Paris-Tours (Copa Internacional #9)

[ETXE]

Trotz der derzeit verwirrenden Situation im Radsport wird dieses Rennen ausgetragen, wie auch immer! Start ist am 12.12. um 18:00 Uhr.
Anmeldungen (BMs) bis dahin an mich (ETXE)!

[ETXE]

Rennpunkte für Paris-Tours:

Roberto Heras (virtualprofit) - 1
Oscar Freire (Destiny) - 4
Igor Gonzalez de Galdeano (Igor) - 1
Miguel Angel Martin Pediguero (HomerS) - 2

David Etxebarria (ETXE) - 2
Samuel Sanchez (chreezer) - 1
Alejandro Valverde (KaiserMao) - 2
Iban Mayo (Hoffi) - 1

David Loosli (Jonas) - 2
Giuliano Figueras (Santi) - 2
Wladimir Belli (Escartin) - 1

Michele Bartoli (nst) - 1
Jens Voigt (Artifex) - 4
Thomas Ziegler (Marco Pantani) - 3
Luca Paolini (Steini) - 3

Andrea Peron (sys) - 1
Candido Barbosa (Lu]) - 4
Inigo Landaluze (alpha-centauri) - 1
Oliver Zaugg (Alexandre Moos) - 1

Jörg Jaksche (tessy) - 1
Georg Totschnig (totschnig23) - 2
Richard Virenque (RotRigo) - 3
Fabian Cancellara (Fabian) - 2

Davide Rebellin (werderfan) - 1
Torsten Hiekmann (Schnuffel78) - 1
Fabian Wegmann (akki) - 1
Jan Ullrich (Hamsterstar) - 1

René Haselbacher (schueffy17) - 4
Ivan Basso (Iban Mayo) - 1
George Hincapie (doubleM) - 3

Bernhard Eisel (mik) - 3
Levi Leipheimer (dani100) - 1
Michael Boogerd (JanUllrich2003) - 1
Alessandro Petacchi (Klettermaxe) - 5

[ETXE]

Da es offenbar in einigen Gegenden der BRD immer noch T-Online-Probleme gibt, wird der Start des Rennens zunächst mal auf 20:00 Uhr verschoben!

Möglicherweise kann es sein, daß erst morgen gestartet wird. Dann sage ich aber bescheid.

[ETXE]

In Kürze startet das Rennen Paris-Tours, das ja eigentlich gar nicht in Paris, sondern in St. Arnoult gestartet wird. 252,5 Kilometer liegen vor den 19 Fahrern.
Nur das Team Patagon ist mit allen Fahrern angetreten. Bei allen anderen Teams fehlt mindestens ein Fahrer. Der Sieger des letzten Rennens in Zürich, David Loosli, fehlt zum Beispiel.

Favorisiert für dieses (Nicht-mehr-)Weltcuprennen sind Alessandro Petacchi und Óscar Freire. Vielleicht kommt ja auch ein Ausreißer durch, dann zählen auch Voigt, Valverde und Peron zum erweiterten Favoritenkreis.

[ETXE]

Soeben hat das Rennen begonnen! Es sind nun doch 22 Fahrer am Start. David Loosli, Michele Bartoli und Iñigo Landaluze komplettieren ihre Teams. Wegen des großen Medientrubels um dieses Rennen hätten sie um ein Haar die Einschreibung versäumt.

Dieses Rennen ist in der Tat etwas besonderes. Im Vorfeld haben die Berufsfahrer dem Weltradsportverband ein Ultimatum gestellt. Sie stellen sich gegen die "Korruption" im Verband und den "undemokratischen Führungsstil" der UCI. Sie verlangen einen demokratischen Verband der Radsportler.
Ihre Forderungen trugen zum Rücktritt des Verbandspräsidenten Hein Verbruggen bei. Die weiteren Forderungen blieben jedoch unerfüllt. Daraufhin sind sämtliche Profiteams aus der UCI ausgetreten. Die weitere Verantwortung wurde der UCI entzogen. Somit ist dieses Rennen kein Weltcuprennen mehr. Die "Societé de Tour de France" als Veranstalterin von Paris-Tours stellte sich auf die Seite der Fahrer und löste den Vertrag mit der UCI. Somit wird das Rennen von der Fahrergewerkschaft SdC ausgetragen. Der Führende im UCI-Weltcup, David Etxebarria, trägt heute nicht das WC-Trikot. Die Gewerkschaft, deren Vorsitzender er ist, hat allerdings ein neues Trikot in Aussicht gestellt. Man verhandle noch mit den potentiellen Sponsoren dafür.
Torsten Hiekmann, der Überraschungsdritte von Zürich fehlt, denn er steht zur Zeit bei keinem Team unter Vertrag. Sein bisheriges Team, das Team Krombacher, hat sich offenbar aufgelöst. Es bleibt zu hoffen, daß der junge Berliner rasch wieder ein neues Team findet.

Zurück zum Rennen. Soeben wurde die Startflagge geschwungen. Es geht endlich los...

[Hoffi]

Iban war bester Laune am Start. Er hatte keinen Druck - weder von außen noch von seiner Seite aus - und auch ihr einziger Mann mit Fähigkeiten im Massensprint, Alejandro Valverde, hatte pünktlich zum Rennen seinen Teamkameraden deren Ungewisskeit über seine Person genommen und der ETXEONDO-Equipe zuvor ungeahnte Möglichkeiten zur Gestaltung des Rennens mit einem nun nicht mehr außer Reichweite liegenden Podestplatz eröffnet. Alles war Bestens für den französischen Klassiker.

Nach dem Startschuss flachste Iban noch kurz mit seinen beiden Kapitänen, ehe er sich auf die Spitze des Rennens konzentrierte - denn seine Stunde sollte schon früh schlagen ...

[Igor]

Es war eines der Rennen, die Igor weder Spaß machen würde, noch dass er sie einfach dumm fand. Es war einfach seine Pflicht, und dementsprechend war er auch ziemlich schweigsam, aber ohne grimmig auszusehen. Er schaute zum Himmel und an die Bäume am Straßenrand. Wie würde sich das Wetter entwickeln?

[ETXE]

KILOMETER 26 (noch 226,5 km):

Ich möchte zunächst nochmal alle begrüßen, die dieses Rennen am Ticker verfolgen wollen! Bei uns in der Redaktion haben wir diesmal einen Experten, der uns mit seiner Sachkenntnis zur Seite stehen wird. Es ist Torsten Hiekmann, der Dritte bei der Züri Metzgete. Leider hat sich sein Team endgültig aufgelöst und trotz Angeboten aus anderen Teams war die Zeit zu knapp, so daß er nicht mehr einsteigen konnte. Das wird aber nächste Woche in der Lombardei nachgeholt.

Wir sehen kurz aufs Wetter. Es ist heiter, aber herbstlich kühl. Der Wind weht aus südwestlicher Richtung eher mässig, doch gelegentlich frischt er auf.

Zum Rennen: Bisher tat sich noch nicht so viel, ruhig fährt das Feld daher.
Aber prompt redet man darüber, passiert doch etwas. Attacke von Iban Mayo! Sofort sieht man seinen Landsmann Iñigo Landaluze und den Italiener Michele Bartoli hinterherstiefeln. Im Feld bleibt man zunächst ruhig.
Doch nun löst sich auch Jörg Jaksche aus dem Feld, ihm folgen Andrea Peron und Oliver Zaugg, somit wären also drei Fahrer des Transalpina-Teams in der Ausreißergruppe. Patagon muß reagieren und sie schicken IGG hinterher. Pepsi-DirectLine, das Team des Topfavoriten Petacchi, sieht offenbar keinen Handlungsbedarf, einen Fahrer mitzuschicken. Levi Leipheimer geht allerdings im Feld in die Führungsposition.

Wir sind gespannt: Was wird das Transalpina-Trio machen, wie verhalten sich die Sprinter? Wird Pepsi Bernard Eisel nach vorne bringen oder hoffen sie darauf, daß der Weg bis zum Ziel schlichtweg zu weit ist...?

Fragen über Fragen, auf die vielleicht unser Experte eine Antwort weiß...

Torsten Hiekmann:
Danke und Hallo erstmal an die Zuschauer da draussen.
Die Rennsituation überrascht mich, denn auf einem solch langen Rennen ist es eher unwahrscheinlich, dass die Gruppe durchkommen kann. Obwohl, dafür spricht natürlich, dass das Teilnehmerfeld sehr klein ist und somit das Feld gar nicht mal viel grösser als die Gruppe. Ausserdem sind ein paar sehr starke Fahrer darin vertreten, die, wenn sie zusammenarbeiten, lange ein hohes Tempo halten können. Dagegen spricht aber, dass die vermeintlichen Topfavoriten Freire und Petacchi noch im Feld sind und deren Teams alles daran setzen sollten, die Gruppe irgendwann wieder zu stellen. Daher wundert es mich, dass man IGG nicht hintengehalten hat. er könnte fehlen, um ein Loch zuzufahren.
Es hängt alles davon ab, wie sich der Vorsprung vergrössert...

[Klettermaxe]

Alessandro fühlte sich einfach perfekt. Es war sein Tag heute.
Die Gruppe die eben gegangen war würde man schon noch rechtzeitig stellen können.....schließlich wollte sein Hauptkonkurrent Freire auch siegen. Mit Hilfe seiner und auch Alessandro`s Mannschaft würde man die Ausreisser schon stellen können.
Aber darüber wurden jetzt keine Gedanken verschwendet - er fühlte sich eins mit seinem Fahrrad und genoss die Stimmung im Hauptfeld die sich nach dem weggang der Gruppe wieder beruhigt hatte.......

[Marco Pantani]

Thomas fühlte sich gut, überraschend war Bartoli doch noch erschienen. Doch Thomas konnte ihn gar nicht begrüßen, da ging dieser schon bei einer Attacke mit. Thomas blieb erstmal im Feld an Jens Seite. Er fuhr direkt hinter Etxebarria...

[ETXE]

KILOMETER 126 (noch 126,5 km):

Die erste Hälfte des Rennens liegt hinter den Fahrern. Die Ausreißergruppe hat einen Vorsprung von 5 Minuten. Dieser lag aber zwischenzeitlich schon bei fast 8 Minuten. Das war v.a. den Pepsi-Leuten, aber auch den Vodafone-Leuten etwas zu viel. Hauptsächlich Leipheimer, immer häufiger auch Eisel und, wie gesagt, gelegentlich auch Thomas Ziegler geben das Tempo im Verfolgerfeld an.

In der vorderen Gruppe waren immer wieder Mayo und Bartoli die Unruheherde und haben gelegentlich versucht, eine Attacke zu setzen. Das Transalpina-Trio hatte diese Situationen aber immer im Griff, v.a. Landaluze zeigte sich in der Tempoarbeit, ebenso Oliver Zaugg.
Andrea Peron, Jörg Jaksche und IGG hielten sich eher zurück.

Eine Prognose fällt, wie immer in diesem Jahr, sehr schwer. Kann das Verfolgerfeld ernst machen und die Ausreißer zurückholen? Wie wird sich Patagon verhalten, die mit Galdeano ihren besten Rouleur vorne haben?

Torsten, was denken Sie??

[Dani]

Nach der Hälfte des Rennens war Levi der Kragen geplatzt als er den Vorsprung der Ausreisser sah. Er ging sofort in die Führung und bat Berni ihm dabei zu helfen.

[alpha-centauri]

Inigo machte jetzt schon eine sehr lange Strecke Arbeit in der Führungsgruppe, wie lange mögen seine Kräfte da noch durchhalten? Im Moment scheint alles noch tiptop zu sein. Für einen kurzen Augenblick lies er sich hinter Oliver zurückfallen um Andrea nach seinem Befinden zu fragen:
Na alles klar? Fühlst du dich noch Fit? Sieht gut aus im Moment mit dem Abstand....

[*Mik* [EISEL-FAN]]

Nun ging auch Berni öfters in Führungsarbeit, um die Ausreißer zu stellen, doch nicht zu oft, da er sich später für den Sprint etwas schonen wollte.
Als er sich nach einer Fahrt an der Spitze ins Feld zurückfielen ließ, forderte er die Patagonier auf mitzuhelfen.

[Igor]

Der Vorsprung war auf utopische 8 Minuten angewachsen und jetzt wieder auf 5 Minuten geschrumpft. Igor´s Beine waren heute wohl etwas unterschätzt worden, jedoch war es trotzdem nicht gerade das, was man eine Topform nannte. Als die Zeittafel mit den 8 Minuten vorbeifuhr, keimte ein kleiner Hoffnungsschimmer, er würde mit der Gruppe durchkommen. Klar, auch wenn es nicht für den Sieg reichen würde, es wäre ein großer Erfolg für ihn. Doch nach kurzem Überlegen stellte er fest, dass er sich für Freire verpflichtet hatte und wohl kaum auf eigene Kappe fahren durfte. Trotzdem funkte er an alle Teamkameraden nach hinten:

"Soll ich mithelfen? Überhaupt? Wenn ja, ab wann?"

[Klettermaxe]

Alessandro fuhr geruhsam im Windschatten seiner Vorderleute im "grossen" Hauptfeld.
Seine beiden Tempobolzer Berni und Levi leisteten vorzügliche Arbeit und hatten den Vorsprung schon um 3 min. schmelzen lassen.

Im vorbeifahren raunte er Berni zu: Klasse wie ihr beiden euch "opfert" weiter so ihr seid die Größten!!

[Hoffi]

Die ersten 26 Kilometer hatte niemand attackiert, dem Iban hätte folgen können - und so musste er selbst einen Angriff initiieren. Das Resultat empfand er als außerordentlich gelungen: Eine Gruppe in adäquater Größe, die dazu imstande war, die Teams im Peloton zu fordern.

Zudem behagte es ihn, dass er endlich mal wieder in einer Spitzengruppe voll fahren durfte - denn die letzten Male war er aufgrund der taktischen Marschroute des Teams stets mit angezogener Handbremse unterwegs gewesen. Und auch wenn die Siegchance für die Gruppe angesichts eines Pepsi-Teams um Alessandro Petacchi nicht sonderlich hoch standen - Iban konnte seinem Team hinten jedwede Nachführarbeit abnehmen und sich zugleich mal wieder ohne Druck in einem Rennen austoben.

[ETXE]

Torsten Hiekmann:
Der Rennverlauf ist bisher nicht so überraschend meines Erachtens. Die tempoharten Fahrer sind vorne mit dabei und versuchen das einzig Mögliche, die Flucht nach vorn und hinten arbeiten die Sprinterteams daran, den Vorsprung zu minimieren.
An das Durchkommen der Gruppe glaube ich noch nicht, aber ich glaube auch nicht an einen Massensprint. Wenn ich Wetten würde, würde ich meinen Tipp auf spannende letzte 10 km setzen, auf denen sich dann der ein oder andere vom Feld löst und den Sieg für sich aus macht.
Das einzig Überraschende zur Zeit ist für mich GonzalesGaldeano. Der schien bis jetzt ganz für sich zu arbeiten und nicht für seinen Kapitän. Das wundert mich bei diesem Rennen, aber na gut, wir kennen die Teamorder nicht...

[sys]

"Alles klar", antwortete Andrea. "Macht genauso weiter."

[Escartin]

Kilometer abspulen und Kräfte für die Lombardei schonen. Ach ja, das Rennen der fallenden Blätter. Der Anstieg zur Madonna di Ghisallo würde dieses Jahr endlich wieder entscheidendnden Charakter haben. Und dann die Zielgerade am Comer See. Das würde sein Rennen werden...

In derartige Träumereien versunken hatte Belli den Kreisverkehr völlig übersehen, sodass er jetzt zu einem halsbrecherischen Ausweichmanöver gezwungen war. Die verfluchten Franzosen und ihre Verkehrsführung!

[Kim Kirchen]

Jörg tat bisher nur seine Arbeit. Sein Ziel war es, in einer Ausreißergruppe ins Ziel zu kommen. Jetzt jedenfalls würde es sich noch schonen, denn irgendwann würden die hinten eh Dampf machen. Und dann würde er attackieren...