Die Sattlerei

Ganz kurz noch einmal dazu: Das ist keine rotwürdige Aktion Puyols. Nach ca. zwanzigmaliger Betrachtung ist das für meinen Geschmack noch nicht mal gelb. Da Robben offenbar zu schnell ist, kommt es nicht zur Rempelei. Puyol rempelt ins Leere.

Wenn sich Robben fallen lässt, und das kann er in der Situation durchaus tun, ist es definitiv eine Rote Karte...

Deine Wortwahl erklärt den Sachverhalt doch schon. Wenn Robben fällt, weil er nicht weiterlaufen kann, ist es Rot. Wenn er sich fallen lässt, mag es evtl. auch eine Rote Karte geben, dann aber nicht berechtigt. Entweder man wird gefoult oder eben nicht.

Und wenn Robben eins kann, dann ist das fallen.

Fantast hat geschrieben:Deine Wortwahl erklärt den Sachverhalt doch schon. Wenn Robben fällt, weil er nicht weiterlaufen kann, ist es Rot. Wenn er sich fallen lässt, mag es evtl. auch eine Rote Karte geben, dann aber nicht berechtigt. Entweder man wird gefoult oder eben nicht.

Man kann allerdings auch gefoult werden und trotzdem weiterlaufen.

ja, aber Robben wurde nicht von Puyol getroffen und auch nicht großartig behindert, demnach wurde er nicht gefoult.

Nachdem sich jahrelang der Radsport lächerlich gemacht hat, ist der Fußball auf einem guten Weg ins selbige.
2018 WM in Russland ist ja noch annehmbar, aber 4 Jahre später in Katar! Ein Land mit gerade einmal gut eine Millionen "Einwohnern", einer Fläche knapp halb so groß wie Sachsen, Alkoholverbot außerhalb von Hotels und Restaurants, brütende Hitze von 40-50°, Stadien in wenigen Kilometern Entfernung und höchstwahrscheinlich sehr wenige Fans, stattdessen stille Multimillionäre.

Wunderbar

Die Stadien sind dann hoffentlich alle vollklimatisiert, sonst müssen die Spiele alle nachts stattfinden. Beste Temperaturen wären sicherlich im Winter. In den nächsten Tagen sinds immer so 27/28 Grad in Katar, da könnte man vielleicht die Europäische Winterpause vergrößern.
In Russland hoffe ich, dass da die Stadien alle imm Raum Moskau/St. Petersburg sind und man nicht von Spiel zu Spiel um die halbe Welt Reisen muss.

und alleine, dass nach 2010 und 2014 im Jahr 2018 wieder eine WM in einem nicht unseren westlichen "Standarts" entsprechen, sei es durch hohe Kriminalität oder Korruption.
Die Fifa macht sich gerade sehr lächerlich.

Man muss doch nicht immer gleich alles schlecht reden. gibt es fragwürdige Aspekte? Natürlich.

Aber es sind auch zwei neue Gastgeber, denen man eine Chance geben kann. Russland gehört zu den größten und wichtigsten Ländern der Welt, es sollte kein Zweifel daran bestehen, dass sie in der Lage sind eine WM auszurichten. Ein moralisches Urteil über ein ganzes Land zu fällen halte ich für höchst bedenklich und die Erfahrungen mit großen Sportveranstaltungen in Russland in näherer Vergangenheit scheinen mir nicht so schlecht.

Und Katar... nun zunächst mal bin ich aus egoistischen Gründen froh, dass es nur eine sehr kurze Zeitverschiebung gibt, gerade Australien hat da nunmal leider einen natürlich Nachteil. Auch hier wird eine neue Region erschlossen, was man zwar nicht zum Selbstzweck machen sollte, ich aber grundsätzlich angenehm finde. Außerdem sollte jedem klar sein, dass gerade dieses Experiment auf dem kleinen Raum geradezu spektakulär werden könnte. Das ganze Land wird dadurch doch nur aus Fußball bestehen, ich habe bei den finanziellen Möglichkeiten vor Ort zudem keine Zweifel, dass wir ungeahnte Stadionneuheiten präsentiert bekommen werden, selbstverständlich auch klimatisiert.

Ist deswegen alles gut oder auch nur die Entscheidung richtig? Natürlich nicht, aber dieses sofortige Aufbegehren allerorten geht mir persönlich doch sehr auf die Nerven.

Während ich Russland noch für Annehmbar halte, da ich auch dafür bin, Ostblockstaaten eine Chance zu geben, ist Katar wirklich arg lächerlich.

USA oder was asiatisches hätte wirklich mehr Sinn gemacht, vor allem da in der USA der Fussball immer mehr Fans findet hätte es dort wirklich zu einer ansehnlicheren WM als 1994 führen können. In der USA gibt es wenigstens sowas wie eine ansehnliche Fussballliga...

Ist doch besser, wenn ein paar Scheichs an den Kosten hängenbleiben, als wie gewohnt die Steuerzahler.

Das stimmt. Aber dennoch wurden heute nur offenen Rechnungen beglichen. Ohne Katar wäre Blatter doch möglicherweise nie Präsident geworden. Jedenfalls gibt es diese Gerüchte schon ewig.

8.02.2002:
Die "Daily Mail" hat in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet Joseph Blatter habe sich seine Wahl zum Präsidenten des Internationalen Fußball-Verbandes Fifa 1998 in Paris mit einer Summe von 100.000 US-Dollar erkauft. ... "Wir haben einen Geldbetrag angenommen, um im Namen des Verbandes von Somalia für J.S. Blatter bei der FIFA-Präsidentenwahl in Paris zu stimmen", steht in dem Bekenntnis, das die "Daily Mail" auszugweise mit der Unterschrift von Mohiadin Hassan Ali abgedruckt hat. Das Geld sei von Mohamed Bin Hamman, FIFA-Exekutivmitglied aus Katar, überreicht worden.
http://www.rp-online.de/sport/fussball/ ... 15725.html

Vier Jahre danach, ein Artikel zur Wahl 2002
"Es kam die Nacht zwischen den beiden Kongressen und die finale Phase des Werbens um die Delegiertenstimmen. Blatters beste Offiziere, Urs Linsi, Jérôme Champagne, Guido Tognoni und Kommunikationschef Markus Siegler, warben um die 197 Delegiertenstimmen. Einige Exekutivmitglieder legten sich mächtig ins Zeug. Beispielsweise der aus Katar stammende Geschäftsmann Mohamed Bin Hammam, der Blatter für dessen globale Werbetour unmittelbar vor Seoul sein Privatflugzeug zur Verfügung gestellt hatte."
http://www.bilanz.ch/edition/artikel.as ... setID=1043

Zu guter Letzt hat Bin Hamman dann in diesem Sommer seine Gegenkandidatur als FIFA-Präsident zutückgezogen:
"Mohammed Bin Hammam, Chef der asiatischen Konföderation AFC, wird 2011 nicht für das Amt des Fifa-Präsidenten kandidieren. Dies teilte der 61-Jährige am Freitag mit. "Lassen sie mich eines klarstellen, ich werde nicht für die nächste Fifa-Wahl bereitstehen. Ich werde Joseph S. Blatter unterstützen, damit er eine weitere Amtzeit Präsident bleibt", sagte Bin Hammam."
http://www.handelsblatt.com/sport/fussb ... er;2643559

Worte über Sepp Blatter zu verlieren gilt doch nur reiner Zeitverschwendung.

Ich denke von keinen Präsident eines großen Verbandes gibt es nur Lobeshymne. Das liegt schon in der Tatsache der Natur.
Wenn ich aber höre, dass England gerade einmal zwei Stimmen und Holland/Belgien vier bekommen hat, dann zweifle ich doch am Verstand der Ü70 Fraktion (die übrigens größtenteils aus den Fußballnationen Tahiti, Trinidad & Tobago, Syrien, Armenien oder eben Katar kommen)

PepsiLight hat geschrieben:Worte über Sepp Blatter zu verlieren gilt doch nur reiner Zeitverschwendung.

Ich habe diese Stufe der Ignoranz (leider) noch nicht erreicht. Er regt mich immer wieder auf.

Keine einheimischen Fans in Qatar hat doch auch so seine Vorteile. Dann gibts wenigstens keine nervige Fankultur.

Ja, und eine aufstrebende Fußballnation ist ohne Qualifikationsstress dabei.

http://www.youtube.com/watch?v=j5dfejK9 ... ata_player

puh...das mit den klimatisierten Stadien...ich bin eigentlich immer noch am überlegen, wie das gehen soll. Klimaanlagen funktionieren doch normalerweise nur in "geschlossenen Räumen"?

Sollten die Klimaanlagen eine solche Leistung haben um das zu realisieren, würden wohl im Stadion durchgehend gute 70 Km/h Windgeschwindigkeit herrschen... ... anders bekommst du diese Luftmassen gar net im Stadion verteilt... Einziger Vorteil, die Luft in Katar ist so trocken, dass sich trotz 20°C Temperaturunterschied wohl kein Nebel bilden würde.

Vielleicht kennt sich da jemand besser mit der Materie aus.

Würd sagen, da kommt halt dann ein Dach über die Stadien

Nein, die wollen auch offene Stadien haben.