La Grande Dame, Ballsaal

Ein kleines Rollenspiel

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Stephen Roche
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La Grande Dame, Ballsaal

Beitrag: # 206470Beitrag Stephen Roche
10.1.2005 - 11:58

Stephen fühlte seine Puls. Ruhig mochte er ihn zwar nicht bezeichnen, aber angesichts des bevorstehenden Ereignisses war dies kaum verwunderlich. Der Eingangsbereich des Hotels war bereits von einer nicht unbeträchtlichen Menschenmenge bevölkert. Es schien sich herumgesprochen zu haben, was in wenigen Minuten hier stattfinden würde. David hat gut Arbeit geleistet, dachte Stephen noch bevor er den Pulk der wartenden, aber glücklicherweise noch immer dezent ruhigen Menschen durchschritt. Erkannten sie ihn vielleicht nicht einmal? Noch nicht. Stephen lächelte. Die Ereignisse hatten sich in den letzten Wochen überschlagen. Verbruggen war zurückgetreten, endlich, die Fahrergewerkschaft hatte unter den aktiven Profis, aber auch unter jenen, die keinen aktuellen Vertrag hatten, für die angestrebten Veränderungen geworben. Das letzte Rennen stand vor der Tür. Der Raum, der sich hinter ihr auftun würde, war allen ungewiss. Noch. Stephen grüßte einige ihm bekannte Gesichter mit einem leichten, aber erkennbaren Kopfnicken und ging in den Ballsaal, dessen Dimension es zwar für den heutigen Anlass zwar nicht unbedingt bedurfte, die dem gemeinsamen Zielen aber auch nicht abträglich war. Der Sport hatte schließlich jede Aufmerksamkeit nötig. Er betrat die kleine Erhebnung, auf deren Fläche Tische und Stühle akurat aufgereit waren. Drei Stühle. Etxebarria, Belli, Roche. Und davor ein Meer aus weiteren Stühlen. Würden sie sich füllen? Warten wir's ab.
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ETXE
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Beitrag: # 206642Beitrag ETXE
11.1.2005 - 9:21

David war auch sehr früh in diesem Nobelbau angekommen. Er erschrak angesichts dieses riesigen und bonzigen Ambientes mit allem, was dazu gehört, inklusive der Kristalldeckenlüster.

Im Saal war noch nicht so sehr viel los. Die baskische Presse schien aber komplett erschienen zu sein, das war David aber auch vorher klar gewesen. Die anderen Gestalten kannte er zum Großteil nicht. Im Hintergrund bauten zwei Filmteams irgendwelches technisches Gerät auf.

David betrat die Bühne und begrüßte Stephen Roche, der als einziger chon auf dem Podium saß...
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Stephen Roche
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Beitrag: # 206663Beitrag Stephen Roche
11.1.2005 - 13:53

Schicker Anzug, David.

Stephen schüttelte dem Basken die Hand. der Saal begann sich langsam zu füllen, einer der Fernsehleute sprach mir hochrotem Kopf in dein Mobiltelephone und Etxebarria wirkte ersichtlich beschämt, ob der borgeoisen Kulisse der Veranstaltung.

Ehre wem Ehre gebührt, versuchte es Stephen mit einem Scherz, für wen gäbe es sonst derartige Räumlichkeiten, wenn nicht für die Heroen der Straße.
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ETXE
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Beitrag: # 206667Beitrag ETXE
11.1.2005 - 14:39

"Naja, so gesehen ist es schon okay! Aber was meinst du, was diese Veranstaltung kostet? Dafür müssen die Heroen der Landstraße nun aber Gehör finden! Belli ist noch nicht da, wies scheint!?"
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Stephen Roche
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Beitrag: # 206668Beitrag Stephen Roche
11.1.2005 - 14:43

Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Und wir wollen doch einen Orkan entfachen und nicht nur ein Lüftchen im Wasserglas. Stephen lächelte erneut. Er wusste, dass das Ambniente nicht der baskischen Bescheidenheit seines Gegenübers entsprach. Aufmunternd fügte er hinzu:

Lass die Kosten meine Sorge sein, die SdC jedenfalls wird sie nicht tragen, der Vorschuss wird selbstredend zurücküberwiesen. Aber davon mehr zu späterer Stunde.
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Escartin
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Beitrag: # 206681Beitrag Escartin
11.1.2005 - 16:56

Krawatten binden. Wo war der Kerl, der ihm eingeredet hatte, mit Krawatte zu erscheinen?In der Hoffnung, dass seine Verspätung nicht bemerkt würde, schlenderte Belli zu Roche und Etxebarria.
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Stephen Roche
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Beitrag: # 206798Beitrag Stephen Roche
12.1.2005 - 10:28

Nachdem Belli Etxebarria und ihn begrüßt hatte, nahm Stephen auf der kleinen Bühne platz. Mit einem Kopfnicken deutete er dem Gewerkschaftsboss an, dass einem Beginn des Showdowns nichts mehr im Wege stand. Er atmete noch ein letztes Mal tief durch und wartete gespannt, bis sich die hektische Betriebsamkeit, die langsam, aber sicher abebbte, sich gänzlich in diejenige Spannung verwandelt hatte, mit der die interessierten Schreiberlinge und Fernsehleute regelmäßig zu lauschen pflegen, wenn sich vermeintlich Großes anbahnt.
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ETXE
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Beitrag: # 206807Beitrag ETXE
12.1.2005 - 11:52

David wartete noch ein wenig, bis sich die größte Unruhe gelegt hatte. Dann klopfte er an sein Mikrofon. Das Klopfen wurde als beinahegehörverlustauslösendes Krachen im ganzen Saal wiedergegeben. So hatte zumindest jeder mitbekommen, daß es jetzt losgehen würde.

David begann: "Sehr geehrte Damen und Herren von der Presse, von Funk und Fernsehen! Ich begrüsse sie im Namen der Radfahrer-Gewerkschaft SdC recht herzlich zur heutigen Pressekonferenz! Ihren Redaktionen sind ja bereits der offene Brief der Radsportler und die folgende Erklärung des SdC zugegangen. Falls jemand diese Unterlagen noch nicht haben sollte, so finden sie diese an ihren Plätzen als Hand-Out!

Nun, in den letzten Wochen hat sich die Welt des Profiradsports eingehend verändert. Die Radprofis haben ihre Geschicke in die eigenen Hände genommen und forderten Reformen des Radsportweltverbandes. Ein dementsprechendes Ultimatum wurde gestellt. Zwar ist, wie gefordert, der UCI-Präsident Verbruggen zurückgetreten, aber unsere Forderungen waren vielschichtiger und umfassender.

Nun, sie kennen die Geschichte der letzten Tage höchstwahrscheinlich! Auf dieser Pressekonferenz wollen wir nun Stellung nehmen. Auf dem Podium sitzen mit mir der Kollege Wladimir Belli, dessen letzter Initiative wir die derzeitige Entwicklung maßgeblich zu danken haben, und Stephen Roche, der zuletzt als Kollege von ihnen, meine Damen und Herren, tätig war sowie den Vorsitz in der Unabhängigen Kommission Doping-Verdacht/-Vergehen inne hat.

Soviel dazu. Getränke und Tapas gibt es an den hinteren Tischen, aber das haben sie sicher schon bemerkt!
Ihre Fragen bitte!"



Hand-Out:

[quote]Erklärung der Fahrergewerkschaft SdC zur Situation im Radsport

Die Mitglieder der Sindicato de Ciclistas (Fahrergewerkschaft) stellen fest, dass die in dieser Saison eingetretene Situation im Radsport nicht länger haltbar für die Berufsradfahrer ist.

In mehreren Beratungen unter aktiven Fahrern und auch einem Medienvertreter sind wir einstimmig zu der Entscheidung gekommen, dass die Verursachung dieser gegenwärtigen Verfassung des Profi-Radsports allein bei dem Weltverband „Union de Cycliste International“ (UCI) liegt. In jüngster und entfernter Vergangenheit wurden fatale Fehler mit untragbaren Konsequenzen bei entscheidenden Maßnahmen und Regelungen getätigt, unter deren Folgen die Sportart bis dato massiv gelitten hat.

So hat die UCI mit ihren ‚Reformen‘ zu Beginn des Jahres 2004 bezüglich des Radsports nicht nur dafür gesorgt, dass etliche Profi-Radsportler ihren Job verloren haben, die Verkürzung des Saisonkalenders von fast 300 Renntagen auf genau 10 Renntage hat dem Radsport die Basis entzogen und läuft dem Interesse sämtlicher Radsportler, aber auch der Zuschauer, Medien und aller mit dem Radsport verbundenen Menschen zuwider.

Ein weiteres Beispiel sind die bisherigen Resultate der Untersuchungskomission Doping-Verdacht/-Vergehen (UKDVV). Die Komission musste mit Erschrecken feststellen, wie der UCI-Dopingbeauftragte Olaf Ludwig – von „rechtlichen Problemen“ sprechend – den anwesenden Mitgliedern über die Korruptheit der UCI berichtete.

[quote]Ein Fahrer einer aktiv am Weltcup teilnehmenden Mannschaft, der bereits mehrfach auffällig geworden war, schloss mit der UCI-Antidoping Behörde einen geheimen Vertrag ab, der ihm zusicherte, dass die UCI bei ihm und seinem Team keine Kontrollen bis zum nächsten Weltcuprennen durchführen darf. Wir bekamen dafür ein recht hohes Sponsorengeld. Die beiden Firmen, die das Team sponsern, schienen nicht unbegingt am sauberen Sport Interesse zu haben, sondern nur auf Erfolg aus zu sein. Wir unterzeichneten den Vertrag und so kam es dazu, dass die Fahrer dieser Mannschaft bisher noch nicht von der UCI kontrolliert wurden.[/quote]


Die UCI stellt sich als Dachverband einer großen, populären Sportart vollkommen desolat dar. Die Struktur der UCI hat sich verselbstständigt und die daraus resultierenden Handlungen unterliegen keinerlei Korrektiv. Die demokratische Organisation und Legitimation der momentanen UCI-Spitze darf zumindest in Frage gestellt werden und wird von uns nicht anerkannt!


Die Fahrergewerkschaft „Sindicato de Ciclistas“ (SdC) als Vertretung aller Profiradsportler fordert die UCI zu weitreichenden Reformen auf!

Bis zum Freitag vor dem Start des Weltcuprennens Paris-Tours um 24:00 Uhr erwarten wir, die Radprofis, Gesprächs- und Reformbereitschaft der UCI auf Grundlage unserer Forderungen. Falls diese Frist verstreichen sollte, werden wir unsererseits Konsequenzen ziehen, die wie folgt aussehen:

1. Die im UCI-Weltcup teilnehmenden Teams ziehen sich mit sofortiger Wirkung aus dem Weltcup zurück.

2. Die Austragung der folgenden Rennen wird der UCI entzogen, das ausstehende Rennen – Paris-Tours – wird von der Fahrergewerkschaft ausgetragen.

3. Die Fahrergewerkschaft wird einen eigenständigen Saisonwettbewerb ausloben.

4. Die Gründung eines eigenen Fahrer-Verbandes.

5. Sämtliche Verträge mit der UCI werden aufgelöst.

6. Weitere Maßnahmen behalten wir uns vor!

Die Forderungen im Einzelnen:

Rücktritt von Verbandspräsident Hein Verbruggen und Antidopingbeautragtem Olaf Ludwig, um den Weg für weitere Reformen zu ebnen.

Einsetzung eines demokratisch legitimierten dreiköpfigen Vorstands in der UCI:

- Wahl des Vorstands, zur Stimmabgabe sind ausschließlich die Fahrer berechtigt.
- Rechenschaftspflicht gegenüber den Fahrern, Teams und Verbänden.
- Eingriffsmöglichkeit in die UCI-Legislative durch die Fahrer.

Einsetzung einer unabhängigen Antidopingkommission, deren Unabhängigkeit von der UCI gewährleistet sein muß.

Offenlegung der Dopingtestergebnisse zwecks größerer Transparenz.
[/quote]
Erklärung der Fahrergewerkschaft SdC:

Der Termin, den wir der UCI gesetzt haben, um unsere Forderungen umzusetzen, ist verstrichen!

Ein Teilerfolg ist durch den Rücktritt von Verbruggen zu verzeichnen gewesen. Weiter ist nichts passiert. Die Aussagen des korrupten Funktionärs Olaf Ludwig zeigen recht deutlich, daß der UCI nicht an einer Änderung oder gar Reform gelegen ist.

Wir beginnen nun damit, die Konsequenzen zu ziehen. Die Verträge mit der UCI werden aufgelöst. Das Rennen Paris-Tours wird vom SdC ausgetragen. Am morgigen Tage wird es kein Weltcuptrikot im Feld geben und es wird auch nach dem Rennen kein Trikot überreicht (Die Punkte werden allerdings beibehalten)
Die Teams, die bisher am UCI-Weltcup beteiligt waren, erklären ihren Austritt aus der UCI!

Die UCI ist nicht länger der Dachverband der Profiradsportler!!!

Zu diesen und weiteren Maßnahmen der Radprofis wird es im Anschluss an das Rennen Paris-Tours eine Pressekonferenz geben, im Vorfeld ds Rennens wird im Interesse der Fahrer darauf verzichtet, um deren Konzentration im Rennen nicht zu beeinträchtigen.[/size]
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Stephen Roche
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Beitrag: # 206814Beitrag Stephen Roche
12.1.2005 - 13:02

Stephen sah, wie eine der zahlreichen Hände, die bisher mit ihren Laptops oder Mobiltelephonen, manche auch mit Stiften, den Jacketknöpfen oder schlicht und einfach mit gar nichts beschäftigt waren, wie eine dieser Journalistenhände schneller in die Höhe schnellte. Das Gesicht des Mannes war von dem Kopf eines vor ihm sitzenden Kollegen verdeckt, so dass Stephen nicht sehen konnte, wer es war. Justament wurde diesem Mann das Recht der ersten Frage eingeräumt.
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luttenberger
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Beitrag: # 206826Beitrag luttenberger
12.1.2005 - 14:41

Nun, es war wohl die bisher ungewöhnlichste Dienstreise die der, seit nunmehr 12 Jahren bei der "Süddeutsche Nachrichten" beschäftigte Journalist Pierre Püsikl gestern nacht antrat, um der, mit großem Tratra von seiten aller möglichen mit dem Profiradsport verbundenen Organisationen und Institutionen, angekündigten Pressekonferenz beizuwohnen.

Dabei hätte ihm all das vor 1 Monat noch nicht, aber so absolut gar nicht zu interessieren gehabt. Püsikl war seit jeher ein fixer Bestandteil und so etwas wie ein Shooting-Star in der aussenpolitischen Redaktion des Blattes. Bis Dezember 2004. Für 2005 war an sich schon alles geplant, weitere Karrieresprünge vorgesehen um dem großen Ziel Chefredaktion, welches ihm sozusagen per Aufsichtsratsbeziehung väterlicherseits in die Wiege gelegt worden war, wieder ein Stück näher zu kommen.

Sieh mal einer an, man unterschätzt landläufig das Budget des Sports, dachte Pierre noch vor einigen Stunden als er endlich die Räumlichkeiten dieser Pressekonferenz via Stadtplan und unter Einbeziehung des geografischen Know-Hows hiesiger Bewohner gefunden und betreten hatte.

Sie fahren selbst Püsikl, Flüge für solche Kurzdistanzen stehen der Sportredaktion selbstredend nicht zur Verfügung, schoß dem Journalisten in den Kopf als er leise und ungehört zu seinem Sitznachbarn hier mokierte dass ihm sein Kreuz heute arg zu schaffen machte. Sein neuer Vorgesetzter klärte ihn Anfang dieser Woche mit einem breiten Lächeln darüber auf, wie eine Dienstreise an seinem neuen Arbeitsplatz nun aussehe. Vorbei wars mit den angenehmen Businessflüge, den besten Hotels und den ausgesuchten Restaurants zur Nahrungsaufnahme. Selber suchen und fahren war angesagt.

Brüssel wäre diese Woche wieder dran gewesen, sinnierte Pierre, 3 Stunden Arbeit, 2 Stunden Mittagessen, 1 Stunde Bericht verfassen, danach lockeres Auspendeln des Arbeitstages.
Hätte ich doch bloß auf dieser unsäglichen Weihnachtsfeier nicht.....aber egal, nützt jetzt sowieso nichts mehr.

Sport im Allgemeinen und Radsport im Besonderen war und ist für Püsikl absolutes Neuland. Ich wusste gar nicht dass wir eine Sportredaktion haben, soll er damals, am Tag nach der Weihnachtsfeier, seinem Boss geantwortet haben, auf die Frage wie sein Interesse dahingehend aussähe.
Radsport? Haha, guter Witz.....kein Witz? Äääähh ja Tour de France, klar, Armstrong heisst doch deren Patrone, soviel ist selbst mir klar. Ullrich kenne ich natürlich schon. Ich sah in sogar mal.....ich glaub in München war das, mit diesem Reporter von der ARD, Weißbier haben sie getrunken und ich saß am Nebentisch, erinnerte sich Pierre an jenen Tag im Chefbüro als er zurück in die Gegenwart gerissen wurde.

Der meint tatsächlich mich, oh Gott fuhr es ihm hoch als er soeben vom Podest aus angesprochen und angeschaut wurde. Hektisch die letzten e-mails absuchend fand er endlich die für den heutigen Tag aufgeschriebene Liste seiner Sekretärin und wandte sich dem ihm hingehaltenen Mikrofon zu:

"Püsikl, Süddeutsche Nachrichten. Tja, Hr........Roche, mich würde interessieren ob man immer noch davon ausgehen kann dass der Rücktritt von Präsidenten Verbrugghe ein Schritt in die richtige Richtung war und ob die neue Saison überhaupt noch zu retten sein wird, angesichts der aktuellen Situation rund um UCI, Fahrergewerkschaft und der Dopingkommission? Danke"

Püsikl setzte sich wieder und stellte fest dass er soeben eine Frage formuliert hat, deren Inhalt ihm weitgehend verborgen blieb. Hätte vielleicht doch die Unterlagen von Lisa noch etwas durchgehen sollen gestern abend, statt in der Hotelbar rumzuhängen. Hoffentlich versteht der gute Mann meine Frage... bedauerte er insgeheim sein Versäumnis sich ordentlich vorzubereiten und dankte gleichzeitig seiner treuen Sekretärin.
Zuletzt geändert von luttenberger am 12.1.2005 - 15:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Stephen Roche
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Beitrag: # 206840Beitrag Stephen Roche
12.1.2005 - 15:22

Mr. Püsküli, habe ich den Namen richtig verstanden, nein, oh, Entschuldigung, natürlich Püsikl, nochmals verzeihen Sie bitte, begann Stephen seine Antwort, ich bin Ihnen sehr dankbar für diese Frage, bringt sie doch die Problematik vor der wir, mehr noch: vor der der Profiradsport dieser Tage steht, trefflich auf den Punkt.

Sich eines Seitenblickes der Zustimmung Etxebarrias versichernd fuhr er fort. Zunächst möchte ich an dieser Stelle nachdrücklich zum Ausdruck bringen, dass der Rücktritt Hein Verbruggens der erste Schritt in die richtige Richtung war, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Verbruggen stand, ich glaube, hier sind wir uns alle einig, für ein System, das sich überlebt hatte, das an sich selbst, an seiner Korrumpierbarkeit zerbrochen ist und den Radsport beinahe mit in den Abgrund gerissen hätte. Ich sage bewusst beinahe. Die Tatsache, dass unter Führung der neben mir sitzenden Herren die Profifahrer eigene Konzepte zur Lösung der aufgetretenen Probleme erarbeitet haben, die hier und heute zur Debatte stehen, zeigt deutlich, dass der Sport, unser Sport, noch nicht am Ende ist, dass wir vielmehr gemeinsam in eine Zukunft blicken können, die den status quo nicht nur erhält, sondern verbessert. Der Glanz alter Zeiten, Zeiten eines Merckx, eines Fignon, eines Hinault, eines Indurain sind es, die es wiederzubeleben gilt. Stephen hielt kurz inne und blickte in die Runde.

Natürlich braucht es dafür mehr als guter Worte, mehr als eines Forderungskataloges. Es braucht Initiative - und zwar die Initiative jedes einzelnen Profifahrers. Angesprochen sind damit nicht nur die Aktiven, die die im letzten Jahr durchgeführte "Reform" des Radsportkalenders leidlich gut überstanden haben, sondern auch jene, die weniger Glück hatten, jene, für die es plötzlich keinen Platz mehr gab in dieser einst so großen Radsportfamilie. Es gilt die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass ein Großteil der Aktiven und nicht zuletzt auch junge Fahrer, Neuprofis, einen Vertrag erhalten und das tun können, wofür sie ihr leben lang trainiert haben - Radrennen fahren. Wir - und ich erlaube mir, mich auf die Seite der Fahrer zu stellen und für sie Partei zu ergreifen - haben sicherlich erst einen Markstein auf dem Wege passiert. Aber immerhin - es ist bereits etwas passiert. Und es wird, das kann ich Ihnen meine Damen und Herren versichern, nicht bei diesem einem Schritt bleiben.

Mit einem erneuten Innehalten versicherte sich Stephen der Aufmerksamkeit seiner Zuhörer.

Auch die Antidopingkommission, deren Platz sich wieder finden muss und finden wird in einem neu strukturierten oder neu geschaffenen Verband - ich denke dazu werden wir heute noch Gelegenheit finden, ein paar Worte zu sagen -; diese Kommission war und ist gleichfalls ein wichtiger Schritt zu mehr Fairness und Sportsgeist. Auch hier gilt es am Ball zu bleiben, nur durch eine kontinuierliche Arbeit kann man auf diesem Gebiet Erfolge verzeichnen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass man der Öffentlichkeit nicht länger vorgaukelt, diese Probleme gäbe es im Radsport nicht. Es gibt sie. Aber man bekämpft sie. Das ist die Botschaft, die es zu vermitteln gilt.

Zu guter Letzt vorerst lediglich ein kurzes Wort zur neuen Saison. Sie wird stattfinden, in anderem Gewand zwar, doch wird dies im Interesse aller sein - der Fahrer, der Zuschauer, der Medien.
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Beitrag: # 206968Beitrag zabelchen
13.1.2005 - 0:12

Markus hatte seinen ersten Auftrag von seinem neuen Arbeitgeber erhalten. Die letzten Monate waren, ihm, wie im Flug vorbeigelaufen, ohne ihn richtig mitzunehmen. Aber das war eine andere Geschichte. Nach etlicher Zeit konnte er sich wieder dem Radsport widmen. Den richtigen Durchblick hatte er ja nicht, trotz Presseerklärungen und Internet. Der Auftrag war allerdings wichtig.

Nachdem Stephen Roche die Frage von dem Kollegen beantwortet hatte, dessen Namen er nicht verstanden hatte, meldete er sich.

Markus Schmel, freier Redakteur, Sie haben gerade angesprochen das die Antidopingkommission beibehalten wird. In welcher Form wird das geschehen? Wird sie alleine ohne vorgesetzten Agieren oder wird sie unter der UCI(?) stehen? Welche dann die Aufgaben und Vorgehensmethoden überwacht?

Er setzte sich wieder und machte seinen Stift bereit für die Antwort
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Beitrag: # 206987Beitrag ETXE
13.1.2005 - 13:15

David beugte sich zu seinem Mikro vor: "Ich denke, daß die derzeitige unabhängige Dopingkommission in dieser oder ähnlicher Form fortbestehen kann. D.h., sie wird aufs engste mit dem Radsportweltverband zusammenarbeiten, diesem aber nicht unterstellt, um eben die Unabhängigkeit zu wahren. Sicherlich können Sanktionen wegen Dopingvergehen nur vom Radsportverband verhängt werden, wie auch immer der Verband heißen wird. Wenn es zu den geforderten Reformen kommen sollte, sollte meines Erachtens die UCI erhalten bleiben.
Das Recht der Untersuchung sollte auf jeden Fall bei der Kommission liegen, ebenso sollte die Kommission, mit der notwendigen Transparenz für alle, Sanktionen vorschlagen, die dann vom Verband durchgesetzt werden.
Wenn die demokratische Grundlage des Verbandes geschaffen ist, sollte dies auch kein Problem sein!"
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Stephen Roche
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Beitrag: # 207140Beitrag Stephen Roche
14.1.2005 - 9:31

Ich möchte an dieser Stelle lediglich die Worte des Gewerkschaftsvorsitzenden bekräftigen und darauf verweisen, dass die UKDVV sich trotz der aufgetretenen Spannungen bewährt hat, da die Schwierigkeiten allein aus dem Verhalten der UCI respektive des von dieser in die Kommission gesandten Vertreters resultierten. Mit der Neustrukturierung des Verbandes (so es denn keine Neugründung gibt), wird einem derartigen Verhalten für die Zukunft vorgebeugt. Die Dopingfrage muss - und in diesem Punkt sind sich sicherlich alle einig - darf zukünftig nicht einfach von der Tagesordnung verschwinden. Ob und in wiefern eine personelle Kontinuität der Kommissionsarbeit gewahrt werden wird, ist momentan noch nicht absehbar. Maßgeblich dürfte sein, wie bisher sowohl die Fahrer als auch unabhängige Mitglieder für die aktive Teilnahme an der Aufklärungsarbeit zu gewinnen.

Stephen blickte in die Runde. Der ihm bis dato unbekannte Journalist Püsikl schien schon mit den Füßen zu scharren, um eine nächste Frage stellen zu können. Stephen blickte in dessen Richtung und sagte:

Weitere Fragen, bitte.
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Beitrag: # 207153Beitrag luttenberger
14.1.2005 - 12:47

Das war gleich mal viel Information die Püsikl bei seiner ersten Konfrontation mit dem Profiradsport hier gereicht bekam. Zumindest viel der Worte. Würden sich auch in Brüssel gut machen, diese beiden, dachte der Journalist.
Ein weiterer Blick auf die mitgenommen, vor wenigen Minuten erstmals geöffneten Unterlagen wiesen auf einen offenbar weiteren ungeklärten Punkt in dieser ganzen, noch verwirrenden, Causa hin. Püsikl deutete dem Mikrofonträger unauffällig um eine nächste Frage in den Raum zu schmettern:

"Herr Gewerkschaftsvorsitzender Etxe...ba...Etxebarrios, in wie weit gibt es zu diesem Zeitpunkt ein Vorankommen in der Problemstellung der zahlreichen arbeitslosen Profiradsportler? Wird es ihnen möglich sein in der bald beginnenden Saison 2005 wieder ihren Beruf nachzugehen oder ist zu befürchten dass hier noch kein Land in Sicht ist?
Weiters würde unsere Leser bestimmt interessieren ob sich die hier anwesenden Funktionäre zu der Nennung eines Zeitpunktes durchringen könnten, in Bezug auf die Gründung des neuen Radsportverbandes bzw. der Restrukturierung der UCI, wenn ich Hr. Roche in diesem Punkt richtig interpretiere..."


Kurz überlegte der Pressevertreter ob er nicht auch noch die Sinnhaftigkeit eines Saisonstarts noch in diesem Monat in Frage stellen sollte, ließ dies aber vorerst doch lieber sein, dafür schien ihm seine eigene Unkenntnis der ganzen Materie noch zuviel des Guten. Püsikl setzte sich wieder auf seinen Platz zurück und stellte dabei fest dass genau diese Bewegung seine Kreuzschmerzen zurück auf den Plan riefen.

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Beitrag: # 207178Beitrag ETXE
14.1.2005 - 14:53

David musste etwas schmunzeln! warum fiel es den Mitteleuropäern so schwer, baskische Namen auszusprechen? Er nahm einen Schluck Wasser, dann antwortete er:

"Etxebarria ist mein Name, Señor Pussicle ;) ! Zum ersten Teil ihrer Frage. Es ist immer das Anliegen unserer Gewerkschaft gewesen, den arbeitslosen Fahrern zu helfen und ihnen die Möglichkeit zu geben, wieder beschäftigt zu werden. Daß dies bei der durch die UCI geschaffenen Situation nahezu hoffnungslos erschien, war klar und musste zur offenen Konfrontation mit dem Verband führen. Unsere Planungen für die kommende Saison sehen jedoch einen vollkomen veränderten Rennkalender vor, so daß wesentlich mehr Radprofis die Möglichkeit gegeben wird, ihrem Beruf nachzugehen. Soviel ist sicher...

Was nun den Zeitpunkt der Gründung eines neuen oder der Restrukturierung des alten Verbandes angeht, so wollen wir zunächst einmal das letzte Saisonrennen in der Lombardei abwarten. Direkt im Anschluß daran wird die Gewerkschaft sich in Klausur begeben, um mit allen Interessierten das weitere Vorgehen zu planen.

Die letzten Aktionen haben gezeigt, daß die Fahrer sich in dem Punkt einig sind, die Bürokratie und die von der Basis gänzlich abgehobene Macht der UCI(-Funktionäre) zu durchbrechen. Zu der Frage, ob es einen neuen oder einen "renovierten" alten Verband geben wird. Dies wird sicherlich Gegenstand einer Urabstimmung unter den Fahrern sein. Ich denke, daß dies auch nicht so maßgeblich ist, wie viele glauben. Uns Fahrern geht es darum, ein Mitspracherecht zu haben, es geht darum, selbstbestimmt handeln zu können und es geht darum, unseren Beruf ausüben zu können, ohne von korrupten "Sesselpupser-Funktionären" - Sie mögen mir diesen Ausdruck verzeihen - daran gehindert zu werden.

Auf jeden Fall können sie damit rechnen, daß die kommende Saison spätestens im März beginnen wird und das der Saisonkalender wieder mehr als 10 Rennen umfassen wird!"


David sah zu Wladimir und Stephen hinüber, ob diese noch ergänzende Worte sagen wollten...?
Dann blickte er in die Runde. Der nette Reporter (Redakteur) aus Ostdeutschland, der auch schonmal einige Tage bei ihrem Team zu Gast war, meldete sich wieder...
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Beitrag: # 207260Beitrag zabelchen
15.1.2005 - 5:15

Markus war noch am schreiben als Davide geendet hatte. Als er aufsah sah er den Blick auf sich ruhen. Er nahm sich noch einige Sekunden bevor er aufstand und den Mikrofonträger zu sich winkte

Werden also wieder mehr als 4 Fahrer pro Team an den Start gehen und wie wird die neue Saison ausehen? Ähnlich wie die letzte Saison, ebenfalls unterteilt in Kategorien oder wie schon Ende des letztens Jahres gemunkelt wurde, mit mehr als 10 Rennen, trotzdem aber nur einer erlesenen Auswahl

Er setzte sich wieder und war froh das er im schreiben besser war als im reden und machte sich bereit für die Antwort.
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Beitrag: # 207464Beitrag ETXE
16.1.2005 - 17:24

"Sie verstehen sicherlich, daß bis zur Klärung der Situation nichts definitiv gesagt werden kann. Geplant wird aber eine wesentlich umfangreichere Saison als die letzte. Uns schwebt eine Saison mit ca. 30 Rennen, darunter auch Etappenrennen, vor. Und die Teambeschränkung auf 4 Fahrer wird mit großer Sicherheit aufgehoben werden!"
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Beitrag: # 207470Beitrag Lancelot
16.1.2005 - 17:53

Bis jetzt hatte er sich zurück gehalten, doch die letzte Antwort elektrisierte ihn. Etappenrennen sollte es wieder geben hatte Etxebarria gerade gesagt. Eigentlich wollte er nur hören was hier gesprochen wurde, darum hatte er sich verkleidet und von einem Freund einen Presseausweis geliehen. Er überlegte kurz wie groß die Gefahr sei trotz seiner Verkleidung erkannt zu werden, doch die Neugier siegte schließlich.
Er erhob sich und hob noch dazu die Hand. Etxebarria bemerkte ihn sofort und erteilte ihm das Wort.

Senor Etxebarria, fing er an bemerkte dann das er vergessen hatte sich vorzustellen und holte dies nach. George Melburn, New York Star, Senor Etxebarria entschuldigen sie die Nachfrage. Sie sprachen gerade von Etappenrennen. Heisst dies wir werden in der neuen Saison wieder die Tour, den Giro und die Vuelta erleben?

Er war so nervös das er einfach stehen blieb. Sein Nachbar zupfte schließlich an seinem Jacket damit er sich wieder hinsetzte. Gespannt wartete er auf die Antwort Etxebarrias.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Autor: unbekannt

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Beitrag: # 207472Beitrag ETXE
16.1.2005 - 18:07

"Auch dazu kann ich leider nichts hundertprozentiges sagen. Wir verhandeln zur Zeit noch mit diversen Veranstaltern. Solange aber nicht richtig geklärt ist, wie der Radsportweltverband in Zukunft aussehen wird, möchten sich die Veranstalter noch bedeckt halten. Sicher ist aber, daß es eine mündliche Zusage von einem GT-Veranstalter gibt. Diese Grand Tour wird dann als Höhepunkt der Saison stattfinden. Sie verstehen aber sicher, daß ich noch nicht sagen darf, um welches der von Ihnen angesprochenen Rennen es sich handelt."

David überlegte während der Antwort, daß ihm der Fragesteller bekannt vorkam, obwohl ihm sein Name nichts sagte. Wo hatte er diesen Mann schon einmal gesehen??
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

Lancelot
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Beitrag: # 207498Beitrag Lancelot
16.1.2005 - 18:39

Aha dachte er eine der großen drei, nur welche? Egal, das war ja schon mal ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Dennoch da war noch so viel unklar, 30 Rennen hatte er gesagt, mehr als 4 Fahrer pro Team.
Es ging nicht anders, er musste noch mal nachhaken. Also erhob er sich erneut, dieses mal war der Mann mit dem Mikrophon auf dem Posten und hielt es ihm hin ehe Etxebarria jemand anderen das Wort erteilen konnte.

Senor Etxebarria, nochmal nachgehakt, sie sprachen von ca. 30 Rennen, können sie uns nicht wenigstens eine Andeutung machen welche Rennen geplant sind?
Und noch eine Frage, sie sagte es wird wieder mehr als 4 Fahrer geben pro Team, welche Obergrenze ist angestrebt?
Dann setzte er sein bestes Lächeln auf und schob nach Mir würde auch eine 60 oder 70 prozentige Antwort genügen.

Diesmal musste ihn niemand auffordern sich zu setzen, er tat es von selbst. Er überlegte ob seine Stimme nicht zu zittrig gewesen sei als er die Fragen gestellt hatte, er war furchtbar nervös.
Hoffentlich gibt der jetzt nen bisschen was Substanzielles bekannt, sonst hat sich die Reise nicht gelohnt, dachte er noch bevor Etxebarria antwortete.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Autor: unbekannt

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