Saison 2006 - Paris-Nice (Rennen #01)

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

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ETXE
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Beitrag: # 337214Beitrag ETXE
19.3.2006 - 19:29

Kurze Ansage:

Morgen geht es weiter! Ich hatte heute schlichtweg keine Lust, meinen heiligen Sonntag zu opfern ;)
Es gibt nämlich wichtigeres als dieses Spielchen, das nach wie vor nur ein Spiel ist!
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Beitrag: # 337216Beitrag toursieger-2010
19.3.2006 - 19:39

Paolo war doch einigermaßen überrascht, dass Lance Armstrong ihn erstens gehört und zweitens verstanden hatte.

Die Wette gilt. Aber überleg es dir gut, denn tief in deinem Innern weißt du sowieso, dass du keine Chance haben wirst, wenn ich erstmal anfange Rad zu fahren. Mit deinem Dreirad hast du gegen mich sowieso keine Chance.

Grinsend klopfte er Armstrong auf die Schulter und begab sich in Richtung Teambus, wo er einem Betreuer zuraunte, für ihn bis morgen ein Dreirad zu besorgen. Dann schickte er noch einen Journalisten der ihm über den Weg lief mit der Nachricht zu Lance, dass der Verlierer der Wette morgen, direkt nach der Etappe im Zielbereich ein paar Runden mit einem Dreirad drehen müsse, das er besorgen würde.
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ETXE
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Re: Saison 2006 - Paris-Nice (Rennen #01)

Beitrag: # 337299Beitrag ETXE
20.3.2006 - 15:36

7. Etappe

Nice > Nice
Bild

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KILOMETER 41 (noch 94 km):

Die letzte Etappe der 2006er-Fernfahrt Paris-Nizza läuft. Noch ist nichts entscheidendes passiert. An der Côte de Duranus (Kat. 2) hat Duncan Urqhart letzte Zweifel am Besitz seines Bergtrikots ausgeräumt. In der Abfahrt ist das komplette Feld wieder zusammengerückt und das Peloton hat bereits den Col de la Porte (Kat. 1) in Angriff genommen.

Popovych zuckte kurz an, wurde aber direkt von einer Fossier-Armada wieder zurück geholt. Jetzt zeigen sich die Mannen von Rinero allesamt weit vorne im Feld. Das Tempo machen aber mit McLeod, Schleck und Jones drei Fahrer aus dem Team "Sonnenkraft-Wasserkraft", welche offenbar noch Chancen für Thomas Lövkvist wittern, der bislang des öfteren bei dieser Fernfahrt beweisen konnte, daß er am Berg mithalten kann.

Popovych hat sich wieder im Feld eingereiht und sich ans Hinterrad von Rinero gesetzt. Direkt dahinter sieht man Alexandre Vinokourov. Alle Favoriten sind noch dabei, obwohl die S-W-Fahrer jetzt doch ganz schön auf die Tube drücken. Einige der Sprinter am Ende des Feldes scheinen bereits jetzt das Tempo nicht mehr mitgehen zu können.

Nebenbei sei erwähnt, daß Giovanni Visconti (MAC) heute morgen auf den Start des Rennens verzichtet hat.
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Steini
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Beitrag: # 337302Beitrag Steini
20.3.2006 - 15:53

Zwar hatte sich Heinrich vorgenommen Thomas möglichst lange zur Seite zu stehen, doch mehr als ein letztes Mal seinen Kapitän mit Getränken zu versorgen wollte sich Heinrich nicht mehr zumuten. Daher ließ er sich, mit dem Ziel möglichst lange am Feld dran zu bleiben, um zumindest in der Abfahrt nochmal zurück zu kehren, fast bis ans Ende des Pelotons zurückfallen.

Igor
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Beitrag: # 337303Beitrag Igor
20.3.2006 - 16:03

Hatte er die ersten 30-40 Kilometer genug Gelegenheit, in die Kameras zu lächeln, so hieß es jetzt, wachsam zu sein. Wie schnell konnte ein Sturz geschehen. Derzeit machten die Sonnenkraft-Fahrer das Tempo, was Christophe nur Recht war. Er brauchte seine Helfer, wenn die entscheidende Phase anstand. Diese befanden sich, noch relativ zahlreich, vor ihm, während sich hinter ihm der Ukrainer Popovych festgesetzt hatte, auch Vinokourov schien nie weit zu sein. Gelassenheit sah anders aus, auch wenn Christophe ziemlich angespannt war. Heute könnte er sich endgültig wieder in die Herzen der Franzosen, in das Gedächtniss der Journalisten und aus den Listen der Kritiker fahren.

Jetzt befand sich Christophe erstmal in der Lage des Wartenden. Wann würden Popovych und co. ihr Feuerwerk starten? Weniger als 20 Sekunden konnte man auch erst am letzten Kilometer des letzten Anstieges verlieren, weit mehr sogar, wenn man erst einmal abgehängt war. Jetzt, am Col de la Porte, erwartete Christophe noch keine ernsthaften Attacken, zumindest keine, die David und co. nicht zufahren konnten. Mit dementsprechend gemischten Gefühlen fuhr er im vorderen Drittel des schmelzenden Hauptfeldes, bemüht, eine gleichmütige Miene aufzusetzen.

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Beitrag: # 337305Beitrag Lance Armstrong Fan
20.3.2006 - 16:23

Lance hatte immer noch einen ruhigen Tag. Das Tempo war noch immer so, dass Lance überhaupt keine Probleme hatte. Heute würde er vermutlich auch nichts zu tun haben. Die Sonnenkraft-Wasserkraft Jungs schienen heute die Arbeit zu machen. Zwar verstand Lance nicht, warum man nicht die Franzosen Tempo machen lies, aber es war ihm auch egal.
Pop hatte zwar am Fuß kurz gezuckt, aber Lance glaubte, dass es bloß ein abtasten gewesen war. Wer schon am Col de la Porte angriff, hatte am Ende wohl das nachsehen.
Lance ließ sich von Jakob eine Trinkflaschen geben und erklomm weiter locker den Berg.
Gruß LAF

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ETXE
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Beitrag: # 337316Beitrag ETXE
20.3.2006 - 17:18

KILOMETER 80 (noch 55 km):

Auf der fast 30 Kilometer langen Abfahrt ist das Feld, bis auf wenige Ausnahmen, wieder zusammen gefahren. Jetzt, da der Anstieg nach La Turbie (Kat. 1) in Angriff genommen wird, ergibt sich ein ähnliches Bild wie am letzten Berg.

Wieder hat das Sonnen-/Wasserkraft-Team das Tempo erhöht und neben Schleck, McLeod und Jones ziehen auch noch José Rujano und Ryan Cox am Horn. Die Fossier-Fahrer Jérôme Pineau und David Moncoutié fahren direkt dahinter und schirmen ihren Kapitän in Gelb etwas ab. Direkt neben Rinero fährt Sylvain Chavanel und dahinter versucht Carlos Garcia Quesada, ihm den Rücken frei zu halten.
Popovych und Vinokourov lauern dahinter, aber sie belauern sich auch gegenseitig.

Nach ca. 30 Fahrern reißt jetzt eine kleine Lücke auf. Unter den jetzt nachlassenden Fahrern sehen wir in einer ersten Gruppe auch Hincapie und Bettini, in einer weiteren Gruppe befindet sich Lance Armstrong. Die Ausreißer der gestrigen Etappe scheinen heute für ihren Effort bezahlen zu müssen!?
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Steini
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Beitrag: # 337321Beitrag Steini
20.3.2006 - 17:38

Das gesteckte Ziel hatte hatte Heinrich meilenweit verfehlt. Statt knapp hinter dem Feld über den Berg zu kommen, kassierte er bereits bis kurz vor dem Gipfel des ersten schweren Berges über 6 Minuten Rückstand. Er musste wohl für den gestrigen Ausreissversuch Tribut zollen. Saft-und kraftlos kämpfte er sich Meter für Meter voran, er selbst dachte aber, er bliebe auf dem Fleck stehen. So reichten die Kräfte gerade noch für einen Funkspruch, in dem er Thomas Mut zu machen versuchte, in die Top3 der Gesamtwertung zu fahren.
Wenig später stieg Heinrich von seinem Rad, bekam von einem Techniker des Teams die Startnummer entfernt und setzte sich in das Begleitfahrzeug des Teams. Fakihi, der am Steuer des Autos saß, versuchte Heinrich zwar aufzumuntern, doch der war einerseits zu enttäuscht und andererseits einfach zu entkräftet, um die Worte des Team-Managers zu bewusst wahrzunehmen.

Damit fand für Heinrich eine Rundfahrt ein Ende, die weitaus bessere Ergebnisse einbrachte, als er sie erwartet hatte. Das machte Mut für die nächsten Rennen und zeigte, dass sich die harte Arbeit des Winters gelohnt hat.

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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 337329Beitrag Bettini_der_Beste
20.3.2006 - 18:10

Das Kribbeln in den Beinen fing wieder an. Es war diese Art von Erregung, die Alex immer bei solch einem spannenden Finale genoss, auch wenn es nicht die Tour war. Er schaute hinüber zu dem Ukrainer, dieser sah gut aus. Er konnte das Gesicht des Franzosen zwar nicht sehen, doch wusste er welchen Ausdruck er aufgelegt hatte. Doch Vino fragte sich immer noch, warum Rinero sich das Grinsen nicht hat fest tackern lassen.
Rineros Gesicht hin oder her, sie hatten schon einen "Verlust" zu verzeichnen, den Alex besonders bedauerte. Auch wenn Paolo noch im Rennen war, war er in einer Gruppe hinter dem Favoritenfeld und konnte somit nichts mehr tuen. Doch wenigstens sah es so aus, als müsste er heute nicht Dreirad fahren :P .
So langsam würde das Rennen heiß werden. Vielleicht das ein oder andere Abtasten am La Turbie und dann das Feuerwerk am Col d'Eze. Er persönlich freute sich darauf, auch wenn ihm auf Anhieb ein Dutzend Leute einfiel, die sich alles andere als darauf freuen....

doubleM
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Beitrag: # 337371Beitrag doubleM
20.3.2006 - 21:13

Geht hier noch was, ist etwa doch noch was möglich? George's Gedanken rasten wie ein ICE. Nach dem Missgeschick zu Beginn beim Prolog hatte er schon fast alle Hoffnungen aufgeben, doch nun war er wieder in Reichweite. Da auch sein Teamkollege(Voigt) schwächelte, war das vielleicht seine Chance. Ich werde alles geben...
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Beitrag: # 337383Beitrag Lance Armstrong Fan
20.3.2006 - 22:27

Da vorne war George. Und Bettini. Die musste er erreichen. Auch sie schienen so relativ fertig zu sein. Den Kasten Mineralwasser hätte Lance verschmerzen können, aber die Fahrt auf dem Dreirad: Darauf konnte er gerne verzichten.
"Wollen wir mal sehen, wer der bessere Dreiradpilot ist!", dachte Lance, ging aus dem Sattel und holte im Wiegetritt langsam auf George und den italienischen "Dreiradpilot" auf.
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Beitrag: # 337387Beitrag toursieger-2010
20.3.2006 - 23:09

Paolo wusste nicht genau, wo Armstrong sich befand, aber das war im Moment auch nicht so wichtig. Er versuchte gerade krampfhaft über Teamfunk zu erfahren, wie es um seine Top10 Chancen bestellt war.
Aber um das eine und das andere beeinflussen zu können machte er sich einmal mehr zur Spitze seiner Gruppe auf und erhöhte das Tempo merklich.
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ETXE
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Beitrag: # 337391Beitrag ETXE
21.3.2006 - 0:11

KILOMETER 90 (noch 45 km):

Etwa 25 Fahrer erreichen gemeinsam die Bergwertung in La Turbie. Etwa zwei weitere Kilometer geht es jetzt noch bergauf, aber bei geringen Steigungsprozenten. Alle Topfahrer der Fernfahrt sind hier noch dabei. Weitere 5-8 Fahrer können vermutlich in der Abfahrt nochmal aufschließen.

Es folgen weitere Gruppen, die mit dem Ausgang der Etappe vermutlich nicht mehr viel zu tun haben. In der ersten dieser Gruppen sehen wir Paolo Bettini, dem es gelang, sich von der Gruppe um Hincapie zu lösen, welche an der Bergwertung etwa 20 Sekunden hinter Bettini liegt.
Noch hinter Hincapie liegt die Gruppe um Armstrong. Der Texaner machte in der Steigung noch den Eindruck, als könnte er zu seinem Landsmann aufschließen, doch das war nicht mehr als ein nett gemeinter Versuch.
Mit schweren Beinen erreicht Armstrong die Bergwertung. Vielleicht kann er sich ja in der Abfahrt etwas erholen?

Unterdessen haben vier weitere Fahrer ihre Teamwagen aufgesucht. Darunter auch Etappensieger Heinrich Haussler, ferner Brett Lancaster, Olaf Pollack und Björn Leukemans.
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Beitrag: # 337428Beitrag toursieger-2010
21.3.2006 - 14:12

Nicht umblicken, immer weiterfahren. Ach was solls, ein Blick wird wohl nichts schaden.
Schwer atmend blickte sich Paolo um, doch er konnte niemanden sehen. Auch vor ihm war momentan niemand zu sehen. Doch das würde er ändern, wenn seine Beine nur mitspielten. Aber nun kam die Abfahrt da war die Konzentration mehr gefragt als die Beine. Vielleicht konnte er sogar nochmals nach vorne aufschließen um kurz Windschatten zu genießen, und um Alex noch etwas moralische Unterstützung zu geben, denn zu mehr war er dann wohl nicht mehr fähig.
Konzentrier dich auf die Abfahrt, hier kannst du noch was nach vorne gutmachen.
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ETXE
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Beitrag: # 337441Beitrag ETXE
21.3.2006 - 15:08

KILOMETER 111 (noch 24 km):

Der Col d'Eze (Kat. 1) steht unmittelbar bevor, bei früheren Ausgaben von Paris-Nizza ein echter Schicksalsberg, fiel hier auf einer Halbetappe beim Bergzeitfahren häufig die Entscheidung über die gesamte Tour. Auch heute??

Auf den letzten 5 Kilometern, die fast topfeben waren, haben die Fahrer des simbabwischen Teams noch einmal richtig Gas gegeben, so daß eine Spitzengruppe, aus 23 Fahrern bestehend, den Fuß des schwierigen Hügels mit ca. 1 Minute Vorsprung auf die Bettini-Gruppe, 2 Minuten auf Hincapie's Gruppe und fast 3 Minuten auf Armstrong und Co., erreicht.

Ian McLeod und Frank Schleck gehen aus der Führung, als der Bergfuß erreicht ist, José Rujano fährt die Gruppe mit Höchsttempo in den Berg.
Als auch er aus der Führung geht, übernimmt Timothy Jones. Schließlich muß auch er passen und Ryan Cox bildet die Spitze, mit dem Schweden Lövkvist am Hinterrad...
Lövkvist schaut sich um, blickt auf den Südafrikaner und ruft ihm irgendetwas zu. Cox fährt zur Seite und lässt einige Schritte aus, so daß der Schwede innen durchstossen und attackieren kann. So früh, 7,5 km vor der Bergwertung, hatte wohl keiner damit gerechnet. Es entsteht eine kleine Lücke...
Der RWV-Mann Anthony Charteau, in den letzten Tagen schon sehr stark gefahren, setzt jetzt nach und Alexandre Vinokourov attackiert ebenfalls. Popovych gelingt es, sich an den Kasachen zu hängen...
Rinero scheint etwas eingeklemmt zu sein, doch sein Teamkollege Quesada macht ihm Platz und Sylvain Chavanel setzt sich vor Rinero, um diesen nach vorne zu bringen...

Als Lövkvist merkt, daß Charteau herankommt, geht er etwas vom Tempo. Das genügt, auch Vino und Popo kommen heran. Aber auch Chavanel und Rinero erreichen die Spitze. Für Chavanel war dieser Effort etwas zu viel und, kaum daß er Rinero vorne "abgeliefert" hat, fällt Chava wieder zurück.

Die Rest-Spitzengruppe mit Sanchez, Efimkin, Nibali, Oliphant und Jens Voigt wird nun etwas eingebremst, von Ryan Cox und Carlos Garcia Quesada sowie dem zurückgefallenen Chavanel.

Nun entscheidet sich diese Rundfahrt anscheinend aus der Fünfergruppe ganz vorne heraus. Schließlich befinden sich 4 der 5 Bestplatzierten der Tour in dieser Gruppe...
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Igor
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Beitrag: # 337444Beitrag Igor
21.3.2006 - 15:18

Kurzer Schockmoment, als der Schwede Lövkvist antrat und Christophe keine Möglichkeit hatte zu kontern. Doch schnell war der Überblick und der Anschluss durch Chavanel hergestellt. Christophe keuchte ihm noch ein "Merci" zu, bevor dieser zurückfiel. Es war keiner in dieser Spitzengruppe, der nicht zu erwarten war. Dennoch: Es lag nicht an ihm, Führungsarbeit zu verrichten, also tat er auch nichts für den Zusammenhalt der Gruppe. Die wenigen Fans am Straßenrand waren außer Rand und Band, vielleicht die rundfahrts-entscheidenden Momente mitzuerleben, Christophe nahm dies aber nicht wahr. Er musste sich auf das Renngeschehen konzentrieren, damit er die entscheidende Attacke nicht verpasste. War erst einmal einer oder zwei weg, dann, so wusste er aus Erfahrung, lag es an ihm, den Gesamtführenden, die Arbeit zu verrichten. Also musste er nur die Attacken kontern. Nur...nur...das war so einfach gesagt.

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Hannibal
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Beitrag: # 337448Beitrag Hannibal
21.3.2006 - 15:39

Die erste Attacke war schonmal geglückt, nun galt es noch ein paar Fahrer bis zum Gipfel abzuhängen, Thomas fühlte sich gut, aber nicht so gut, als dass er einen Vinokourov distanzieren könnte. Trotzdem er musste es einfach versuchen, aber nochmal etwas verschnaufen, die Führenden der gesamtwertung sollten hier was tun, mit ihrer guten Ausgangslage sollten sie gefälligst das Tempo hochhalten...
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Davide
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Beitrag: # 337449Beitrag Davide
21.3.2006 - 15:39

Als das verabredete Zeichen kam, fuhr Ryan zu Seite und aus seinem Windschatten heraus griff Thomas an. Ryan sah, dass Charteau, Vino, Popovych, Rinero, der Gesamtführende, und Chavanel mitgingen, wobei Chavanel sofort wieder zurüchfiel. Ihm war sofort bewusst, dass wohl aus dieser Gruppe heraus der Gesamtsieger entscheiden würde. Er hoffte natürlich, dass dies Thomas sein würde, aber auch die anderen Fahrer hatten mehr als einmal, nicht nur bei dieser Fernfahrt, ihre Klasse bewiesen. Jetzt musste Thomas es alleine richten. Das Team hatte alles gegeben und die Attacke mustergültig vorbereitet. Nun musste es Thomas "nur" noch abschließen. Aber dies würde noch schwer genung für ihn werden. Ryan keuchte in den Teamfunk, um Thomas anzustacheln: "Zieh durch, ich weiß, dass du es kannst und du weißt es auch. Du bist heute der Stärkste von denen. Mach's Thomas!!" Ryan hatte die meiste Arbeit jetzt getan. Dennoch versuchte er die Gruppe auszubremsen, damit diese es nicht mehr schaffen würde noch heranzukommen, was er zwar nicht glaubte, aber sicher ist sicher...
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Beitrag: # 337456Beitrag toursieger-2010
21.3.2006 - 16:01

Gleich zwei gute Nachrichten auf einmal: Zum einen lag Alex ausgezeichnet in der Spitzengruppe, zum anderen hatte sich laut Funk das tempo der vor ihm liegenden Gruppe verlangsamt. Das war seine Chance zu der Gruppe aufzuschließen. Auch wenn es schon seit geraumer Zeit alles andere als einfach war, dem Rad seine gewohnte Geschwindigkeit zu geben. Er ging noch einmal mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Sattel. Nur noch über den "Hügel, dann hatte er es so gut wie geschafft. Mit den Top10 vor Augen stapfte er der letzten Bergwertung entgegen.[/i]
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Beitrag: # 337463Beitrag Lance Armstrong Fan
21.3.2006 - 16:45

"Yes", dachte Lance, als er über Funk von der neuen Rennsituation hörte. Seine eigene Situation wurde jedoch immer schlimmer. Sein Ellenbogen, der ihn gestern schon gehandicapt hatte, brannte und juckte nun sehr schlimm.
"Bescheuerter Verband", dachte Lance und riss ihn sich herunter. Hätte er es besser nicht getan! Der Ellenbogen eiterte stark und nun bekam Lance auch noch Schmerzen.
"Sch****", dachte sich Lance. Er suchte nach dem Fahrzeug eines Rennarztes. Klasse! Zwei Gruppen hinter ihm fuhr ein Auto. Doch Lance konnte mit der linken Hand gar nicht mehr den Lenker umgreifen. Auch das Bewegen des Ellenbogens fiel ihm zusehend schwerer.
Es half nichts. Er musste sich zurückfallen lassen. Er rollte also nur noch weiter und endlich kam der Rennarzt.
Er besah sich kurz seinen Arm und sagte dann: "Wenn sie nicht aufpassen, dann entzündet er sich. Das kann schmerzhaft und langwierig werden. Geben sie auf und steigen sie ein, dann kann ich ihn in Ruhe desinfizieren."
"Das wird heute eh nichts mehr", dachte sich Lance, stieg ab und riss sich die Startnummer vom Trikot.
Gruß LAF

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3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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Beitrag: # 337465Beitrag ETXE
21.3.2006 - 16:48

KILOMETER 119 (noch 16 km):

Die Bergwertung am Col d'Eze ist erreicht. Charteau, Vinokourov, Popovych, Rinero, Lövkvist, so lautet die Reihenfolge in der Spitzengruppe momentan. Auf den letzten 4 Kilometern gab es immer wieder Attacken, vor allem der Mann im kasachischen Meistertrikot tat sich hierbei hervor, doch immer wieder konnten die anderen vier Fahrer die Lücken zufahren.

Noch einen Kilometer sanft bergauf, dann stürzt man sich zum zweiten Mal an diesem Tag in die steile Abfahrt hinunter nach Nizza.

Cox und Chavanel sichern sich die letzten Bergpunkte dieser Fernfahrt. Eine knappe Minute beträgt der Rückstand ihrer Gruppe. Höchstwahrscheinlich zuviel, um noch ganz nach vorne zu kommen. Kurz vor der Abfahrt löst sich Jens Voigt aus dieser ersten Verfolgergruppe, mit Evan Oliphant am Hinterrad.
Sanchez Gíl, Efimkin, Quesada, Cox, Chavanel und Nibali haben nichts mehr zuzusetzen und müssen die beiden ziehen lassen. Möglicherweise schaffen sie in der Abfahrt nochmal den Anschluss...

Eine weitere halbe Minute Rückstand weist die Gruppe Voeckler, Urquhardt, Tesffashi, Koldo Gíl, Horillo auf. Es folgt das vermeintliche Hauptfeld aus 13 Fahrern, zu dem auch Bettini den Anschluß gefunden hat.

3 Minuten hinter der Spitze liegt die Hincapie-Gruppe, 4 Minuten Rückstand weist die ehemalige Armstrong-Gruppe auf. Unterdessen hat der Amerikaner, offenbar unter Schmerzen, das Rennen aufgegeben.

Sieben Mann bilden das Grupetto, welches mit 5 Minuten Rückstand den Bergwertungsstrich überquert.
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