Saison 2006: Ronde van Vlaanderen (Rennen #04)

Ein kleines Rollenspiel

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hertha_andre
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Beitrag: # 343550Beitrag hertha_andre
15.4.2006 - 13:44

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Kommentar von Kristian Madsen

Die Entgleisungen des Oscar F.

Nach der gestern beendeten Flandernrundfahrt ging einmal mehr ein Aufschrei durch die Radsportszene, der durchaus auch für uns Dänen interessant ist, betrifft er doch einen Teamkollegen unseres Megatalents Martin Pedersen. Es geht allerdings nicht um Erik Zabel, den plötzlich wieder Rennen fahrenden Teamchef der <<Équipe Fossier>>, sondern um Ex-Weltmeister Oscar Freire.

Freire, der bereits zu Beginn der Saison Schlagzeilen machte, da er sich teamintern immer wieder gegen Pedersen aussprach, schaffte es in einem Interview nach dem Rennen allen zu zeigen, was für ein schlechter Sportsmann er doch ist.

Während er nach Mailand-San Remo noch alle Schuld am schlechten Abschneiden der Équipe auf Erik Zabel schob, der ihn ja im Spurt behinderte, war Zabel dieses mal plötzlich wieder sein bester Freund. Kaum war er im Ziel, schlug er sich auch schon durch die Reportermassen zum glücklichen Sieger Zabel hindurch und präsentierte sich den Reportern, als ob er selber gerade das Rennen gewonnen hätte. Dabei war genau das Gegenteil der Fall: Für den hochmotivierten Freire, der mit Ambitionen auf eine Top-10-Platzierung in das Rennen startete, sprang lediglich ein 15. Rang heraus – im Zielsprint seiner Gruppe musste er sich sogar dem jungen deutschen Heinrich Haussler geschlagen geben. Der eigentliche Knüller sollte aber noch folgen. Mit den Worten:

„Und du wolltest noch nicht einmal an den Start gehen. Jetzt wissen diese Emporkömmlinge, wozu echte Routiniers noch in der Lage sind,“

beanspruchte er nicht nur den Erfolg für sich, da er ja Zabel zum Start überredet hatte, sondern beledigte gleichzeitig sämtliche Youngsters des Radsports, während er alte Hasen wie sich selber über alles stellte – weiß er sich nicht mehr anders zu helfen und muss seine persönlichen Probleme mit Pedersen jetzt über die Presse austragen? Ist dies ein Zeichen, dass der Ex-Weltmeister Angst hat, in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden? Wir werden es wohl nie erfahren, denn am Abend auf seine Äußerungen angesprochen verweigerte Freire jeden Kommentar.

Zumindest dürfte sein Ruf dieses Mal entgültig gelitten haben. War Freire bisher schon als Diva bekannt, konnte er die Massen doch zumindest mit guten Ergebnissen beschwichtigen. Diese blieben bisher aber aus, sodass Freire sein Motto vielleicht ändern sollte – statt:

Auf große Töne müssen auch große Taten folgen.

eher:

Wer keine großen Taten leistet, sollte auch keine großen Töne spucken.

Aber anstelle sich an so etwas zu halten, bringt ein Ex-Weltmeister lieber ganz Belgien gegen sich auf.

Das ist euer Sieger! Kein Belgier, kein Flame, kein Boonen!

Sicherlich muss jeder selber wissen, was er sich leisten kann, aber bei Oscar Freire scheint der Bogen mittlerweile überspannt. Sollte er nicht bald mit guten Leistungen zeigen, dass er wider den Erwartungen noch wichtig für sein Team sein kann, wäre das Karriereende und eine anschließende Anstellung bei der Boulevard-Presse als Sprücheklopfer wohl eine gute Idee, über die er nachdenken sollte.


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Kleine Anmerkung: Diese Zeitung hat auch die berüchtigten Mohammed-Karikaturen gedruckt und sollte daher nicht bierernst genommen werden!
Zuletzt geändert von hertha_andre am 15.4.2006 - 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 343552Beitrag toursieger-2010
15.4.2006 - 13:53

Ein schönes Rennen war es gewesen, auch wenn es im Endeffekt zu mehr hätte reichen können, aber dennoch war er zufrieden. Seine Rennen würden noch kommen dachte sich Paolo und machte sich auf die Suche nach Ale der bestimmt schon irgendwo im Zielbereich herumlungerte. Dieser faule Hund hatte sich noch nichtmal die Mühe gemacht hier bis ins Ziel zu fahren dachte sich Paolo mit einem Grinsen.
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