Saison '06: Giro di Lombardia (Rennen #27)

[ETXE]

Saisonrennen Nr. 27 -

Giro di Lombardia (Monument) - I

Rennleitung: Robert Millar
Start: Mittwoch, 11.04., 17:00 Uhr

Teilnahmebestätigung: bis Mi., 11.04., 16:00 Uhr

(Teilnahmebestätigungen per PN an den ETXE)


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PARCOURS (Gesamtlänge: 245 km)

[ETXE]

STARTLISTE:


L'Équipe Fossier - FOS
1 - Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit)
2 - Carlos García Quesada ESP
3 - Philippe Gilbert BEL
4 - Martin Pedersen DEN (hertha_andre)
5 - Christophe Rinero FRA (Igor)
6 - Alejandro Valverde ESP (Mangahn)
7 - Angél Vicioso ESP


Sonnenkraft-Wasserkraft - S-W
11 - Damiano Cunego ITA (Marco Pantani)
12 - Ryan Cox RSA (Davide)
13 - Unai Etxebarria VEN
14 - Timothy Jones ZIM
15 - Brighton Kasecha ZIM
16 - Marco Marzano ITA (Alejandro V.)
17 - Frank Schleck LUX


Casa-das-Bananas.es - Istra.com - CBI
21 - Eddy Mazzoleni ITA (eisel92)
22 - Davide Rebellin ITA (Ueberflieger)
23 - Marzio Bruseghin ITA
24 - Markus Fothen GER (bodydu)
25 - Gerald Ciolek GER (PepsiLight)
26 - Linus Gerdemann GER (crojkr)
27 - Igor Antón ESP/Eus (cunego111)


Mr. Wooper – Peppo Cycling - MWP
31 - Mirko Celestino ITA
32 - Steve Morabito SUI (Fabian)
33 - Carlos Sastre ESP (Henrik)
34 - Jens Voigt GER (ex Rad-Fan)
35 - Patxi' Vila ESP/Eus
36 - Koldo Gíl Perez ESP/Eus
37 - Daniele Bennati ITA (Kevito)


Bodenheimer Rad+Sport - BRS
41 - Paolo Bettini ITA (toursieger-2010)
42 - Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini der Beste)
43 - Kurt-Asle Arvesen NOR
44 - Ivan Basso ITA (ex Klödi)
45 - Pablo Lastras ESP
46 - José Luís Rubiera ESP
47 - Samuel Sánchez ESP (MichelinR)


Team Commonwealth - COM
51 - David Millar SCO
52 - Alex Coutts SCO
53 - Ryder Hesjedal CAN
54 - Robert Hunter RSA
55 - Stuart O'Grady AUS
56 - Huw Pitchard WAL
57 - Duncan Urquhart SCO


Team Cabeza - CAB
61 - Iban Mayo ESP/Eus
62 - Peio Arreitunandia ESP/Eus
63 - Antonio Colom ESP
64 - Xavier Florencio ESP
65 - Ruben Lobato ESP
66 - Luis León Sanchez Gíl ESP
67 - Manuel Vazquez ESP


Macelleria Mamilii – Prosciutto di Parma - MAC
71 - Riccardo Riccò ITA
72 - Vincenzo Nibali ITA
73 - Francesco Casagrande ITA
74 - Luca Ascani ITA
75 - Sergio Ghisalberti ITA
76 - Andrea Moletta ITA
77 - Giovanni Visconti ITA


Team Sir - SIR
81 - Vladimir Efimkin RUS
82 - Andriy Grivko UKR
83 - Daniel Becke GER
84 - Martin Elmiger SUI
85 - Cristian Moreni ITA
86 - Samuele Tesffashi ETH
87 - Christian Werner GER


Viktualia - VIK
91 - Stefano Garzelli ITA
92 - Mikel Astarloza ESP/Eus
93 - Alexandre Botcharov RUS
94 - Benoît Joachim LUX
95 - Marcus Ljungqvist SWE
96 - Christian Vandevelde USA
97 - Jussi Veikkanen FIN


Team Renault – West Vlaanderen - RWV
101 - Patrice Halgand FRA
102 - Cyril Dessel FRA
103 - Anthony Geslin FRA
104 - Christoph Le Mével FRA
105 - Björn Leukemans BEL
106 - Maxime Monfort BEL
107 - Nicolas Portal FRA


Team América Látina - AME
111 - Arturo Corvalán CHI
112 - Juan José de la Rosa MEX
113 - Fausto Esparza MEX
114 - Horacio Gallardo BOL
115 - Juan Hernandez GUA
116 - Arquimedes Lam MEX
117 - Yulien Rodríguez CUB

[ETXE]

Einen wunderschönen guten Tag vom Comer See! Das letzte Monument der Saison und, wie ich finde, das schönste, wurde soeben gestartet.

Die Lombardeirundfahrt bietet in diesem Jahr einerseits warmes Wetter, die Temperaturen liegen in den Spitzenwerten bei 20°C, andererseits regnet es in den Bergen. Wind gibt es kaum, so daß es hiermit keine Probleme geben sollte.

Man darf gespannt sein. Es gibt nominell ein sehr starkes Fahrerfeld, mindestens ein halbes Dutzend Fahrer kommt für den Sieg in Frage, v.a. die Italiener Bettini, Cunego, Celestino, Rebellin und Riccò wurden immer wieder genannt.

Lassen wir uns überraschen oder bestätigen. Nebenbei sei erwähnt, daß der gemeldete Mitfavorit Samuel Sánchez nicht angetreten ist, BRS somit nur 6 Fahrer dabei hat. Da scheint doch einiges im Argen zu liegen im Team des Weltmeisters.

[crojkr]

Linus war heiß auf dieses Rennen, da er endlich eine Top-Platzierung für sein Team einfahren will!
Er hatte gut trainiert und ist in einer Klasse Form gekommen, sodass er sich gute Chancen ausrechnete!
Er sah keinen Fahrer um sich herum, mit dem er was plaudern könnte sodass er im Kopf nochmal den Verlauf durchging!
Ihm fiel au ein wo er sich eine Chance für einen Angriff ausrechnete und hoffte, dass er dort freie Fahrt erhält!
Er fuhr zu Vino rüber und begrüßte ihn!

Hi Vino!
Wie gehts dir so nach der WM? Die Saison war doch sehr anstrengend oder? Bist du noch in der Form von den Rundfahrten?

[Bettini_der_Beste]

Vino war stinksauer. Er wollte seine Differenzen mit Samuel beilegen, doch anscheinend wollte der Spanier davon nix wissen. Es war nicht das erste Mal, dass Vino den ersten Schritt gemacht hatte, doch ein zweiter Schritt hatte bis jetzt noch nie folgen sollen. Nun gipfelte das ganze darin, dass Sanchez nicht bei dem Rennen antrat, für das er gemeldet war. Alex musste sich nun mit Laurent über gewisse Konsequenzen Gedanken machen, denn war zwar schon eine Vertragsunterschrift bei Wooper von Sanchez bekannt, stand er aber immer noch bei Bodenheimer auf der Gehaltsliste. Somit hatte er bei diesem Rennen anzutreten. Gerade noch gefehlt hatte ihm jetzt der junge Gerdemann. Vino verbag seinen Zorn und setzte eine höfliche, aber abweisende, Farce auf.

"Naja, also normalerweise kann man sich ja denken, dass man nach 2 GTs und einer WM auf höchstem Niveau etwas kaputt sein könnte, aber nein, bei mir ist das nicht so. Ich versuche natürlich jetzt noch dieses Rennen zu gewinnen und danach noch bei der WM im Bergzeitfahren vorne mitzufahren. Vielleicht reicht die Form ja auch noch für die nächsten Frühjahrsklassiker. Und wie sieht's bei dir aus?"

[crojkr]

Ich habe die letzten Tage hart trainiert und mich in eine gute Form gebracht! Ich hoffe auch, dass ich was bei der Bergzeitfahr WM was reißen kann! Dieses Rennen liegt mir zwar nicht so gut, jedoch rechne ich mir eine Chance auf eine Top 10 Platzierung aus!
Ich wünsch dir dann jetzt noch viel Glück bei diesem Rennen und vielleicht sehen wir uns ja in einer Ausreißergruppe wieder!

Linus fuhr wieder von Vino weg um sich ganz auf den Rennverlauf zu konzentrieren!

[ETXE]

KILOMETER 60 (noch 185 km):

Im Anstieg zum Intelvi war es mit der Ruhe vorbei. 8 Fahrer machten sich aus dem Peloton davon. Der Initiator war Andrea Moletta (MAC). Weiter dabei waren und sind Andriy Grivko (SIR), Marzio Bruseghin (CBI), Mikel Astarloza (VIK), Robert Hunter (COM), Christophe Le Mével (RWV), Yulien Rodríguez (AME) und Manuel Vazquez (CAB).

Jetzt, kurz vor dem ersten Gipfel auf 779 m ü.N.N., liegen die Acht bereits knappe 3 Minuten vor dem Peloton. Die nicht in der Fluchtgruppe vertretenen Teams machen noch keine Anstalten, zwecks Verfolgung das Tempo im Feld zu erhöhen. Das wäre aber vermutlich auch etwas zu früh.

[virtualprofit]

Wo war Pereiro? Hatte der Spanier seine Saison inzwischen beendet und das Trikot kampflos hergegeben? Eigentlich hätte Oscar das Trikot lieber im direkten Duell gewonnen, aber so bestand zumindest von dieser Seite keine Gefahr mehr. Nur an Vinokourov würde er sich wie eine Klette heften, sobald die Attacken losgingen...

[MichelinR]

"Samu, wir sind gleich da." "Super, hast du die Stühle eingepackt Manuel? Für essen hab' ja ich gesorgt. Und das Fax, ging das Fax raus" "Ja klar, brauchst dir keine Sorgen um dein Gehalt machen."

[ETXE]

KILOMETER 135 (noch 110 km):

Die 8 Ausreißer sind zu Beginn des zweiten ernsthaften Anstiegs immer noch relativ deutlich vorne, obwohl ihr Vorsprung zuletzt stark geschmolzen ist. Aber er liegt immer noch bei mehr als 5 Minuten.

Jetzt aber tut sich etwas im Peloton. Sonnenkraft/Wasserkraft hat Unai Etxebarria, Timothy Jones und Brighton Kasecha nach vorne beordert und die Drei erhöhen die Schlagzahl in den Anstieg hinein ganz erheblich, so daß sich das Feld sehr in die Länge zieht.
Der Parlasco ist allerdings ein recht seichter Berg. 10 km ist der Anstieg lang, 475 Höhenmeter sind dabei zu bewältigen. Die Durchschnitts-Steigung beläuft sich also nach Adam Riese auf 4,75%. Allerdings gibt es auch ein paar 10%-Rampen im Anstieg.

[ETXE]

KILOMETER 190 (noch 55 km):

Man nähert sich so langsam der Kultstätte des Radsports, der Kapelle der "Madonna del Ghisallo". Dieser Ort, eine wahre Pilgerstätte des Radsports, wird aber von den Fahrern heute weniger beachtet. Einige, und nicht nur die katholischen Fahrer, werden bestimmt am gestrigen Tage dort vorbeigeschaut haben, um sich den Segen der Heiligen Madonna der Radfahrer zu erbitten.

In etwa zwei Kilometern erreichen die Fahrer die Ruinen der Kapelle von Visgnola bei Bellagio. Dort verlässt man das Seeufer des Comer Sees. Die ersten anderthalb Kilometer geht es noch sehr moderat bergauf, dann aber wird es ziemlich steil, auf den folgenden 4 Kilometern liegen die Steigungsprozente über 8%. Erst danach, ab Guello, wird es für anderthalb Kilometer flach und schließlich gibt es eine anderthalb Kilometer lange Abfahrt, ehe der letzte 1700 m lange Anstieg mit durchschnittlich 8,7% Steigung anstehen. Häufig schon war hier der Knackpunkt des Rennens.

Von der achtköpfigen Spitzengruppe ist nicht mehr viel übriggeblieben. Einzig der Italiener Moletta und der Spanier Vazquez halten sich noch vor dem Hauptfeld, wo die Sonnen-/Wasserkraft-Fahrer ganze Arbeit geleistet haben. Nun aber sind die BRS-Fahrer Arvesen, Lastras und Rubiera in die Führung gegangen. Und auch das Weltmeistertrikot ist weit vorne zu sehen. Was planen Basso und Bettini?
Jedenfalls schlagen die Bodenheimer-Mannen ein enorm hohes Tempo an, als es in den Berg hinein geht. Patxi Vila versucht es mit einer Attacke, aber er kommt nicht wirklich vom Feld los ...

[Igor]

Pereiro startete nicht! Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Peloton. Christophe war dies nur recht, ersparte ihm diese Tatsache doch einigen Stress und Arbeit. "Da hast du aber nochmal Glück gehabt, Oscar! Die 18 Punkte hätten heute gut fallen können." Dann wurde ihm mitgeteilt, dass Vinokourov noch eine theoretische Chance auf das Trikot hatte - mit einem Sieg. Christophe sah den Kasachen, seit neuestem ihn auffälligem Regenbogen-Trikot, gerade an sich vorbeifahren, offenbar auf den Weg nach vorne. Würde man bei Bodenheimer nicht Bettini als Italiener den Vorzug lassen? Er hoffte es inständig, und reihte sich in eine Kette von Fahrern ein, die scheinbar den Weg nach vorne suchten. Er traute es Oscar nicht zu, dass der, wenn es ernst wurde, dranbleiben konnte. Valverde schon eher. Und für den wollte Christophe heute arbeiten. Oscar würde schon alleine zurechtkommen, die beiden Spanier trauten sich ohnehin nicht, dem grooooßen Oscar zu widersprechen.

[ETXE]

KILOMETER 200 (noch 45 km):

Es gibt ja Experten, die sagen, es sei zu früh, am Ghisallo anzugreifen, andererseits gibt es auch welche, die sagen, genau hier sei der richtige Zeitpunkt.
Nun, heute haben etliche Fahrer die Waden nicht stillhalten können. Steve Morabito (MWP), der Schweizer war der erste, der nach dem feldzerreißenden Tempodiktat von Bodenheimer die Geduld verlor. Sofort lösten sich auch Marzano und Cox (beide S-W) aus dem Spitzenfeld (Vazquez und Moletta waren inzwischen eingeholt). Corvalán, Garzelli und Halgand ließen sich ebenfalls nicht lumpen und auch Riccò und Ghisalberti (beide MAC) waren dabei. Als dann auch noch Basso und Bettini (beide BRS) hinterherstiefelten, brachen die Dämme endgültig.
Rinero nahm Valverde an die Hand und die beiden Fossiers schlossen noch zur Spitzengruppe auf. Dies gelang auch noch Millar (COM), Celestino (MWP), Antón und Rebellin (beide CBI). Etwas dahinter sieht man noch Moreni (SIR), Gerdemann (CBI), Mayo (CAB), Botcharov (VIK), Colom (CAB), Coutts (COM) und Casagrande (MAC) sowie Vicioso, der sich vor Freire (beide FOS) gespannt hat. Und da rauscht Cunego (S-W) noch von hinten heran und zieht weiter nach vorne. Dabei lässt er den weiter vorne fahrenden Valverde nicht aus den Augen.

[Fabian]

Steve war schon während des ganzen Tages nervös gewesen. Er kannte die Teamtaktik in- und auswendig und wusste, was er zu tun hatte. Das setzte er nun um. Immerhin hatte er eine kleine Vorselektion herbeiführen können. Und das war noch nicht alles gewesen, was er im Köcher hatte. Die Tatsache, dass auch Celestino noch dabei war, verlieh ihm zusätzliche Freiheiten und dem Team mehr Möglichkeiten. ER würde auf jeden Fall voll weiterfahren, vielleicht würde es ja endlich wieder einmal zu einem Sieg reichen...

[crojkr]

Linus war sauer, er hatte den Angriff ein wenig verpennt und verpulverte jetzt unnötig Kraft beim ranfahren an die Spitzengruppe! Seine Beine fühlten sich weiterhin stark an, jedoch musste er erstmal den Anschluss gewinnen und hoffen, dass nicht sofort wieder attackiert wird und er sich erst einmal noch ausruhen kann um den entscheidenden Angriff zu setzen! Er hoffte es klappt...

[ETXE]

KILOMETER 230 (noch 15 km):

Die knapp 25 Fahrer, die sich bei der 'Madonna del Ghisallo' abgesetzt hatten und dort etwa 30" Vorsprung hatten, haben auch auf dem folgenden abschüssigen Stück recht gut zusammengearbeitet.
In Albavilla lag der Vorsprung bereits bei 2'30", keine Chance mehr für irgendwelche Verfolger.

Wir befinden uns nun am vorletzten Gipfel des "Rennens der fallenden Blätter", dem Civiglio, direkt vor den Toren Comos, im Nordosten, gelegen. Knapp 3,5 km Anstieg mit über 7% Steigung waren noch einmal zu bewältigen.
Es kam zu einer Attacke von Igor Antón, die von mehreren Fahrern pariert wurde, allerdings blieben wieder ein paar Fahrer auf der Strecke. 15 Fahrer sind jetzt noch in der Spitzengruppe.

Civiglio, Passhöhe:

- Spitzengruppe (Antón und Rebellin / CBI, Ghisalberti und Riccò / MAC, Garzelli / VIK, Halgand / RWV, Millar / COM, Cox und Cunego / S-W, Morabito und Celestino / MWP, Corvalán / AME, Bettini / BRS, Rinero und Valverde / FOS)

<= 56" <=

1. Verfolgergruppe (Basso / BRS, Vicioso und Freire / FOS, Gerdemann / CBI, Marzano / S-W, Mayo / CAB, Moreni / SIR)

<= 1'39" <=

2. Verfolgergruppe

<= 2'20" <=

Hauptfeld

Es folgt eine kurze steile Abfahrt nach Como, am Seeufer entlang wird Como durchquert, bevor mit dem 2,2 km langen, im Schnitt 8,2% steilen Anstieg nach San Fermo della Battaglia die letzte Schwierigkeit des Rennens bevorsteht.

[MichelinR]

So alles aufgebaut. Viele Fans kamen und waren etwas überrascht, dass sie mich hier treffen. Etwas genervt gab ich ihnen ein paar Autogramme. Einen von ihnen, der ein Radio besaß, fragte ich nach der Rennsituation. Er erzählte fröhlich und ausführlich, doch einen Namen erwähnte er nie: Vinokourov. Bald würden die Fahrer vorbeikommen, hier kurz vor dem Gipfel des San Fermo della Battaglia. Manuel holte die Wasserflaschen und Coladosen aus dem Wagen. Ein paar für uns, ein paar für die netten Kollegen. Zumindest für ein paar. Hoffentlich trödelt der Kasache nicht all zu lange, ich habe doch einen Tisch bei einem Italiener hier in der Gegend reserviert.

[cunego111]

Igor dachte sich ich muss gehen ich will nicht wieder 4. werden ich muss es schaffen, aber er kam nicht weg. Immerhin wieder ein paar Konkurrenten weniger, ich muss hoffen dass meine Beine stark bleiben ich muss es noch mal probieren, im Sprint hab ich keine Chanche dachte er sich.

[Igor]

Es wurde zusehends überschaubarer. Einer Attacke folgte sogleich die nächste, und plötzlich waren fast alle Schwierigkeiten überwunden, nur noch ein Berg stand an, irgendwas mit Battaglia. Christophe wusste, dass er Valverde bei einem Sprint wenig nutzte und auch für Aufholjagden im Flachen nicht zu gebrauchen war. Valverde musste nicht zwingend selbst angreifen. Fahrer wie Bettini waren sicherlich eine Herausforderung, aber in punkto Endschnelligkeit konnte er es mit denen allemal aufnehmen.

Christophe sah sich um. Fast nur Italiener. Es würde schwierig, schier unmöglich werden, diese Gruppe zusammenzuhalten, Italiener waren in ihrer Heimat immer besonders erpicht darauf, zu gewinnen. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Eine Attacke von Valverde würde wahrscheinlich den ganzen Haufen zusammenschweißen. Nein. Er würde sich Valverde schnappen, den Attacken hinterherfahren und versuchen, Valverde so lange wie möglich ganz vorne zu halten. Bis der auf sich allein gestellt sein würde.
Italiener sollten bei ihrem Rennen selbst von vorne fahren. Dies gab er Valverde zu verstehen. Hoffentlich verstand der es auch. Auch später.

[ETXE]

KILOMETER 237 (noch 8 km):

Auf den letzten Rennkilometern sollte das Fahren in der Spitzengruppe Spaß gemacht haben, so wie die Fahrer vom Publikum an der Promenade bejubelt wurden. Allen Fahrer wurde zugejubelt, vor allem den Italienern.
Die meisten Anhänger hat wohl Bettini an der Strecke, dicht gefolgt von Garzelli, aber auch etliche Anhänger Cunegos haben den Weg nach Como gefunden.
Soeben fällt Christophe Rinero zurück. Der Franzose hat bislang gute Arbeit für Valverde gemacht, hält aber jetzt im Flachen nicht mehr mit. Vielleicht kann er ja Freire noch etwas helfen, der sich dank Vicioso immer noch in der nächsten Gruppe hält?

Zum zweiten Mal an diesem Tage steuern die Fahrer San Fermo an, diesmal vom Nordosten her kommend und mit beinahe 240 Rennkilometern in den Beinen. 14 Fahrer, die Hälfte davon Italiener!
Der Anstieg nach San Fermo ist zwar kurz, aber dafür gibt es einen stetigen mindestens 7-prozentigen Anstieg. Und jetzt versucht es Bettini.
"Wie der geölte Blitz" tritt er an. Rebellin, Garzelli und Cunego waren aufmerksam und versuchen, 'Il Grillos' Hinterrad zu erreichen. Knapp dahinter versuchen Cox, Corvalán und Celestino, ihr Tempo zu fahren und auf den abschüssigen letzten 5 Kilometern nochmal ganz nach vorne zu kommen. So scheint es zumindest.
Die Teamkollegen Ghisalberti und Riccò sowie Igor Antón kollidieren beim Versuch, Bettini zu folgen. Ghisalberti kommt zu Fall und behindert dadurch die nachfolgenden Fahrer. Auch Valverde und Morabito geraten ins Straucheln und verlieren deswegen wertvolle Sekunden an dieser steilen Stelle. Millar und Halgand waren zwar nicht beteiligt, doch auch sie haben den Anschluss an die Spitze verloren.

[wflo]

Daumendrücken, mehr konnte er nicht mehr machen. Die gute Ausgangsposition war geschaffen, war man doch zuerst mit 3 Mann in der Spitzengruppe und hatte jetzt immerhin noch 2 unter den ersten 7. Sollte man diese Saison wirklich noch den ganz, ganz großen Sieg holen nachdem man bis dato zwar eine super Saison gefahren ist, dies aber ohne wirklich ein ganz großes Rennen zu gewinnen?
Die Gegner waren allerdings keine geringen und vor allem Bettini und Garzelli hatten im Normalfall auch die Schnelligkeit und das Können den Schlusssprint für sich zu entscheiden. Nun galt es also die Ausgangsposition zu nutzen. Dank Cox konnte Cunego nun lutschen und auch Cox würde den Bärenanteil der Arbeit seinen Weggefährten überlassen können. Vor allem Celestino sollte hinten arbeiten.