Trainingslager Kapstadt - Zu Gast am Kap (beendet)

Ein kleines Rollenspiel

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wassertraeger29
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Trainingslager Kapstadt - Zu Gast am Kap (beendet)

Beitrag: # 332909Beitrag wassertraeger29
23.2.2006 - 0:16

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Place: Bregenz; Time: 23.02. - 6:00 Uhr

In Bregenz lies man sich um 6:00 Uhr von der Rezeption wecken. Doch schon um 6:14 Uhr standen Valverde, Voigt, Hincapie, Landis und Serrano, mehr oder weniger müde, bereit in der Hotellobby, auf gepackten Koffern. Alle schienen heiß auf das Training zu sein, oder zumindest genervt vom Schnee bzw. Schneematsch, welcher seit einigen Wochen in Bregenz die Kontrolle über Straßen, Bürgersteige und auch Gemüter der Einwohner übernommen hatte.
Marcos hatte schon am Vorabend einen Taxi-Bus bestellt, um jegliche Nerven bei der Anreise, wie z.B. die Parkplatzsuche, zu sparen. Er ahnte, dass er selbige Nerven noch später benötigen würde.

Nach einer größtenteils verschlafenen Anfahrt, traf man gegen 9:30 Uhr am Flughafen in Salzburg ein. Jeder schnappte sich seinen Koffer und man setzte sich in die Vorhalle, direkt vor die Check-In Schalter, auf dem übersichtlichen Flughafen. Zunächst beschloss man auf die Ankunft des Zamano-Teams zu warten.
Zuletzt geändert von wassertraeger29 am 4.3.2006 - 19:40, insgesamt 4-mal geändert.

doubleM
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Beitrag: # 332918Beitrag doubleM
23.2.2006 - 6:49

Zum Glück hatte ich heute Morgen einen Kaffee , dachte George, als er die Flughafenhalle betrat, in der bereits reges Treiben herrschte. Das Koffein fing nun auch langsam an zu wirkne, nachdem er die ruhige Fahrt auf der Autobahn mit Schäfchenzählen verbrachte. Doch um schnell für Nachschub zu sorgen peilte George schnell und zielsträbig das nächste Café, was er erblickte und schrie KAFFEE!!!
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Kaiser Mao
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Beitrag: # 333038Beitrag Kaiser Mao
23.2.2006 - 17:21

Alejandro war bedient und er konnte es nicht fassen, während der Autoreise las er gemütlich den Wirtschaftsteil. Plötzlich schrie George laut auf, denn er hatte dringendes Bedürfnis nach dem schwarzen Trank.

" Aloa Georg, ehm hast du noch nicht gelesen hier stehts doch..."

Er blätterte kurz und las dann den Zeitungsartikel vor

" Afrikanische Bauern habens satt !
Ab heute werden in vielen Ländern Afrikas die Kaffebohnen liegen bleiben, denn nachdem der Marktpreis immer mehr auf Kosten der Arbeiter gesenkt wurde, machen diese nicht mehr mit. Alle Mann sind dazu aufgerufen zuhause zu bleiben und nicht mehr Hand an zu legen, den verdienstausfall übernimmt Fair Traid und weitere Organisationen wie Humain Right Watch und Co.
Sie wollen dass die Bauern mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen bekommen. In den nächsten Tagen wird es bereits zu engpässen kommen, sollten dann weiter die meisten Streiken werden die großen Ketten wie Starbucks enorme Lieferschwierigkeiten bekommen. Da der Streik in so einem großen Maße nicht ab zu sehen war, wird wohl bald der Forderung statt gegeben. Die Kosten werden jedoch wohl wieder 1 zu 1 auf den Konsumenten abgeschoben."

Ein leichtes Grinsen huschte Alejandro übers Gesicht und er sah ein wüternden George
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Henrik
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Beitrag: # 333112Beitrag Henrik
23.2.2006 - 21:28

Auch Floyd war leicht amüsiert und begann nach der doch recht kurzen Nacht, die so unangenehm abrupt beendet worden war, langsam aufzuwachen. Damit kam er auch in gute Stimmung, zumal er sich mit seinen Teamkollegen bisher gut verstand. Mit Alejandro war zwar der Konkurrenzgedanke vorhanden, doch das hatte die beiden bisher nicht daran gehindert, gut miteinander auszukommen. Doch das Trainingslager würde hoffentlich eine weiteres Zusammenwachsen des Teams fördern und ein schöner Saisonauftakt sein, bei dem er nicht zu schlecht in Form sein wollte.

Auch die Lösung, mit den Fahrern von dem Team mit dem schwer auszusprechenden Namen, mit dem er immer noch Probleme hatte, gefiel ihm. So würden sie die Kosten etwas eindämmen und vielleicht mit den anderen ein bisschen Spaß haben, wenn sie denn überhaupt noch kommen würden, denn bisher ließen Armstrong, Popovych und Co. noch auf sich warten...

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Beitrag: # 333117Beitrag Lance Armstrong Fan
23.2.2006 - 21:45

"Immer diese Staus", dachte sich Lance, als das Team und er endlich am Flughafen in Bregenz ankamen. Der Flug war sehr früh, daher war das gesamte Team schon mitten in der Nacht aufgestanden, um rechtzeitig am Flughafen zu sein. Er freute sich endlich wieder seinen alten Teamkollegen Floyd zu sehen. Und George stand schon hellwach am Check-In, genervt, dass er keinen Kaffee hatte.
Er selbst freute sich auf das Trainingslager. Es war eine gute Möglichkeit seine neuen Teamkollegen besser kennen zu lernen und auch zu sehen, wie Floyd sich auf die Tour vorbereitete. In erster Linie war er ein Gegner.
Gruß LAF

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Lancelot
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Beitrag: # 333119Beitrag Lancelot
23.2.2006 - 21:48

moin die Herren, rief Yaro gutgelaunt in die Runde.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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doubleM
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Beitrag: # 333196Beitrag doubleM
24.2.2006 - 11:25

KEIN KAFFEE???? Das ist nicht ernst, rief George als er von dem Missgeschick mit der Kaffeemaschine hörte. Nebenbei bemerkte er seinen alten Kollegen Lance, den er aber aufgrund der sich gerade anbahnenden Katastrophe gar nicht richtig begrüßen konnte. Sein nächste Gang führte ihn zum Sicherheitsdienst des Flughafens, da er meinte, dort würden man sicher noch ein Tropfen für George erübrigen können...
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wassertraeger29
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Beitrag: # 333219Beitrag wassertraeger29
24.2.2006 - 15:02

Place: irgendwo über Italien; Time: 23.02. - 12:00 Uhr

Nachdem George beim Sicherheitsdienst des Flughafens, gegen eine Autogrammsammlung von Mr. Wooper und Zamano, eine ganze Kanne Kaffee erschlichen hatte, ging man zum einchecken über.
Wenig später saßen alle im annähernd vollbesetzten Flugzeug, während einige noch über die angebliche Flugangst von Yaro scherzten, die er gut zu verbergen schien, startete das Flugzeug Richtung Süden.
Auf dem Flug wurde wenig gesprochen, dafür umso mehr geschlafen. Schließlich galt es eine gehörige Mütze Schlaf nachzuholen. Einzig Lance, mit Platz am Gang, kam nicht zur Ruhe, nachdem sich rumgesprochen hatte das: "der echte Lance Armstrong an Bord ist". Selbst der Flug-Kapitän lies sich einen Besuch, nebst Autogramm nicht nehmen. Die anderen konnten darüber nur müde lächeln, denn erkannt wurde sonst keiner, was wohl hauptsächlich den dunklen Schlafbrillen zu verdanken war.
Um 21:00 Uhr, aufgrund von Rückenwind eine halbe Stunde früher als geplant, setzte das majestätische Flugzeug auf dem hell erleuchteten Kapstädter Flughafen auf. Man raffte sich auf und betrat afrikanischen Boden...

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Beitrag: # 333240Beitrag T-MobileFan
24.2.2006 - 16:16

Viel zu warm hier! scherzte Tom, der ja eher niedrigere Temperaturen bei seinen Rennen Roubaix, Flandern etc gewohnt war, und außerdem auch in Belgien ein viel schlechteres bzw kühleres Wetter herrschte. Der Flug verlief einigermaßen ruhig und außer für 1 Jungen, der sich als QuickStep Fan herausstellte, musste er auch kein Autogramm geben, was ihm auch lieb war.
Zuletzt geändert von T-MobileFan am 25.2.2006 - 20:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Lancelot
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Beitrag: # 333257Beitrag Lancelot
24.2.2006 - 17:37

Yaro war das erste Mal in Afrika, daher versuchte er die Eindrücke die er wahrnahm tief in sein innerstes zu speichern, wer weiß wann ich hier mal wieder hinkomme dachte er sich.

Entsprechend schweigsam war er zunächst und folgte den anderen, wäre Lance nicht gewesen, der ihn ab und zu aufforderte schneller zu gehen, hätte er vermutlich nicht mal das geschafft so sehr war er in sich versunken.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
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Beitrag: # 333343Beitrag Lance Armstrong Fan
24.2.2006 - 23:16

"Das war wieder ein Stress. Auf dem Flug wollten hunterte von Passagieren Autogramme. Er schrieb sich wahrlich die Finger wund. Ein bisschen konnte er den Flug dann doch nicht genießen und auch noch den Schlaf nachholen. Yaro schien irgendwie neben sich zu stehen. In der Früh war er verwirrt und redete irgendwas von einem Lancelot, am Flughafen schländerte er nur vor sich hin. Vielleicht brauchte er ein bisschen Ruhe. Die Hoffnung, dass in Kapstadt nicht so viele Leute Autogramme haben wollten, ließ in Lance Freude aufkommen.
Seine ersten Eindrücke von Afirka waren normal. Kapstadt war eine Großstadt wie Madrid oder Rom, viel Lärm, viele Autos und viele Menschen. Seine ersten Eindrück schrieb er sofort der süßen Brünette, die er im Frutti di Mare kennengelernt hatte. :D
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wassertraeger29
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Beitrag: # 333471Beitrag wassertraeger29
25.2.2006 - 17:05

Place: Kapstadt Airport; Time: 23.02. - 21:30 Uhr

Vom Flughafen aus gings in einem klimatisierten Bus Richtung Hotel. Das Hotel wirkte zwar nicht luxuriös aber sauber und anständig, genau das hatte Marcos beabsichtigt.
In der Hotellobby wiesen Yaro und Marcos die Fahrer darauf hin, dass sie zuerst auf ihre Zimmer gehen sollten, um das Gepäck abzustellen, danach vereinbarte man ein gemeinsames Treffen gegen 22:30 Uhr.
Marcos wollte zu diesem Anlass einiges über den Trainingsplan mitteilen und die neuen Trikots ausgeben, vorher wollte er sich aber noch mit Yaro abstimmen, "wo war der überhaupt schon wieder?".

Nach dem Treffen sollte es allerdings nur noch ins Bett gehen, das war allen klar, "umso früher kann es morgen los gehen", dachte sich Marcos und betrat sein Zimmer.

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Kaiser Mao
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Beitrag: # 333476Beitrag Kaiser Mao
25.2.2006 - 17:33

" Ah das ist doch mal ein wirklich gutes Wetter, hier wird man wenigstens nicht Krank."

Nachdem er aus dem Flieger ausgestiegen war fühlte er sich sichtlich wohl, hier musste es jetzt richtig Sommer sein und die Temperaturen erreichten wohl Grade, die man selbst in Spanien nicht all zu oft hat.

Im Hotel angekommen, betrachtete er erst einmal das Gebäude, dass Zimmer war schnell eingerichtet, es waren Einzel sowie Doppelzimmer vorhanden. Sicherlich ein Vorteil dachte er, er fragte sich ob er alleine oder mit jemand anderen residieren dürfte.

In der Hotelloby angekommen ließ er sich in die Couch fallen und bestellte eine Cola. Heute Abend wollte er mal so richtig wieder feiern gehen dachte er, Marcos muss es ja nicht umbedingt wissen.
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Beitrag: # 333693Beitrag wassertraeger29
26.2.2006 - 17:53

Place: Kapstadt Hotel; Time: 23.02. - 22:30 Uhr

Gegen 22:30 traf man sich mit beiden Mannschaften in der Hotellobby, Yaro und Marcos gaben die Ansetzung einer gemeinsamen Trainingsfahrt am kommenden Morgen bekannt und zwar um 8:00 Uhr. Dies schien nicht jedem zu gefallen, jedenfalls rumorte es etwas unter den Fahrern, doch Marcos konnte den Unruheherd nicht ausmachen. Etwas grimmig blickte Marcos durch die Reihen, zumindest vor dem Zamano-Team verlangte er etwas Disziplin. "Doch mit dem früh angesetzten Training werde ich meine Leute schon im Zaum halten", dachte Marcos, "die wollen morgen vor der Konkurrenz doch nicht untergehen."
Danach zogen sich die beiden Teams in unterschiedliche Ecken zurück. Marcos gab bekannt, dass die Idee mit dem Team-Tag Aufnahme in den Trainingsplan gefunden hatte: "Am letzten Tag, dem Tag vor der Abreise also, werden wir diesen Tag einschieben. Dabei möchte ich die Organisation des Tages in eure Hände legen, lasst euch also etwas Sinnvolles einfallen! Das Team übernimmt selbstverständlich die Kosten."
Danach verteilte George noch die neuen Teamtrikots in blau-orange-grün, den meisten Fahrern waren selbige bereits bekannt, und man freute sich über die farbenfrohen Trikots.
Anschließend wünschten alle eine gute Nacht und man verschwand nach oben. "Hoffentlich bleiben die auch da, heute Nacht", dachte Marcos, während er sich aufs Bett legte.

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Kaiser Mao
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Beitrag: # 333730Beitrag Kaiser Mao
26.2.2006 - 20:07

Eine geruhsamme Nacht, dass hätte der Herr Serrano wohl gerne.

Er ging auf sein Zimmer und suchte auf dem Laptop nach geeigneten Karten, schnell hatte er umfassendes Material und ließ es sich im Internet Cafe des Hauses Ausdrucken. Nach einigen Worten mit dem Betreiber hatte er dann auch einen Klub im Tafelberg gefunden, der sich direkt an der Long Street befand.
Nachdem das Hotel von ihm verlassen wurde, machte er sich mit dem Taxi auf an die Küste und ließ sich dabei durch einige Viertel fahren. Dadurch, dass der Taxifahrer recht gut Englisch sprach, neben Afrikaans, erzählte er ihn einige Dinge über die Stadt. Er erklärte, dass es immer noch große Nachwirkungen der Arpartheit gibt. Die Townships sind immer noch zum Großenteil durch Schwarze wie ihm geprägt und leider gibt es immer noch mehrere Blocks, die von den Weißen dominiert werden. Die Zusammenführung beider Gruppen zeichnet sich weiterhin als Schwierig ab und es ist immer noch schwer, wenn ein Fabiger mit einer Weißen zusammen lebt.

Nach dieser Excursion wird er dann auch kurz vor Mitternacht am Club Seeview heraus gelassen. Er drückt den Taxifahrer noch ein ordentliches Trinkgeld in die Hand und bedankt sich für den kleinen Excurs.

Der Klub selbst unterscheidet sich nur wenig von seinem bekannten Etablissements. Das Publikum hat seine Altersklasse, ist aber trotzdem gut gemischt. Man sollte zwar mehr als 2 Dollar in der Tasche haben um hier die Nacht zum Tag werden zu lassen, doch es ist weiß Gott nicht so, dass nur reiche Touris und gutbetuchte Farmer hier sind.
Am Tresen lässt er sich mehrere gute heimische Cocktails ausschenken und setzt sich dann erstmal in die Sitzecke um den Tag zu verdauen. Nach einiger Zeit kommt ein gut gebauter Mann auf ihn zu, er spricht direkt Spanisch und stellt sich als José vor. Er kommt aus Barcelona ursprünglich aus Barcelona, doch hat der Katalana sich hier nieder gelassen. Er ist wohl Ende Zwanzig, doch scheinbar wirklich gut gebildet , denn immerhin hat er sich hier mit einem Unternehmen schon einige Rand verdient. José ist ebenfalls Radsport Anhänger und freut sich Alejandro hier zu treffen und beide reden fröhlich miteinander und die Stunden vergehen.
Als Valverde auf die Uhr guckt ist es schon kurz vor 4 und erschreckt steht er auf, verabschiedet sich von José, der hier direkt in der Nähe wohnt und will dann heraus gehen. Doch als er gerade die Jacke überschmeißt, kommt eine Junge Dame auf ihn zu, scheinbar leicht angeschicktert. Die junge Dame spricht ihn an, doch versteht recht bald, dass Alejandro nur Touri ist, der Englisch kann.

„ Ehm Hi, hättest du Lust mit mir ein paar Takte noch zu tanzen ?“

Scheinbar weiß sie nicht, dass Alejandro Radsport „“ STAR „“ ist, was ihn allerdings sehr gelegen kommt. Er tanzt noch einige Runden mit Doreen und dann fährt er auch mit ihr wieder zurück ins Hotel und nimmt sie mit auf sein Zimmer.

Plötzlich klingt sein Handy, Marcos ist dran. Er fragt wo Alejandro bleibt, denn in 10 Minuten wollen sie los fahren. Alejandro bestätigt ihm, dass er sofort kommt, dann dreht er sich um und sieht dieses Mädchen. Ups, denkt er sich, da hast wohl wieder ein übern Durst getrunken. Als er sich dann im Spiegel sieht erschreckt er, Aschfahl und ordentlich Verkatert...
Eine Ladung Wasser schmeißt er ins Gesicht, zieht schnell das Trikot und den anderen Dress über und trinkt dann noch eine gute Apfelschorle. Die ersten Schritte aus dem Raum sind die Hölle und er vergewissert sich, dass niemand sieht wie er im Gang hin und her baumelt. Der Restalkohol macht sich mehr als Bemerkbar.
Bevor er die Lobby erreicht, zieht er noch die Sonnenbrille auf, es ist ja auch ziemlich grell draußen...

„ Hi Marcos, so bin Fitt wie ein Turnschuh.“
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Beitrag: # 333763Beitrag wassertraeger29
26.2.2006 - 23:08

"... Fit wie ein Turnschuh", fast hätte Marcos schmunzeln müssen, wenn er nicht so wütend gewesen wäre, aber das (Aus)Lachen übernahmen schon die anderen Beteiligten. Das gesamte Zamano-Team war hellauf begeistert von dem herantorgelten Spanier, dieser versuchte sich nichts anmerken zu lassen, benutzte die Wand als Gehilfe und lehnte sich nun an die Steinsäule im Eingangsbereich.

Marcos hatte sich noch gewundert, als ihn der Rezeptionist am Morgen vor dem Frühstück fragte: "Soll ich denn dann die Taxifahrten auch auf die Teamrechnung setzen"
"Ähmm...Ja..Ja, natürlich ist doch klar! Die Taxifahrten!" Weiter hatte Marcos nicht gedacht, hatte nur die Trainingsfahrt im Kopf. Nun klärte sich das Ganze auf unangenehmste Weise.

Marcos blickte zu George, der zuckte mit den Schultern. Marcos versuchte heil aus der Angelegenheit zu kommen. Das Ganze war so schon zu peinlich vor dem Zamano-Team. "Ahh Alejandro, hmm... du ich...du kannst heute nicht mitfahren, dein Rad, also das ist noch nicht fertiggeworden, da ist noch beim Ingenieur. Du kannst deinen Rau... dich ruhig nochmal ausschlafen!".
Marcos schnappte Alejandro an der Schulter und schleppte ihn ins Hotelinnere, während George die anderen in die Tiefgarage begleitete. "Ich will doch auch mit, lass mich do..." versuchte Alejandro zu rufen. Doch Marcos schleppte ihn in den Fahrstuhl.
"Mensch Junge, was hast du dir nur dabei gedacht!" schrie er den jungen Spanier an, dabei fühlte er sich wie sein eigener Vater...

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Kaiser Mao
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Beitrag: # 333766Beitrag Kaiser Mao
26.2.2006 - 23:37

„ Scheiße Mann, ich wollte nur für ne paar Stunden die Stadt erkunden.“

Er blickte zu Boden und schämte sich, dass er sein Team so blamiert hatte und das ausgerechnet vor seinen großen Freunden Lance Armstrong und Yaroslav Popovych.

Der Fahrstuhl war oben angekommen, Marcos zog ihn mit, denn viel mehr ging bei Alejandro momentan noch nicht.

„ Hey Marcos, tut mir leid. Es ist scheiße von mir. Hey geh zu den Jungs, ich leg mich was hin, geh dann was essen und komm spätestens heute Mittag nach. Wenn es nicht passt, dann geh ich halt alleine trainieren.“

Er blickte in Marcos Richtung, er fühlte sich immer noch schuldig, Marcos hatte ihn gewisser Maßen doch noch ganz gut aus der Sache raus gebracht. Wenn er mehr als drei weitere Worte gesagt hätte, wäre wohl jedem aufgefallen, dass Alejandro bis vor kurzem am Zechen war.
Wieder schaute er Marcos an und dieser schien nun zu warten und Alejandro erzählte ihn alles was er wissen musste zu gestern Abend. Einzig, dass er sich wohl eine junge Dame geschnappt hatte, verschwieg er oder besser umschrieb es dann doch noch recht geschickt.
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Beitrag: # 333767Beitrag wassertraeger29
27.2.2006 - 0:01

Irgendwie konnte Marcos den Übeltäter verstehen, wie oft war er damals, mit Anfang 20 ausgebüchst um die Welt zu erkunden, unvernünftig und ohne Gedanken an die nächsten zehn Minuten. Trotzdem, jetzt musste er Autorität nach außen zeigen, wie sie ihm früher auch gezeigt worden war.

An der Tür angekommen öffnete Marcos mit Alejandros Chip-Karte die Zimmertür, als ihm von innen ein Arm über die Schulter gelegt wurde und zwar von einer Dame die für ein Hausmädchen um einiges zu knapp gekleidet war. Marcos, der zuerst an eine Zimmerverwechslung gedacht hatte, wurde von Alejandro durch ein kurzes Nicken eines besseren belehrt. Während Alejandro herein torgelte, schloss Marcos mit einem Ruck die Zimmertür.
Laut Lachend über den Gang laufend, folgte er den Anderen in die Tiefgarage, "Das ist schon eine Nummer dieser Kerl", schmunzelte er halblaut zu sich, während der Rezeptionist nun scheinbar allen Glauben in die Radsportzukunft verloren hatte und nur noch den Kopf schüttelte, als Marcos lachend die Vorhalle passierte.

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Beitrag: # 333773Beitrag doubleM
27.2.2006 - 6:43

Mein Gott, war das peinlich. War ich auch mal so? Nein, ganz sicher nicht. Doch nun ging es um Schadensbegrenzung. Marcos hatte sich um den Trunkenbold gekümmert. Um eine finanzielle Strafe wird eher wohl kaum herum kommen: 1. Alejandro hatte das Team blamiert und 2. ging dadurch ein teurer Trainingstag verloren. Ich hoffe, das ist ihm dann eine Lehre, dachte George, als er mit den anderen Fahrern vor dem Hotel auf Marcos wartete während man aus der Zamano-Ecke immer wieder Gekichere hörte.
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Beitrag: # 333791Beitrag Henrik
27.2.2006 - 10:35

Floyd musste an sich halten, um nicht zu lachen. Doch jetzt galt es, Haltung zu bewahren und den Schaden für das Team zu begrenzen, den die nächtliche Tour seines Teamkameraden verursacht hatte, denn die Zamano-Leute um Armstrong und Popovych ließen immer wieder Lacher vernehmen. Floyd verstand sie zwar, wäre Alejandro bei den Polen gefahren, hätte er sich wohl ähnlich verhalten, doch er ärgerte sich auch darüber, da ihr Team schon jetzt zur ersten Lachnummer wurde. In der Saison würden sie beweisen müssen, dass sie im Rennen einiges bewegen könnten. Aber wenigstens war der Vorfall geklärt, jetzt konnte die Trainingsfahrt wohl beginnen.

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Beitrag: # 333793Beitrag T-MobileFan
27.2.2006 - 10:41

Anscheinend hatte keiner gemerkt, dass Tom ausversehen verschlafen hatte, weshalb er sich schnell anzog, im Bad sich putzte, und dann so leise wie möglich neben Yaro zu kommen. Als er bei ihm war, sah er ihn lachen und er sah ihn fragend an. Hey, Yaro. Was los? Hab verschlafen, weil ich vergessen hab Wecker anzustellen? Und warum habt ihr mein Fehlen nicht bemerkt ;)?
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