Saison 2006: TOUR DE FRANCE (Rennen #18)

[Bettini_der_Beste]

"Jetzt grad nicht.", antwortete Alex mit einem fiesem Grinsen.

"Solltest du dir nicht lieber deinen ganzen Durst für heute Abend aufheben?"

Daraufhin fiel Alex das unbeendete Gespräch mit Valverde wieder ein und er stürmte, nachdem er Samu eine Flasche Wasser gegeben hatte wieder hinaus. Doch es tat ihm sofort Leid, dass er keine Mütze aufgezogen hatte, denn sofort deuteten einige Fans auf sein riesiges Ei an der Stirn. Auch einige Journalisten wollten ihn darauf ansprechen, doch Alex ließ sie einfach stehen, denn er hatte keine Lust wieder zurück zu laufen, also stürmte er durch die Menschenmassen zum Fossier-Bus. Dort traf er auch direkt Alejandro.

"Hey, Alejandro. Entschuldigung erstmal, dass wir das Gesrpäch gerade eben nicht beenden konnte. Kann ich dich und deine Mannschaft auf eine gemeinsame "After-Tour-Party" einladen? Unser Sponsor hat uns gerade grünes Licht auf unbegrenzt Essen und Trinken in einem noblen Pariser Restaurant gegeben."

[Mangahn]

Geil!
Wann und wo sollen wir sein? Ich trommle dann die Leute zusammen. Ich weiß zwar nicht, wer noch nüchtern genug ist, aber die Idee finde ich stark!

[MichelinR]

Nun saß er wieder alleine da. Ok, nicht ganz alleine. Er hatte eine Wasserflasche in der Hand. Bis auf die Wasserflasche war er aber alleine. Nach langem, und erneut schwachsinnigen, Nachdenken leerte er die Flasche, duschte sich noch rasch und ging aus dem Teambus. Immer noch ein Riesenmedienrummel. Vielleicht finde ich ja hier einen besseren Gesprächspartner als eine Flasche. Wobei die Flasche, nie eine falsche Antwort gab. Schnell verdrängte er den Gedanken und blickte sich um. Wieso grinsen die eigentlich alle so? Er schaute sich an, bemerkte aber nichts ungewöhnliches. Dann tippte ihn etwas an. Sofort drehte sich Samy um und ein ihn unbekannter Mensch stand ihm gegenüber. "Sie haben ihr Shirt falschrum an" Sch****. Mehr dachte er sich nicht in diesem Moment. Zurück zum Teambus geeilt, umgezogen und erneut raus. Vorhin noch über Alexandre gelacht, stolperte er nun selber und fast machte er Bekantschaft mit dem Boden. Puuuh, nochmal Schwein gehabt. Kurz überlegte er, ob er umkehren sollte, bevor noch schlimmeres passierte, doch entschied sich dann dagegen. Er ging weiter durch die Massen. Er blieb kurz stehen, runzelte die Stirn, um dann doch weiter zu gehen. Ein paar Fans wollten Autogramme. Und diese bekamen sie dann auch. Genervt ging er weiter, und weiter und weiter. Bei einem Café angelangt, wollte er gerade hineingehen. Doch dann fiel ihn ein, dass heute abend ja die Party war. Also ver(sch)wendete er nicht sein Geld für einen überteuerten Capucchino. So watschelte er noch lange Zeit hin und her, ohne klaren Plan was er gerade tat. Öfters blieb er stehen, dachte kurz nach und ging dann einfach weiter, ohne zu wissen wieso er eben anhielt. Am Ende seiner Reise entdeckte er Alexandre und Alejandro rumspaßen. Er bliebt zum x-ten, wohl 13. Mal, stehen und überlegte ob er zu ihnen hin sollte. Er tat es nicht. Inzwischen wollte er mit keinem mehr reden, also ging er zurück zum Teambus und legte sich schlafen.

[ETXE]

Die Siegerehrung war geschafft! Die fürchterlichen Hymnen waren allesamt überstanden.

Nun hatte Mr. Millar Zeit, sein Versprechen beim "europäischen Sportsender" einzulösen. Da die Stretch-Limousine verschwunden war, fragte er sich zum Ü-Wagen des Senders durch.
Dort sah er aber nur ein paar Techniker, die bereits abräumten. Die Moderatoren seien bei Armstrongs Pressekonferenz, hörte er. Stephen Roche? Der sei noch hier. Er sei im großen Wohnwagen dort hinten anzutreffen.

Millar ging schnustracks dorthin. Er würde erst morgen vormittag nach Glasgow fliegen, um dann am Wochenende bereits wieder auf den Kontinent zu fliegen, wo er sich in Hamburg die Cyclassics ansehen würde.
Robert betrat den Wohnwagen. Dort saß Roche.
"Hey Stephen. Ich habe noch eine Flasche vom allerfeinsten Arran-Whisky. Magst du ein, zwei Gläschen mit mir trinken? Vielleicht ist ja auch jemand von diesem Sender in der Lage, uns irgendwo ein Sechserpack Guiness oder Kilkenny zu besorgen. Ich möchte mir gerne auf die keltische Methode einen hinter die Binde gießen. Wie sieht es aus?"

[Mangahn]

Wer hätte das gedacht. In guten und gesetzten Worten ein sauberer Schlußstrich des Tourminators. Anscheinend hatte die Presse nichts geahnt, sonst wäre doch schon seit Wochen über nichts anderes spekuliert worden. Ich ziehe den Hut, Herr Armstrong.

[ETXE]

Der Ire nickte nur kurz! Erst jetzt sah Millar, daß er einen kleinen Fernseher eingeschaltet hatte. Dort sprach gerade Armstrong seine entscheidenden Worte.
Roche griff zum Telefon und schien mit jemanden vom Sender zu telefonieren. Millar setzte sich dazu und schweigend sahen sie sich den Rest der Pressekonferenz an. Als diese zu Ende ging, erschien ein "Praktikant" mit einem Sixpack Guiness und einem Sixpack Kilkenny. Roche drückte ihm ein paar Euro in die Hand und kramte aus einem der Wandschränke die passenden Gläser sowie zwei Whiskygläser hervor.

Millar deutete auf das Kilkenny und packte die Whiskyflasche aus. Er goß je einen ordentlichen Schluck ein.
"Nimmst du Eis dazu, Stephen? Ich jedenfalls nicht. Du kennst ja das alte schottische Sprichwort? 'Whisky niemals mit Wasser, aber Wasser niemals ohne Whisky!'
Tja, jetzt ist er also doch zurück getreten. Stand ja auch zu erwarten. Noch einmal würde er die Tour eh nicht mehr gewinnen!?"