? Von allen schlechten Teams im Westen, kann ich mir bei denen am ehesten vorstellen, dass sie aus dem Nichts um die Playoffs spielen. Cousins ist so gut, dass das geht. Sie würden wohl einen etwas merkwürdigen Stil spielen müssen, damit sie ihre Nonshooter verkraften, wenn Rondo mit zwei Bigmen auf dem Feld ist, aber das Scoring ist ja eigentlich da, wenn WCS die Defense erheblich verstärkt, es könnte klappen. Wahrscheinlich ist das bei der Vielfalt an Spinnern allerdings dann doch nicht.

Suns: Hier schon eher, aber die Suns gehören auch nicht zu den schlechten Teams. Phoenix ist ganz gut. Ich mag den Knight/Beldsoe Backcourt (allerdings fehlt es dahinter doch ziemlich an Depth), mal sehen) eigentlich ganz gerne, das ganze Team hat für mich ziemlich großes Defensivpotential , ich sehe eine echte Playoffchance, da könnte vieles am Ende an Verletzungen bei sich und anderen liegen. Was die Morris-Twins angeht: Eventuell hat man in Phoenix beschlossen, dass man lieber in den sauren Apfel beißt Markieff unglücklich zu machen und ihn notfalls auch traden zu müssen, als die beiden weiter zusammen zu ertragen. Einige der Geschichten von den zwei und deren Umfeld sind nämlich sehr bedenklich und klingen (ich weiß natürlich nicht was genau da immer dran ist) ziemlich kriminell. Eventuell ist die Idee eines Versuchs das aufzubrechen also auch gar nicht so schlecht. Ich bin Versuchung sie auf Platz 8 zu tippen, aber vermutlich bringe ich es nicht ganz über mich.

Clippers:Das Lance Stephenson Experiment würde mir auch etwas Sorgen bereiten. Ich weiß nicht so genau wie er in das Team passt. Off the Ball ist er eher ein Störenfried, als Ballhandler hat man viele andere und wohl bessere Optionen. Lance war ganz furchtbar letztes Jahr und wirklich gut bei den Pacers., ich tendiere da auch eher zum jüngsten Trend. Wenn Rivers es schafft dadurch keine Unruhe aufkommen zu lassen, was ihm schon zuzutrauen ist, dann so what, da hat Schumi schon recht. Die wichtige Verpflichtung ist Paul Pierce und das macht mich schon wieder traurig. Nets, Wizards, Clippers… ich will das nicht. Pierce ist ein Celtic. Es ist ihm natürlich nicht vorzuwerfen und eins muss man klar sagen: Er ist immer noch ein toller Baustein für ein Playoffteam. Die Wizards haben ihn geliebt letztes Jahr, der ultimative Anführer (vielleicht lernt sogar Chris Paul da noch was, was Mannschaftsführung angeht, könnte er durchaus brauchen) und eiskalt in der Crunchtime. Die Clippers haben eine Menge Playmaker im Team, und es gibt wenige bessere Duos als Paul/Griffin in der Liga. Außerdem ist es ganz großes Theater. Die Clippers sind das verhassteste Team der Liga bei den Gegenspielern. Niemand mag die und viele haben richtig Ärger mit denen. Und dann kommt die Jordan-Saga und sie verpflichten Lance, Pierce und Smith (ja selbst Prigioni) um Leuten noch mehr auf den Sack zu gehen? Das wird schon lustig. Playoffs sind klar, im Westen schon mehr vorhersagen zu wollen, würde tatsächlich eher an Hellseherei grenzen.

Warriors: Die Diskussion ums Trainerteam ist für mich tatsächlich auch das einzige was mich da im Moment nervös macht. Die Warriors waren das deutlich beste Team der letzten Saison, sie waren offensiv wie defensiv überragend und vom Spielermaterial gibt es keinen Grund einen Schritt zurück zu erwarten. Niemand im Team ist alt und auch wenn sie letztes Jahr mehr Glück als andere bei Verletzungen hatten, Glück gehört eben dazu und in der Regular Season könnten sie auch jeden Ausfall eine Weile verkraften. Ich bin aber schon sehr gespannt wie die Warriors sich hinter Kerr neu aufstellen. Nicht, dass ich alle Assistantcoaches der Liga wirklich kennen würde, aber da gab es jetzt ja durchaus etwas Umschwung und wenn Luke Walton da erst mal an der Linie steht wirft das Fragen auf. Na ja, Schumi hat sowas von recht… wenn uns beiden nix besseres hier einfällt als über Assistantcoaches und den kaputten Rücken von Steve Kerr nachzudenken, dann ist das ein gutes Zeichen für Golden State. Gewinnt man wieder 67 Spiele? Das ist wohl einfach statistisch unwahrscheinlich und auch wenn man natürlich nie gegen das Feld auf sie wetten dürfte, wenn mich jemand fragt wer das beste Team der NBA ist, dann sage ich Warriors und fühle mich ganz gut dabei.

Ich hoffe ich schaffe es heute auch noch mit dem Osten weiterzumachen, wollte ich aber auch gestern schon, also mal sehen obs klappt.

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Kobelix
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Beitrag: # 6958607Beitrag Kobelix
27.10.2015 - 17:44

Central Division

Chicago Bulls: Insgesamt ist das eine Divison bei der mir die Einschätzung schwer fällt. Die Bulls sind sicher ein Playoffteam, aber ob sie ein Contender im Osten sind, da bin ich unschlüssig. Tom Thibodeau ist weg, das war absehbar und auch irgendwie richtig, aber man darf auch nicht vergessen, dass er abgesehen vom Minutenwahnsinn ein sehr guter Coach ist. Vielleicht ist Fred Hoiberg das auch, aber das muss sich erst noch rausstellen. Derrick Rose und Jimmy Butler können sich nicht so richtig leiden und es ist völlig unklar, ob Rose es zulässt oder zumindest zulassen will, dass Butler in der Schlussphase die erste Option der Bulls ist. Leistungsmäßig müsste er es sein (Im Pick & Roll mit Gasol) aber ich weiß nicht wie klar es Rose schon ist, dass er wohl nie mehr der Alte wird. Die Wing-Rotation ist durch die Verletzung von Dunleavy (dessen Fortschritt sich wahrlich nicht gut liest) sehr fishy und eigentlich war die Idee ja mal, dass Butler nicht mehr fast jedes Spiel 40 Minuten spielen muss. Dafür braucht es jetzt sehr viel Snell/McDermott. Hm. Unter dem Korb ist man dagegen nominell sehr stark, vielleicht sogar überbesetzt (Wenn Portis gut ist, was man ja liest, sollte man sich dann wohl doch mal um Angebote für Gibson umsehen… oder gar für Noah, irgendwas ist da angesichts des auslaufenden Vertrages im Busch). Anscheinend startet jetzt Mirotic mit Gasol, was defensiv wacklig sein könnte. Die natürlichste Kombination scheint mir eher Noah/Mirotic, aber vielleicht will man den zukünftigen Hall of Famer Gasol nicht auf die Bank setzen. Damit das mit Mirotic als Starter überhaupt eine Verbesserung ist sollte er mal schleunigst seinen Dreier besser treffen, man hält den Mann ja gerne für einen Shooter, dann darf er das jetzt aber auch mal zeigen, das Talent hat er zweifelsohne. Ich bin also ein bisschen skeptisch bei den Bulls, viele kleine Problemchen, aber auch sicher nix unlösbares. Bleibt Noah gesund und kehrt zu seiner DPoY Form zurück, kann man mit etwas Glück auch darum kämpfen den Osten zu gewinnen, genauso denkbar ist für mich aber, dass man plötzlich nur die Nummer 5 im Osten ist.

Cleveland Cavaliers: Natürlich der Topfavorit im Osten. Ist das Team irgendwann gesund, liest es sich sehr stark. Bis dahin heißt es ein bisschen Wasser treten. Ein Mo Williams/JR Smith Backcourt kann auch ganz schön wild aussehen und solange Shumpert nicht fit sind sind die Optionen auf der SF Position gerade zu lachhaft hinter LeBron. Richard Jefferson und James Jones, urks. Da gibt es dann wohl James auf der 4 nicht so häufig oder es ist ihnen einfach egal, wenn die schlecht spielen, das ist schon auch möglich. In den Playoffs kriegen sie eh keine Minuten. Tristan Thompson hat seine guten Finals und LeBrons Agenten genutzt um sich überbezahlen zu lassen und angesichts Varejaos fragilem Körper braucht man ihn schon, aber es ist auch dabei in Vergessenheit geraten, dass der eben ein guter Rollenspieler und nicht mehr ist. Einer mit 80 Millionen auf dem Bankkonto und auch sonst hat Cleveland mit Abstand das teuerste Team der Liga. Nächstes Jahr muss man dann noch Mozgov bezahlen, klar der Cap steigt, aber Flexibiltät hat man da nicht mehr. Reicht das also um die besten Teams im Westen in den Finals schlagen zu können? Ich sage mal Jein. Ich kann mir schon eine Welt vorstellen, in der Kevin Love zu alter Stärke findet und besser ins System eingebunden wird, in der alle gesund werden, LeBron ausgeruhter ist und dann ist man jedem Team ebenbürtig. Eher glaube ich an den Gegner in den Finals, der das Massaker in den Playoffs im Westen übersteht. Damit die Cavs gar nicht dahin kommen, muss aber schon eine Menge passieren. Denkbar ist das, Verletzungsgeschichten gibt es immer, aber ich wage mal den überraschenden Tipp, dass LeBron James das sechste Mal in Folge in die Finals einzieht.

Detroit Pistons: Die habe ich letztes Jahr auf Platz 8 getippt und „mich schlecht dabei gefühlt“. Zu Recht, nicht das tippen sondern das schlecht fühlen. Ich wäre durchaus in der Lage in diese Falle ein zweites Mal zu tappen. Ich glaube immer noch an Stan van Gundy und das Team sieht von der Zusammenstellung seinen Dwight Howard-Teams in Orlando jetzt geradezu täuschend ähnlich. Ich glaube also mal daran, dass sie ihr System besser finden. Ihr Rookie Stanley Johnson sah in der Preseason (ja, ja…) prima aus und Caldwell Pope entwickelt sich langsam, aber immerhin in die richtige Richtung. Ich kann es mir vorstellen, aber ich vermeide die Falle. Greg Monroe mag nicht der ideale Partner für Drummond gewesen sein, aber er ist ein sehr guter Spieler, besser als alle die da jetzt PF spielen sollen. Wie man Reggie Jackson (Den ich ohnehin eher für einen guten Fantasy-Spieler als für einen tollen Basketballer halte) und Brandon Jennings zusammenführt, wenn der gesund wird, ist mir noch unklar und am Ende ist es mir einfach nicht genug Qualität. Sooo schlecht ist der Osten ja auch wieder nicht. Keine Playoffs für Detroit, sorry CR7, aber vielleicht ist ein weiterer Lotterypick ohnehin ganz willkommen.

Indiana Pacers: Noch ein gut gecoachtes Team. Frank Vogel weiß was er tut und Paul George ist zurück und wirkt sehr gesund. Mit Monta Ellis hat man dazu einen dringend benötigten weiteren Ballhandler und Scorer bekommen, das sollte in der Kombination mit dem immer unterschätzten George Hill wirklich gut passen. Angesichts der Tatsache, dass letztes Jahr schon wirklich nicht viel zu den Playoffs gefehlt hat, hört sich das ja ganz gut an. Unter dem Vorbehalt, dass noch etwas passiert bis ich meine Tipps hier poste, ich glaube es reicht ganz knapp wieder nicht. Die Rotation unter derm Korb liest sich furchtbar. Paul George hat keine Lust PF zu spielen, Ian Mahinmi und Jordan Hill sind ganz sicher keine Starterkaliber in der NBA und Myles Turner hat wohl großes Talent ist aber noch eine ganze Ecke weg von vielen Minuten auf diesem Level. Dazu liest sich die Bank auf den Guard -Positionen sehr dünn, ich sehe da viele Probleme auf die Pacers zu kommen. Nun ist Paul George so gut, dass das im Osten trotzdem für Platz 7 oder 8 reichen kann, aber im Moment sind mir die ausgeglichener besetzten Kontrahenten da eine Spur lieber. Auf jeden Fall wird das aber ein sehr spannendes Projekt. Die Systemänderung weg vom Defensivteam um die Bigmen Hibbert und West hin zum Smallball mit größerem Tempo und George als Stretch-4, das könnte größer kaum sein. Sieht man wirklich selten ohne einen neuen Coach. Ich bin sehr gespannt.

Milwaukee Bucks: Tja, und wenn es die Pistons & Pacers nicht schaffen, dann schaffen es wohl die Bucks. Auch hier sind Zweifel durchaus angebracht. Michael Carter-Williams Wurf ist ein Problem, das Team lechzt nach Shooting um Neuverpflichtung Greg Monroe den Platz zu geben sein starkes Postgame effektiv einzusetzen. Wann und wie viel Jabari Parker (nicht, dass er ein toller Dreierschütze wäre, aber mit dem richtigen System hat er genug Range um da in der Art von Markieff Morris für Spacing zu sorgen) dabei hilft ist noch etwas unklar, aber um den gab es nach dem Draft genauso viel Hype wie um Wiggins und die Verletzung war meines Wissens nicht der Art, dass man wirklich Angst haben muss. Ich freue mich sehr darauf den Bucks zuzugucken. Die Länge die sie im Team haben, das konsequente Switchen in der Defense und ganz sicher nicht zuletzt Giannis Antetokounmpo, der den Spitznamen Greek Freak durchaus verdient. Der Junge ist 20 Jahre alt (wie auch Parker), möglicherweise inzwischen ein echter Seven-Footer und dabei geschmeidig wie ein Guard. Jason Kidd (der sich als Coach wirklich verbessert hat) hat ein erfinderisches System um ihn geschaffen und ich will einfach, dass das Erfolg hat. Cavs-Bucks in Runde 1? LeBron gegen Giannis? Ich meine, wir wissen zwar wie das ausgeht, aber ich bin sowas von an Bord für diese wilde Fahrt. Oh und damit Kyle Lowry sich nicht so alleine fühlt. OJ Mayo ist rank und schlank… sagen wir es gemeinsam: Contract Year.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6958643Beitrag Rad-Schumi
28.10.2015 - 0:54

Just in time, meine Antworten kommen dann im Laufe der Woche.

Southwest

Dallas
Das andere Ende der Jordan-Saga, zu der ich nichts mehr schreiben will. Bei den Mavs hat die auch dafür gesorgt, dass sie zum zweiten Mal Tyson Chandler keinen neuen Vertrag geben (keine Ahnung, ob sie es ohne die Hoffnung auf Jordan überhaupt gemacht hätten). Zurück bleibt ein Kader mit drei Fragezeichen, der je nachdem wie diese 3 Spieler sich machen mittelmäßig oder richtig mies sein kann. Kein Fragezeichen ist Nowitzki. Der ist weiter ein offensivstarker Big Man mit gutem Wurf. Gefühlt fällt der Flamingo Shot nicht mehr ganz so sicher, dass er regelmäßig gedoppelt werden müsste, aber 46% aus dem Feld sind bei der Anzahl an Dreiern die er nimmt und ohne nennenswerten Zug zum Korb schon ganz ok. Dass er zu enge Verteidigung nicht mehr wirklich mit einem Drive bestrafen kann, ist ein Problem. Dass er niemanden mehr verteidigen kann auch. Dass er nicht wirklich in der Lage ist zu rebounden auch. Er spielt halt so, wie man das von einem 37-jährigen, der noch nie der schnellste auf den Beinen war erwarten kann. Nur weil ein paar Kilometer weiter ein Roboter spielt, der wahrscheinlich auch noch mit 50 ein effektiver Big Man sein könnte, darf man nicht so tun als wäre was mit Nowitzki passiert in irgendeiner Form eine negative Überraschung. Im Gegenteil, trotz seiner 37 Jahre kann Nowitzki einem NBA-Team noch offensiv helfen. Mit dem richtigen Partner könnte man ihn gegen die meisten Teams wahrscheinlich sogar defensiv einigermaßen verstecken, weil er mit den Händen weiterhin schneller ist als zu Fuß. Nur, diesen Partner hat er in Dallas nicht mehr. Pachulia ist kein Fragezeichen, aber auch nicht mehr als grundsolide. Vor allem ist er kein richtig guter Verteidiger oder Rebounder. Ein Rim Protector sowieso nicht. Das passt so gar nicht zu Nowitzki. JaVale McGee würde das auf dem Papier, aber das ist JaVale McGee. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand noch an den glaubt.
Fragezeichen 1 ist Chandler Parsons. Irgendwie klingt das mit seiner Knieverletzung so gar nicht gut. Microfracture surgery ist in den letzten Jahren wohl das Alarmwort in der NBA, selbst wenn bei Parsons ein minor davor steht, glücklich macht mich das nicht. Aber eine wirkliche Einschätzung kann ich dazu natürlich nicht abgeben, kann auch sein, dass das alles nur lange dauert aber keine Spätfolgen hat.
Und falls man sich nicht sichern sein sollte, dass microfracture surgery das schlimmste ist was einem Spieler passieren kann, haben sich die Mavs mit Matthews und seiner gerissenen Achillesferse gleich noch die zweite Option dazu geholt. Auch da fällt eine Einschätzung schwer, da es nicht so viele Fälle in den letzten Jahren (also bei vergleichbarem Stand der Medizin gab) und gerade Bryant und Billups auch nochmal deutlich älter als Matthews waren. Diese Saison wird es Matthews aber wohl einschränken, alles andere wäre glaube ich wirklich eine faustdicke Überraschung.
Bleibt Fragezeichen Nr.3, Deron Williams. Haben die Mavs ihn also doch noch bekommen. So richtig traurig werden sie gar nicht sein, dass sie ihm keinen Max-Deal zahlen müssen. Williams hat in den letzten Jahren eigentlich kontinuierlich abgebaut, aber ich sehe da auch nichts, was mich sagen ließe, dass das absolut unumkehrbar ist. Vielleicht war er unzufrieden in Brooklyn, vielleicht hat er das Training schleifen lassen, vielleicht kommt da wirklich nichts. Bei dem Gehalt ein akzeptables Risiko für Dallas, finde ich.
Das Ziel in Dallas dürften wieder die Playoffs sein. Wenn das nicht klappt, sollten sie eigentlich richtig schlecht werden, weil der Pick den sie Boston schulden Top-7-protected ist. So wirklich vorstellen kann ich mir das nicht, weil sich die Mavs einfach schon zu oft dagegen entschieden haben. Und so wirklich vorstellen, dass früh klar ist, dass sie die Playoffs verpassen kann ich mir auch nicht. Irgendwas zwischen 8 und 10 im Westen wird es schon werden. Und dann wieder versuchen irgendeinen FA zu holen und sonst vielleicht irgendwann doch mal schlecht werden. Spätestens wenn Nowitzki seine Karriere beendet, wird es wohl soweit sein.

New Orleans
Die Pelicans durfte man eine zeitlang eigentlich schon als sicheres Playoffteam ansehen. Aus ziemlich genau einem Grund, Anthony Davis. Der ist mittlerweile so gut, dass er ein nicht ganz mieses Team alleine in die Playoffs ziehen kann. Im Sommer hat er wohl am Dreier gearbeitet, was Sinn macht, weil er ungefähr alles andere schon kann.
Wenn man einen zweiten Grund will, findet man ihn in Alvin Gentry. Der war schon in Phoenix ein guter Coach und letztes Jahr an der offensiven Entwicklung der Warriors beteiligt. Da sind ein paar Vorschusslorbeeren durchaus verdient.
Mittlerweile muss man aber etwas zurückhaltender formulieren, was an einer unglaublichen Anzahl von Verletzungen liegt. Kendrick Perkins muss als Center starten, weil Asik und Ajinca ausfallen. Holiday soll wohl nur 15 Minuten spielen bis Januar (wobei sie das schon wieder aufgeben wollen aufgrund der Verletzungen), Evans (arthroscopic knee surgery, ohje) ist verletzt. PG-Backup Cole ist auch verletzt, weshalb Nate Robinson plötzlich wieder da ist und Ish Smith von den 76ers mitbringen muss. Gordon ist aktuell gesund, aber wirklich optimistisch sollte man da nicht sein. Quincy Pondexter ist schon so eine Art Hoffnungsträger, aber selbst der fällt vorerst aus. Das bedeutet mehr Minuten für Dante Cunningham, der, das nur am Rande, an seinem Dreier arbeiten will. Das dürfte ihm nicht wirklich schwer fallen, da seine bisherige Quote bei (ungelogen) 5,3% liegt.
Ich weiß nicht, ob es schonmal so eine Häufung von Verletzungen gab. Ich glaube trotzdem, dass das kein Problem sein muss, wenn sie den Großteil (wonach es bisher aussieht) in den ersten Saisonwochen zurückbekommen. Danach sollten sie dann natürlich möglichst gesund bleiben, aber das gilt für jedes Team. Schon wenn Davis aber wieder unter 70 Spielen bleibt, könnte das zu viel sein.

Memphis
Wenig neues in Memphis. Gasol wurde gehalten, das war die wichtigste Aufgabe der Offseason. Mit Brandan Wright für Koufos wurde sein Backup ausgetauscht. Auch wenn ich Koufos mag, dass endlich mal etwas Athletik auf den großen Positionen da ist, finde ich durchaus begrüßenswert, da man den Gegnern während des Spiels auch mal andere Aufgaben stellen kann. Shooting ist weiterhin ein Problem und zwar unabhängig davon ob Allen nun spielt oder nicht. Lee ist der einzige wirklich gute Schütze im Team, das ist einfach wenig. Allerdings hat das die Grizzlies die letzten Jahre nicht großartig gestört, warum sollte es dieses Jahr anders sein? Zumal Green für Allen in der Starting 5 ein unglaubliches Upgrade ist offensiv. Ihn ignorieren und Bogut in die Zone stellen kann man zumindest nicht. Trotzdem ist Allen durch seine überragende Defense natürlich weiter ein wichtiger Baustein, der in den richtigen Matchups unglaublich wichtig ist. Frag mal einer Klay Thompson. Den Schritt vom klaren Playoffteam hin zum echten Contender sehe ich aber dieses Jahr erneut nicht. Playoffs sind Playoffs, aber es sind zu viele andere Teams, die für mich stärker sind im Westen.

Houston
Die Rockets muss man zu den Contendern zählen. Die waren schon letzte Saison in den ersten zwei Spielen in Golden State so unglaublich nahe dran, einen Sieg zu holen (man denke nur an den Pass von Harden zum nachlaufenden Howard, was auch immer da bei ihm ausgesetzt hat) und das war mit Terry und Prigioni als PGs. Natürlich hätte auch schon in der Runde vorher gegen die Clippers Schluss sein können, wenn nicht gar müssen. Aber auch da, die Rockets sind diese Saison besser als letzte. So ärgerlich der Verlust von Josh Smith ist, die Motiejunas-Rückkehr sollte das auffangen. Viel wichtiger ist da, die Lawson-Verpflichtung, die sportlich absolut überragend ist. Man wird sehen müssen, ob Lawson in etwa das bringen kann, woran man bei ihm denkt, aber wenn es einigermaßen aufgeht, macht er die Rockets klar besser. Dazu gibt es mit Beverley ein ziemliches Gegenstück, ein überragender Verteidiger, der vorne eigentlich nur rumsteht und Dreier wirft. Aber da James Harden (der ist gut, dazu muss man nichts schreiben), der eindeutige Spielmacher der Rockets ist, passt das auch ganz gut.
Howards Gesundheit sollte jedem Rockets-Fan Sorgen machen, aber die Playoffs sind nicht so lange, dass es komplett verrückt wäre, dass er die gesund übersteht. Vorher ist er nice to have, aber keineswegs notwendig. Zumal Clint Capela in den Playoffs gezeigt hat, dass er richtig Basketball spielen kann (und sogar Freiwürfe treffen). Die nachträglich bekannt gewordene Verletzung von Howard ist übrigens das erste Mal, dass er auf mich nicht wie ein riesiges Baby, sondern wie jemand den ich ganz gerne als Teamkameraden hätte, wirkt. Vielleicht hat es da ja mal klick gemacht.

San Antonio
Nachdem es Jahre lang Mode war (und auch irgendwie auf der Hand lag) das Ende der Spurs zu verkünden, hat die Aldridge-Verpflichtung das um 180° gedreht und es geht mir fast schon zu weit in die andere Richtung. Die Spurs werden gut sein, das ist keine Frage. Sie haben vorletzte Saison den Titel gewonnen und das Erstrundenaus letzte Saison klingt schlimmer als es ist. Und dazu kommt jetzt eben noch Aldridge, der klar einer der besten 10 oder 15 Spieler der Liga war in Portland. Trotzdem ist nicht alles rosa bei den Spurs. Zum einen wird Aldridge sie etwas zwingen ihr Spiel umzustellen. Der ist so gut, weil er sich auch immer mal wieder selbst einen Wurf erarbeiten kann, was es bei den Spurs so in den letzten Jahren kaum gab. Deshalb wird Aldridge ein wenig zum Ballstopper werden, wo ich schon die Gefahr sehe, dass es die Spurs aus dem Rhythmus bringen wird. Aber gleichzeitig bin ich ganz zuversichtlich, dass sie da eine gute Balance finden.
Das viel größere Problem könnte Tony Parker sein. Der sah letzte Saison nicht richtig gut aus, der sah bei der Eurobasket nicht so richtig gut aus (das ist kein echter Gradmesser, aber im Vergleich zu 2013 war der Unterschied im Sommer einfach greifbar). Pop wird es ohne Probleme schaffen,
den Fokus wieder etwas weg von Parker hin zu den Big Men, also insbesondere Aldridge zu verschieben. Aber trotzdem wird ein schwächelnder Parker den Spurs weh tun, so viel ich von Patty Mills halte und so vielversprechend McCallum ist.
Ich möchte aber auch niemanden dazu bringen sich echte Sorgen um die Spurs zu machen. Kawhi Leonard wird dieses Jahr wahrscheinlich noch besser, die großen Positionen sind in der Spitze und in der Tiefe grandios besetzt, Danny Green war überragend letztes Jahr, Ginobili ist immer noch da, mit Anderson steht schon der nächste bereit, der wahrscheinlich bald ein ernsthafter Baustein der Spurs ist. Ach und der ganze Haufen wird von Popovich gecoached, der sowas von der beste Coach der Liga ist. Sieht übrigens auch USAB so. Sorgen muss sich wirklich niemand machen.




Und dann schließe ich meinen West-Teil gleich mal noch ab mit der altbekannten Tabelle:
1. Warriors
2. Thunder
3. Rockets
4. Clippers
5. Spurs
6. Grizzlies
7. Pelicans
8. Jazz
9. Mavs
10. Suns
11. Nuggets
12. Kings
13. Wolves
14. Blazers
15. Lakers

Und der alljährliche Hinweis: Eine Woche gibt's den League Pass gratis zum Saisonstart. Vielleicht kennt Pepsi wieder einen Weg, wie man auch danach noch günstig schauen kann?
Zuletzt geändert von Rad-Schumi am 28.10.2015 - 20:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 6958650Beitrag Kobelix
28.10.2015 - 18:51

Mavericks: Schumi ist ein Fan der Mavs, da sei ihm der semi-positive Ausblick verziehen. Ich glaube dieses Jahr nicht, dass Dallas ernsthaft um die Playoffs mitspielt (und am Ende hat er sie ja auch nicht darin gesehen). Wesley Matthews schätze ich außerordentlich und offenbar ist er übermenschlich, dass er schon wieder spielt, aber selbst an ihm kann ein Achillessehnenriss nicht spurlos vorbei gehen, es wird dauern, bis er in Form ist. Das ist ein echtes Problem, denn auch wenn es ketzerisch klingt: Ich glaube er ist der beste Spieler der Mavs. Nowitzki ist inzwischen, wie sagt man das nett (Und ich möchte das wirklich nett sagen, ich mag Dirk Nowitzki sehr, hochsympathisch und der größte europäische Basketballspieler aller Zeiten. Ein völlig sicherer First Ballot Hall of Famer)… ein Rollenspieler? Er ist und wird immer ein brillanter Shooter für seine Größe sein, aber wie Schumi ganz richtig sagt: Er ist alt und man sieht es ihm an. Was mit Chandler Parsons ist, ist unklar und ich glaube nun so gar nicht an eine Umkehr des Trends bei Deron Williams. Er wirkt athletisch einfach nicht mehr auf der Höhe, werfen kann er schon noch, aber sein Zug zum Korb wirkt langsam und er schließt am Brett längst nicht mehr so gut ab. Nun ist Rick Carlisle ein wirklich guter Coach. Ich kann mir absolut vorstellen, dass er es trotzdem schafft, die Mavs zu einem guten Offensivteam zu machen. Sie haben genug Shooting, wenn sie einigermaßen gesund sind, kriegen sie das hin, da bin ich zuversichtlich. Defensiv nicht. Ich weiß nicht wie. Es geht nicht ohne Defense unterm Brett, Pachulia ist ein guter Backup, aber nicht mehr und Nowitzki ist defensiv inzwischen eben eine Katastrophe. Mindestens genauso schlimm ist ihr Rebounding. Die Mavs waren letztes Jahr das schlechteste Rebound-Team der Liga mi -3.8 pro Spiel. Sie haben ihren mit Abstand besten Verteidiger und Rebounder mit Chandler abgebeben und Pachulia kann ihn weder hier noch da ersetzen. Da wird es zweite Chancen hageln für die Gegner. Sie wussten das ja auch und hatten den Spieler um das zu beheben schon verpflichtet, mehr Worte verliere ich da auch nicht mehr drüber. Es tut mir Leid das zu sagen, aber wenn die Mavs klug sind lassen sie Matthews und Parsons sehr viel Zeit gesund zu werden und sagen Nowitzki er soll sich zwischendurch ein bisschen ausruhen. Diesen Pick dürfen sie nicht verlieren.

Pelicans: Waren für mich ein ganz sicheres Playoffteam, auch wenn sie sich dringend defensiv verbessern müssen im Vergleich zum letzten Jahr (Da ich aber nicht nur Schumis Lob für Alvin Gentry teile sondern das erweitere auf ihren neuen erstklassigen Assistantcoach und Defensivspezialisten Darren Erman, glaube ich schon daran). Dann kam es zu dieser ja fast unendlichen Verletzungsmisere. Ich hatte ohnehin schon sehr große Sorgen was Jrue Holiday angeht und jetzt ist ja wirklich jeder verletzt. Das ist ein richtig ernstes Problem, ich glaube das kann sie sehr wohl die Playoffs kosten. Wenn Anthony Davis selber fragil bleibt, erst recht. Mein Kopf sagt mir inzwischen eigentlich, dass ich Phoenix Platz 8 geben will… aber ich bringe es nicht über mich gegen Anthony Davis zu tippen. Er ist jetzt schon einer der 5 besten Spieler der Liga, eigentlich jeder erwartet er wird über kurz oder lang der MVP und der absolute Superstar der NBA. Ich auch. So jemand fällt nicht aus den Playoffs. Nicht jetzt, nicht mit dem zu erwartenden Abfall in Portland und Dallas. Eine Titelchance haben die Pelicans dann aber selbst gesund nicht. Mal ganz ehrlich, so richtig gefällt mir dieses Personal neben Davis ohnehin nicht, da wurde meiner Meinung nach sehr viel falsch gemacht. Der HolidayTrade, Asik mit dickem Vertrag für Robin Lopez, die Tyreke Evans Verpflichtung… da passte zu viel nicht, die sollten jetzt schon besser sein.

Grizzlies: In der Tat nix passiert in Memphis. Matt Barnes ist die größte Neuverpflichtung? Nicht gerade ein Shooter. Ich liebe das Gasol/Randolph Duo, aber im Moment ist man so ein bisschen was man eben ist. Ein feines Team mit seiner eigenen Nische und gegen den Trend der Liga. Für jeden unangenehm, defensiv sehr stark und ein sicherer Playoffteilnehmer. Den Weg zum echten Contender, denen ich ihnen letztes Jahr noch zugetraut habe sehe ich im Moment aber auch nicht mehr (Eins ist aber klar, die sind schon gut. Es braucht ja nur Kleinigkeiten, eine Verpflichtung die einschlägt, Verletzungspech beim Gegner. Sicher fühlen darf sich gegen diese Grizzlies niemand). Ich habe sie wie Schumi an 6 im Westen, glaube aber, dass sie im Osten ganz klar Clevelands größter Gegner wären.

Rockets: Ok, hier ist was passiert. Die Rockets sind plötzlich fast überall ein sexy Pick das beste Regular Season Team zu sein und ein echter Contender um den Titel. Der Smith-Verlust juckt mich gar nicht, Jones und Montiejunas sind beide besser als er. Capela kann tatsächlich wirklich spielen (An die Freiwürfe glaube ich mal noch nicht, dafür was das zu lächerlich letztes Jahr. 17%? In Worten Siebzehn Prozent! Ok, zugegeben sehr kleine Samplesize). Dass es bei Howard klick gemacht hat… nee das glaube ich nicht (Lustige Anekdote die ich heute in einem Podcast hörte: In einem Interview wurde er gefragt mit wem er sich so vergleiche. Die Antwort: Michael Jordan, Muhammed Ali und Nelson Mandela. Ja dann), aber Capela kann ihn ersetzen wenn er seine Verletzungsauszeiten braucht, überhaupt ist das Team richtig tief. Die Brewer Verpflichtung letztes Jahr war schon super für sie und nun… wenn Lawson in Form ist, dann war er natürlich ein riesen Schnäppchen. Klar er ist jetzt nicht so der perfekte Fit neben Harden, aber Beverley ist ja nicht weg, da kann man kreativ damit werden wer wann spielt, ich glaube das passt alles und ja ich glaube die Rockets können Meister werden. Sind sie der Favorit? Immer langsam, die Warriors haben die Liga ja nicht verlassen, aber sie gehören absolut dazu.

Spurs: Die Spurs auch. Immer. Schon aus Respekt. Und warum auch nicht? Sie waren letztes Jahr sehr gut und sie haben LaMarcus Aldridge und David West (zum lächerlichen Gehalt, das auch bekannt ist als „Einsechzehntelkobebryant“) dazubekommen. Das Spielysystem wird sich an Aldridge anpassen und andersrum. Ich mache mir da gar keine Sorgen, dass das was kaputt macht. Fast im Gegenteil: Ein bisschen Veränderung tut ihnen gut, Popovych ist der beste seines Fachs und Aldridge ist ein guter Passer, das gibt ihnen nur mehr Optionen. Die Sorge um Tonys Parker teile ich dagegen sehr wohl, dessen beste Zeit ist zu Ende und kommt nicht zurück. Das ist wirklich schade, weil es eine Wonne war ihm zuzugucken, aber er ist ja nicht tot, er ist nur nicht mehr so gut. Tatsächlich bin ich äußerst gespannt wer irgendwann der neue Pointguard der Spurs wird, Mills eher nicht, der bleibt ein guter Backup und dieses Jahr passiert das eh noch nicht. Parker ist also ein Problem, aber ich sage mal so… wenn der noch der alte wäre, dann wären die Spurs nicht sehr gut, dann wären sie unaufhaltsam. Kawhi ist ein überragender 2-Way Player, seine Defense ist phasenweise atemberaubend wie einst bei Scottie Pippen (Ja ja, Pippen war schon noch besser, ich schwärme ja nur ein bisschen, ganz ruhig), Green ist der perfekte Rollenspieler, Duncan ist ein einbeiniger Cyborg, das wäre unfair mit Parker in Finals-MVP-Form. Ist er nicht und daher sind die Spurs eben nur eins von 4-5 Teams im Westen denen ich den Titel zutraue. Dass ihnen die Niederlage gegen die Clippers da den Gedanken einimpft, das Seeding ernster zu nehmen, mag ich nicht glauben. Sie werden sich wieder ausruhen während der Regular Season, die älteren Herren werden wenige Minuten spielen und wenn sie dann alle gesund bleiben, dann können sie jeden in der Liga schlagen. Ich bin gespannt wie es dann kommt.

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Beitrag: # 6958651Beitrag Kobelix
28.10.2015 - 18:54

Meine letzte Divison kommt hoffentlich morgen Abend. Aber hier noch die Tabelle für die Regular Season im Westen, sieht nicht sehr anders aus als bei Schumi, außer das ich auch die Nuggets gerankt habe :wink::

1. Warriors
2. Rockets
3. Thunder
4. Clippers
5. Spurs
6. Grizzlies
7. Jazz
8. Pelicans
9. Suns
10. Kings
11. Mavericks
12. Nuggets
13. Timberwolves
14. Trail Blazers
15. Lakers

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Beitrag: # 6958654Beitrag Rad-Schumi
28.10.2015 - 20:52

Hehe, danke für den Hinweis. Das hat man davon, wenn man nachts noch postet und dann auch noch zu faul ist die Zahlen dazuzuschreiben. Jetzt sind sie auch dabei.

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Beitrag: # 6958706Beitrag Kobelix
29.10.2015 - 18:16

Southeast Division

Atlanta Hawks: Die Hawks werden dieses Jahr keine 60 Spiele gewinnen, da sind sich eigentlich alle Experten einig. Ganz so gut wie ihr Record waren sie vielleicht von Anfang nicht, DeMarre Carroll wird ihnen fehlen und Tim Hardaway Jr. ist wahrlich kein Ersatz. Korver hatte mehrere Operationen in der Offseason, die Gegner werden sich besser auf Budenholzers System einstellen. Stimmt alles, aber irgendwie ist mir die allgemeine Stimmung da zu negativ. Atlanta hat letztes Jahr richtig tollen Basketball gespielt, sie hatten 4 All Stars letztes Jahr (Das Millsap/Horford Duo unterm Brett ist wirklich eine Sahnestück, die kriegen immer noch zu wenig Aufmerksamkeit) und die sind alle noch da. Dennis Schröder hat sich zu einem guten 6th Man entwickelt und Tiago Spiltter wird ihnen helfen. Nein sie gewinnen keine 60 Spiele dieses Jahr, aber ich glaube sie gewinnen 50+ und haben Homecourt in Runde 1 der Playoffs. Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit die kleinen Flügel zu verstärken und wenn nicht kann man zumindest die Polizei bitten, Thabo Sefolosha doch diesmal nicht das Bein zu brechen. Ich finde das ist nicht zu viel verlangt.

Charlotte Hornets: Bisschen langweilig das Team. Durch die Kidd-Gilchrist Verletzung will ich die eigentlich gar nicht so richtig spielen sehen. Batum für Lance Stephenson ist natürlich eine Verstärkung, aber mehr weil Stephenson so fürchterlich war als wegen Batums jüngster Entwicklung. Der ist ein sehr guter Ballhandler für seine Position, aber er hat letztes Jahr wirklich fürchterlich geworfen und stagniert ein wenig nach sehr vielversprechenden ersten Jahren in der NBA. Er ist ok in der Defense, aber auch da hat er die großen Versprechungen nicht so recht eingelöst. Insgesamt wäre das dennoch Verstärkung genug gewesen, dass die Hornets eine Playoffchance gehabt hätten, wenn sich MKG nicht verletzt hätte. Der ist einer der wenigen Wings (Tony Allen, Kawhi Leonard fallen einem sofort ein) die ein Spiel defensiv wirklich maßgeblich verändern. Ohne ist Charlotte da graupig und im ersten Spiel war der Starting Shooting Guard PJ Hairston, weil Jeremy Lamb selbst für diesen Job zu wurstig war. Das ist nicht gut, da reicht auch Big Al Jeffersons weiter sehr ansehnliches (zumal in einem Contract Year und ja das spielt in der NBA wirklich eine Rolle, ich mach mich da nicht drüber lustig. Also nicht nur) Post Game nicht. Charlotte Hornets… welcome to the Lottery. Ich finde Michael Jordan sollte das Team verkaufen, einfach damit da mal was anderes passiert.

Miami Heat: Ok, jetzt bin ich interessiert. Nach dem Chris Bosh seine etwas erschreckende Krankheit anscheinend überwunden hat, kriegen wir jetzt mal die komplette Starting-5 zu sehen. Die strahlte uns auf dem Papier nach dem Auftauchen von Hassan Whiteside (Hab ich in der Art wirklich selten erlebt, so völlig aus dem Nichts bei einem damals 25jährigen, der ja schon 2010 gedraftet wurde. Übrigens natürlich von den Kings, ist irgendwer überrascht?) und dem Trade für Goran Dragic ja schon letztes Jahr an. Dreht Whiteside nicht durch und bricht Wade nicht endgültig zusammen, dann ist das ein richtig gutes Team. Nun sind das durchaus große „wenns“, aber zumindest zeitweise sollte man Ausfälle sehr gut kompensieren können. Alle Draftexperten haben Justise Winslow geliebt, Josh McRoberts, den ich sehr schätze, ist wieder gesund Gerald Green kann dem manchmal etwas wackligen Shooting der Heat helfen, wenn er eine gute Phase hat und wenn nicht geht er eben wieder auf die Bank. Chris Andersen und Amare… ok da hör ich auf, die zählen dann doch nicht mehr. Ich glaube Miami hat so ziemlich alle Einzelteile beisammen um gut zu sein. Wenn alles klickt und einem Team das von Pat Riley und Eric Spoelstra geführt wird ist das zumindest zuzutrauen, dann ist man für mich Clevelands größter Herausforderer im Osten. Wenn nicht, ist das aber ein durchaus fragiles Gerüst, letztes Jahr waren sie viel schlechter als sie hätten sein dürfen. Meine Prognose: Sie kriegen es gebacken.

Orlando Magic: Über die letzten Jahre habe ich da ein bisschen rumgemeckert, dass sie jetzt mal in die Hufe kommen dürfen. Wisst ihr was? Ich glaube dieses Jahr geht’s los. So Utah mäßig in dem man endlich diesen unsäglichen Coach vom Hof gejagt hat. Jetzt ist Scott Skiles da, der geht einem Team nach ein paar Jahren immer schwer auf den Sack, aber zumindest ist das ein Profi, der die Xs und Os vermittelt und das Team auf alle Fälle erst mal besser machen wird. Die Spieler die sie haben lassen mich nämlich ein bisschen träumen. Elfrid Payton kam zum Ende der letzten Saison richtig in Fahrt, Oladipo, Vucevic, Harris, die sind alle noch so jung aber schon richtig gute NBA Spieler. Aaron Gordon wird der nächste und Mario Hezonja ist ein Badass. Ob der nun wirklich ein Star in der Liga wird, was weiß ich. Aber ich habe richtig Bock auf dieses Team, ich will die so sehr sehen, dass ich mir wirklich ernsthaft versucht habe einzureden, dass sie die Playoffs schaffen können. Ich will es dann mal nicht übertreiben und gebe ihnen das Übergangsjahr, wie die Jazz es ja auch hatten. Aber die ersten Zeichen will ich sehen. Auf in die Zukunft, ich sehe gute Dinge für die Magic kommen. Am Rande noch… interessant ist der Kontrast zu den Timberwolves. Bei den Magic sucht man die Veteranen, die diese ganzen Jungs führen sollen vergeblich, wenn man nicht gerade CJ Watson und Channing Frye zählen will. Ich weiß nicht mal was mir besser gefällt.

Washington Wizards: Die Wizards sind schon einen Schritt weiter. Wall und Beal gehören zu den besten Backcourts der Liga und ein schnelleres System spielen wird ihnen gut tun (Kommt das wirklich von Randy Wittman? Guck an, guck an). Paul Pierce wird ihnen mit Sicherheit fehlen, aber vielleicht ist es für die Entwicklung von Otto Porter (und längerfristig Kelly Oubre) nicht schlecht, wenn sie jetzt mehr Verantwortung kriegen. Jared Dudley wird einige der Aufgaben von Pierce übernehmen und auch wenn das nicht ganz das gleiche Niveau ist, man könnte es durchaus schlechter treffen. Auch die Verbannung von Nene auf die Bank macht viel Sinn für mich. Seine Gesundheit ist zu wacklig um auf ihn zu bauen, eine Zukunft als Backup-Center scheint mir da angemessener. Ich mag also wirklich was da in Washington passiert, die Wizards werden sicher in die Playoffs einziehen und na ja, das war das dann auch vorerst. Vielleicht gewinnen sie eine Runde, im besten Fall zwei, als Contender mag ich sie dann aber doch nicht sehen. Nächstes Jahr sind sie mit Kevin Durant dann der Topfavorit im Osten… ähm… na ja davon träumen jedenfalls die Wizards-Fans, ich rudere da lieber ganz schnell zurück und verbiete mir zu diesem Zeitpunkt noch alle Gedanken an die nächste Offseason. Ich weiß ja kaum was nächste Woche passiert.

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Kobelix
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Beitrag: # 6958707Beitrag Kobelix
29.10.2015 - 18:21

Und die Tabelle. Alles fast pünktlich, das ist doch was. Meinungen sind weiter gerne gesehen, Schumis natürlich eh, aber der ist inzwischen Teil des Inventars.

1. Cavaliers
2. Heat
3. Bulls
4. Hawks
5. Wizards
6. Raptors
7. Celtics
8. Bucks
9. Pacers
10. Magic
11. Pistons
12. Knicks
13. Hornets
14. Nets
15. 76ers

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Beitrag: # 6958832Beitrag Rad-Schumi
30.10.2015 - 23:00

Hat nicht wirklich was mit der NBA zu tun (dazu komme ich noch, versprochen), aber unglaublich viel mit dieser Prognose, deshalb sei es hier mal erwähnt.

Wer gibt Zach Lowe ein neues Zuhause?

Was bitte hat Bill Simmons gemacht? Das Buch auf das ich am sehnsüchtigsten warten würde, wären da nicht die Pacers von vor 2 Jahren. Hoffentlich das nächste Projekt von David West nach dem Ring mit den Spurs.

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