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Verfasst: 30.1.2016 - 23:40
von PepsiLight
War schon auch für einen Gelegenheits-Gucker wie mich ersichtlich, dass Williams einige Dinger verbockt hat, die sie normalerweise locker reinspielt.
Aber Kerber hatte auch echt die perfekte Taktik dafür.

Trotzdem: Hätte Williams nen normalen bis guten Tag erwischt, wäre das keine große Nummer für sie gewesen. Überragend war Kerber nun auch nicht. Dass Williams doch so anerkennend war, hat mich echt überrascht und beeindruckt.

Verfasst: 31.1.2016 - 9:21
von Cagney
PepsiLight hat geschrieben: Dass Williams doch so anerkennend war, hat mich echt überrascht und beeindruckt.
Das unterschreibe ich gerne! Wobei ich zugeben muss dass ich nicht weiß, ob die Überraschung darüber gerechtfertigt ist, da ich Tennis schon seit längerem nicht mehr so intensiv wie früher verfolge.

Verfasst: 31.1.2016 - 10:18
von Steini
Sehe ich nicht so, Pepsi. Ja, Williams hatte nicht ihren besten Tag, aber die ist einfach auch weit davon entfernt mental stabil zu sein. Bestes Beispiel war die Begegnung gegen Vinci bei den US Open im letzten Jahr. Das lässt sich aber wirklich endlos weiterführen. Schlechte Tage, an dem sie Volleys und diverse Grundlinienschläge weit ins Aus donnert, sind nicht so selten. Und gerade bei Gegnern, die viel zurückbringen und es auch schaffen sie viel zu bewegen, an der Tagesordnung. Jedenfalls schaffe ich es mit dieser "Herangehensweise" sehr häufig, vergleichbare Spiele von Williams zu sehen. Mit dem Unterschied, dass diese Gegnerinnen das Spiel am Ende nicht zu machen.
Und deshalb fällt es mir schwer, den Sieg von Kerber hier irgendwie kleingeredet zu sehen. In meinen Augen hat sie viele Fehlschläge von Williams in der Tat erzwungen, auch wenn die (zurecht) nicht als Forced Errors erfasst werden.

Verfasst: 31.1.2016 - 12:42
von RobRoe
65 von 123 Djokovic-Punkten waren offiziell Unforced Errors von Murray. Also wirklich nichts Besonderes.

Verfasst: 14.8.2016 - 1:11
von Steini
Ich kann die Leistung von Monica Puig problemlos applaudierend anerkennen, gleichwohl kann ich nicht glauben, was ich da eben gesehen habe. Unfassbare Leistung. Ich hoffe das mit dem Kopfschütteln endet zeitnah.

Verfasst: 14.8.2016 - 1:47
von PepsiLight
War doch kein großartig anderes Match als das Halbfinale gegen Keys.
Auch dort war Kerbers Gegnerin dominierend, riskierte viel mehr und machte den deutlich besseren Eindruck.
Keys hat aber im Gegensatz zu Puig nahezu alle entscheidenden Angriffsbälle ins Aus oder Netz gesetzt, bei Puig landete irgendwie jeder Ball auf oder kurz vor der Linie.

Kerber ist in solch großen Spielen eben zu abhängig von der Gegnerin. Das ist dann meist nur noch defensives Ball zurückspielen und auf gegnerische Fehler hoffen.
Das hat man allerdings nicht nur gestern und heute gesehen, sondern auch schon bei zwei Grand Slams dieses Jahr.
Die Australian Open hat sie gewonnen, weil Serena im Finale alles verhauen hat und diese Taktik perfekt aufging. Als das in Wimbledon nicht der Fall war, war Kerber chancenlos.

Klar, ist das schon immer ihre Spielweise, die Gegner so zu zermürben. Sobald das allerdings nicht klappt, fehlt irgendwie der Plan B und auch der Mut in ihrem Spiel.

Verfasst: 11.9.2016 - 0:44
von PepsiLight
Das war ab dem 1:3 im dritten Satz echt stark, auch wenn Pliskova ein paar Mal etwas mirgeholfen hat.
Aber Kerber ist dann tatsächlich immer wieder Risiko gegangen. Das war der Plan B, den ich letzten Monat bei Olympia noch vergeblich gefordert habe.

Verfasst: 11.9.2016 - 9:54
von Rad-Schumi
Naja, gegen Williams, wenn sie alles trifft oder Puig, die sicher selbst nicht weiß, was da mit ihr los war, ist es einfach unglaublich schwer zu gewinnen. Unabhängig davon, ob Kerber ein bisschen mehr Risiko geht oder nicht.
Die entscheidenden Phasen in den Damen-Matches sind oft so kurz (Pliskova war gestern vielleicht 20 Minuten wirklich besser als Kerber, hat aber dadurch den Zweiten gewonnen und im Dritten 3:1 geführt, was dann oft auch schon reicht), da gibt es manchmal auch einfach wenig, was man entgegenhalten kann.

Die große Stärke von Kerber ist mittlerweile, dass sie da kaum noch den Glauben an sich selbst verliert und mit ihrer Spielweise gleichzeitig dafür sorgt, dass die Gegnerin anfängt nachzudenken, weil einfach jeder Ball nochmal zurückkommt. Wenn Kerber dann in der Phase etwas aktiver spielt, ist das sicher gut, aber der erste Schritt ist immer, dass ihre Gegnerin anfängt auch wieder schwächere Bälle zu spielen. Das hat Puig bei Olympia nicht gemacht, und deshalb hätte sich da jede Spielerin sehr schwer getan, sie zu schlagen.
Diese eher defensive Spielweise kann man Kerber natürlich vorwerfen, genauso müsste man dann aber den anderen Spielerinnen vorwerfen, dass sie keine Mittel gegen Kerber finden, wenn sie selbst Fehler machen. Insgesamt geht die Gleichung für Kerber dieses Jahr doch öfter auf als nicht.


Für mich als Zuschauer lag der größte Unterschied im Vergleich zu Olympia aber darin, dass Stach wieder kommentiert hat. In wenigen Sportarten hängt meine Lust ein Spiel zu schauen so sehr davon ab, ob eine bestimmte Person am Mikro sitzt.
Unglaublich angenehmer Kommentar und sympathischer Typ. Gut, mittlerweile dürfte es journalistisch schwer werden, wenn man Kerber mal kritisch betrachten muss, aber geschenkt. Irgendwie habe ich da immer noch das Gefühl, das einer da sitzt, der das einfach nur mega cool findet, dass er überhaupt da sein darf und diese Freude transportiert. Es hilft sicher, dass wir beide für Kerber sind, ähnlich wie früher bei den Schweizern und Federer, aber das war ja bei den Olympia-Kommentatoren nicht anders und trotzdem macht es mir mit Stach um Welten mehr Spaß. Und auch bei anderen Matches höre ich ihm ja unglaublich gerne zu.
Muss man einfach mal herausheben.

Verfasst: 11.9.2016 - 10:44
von PepsiLight
Stimme bei Stach überein, aber der hat doch gestern gar nicht kommentiert?

Verfasst: 11.9.2016 - 12:44
von SantiPerezFernandez
Theil hat mit Kiefer kommentiert.

Zum Glück nicht Stach mit seinem "Halleluja, was bieten die uns hier!" Besser als die öffentlich-rechtlichen Granaten ist der natürlich trotzdem.

Verfasst: 11.9.2016 - 13:05
von Rad-Schumi
Klar, wollte dass nur mal schreiben, wenn ich schon im Tennis-Thread bin.

Aber so unterschiedlich können die Geschmäcker offensichtlich sein, wobei ich Theil nicht schlecht fand. Stach höre ich aber trotzdem lieber zu. Auch die Interviews sind interessanter als das 08/15-Zeug was man sonst oft hört. Liegt aber sicher daran, dass da eben die journalistische Distanz nicht immer vorhanden ist.

Verfasst: 22.1.2017 - 10:33
von Steini
Tennis ist einfach ein schöner Sport. Zverev gegen Murray war nun wirklich eine einmalige Darstellung des Facettenreichtums dieses Sports - und das sogar noch mit dem richtigen Ausgang. Herrlich!

Verfasst: 29.1.2017 - 9:58
von Klaus und Tony
Ich schau nicht genug Tennis, um das beurteilen zu können: Wie finden denn die Fachleute Becker als zweiten Mann am Eurosport-Mikro?

Verfasst: 29.1.2017 - 10:08
von Steini
Mir persönlich gefiel er bei der BBC (?) etwas besser, vermutlich aber nur, weil ich rhetorisch im Englischen weniger kritisieren kann. Aber insgesamt, auch in der Rahmenberichterstattung ist er ja voll integriert, kann er durchaus überzeugen. Ich bin positiv überrascht.
Das Experten-Niveau war mit Mats Wilander, der weiterhin für Eurosport international am Werk ist, aber ohnehin schon auf einem guten Niveau. Insofern würde ich von keinem rießengroßen Zugewinn sprechen, aber Stach und Becker ergänzen sich beim Kommentieren schon recht gut.

Verfasst: 29.1.2017 - 12:00
von PepsiLight
Ich habe gerade auch Ende des dritten Satzes eingeschaltet und war von zwei Sachen erstaunt:

- Nadals kahler Kopf
- Beckers Stimme.

Beim ersten Eindruck gefällt mir mir Becker aber wirklich gut. Könnte aber auch daran liegen, dass ich allgemein sehr gerne einem Color-Commentator zuhöre, weil er Einblicke gibt, die ein Play-by-Play Caller nicht geben kann.
Außerdem kann man von denen immer was lernen, weil sie eben Ahnung vom Sport haben.
Außer man holt solche "Experten" wie Pro7Maxx bei der NFL... Das ist aber wohl dem geschuldet, dass es in dieser Sportart einfach keine deutschen Experten gibt.

Verfasst: 29.1.2017 - 12:22
von Kobelix
Ich finde auch Becker macht das nicht schlecht. Allerdings ist es etwas gruselig, wenn er eingeblendet wird. Das sieht ja nach argem Sonnenbrand aus.

Verfasst: 29.1.2017 - 13:50
von T-MobileFan
Da hat er tatsächlich etwas viel Sonne abbekommen, nur die von der Sonnenbrille gedeckten Bereiche waren annähernd normal. :D

An das Halbfinale zwischen Nadal und Dimitrov kam das Finale zwar nicht ran, aber dennoch ebenfalls ein sehenswertes Match - und als Krönung erstmalig durch eine Challenge endgültig entschieden.

Verfasst: 29.1.2017 - 14:25
von PepsiLight
Die Challenge hat nix entschieden, sie hat den Call ja nur bestätigt. Das ist Gang und Gebe, dass man bei solchen Situationen nochmal die Challenge raushaut.

Tennis

Verfasst: 14.7.2018 - 18:24
von PepsiLight
PepsiLight hat geschrieben: 14.8.2016 - 1:47Kerber ist in solch großen Spielen eben zu abhängig von der Gegnerin. Das ist dann meist nur noch defensives Ball zurückspielen und auf gegnerische Fehler hoffen.
Das hat man allerdings nicht nur gestern und heute gesehen, sondern auch schon bei zwei Grand Slams dieses Jahr.
Die Australian Open hat sie gewonnen, weil Serena im Finale alles verhauen hat und diese Taktik perfekt aufging. Als das in Wimbledon nicht der Fall war, war Kerber chancenlos.

Klar, ist das schon immer ihre Spielweise, die Gegner so zu zermürben. Sobald das allerdings nicht klappt, fehlt irgendwie der Plan B und auch der Mut in ihrem Spiel.
Schön, wie sie sich meine Worte zu Herzen genommen hat. :D
Das war wirklich perfekt gespielt und absolut verdient.

Tennis

Verfasst: 30.7.2021 - 11:43
von PepsiLight
Zverev ist ja wirklich so ein Ding für sich. Wie oft der mich mit irgendwelchen dämlichen Aussagen/Aktionen nervt, ist ja schon bemerkenswert.
Dass er in großen Spielen (letzte US Open gegen Thiem, diese French Open gegen Tsitsipas) durch sein manchmal wirklich dummes Spiel mich dann aber fast schon aggressiv macht, ist umso erwähnenswerter.
Deswegen wuchs bei mir auch immer mehr die Überzeugung, dass er nie irgendetwas Großes gewinnen wird.

Dass er es trotzdem irgendwie immer schafft, dass ich mich richtig in seine Matches reinsteigere und total mitfieber ist irgendwie also so eine Hassliebe.
Dass er heute nach dem Break von Djokovic im zweiten Satz so zurückkommt, und Djokovic so müde spielt, ist aber ganz großes Tennis. Der ist ja stehend ko.

Für 11:30 Uhr war übrigens das Mixed Halbfinale angesetzt. Das findet also direkt an das Match jetzt statt.
Mit Djokovic. :D

Tennis

Verfasst: 30.7.2021 - 12:39
von KaBra
PepsiLight hat geschrieben: 30.7.2021 - 11:43 Für 11:30 Uhr war übrigens das Mixed Halbfinale angesetzt. Das findet also direkt an das Match jetzt statt.
Mit Djokovic. :D
Nach dem Plan, den ich gesehen habe (auf sportschau.de ...), ist das aber das andere Halbfinale. Das mit Djokovic war für 9.30 Uhr angesetzt, genau wie sein Einzel. 8)