Saison '06: VUELTA A ESPAÑA (Rennen #22)

[ETXE]

Etappe 15

• 

GESAMTWERTUNG:

1 Alejandro Valverde ESP (Mangahn) FOS 00:00:00

2 Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini_der_Beste) BRS +00:27
3 Carlos Sastre ESP (Henrik) MWP +0:52

4 Denis Menchov RUS VIK +1:35
5 Óscar Pereiro Sio ESP (Artifex) S-W +2:03
6 Samuel Sánchez ESP (MichelinR) BRS +2:26
7 Antonio Colom ESP CAB +2:36
8 Yaroslav Popovych UKR (ex Lancelot) ZBB +2:37
9 Koldo Gíl Perez ESP/Eus MWP +3:14
10 Fausto Esparza MEX AME +4:24

11 Arturo Corvalán CHI AME +4:27
12 David Millar SCO COM +4:50
13 Riccardo Riccò ITA MAC +5:02
14 Vladimir Efimkin RUS SIR +5:13
15 Patxi' Vila ESP/Eus MWP +6:14
16 Mikel Astarloza ESP/Eus VIK +6:16
17 Carlos Garcia Quesada ESP FOS +6:25
18 José Rujano VEN S-W +6:32
19 Christian Werner GER SIR +7:09
20 Arquimedes Lam MEX AME +7:17

21 Eddy Mazzoleni ITA (eisel92) ZBB +7:19
22 Patrice Halgand FRA RWV +7:37
23 Ruben Lobato ESP CAB +7:53
24 Horacio Gallardo BOL AME +8:10
25 José Luís Rubiera ESP BRS +8:20
26 Alexandre Botcharov RUS VIK +9:28
27 Steve Morabito SUI (Fabian) MWP +9:41
28 Duncan Urquhart SCO COM +10:22
29 Edgardo Simón ARG AME +10:36
30 Andrea Moletta ITA MAC +11:04

31 Samuele Tesffashi ETH SIR +11:09
32 Vladimir Karpets RUS FOS +11:36
33 Stijn Devolder BEL VIK +11:36
34 Manuel Vazquez ESP CAB +11:44
35 Marzio Bruseghin ITA ZBB +13:58
36 Maxime Monfort BEL RWV +15:54
37 Maurizio Ardila COL BRS +18:09
38 Carlos Barredo ESP CAB +19:33
39 Brighton Kasecha ZIM S-W +19:35
40 Mirko Celestino ITA MWP +19:56

41 Saul Raisin USA MWP +20:05
42 David Herrero ESP/Eus FOS +21:02
43 Timothy Jones ZIM S-W +21:05
44 Stuart O'Grady AUS COM +21:27
45 Angél Vicioso ESP FOS +21:57
46 José Luis Arrieta ESP/Eus CAB +22:13
47 Daniel Navarro ESP CAB +22:39
48 Valerio Agnoli ITA MAC +23:34
49 Luca Ascani ITA MAC +24:17
50 Nicolas Portal FRA RWV +24:45

51 Nicolas Hartman FRA RWV +25:24
52 Unai Etxebarria VEN S-W +26:21
53 Jakob Storm Piil DEN ZBB +27:31
54 Thomas Dekker NED (ex Speedy Gonzalez) ZBB +28:29
55 Daniel Becke GER SIR +28:36
56 Benoît Joachim LUX VIK +28:43
57 Cândido Barbosa POR FOS +28:49
58 Gustavo Figueredo URU AME +29:36
59 Xavier Florencio ESP CAB +32:38
60 Cristian Moreni ITA SIR +32:46

61 Pablo Lastras ESP BRS +33:04
62 Byron Guama ECU AME +33:31
63 Lars Michaelsen DEN S-W +36:44
64 Michael Barry CAN COM +37:22
65 Vjatceslav Ekimov RUS VIK +38:23
66 Fabian Cancellara SUI (tobikaka) BRS +40:24
67 Thomas Voeckler FRA RWV +42:05
68 Evan Oliphant SCO COM +46:13
69 Leon van Bon NED MWP +48:29
70 Nicholas Roche IRL SIR +49:47

71 Philippe Gilbert BEL FOS +49:57
72 Salvatore Commesso ITA MAC +54:46
73 Laszlo Bodrogi HUN ZBB +54:59
74 Jukka Vastaranta FIN VIK +1:00:18
75 Pedro Horrillo ESP/Eus CAB +1:01:23
76 Tomas Vaitkus LIT VIK +1:02:22
77 Heinrich Haussler GER (Steini) S-W +1:04:50
78 Daniele Bennati ITA (Kevito) MWP +1:04:53
79 Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit) FOS +1:04:54
80 Thor Hushovd NOR SIR +1:05:56

81 Patrice Denays Candau GUY COM +1:07:02
82 Brett Lancaster AUS COM +1:12:42
83 Olaf Pollack GER ZBB +1:13:26
84 Alejandro Borrajo ARG AME +1:13:31
85 Alessandro Petacchi ITA (Klettermaxe) BRS +1:16:43
86 Jimmy Casper FRA BRS +1:17:59
87 Francesco Chicchi ITA MAC +1:19:12

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PUNKTEWERTUNG - Top 25:

01. Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit) {FOS} 120
02. Cândido Barbosa POR {FOS} 100
03. Stuart O'Grady AUS {COM} 99

04. Alejandro Valverde ESP (Mangahn) {FOS} 98
05. Heinrich Haussler GER (Steini) {S-W} 83
06. Thor Hushovd NOR {SIR} 78
07. Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini_der_Beste) {BRS} 77
08. Alessandro Petacchi ITA (Klettermaxe) {BRS} 72
09. Pedro Horrillo EUS {CAB} 61
10. Carlos Sastre ESP (Henrik) {MWP} 58

11. Olaf Pollack GER {ZBB} 57
12. Denis Menchov RUS {VIK} 48
13. Samuel Sánchez ESP (MichelinR) {BRS} 47
14. José Luis Arrieta EUS {CAB} 46
15. Antonio Colom ESP {CAB} 45
16. Alejandro Borrajo ARG {AME} 45
17. Thomas Dekker NED (ex Speedy Gonzalez) {ZBB} 38
18. Arquimedes Lam MEX {AME} 35
19. Tomas Vaitkus LIT {VIK} 35
20. Daniele Bennati ITA (Kevito) {MWP} 34

21. Óscar Pereiro Sio ESP (Artifex) {S-W} 32
22. Koldo Gíl Perez ESP/Eus {MWP} 31
23. David Millar SCO {COM} 31
24. Unai Etxebarría VEN {S-W} 31
25. Riccardo Riccò ITA {MAC} 29

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BERGWERTUNG - Top 30:

01. Daniel Navarro ESP {CAB} 98
02. Pablo Lastras ESP {BRS} 78
03. Eddy Mazzoleni ITA (eisel92) {ZBB} 55

04. Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini_der_Beste) {BRS} 45
05. Alejandro Valverde ESP (Mangahn) {FOS} 44
06. Horacio Gallardo BOL {AME} 44
07. Ruben Lobato ESP {CAB} 37
08. Andrea Moletta ITA {MAC} 36
09. Arturo Corvalán CHI {AME} 36
10. Mikel Astarloza EUS {VIK} 36

11. Carlos Sastre ESP (Henrik) {MWP} 35
12. Denis Menchov RUS {VIK} 32
13. Patrice Halgand FRA {RWV} 31
14. Antonio Colom ESP {CAB} 27
15. Patxi Vila EUS {MWP} 26
16. Samuel Sánchez ESP (MichelinR) {BRS} 26
17. Duncan Urquhart SCO {COM} 20
18. Luca Ascani ITA {MAC} 20
19. Óscar Pereiro Sio ESP (Artifex) {S-W} 19
20. Valerio Agnoli ITA {MAC} 19

21. Thomas Dekker NED (ex Speedy Gonzalez) {ZBB} 19
22. Timothy Jones ZIM {S-W} 16
23. Riccardo Riccò ITA {MAC} 15
24. Byron Guama ECU {AME} 12
25. Saul Raisin USA {MWP} 10
26. Koldo Gíl Perez ESP/Eus {MWP} 10
27. Daniel Becke GER {SIR} 10
28. Xavier Florencio ESP {CAB} 9
29. Mirco Celestino ITA {MWP} 8
30. David Herrero EUS {FOS} 8

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TEAMWERTUNG:

01. Mr. Wooper – Peppo Cycling 00:00:00
02. Bodenheimer Rad+Sport +0:53
03. Team América Látina +5:48
04. Viktualia +6:59
05. L'Équipe Fossier +7:41
06. Team Cabeza +11:53
07. Team SIR +13:11
08. Zamano-Blazewski – Bicycle-Team +13:34
09. Sonnenkraft-Wasserkraft +17:50
10. Team Commonwealth +26:19
11. Macelleria Mamilii – Prosc. di Parma +29:20
12. Team Renault – West Vlaanderen +37:56

[MichelinR]

Im Ziel schauten wir alle blöd aus der Wasche. So ein Fehler bei der Vuelta, auf einer fast flachen Etappe soviel Zeit und Gold zu verlieren. Doch dem Team kann man keinen richtigen Vorwurf machen oder doch? Wir haben kräftig gepennt, wie konnte das nur passiern? Direkt im Ziel waren Alexandre und ich verdammt sauer, wir konnten nicht viel machen. Morgen müssen wir nun zurückschlagen. Zusammen gingen wir in den Teambus, ich wollte mit keinem reden, der Kasache wohl auch nicht. Noch kein Wort getauscht zwischen uns, brachte ich ein kurzes "So eine Scheiße." heraus.

[Bettini_der_Beste]

Alex war stocksauer. Auf sich. Auf das Team. Auf Fossier. Auf Valverde. Einfach sauer. Es war genauso wie bei der Tour. Die Tour hätte er gewinnen können, seine Beine waren gut genug gewesen. Das wusste und er hatte es immer gewusst. Die anderen hatten nur einen kleinen Tick mehr Glück und auch taktische Raffinesse. Den Fehler wollte er bei der Vuelta nicht mehr begehen, dass hatte er sich fest vorgenommen. Nun war es doch passiert. Damals hatte Bettini wenigstens noch Grün geholt, da hatten sie noch einen zählbaren Erfolg. Aber heute? Zwei Etappensiege hatten sie auf dem Konto. Was war das schon? Der Sponsor wollte Siege sehen. Große Siege. Ihre großen Ziele für die Saison waren Lüttich-Bastogne mit Paolo, der Giro mit Ivan, die Tour mit Vino gewesen. Später stieß noch Sanchez zum Team. Mit ihm wollten sie die Vuelta holen. Doch nichts. L-B-L durch übertriebene Späße von Paolo und ihm, den Giro durch eine Reifenpanne, bei der Tour fehlte die taktische Raffinesse und bei der Vuelta ebenfalls.

Alex hatte sich in der hintersten Ecke in dem riesigen Teambus verkrochen gehabt. Fest entschlossen stieg er nun aus dem Bus. Mit entschlossener Miene schaute er Samu tief in die Augen und sagte zu ihm:

"Lass uns morgen Valverde und Co. kaputt attackieren und uns das goldene Trikot zurück erobern."

[virtualprofit]

Es war ein ungewöhnliches, aber schönes Gefühl, die Ziellinie mit ausgestreckten Armen zu überqueren, obwohl man nicht gewonnen hatte. Erfolgreich hatte man Hushovd ins Boxhorn gejagt und den Etappensieg eingefahren. Dass Alejandro dazu noch durch die Windkante das Goldene Trikot überstreifen durfte, war das Sahnehäubchen auf einen gelungenen Tag. Oscar war sich selbst auch nicht zu schade, für seinen Kapitän mit durch den Wind zu gehen, um möglicherweise entscheidende Sekunden herauszuholen. Das Wissen um seinen Ausstieg nach der Etappe machte es ihm aber auch leicht, diese Körner zu investieren...

Während sich die anderen am Abend weiter auf den Weg gen Süden nach Almeria machten, setzte sich Oscar in Richtung Alpen ab. Er wollte ein paar ruhige Tage im Tessin verbringen, um danach voller Elan und möglichst zeitig seine Zelte in Salzburg aufzuschlagen. Natürlich nicht ohne seinen Teamkollegen für die letzte Woche alles Gute zu wünschen. Dazu hatte er eines der goldenen Trikots von Valverde im Gepäck...was er sich spätestens heute auch verdient hatte.

[MichelinR]

"Endlich Alexandre, endlich sagst du das und kehrst dir selber wieder zurück."

[Mangahn]

Danke Ich viel Oskar um den Hals. Wer konnte mein Glück fassen? Ich nicht. San Sebastian vor Augen, den Sturz dort in aussichtsreicher Position und nun diese Belohnung unserer Arbeit. Wir waren nicht von ungefähr dort vorn zu finden. Die Vuelta ist ja berüchtigt für diese Winde.

Was für eine tolle Arbeit. Jetzt müssen wir nur noch kontrolieren, oder? Du musst mir unbedingt Tipps geben. Die Leitung muss sich eine neue Taktik überlegen... Es sprudelte nur so aus mir raus. Natürlich hatte ich immer fest an das goldene geglaubt. Das es jetzt aber so einfach gehen würde war ein Traum.

Wie mochte es jetzt Alexandre und auch Sastre gehen? Zwei sehr sympathische Fahrer, die ich beide respektierte. Es schien sich gar eine art Freundschaft aufgebaut zu haben. Nun, mit meinen Freunden spielte ich besonders gern. Und hier war der Einsatz mein Legendenstatus!

[ETXE]

16. Etappe: Almería - Observatorio Astronómico de Calar Alto 145 km


Wetter: Tiefhängende Wolken, in den Bergen somit neblig und naß, 20°C, in den Höhenlagen 12°C.

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Señores y Señoras, 'Radio Vuelta' begrüßt Sie zur 16. Etappe einer bislang enorm spannenden Vuelta a España. 3 Fahrer belegen zur Zeit das Podium, die innerhalb einer Minute liegen. Da kommt eine Etappe wie die heutige gerade recht. Die Etappe hier in Andalusien ist sehr kurz, nur 145 km sind zu bewältigen, aber den Fahrern stellen sich 3 böse Anstiege entgegen. Zweimal wird dabei der Calar Alto erklommen und dort eine Höhe von 2100 m ü.N.N. erreicht! Allerdings werden 2 verschiedene Anstiege hinauf genommen, der Zweite ist um einiges schwieriger und zugleich die Zielankunft der Etappe.

Zwei Fahrer treten heute nicht mehr an. Zum einen der Führende der Punktewertung, Óscar Freire, der sich gezielt auf die WM vorbereiten möchte. Zum anderen der Italiener Eddy Mazzoleni, der Gerüchten zufolge sogar seine Karriere beenden wird. Nun, es hat in den letzten Tagen bereits einige Diskussionen um den als freundlich geltenden Mann aus Bergamo gegeben. Als der Sponsor des ZBB-Teams Insolvenz anmeldete und der Insolvenz-Verwalter dem Team erklärte, daß die Unterstützung von diesem Tag an passé sei, hat Eddy, der zuletzt auch als Team-Manager agierte, daraus seine Konsequenzen gezogen.
Der eigentliche Teamchef, Bernhard Schulz, hat bereits gestern seinen sofortigen Rücktritt bekannt gegeben.
Indes sicherte UCI-Race-Manager Robert Millar dem Team zu, daß der weitere Start bei der Vuelta nicht gefährdet sei. Ferner erfuhren wir aus sicherer Quelle, daß die Ex-Zamanos auf der Suche nach neuen Sponsoren bereits fündig wurden. Ein Lizenzantrag für die kommende Saison liege bereits vor und die Erteilung der Lizenz sei nur eine reine Formsache.

Doch nun erfolgt der Start der heutigen Etappe, die mit vergleichsweise schlechtem Wetter aufwartet. Das Filabres-Gebirge erwartet die verbliebenen 85 Fahrer ...

Und was sehen wir da? Eddy Mazzoleni steht doch am Start! Da hat er sich wohl doch nochmal anders entschieden und hat tatsächlich die Einschreibung für heute geschafft. Na dann!

[ETXE]

KILOMETER 45 (noch 100 km):

Heute trägt niemand das Punktetrikot. Der, dem es zustünde, nämlich Cândido Barbosa (FOS), hat es abgelehnt. Allerdings hat er dennoch den ersten Zwischensprint vor 20 Kilometern in Tabernas gewonnen und dabei O'Grady und Hushovd hinter sich lassen können. Anschließend hat er sich in die Führung des Feldes eingereiht.
Inzwischen ist die Sierra de los Filabres erreicht. Gerade wurde der kleine malerische Ort Velefique durchquert und nun geht es 12 Kilometer lang ernsthaft bergauf und in den Nebel. Die ersten Kilometer sind besonders steil, um die 12%, und auch danach gibt es immer wieder steile Rampen. Die letzten 2 Kilometer vor der Bergwertung sind dagegen nahezu flach. Nach der Bergwertung geht es allerdings nochmals ein paar Kilometer bergauf, ebenfalls mit kurzen 10%-Rampen.

Und es kommt zu einer Attacke. Es ist Eddy! Und José Rujano (S-W) ist dabei, zusammen mit seinem Teamkollegen Timothy Jones. Patrice Halgand (RWV) sehen wir noch. Edgardo Simón (AME), Pablo Lastras (BRS)! Der Mann im Bergtrikot, Daniel Navarro (CAB), darf da natürlich nicht fehlen und diesmal hat er noch seinen Teamkollegen Carlos Barredo dabei.
Das sind die Acht, die man weglässt im Feld und die jetzt in den Wolken verschwinden.

[wflo]

Mehr wie das Rennen im TV zu verfolgen war leider im Moment nicht drinnen. Zu viel Arbeit, vor allem personelle Dinge, wartete noch.
Die Hoffnung war heute aber eine große. Er wusste dass Fabio sich heute etwas Besonderes ausgedacht hatte, ob es klappen würde war natürlich eine andere Frage.

[ETXE]

KILOMETER 60 (noch 85 km):

Alto de Velefique (1.) - KM 56,3
1. Rujano (S-W)
2. Lastras (BRS)
3. Navarro (CAB)
4. Barredo (CAB)
5. Mazzoleni (ZBB)
6. Halgand (RWV)
7. Jones (S-W)
8. Simón (AME)

9. Raisin (MWP) +3'12"
... Feld s.t.

Das Feld hat die Ausreißer gewähren lassen. Allerdings sah man während des Anstiegs eine geballte Fossier-Armada an der Spitze. Dahinter waren zumeist die Jungs von MWP zu sehen, flankiert von Samú auf der linken und Vino auf der rechten Seite. Perreiro, Menchov und Popovych halten sich weiter vorne auf, während die südamerikanischen Bergziegen sich sehr bedeckt halten. Aber noch ist das Peloton fast geschlossen.

[Mangahn]

Kein eigener Mann da vorn. Aber auch scheinbar keine gefahr für gelb oder grün. Das ist soweit in Ordnung.

Sag mal Alexandre, das ist wirklich dumm gelaufen gestern. Ich hätte das Trikot natürlich lieber erkämpft. Darf ich davon ausgehen, daß Du und der künftige Weltmeister mir heute einen heißen Kampf liefern werdet?
Und wo wir dabei sind, ist das fair? Zwei gegen einen...
Hoffentlich deutete er mein Lächeln richtig.

[Bettini_der_Beste]

"Gegenfrage: Ist das fair, die Mitkontrahenten durch eine Windkante abzuhänge?"

Alex lächelte gequält.

"Stell dich auf jeden Fall auf einen harten Fight ein. Wie siehts eigentlich nächste Saison bei dir aus? Bleibst du bei Fossier? Oder führst du schon irgendwelche Verhandlungen?"

[ETXE]

KILOMETER 70 (noch 75 km):

Bacares (Sprint) - KM 70,3
1. Jones (S-W)
2. Simón (AME)
3. Barredo (CAB)


Direkt hinter Bacares führt die Straße wieder bergauf, zunächst auf 6 recht steilen Kilometern (im Schnitt 7,5%), dann erreicht man die Straße von Serón zum Collado Venta Luisa. Dieser Stieg hat ein treppenartiges Profil, Stücke mit bis zu 8 Steigungsprozenten wechseln sich mit Flachstücken und sogar Gefällestücken ab. 8,5 Kilometer sind es bis zur Venta Luisa, dann biegt man zum Calar Alto ab und die Treppe setzt sich fort mit zunächst einer 10%-Rampe, welche einen Kilometer lang ist. Der nächste Kilometer ist beinahe flach, ehe der letzte Anstieg zur Bergwertung wieder steiler wird, am Schluß werden noch einmal 8% Steigung erreicht. Das ist eine Sache für unrhythmische Kletterer.

Die Spitzengruppe geht übrigens mit knapp 4 Minuten Vorsprung in den diffizilen Berg. Im Feld hat sich nicht viel geändert. Die meiste Arbeit machen die Fossier-Helfer, unterstützt von Sastres Leuten. Samú und Vino liegen weiter auf der Lauer, aber noch sehen Valverdes Leute so aus, als könnten sie eine Attacke parieren!

[ETXE]

KILOMETER 90 (noch 55 km):

Alto de Calar Alto (1.) - KM 89:
1. Rujano (S-W)
2. Halgand (RWV)
3. Lastras (BRS)
4. Mazzoleni (ZBB)

5. Navarro (CAB) +9"
6. Simón (AME)

7. Barredo (CAB) +15"
8. Jones (S-W)

9. Herrero (FOS) +4'22"
... Hauptfeld


Eben hatten alle am Collado Venta Luisa noch ihre "Freßpakete" bekommen und diese verstaut, da zogen Rujano und Co. auch schon wieder das Tempo kräftig an. Die lange Abfahrt werden die Flüchtenden wohl sicherlich noch überstehen. Das verfolgende Hauptfeld fährt immer noch wohldosiertes Tempo, welches ihm die Fossier-Truppe vorgibt.
Nun geht es erstmal 30 km bergab, weitere 5 km ist es flach, ehe von Gérgal aus der Calar Alto ein weiteres Mal, diesmal von Süden her, bezwungen werden muß. Dieser letzte Anstieg des Tages ist wesentlich schwieriger als vom Norden kommend.

[ETXE]

KILOMETER 125 (noch 20 km):

Die Spitzenfahrer sind bereits im Schlußanstieg, der zwar im Schnitt "nur" 6,1% Steigung zu bieten hat, aber darunter einige Kilometer, deren Steigungsprozente sich im zweistelligen Bereich befinden.
Zu Beginn des Anstiegs, vor knapp 3 Kilometern, betrug der Vorsprung der Ausreißer noch über drei Minuten, doch von den ehemals 8 Fahrern vorne ist nur ein Trio übriggeblieben. Rujano, Mazzoleni und Halgand bemühen sich weiterhin, ganz vorne anzukommen.

Im Feld hat jetzt das Mr.-Wooper-Team das Szepter übernommen. Die Fossier-Fahrer Barbosa und Gilbert haben sich bereits vor einiger Zeit verabschiedet und nun kann auch Vicioso nicht mehr. Herrero hat noch einige hundert Meter im Anstieg Tempo gemacht und fällt nun auch zurück. Immerhin hat Valverde mit Quesada und Karpets noch zwei starke Helfer dabei, die heute auch sehr gut in Form zu sein scheinen. MWPs Raisin und Celestino sind nun aber auch bereits platt, aber Sastre hat mit Vila, Morabito und Gíl noch 3 Helfer aufzubieten, die jetzt auch ganz schön Gas geben.
Was ist mit Samú und Vino? Ihre beiden Helfer, Ardila und Rubiera, befinden sich am Ende des Hauptfeldes und es sieht nicht so aus, als könnten sie noch sehr viel Hilfe leisten, zumindest der Kolumbianer sieht etwas geschafft aus. Nun, man darf nicht vergessen, daß das neblig-feuchte Wetter auch nicht jedem Fahrer liegt.
S-W ist im 1. Verfolgerfeld nur noch mit Pereiro vertreten, nachdem die 5 zurückgefallenen Ausreißer soeben durchgereicht wurden. Allerdings ist ja Rujano ganz vorne. Bei (ex-)ZBB sieht es ähnlich aus. Eddy Mazzoleni scheint alle seine Sorgen zunächst abgeschüttelt zu haben und kämpft um den Etappensieg mit. Im Favoritenfeld allerdings ist nur noch Popovych zu finden, dessen letzter Helfer Bruseghin sich auch soeben verabschiedet aus dieser Gruppe.

Nun, bevor es richtig zur Sache geht, noch ein Blick auf die restlichen Fahrer des 1. Feldes. Es sind noch gut 20 Fahrer, die hier mitmischen, die meisten wurden schon erwähnt. Sehr stark ist heute wieder einmal das Viktualia-Team. Denis Menchov fährt unauffällig, aber immer wachsam, mit und er hat noch Astarloza und Botcharov dabei. Die Mannen des Sirs, Vladimir Efimkin und der auch schon bei der D-Tour überraschend starke Christian Werner sind dabei, wirken aber nicht mehr so spritzig wie noch vor ein paar Tagen. Team Cabeza macht dagegen auch heute wieder einen guten Eindruck. Kapitän Antonio Colóm, dem vor der Rundfahrt gar nicht so viel zugetraut wurde, ist noch im Feld dabei, dazu seine beiden Helfer Ruben Lobato und Manuel Vazquez, die hier bei ihrer Heimatrundfahrt schon glänzen konnten. Wir sehen schließlich noch zwei südamerikanische Bergziegen, den Bolivianer Gallardo und den Chilenen Corvalán, die ihre Möglichkeiten nutzen, sich bei dieser Vuelta für andere Teams zu empfehlen. Soll ihr Rennstall doch möglicherweise aufgelöst werden!? Überraschender Weise ist auch noch Duncan Urquhart dabei, dessen Kletterfähigkeiten ja nicht so überragend sind. Riccardo Riccò ist ein weiterer Einzelkämpfer in dieser Gruppe.

[Bettini_der_Beste]

"Okay, Samu. Die Show kann losgehen."

Alex nickte dem Spanier zu und kämpfte sich an das Hinterrad von Valverde zurück. Nun wartete Alex, dass was passierte...

[T-MobileFan]

Tom saß wie auf den letzten Etappen wieder im Bodenheimer Teamauto, um mal zu sehen, wie gut sie sich dort verständigen.
Anscheinend klappte dass sehr gut, denn man sah ja, was für einen Erfolg Vino hatte!

[ETXE]

KILOMETER 130 (noch 15 km):

Ein heißer Tanz war auf den letzten Kilometern zu erleben. Zweimal attackierte Samuel Sánchez, einmal ging Karpets mit und einmal Quesada. Worauf Samú jeweils die Attacke abbrach. Anschließend zeigte sich, erstmals bei dieser Vuelta, Óscar Pereiro in Angriffslaune. Seine Taktik bestand eher in unrhythmischem Fahren als in richtigen Attacken. Ein ganz klein wenig an Pantani erinnernd, zuckte er kurz mit hoher Frequenz an und nahm dann wieder raus. Immerhin reichten diese Manöver, um Botcharov, Lobato, Vila, Werner und v.a. Karpets abzuschütteln. Valverde hat also nur noch Quesada dabei, der sich jetzt am Hinterrad von Samú aufhält, während Valverde immer in der Nähe von Vinokourov bleibt. Sastre bleibt (noch) cool, denn soeben setzt sich Morabito an die Spitze und scheint Ruhe ins hektische Feld zu bringen. Doch wieder zuckt Pereiro an und diesmal nimmt er das Tempo nicht sofort wieder heraus. Darauf scheint Sánchez gewartet zu haben, denn er springt an Pereiros Hinterrad. Und die beiden Spanier kommen vom Feld weg. Valverde und Sastre scheinen aber nicht beunruhigt zu sein, denn noch ist es ein sehr weiter und steiler Weg bis ins Ziel.

In der dreiköpfigen Spitzengruppe, welche immer noch einige Minuten Vorsprung hat, nimmt jetzt José Rujano das Tempo heraus. Es scheint, als habe er die Anweisung bekommen, auf seinen Kapitän zu warten.

[MichelinR]

Viele Male versuchte ich es. Immer wieder einer hinter mir. Doch jetzt ging Pereiro und ich sah meine Chance. Sofort stiefelte ich hinterher, ein kurzer Blick zurück, ein Nicken von Vino und ich orientierte mich nach vorne. Zusammen mit Oscar jagte ich den Gipfel entgegen, wir beide waren schon über zwei Minuten zurück, doch heute ist alles möglich. Wir wechselten kein Wort, denn sowohl er als auch ich wussten, wie wichtig die Etappe heute ist. Ich funkte kurz zurück an Vino. "Ruh dich ruhig aus, lass erstmal die anderen arbeiten, aber bleibe an ihnen dran!" Nach dem Funkspruch ein kurzes Blicken in Pereiros Augen. Er war genauso unzufrieden wie ich bis jetzt mit der Vuelta, im Moment harmonierten wir gut, hoffentlich hält das noch lange. Von hinten wurde mir gesagt, dass Rujano auf Pereiro wartet, na dann kann er uns ja beide hochziehen, immerhin.

[Mangahn]

Kontrolle war hier das entscheidende Stichwort. Gelb hatte das Recht und die Pflicht das Rennen zu kontrolieren. Es bliebe nur die Frage, wer im nächsten Bergzeitfahren ein paar Sekunden gewinnen würde. Wie sicher ist meine Führung? Im Sprint gibt es keinen, der mir hier gewachsen ist, und Sanchez hat genügend Rückstand. Dennoch, welch grandiose taktikspielchen mochten heute und die nächsten Etappen noch auf mich warten? Das Recht und die Pflicht zu kontrolieren, wie leicht das klang!
Dabei ist die Pflicht schwer wie ein Berg!

[Bettini_der_Beste]

Pokerte Alejandro? Oder hatte sich Alex das Zucken in seinem Gesicht sich nur eingebildet? Oder ging Alejandro tatsächlich jetzt schon an seine Grenzen? Für Alex gab es wohl nur eine Möglichkeit dies rauszufinden...
Er freute sich zwar für seinen Teamkollegen Sanchez, allerdings war das Ziel des Teams nicht 2. und 4. zu werden, sondern 1. zu werden. Und dazu war Samu schon zu weit weg. Alex musste noch etwas tun, um Alejandro wirklich ins Schwitzen zu bringen...