Sonnenkraft-Wasserkraft 2006

Ein kleines Rollenspiel

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wflo
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Beitrag: # 373312Beitrag wflo
29.7.2006 - 2:41

Da die UCI zum Glück nun einen größeren Kader erlaubte, was bei den vielen Rennen die die Teams heutzutage zu bestreiten hatten auch wirklich wichtig war, hatte Mugdawa nun die Möglichkeit einen weiteren Fahrer zu verpflichten. Dazu wurden natürlich verschiedene Fahrer auf der ganzen Welt, naja in Europa und im südlichen Afrika, beobachtet. Einige dieser Fahrer wurden dann zu Probetrainings eingeladen. Besonders beeindruckt war er dabei von Marco Marzano, ein Fahrer der erst vor 2 Jahren den „Baby“-Giro gewonnen hatte. Dieser Fahrer passte genau ins Team, jung, noch recht unbekannt, aber dafür mit großem Potential und außerdem war er Italiener und dürfte so ob seiner Landsleute im Team keine Eingewöhnungsprobleme haben. Das Einzige was nicht so erfreulich war, der Giro hatte leider schon angefangen und somit konnte er den jungen Mann dort nicht mehr einsetzen. Allerdings kamen noch einige Rundfahrten wo man fähige Helfer brauchte, und für die ein oder andere kleinere Rundfahrt fehlte im Team ja auch noch ein Kapitän.
Es gab also genug Gründe um den jungen Mann zu verpflichten, jetzt galt es nur noch den Preis im Rahmen zu halten. Um diesen Preis, und die anderen Vertragsmodalitäten, zu regeln vereinbarte Mugdawa einen Termin mit Marzano für den kommenden Tag.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 373683Beitrag Alejandro V.
30.7.2006 - 13:50

Marco konnte es kaum glauben: Mugdawa hat tatsächlich einen Termin mit ihm vereinbart. Sollte sein großer Jugendtraum auf den letzten Drücker doch noch wahr werden? Natürlich freute sich Marco und erschien am nächsten Tag auch rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt. "Diese Chance muss ich nutzen. Mir ist es egal, wieviel ich verdiene", dachte sich marco, als der Vertrag ausgehandelt werden sollte. Herr Mugdawa zeigte ihm erstmal die Perspektiven auf, die Marco im Team hätte, was auf diesen schon sehr beeindruckend war: Helfer bei größeren Rundfahrten und dazu noch eventuell Kapitän bei kleineren Events - so viel hätte Marco in seinen kühnsten Träumen nicht erwartet. Von diesem Euphoriegefühl beschwingt, war Marco das gehalt mittlerweile egal. Es war zwar nicht gerade üppig, aber es war auch nicht niedriger als sein altes. Zudem trug Mugdawa das Risiko, einen Neoprofi zu verpflichten, der unter Umständen auch enttäuschen könnte. Insofern passte für Marco alles und er setzte sein Autogramm unter den Vertrag. Jetzt fehlte nur noch das von Mugdawa und er hatte sich einen lang gehegten Traum erfüllt...
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wflo
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Beitrag: # 373703Beitrag wflo
30.7.2006 - 14:52

So, nun war der Kader wieder um einen Mann gewachsen. Bis zum Ende des Giros bestand das Team nun, dank Sondergenehmigung der UCI, aus 16 Mann. Danach würde Fabio Baldato dann in den Betreuerstab wechseln um Mugdawa ein wenig zu entlasten, das Team wurde nun also, sehr zur Freude des expandierfreudigen Sponsors, immer italienischer. Wie sein Landsmann Cunego, bekam Marzano einen 2-Jahresvertrag, und wie bei jungen Fahrern üblich sicherte sich das Team die Option auf ein weiteres Jahr.
Nachdem die vertraglichen Details besprochen waren, wurde es Zeit die sportlichen Ziele zu vereinbaren.
„Also ich dachte mir, dass du gleich bei der Volta a Catalunya in das Renngeschehen einsteigst. Wenn es sich mit der Form vereinbaren lässt, könntest du die Schweizrundfahrt als Kapitän bestreiten. Danach würde dann die Tour de France folgen. Als Heimrennen wird wohl auch die Lombardei im Plan stehen. Schön wäre auch, wenn du bei der Vuelta für Pereiro fahren könntest. Gewisse Möglichkeiten hättest du natürlich bei allen Rennen. Ich bevorzuge sowieso einen aggressiveren Stil, also viele Attacken von den verschiedensten Fahrern.“
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Alejandro V.
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Beitrag: # 373739Beitrag Alejandro V.
30.7.2006 - 16:01

Marco war äußerst angetan von dem Programm, was ihm Mugdawa präsentierte. Zwar erschien es ihm auf den ersten Blick etwas happig, aber andererseits wollte Marco so viele Erfahrungen wie möglich sammeln. Da schon gleich im ersten Jahr zwei GTs zu fahren, konnte ihn nur weiterbringen. Leider wurde der Giro, für Marco ohne Zweifel die härteste und wichtigste Rundfahrt des Jahres, schon gestartet, aber vielleicht konnte er nächste Saison sein Lieblingsrennen fahren. Für seine erste Saison war die eventuelle Kapitänsrolle bei der Tour de Suisse schon eine große Ehre, gehört die Rundfahrt in der Schweiz doch schon zu den bedeutendsten im Kalender. Sein persönliches Highlight war aber die Lombardei-Rundfahrt in seinem Heimatland, wo er auf jeden Fall eine gute Form haben wollte.
Ehe er aber zu viele Gedanken an die Zukunft verschwendete, kehrte Marco relativ schnell nach Italien zurück, um sein Trainingsprogramm fortzusetzen. Schließlich wollte er nicht ohne Form nach Katalonien fahren.
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Steini
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Beitrag: # 378897Beitrag Steini
23.8.2006 - 17:37

Die Trainingsbedingungen in Deutschland waren äußerst bescheiden und zudem hatte Heinrich noch einige Dinge mit Fakihi zu besprechen. Daher setzte er sich an seinen PC und tippte eine E-Mail:

Hallo Herr Mugdawa,

wäre es möglich, dass Sie mir in Bälde einen Flug und eine Unterkunft in Simbabwe zur Verfügung stellen? Das Wetter in Deutschland ist zur Zeit sehr schlecht. Außerdem würde ich mit Ihnen gerne ein Gespräch führen, nicht zuletzt darüber, wie die nächsten Rennwochen aussehen.

Vorausgesetzt natürlich, Sie befinden sich überhaupt in Kariba.

Grüße
Heinrich

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wflo
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Beitrag: # 378901Beitrag wflo
23.8.2006 - 17:53

Die Giro-Entäuschung noch im Bauch, die Leistung der Fahrer machte ihn sehr zufrieden, seine taktischen Fehler ärgerten ihn aber doch, inzwischen aber auf dem Weg nach Afrika, verfasste Mugdawa während er auf seinen Flieger wartete an einem öffentlichen Computerterminal eine E-Mail-Nachricht an seine Fahrer.
Da ich mich bis zum Start der nächsten Rennen in Kariba befinden werde, bitte ich darum mir per E-Mail Bescheid zu geben wer in der Schweiz antreten will, wer in Frankreich und wer eine Rennpause bräuchte. Bei der Mannschaftszusammenstellung werde ich dann versuchen die Wünsche so weit wie möglich zu erfüllen.
Bei Haussler fügte er noch hinzu, dass er gerne nach Kariba kommen könne. Mugdawas Sekretärin würde sich um die Buchung des Fluges kümmern.
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Steini
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Beitrag: # 378906Beitrag Steini
23.8.2006 - 18:12

Nach einer neuerlichen Trainingsfahrt las Heinrich Fakihi's Antwort und ehe er sich einer Antwort widmen konnte, hatte er Mugdawas Sekretärin am Apparat. Sie hatte sogar noch für heute einen Platz im Flieger reserviert, den Heinrich, der in weiser Voraussicht bereits gepackt hatte, gerne wahrnehmen wollte. So war auch gewährleistet, dass er keinen Trainingstag verlieren würde.

Eine kurze Antwort ließ er Fakihi noch zukommen:

Ich werde wohl morgen bereits vor Ort sein. Danke dafür, dass Sie alles in die Wege geleitet haben.

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Davide
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Beitrag: # 378921Beitrag Davide
23.8.2006 - 19:40

E-Mail an Mugdawa hat geschrieben:Hallo Herr Mugdawa!

Ich schreibe wegen meinem nächsten Rennprogramm. Da ich mich ein wenig Müde nach dem Giro fühle, würde ich die Wochen bis zur Tour hauptsächlich mit Regeneration verbringen und als einziges Vorbereitungsrennen nur gerne das Team-Zeitfahren in Eindhoven fahren. Da ich auch nach der Tour die Deutschland-Tour fahren werde, wäre mir das Programm mit noch einer Vorbereitungstour zu viel. Ich hoffe, das geht in Ordnung. Wenn es nicht anders geht, stehe ich natürlich bereit.

Mit sportlichem Gruß,

Ryan Cox
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Artifex
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Beitrag: # 378949Beitrag Artifex
23.8.2006 - 21:43

Oscar war rechtzeitig in der Heimat angekommen, um noch das große Finale des Giro d'Italia im Fernsehen zu verfolgen. Es war eine Achterbahn der Gefühle, der große Einbruch Bassos nachdem Simoni bei Defekt angegriffen, dazu war Cunego plötzlich dem Sieg ganz nah - und dann doch wieder so fern, als Simoni auf der Zielgerade wieder bereits dran war und durch wilde Gesten versuchte gutzumachen, was nicht mehr gutzumachen war. Das rosa Trikot war sicher nicht ganz rein, sondern vielmehr durch eine ebenso einfache wie unfaire taktische Maßnahme durch Simoni herausgefahren worden. Dies hatte Óscar - gerade direkt nach Rennende - sehr erbost, doch irgendwann verschwendete er keinen Gedanken mehr an diese Geschichte, auch wenn er seinem Teamkamerad Cunego diesen großen Erfolg sicherlich gegönnt hätte.

Für ihn stand jedoch das Training im absoluten Vordergrund. Nach dem Erfolg bei der Volta a Catalunya hatte er sich eingeschworen, nicht einen einzigen kleinen Schritt beim Fitnesstraining zurückzugehen. Ganz im Gegenteil intensivierte er - wenn auch eher unbeabsichtigt - das Pensum noch ein weiteres Mal. Von morgens bis nachmittags stand für ihn Training mit seinem Trainer Felipe Alfaro auf dem Programm, bei dem er den in Zusammenarbeit mit Alfaro und Teamchef Mugdawa erarbeiteten Trainingsplan abarbeitete. Nachmittags ruhte er sich dann aus, ehe es ihn am frühen Abend dann doch noch mal loszog. Meistens fuhr er dann nur knapp 90 Minuten seine alte vertraute Strecke ab und baute gelegentlich ein paar Phasen mit Höchstgeschwindigkeit ein, vor allem jedoch nutzte er diese gemütlichen Ausfahrten um über sein Vorhaben bei der Tour nachzudenken. Er wusste, dass er für den größten Erfolgsfall auch im Kopf richtig arbeiten, nachdenken musste. Er durfte seinen Körper nicht überfordern, seine Fähigkeiten nicht überschätzen. Andererseits musste er seinem Körper und seiner Fitness vertrauen, denn ohne dies war es ohnehin schwierig, am Berg zu überstehen.

Als er an einem dieser Abende wieder nach Hause heimkehrte, warf er sofort einen Blick auf seinen PC, denn auf dem Anrufbeantworter war eine Nachricht von Fakihi Mugdawa, der um Rückmeldung bezüglich seines Rundschreibens bat. Erst jetzt fiel ihm so recht auf, dass er sich seit der Volta a Catalunya kaum mehr um Nachrichten vom Team, geschweige denn überhaupt um eMails, gekümmert hatte. Umso gespannter war Oscar, als er das Mailprogramm öffnete. Er hatte jedoch nur eine wichtige Nachricht, eben jene von Fakihi Mugdawa. Er las die Nachricht aus Simbabwe sorgfältig und verfasste schließlich eine Antwort:
Hallo Fakihi,

zunächst einmal möchte ich auch dir als Teamchef für den zweiten Platz beim Giro gratulieren. Schade, dass es nicht mehr gereicht hat.
Nun aber zu zukünftlichen Dingen: Ich denke, ich würde die Tour de Suisse auf dem Weg zur Tour mitnehmen. Allerdings kaum mit Gesamtsiegambitionen. Da können sie aller Vorraussicht nach nicht auf mich zählen, da ich meine Konzentration selbstverständlich auf die Tour lege und in der Schweiz nicht neun Tage unter Erfolgsdruck und am Limit fahren möchte. In erster Linie geht es mir um das Konservieren meiner aktuellen Form, bzw. der, die ich dann habe, da ich das aktuelle Training für sehr ergiebig halte. Die Dauphiné kommt jetzt nach der Volta a Catalunya definitiv zu früh, zudem wollte ich ohnehin in den nächsten Tagen die wichtigsten Etappen abfahren.
Abschließend wäre ich einem letzten Härtetest beim Teamzeitfahren nicht abgeneigt. Dies gehört nicht zu meiner Paradedisziplin, gerade deshalb würde ich vor der Tour gerne nochmal ein Zeitfahr unter Rennbedingungen absolvieren, schließlich kommt das bei der Tour häufig genug vor.

Um Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Schöne Grüße,
Óscar

Steini
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Beitrag: # 379190Beitrag Steini
24.8.2006 - 21:55

Die Anreise nach Kariba klappte wider Erwarten völlig problemlos. Heinrich ließ sich kurz in der Teamzentrale blicken und besorgte sich dort die Schlüssel für seine Unterkunft. Es war die gleiche, wie bereits zu Saisonbeginn. Zu seiner Überraschung fand er dort bereits ein Rennrad vor, auf das er sich, nachdem er Quartier bezog, auch gleich schwang. Ehe er die erneute Trainingsfahrt allerdings startete, - sie eilte, da es langsam Nachmittag wurde - schrieb er Fakihi eine SMS: Hallo, Sie sind bereits in Kariba? Wäre es möglich Sie morgen gegen 10 Uhr in der Teamzentrale zu treffen? Heinrich

Nun stand der Trainingsfahrt - bei schönem Wetter! - nichts mehr im Wege.
Zuletzt geändert von Steini am 25.8.2006 - 10:22, insgesamt 1-mal geändert.

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wflo
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Beitrag: # 379198Beitrag wflo
24.8.2006 - 22:27

Die ersten paar Stunden in der Heimat hatte Fakihi verschlafen. Nach dem er aufgestanden war, stand erst einmal ein ausgiebiges Frühstück mit der Familie auf dem Plan, immerhin hatte man sich schon lange nicht mehr gesehen.
Nach dem Frühstück begann dann aber der Stress. Etliche geschäftliche standen auf dem Programm. Unter anderem traf er den Radlieferanten, welcher mit den bisherigen Ergebnissen sehr zufrieden war und in Aussicht stellte rechtzeitig vor der Tour noch einmal ein leichteres Model für die Berge zu entwickeln.
Als er dann wieder auf dem Heimweg war, bekam er eine SMS von Haussler, welchem er natürlich so gleich antwortete.

Ja, ich bin seit gestern Abend hier, ich hoffe du hattest auch eine angenehme Reise. 10:00 wird knapp, sagen wir besser 10:30.
FM
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Alejandro V.
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Beitrag: # 379206Beitrag Alejandro V.
25.8.2006 - 0:29

Als Marco mal wieder von einer Trainingsfahrt zurückkam und schnell seine e-Mails abrufen wollte, entdeckte er auch die von Fakihi Mugdawa. Postwendend schrieb er die Antwort:
Marco Marzano hat geschrieben: Sehr geehrter Herr Mugdawa,

wie bei den Vertragsverhandlungen bereits skizziert, würde ich die Tour de Suisse mit größter Freude fahren und meinen Formaufbau auf diese hin ausrichten. Auch die Tour de France bestreite ich gerne, würde danach aber wahrscheinlich erstmal eine Pause vertragen können. Anderen Rennveranstaltungen vor der Tour bin ich sicherlich nicht abgeneigt, möchte jedoch mit Nachdruck darauf verweisen, mein komplettes Trainingspensum auf die Tour de Suisse hin ausgerichtet zu haben.

Beste Grüße, Marco Marzano
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Steini
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Beitrag: # 379268Beitrag Steini
25.8.2006 - 10:50

Es war 10:31 Uhr, Heinrich befand sich, nachdem er am Tag zuvor erfolgreich seine Trainingsfahrt beendete und Fakihi den vorgeschlagenen Treffpunkt bestätigte, im Eingangsbereich der Teamzentrale. Dort wurde er von der Mugdawas Sekretärin bereits empfangen und zu Fakihi geführt. Das von Heinrich gewünschte Wasser servierte die Dame bereits wenige Augenblicke später.

Nach kurzem Small-Talk mit Mugdawa, ergriff Heinrich das Wort:

Zunächst Glückwunsch zu Ihrem tollen GT-Einstand beim Giro. Auch wenn Sie es wahrscheinlich gar nicht mehr hören können: Schade, dass es nicht für den Sieg gelangt hat.
Nun aber zu mir: Ich wäre gerne bei der Dauphiné Libéré am Start. Einerseits, weil ich vor der Tour de France nochmals Rennpraxis sammeln möchte, danach aber wieder eine kleinere Ruhephase brauche und andererseits kam mir zu Ohren, Bernhard wäre bei der Tour de Suisse am Start. Ich möchte nicht, dass sich unsere Wege abermals kreuzen. Wäre das in Ordnung?

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wflo
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Beitrag: # 379883Beitrag wflo
27.8.2006 - 0:53

Tja, 2ter was soll man da dazu sagen, im Endeffekt ist es ein lachendes und ein weinendes Auge. Schade ist vor allem wer den Giro wie gewonnen hat. Also da ist mir der 2. Platz doch lieber.
Die Dauphiné geht natürlich in Ordnung. Mir ist es auch lieber wenn zwei Rennen parallel stattfinden bei beiden einen Sprinter am Start zu haben der gewinnen kann, als bei einem 2 am Start zu haben, und dafür beim anderen bei Massensprint ohne Chance zu sein. Bei der Tour werdet ihre beide dann aber wieder zusammen antreten müssen. Eine gute Leistung jetzt kann also schon mal einen großen Vorteil bringen wenn es darum geht wer bei der Tour unser Nummer 1 Sprinter sein wird.


Fakihi hoffte natürlich dass die Sprinterelite sich bei einer Rundfahrt tummeln würde, während bei der anderen nur wenige Top-Sprinter antreten. Damit hätte wenigstens einer seiner Fahrer „leichtes“ Spiel und könnte dann vielleicht den einen oder anderen Etappensieg raus fahren. Wer dieser Fahrer war, war im eigentlich egal. Beide Rundfahrten hatten für das Team den gleichen Stellenwert, welcher ungefähr in der Mitte der Skala rangierte. Es waren 2 Rundfahrten in welchen vor allem die jüngeren, bis jetzt noch nicht ganz so erfolgreichen Fahrer zeigen konnten was in ihnen steckt, bzw. Fahrer für welche 3 Wochenrundfahrten einfach zu lange waren.
Bei der TdS würde man auf Marzano setzen, die Kapitänsrolle in Frankreich war noch offen, aber ein Thomas Lövkvist hatte am Saisonbeginn bereits gezeigt das er sehr starke Leistungen auf den französischen Straßen zeigen kann.
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Steini
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Beitrag: # 379958Beitrag Steini
27.8.2006 - 12:55

Tatsächlich? Bernhard ist bei der Tour de France mit am Start? Bisher ging ich davon aus, ich wäre der einzige Sprinter im Team. - Abgesehen von Zanotti. Aber gut, das ist kein Problem für mich. Wäre es dann nicht eine Übelegeung wert, dass ich meine Vorbereitung etwas ändere und mich gezielt auf die Deutschland Tour und die Vuelta vorbereite. Stattdessen würde ich die Tour de France dann nur als Helfer für Bernhard absolvieren, sie vielleicht gar nicht ganz fahren, um nicht zu viele Körner zu lassen.

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wflo
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Beitrag: # 379965Beitrag wflo
27.8.2006 - 13:47

„Eine Überlegung ist das sicherlich wert. Vor allem wird bei der Tour sicherlich die komplette Sprinterelite am Start sein, während in Deutschland und Spanien wohl nur etwa die Hälfte der Sprinter in Form sein dürfte. Zudem ist es für den Sponsor immer gut, wenn man den Etappensieger stellt und der auch noch aus dem Land ist in welchem die Rundfahrt stattfindet. Aber selbst wenn du die Tour nur als Vorbereitung fährst, die Chance der Nr. 1 Sprinter zu sein hast du trotzdem. Der Schnellere von euch beiden wird bekommt diesen Status. Und da Zanotti dann wohl aus dem Tour-Kader fliegt um genug Berghelfer für Oscar und Damiano mitnehmen zu können, sind wir sowieso nicht in der Lage einen Zug aufzubauen. Ihr werdet euch also beide eure Hinterräder dann selbst suchen müssen.“
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Steini
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Beitrag: # 380010Beitrag Steini
27.8.2006 - 17:12

Ok, dann werde ich die Dauphiné als Vorbereitungsrennen auf die Tour de France fahren, wobei ich mich bei der TdF in den Dienst von Bernhard stellen werde. Zwar werden wir keinen Sprintzug aufbauen können, aber ich denke Bernhard wäre froh einen persönlichen Helfer an seiner Seite zu haben. Sollte er nicht die gewünschten Ergebnisse herausfahren können, habe ich nichts dagegen einzuwenden, wenn wir beide auf eigene Kappe fahren dürfen oder Bernhard mir anzieht.
Schauen wir mal weiter in die Zukunft: Ich darf bei den Cyclassics auf die Unterstützung des Teams bauen? Ähnliches bei der Deutschland Tour? Danach möchte ich wie geplant eine kurze Rennpause einlegen, um gezielt auf die Vuelta hintrainieren zu können. Bernhard wird mir dort wohl nicht helfen können, oder? Der wird sich anderweitig auf das WM-Straßenrennen vorbereiten. Wäre es denn dann möglich Zanotti zur Seite gestellt zu bekommen? Der wird ja auf einen Renneinsatz brennen, wenn er wider Erwarten nicht bei der Tour de France teilnehmen darf.

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Beitrag: # 380022Beitrag wflo
27.8.2006 - 17:37

Bei den deutschen Rennen ist dir die Unterstützung der Mannschaft auf alle Fälle sicher. Die D-Tour werden wir wohl hauptsächlich auf Etappensiege anlegen, und die Strecke der Cyclassics sollte dir ja entgegenkommen. Wie es bei der Vuelta aussieht weiß ich noch nicht genau. Die Hauptfrage dort wird sein, wie gut sich Pereiro fühlt, ob er sich zutraut nach der Tour noch einmal bei einer Rundfahrt voll am Limit zu fahren. Zanotti könnte man unter Umständen selbst dann mitnehmen, er hat ja beim Giro gezeigt dass er ein sehr guter Arbeiter im Dienste des Teams sein kann. Auf die Tour hat er übrigens nach dem anstrengenden Giro freiwillig verzichtet. Sein Saisonhighlight war der Giro, und ob er die Tour fahre oder wo anders, war ihm nicht wirklich wichtig.

OFF: Die TdS-Starter sollen mir bitte die gesetzten EPs bekannt geben.
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Marco Pantani
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Beitrag: # 380053Beitrag Marco Pantani
27.8.2006 - 20:45

Damiano war leidlich zufrieden nach diesem Giro. Zwar konnte er das Maglia Rosa nicht gewinnen, aber es war dieses Jahr sowieso von Simoni beschmutzt worden. Also konnte er mit dem zweiten Platz, den 2 Etappensiegen und dem Maglia Verde ganz gut leben.
Da ihm der Giro noch in den Beinen steckte, und zwar nicht zu wenig, trat Damiano die ersen Tage nach dem Giro etwas kürzer.
Allerdings war die Saison nach dem Giro noch nicht vorbei, für Damiano gab es noch 3 Höhepunkte: die Tour, die WM und die Lombardei Rundfahrt.
Für die Tour entschied er sich, sowohl um das Material zu testen, als auch die Mannschaft kennen zu lernen für die Tour, für die Dauphine und das TTT in Eindhoven.
Dies musste er jetzt nur noch Fakihi klar machen:
Hallo Fakihi,
zuerst möchte ich dir gratulieren und mich bei dir bedanken für deine Leistungen beim Giro.
Aber du wolltest ja wissen, wo ich im Juni starten will. Ich würde die Dauphine und das TTT in Eindhoven in Angriff nehmen wollen, um dann nachd er Tour erst einmal eine Pause einzulegen. Beim TTT würde ich gern 5 weitere Tourstarter an meiner Seite haben, auf jeden Fall sollte Pereiro dabei sein. Ich finde es sinnvoll, wenn die Tourstarter schonmal ein so auf Teamgeist basierendes Rennen bestreiten. Was hälst du davon?
mit freundlichen Grüßen,
Damiano
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

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Beitrag: # 380087Beitrag wflo
27.8.2006 - 22:52

Deine Rennauswahl passt gut in den Plan, wobei du die Dauphine natürlich auch vorzeitig beenden kannst, sollte der Körper danach verlangen.
Von den Tourstartern werden in Eindhoven auf alle Fälle noch Cox, Pereiro, Lövkvist und Schleck starten. Marzano wird die TdS als Kapitän bestreiten, kann also nicht vorzeitig raus. Als 6 Mann kommt dann entweder Haussler, Eisel oder ein guter Zeitfahrer.
Aber mit 5 der 6 Nichtsprinter vom Tourkader sollte eine gute Vorbereitung auf alle Fälle möglich sein.
Fakihi Mugdawa
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Beitrag: # 380093Beitrag Steini
27.8.2006 - 23:17

Heinrich nahm sich eine kurze Toiletten-Pause, da das Gespräch mit Mugdawa bereits eine ganze Weile andauerte. Als er wieder zurückkam, schloss Fakihi gerade eine E-Mail ab. Sie ging an Damiano, wie Heinrich's Chef erzählte.

"Ok, damit wäre die Rennplanung in jedem Fall geklärt. Dauphiné, - für das MZF stehe ich nur im Notfall zur Verfügung - Tour de France, Cyclassics, Deutschland Tour, Vuelta und danach wahrscheinlich nur noch Paris-Tours. Eventuell noch die Straßen-WM.

Kommen wir zu einem weiteren Anliegen, weswegen ich hier in Kariba persönlich erscheinen wollte: Wir hatten uns zu Beginn des Jahres auf einen 1-Jahresvertrag geeignet, mit Team-Option zu einer 1-jährigen Verlängerung, die mit einer 30%-igen Gehaltserhöhung verbunden wäre. Ich denke, das ist Ihnen noch so weit bekannt. Nun wäre es für mich interessant zu wissen, ob Sie erwägen, die Option zu ziehen. Ich möchte jedenfalls klarstellen, dass ich an einer weiteren Zusammenarbeit sehr interessiert bin. Gutes Team, prima Teamgeist und eine äußerst kompetente sportliche Leitung. Warum ist das für mich von Bedeutung? - Es ist so, dass bereits zwei Teams - trotz des noch recht frühen Zeitpunkts in der Saison - Interesse an mir bekundet haben. Wohlgemerkt: Ich brauche keine feste Aussage, eine richtungsweisende Antwort genügt völlig, um zu wissen, wie ich mit den Angeboten umzugehen habe."

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