Saison '06: Giro di Lombardia (Rennen #27)

[Alejandro V.]

Marco gab alles, was er in seinen Beinen hatte. Es würde sein letztes Rennen in seinem ersten Profijahr sein, da wollte er eigentlich dort sein, wo jetzt Cox war. Eigentlich hatte die Taktik wunderbar funktioniert, aber irgendwo am Madonna del Ghisallo hatte er eine schlechte Phase gehabt. Cunego konnte er leider nicht mehr helfen, aber er konnte für sich noch ein gutes Resultat herausfahren. Viel zu schnell, so kam es Marco jedenfalls vor, wurde der letzte Anstieg des Tages auch von seiner Verfolgergruppe erreicht. Obwohl er die Strapazen deutlich spürte, setzte er sich an die Spitze der Gruppe und versuchte, das Tempo zu erhöhen und damit den einen oder anderen hinter sich zu lassen. Schließlich wollte er sich nicht vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben...

[ETXE]

KILOMETER 242 (noch 3 km):

7 Fahrer konnten in San Fermo auf dem Gipfel noch ernsthafte Siegambitionen anmelden. Die Valverde-Gruppe lag dann doch schon beinahe eine halbe Minute zurück.
Die Abfahrt Richtung Como war zwar nicht so steil wie der vorige Anstieg, aber besonders Garzelli und Cunego fuhren in atemberaubendem Tempo hinab. Zu schnell für Celestino und Corvalán, die nun mit etwa 10 Sekunden Rückstand auch aus dem Rennen um den Sieg zu sein scheinen.

Wer mag der beste Sprinter der verbliebenen 5 Fahrer sein. Im Grunde sind alle durchaus endschnell. Bettini könnte der Schnellste sein, Garzelli ist ebenfalls gut im Sprint. Rebellin!? Ein kleiner Vorteil scheint zu sein, daß Cox und Cunego im selben Team fahren, sie also etwas mehr an taktischen Varianten ausspielen können ...

[MichelinR]

Da kamen sie nun. Ein Bodenheimer Trikot, es war Bettini. Doch alle sieben schauten mich doof an. Ich grinste nur. Einige wandten früher ihre Blicke ab, einige starrten mich länger an. Bald kamen weitere Fahrer. Dem jungen Anton gab ich eine Wasserflasche, wir verstehen uns gut. Lange mussten wir warten, lange. Dann kam es: Das weiße Trikot mit den bunten Streifen. Das Gesicht hättet ihr sehen sollen. "Hallo Alex, heute bist du aber nicht so gut drauf, vielleicht hättest du doch vorher zum Arzt gehen sollen. So wie ich zum Beispiel." Eine Kopie des Faxes wedelte ich mit der linken Hand durch die Luft. "Achja, ich würde gerne noch mein Septembergehalt bekommen, ich warte bis heute darauf." Vino wurde sauer, merklich sauer. Und damit habe selbst ich nicht gerechnet, dass er tatsächlich.......

[Davide]

Bis dahin hatte alles perfekt geklappt. Erst waren drei Mann vorne in der großen Gruppe vertreten und nun waren sie zu zweit in der entscheidenden Fünf-Mann-Gruppe. Jetzt galt es die Überzahl taktisch auszunutzen, denn ein Bettini war schwer zu schlagen im Sprint. Allerdings waren alle in der Gruppe recht endschnell. Jeder konnte im Sprint gewinnen. Aber nur Damiano und Ryan waren zu zweit. Diesen Vorteil mussten sie jetzt in den Sieg ummüntzen, um eine starke Saison endlich mit einem ganz großen Sieg zu krönen. Ob jetzt Damiano oder Ryan gewann, war Ryan zumindest egal. Es wäre ein Sieg für das Team und Ryan würde es auch Damiano sehr gönnen. Auch umgekehrt würde es der Fall sein, war sich Ryan sicher. Deshalb sprach sich Ryan mit Damiano nocheinmal kurz ab, obwohl die Taktik schon von vornherein klar war. Das musste jetzt der Sieg sein, komme, was wolle! Einen solch entschlossenen Blick erkannte Ryan auch in Damianos Augen. Und in diesem Moment war er sich sicher, dass sie es gemeinsam schaffen würden, den Sieg zu holen!

[Bettini_der_Beste]

Alex hatte sich heute für Paolo geopfert. Er war das ganze Rennen über mit durch die Führung gegangen und hatte die entscheidende Dezimation des Hauptfeldes eingeleitet. Er war ausgepumpt. Seine Beine wollten zum Ende dieser harten Saison nicht mehr so richtig und er wollte endlich in den Urlaub. Doch heute noch das Rennen und am Wochenende die große Jahresabschlussfeier, spendiert und organisiert vom Noch-Sponsor Bodenheimer. Dabei sein sollten nicht nur die Teammitglieder aus dem eigenen Team, sondern auch viele anderen Fahrerkollegen. Die Einladungen waren aber noch nicht weggeschickt, soweit Alex wusste.

Alex spulte nun gemütlich die restlichen Kilometer des Rennens ab und ließ seine Gedanken und seine Augen von hier nach dort schweifen. Er bewunderte die schöne Landschaft, betrachtete die Fans, die ihn anfeuerten und genoss einfach die schöne Atmosphäre. Doch er wurde von lauten Rufen aus dem Träumen gerissen. Es war eine bekannte Stimme, doch es dauerte einen Moment seine Gedanken zu ordnen und diese Stimme einem Gesicht zuzuordnen. Natürlich, es war Samu! Jetzt erkannte er ihn am Straßenrand stehend. Als Alex ungefähr auf seiner Höhe war, verstand er sogar, was er rief. Samu lief neben ihm her und wedelte mit einem Papier vor seiner Nase. Am liebsten hätte Alex einen kurzen Sprint bis zum Gipfel des Hügels gemacht, um den hartnäckigen Spanier loszuwerden. Doch Alex befürchtete, dass es seinen Beinen den Rest geben würde und er dann aussteigen müsste und das wollte Alex sich nicht antun. Stattdessen griff Alex zur Trinkflasche und spritzte Samu damit Wasser ins Gesicht.

"Ist mir egal, was du von mir willst. Bitte beachte die Geschäftszeiten und die sagen, es ist nun geschlossen. Bis später."

Alex hatte viel zu gute Laune, um sich von so jemanden provozieren zu lassen.

[MichelinR]

"Geschäftszeiten? Du arbeitest doch gar nicht, du trödelst." Doch das mit dem Wasser lies er sich nicht gefallen. Er nahm die Colaflasche und schüttete sie über den Kasachen aus. "Siehst gut aus so, so...ähm....verklebt? Ups, dein Regenbogentrikot ist ja jetzt auch dreckig, naja du bekommst wohl eh einen neuen Satz. Stattdessen könntet ihr lieber mal mein Gehalt bezahlen!" Samu wurde sauer, er wusste, dass Alex sich nicht provozieren lies, aber dann sollte er bitte es ihm klipp und klar sagen, wo sein Geld ist und wieso er heute nominiert wurde, und nicht mit Wasser rumspielen. Kleinkind.

[Bettini_der_Beste]

Komischer Vogel dieser Samu. Alex hoffte, dass es davon keine Fernsehbilder oder sonst irgendwelche Aufnahmen gab.

"Tja, Samu. Und nur weil du dieses Jahr nicht erfolgreich warst, machst du die der anderen schlecht. Kennst du das Wort Disziplinarstrafe? Nein? Dann liegt das wahrscheinlich daran, dass du bis jetzt so verhätschelst wurdest. Und deinen Vertrag hast du anscheinend auch nicht gelesen."

Alex hatte das Samu zugerufen, während er weiter pedaliert war. Jetzt war das Wortgefecht anscheinend beendet, auf jeden Fall war Alex nun schon weit genug weg, dass Samu ihn noch mal irgendwie erreichen könnte. Aber das Kleben der Cola war verdammt schlimm und eklig. Das nervte Alex ziemlich. Das Trikot wechseln durfte er nicht so einfach. Aber trotzdem rief er das Teamfahrzeug zu sich und ließ sich eine Jacke geben. Wenigstens wollte er die Schmach des mit Cola verschmutzten Trikots verdecken.

[ETXE]

ULTIMO CHILOMETRO:

Nun ist es doch zum fast unvermeintlichen Taktik-Geplänkel gekommen. Zunächst hat Cunego kurz getestet, wie wachsam die anderen Fahrer sind. Als diese zeigten, daß sie aufpassen, hat es direkt danach Ryan Cox versucht. Er kam schon weiter weg, wurde aber auch wieder eingefangen.
Immer wieder zeigte sich Bettini als Herr der Lage. Auch jetzt, beim Versuch Rebellins, der sich vermutlich für den schwächsten Sprinter der Gruppe hält, zeigt sich Bettini sehr aufmerksam und fährt die Lücke zu.
Als er wieder etwas Tempo herausnimmt, attackiert erneut Ryan Cox. Cunego, der direkt hinter ihm fuhr, drosselt geschickt das Tempo der anderen, so daß der Südafrikaner plötzlich 50 Meter Vorsprung hat. Und der nimmt nun "die Beine in die Hand". Etwa 400 Meter sind es noch bis zum Ziel. Cox gibt alles, Garzelli hat versucht, hinterherzugehen und platzt nun.
Beim 300-m-Schild eröffnet Bettini den Sprint. Dem widersteht keiner. Allerdings ist Cox doch etwas zu weit vorne. Der Mann aus Südafrika reißt die Arme hoch, er hat den Italienern ein Schnippchen geschlagen. Eine halbe Radlänge Vorsprung auf Bettini. Cunego ersprintet den 3. Platz vor Rebellin und Garzelli.

Etwas mehr als 10 Sekunden später kommt Celestino knapp vor Corvalán ins Ziel. Die nächsten Sieben brauchen nochmal eine halbe Minute mehr. Auch hier kommt es zu einem Sprint, den Valverde locker vor Morabito und David Millar gewinnt, Halgand, Ghisalberti, Antón und Riccò im Schlepp.

Und nun dauert es schon etwas länger, bis eine weitere 7-köpfige Gruppe ins Ziel kommt. Da sind sie, angeführt von einem Fossier-Trikot. Vicioso zieht einen weiteren Sprint an und aus seinem Windschatten tritt Óscar Freire hervor. Er kann diesen Sprint mit 80% fahren, so scheint es, und wird Fünfzehnter. Marzano und Gerdemann dahinter. Mayo und Moreni haben im Sprint keine Chance gehabt. Der ausrollende Ángel Vicioso erreicht noch den 20. Platz und ein Pünktchen für die Saisonwertung.

Über 8 Minuten nach dem Sieger erreicht auch Weltmeister Vinokourov in einer Gruppe mit Fothen, Ciolek und Mazzoleni das Ziel. Vom WM-Trikot ist allerdings wenig zu sehen, denn Vino hat sich eine Regenjacke übergezogen. Ist ihm etwa kalt?
Als letztes gar erreicht der Vizeweltmeister das Ziel. Aber er sieht auch etwas mitgenommen aus. Was mag da passiert sein?

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ZIELEINLAUF:

1 Ryan Cox RSA (Davide) S-W 6:08:06
2 Paolo Bettini ITA (toursieger-2010) BRS +0:00
3 Damiano Cunego ITA (Marco Pantani) S-W +0:01
4 Davide Rebellin ITA (Ueberflieger) CBI +0:02
5 Stefano Garzelli ITA VIK

6 Mirko Celestino ITA MWP +0:13
7 Arturo Corvalán CHI AME

8 Alejandro Valverde ESP (Mangahn) FOS +0:46
9 Steve Morabito SUI (Fabian) MWP
10 David Millar SCO COM
11 Patrice Halgand FRA RWV
12 Sergio Ghisalberti ITA MAC +0:48
13 Igor Antón ESP/Eus (cunego111) CBI
14 Riccardo Riccò ITA MAC

15 Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit) FOS +2:32
16 Marco Marzano ITA (Alejandro V.) S-W +2:33
17 Linus Gerdemann GER (crojkr) CBI
18 Iban Mayo ESP/Eus CAB
19 Cristian Moreni ITA SIR
20 Angél Vicioso ESP FOS
21 Ivan Basso ITA (ex Klödi) BRS +2:34

22 Martin Elmiger SUI SIR +3:53
23 Antonio Colom ESP CAB
24 Alex Coutts SCO COM
25 Christophe Rinero FRA (Igor) FOS
26 Francesco Casagrande ITA MAC
27 Alexandre Botcharov RUS VIK
28 Cyril Dessel FRA RWV
29 Luis León Sanchez Gíl ESP/Eus CAB
30 Giovanni Visconti ITA MAC
31 Jussi Veikkanen FIN VIK
32 Luca Ascani ITA MAC
33 Duncan Urquhart SCO COM +3:55
34 Arquimedes Lam MEX AME
35 Frank Schleck LUX S-W

36 Stuart O'Grady AUS COM +6:04
37 Mikel Astarloza ESP/Eus VIK
38 Vladimir Efimkin RUS SIR
39 Patxi' Vila ESP/Eus MWP
40 Manuel Vazquez ESP CAB
41 Robert Hunter RSA COM
42 Ruben Lobato ESP CAB
43 Peio Arreitunandia ESP/Eus CAB
44 Unai Etxebarria VEN S-W
45 Marzio Bruseghin ITA CBI
46 Christoph Le Mével FRA RWV
47 Vincenzo Nibali ITA MAC
48 Horacio Gallardo BOL AME
49 Carlos Sastre ESP (Henrik) MWP
50 Andrea Moletta ITA MAC
51 Anthony Geslin FRA RWV
52 Jens Voigt GER (ex Rad-Fan) MWP
53 Juan José de la Rosa MEX AME
54 Daniele Bennati ITA (Kevito) MWP
55 Yulien Rodríguez CUB AME
56 Carlos Garcia Quesada ESP FOS
57 Ryder Hesjedal CAN COM
58 Pablo Lastras ESP BRS

59 Philippe Gilbert BEL FOS +8:05
60 Juan Hernandez GUA AME
61 Marcus Ljungqvist SWE VIK
62 Samuele Tesffashi ETH SIR
63 Christian Werner GER SIR
64 Fausto Esparza MEX AME
65 Maxime Monfort BEL RWV
66 Eddy Mazzoleni ITA (eisel92) CBI
67 José Luís Rubiera ESP BRS
68 Brighton Kasecha ZIM S-W
69 Xavier Florencio ESP CAB
70 Gerald Ciolek GER (PepsiLight) CBI
71 Nicolas Portal FRA RWV
72 Kurt-Asle Arvesen NOR BRS
73 Markus Fothen GER (bodydu) CBI
74 Timothy Jones ZIM S-W
75 Koldo Gíl Perez ESP/Eus MWP
76 Christian Vandevelde USA VIK
77 Daniel Becke GER SIR
78 Andriy Grivko UKR SIR
79 Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini_der_Beste) BRS
80 Benoît Joachim LUX VIK

81 Huw Pitchard WAL COM +12:08
82 Björn Leukemans BEL RWV
83 Martin Pedersen DEN (hertha_andre) FOS

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TEAMWERTUNG:

01. Casa-das-Bananas.es - Istra.com 00:00:00
02. Sonnenkraft-Wasserkraft +0:33
03. Macelleria Mamilii – Prosc. di Parma +2:06
04. L'Équipe Fossier +2:28
05. Mr. Wooper – Peppo Cycling +3:40
06. Viktualia +4:25
07. Team Commonwealth +5:11
08. Bodenheimer Rad+Sport +5:15
09. Team América Látina +6:49
10. Team Cabeza +6:56
11. Team Renault – West Vlaanderen +7:20
12. Team SIR +13:19

[Alejandro V.]

Marco war klar, dass erim Sprint seiner Gruppe gegen Freire keine Chance hatte. Mit dem Platz hinter ihm und dem 16. insgesamt war er durchaus zufrieden, viel wichtiger war aber der Sieg der Mannschaft: im Ziel fiel er Ryan und Damiano in die Arme, die Taktik ist also doch aufgegangen. Überglücklich machte sich Marco auf in Richtung Teambus und anschließender Massage, wohlwissend, dass er heute sein bestes gegeben hatte.

[wflo]

So stellte man sich einen würdigen Saisonabschluss vor. Für einige Fahrer stand zwar noch die WM im Bergzeitfahren auf dem Plan, für das Team als solches war die Saison aber soeben mit dem größten Sieg in diesem Jahr zu Ende gegangen. Ein Sieg der Werbung für den afrikanischen Radsport gemacht hat, ein Sieg der sowohl mit Kopf als auch mit den Beinen errungen wurde. Schön ist vor allem dass dieser Sieg wirklich als Team errungen worden ist. Klar am Ende waren gute Beine sehr wichtig, aber ohne die ausgezeichnete Arbeit der Helfer wäre man heute wohl nie in eine so gute taktische Situation gekommen.
Für James war es nun Zeit sich bei der Mannschaft für eine schöne (halbe) Saison zu bedanken und das Zepter an Abraham Olano zu übergeben. Mit dem Spanier und Fabio war die Teamleitung für die nächste Saison ja sehr gut besetzt, und er selbst hatte auch schon ein interessantes Angebot.
Ja, es war das Ende einer schönen Saison. Viele 2te und 4te Plätze, aber auch einige Siege standen auf der Habenseite. Bei fast allen großen Rennen (bis auf Mailand San Remo) war man ganz vorne dabei gewesen. Man hatte sentimentale Siege gefeiert (der Heimsieg von Heinrich in Köln, der Abschiedsetappensieg von Fabio beim Giro, der Sieg heute) und wusste des Öfteren nicht ob man sich nun freuen oder ärgern sollte (Bernhards 2te in Flandern und Roubaix, die Gironiederlage gegen Simoni).
12 GT-Etappensiege, 1 Monument, 4x in den Top 5 bei den GTs, einmal auf dem GT-Podium, der 2te Platz in der Teamjahreswertung und der wohl 2te Platz von Oscar in der Fahrerjahreswertung würden als die großen Erfolge 06 in die Teamgeschichte eingehen. Eine Geschichte die in der nächsten Saison hoffentlich gleich gut weiter gehen würde, die Geschichte eines Teams das sich bemüht hat die Rennen durch offensive Fahrweise interessant zu gestalten.

[Fabian]

Steve war mit sich selbst zufrieden. Er hatte alles, was in seiner Macht stand, für seinen Kapitän Celestino getan und dabei selbst noch einen hervorragenden 9. Rang belegt. Leider hatte Celestino heute auch nicht die besten Beine, weshalb es nicht ganz gereicht hatte. Aber insgesamt durfte das Team mit dem Gezeigten sicherlich zufrieden sein. Das war jedenfalls Steve's Ansicht...

[Davide]

Das war einfach unglaublich! Ein kurzer Blick nach hinten, die Arme in die Luft gerissen und nur noch Jubel. Ryan hatte es geschafft. Er hatte alle hinter sich gelassen mit seinem Antritt kurz vor Schluss, bei dem Damiano auch noch geschickt die Gruppe ausgebremst hatte. Alle waren geschlagen. Rebellin, Garzelli, Bettini ... alle. Das war Ryans größter Sieg und wohl auch der größte Sieg eines afrikanischen Fahrers überhaupt! Das war doch nicht zu fassen! Im Ziel bedankte er sich sofort bei Damiano, der diesen Sieg erst möglich gemacht hatte und als Italiener nicht darauf bestand, dass nur für ihn alleine gefahren wird. Dann fiel ihnen beiden auch noch Marco in die Arme, nachdem dieser das Zielerreicht hatte. Von alle Seiten kamen Fahrer und Betreuer, um mitzujubeln. Es bildete sich ein richtiger Sonnenkarft-Wasserkraft-Pulk im Ziel. Das war einfach der Hammer!

[Bettini_der_Beste]

Alex war an den fragenden Blicken der Reporter vorbei direkt zum Teambus gefahren. Als er eingestiegen war, zog er auch sofort das klebende Regenbogentrikot aus, versuchte die klebende Cola von seinem nackten Oberköper zu schrubben - was ihm auch wenigstens ein bisschen gelang - und streifte sich dann ein Bodenheimer-Teamtrikot über. Er stieg wieder auf sein Rad, denn sein Betreuer hatte ihm vorhin noch von dem beeindruckenden Finish des Südafrikaners Cox erzählt. Alex sagte der Name was und er wusste, dass das Cox größter Triumph bis jetzt war. Deswegen rollte er zum Sonnenkraft-Wasserkraft Bus, der natürlich von hunderten Menschen umzingelt war, doch irgendwie fand er einen Weg durch die Massen und gratulierte Cox in aller Herzlichkeit zu seinem Triumph. Allerdings war Vino mit dem Kopf bei einer anderen Sache...