PT-Saison '07: PARIS-NICE (Rennen #1)

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

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ETXE
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Beitrag: # 436716Beitrag ETXE
22.6.2007 - 18:31

KILOMETER 87,5 (noch 42 km):

Zwei Kilometer vor der Bergwertung in La Turbie attackiert Sylvain Chavanel (FOS) und nur Thomas Lövkvist (SWP), Paolo Bettini (CAG) und Joaquín Rodríguez (MWP) können oder wollen folgen. Diesen Fahrern ist es wohl zu langsam geworden in der Spitzengruppe, denn zuletzt war das Hauptfeld auf eine knappe Minute herangekommen. Die restlichen Fahrer der Gruppe werden spätestens kurz nach der Bergwertung eingeholt.
Im Hauptfeld erscheint immer noch alles sehr ruhig und gelassen vonstatten zu gehen ...
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Beitrag: # 436774Beitrag Newbie
22.6.2007 - 20:53

Wiedereinmal Thomas und Sylvain. Man kannte sich.....Bei der Tour hatte er öfters mit dem Schweden Bekanntschaft gemacht in ein oder zwei Ausreißergruppen. Doch hatten sie es bisher beide nicht geschafft zu harmonieren. Dermal sollte es anders laufen, wenn sie eine Chance haben wollten durchzukommen. Zwar waren sie nur mehr zu viert, doch schien diese Gruppe recht stark zu sein. Wenn alle brav mitziehen geht es sich vielleicht bis ins Ziel aus. Er würde bestimmt nicht den Fehler machen und für die anderen sich schinden. Man war immer sich selbst der nächste. Demonstrativ beugte sich Sylvain noch mehr über seinen Lenker und ging durch den Wind. Als er sich wieder zum Ende zurückfallen lies blickte er auffordernd in Richtung Lövkvist.
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ETXE
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Beitrag: # 436948Beitrag ETXE
23.6.2007 - 14:54

KILOMETER 99,5 (noch 30 km):

La Turbie Bergwertung Kat. 1 - KM 89,5
1. Sylvain Chavanel (FOS)
2. Joaquín Rodríguez (MWP)
3. Thomas Lövkvist (SWP)
4. Paolo Bettini (CAG)

5. Alexandre Vinokourov (CAG) +1'23"
6. Andriy Grivko (SIR)
7. Yulien Rodríguez (AME)

... Hauptfeld (mit allen Favoriten) +2'01"

Hinter La Turbie haben die Fahrer der zweiten Gruppe endgültig 'rausgenommen. Nun, in der Abfahrt vom Col d'Eze, welche nachher noch ein zweites Mal genommen werden muß, ist der Vorsprung des Spitzenquartetts immer noch bei knapp 2 Minuten.
Im Hauptfeld erscheinen immer mehr der Favoriten im vorderen Teil des Feldes. Der letzte Anstieg dürfte also turbulent werden. Aber zunächst geht es noch 5 Kilometer bergab, tief nach Nizza hinein, dort wird der letzte Zwischensprint der Fernfahrt stattfinden und dann wartet der Col d'Eze auf die Fahrer ...
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bayerchecker06
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Beitrag: # 436961Beitrag bayerchecker06
23.6.2007 - 15:38

Langsam wird es spannend, Bernhard spürte schon etwas die Nervösität, danach funkte er zu Ryan. "Hey Ryan, wie fühlst du dich? Langsam geht's in die entscheidende Phase, sag wenn du Hilfe brauchst.
Danach fuhr er weiter aufmerksam am Hinterrad von Brajkovic, allerdings musste er auch Luis Leon Sanchez im Auge behalten.
[mcol]BERGZIEGEN '09[mcol]Ballan[mcol]Gerdemann[mcol]Sanchez Gil[mcol]Nocentini[mcol]Gutierrez P.[mcol]Boom[mcol]Garate[mcol]Voeckler[mcol]Clerc[mcol]Usov[mcol]D.Martin[mcol]Hammond

crojkr
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Beitrag: # 436965Beitrag crojkr
23.6.2007 - 15:59

Linus fuhr weiterhin vor Cadel und beobachtete aufmerksam was sich abspielte!
Er funkte zu Janez Hey Janez, wie fühlst du dich? Kohl hält sich an deinem Hinterrad, also lass dich von ihm nicht ausnutzen, wenn es zu einer Atacke kommt!

Hey Cadel, soll ich mich schon in die Führungsarbeit einschalten oder soll ich noch warten? Ich geb dann am Fuße des Berges alles für dich, wenn ich da schon Powern soll!

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wassertraeger29
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Beitrag: # 436989Beitrag wassertraeger29
23.6.2007 - 17:33

Jetzt ging es an der Mittelmeerküste entlang, Promenade, Jachten und sogar schon einige Damen im Bikini. Doch dafür hatte selbst Toni nun keinen Blick übrig. Der
Col d'Eze stand auf dem Programm.
"Wir haben drei Topfahrer am Start, warum sollen wir also defensiv fahren, wir wollen den Gesamtsieg" murmelte Toni im Teamwagen vor sich hin. Doch dazu musste Cadel früh attackieren, der Eze war zwar schwer aber nicht allzu lang.
"Janez, Linus ihr haut mit vollem Tempo in den Berg rein, Cadel du versuchtst dann eine frühe Attacke!", schickte er über den Team-Äther. Jetzt hieß es Alles oder Nichts.

crojkr
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Beitrag: # 436995Beitrag crojkr
23.6.2007 - 17:39

Geht klar Toni! Ich setze mich dann an die Spitze des Feldes und hinter Janez setzt sich dann hinter mich!

Linus wusste, worum es heute ging und war angespannt! Er hoffte das Cadel das beste aus diese Situatio machen würd und reihte sich langsam in die Führungsarbeit ein um am Berg vorne zu sein!

eisel92
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Beitrag: # 436998Beitrag eisel92
23.6.2007 - 17:47

"Geht klar, Cheffe! Ich dachte schon du meldest dich gar nicht mehr"
Cadel war froh, dass sich Toni endlich meldete. Beruhigt konnte er jetzt den traditionellen Schlussanstieg von Paris-Nizza in Angriff nehmen. Angriff, dass war das Wort welches das Rennen ab nun bestimmen würde. Seine Form konnte er nun testen. Mit einem breiten Grinsen ins Gesicht fuhr er zu Janez und Linus.
"Leute, heute brennt der Baum. Nun sind wir am Zug, bis jetzt haben wir uns zurückgehalten. Macht einfach Tempo, Janez, schau dann, dass du dein weißes Trikot holst, sobald ich weg bin. Linus, versuch Janez bitte ein wenig zu helfen. Sollte meine Attacke in die Hose gehen, brauch ich euch aber wieder!"
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crojkr
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Beitrag: # 437000Beitrag crojkr
23.6.2007 - 17:51

Jo Cadel, geht klar! Ich werd mich für dich ein wenig opfern, aber noch ein wenig kräfte sparen, für Janez und vll dich!

Linus war froh, dass sein Team endlich zeigen durfte was in ihnen steckt und brannte darauf eine Top-Helferleistung zeigen zu können!

Valverde3007
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Beitrag: # 437002Beitrag Valverde3007
23.6.2007 - 18:13

David bemerkte die angeregte Unterhaltung der Casa-das-bananas-Fahrer. Wahrscheinlich würde Evans also nochmal was probieren. Er fuhr zu dem Australier hin.
Hallo Cadel. Wie es aussieht haben wir dieselben Pläne. Lass uns zusammen am Col d'Eze attackieren. Zu zweit haben wir gute Chancen durchzukommen.
Wenn er sich mit Evans zusammen absetzen könnte, hätte er nochmal die Chance in die Top-5 zu kommen und - für ihn im Moment noch wichtiger - das Duell gegen Koldo Gil diesmal für sich zu entscheiden und ihn in der Gesamtwertung zu überholen.
Nun hieß es also warten, auf die Antwort seines Kollegen und den letzten Anstieg.

HamitonFan007
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Beitrag: # 437011Beitrag HamitonFan007
23.6.2007 - 18:41

Janez löste sich noch einmal von Linus seinem Hinterrad und ließ sich zu Cadel fallen.

Das ist dein Rennen. Hol es dir!

Als Bekräftigung seiner Worte, klopfte er ihm auf den Rücken. Langsam und mühselig fuhr er bei dem jetzt schon recht hohem Tempo nach vorne. Allerdings nahm er nicht wieder die Position an Linus seinem Hinterrad an. Der junge Deutsche sollte zuerst forcieren, Janez hatte da nämlich noch eine bessere Idee.
Der Überaschungseffekt sollte bei seinem Plan von nutzen sein. Aufgrund seiner neuen Idee gab er Cadel per Funk eine Anweisung.

Cadel, halte dich an meinem Hinterrad. Ich nehme dich die letzten Kilometer aus dem Wind. Wenn es soweit ist, dann lass ja nicht reißen.
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eisel92
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Beitrag: # 437036Beitrag eisel92
23.6.2007 - 19:56

"Dich fahr ich immer noch in Grund und Boden", rief Cadel mit breitem Grinsen zu Janez vor. Durch die schnelle Handlung des jungen Slowenen konnte er Lopec Garcia gar nicht mehr antworten.
Wenn der was plant, würde er aber sowieso mitgehen. Und zusammenarbeiten kann man dann später immer noch. Jetzt konzentrierte sich Cadel erstmal wieder auf das Hinterrad von Janez. Wenn alles gut ging, würde diese Etappe wirklich seine werden! Hoffentlich!
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ETXE
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Beitrag: # 437226Beitrag ETXE
24.6.2007 - 15:44

KILOMETER 111,5 (noch 18 km):

Aus der Spitzenquartett ist ein Duo geworden. Bettini und J. Rodríguez wurde es zu schnell vorne. Chavanel und Lövkvist sind nun also auf sich gestellt, aber auch ihr Vorsprung ist mit nicht ganz anderthalb Minuten relativ dünn und schmilzt ob des enormen Tempos, welches das Favoritenfeld durch einige Edelhelfer angeschlagen hat.

Attacke! Ein Mann aus dem neuen Transcolombia-Team. Rujano? Nein, es ist der junge Baske López García. Sofort kommt Unruhe ins Feld. Valverde will hinterhergehen, doch plötzlich bricht er ab. Was ist los? Oje, eine Panne, und das jetzt, wo der Mannschaftswagen viel weiter hinten fährt. Der Spanier hält an und nimmt das Vorderrad aus der Gabel. Kein Mechaniker weit und breit und noch bevor der Neutrale Wagen bei ihm ist, ist David Moncoutié da. Der Franzose überlässt Valverde sein Rad und wartet nun seinerseits auf ein Ersatzrad, während Boogerd nun bei Valverde ist und alles gibt, um den Spanier wieder nach vorne zu bringen. Ein sehr schweres Unterfangen, wie mir scheint, denn weiter vorne wird nun höchtes Tempo gegangen.

Der Attacke von López konnten 8 Fahrer folgen. Sein Landsmann Koldo Gíl (CAG), CBI-Käpt'n Cadel Evans, der verwegene Abfahrer Samuel Sánchez (MWP), der neue südafrikanische Radsportheld Ryan Cox (SWP), ein weiterer Baske, nämlich JuanMa Garate (NEP), zwei Franzosen, Anthony Geslin (RWV) und Christophe Moreau (OWS) sowie der Portugiese Sergio Paulinho (EXP), der in den letzten Tagen immer stärker zu werden scheint. Ganz vorne lässt sich nun Lövkvist zurückfallen, um Coxzu helfen, falls ihm das überhaupt gelingen sollte? Chavanel besitzt aber anscheinend sämtliche Freiheiten, sonst hätte er längst auf seinen Kapitän gewartet, der sichtlich mit seiner Fassung und Moncoutiés Rad kämpft. Zum Glück sind beide Fahrer fast gleich groß, so daß das Rad einigermaßen zu passen scheint.
Dank Boogerds Einsatzkommt der Mann in Gelb aber wieder näher an die "Gruppe der Edelhelfer", wie ich sie mal nennen möchte, heran...


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Col d'Eze (Bergwertung 1. Kat.) - KM 113,5
1. Sylvain Chavanel (FOS)

2. David López García (TPV) +0'39"
3. Cadel Evans (CBI) +0'41"
4. Ryan Cox (SWP)
5. Thomas Lövkvist (SWP)
6. Koldo Gíl Perez (CAG)
7. Anthony Geslin (RWV)
... Juan Manuel Garate (NEP), Christophe Moreau (OWS), Sergio Paulinho (EXP), Samuel Sánchez (MWP)

... Alexandre Botcharov (VIK), Alex Coutts (COM), Edgardo Simón (AME) +0'55"

... Franco Pellizotti (MAC), Vladimir Efimkin (SIR), Luis León Sánchez Gíl (NEP), Janez Brajkovic (CBI), Bernhard Kohl (SWP), José Rujano (TPV) +1'11"

... Michaël Boogerd, Alejandro Valverde (beide FOS) +1'16"

... Andriy Grivko (SIR) +1'33"

... 14 Fahrer (Moncoutié (FOS), Gerdemann (CBI), Vila (MWP), Schleck (SWP), Contador (TPV), Kashechkin (CAG), ...) +1'56"

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Direkt hinter der Bergwertung folgt ein fast 2,5 km langes Flachstück. In dieses Flachstück hinein attackiert Cadel Evans. Nur ein Fahrer reagiert, und das ist Ryan Cox. Tatsächlich scheinen die Beiden sich absetzen zu können ...
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Beitrag: # 437238Beitrag Newbie
24.6.2007 - 16:09

Wiedereinmal allein auf weiter Flur, und wieder mal war auf seine Fluchtgefährten kein Verlass. Nun hieß es 18 Kilometer alleine gegen Alle. Sylvain nahm seinen Reiskuchen den er noch übrig hatte und verdrückte ihn auf einen satz. Er schaute sich, noch sah er keinen aus der ersten Verfolgergruppe. Seine Beine schmerzten, er war seit Anfang an alleine mit ein paar anderen unterwegs gewesen. Zu bitter wäre es wenn er in der Endabrechnung im Niemandsland des restlichen Peletons landen würde. Hoffentlich bekam er keinen Krämpfe, sonst wäre es vorbei. Er musste den Vorsprung irgendwie drüber retten, egal wie. Er schaltete einen Gang höher und biss sich auf die Zähne.
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Davide
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Beitrag: # 437246Beitrag Davide
24.6.2007 - 16:39

Es wurde volle Kanne in den letzten Anstieg der Etappe hineingebrettert. Und sofort gingen die Attacken los. Ryan stieg sofort hinterher. Genauso wie Valverde, der aber auf einmal stehen blieb. Panne, wie Ryan durch den Funk erfuhr. Ausgerechnet in diesem Augenblick. Innerlich wollte Ryan warten, aber dann ging schon die nächste Attacke. Sofort musste Ryan wieder hinterher springen. Armer Valverde! Würde er duch eine Reifenpanne auf den letzten Meter noch die Führung verlieren, das wäre mehr als tragisch. Aber Ryan musste jetzt seine eigenen Interessen wahren. Er sah, wie von vorne Lövkvist zurückkam, um ihm zu helfen. Und da wusste Ryan, dass er jetzt durchziehen musste. Er konnte seine Teamkollegen jetzt nicht enttäuschen. Sie hatten sich die ganze Zeit für ihn aufgeopfert und er konnte jetzt nicht den möglichen Sieg wegen Mitleid herschenken, so leid ihm Valverde auch tat. So ist Radsport. Da gehören Reifenschäden auch dazu, wenn es auch in sehr blöden Situationen passieren konnte. Die anderen machten auch keine Anstalten zu warten.

Jetzt waren sie endlich oben. Einerseits war Ryan erleichtert, aber als er Samuel Sánchez sah, der nicht abgehängt wurde, wusste er, dass dieser jetzt beste Chancen auf den Sieg hatte, denn ihn in der Abfahrt abzuhänge, war fast unmöglich. Da sah Ryan plötzlich aus dem Augenwinkel, wie ein Fahrer antrat und an ihm vorbeischoss. Ohne zu überlegen tat Ryan es ihm nach und hängte sich an sein Hinterrad. Nach kurzer Zeit blickte er sich um und merkte erstens, dass der andere Fahrer Evans, der Australier, war und zweitens, dass ihnen kein anderer gefolgt war. Kein Sánchez, niemand! Sofort realisiert Ryan, dass es seine einzigste Chance auf den Gesamtsieg war. Deshalb zog er jetzt voll durch und er wusste, mit Evans hatte er einen starken Mann an seiner Seite. Aber er wusste auch, dass Sánchez ein saustarker Abfahrer war. Aber zum Glück hatte Ryan Lövkvist noch hinten in der Gruppe sitzen. Er funkte ihn an, dass er mit allen Mitteln die Gruppe ausbremsen sollte. Er sollte eine vernünftige Nachführarbeit unbedingt verhindern. Danach japste Ryan Richtung Evans, dass er ihm den Etappensieg schenken würde, wenn Ryan mit seiner Hilfe den Gesamtsieg holen würde, sofern sie Chavanel, der noch vor ihnen war, einholen würden. Aber an den dachte Ryan garnicht. Eigentlich ein fairer Deal. So könnten beide etwas gewinnen. Jetzt hoffte Ryan nur, dass Evans auch voll mitziehen würde, denn Ryan wollte jetzt den Sieg! Deshalb legte er alles in die Pedale, was er noch hatte. Ein schonen gab es jetzt nicht mehr!
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eisel92
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Beitrag: # 437251Beitrag eisel92
24.6.2007 - 16:55

Cadel brauchte gar nicht lange nachzudenken. 25 Sekunden auf den Südarfrikaner waren ohnehin viel zu viel, als das er eine andere Wahl hatte. Natürlich stimmte er zu. Er würde sich einen Etappensieg und die Top5 holen, sollten sie durchkommen. Durchkommen! Das war jetzt das wichtigste. Hinten waren einige starke Leute. Cadel wusste ganz genau, dass seine Form gut war, aber ein Valverde würde ihn schlagen können. Doch genau dieser hatte Probleme im Anstieg. Er wischte seine Gedanken weg und konzentrierte sich wieder auf die Straße. Als er sich mit Cox bei der Führungsarbeit abwechselte, gab er ihm im vorbeifahren sein Eiverständnis zu dem "Deal" zu verstehen. Dann war er auch schon vorbei und machte Dampf.
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Valverde3007
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Beitrag: # 437296Beitrag Valverde3007
24.6.2007 - 18:43

David kochte vor Wut auf sich selbst. Am Anstieg hatte er mit seinem Antritt die Gruppe gesprengt und dann ließ er auf einem Flachstück Evans und Cox fahren. Aber immerhin waren Pelizotti und Valverde abgehängt. Er versuchte nochmal die anderen dazu zu animieren voll mit zu arbeiten und ging mit voller Kraft in die Führung. In der Abfahrt von vorne fahren, die Kurven genau ansteuern und so vielleicht nach vorne oder zumindest von der Gruppe wegkommen war jetzt die Devise. Wenn er wie sein baskischer Landsmann Sanchez normalerweise mit Risiko fahren würde, wäre es vielleicht noch möglich an die beiden anderen heranzukommen.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 437297Beitrag bayerchecker06
24.6.2007 - 18:50

Irgendwie musste Bernhard noch vor zu Coutts kommen, sonst ist das Weiße in ernsthafter Gefahr, aber auch so ist es das. Brajkovic ist auch in der Gruppe, aber Tempo machen, dass Brajkovic zurückfällt, er hat ja schon einiges an Arbeit geleistet, bringt auch nichts, da sonst Valverde immer näher an Ryan gebracht wird, also auch sinnlos.
Vielleich eine Attacke auf dem letzten Stück, kurz vor dem Ziel... Das ist es! Aber nur, wenn Ryan genug Vorsprung hat und dann natürlich aus dem Windschatten heraus des Slowenen. Er funkte sofort den Plan an seinen sportlichen Leiter durch, mal sehn was er dazu sagt.
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Beitrag: # 437314Beitrag HamitonFan007
24.6.2007 - 19:25

Janez sah an dem Gesichtsausdruck von Kohl, das er sich einen Plan zurecht legte. Es war ihm aber eher egal. Denn Coutts war es, der ihm Sorgen machte. Kohl war kein besserer Fahrer als Janez, besonders nicht im Flachen. Janez vertraute jetzt einfach auf seine Zeitfahrfähigkeiten und versuchte so auf der Abfahrt ein Loch in die Gruppe zu reißen. Vielleicht kommen sie ja so noch an Coutts ran.
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Beitrag: # 437325Beitrag ETXE
24.6.2007 - 20:16

KILOMETER 123 (noch 6,5 km):

Das Fossier-Team scheint heute vom Pech verfolgt zu sein. Zunächst die Panne des Teamleaders und jetzt hat sich Sylvain Chavanel in der Abfahrt versteuert. Einen Sturz konnte er zwar vermeiden, aber das ging nur mit einem gewagten Manöver, bei dem der sympathische Franzose "auf der Stange" landete. Kaum sitzt er wieder im Sattel und nimmt Tempo auf, rasen Cox und Evans heran. Chavanel gelingt es jedoch, sich an die Beiden dranzuhängen. Ob er aber lange folgen kann, ist nach dem bisherigen Etappenverlauf fraglich.

Etwa eine halbe Minute liegt das so entstandene Spitzentrio vor der von Samú Sánchez angeführten Gruppe. Mit dabei immer noch Koldo Gíl und David López. Der Asturier und die beiden Basken überbieten sich dabei an gewagten "Bergab-Manövern", was sie eventuell mehr Zeit kostet als konzentriertes gleichmäßiges Fahren!? Geslin, Moreau, Garate und Paulinho jedenfalls fahren wesentlich ruhiger den Berg hinab und bleiben an den Nordspaniern dran.

Eine Viertelminute dahinter sind jetzt 4 Fahrer. Nachdem Lövkvist in der Gruppe davor für etwas Unruhe gesorgt hatte, da er ziemlich offensichtlich versuchte, die Gruppe einzubremsen, hat er sich, vermutlich, um größeren Ärger zu vermeiden, weiter zurückfallen lassen. Botcharov, Coutts und Simón kommen aber nicht näher an die Gruppe vor ihnen heran, genausowenig gelingt es, die Gruppe dahinter zu distanzieren. Mehr als eine Viertelminute ist es auch das nicht.

Dort wird die Gruppe angeführt vom erfahrenen und guten Bergabfahrer Michaël Boogerd. Dahinter "lungert" eine ganze Horde Jungfahrer "herum". Luis León Sánchez, Bernhard Kohl und Janez Brajkovic und belauern sich geradezu. Die Situation für die Weiß-Anwärter ist etwas diffizil. Alle würden mit einer Attacke riskieren, Valverde mitzuziehen, was wiederum ihre weiter vorne platzierten Kapitäne gefährden würde. Sánchez Gíl dürfte alle Freiheiten haben, beim Österreicher und beim Slowenen sieht es jedoch anders aus. Valverde an fünfter Position in der Gruppe. Sein Gesichtsausdruck ist schwer zu deuten, er muß und wird auf jeden Fall noch etwas versuchen. Franco Pellizotti verharrt im Windschatten Valverdes, während Efimkin und Rujano wesentlich entspannter wirken als die anderen Fahrer dieser Gruppe.
Immer noch allein auf weiter Flur folgt der SIR-Ukrainer Andriy Grivko eine knappe halbe Minute später.
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Beitrag: # 437346Beitrag Newbie
24.6.2007 - 21:34

Na toll, mehr hatte er heute nicht mehr gebraucht. Zuerst ließen ihn seine Fluchtgefährten im Stich und jetzt auch noch das Missgeschick auf der Abfahrt.

Mit viel akrobatischen können und unter Anspannung aller Muskeln in seinem wohlgeformten Körper konnte er den Sturz vermeiden. Mit verkniffenen Gesicht schaffte er es dann doch noch in den Windschatten von Cox. Jetzt hieß es taktieren. Er würde seine Kräfte einteilen müssen......Sylvain war schon länger unterwegs als die Beiden. Mit einer List oder einem taktischen Spielchen müssten doch auch die zwei zu überlisten sein.

Ihm fiel schließlich Rinero ein.....Ja so muss ich es machen, wenn ích mir nicht die Ernte meiner Saat entgehen lassen will....Es geht nicht mehr lange
RPG - Sylvain Chavanel/ L'Equipe Fossier

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