[ALT] Sierra Nevada im August

Ein kleines Rollenspiel

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[ALT] Sierra Nevada im August

Beitrag: # 321565Beitrag ETXE
6.12.2005 - 13:29

Bereits am frühen Morgen erreichte David Etxebarria das Städtchen Güéjar-Sierra am Nordrand der Sierra Nevada, etwa 20 Kilometer östlich von Granada an einem Stausee gelegen.
Er bezog sein Quartier im HOTEL RURAL MIRASIERRA, hinterließ dort eine Nachricht für Belli und schickte ihm eine SMS, daß er dort zu finden sei. Er nahm sein Rad vom Auto und begab sich auf sein Zimmer, um bis zum Mittag auszuschlafen, schließlich hatte er fast 12 Stunden Autofahrt hinter sich.
Zuletzt geändert von ETXE am 3.2.2006 - 0:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 321568Beitrag Escartin
6.12.2005 - 13:58

Als Belli das von Etxebarria angegebene Hotel erreichte, teilte man ihm mit, dass der Baske schlafe und nicht gestört werden wolle. Also ließ Belli sich ebenfalls ein Zimmer geben, verschloss sein Rad im Keller des Hotels und setzte sich, nachdem er zwei Zeitungen erworben hatte, auf die Terrasse eines kleinen Cafes, das dem Hotel gegenüber lag.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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Beitrag: # 321616Beitrag ETXE
6.12.2005 - 17:18

Der Wecker klingelte, es war 12 Uhr mittags! Immer noch leicht müde, machte sich Etxebarria frisch. Ob Belli schon eingetroffen war? Als David feststellte, daß es keinerlei Mittagsangebot in dem Hotel gab, fragte er an der Rezeption nach, daß es schräg gegenüber des Hotels ein Café mit "kleiner Speisekarte" gebe. Außerdem erfuhr er, daß ein Señor Belli nach ihm gefragt hatte, welcher in die Stadt gegangen sei.

David beschloss, zunächst zur Cafeteria hinüber zu gehen.
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Beitrag: # 321666Beitrag Escartin
6.12.2005 - 21:21

Belli war so in die Lektüre vertieft, dass er Etxebarria erst bemerkte, als dieser direkt vor ihm stand.

Ah, Etxe! Da sind Sie ja! Wollen wir noch gemeinsam etwas essen oder direkt losfahren?
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Beitrag: # 321705Beitrag ETXE
7.12.2005 - 13:46

"Hallo! Nun, ich habe sozusagen noch nicht gefrühstückt. Und ohne ordentliche Grundlage halte ich sogar eine 'Radtour' nicht durch. Danach könnten wir, da das Wetter hervorragend ist, sogar bis zum Elorrieta-Pass am Veleta hinauffahren. Wenn Ihnen über 3000 m nicht zu hoch hinaus gehen!?"
David ließ sich die Karte geben.
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Beitrag: # 321720Beitrag Escartin
7.12.2005 - 15:37

Klingt gut. Da oben können wir auch sicher sein, dass Roche nicht zufällig auftaucht.
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Beitrag: # 321835Beitrag ETXE
8.12.2005 - 14:51

"Wir müssen unbedingt warme Sachen mitnehmen. Da oben in fast 3400 m Höhe ist es auch im August ziemlich kalt. Normalerweise liegt dort auch Schnee. Nichts für Mr. Roche, jedenfalls nicht ohne Sauerstoffmaske."

Etxebarria und Belli widmeten sich zunächst ihrem Essen. Anschließend machten sie sich und ihre Räder klar. Um diese Jahreszeit waren einige Radfahrer in der Sierra Nevada unterwegs. Bis zum Skizentrum in 2500 m Höhe war die Straße drei- bis vierspurig und bestens asphaltiert. Nach einem riesigen Parkplatz, der wie eine Autobahnraststätte wirkte, führte jedoch nur noch eine einspurige Straße weiter und nur wenige Mountainbiker versuchten sich daran, den Gipfel des Veleta zu erreichen.

Jetzt schien es David ruhig genug, um zum eigentlichen Thema des "Treffens" zu kommen.
"Also, es geht um den UCI-Präsidenten. Wollen Sie zuerst, Belli, oder soll ich anfangen?"
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Beitrag: # 321837Beitrag Escartin
8.12.2005 - 15:13

Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich mich erstmal aufs zuhören beschränken.
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Beitrag: # 322043Beitrag ETXE
9.12.2005 - 18:19

"Also denn, ich hatte Besuch von jemandem, dessen Name zunächst mal keine Rolle spielt. Der Mann ist Schweizer und arbeitet bei einer Behörde, die sich unter anderem mit den Finanzangelegenheiten von Sportorganisationen und -verbänden beschäftigt. Bei routinemässigen Kontrollen, den Radsport betreffend, stellte er wohl Unregelmässigkeiten fest. Sein Vorgesetzter, darauf angesprochen, habe mit Desinteresse reagiert und den 'Fall' zu den Akten legen wollen.
Doch die Neugier des Mannes war geweckt. Er habe aus eigenem Interesse nun weitere Forschungen betrieben. Dabei fand er heraus, daß einige wenige Geldgeschäfte zwischen der UCI und einem osteuropäischen Radsportverband getätigt wurden. Von Seiten der UCI sei versucht worden, die Spuren zu verwischen, aber wohl nicht gründlich genug. Zwei Belege habe er gefunden, die darauf hindeuteten, daß größere Summen von diesem Verband direkt an das UCI-Präsidium geflossen seien. Das ist bereits ein paar Monate her. Anschließend war nichts mehr zu finden.

Nun wurde 'unser' Mann aber hellhörig und nutzte seinen Urlaub dazu, weiter zu forschen. Schließlich bekam er zwei weitere Spuren zu fassen. Die eine reichte zu einem Mitarbeiter des polnischen Radsportverbandes, die andere führte offenbar direkt zu Mr. Roche.
Es hat wohl eine 'inoffizielle' Vereinbarung zwischen Roche und dem polnischen Verbandsmitarbeiter gegeben. Zum Inhalt dieser Vereinbarung hat er leider nichts gefunden. Sicher scheint nur, daß Roche Geld bekommen hat und sicher ist wohl auch, daß der Mann aus dem polnischen Verband hauptberuflich im Juwelierswesen zu tun hat.
Somit liegt der Verdacht nahe, daß es bei der Vereinbarung möglicherweise um das Team Klejnot ging. Beweise für eine direkte Beteiligung Klejnots an diesem Deal gibt es aber (zum Glück?) nicht."


Während David erzählte, hatten sie die Wolkengrenze erreicht und nach etwa 100 Höhenmetern durchstoßen.
David nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche und atmete einige Male tief durch, da nun die Luft so langsam dünner wurde.

"Nun, ich wollte mich nicht auf die Aussagen eines Mannes verlassen, den ich zum ersten Mal getroffen habe. Könnte ja auch ein Intrigant sein!? Soweit es mir möglich war, habe ich ihn überprüfen lassen. Er scheint okay zu sein.
Und wie der Zufall so spielt, bekam ich einen Satz Fotos zugeschickt. Auf diesen Fotos war Stephen Roche zu sehen, der von einem mir Unbekannten Mann einen Umschlag zugesteckt bekommt. Ach ja, das Ganze scheint sich erst kürzlich in Portugal abgespielt zu haben.
Ich habe übrigens Kopien dieser Fotos und der Unterlagen des Schweizer Beamten dabei. Die Originale sind sicher verwahrt in Pamplona.

Was halten Sie von dieser Sache? Wie sollte man damit umgehen? Ich bin geneigt, die Polizei einzuschalten!?"
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Beitrag: # 322587Beitrag Escartin
14.12.2005 - 15:20

Nun, ich hatte kürzlich das Vergnügen mit Mr. Roche zu speisen. Ich hatte um dieses Gespräch gebeten, um von ihm etwas über die Klejnotsache zu hören.

Ich habe das Gespräch über ein Tonbandgerät mitgeschnitten. Hier habe ich eine Kopie der Kassette.


Belli schnaufte. Der Anstieg war nicht leicht.

Ich muss mich ohnehin mal etwas regenerieren, die luft ist doch recht dünn. Machen wir doch am besten kurz Rast und Sie hören sich das mal an.
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Beitrag: # 322946Beitrag ETXE
17.12.2005 - 12:31

David hörte sich an, was Bellis Diktaphon hergab. Dabei wurden seine Augen immer größer.

"Das passt ja wie die Faust aufs Auge! Mal abgesehen davon, daß das SdC gegen eine 'Bestrafung' Klejnots votiert hätte, fügt sich das, was ich gerade gehört habe, sehr gut zu dem, was ich herausgefunden habe.
Roche muß gehen, soviel scheint mir klar zu sein. Ansonsten erscheint mir das eine Sache der polnischen und schweizerischen Polizei zu sein?
Señor Belli, ist es Ihnen möglich, Roche per Mißtrauensvotum abzusetzen?"
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Beitrag: # 322959Beitrag Escartin
17.12.2005 - 14:01

Und dann? Natürlich kann man an die Öffentlichkeit, dann wird Roche gestürzt, keine Frage. Aber wie soll es dann weitergehen? Ich will Ihnen ja nicht zu nahe treten, aber ich habe nicht den Eindruck, dass die Fahrer den Radsport in Selbstverwaltung organisieren können. Wir sollten nicht durch eiliges Handeln einen Flächenbrand auslösen. Ich würde gerne herausfinden, ob ein Kurswechsel nicht auch dann möglich ist, wenn man Roche im Schaufenster stehen lässt?
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Beitrag: # 322973Beitrag ETXE
17.12.2005 - 16:01

"Das mit der Selbstverwaltung sehe ich mittlerweile genauso, nachdem ich das Funktionärsdasein und etliche Fahrerversammlungen genießen durfte. Radsportler sind nunmal Sportler und keine Politiker.
Andererseits scheint Señor Roche in die Fußstapfen seines Vorgängers, gegen den wir erst vor einem Jahr revoltiert haben, treten zu wollen. Damit wäre die 'Reform' des Radsports, die wir erreicht haben, wohl als gescheitert zu betrachten?

So sehr ich auf Roche gesetzt habe bei seinem Amtsantritt, so sehr bin ich jetzt enttäuscht von ihm. Aber, wie es aussieht, ist er in den Reihen der UCI ein Einzeltäter!? Ich kann mir nicht vorstellen, daß es gut ist, seine Vergehen einfach so zu übersehen. Das wäre eine Duldung neuer Korruption. Ich denke, sehr viel hängt jetzt von Ihnen als Vizepräsident ab. Sie sind doch vor einem Jahr genauso als Kämpfer gegen die Korruption angetreten wie ich. Okay, wir waren nicht immer einer Meinung, das ist halt so, aber ich schätze es so ein, daß es Ihr Ruf als integre, unbestechliche Persönlichkeit ist, welcher die UCI vor einem Riesenskandal bewahren und damit den Profiradsport noch retten kann."


David dachte kurz nach. "Ein Kurswechsel mit Roche in einer rein repräsentativen Position? Ich halte das für schwierig, allzumal diese Position erst noch geschaffen werden müsste.
Das Einfachste wäre es, daß Roche 'freiwillig' vor Ablauf seiner Amtszeit zurücktreten würde. Wie schätzen Sie diese Möglichkeit ein?"
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Beitrag: # 323764Beitrag Escartin
24.12.2005 - 13:30

Das hängt davon ab, ob Roches Bestechung Leistungsabhängig fließt...

Es ist ja schön und gut, dass Sie mcih als Vizepräsidenten herausstellen, aber was soll ich ihrer Meinung nach tun. Um es gleich ganz klar zu sagen: Ich stehe nicht für einen Putsch gegen Roche zur Verfügung, der dann mich auf den Chefsessel heben soll. Mich in einem fairen und demokratischen Verfahren zu engagieren bin ich dagegen bereit.

Wie stehen denn die Profis zu Klejnot?
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Beitrag: # 323953Beitrag ETXE
26.12.2005 - 15:51

"Señor Belli, an einem erneuten Putsch dürfte wohl kaum jemanden gelegen sein."
Währenddessen überlegte David, seit wann man eigentlich nicht mehr per Du war? ;)

"Von daher meinte ich ja auch, daß es das einfachste wäre, Roche träte zurück. Tut er dies nicht, bliebe nur ein Mißtrauensvotum, oder? Dies wäre der demokratische Weg.
Was nun die Profis und deren Meinung betrifft: Bei der letzten Gewerkschaftssitzung gab es keine einhellige Meinung, allerdings drehte sich die Diskussion darum, ob die UCI die Teams für Rennen zwangsverpflichten dürfe, ferner, ob sie Klejnot für ihre Aktion beim Teamzeitfahren bestrafen dürfe (in Form von Punktabzügen).
Gegen letzteres hat sich ein deutliches Meinungsbild gezeigt. Von daher erscheint mir die neueste Entwicklung auch etwas absurd zu sein. Offenbar hat jemand kalte Füße bekommen. Wie mein Informant bereits sagte, scheint die Affäre vom polnischen Verband auszugehen und nicht von Klejnot.
Wie dem auch sei, Mr. Roche hat sich empfänglich gezeigt und genau das ist das Problem."
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Beitrag: # 324542Beitrag Escartin
31.12.2005 - 9:45

Ich denke wir haben hier zwei mögliche Vorgehensmöglichkeiten. Den einen gebieten uns Anstand und Moral, er wäre, den Rücktritt Roches zu erzwingen. Ich frage aber ernsthaft, ob wir nicht aus Klugheit einen anderen wählen sollten? Nämlich den, Roche mit unserem Wissen unter Druck zu setzen und ihn so auf unsere Linie zu zwingen. Ein bekehrter Roche, dessen Zukunft wir in der Hand haben, hilft uns mehr, als ein gestürzter.
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Beitrag: # 324973Beitrag ETXE
3.1.2006 - 10:57

"Hmm!? Ich finde es ziemlich heikel. Wird sich der Ire 'bekehren' lassen? Wie weit ist die Geschichte fortgeschritten und wer mischt dort alles mit? Womöglich die Mafia.
Wenn ich mein Gewissen befrage, wäre ich für die moralisch saubere Lösung, die da Rücktritt heißt. Einen, wie soll ich sagen, Ausrutscher könnte ich vielleicht noch akzeptieren. Wahrscheinlich ist keiner dagegen gefeit, bei entsprechenden Angeboten die Hand aufzuhalten. Nur muß man dann auch wissen, daß man verbrannt ist, wenn man 'erwischt' wird.
Bestimmt kann uns Roche nützlich sein, wenn wir ihn 'bekehren', aber im Grunde würden wir ihn genauso benutzen wie diejenigen, die ihn derzeit bezahlen. Selbst, wenn es dabei um das Wohl des Radsports geht, so hat das für mich einen ganz üblen Beigeschmack.
Ein fauler Kompromiß! Ich denke, das ist nichts für mich.

Ich möchte nochmal darüber nachdenken, aber ich glaube kaum, daß ich mit einer Roche-Marionette guten Gewissens leben kann..."
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Beitrag: # 325125Beitrag Escartin
3.1.2006 - 21:42

Ich verstehe diese moralischen Einwände völlig. Ich würde sie sofort teilen, doch meine ich, dass die Klugheit zu etwas anderem rät. Schon die Frage nach einem Nachfolger Roches ist heikel. Ich jedenfalls stehe sicher nicht zur Verfügung.
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Beitrag: # 325449Beitrag ETXE
5.1.2006 - 18:53

"Wie dem auch sei, jedenfalls müssen wir mit Roche reden. Eventuell sind wir dann ja schon schlauer!?"
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