[ALT] Rennen #20 (VOLTA ÃO PORTUGAL {GT II})

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

Klettermaxe
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Beitrag: # 316856Beitrag Klettermaxe
2.11.2005 - 19:38

Auf ein leckeres Eis als Motivationsspritze hätte Aleessandro auch Lust gehabt aber sein Teamchef sagte: " Jaja die Berge bekommen dir wirklich nicht, jetzt sieh zu das du den Berg hochkommst - und frag ja nicht nach Eis. Es fehlt nur noch das du nach Schoko, Vanille oder Erdbeer fragst".
Dieser Ton verunsicherte Alessandro ein wenig aber als er ein Lächeln im Mundwinkel des Teamchefs sah wusste er wie es gemeint war....
Tipp-Siege: Herbstpokal '09/ Romandie '10/ Amstel '11/ Vuelta '11/ MSR '15 / Lüttich '18 / E3 '21 /P-N '24
Team Maxe* | 503| K. Jakobsen 24 | T. Stjernesund 45 | A. Musgrave 46| J. Joensuu* 11 | M. Hayböck 133 | P. Hessler 0 | L. Greiderer 20 | E. Strøemsheim 88 | E. Öberg 136

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Popovych
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Beitrag: # 316873Beitrag Popovych
2.11.2005 - 22:16

Noch 10 km bis zum Gipfel, Juan, Cadel ich hoffe ihr schafft das funkte Yaro. Dann horchte er in sich selbst hinnein, doch es war alles bestens.
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Hoffi
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Beitrag: # 316931Beitrag Hoffi
3.11.2005 - 17:27

KM 111 (noch 45 KM)

Die Situation vorne spitzt sich zu: Nachdem Evans die Kontrolle von Mercado übernommen und abermals das Tempo forciert hat, befinden sich fünf Kilometer vor dem Torre-Gipfel nur noch 18 Fahrer in der Spitzengruppe. Heras, Basso und Serrano sind bereits von ihrer Helferschar isoliert, Ullrich wird noch von Scarponi unterstützt.
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T-MobileFan
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Beitrag: # 316938Beitrag T-MobileFan
3.11.2005 - 18:00

Über Funk hörte er Anweisungen von Yaro, dass Evans Tempo machen solle.

Ihn ging das relativ wenig an, er hoffte nur dass Yaro oder Wino in die Top 3 kamen, und er wollte mit Petacchi, also dem Feld, ins Ziel kommen um Kräfte zu schonen.
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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Popovych
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Beitrag: # 316945Beitrag Popovych
3.11.2005 - 18:55

Es lief bombastisch, sie hatten es tatäschlich geschafft die Favoriten zu isolieren, einfach grandioso was sein Team heute leistete. Yaro war klar wer heute abend die Zeche zahlen würde und das die Jungs durstig sein würden davon konnte er wohl ausgehen.

Er blickte sich noch einmal um, ja es war tatsächlich so, einzig Ullrich war noch nicht ganz allein, sollte er sich verrechnet haben, war der etwa stärker als zuletzt? Er würde ihn zwar nicht außer acht lassen können, doch das Hauptaugenmerk galt weiterhin seinem Spezie Roberto.
Es wäre doch zu schön wenn der jetzt schon zucken würde dachte er. Tja, Roberto mein Freund, deine Helferlein hats auch so zerissen und bald werden wir wissen was du selbst so drauf hast ging ihm durch den Kopf.

Dann blickte er noch einmal zu Vino zurück der immer noch hinter ihm fuhr. Vino gab das vereinbarte Zeichen, was bedeutete das der Spaß bald richtig losgehen würde, nämlich dann wenn Cadel aus der Führung ging.

Cadel, 1500 m noch, das schaffst du, ziiiieh mein Freund rief er dem Australier über Funk zu.
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virtualprofit
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Beitrag: # 316950Beitrag virtualprofit
3.11.2005 - 19:22

Roberto blieb im Angesicht der Situation gelassen, wenn man das im Zustand höchster Anstrengung noch so bezeichnen konnte. Basso, Serrano, Ullrich, Menchov und er, sie saßen alle im selben Boot. Sollte die Osteuropa-Connection doch weiter fleißig am ersten Berg der Rundfahrt ihr Pulver verschießen, es würde sich heute im absoluten Notfall schon eine ausreichend große Interessengemeinschaft schmieden lassen.

Hastig keuchte er über Funk noch ein paar Worte an seine Teamkollegen: Klasse, weiter so wie besprochen! Hier brennt heute nichts an!

Weiter versuchte er dabei keine Miene zu verziehen. Niemand sollte wissen, was in ihm vorging.

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Henrik
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Beitrag: # 316951Beitrag Henrik
3.11.2005 - 19:27

Gerade hatte Danilo den Anschluss an das Feld verloren. Jetzt mussten Jan und Michele es richten, für ihn galt es jetzt "nur" noch, die Etappe zu Ende zu fahren und möglichst nicht zu viel Zeit zu verlieren. Er fand seinen Rhytmus, den er den Berg hochtreten wollte, das Feld entfernte sich nach der Tempoarbeit von Mercado und jetzt Evans Meter um Meter weiter. Doch das war jetzt nicht wichtig. Danilo würde Jan Morgen wieder helfen können.

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wassertraeger29
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Beitrag: # 316974Beitrag wassertraeger29
3.11.2005 - 22:18

Es ging ihn die heiße Phase zweifellos, doch bei einem Blick in die Gesichter der lauernden Profis, hätte man eher einen Sonntagsausflug erwartet, alle pokerten, Ausnahmslos! Und wäre Marcos nicht, dem Gruppenzwang unterlegen, auch damit beschäftigt seine Gesichtszüge zu glätten, er hätte sich wohl ein Grinsen nicht verkneifen können.

Auffällig zeigte sich nur der Ukrainer, der immer wieder Funksprüche in das Sprechgerät zischte, De Rosa leistete aber auch eine starke Arbeit, zumindest aus neutraler Sichtweise gesehen, genau die konnte Marcos jedoch momentan schwer beanspruchen, das Tempo war irre hoch, dabei galt es heute erst den ersten Berg der Rundfahrt zu erklimmen.

Dem momentanen Frieden traute Marcos ebenso wenig wie den Kilometeranzeigen, die die Entfernung zum Gipfel emotionslos verkündeten, viel schien sich da Zahlenmäßig nicht zu verringern. Einzig die wachsende Anzahl der Zuschauer am Straßenrand und die jetzt doch öfter auftauchenden "Serrano"-Schriftzüge machten Marcos Mut, immerhin wäre er ja auch fast ein Portugiese geworden, von Vigo war es ja nur ein Katzensprung bis an die portugiesische Grenze...

"Marcos, Marcos, lass die nicht aus den Augen", der Teamchef riss Marcos jäh aus seinen Gedanken, aber klar, jetzt musste er konzentriert bleiben...

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hertha_andre
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Beitrag: # 316977Beitrag hertha_andre
3.11.2005 - 22:30

Bei der letzten Tempoverschärfung dieser ********* Fahrer vorne musste Santi reißen lassen. Er war trotzdem zufrieden mit sich. Marcos war nach eigenen Angaben noch relativ erholt, als er sich verabschiedete und damit hatte Santi sein Ziel erreicht. Jetzt galt es, sein eigenes Tempo den Berg hinaufzufahren und Marcos die Daumen zu drücken...
"Bleib dran, Marcos! Du schaffst das. Zeig es diesen anderen Idioten und schnapp dir den Sieg!" brüllte er ins Mikrofon, ehe er einen Gang hinaufschaltete und in konstant hohem Tempo die letzten Kilometer in ANgriff nahm!
#87
Dreßen - Slokar - Iversen - Pärmäkoski - Wellinger - Kvandal - Baud - J. Boe - Hauser

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Hoffi
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Beitrag: # 317020Beitrag Hoffi
4.11.2005 - 14:44

KM 112 (noch 44 KM, 3,5 KM bis zum Torre-Gipfel)

Vinokourov attackiert! An der zweiten Position hinter dem nun ausscherenden Evans liegend, geht der Kasache aus dem Sattel, Teamkollege Popovych orientiert sich sogleich an Heras’ Hinterrad. Dieser geht ebenfalls aus dem Sattel, scheint Vinokourov folgen zu wollen, hebt jedoch jählings die Hand, fährt an den rechten Straßenrand und bleibt stehen – Panne bei Heras! Und das just in dem Moment der ersten gefährlichen Attacke des Tages; Popovych reiht sich zunächst in die von Basso, Ullrich und Serrano angeführte Verfolgergruppe ein, blickt sich jedoch mehrmals um zu Heras, der auf den neutralen Materialwagen warten muss. Wie wird De Rosa auf die Panne beim großen Konkurrenten reagieren?
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Dani
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Beitrag: # 317023Beitrag Dani
4.11.2005 - 15:02

"Wohahahaha", lachte Michael im Restaurant auf. Der unsympathische Heras hatte eine Panne, das amüsierte ihn köstlich.
R.I.P. Andi Matzbacher

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jonas
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Beitrag: # 317024Beitrag jonas
4.11.2005 - 15:04

Loosli sah schon von weitem das Heras verzweifelt am Strassenrand stand. Kaum bei ihm angekommen stieg er vom Rad, setzte Heras drauf und schob ihn wieder an. Loosli hatte (fast) alle Zeit der Welt um auf den Materialwagen zu warten.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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T-MobileFan
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Beitrag: # 317027Beitrag T-MobileFan
4.11.2005 - 15:32

"Jawohl!" dachte Tom als er per Funk hörte dass Heras eine Panne hatte. Das freure ihn, da Heras ein sehr unsymphatischer Fahrer ist.
Allerdings sah er auch dass Loosli ihm einfach sein Rad gab, was eigentlich regelwidrig war oder?
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Popovych
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Beitrag: # 317030Beitrag Popovych
4.11.2005 - 15:54

Vino hatte es gar nicht mitbekommen und fuhr seinen Angriff weiter mit äußerster Schärfe und Yaro hatte anderes zu tun als auf Heras zu warten, schließlich galt es die anderen Favo´s zu kontrollieren. Wäre die Situation eine eins gegen eins gewesen, dann hätte er gewartet ja, aber so ging das beim besten Willen nicht. Außerdem war Vino´s Angriff zu erst gekommen, erst danach der Defekt. Das ist Pech, zwar konnte er sich gut vorstellen wie Roberto am kochen war, aber es war jetzt nicht zu ändern.

Auf König Johann hatte bei seinem letzten Roubaix auch keiner gewartet als der 5 km vor dem Ziel defekt hatte, obwohl ihm jeder den Sieg gegönnt hätte, so ist das Geschäft nunmal. Traurig aber wahr.
Natürlich dachte Yaro auch an die Nummer von Armstrong und dem gelben Beutel, doch das war eine andere Situation gewesen, nicht vergleichbar mit hier und jetzt, denn wie gesagt die Attacke von Vino war zuerst gekommen.

Natürlich fragte er sich nachdem er diese Entscheidung für sich getroffen hatte weiter ob sie richtig sei, doch er kam immer wieder zum gleichen Ergebnis. Was sollte er den anderen erzählen, die sich den ganzen Tag über geopfert hatten für diesen Moment in dem Vino ging, nein es blieb dabei, auch wenn er ein schlechtes Gewissen hatte und so vergingen Meter um Meter.

Schließlich kam er zu einem Kompromiss. Die Taktik für heute sah vor das er selbst attackieren würde, wenn Vino gestellt würde, doch diesen Plan blies er ab, so unfair wollte er denn doch nicht sein, würde jedoch einer der anderen angreifen, blieb ihm keine Wahl als zu kontern. Damit legte er die Verantwortung auf die Schultern der Konkurenz, ohne das diese dies wusste.
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wassertraeger29
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Beitrag: # 317031Beitrag wassertraeger29
4.11.2005 - 16:34

Die Taktik von De Rosa war also noch simpler als erwartet ausgefallen, dennoch aber erfolgreich, denn Vino fuhr der Gruppe erstmal davon.

Die Panne bei Heras war auch für Marcos sehr ärgerlich, ein Verbündeter gegen die De Rosa-Übermacht war zumindest für den heutigen Tag verloren gegangen. Der einzige Vorteil lag jetzt darin, dass Ullrich und er, denen beiden zweifelsohne ein gleichmäßigeres Tempo am Berg gefiel, zusammen arbeiten konnten, immer im Wissen jedoch, auch den Ukrainer mitzuziehen, was blieb ihnen anderes übrig?

Marcos hoffte noch auf etwas Mitarbeit der anderen Fahrer in der Verfolgergruppe, man konnte den Kasachen doch nicht einfach fahren lassen!

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Hoffi
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Beitrag: # 317032Beitrag Hoffi
4.11.2005 - 17:24

Da Heras warten musste, ehe Loosli ihn erreichte, lautet der aktuelle Rennstand unmittelbar vor dem Gipfel wie folgt:

Vinokourov

+ 0:12
Popovych, Ullrich, Basso, Serrano, Menchov

+ 0:35
Gil, Atienza, Gomez Marchante, Evans

+ 1:16
Paulinho

+ 1:32
Cardenas, Jimenez, Perez Cuapio, Scarponi, Dominguez, Vila, Valjavec

+ 2:02
Gomes, Cuesta, Valverde

+ 2:17
Heras, Rubiera, Mercado

Rubiera konnte zu seinem verzweifelt um jede Sekunde kämpfenden Kapitän aufschließen und wird wohl vorrangig auf der Abfahrt und dem darauf folgenden Flachstück eine unentbehrliche Stütze darstellen können – doch ihr Rückstand auf die Führenden beträgt bereits mehr als zwei Minuten.
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virtualprofit
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Beitrag: # 317036Beitrag virtualprofit
4.11.2005 - 17:52

Die Beine waren gut, die Attacke des Kasachen schien gekontert, doch dann kam wieder dieses bekannte Gefühl, dass ihm auch schon beim Giro widerfahren war: Wieviel Kraft er auch immer auf die Pedale brachte, sie wollte sich nicht auf die Straße übertragen.

Nur keine Hektik, versuchte er sich immer wieder zu beruhigen. Fahrt ihr nur weiter, ich selbst hätte ja auch nicht anders gehandelt. Doch mit jeder Sekunde wurde er ungeduldiger, wo waren die Servicewagen, wenn man sie brauchte. Mierda, MIERDA, MIERDA!!! entfuhr es ihm, wie sollte man jetzt nicht hektisch werden. Vollkommen verschreckt standen vereinzelt an dieser Stelle einige Fans, die mit einem solchen Spektakel sicher nicht gerechnet hatten.

Ihm kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Loosli um die letzte Kurve bog und sich ihm näherte. Kommentarlos nahm er dessen Rad entgegen, das ihm nun hoffentlich nicht den Dienst verweigern würde. Für ein Dankeschön blieb keine Zeit, das würde er am Abend nachholen. Inzwischen war auch Rubiera wieder an seiner Seite, wenngleich er ihm am Berg nicht unbedingt mehr eine große Hilfe war. Doch es war auch noch lange nicht Schluss...

Als er am Gipfel dann die Abstände mitgeteilt bekam, beschlich ihn ein gemischtes Gefühl aus Trotz und Resignation. Die Valverde-Gruppe war nicht weit entfernt und auch eine andere noch größere Gruppe, welche zu erreichen einen enormen Vorteil bringen könnte, fuhr keine Minute vor ihm und Rubiera. So schrie er Chechu förmlich an noch einmal alles zu investieren um den Anschluss zu schaffen, schließlich würde sich mit einem Dutzend an Fahrern gerade auf den letzten 20 Kilometern noch eine Menge Schaden begrenzen lassen.
Im selben Moment gab ihm der Rückstand von über 2 Minuten zu denken. Bei jeder halbwegs gut organisierten Rundfahrt hätte man nicht mehr als ein paar Sekunden verloren, und die Portugiesen schimpften ihr Rennen schließlich als Grand Tour. Aber was brachte es mit dem Schicksal zu hadern, damit hatte er schon einmal in Italien den Kürzeren gezogen, diesmal wollte er beweisen, dass man ihn niemals abschreiben sollte.

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Popovych
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Beitrag: # 317101Beitrag Popovych
5.11.2005 - 11:31

Yaro war bisher zufrieden mit dem heutigen Tag, das er nicht die Entscheidung bringen würde war vorher klar, doch das Ziel erste Abstände zu ihren Gunsten herbei zu führen schien zu gelingen. Über zwei Minuten für Heras waren mehr als deutlich, so hatte er das nicht erwartet, wirklich kein gutes Zeichen, was die Organisation des Rennen anging. Roberto tat ihm wirklich leid, das hatte er nicht verdient.

Ihm war klar was nun passieren würde, die Abfahrt würde die Entscheidung bringen. Entweder Vino würde dort geholt oder der hatte gewonnen, auf dem Flachstück kriegte den keiner mehr. Diese Abfahrt war so lang das dabei nochmal alles durcheinander geraten konnte. Es galt aufzupassen, sehr aufzupassen und gleichzeitig ein so hohes Tempo anzuschlagen das die Gruppe nicht mehr geholt werden konnte, ja die Abfahrt konnte die Gruppe sogar sprengen, alles war möglich. Also höchstes Tempo und höchste Konzentration hieß die Maßgabe für die nächsten Kilometer. Bloß jetzt nicht stürzen, diese Angst fuhr immer mit.

Yaro hatte schon öfter gezeigt das er Abfahrten in höchstem Tempo beherschte, er würde es heute erneut zeigen müssen. Vielleicht gelang es ja sogar die Gruppe noch zu sprengen, wer weiss, versuchen musste man es, wenn es gelang würden die letzten 7-8 km nicht mehr das Problem sein, gelang es die Gruppe zu sprengen und gar zu Vino nach vorn zu kommen wäre der Tag ein totaler Erfolg, doch das wagte er nicht zu erhoffen. Dazu galt es zu vermeiden das sich jemand in seinen Windschatten begeben konnte, würde dies der Fall sein galt es abzubrechen, denn das Loch nach vorn für andere zuzufahren wäre äußerst dämlich.
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Hoffi
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Beitrag: # 317135Beitrag Hoffi
5.11.2005 - 16:51

KM 120 (noch 36 KM)

In der Spitzengruppe gibt es minimale Differenzen in puncto Nachführarbeit, Popovych darf nicht, Ullrich und Basso wollen nicht, ehe nicht auch Serrano, der bislang stets am Hinterrad klebt, mitarbeitet – die Chance für Vinokourov, dessen Vorsprung auf 20 Sekunden gewachsen ist? Heras und Rubiera stürzten sich derweil Hals über Kopf in die rasante Abfahrt, ein riskantes Unternehmen, was jedoch dazu führte, dass sie die Gruppe vor ihnen – Gomes, Cuesta und Valverde – bereits eingeholt haben; ihr Rückstand auf die Führenden beträgt nun 2:10 Minuten.
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José Miguel
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Beitrag: # 317138Beitrag José Miguel
5.11.2005 - 17:04

Es lief nahezu perfekt für DeRosa, ein Spitzenfahrer war vorne, ein weiterer in der Verfolgergruppe und ein harter Konkurrent war fast ausgeschaltet. Juan versuchte derweil an Heras und Co dranzubleiben, die anscheinend um im Leben fürchteten, so rasant und halsbrecherisch stürzten sie sich die Abfahrd hinab. Über Funk machte er Vino nocheinmal Mut: "Komm schon, du hast jetzt 20 Sekunden, jetzt schaffst du es! Die hinter dir kommen nicht weiter ran, weiter, weiter!" Das Sprechen ins Mirkofon geriet bei dem Tempo zu einem echten Balanceakt, aber Juan meistere ihn ohne größere Schwierigkeiten, nur einmal ließ er fast die Trinkflasche an dem Halter vorbeigleiten, konnte aber doch im letzten Moment das Missgeschick verhindern.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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Hoffi
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Beitrag: # 317187Beitrag Hoffi
6.11.2005 - 12:59

KM 138 (noch 18 KM)

Die Vinokourov verfolgende Favoritengruppe hat sich zusammengerauft und funktioniert nun wesentlich harmonischer; Basso, Ullrich und Serrano kooperieren und scheinen sich gegen einen sich anbahnenden De-Rosa-Sieg stemmen zu wollen – mit ersten Bonsaierfolgen: Nach der Abfahrt und vor dem Flachstück ist der Vorsprung Vinokourovs auf wieder 12 Sekunden geschrumpft. Aber auch Roberto Heras leidet unter der aufkeimenden Harmonie in der Verfolgergruppe, der Rückstand seiner Gruppe ist wieder auf 2:18 Minuten gewachsen, allerdings liegt die nächste Gruppe um Cardenas, Valjavec, Scarponi und Co., die Paulinho geschluckt hat, nur noch 21 Sekunden vor ihnen.
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