WELTTOUR Rennen #2 (Bergrennen Venezuela)

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

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ETXE
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WELTTOUR Rennen #2 (Bergrennen Venezuela)

Beitrag: # 428399Beitrag ETXE
21.5.2007 - 13:40

WELTTOUR - Rennen #2

Las Piedras-Mérida-Mucucachí - YV

Rennleitung: Robert Millar
Start: Sonnabend, 26.05., 15:00 Uhr

Teilnahmebestätigung: bis Sbd., 26.05., 14:30 Uhr

(Teilnahmebestätigungen per PN an den ETXE)


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PARCOURS (Gesamtlänge: 173 km)

Bild
Zuletzt geändert von ETXE am 4.6.2007 - 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 428440Beitrag ETXE
21.5.2007 - 15:46

Vorschau:

Das zweite Welttour-Rennen gilt für die meisten Experten auch als das schwerste Rennen der Tournee. Schauplatz ist die Cordillera de Mérida, der nördlichste Ausläufer der Anden. Es gibt 2 Gebirgshauptgrate, im Nordwesten die Sierra La Culata und im Südosten die Sierra Nevada, wo sich auch der höchste Berg Venezuelas, der Pico Bolívar befindet.
Zwischen beiden Gebirgsketten liegt die gleichnamige Hauptstadt des Bundesstaates Mérida in einem Hochtal, welches sich zwischen 1300 m und 1800 m ü.N.N. befindet.
Gestartet wird das Rennen in Las Piedras, einer Kleinstadt mit knapp 10.000 Einwohner, im Osten des Bundesstaates auf der Südostseite der Sierra Nevada gelegen. Von hier aus führt die Strecke Richtung Nordwesten in niedrigere Gefilde, ehe es den etwa 20 km langen Anstieg zum Paso d'Apolonia (2178 m ü.N.N.) hinauf geht. Nach einer kurzen Abfahrt mit einigen Spitzkehren erreicht man die Hauptstadt Mérida (230.000 Einwohner), Sitz der zweitältesten Universität des Landes ('Universidad de Los Andes'). Von hier aus windet sich eine relativ schmale Straße zum Paso do Espijo auf 2309 m ü.N.N. hinauf. Es folgen 30 Kilometer Abfahrt, ehe zum ersten Mal Mucucachí, eine alte Bergbau-Siedlung mit ca. 8.500 Einwohnern, passiert wird. Von hier aus geht es weitere 30 Kilometer bergab ins flache Apure-Becken.
Dort ist quasi ein Wendepunkt und man steuert auf einer etwas direkteren und steileren Strecke Mucucachí-Norte an, wo das Ziel in 1433 m ü.N.N. liegen wird. Der letzte Anstieg überwindet auf ca. 21 Kilometern etwa 1300 Höhenmeter (Durchschnittssteigung 6,2%).

Im März ist das Klima in dieser venezolanischen Region durchaus erträglich. Es ist noch Trockenzeit, die Luftfeuchtigkeit sollte zu dieser Zeit 75% nicht überschreiten, das Thermometer pendelt sich, je nach Höhenlage, bei einer Höchsttemperatur von 15°C bis 25°C ein. Einzig der letzte Rennabschnitt, wenn es zum Apure hinuntergeht auf eine Seehöhe von 140 m (!!), könnte den Fahrern etwas zu schaffen machen. Ansonsten sollte auch Europäern das Klima nicht zu sehr zusetzen.

Die Straßen, welche benutzt werden, sind für südamerikanische Verhältnisse als gut zu bezeichnen und durchgängig asphaltiert. Schließlich befindet man sich in einer relativ dicht bevölkerten und wirtschaftlich wichtigen Region.
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Re: WELTTOUR Rennen #2 (Bergrennen Venezuela)

Beitrag: # 430133Beitrag ETXE
26.5.2007 - 14:31

ETXE hat geschrieben:Start: Sonnabend, 26.05., 15:00 Uhr

Teilnahmebestätigung: bis Sbd., 26.05., 14:30 Uhr
Eigentlich überkommt mich eine große Unlust! 1 Team angemeldet, da macht die Bestrafung der übrigen 4 Teams keinen Sinn. Ist mir vielleicht auch sch... egal!

Da aber auch ich Giro gucke, wird die Anmeldefrist um 24 Stunden verlängert. Aber dann geht es gnadenlos los, egal, wieviel gespielte Teams teilnehmen.
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ETXE
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Beitrag: # 430434Beitrag ETXE
27.5.2007 - 17:51

STARTLISTE:


República Bolivariana de Venezuela VEN
1 - Manuel Medina VEN
2 - Tomás Gíl Martínez VEN
3 - Tony Alcedo VEN
4 - Iván Castillo VEN
5 - José Contreras VEN
6 - Jonathan Hernández VEN
7 - César Juarez VEN


L'Équipe Fossier FOS
11 - Michaël Boogerd NED (Igor)
12 - Sylvain Chavanel FRA (Newbie)
13 - Alejandro Valverde ESP (Mangahn)
14 - Pierrick Fédrigo FRA
15 - David Moncoutié FRA
16 - Jérôme Pineau FRA
17 - Angél Vicioso ESP


Sonnenkraft-Wasserkraft PapsRaps SWP
21 - Ryan Cox RSA (Davide)
22 - Damiano Cunego ITA (Marco Pantani)
23 - Bernhard Kohl AUT (bayerchecker06)
24 - Fränk Schleck LUX
25 - Andy Schleck LUX
26 - David George RSA
27 - Timothy Jones ZIM


Casa-das-Bananas.es - Istra.com CBI
31 - Igor Antón ESP/Eus (cunego111)
32 - Janez Brajkovic SLO (HamitonFan007)
33 - Evgueni Petrov RUS
34 - Vladimir Gusev RUS
35 - Marzio Bruseghin ITA
36 - Juan José Haedo ARG
37 - Thomas Dekker NED


Mr. Wooper – Peppo Cycling MWP
41 - Samuel Sánchez ESP (MichelinR)
42 - Joaquín Rodríguez ESP
43 - Patxi Vila ESP/Eus
44 - Andreas Klöden GER (Rad-Schumi)
45 - Saul Raisin USA
46 - José Serpa COL
47 - Carlos Sastre ESP (Henrik)


Team CompAG – TI Bike Parts CAG
51 - Koldo Gíl Perez ESP/Eus (squire)
52 - Maurizio Ardila COL
53 - Paolo Bettini ITA (toursieger-2010)
54 - Tom Boonen BEL (T-MobileFan)
55 - Giampaolo Caruso ITA (KillaZ)
56 - Iván Parra COL
57 - Alessandro Petacchi ITA (Klettermaxe)


Team Commonwealth COM
61 - Alex Coutts SCO
62 - Patrice Denays Candau GUY
63 - Ryder Hesjedal CAN
64 - David Millar SCO
65 - Stuart O'Grady AUS
66 - Hayden Roulston NZL
67 - Duncan Urquhart SCO


Macelleria Mamilii – Prosc. di Parma MAC
71 - Vincenzo Nibali ITA
72 - Riccardo Riccò ITA
73 - Leonardo Bertagnolli ITA
74 - Enrico Franzoi ITA
75 - Sergio Ghisalberti ITA
76 - Andrea Moletta ITA
77 - Emanuele Sella ITA


Team Neptuno NEP
81 - Iban Mayo ESP/Eus
82 - Juan Manuel Garate ESP/Eus
83 - Antonio Colóm Mas ESP
84 - Peio Arreitunandia ESP/Eus
85 - Jésus Clavero AND
86 - Juan José Cobo ESP
87 - Luis León Sánchez Gíl ESP


Team Sir SIR
91 - Vladimir Efimkin RUS
92 - Christian Werner GER
93 - Martin Elmiger SUI
94 - René Marxer LIE
95 - Giorgi Mgeladze GEO
96 - David O'Loughlin IRL
97 - Samuele Tesffashi ETH


Viktualia VIK
101 - Stefano Garzelli ITA
102 - Alexandre Botcharov RUS
103 - Mikel Astarloza ESP/Eus
104 - Stef Clement NED
105 - Stijn Devolder BEL
106 - Christian Vandevelde USA
107 - Jussi Veikkanen FIN


Team Renault – West Vlaanderen RWV
111 - Patrice Halgand FRA
112 - Anthony Geslin FRA
113 - Anthony Charteau FRA
114 - Christoph Le Mével FRA
115 - Maxime Monfort BEL
116 - Nicolas Portal FRA
117 - Thomas Voeckler FRA


Team América Látina AME
121 - Franklin Chacón VEN
122 - Fausto Esparza MEX
123 - Yulien Rodríguez CUB
124 - Jorge Bustamente PER
125 - Arturo Corvalán CHI
126 - Arquimédes Lam MEX
127 - Yamíl Montano BOL


Équipo Expresso.org EXP
131 - Joaquim Andrade POR
132 - José Azevedo POR
133 - Alex Arseno BRA
134 - Magno Prado BRA
135 - Daladier Coelho STP
136 - Filipe Duarte POR
137 - Alfredo Gomes CPV


One-World-One-Sport-Auswahl OWS
141 - Chris Horner USA
142 - Christophe Moreau FRA
143 - Arnold Alcolea CUB
144 - John-Lee Augustijn RSA
145 - Fumiyuki Beppu JPN
146 - Peter van Petegem BEL
147 - Rigoberto Uran COL


Selección Continental Ciclismo de Sudamérica SUD
151 - Walter Pedraza COL
152 - Segundo Navarrete ECU
153 - Gustavo Carlson PAR
154 - Gonzalo Garrido CHI
155 - Néstor Pías URU
156 - Fernando Sabogal PER
157 - Óscar Sollíz BOL
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Beitrag: # 430458Beitrag T-MobileFan
27.5.2007 - 19:01

Tom stand also am Start dieses Rennens, um zu prüfen, wie sein Wintertraining gewirkt hat und was er noch verbessern muss.
Allerdings war er sich sicher, dass er das Rennen nicht beendet und schon vor Ende aussteigt. Chancen auf eine gute Platzierung hatte er eh nicht.
Also hieß es für ihn einfach nur mitrollen und die Form testen.
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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MichelinR
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Beitrag: # 430461Beitrag MichelinR
27.5.2007 - 19:07

Die Weltreise ging weiter. Nach dem nicht perfekt, aber auch nicht gerade schlimm, laufenden Zeitfahren in Sydney, in dem er immerhin Vino schlug, nahm Samu sich heute mehr vor. Vor dem Rennen kam Jose (Serpa) zu ihm und gab ihm die Startliste. Zu seiner Verwunderung waren die Sonnekraft Fahrer mit einem Stift dazu geschrieben worden, die hatten wohl ihren Flug nicht erwischt. Das Rennen war von den Namen her gut besetzt, doch die meisten würden eh noch keine Form haben. Der Asturier war schon vor einer Woche angereist um sich der Höhe anzupassen und mit Jose und Patxi (Vila) etwas zu trainieren. Das Profil verlange heute den Fahrern einiges ab, doch mit den Helfern an der Seite sollte da etwas möglich sein. Die Anstiege waren schwer, aber nicht zu lange, genau so wie Samu sie mochte. Der Startschuss würde bald fallen und alle warteten gespannt. Kaum einer von allen hier ist in dieser Region bereits ein Rennen gefahren, einzig die Südamerikaner, die Samu zum größten Teil nicht kannte. Aber auf diese musste man aufpassen, ganz besonders, vielleicht noch mehr als auf die großen Namen.

crojkr
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Beitrag: # 430471Beitrag crojkr
27.5.2007 - 19:38

Linus reiste mit nach Venezuela, um seine Manschaftskameraden anzufeuern! Er war ja der Mann für die Welttour GW, jedoch konnte er wegen einer Grippe hier nicht am Start stehen!
Er sprach Janez und Igor gezielt über Funk an!

Hey Janez und Igor, ihr müsst heute für mich die Eisen ausm Feuer holen, wäre echt gerne dabei gewesen, aber ihr wist ja, das ich nicht kann! Also hängt euch rein und holt den Sieg!

Linus war nervöser, als vor einem eigenen Start! Selber fahren ist mir liebr! dachte er sich und verfolgt den Start des Rennens!

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ETXE
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Beitrag: # 430532Beitrag ETXE
27.5.2007 - 22:41

Vorbericht:

Am heutigen Renntag ist es sonnig bei 33°C in der Apure-Ebene, etwa 26°C im Bereich von 1200 m bis 1800 m ü.N.N. und etwa 18°C in 2400 m Seehöhe.
Der Wind weht relativ kräftig aus nördlichen Richtungen.

Ein kurzer Blick auf die einzelnen Teams:
Die Nationalmannschaft Venezuelas ist durchsetzt mit guten Bergfahrern, denen auch noch der Heimvorteil zugute kommen sollte. Einige Kenner der Szene sagen, daß der Fahrer mit der Nummer 1, Manuel Medina, eben diese Startnummer zu recht trage.
Fossiers Team ist sehr schwer einzuschätzen. Valverde an einem guten Tag, braucht sich nicht zu verstecken. Chavanel hat seine Bergfestigkeit auch schon mal unter Beweis gestellt und auch Boogerd hat schon Rennen im Hochgebirge gewonnen.
Die mit etwas Verspätung eingetroffene Truppe von SWP tritt mit einer enorm starken Bergfraktion an.
CBI bietet Igor Antón auf, welcher starke Helfer, allen voran Janez Brajkovic, dabei hat.
Ebenfalls gut besetzt scheint Mr. Wooper. Alle 7 Fahrer sind gut bis sehr gut in den Bergen unterwegs und man darf gespannt sein, wie gut dieses Team harmoniert.
CAG überrascht etwas, denn mit den Sprintern Boonen und Petacchi sind 2 Fahrer dabei, die deises Rennen sicher nicht gewinnen können. Paolo Bettini zählt man auch nicht zu den Topfavoriten. Die beiden Kolumbianer im Team werden selbstverständlich aufgeboten und sie werden unterstützt von Koldo Gíl und Giampaolo Caruso. Ob diese die Klasse anderer Bergfahrer haben, wird sich im Rennen zeigen.

Team Commonwealth bietet eigentlich nur einen hochgebirgsfähigen Fahrer auf mit Alex Coutts, während MAC eine ganze Reihe an Kletterern in die Anden mitgenommen hat. Selbiges gilt auch für das spanische Team Neptuno. Bei SIR muß ich erst noch herausschälen, ob die letztjährigen Bergspezialisten, ergänzt durch die neuen Fahrer, auch in diesem Jahr mithalten können. Viktualia scheint sehr auf Garzelli zugeschnitten zu sein. RWV bietet mit Halgand, Geslin und Le Mével gute Bergfahrer auf.
AME ist zum Heimrennen sehr gut aufgestellt, Chacón ragt noch etwas heraus. Das portugiesische Team Expresso wird sich auf Azevedo verlassen müssen und OWS auf ChrisHorner, eventuell auf Moreau. Die Südamerika-Auswahl letztlich bietet wenig bekannte Fahrer auf, wenn man mal vom Kolumbianer Walter Pedraza absieht. Der Ecuadorianer Navarrete gilt Insidern noch als Mitfavorit.

Das Rennen ist bereits gestartet. Sofort geht es bergauf, wobei dieser erste Anstieg noch sehr moderat ist. Erst nach 35 Kilometern geht es zum ersten "richtigen" Anstieg des Tages hinauf, dem Apolonia-Pass ...
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HamitonFan007
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Beitrag: # 430556Beitrag HamitonFan007
27.5.2007 - 23:51

Es tut gut deine Stimme zu hören Linus, die treibt an. Ich werde tun, was in meiner macht steht, um Igor davor zu bewahren isoliert zu sein. Den Rest muss er jedoch machen.

Endlich ertönte der Startschuss und das Peloton fuhr sich auf den ersten Kilometern langsam ein. Bei dem heutigen Streckenprofil kann man nicht sagen es geht geradeaus, wie in einer Ebene, aber verglichen mit den letzten schwierigen Bergen auf der heutigen Etappe der Welttour, ist dies wahrhaftig eine Ebene. Janez blickte sich um und sah, wie einige seiner Kollegen gemütlich miteinander plauderten, oder sich ein wenig die Oberschenkel ausschüttelten. Er blickte Igor kurz in die Augen, ohne das er seinen Blick erwiderte und danach schaute er Valverde an. <<Wenn alles läuft wie erwartet geht der Sieg nur über ihn.>>..dachte Janez sich.
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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 430566Beitrag Bettini_der_Beste
28.5.2007 - 0:30

Völliger Unsinn. So früh in der Saison ein solch hartes Rennen. Alex wusste, wieso er jetzt nicht am Start stand. Naja, irgendwie stand er ja doch am Start, nur nicht als aktiver. Ganz hinten in der Kolonne war der zweite Teamwagen von CompAG platziert worden und darüber ärgerte sich Alex zusätzlich. Nach langem Hin und Her hatten sie sich entschieden, Tom und Alessandro an den Start zu schicken. Zu irgendwas musste diese komische Welttour ja zugebrauchen sein. Koldo und Giampaolo wollten sich auch beweisen und ihren Rang im Team festigen. Das würden sie aber nicht mit einer vorderen Platzierung tun, der Kampfgeist und die Angriffslust der Beiden waren Alex viel wichtiger.
Außerdem ging es Alex um die Beobachtung der Gegner. Ein ganz wichtiger Punkt, mit auschlaggebend dafür, dass er jetzt im Teamauto saß. Er war gespannt darauf, wie sich die jungen wilden Bananen schlagen würden, wie Boogerd und Valverde harmonierten und natürlich wie der Ex-Teamkollege Sanchez auftreten würde. In Gedanken grübelte er, wie Alex wohl bei einem Sturz des Asturiers vor seinem Auto reagieren würde. "Gas geben und den Spanier umnieten", Alex musste grinsen. Natürlich war der Gedanke nicht ernst gemeint. Aber würde Alex wirklich helfen?

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ETXE
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Beitrag: # 430713Beitrag ETXE
28.5.2007 - 17:53

1. Zwischenbericht

KILOMETER 61 (noch 112 km):

Der erste längere Anstieg liegt hinter den meisten Fahrern. 112 Fahrer sind am Start gewesen. Wir sahen auch schon eine erste Fluchtgruppe, welche für etwas Belustigung sorgte, da mit Tom Boonen, Alessandro Petacchi (beide CAG) und Juan José Haedo (CBI) gleich 3 Sprinter dabei waren. Auch Fumiyuki Beppu (OWS) und Filipe Duarte (EXP) kann man nicht gerade zu den Bergflöhen zählen. Einzig Saul Raisin (MWP) galt in dieser Gruppe als Bergfahrer.

Und er ist es auch, der alleine vorne liegt am Paso d'Apolonia, wenngleich der Vorsprung nicht allzu groß ist, denn am Fuße des Anstiegs hatte sich eine zweite Ausreißergruppe gebildet, welche durchaus besser über die Berge kommen sollte. So nimmt es auch nicht Wunder, daß die 9 Fahrer die anderen 5 Fahrer der ersten Fluchtgruppe längst eingeholt und überholt haben. Die Neun sind folgende Fahrer, unter denen sich einige "alte Bekannte" der "Ausreißer-Szene" wiederfinden:
Fédrigo (FOS), Urquhart (COM), J. Clavero (NEP), Halgand (RWV), Sella (MAC), Rodríguez (AME), Alcedo (VEN), Sollíz (SUD) und wieder einmal Paolo Bettini (CAG).
Diese Neun liegen auf der Passhöhe nur etwa eine halbe Minute hinter Raisin. Das Hauptfeld, welches noch relativ groß ist und von Timothy Jones und David George (beide SWP) angeführt wird, liegt allerdings auch nicht sehr weit zurück, nicht ganz 2 Minuten auf den US-Amerikaner.

Wo Petacchi und Boonen sich derzeit befinden, ist nicht so ganz klar?
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Beitrag: # 430914Beitrag ETXE
29.5.2007 - 2:25

2. Zwischenbericht

KILOMETER 101 (noch 72 km):

Mit knapp viereinhalb Minuten Vorsprung erreichten die 10 Ausreißer die zweite Passhöhe des Tages, den Paso do Espijo. Nach einigen fast flachen Kilometern geht es jetzt lange bergab.

Nachdem zuvor die afrikanischen Fahrer von Sonnen-/Wasserkraft das Tempo im Feld hochgehalten haben, sieht man nun die Gebrüder Schleck vorne. Dieses forsche Tempo hat ein paar Fahrer schon abreißen lassen, die vermeintlichen Favoriten sind aber immer noch dabei. Und auf den nächsten 50 Kilometern, von denen etwa 42 Bergabkilometer sind, werden einige Fahrer wieder aufschließen können.
Die Fahrer müssen aber immer hochkonzentriert fahren, denn einen Sturz kann sich keiner von ihnen erlauben.
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crojkr
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Beitrag: # 430930Beitrag crojkr
29.5.2007 - 9:46

Linus beobachtet das Rennen aus dem Teamwagen heraus! Er sah sich im TV die Gesichter der Top-Bergfahrer an und sah, dass Sastre, Valverde und Samu Sanchez in einer guten Form waren! Andreas Klöden konnte er schlecht einschätzen!

Hey Janez, Hey Igor! Konzentriert euch nicht nur, wie vorher besprochen vorallem auf Valverde, haltet den Samu Sanchez und Sastre im Augen, deren Tritt ist sehr flüssig und die scheinen gut drauf zu sein! Klöden kann ich schlecht einschätzen, weil ich ihn hier zum ersten mal in einem Rennen live sehe, also unterschätzt den auch nicht! Ich hoffe ich konnt euch weiterbringen!

Linus beobachtet weiter das Rennen!

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Henrik
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Beitrag: # 430938Beitrag Henrik
29.5.2007 - 10:24

Noch war Carlos vorne mit dabei, noch lief alles nach Plan. Sie hatten ein starkes Team aufgestellt, das zwar auf einen Kapitän ausgerichtet war, der jedoch problemlos ersetzt werden konnte. Das war natürlich ein großer Vorteil der MWP-Mannschaft, die mit dieser Unberechenbarkeit kein geringeres Ziel hatte, als ein gehöriges Wort um den Sieg mitzusprechen. Und bisher lief alles nach Plan, Saul war in der Gruppe vorne vertreten, am Schlussanstieg könnte er noch eine wichtige Hilfe darstellen für seine Kapitäne, die dann von hinten hoffentlich herankämen.

Aber auch einige Gegner durfte man nicht verachten. Fossier war mal wieder stark besetzt, von Valverde erwartete er aber zumindest keine absolute Top-Form. Boogerd hielt Carlos für gefährlicher, zumal der Niederländer diese Welttour als eines seiner großen Saisonziele ausgegeben hatte. Die SWP-Männer waren mit Kohl, Cox und Cunego ebenfalls stark aufgestellt, und deren Saisonhöhepunkte waren wohl schon früher in der Saison zu finden. Casa-das-Bananas hielt zwar nicht die Top-Namen bereit, aber auch diesen Fahrern wie Igor Anton oder Janez Brajkovic war in guter Form durchaus etwas zuzutrauen, was in vergleichbarer Art und Weise auch für das Team CompAG galt, das seine Stars hier noch nicht an den Start stellte, dafür aber mit zwei Sprintern am Bergrennen teilnahm.

Es würde also sicher nicht leicht werden, aber das Team sah sich gerüstet. Und so wandte er sich wieder Samu zu, um das Gespräch fortzusetzen, dass sie gleich auf der Abfahrt voraussichtlich würden beenden müssen.

Igor
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Beitrag: # 430942Beitrag Igor
29.5.2007 - 11:07

Es war schon sein zweites Rennen. Normalerweise befand sich Michael um diese Jahreszeit noch daheim oder im Trainingslager in einem warmen Land. Gut, warm war es hier auch. 32° hatte der Teamfunk gesagt. Mutter hatte ihn gewarnt. Aber er hörte inzwischen kaum noch auf sie. Redete er sich ein.
Das Rennen verlief bisher ruhig - sowohl vom Renngeschehen als auch interaktiv. Michael war neu im Peloton und kannte kaum jemanden, auch mit seinen Teamkollegen hatte er bisher eher weniger zu tun gehabt. Er hatte sich schon immer schwer getan, wenn es darum ging, neue Kontakte zu knüpfen. Mutter hatte das auch festgestellt. Schon damals. Er verscheuchte den Gedanken aus seinem Kopf. Jetzt stand eine schwierige Abfahrt bevor - wenn er die sturzlos überstand war hier vielleicht etwas mehr Schadensbegrenzung möglich als beim Zeitfahren in Australien. Da war es auch schon so heiß gewesen, aber Michael kam erstaunlich gut zurecht und war selbst von seiner guten Leistung überrascht gewesen. Vielleicht war hier zusammen mit Valverde noch mehr möglich! Aber erstmal lag es vorne an Fédrigo, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Der junge Franzose hatte sich erwartungsgemäß in die Gruppe gefahren, unter einigen nicht zu unterschätzenden Fahrern. Doch Michael war sich sicher: am Schlussanstieg würden die alle platzen, wie fast immer. Jetzt ging es erstmal bergab.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 430945Beitrag bayerchecker06
29.5.2007 - 11:20

Bernhard fühlte sich noch recht gut, also fuhr er schnell zu Damiano vor.
Hey Damiano, fühlst du dich gut? Ich könnte dann mal das Feld versuchen zu dezimieren. Sag einfach wenn du irgendwie Hilfe oder etwas anderes brauchst. Ich bin für Helferdienste da.

Ein bisschen hoffte Bernhard zu hören, das er angreifen dürfe, aber das ist 1. ziemlich unwahrscheinlich und 2. wäre es wohl besser wenn er Damiano hilft, vorne zu bleiben, dann käme auch eine gute Platzierung raus, da war er sich sicher!
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Beitrag: # 430974Beitrag MichelinR
29.5.2007 - 13:04

Es ging nun also in die Abfahrt. Die letzten Anstiege fuhr Samu durchgehend zusammen mit seinen Kollegen, insbesondere Carlos und Jose. Saul war vorne, somit konnte ihr Team Energie sparen. Das Feld war noch ziemlich groß, doch das war zu erwarten. Einzig Bettini machte ihm Sorgen, er kennt ihn noch gut und ihn sollte man niemals unterschätzen. Nun heißt es sich auf die Straße zu konzentrieren. Die Gespräche wurden eingestellt, von hinten holte Joaquin ein paar Flaschen für den Rest.

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Hannibal
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Beitrag: # 430975Beitrag Hannibal
29.5.2007 - 13:17

Abraham fühlte sich noch sehr ruhig. Das erste Rennen, bei dem er im Auto saß und das Team von hinten koordinierte.

Vorne waren sie nach wie vor fleißig am arbeiten. Die Form der Schlecks sah schonmal ganz gut aus, er war gespannt, wie lange die beiden da vorne noch das Tempo machen konnten.
"Andy, wie sieht es auch bei euch?"

"Noch gut, Chef. Wir haben jetzt das Tempo ein bisschen rausgenommen, die Abfahrt ist tückischer als sie bei der Erkundungsfahrt aussah. Ryan hat sich ganz nach vorne zu uns gesellt, damit ihm nicht so ein feiger Bergfloh plötzlich Schwierigkeiten macht..."

"Gut, macht weiter so und denkt dran, nicht die Einfahrt in den Berg zu versauen, da kann das Rennen schon entschieden werden. Wir müssen mal kurz rechts ran, ich melde mich wieder."
Reifezeit Erfolge
7 Etappensiege 2007
4 Etappensiege 2008

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Beitrag: # 430990Beitrag ETXE
29.5.2007 - 14:26

+++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++ Aktuell +++

KILOMETER 104 (noch 69 km):

Attacke in der Abfahrt von Samuel Sánchez! Das ist eine enorm waghalsige Aktion, aber dafür ist Samú ja durchaus bekannt.
Ein paar Fahrer hängen sich dran, so daß sich eine Gruppe von 5 Fahrern etwas vom Hauptfeld absetzen kann. Neben Sánchez (MWP) sind dies Corvalán (AME), Garzelli (VIK), Arreitunandia (NEP) und Navarrete (SUD).
Ob es Sinn macht, in einer solch anstrengenden, langen Abfahrt zu attackieren und ob es im Peloton gerngesehen wird, sei dahingestellt.
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Beitrag: # 430994Beitrag HamitonFan007
29.5.2007 - 14:48

Na schön , dachte sich Janez. Endlich macht jemand das Rennen spannend. Aber so früh? Was haben die bloß ausgeheckt...

Weil er mit der momentanen Situation etwas überfordert war, versuchte er Kontakt mit der sportlichen Leitung aufzunehmen. Per Funk probierte er es einige Male, bis nachdem vierten Versuch endlich eine Antwort ertönte.

Hey Toni, Hey Linus!
Sanchez ist gerade gegangen. Corvalan, Garzelli und zwei weitere Fahrer sind gegangen. Wie sollen wir reagieren? Ich könnte mir eventuell einen Teamkollegen schnappen und Nachführarbeit verrichten, oder lassen wir erst die großen Favouriten arbeiten?


Janez hoffte, dass noch genug Helfer vorne dabei waren. Er kurvte ein wenig im Peloton rum, was ein schwieriges Unterfangen war, bei dieser schweren Abfahrt. Ganz am Ende fuhr Evgueni Petrov. Vorne bei Igor waren Thomas (Dekker) und Marzio(Bruseghin). Juan Jose und Vladimir konnte er nicht entdecken. Vielleicht fuhren sie ja nur mit einem kleinen Sicherheitsabstand hinter dem Peloton.
Janez schnappte sich Evgueni und brachte ihn mit an die Spitze des Feldes, wo sie gemeinsam mit Thomas und Marzio ihren Kapitän schützen sollten. Und falls wieder einer der Favouriten gehen würde, hinterher springen konnten.
RPG: Denis Menchov

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MichelinR
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Beitrag: # 430999Beitrag MichelinR
29.5.2007 - 14:56

Ein Blick zurück, ein Nicken von Carlos und los gehts. An einem 100m langen Flachstück kam die Attacke und nun in der Abfahrt alles perfekt nehmen, jede Chance zu beschleunigen ausnutzen. Bei ihm waren einige andere, doch er wusste nicht wer dabei war und sie hängten sich eh nur an ihm dran. Besser gesagt sie versuchten dem Asturier zu folgen. Carlos würde dann bald funken, wer hinten das Tempo macht. Doch nun hatte er keine Zeit für sowas. Die Straßen waren nicht so gut wie in Frankreich, aber für Venezuela wohl ziemlich gut. Doch das Feld hatte die gleiche Strecke zu absolvieren, die gleichen Kurven, die gleichen Schwierigkeiten. Nach jeder Kurve ein Antreten, ein erneutes Beschleunigen. Wieder abbremsen, perfekt von außen anfahren und so früh wie möglich wieder antreten. So ging es durchgehend. Er kannte die Abfahrt, zusammen mit Jose und Patxi hat er eben diese Abfahrt oft angeschaut. Sie eignete sich für eine Attacke, für ein Durchbrechen. Hinten im Feld saß ja auch noch Carlos, der am Berg den Rest wegfahren kann. Andreas traute er nicht viel zu, aber dem Spanier sehr wohl. Nun läuft alles für uns, einen vorne und einen hinten. Wenn sie zuviel machen, helfen sie nur unserem Mann. Und unserem Team. Es war gerichtet. Doch er musste seinen Teil weiter machen.

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