[ALT] Team Klejnot - Lexx-Power-Bar

Ein kleines Rollenspiel

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Igor
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[ALT] Team Klejnot - Lexx-Power-Bar

Beitrag: # 211198Beitrag Igor
3.2.2005 - 17:08

Er blickte sich um. Da, hinter der Kurve, ein Rad. Er musste sich noch einmal reinhängen. Ein Schild am Straßenrand zeigte an, dass es nur noch 500 Meter waren. Die Waden schmerzten höllisch, doch er musste es schaffen. Noch einmal aus dem Sattel - noch einmal in die Pedale treten. Noch 400 Meter. Am Straßenrand her schrien sich Menschen die Kehle aus dem Hals heraus, doch er war in einer völlig anderen Welt. Gleich hatte er es geschafft. Noch 300 Meter. Ein Blick zurück. Da war niemand. Sein Gefühl sagte ihm, dass er es geschafft hatte. Sein Traum ging in Erfüllung. Er hatte diese Geschichte, wie man sie sonst häufig im Fernsehen sah, durchlebt, diesen Traum, den man als Kind hatte, realisiert. 200 Meter noch. Wie verhält sich ein Sieger? Was tut er? Hektisch rief er sich in Erinnerung, was sein Berater gesagt hatte: "Du darfst auf keinen Fall den Sponsorennamen verdecken, wenn du als Erster über die Ziellinie fährst." Genau. Es war ja schon so lange her, dass er gewonnen hatte. Fast schon 3 Jahre. 100 Meter noch. Reißverschluss bis ans Kinn hoch. Das zerknitterte Trikot so gut es geht zurechtzupfen. Es knittert immer noch, aber das ist ihm jetzt egal. Ziel!
Aus der Ferne glaubt er ein Geräusch zu vernehmen. Da! Da war es wieder. Und nochmal. Er sah sich um. Wo war es? Jetzt zweimal, in regelmäßigen Abständen. Was war das? Schlagartig fuhr er hoch und sah sich erneut um. Die Umgebung schien sich zu verändern...
Zuletzt geändert von Igor am 14.6.2005 - 19:27, insgesamt 5-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 211223Beitrag Igor
3.2.2005 - 17:36

Im Nachhinein hätte er sich selber ohrfeigen können. Es war immernoch Spätherbst oder Frühwinter, wie man es auch nennen mochte, und die Friedensfahrt würde natürlich erst im Mai stattfinden. Beziehungsweise dort, wo die "UCI" sie hinsetzt. Aber das sie stattfand, hatte der Herr Extebarria bei der Pressekonferenz selbst gesagt. Und dieser Gedanke elektrisierte ihn förmlich. Noch nie hatte er an ihr erfolgreich teilgenommen, was nicht hieß, dass er nicht teilnehmen wollte. US Postal, Banesto und Liberty Seguros, drei seiner vier Teams, waren nicht wirklich an der Friedensfahrt interessiert und 2003, wo er für CCC-Polsat fuhr, nahm er an der Italien-Rundfahrt teil.

Eigentlich sollte es im letzten Jahr schon zu einer Teilnahme kommen, doch die UCI machte ihm da einen dicken Strich durch die Rechnung. Nur noch Weltcuprennen, die Rennen, die er nie so mochte. Schließlich war er eher der Rundfahrer als ein Hügelstürmer. Schon wollte er die Karriere beenden, denn die Friedensfahrt war eine seiner großen Ziele, oder auch das einzigste Ziel, dass er sich vor dem Karriereende vorgenommen hatte. Denn langsam kam auch er ins Alter, wo man nicht mehr auf dem Zenit seiner Karriere ist. Mit 32 Jahren gehört man im Radsport zwar noch nicht zum Alten Eisen, aber den Höhepunkt seiner Laufbahn hatte man dann in 75% der Fälle verpasst. So langsam verfiel der Radsport in seinem Leben zu einem Hobby, dass er wöchentlich ausübte, später nur noch alle 2-3 Wochen, und letztendlich nur noch einmal im Monat. In Walbrzych, seinem Geburtsort, wollte er schließlich etwas zur Ruhe kommen. Der Radsport war für ihn so gut wie gestorben, auch wenn er mit einem Ohr immer die Nachrichten verfolgte. Walbrzych, das lag im mittleren Süden Polens´ in den Sudeten, wo er den Radsport lieben gelernt hatte.

Gegen Ende der letzten Saison also hatte er mit fiebriger Erregung die Nachrichten verfolgt, denn der Umsturz der UCI war nur noch eine Frage der Zeit. Das Radfahren wurde wieder zum Hobby und fast täglich saß er jetzt auf dem Rad, um wieder in die Nähe seines Idealgewichtes und vor allem in die Nähe seiner Normalform zu kommen, den in dem einen Jahr hatte er beides verloren. Die Pressekonferenz war dann nur noch der Auslöser härteren Trainings in den Sudeten, wo er einsam die Steigungen hoch und runter fuhr. Doch es würde lange dauern, bis er wieder in Form kommen würde, um sich ein Team zu suchen und mit ihm den Sieg der Friedensfahrt anzupeilen. Der Weltcupsieg Bellis´, der, wohl am Ende seiner Karriere, noch einmal die Lombardei-Rundfahrt gewann, bestätigte seinen Traum: Einmal noch in der Heimat oder zumindest in der Nähe der Heimat zu gewinnen. In sein, Dariusz Baranowski´s, Leben war der Radsport wieder in den Vordergrund gerückt.

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen
Zuletzt geändert von Igor am 11.2.2005 - 19:22, insgesamt 1-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 211429Beitrag Igor
4.2.2005 - 15:19

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen

Natürlich hatte sich Dariusz in die Wählerliste für die Wahl des UCI-Präsidenten eintragen lassen, da er auf jeden Fall daran beteiligt sein wollte. Sein regelmäßiges Training trug erste Früchte, aber weit war es noch, bis er eine gute Form gefunden hatte. Jetzt galt es erstmal, sich wieder in den Trainingsalltag einzufinden und so langsam die Kilo´s abzuspecken.

Dennoch genehmigte er sich eines Abends nach dem Training ein kühles Bier und dachte über seine Zukunft nach, was er in letzter Zeit immer häufiger tat. Die Fahrergewerkschaft hatte er schon benachrichtigt, dass er wieder einsteigen wollte. Die Form und das Gewicht würden schon noch kommen, da war sich der Pole sicher. Aber da fehlte immernoch ein Team. Ein eigenes wollte er nicht gründen. Mit einem polnischen oder tschechischen Sponsor kann man keine Westeuropäer anlocken - wenige zumindest. Und ins Ausland zu fahren, den Sponsoren sein bröckliges Englisch vorzuführen wollte er nicht. Außerdem wusste er nicht, wie man einen Sponsor zu suchen hatte. Das fiel schonmal raus. Also musste er sich ein Team suchen. Aber im Internet hatte er nur 3 Teams gefunden, die schon für die neue Saison feststanden. Das Team Pepsi traute er sich aufgrund der wilden Gerüchte nicht zu fragen und mit Ullrich oder Petacchi konnte er nichts anfangen.
Ein Team, Glashäger, war schon voll, dort hätte er vielleicht angefragt, es sich aber schwer überlegt.
Das vor kurzem gegründete Team De Rosa - Berry Floor wollte er im Auge behalten - aber gleichzeitig fragte sich Dariusz, ob er mit Landis und Mercado gut auskommen würde. Bei US Postal und Banesto/Liberty Seguros hatte er mehr als genug mit Spaniern und Amerikanern zu tun gehabt, meist mehr schlecht als recht. Nein, er würde warten müssen, ob sich nicht noch ein Team bilden würde. Mit diesem Entschluss zufriedengestellt machte er den Fernseher an und wartete.
Zuletzt geändert von Igor am 11.2.2005 - 19:24, insgesamt 1-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 211470Beitrag Igor
4.2.2005 - 17:09

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen

Mit der Aussicht auf einen weiteren Tag seines Trainings wachte Dariusz schließlich auf. Nach dem ausgedehnten Frühstück schaute er schnell noch auf die Website der Fahrergewerkschaft, die neue Teams immer sofort meldeten. Nichts Neues. Auf dem Weg in den Schuppen lief er noch am Briefkasten vorbei, wo er, neben zahlreicher Werbung, einen wichtig wirkenden Brief vorfand. Er beschloss, ihn an Ort und Stelle zu öffnen. Wenn es wirklich wichtig war, sollte man es besser tun. Sein Schwager hatte mal einen vor dem Urlaub bekommen, der einen wichtigen Termin bei seinem Arbeitgeber beinhaltete. Letztendlich brachte ihm das Fehlen eine Gehaltsverkürzung und eine Abmahnung ein.

Auf dem Briefkopf sah er eine Pepsi-Flasche. Also doch Werbung! Aber halt... Er dachte nach. Pepsi? Pepsi! Ach, die. Er las

"Sehr geehrter Herr Dariusz Baranowski,
ich bin's Bernhard Eisel, der Teamkapitän vom Team Pepsi - Direct Line und da mein Team Sie schon etwas länger bei Ihren letzten Rennen beobachtet hat..."


8O 8O 8O

Dariusz stutzte. Meine letzten Rennen lagen über ein Jahr zurück? Damals gab es das Team Pepsi noch gar nicht und er bezweifelte, dass die ihn bei Liberty Seguros beobachtet hatten. Er war ja nicht wirklich ein Star dort gewesen.


"...und wir mit Ihnen Punkte in Osteuropa holen möchten, dachten wir da an ein Vertragsangebot. Außerdem hätten Sie die Kapitänsrolle bei Ihrer Heimatrundfahrt schon sicher. Deswegen möchte ich Sie fragen, ob Sie nicht vielleicht mal zu unserer Zentrale kommen wollen. Dort könnten wir näheres besprechen.

Ich würde mich über eine Antwort freuen.

Mit freundlichem Gruss
Bernhard Eisel"



Er überlegte nicht lange. Ein Team, dass seine letzten Rennen beobachtet hatte, hatte sich entweder schlecht informiert oder konnte es unmöglich ernst meinen, seine Leistungen waren eher dürftig gewesen. In Gedanken das Angebot abschlagend schlenderte Dariusz zum Schuppen, um das Training aufzunehmen. Wo sollte das noch enden, wenn man uninformierte Angebote bekommt? Hoffentlich kam da noch etwas besseres zustande, oder er musste wirklich selbst ein Team gründen.



Off: Man sollte sich wirklich vorher informieren, wenn man Angebot unterbreitet. :roll:
Zuletzt geändert von Igor am 11.2.2005 - 19:28, insgesamt 1-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 211703Beitrag Igor
5.2.2005 - 19:04

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen

Es waren einige Tage seit der Anfrage des Team Pepsi vergangen und Dariusz machte sich langsam Sorgen. Würde es überhaupt ein Team geben, dass für ihn geeignet war? Da erinnerte er sich an die Anfrage des Team Pespi. Da war noch eine harsche Absage fällig. Den Brief, den er eine Stunde später abgab, sah in etwa so aus:

"Sehr geehrtes Team Pespi, sehr geehrter Herr Eisel,
zunächst möchte ich mich für ihr Interesse an einer Verpflichtung meinerseits bedanken. Jedoch möchte ich Sie darauf hinweisen, dass ich arge Bedenken daran habe/hätte. Diese Bedenken stützen sich auf die Aussage, dass Sie meine letzten Rennen beobachtet hätten. Da mein letztes Rennen über ein Jahr zurückliegt und damals weder feststand, dass die Saison nur aus Weltcuprennen bestehen würde, noch, dass das Team Pepsi gegründet wird. Deswegen halte ich eine Verwechslung für möglich und möchte Ihnen raten, den Fahrer zu kontaktieren, den Sie gesehen haben.
Außerdem erwarte ich von einem so 'renommierten' Team, dass man sich richtig informiert und sich über den Fahrer ein Bild machte. Dies vermisse ich bei ihrem Team. Deswegen lehne ich ihren Vorschlag ab.

Hochachtungsvoll,
Dariusz Baranowski"



Zu Hause angekommen, vergewisserte sich Dariusz erneut davon, welche Teams in der nächsten Saison antreten würden. DeRosa, Pepsi, Exte_Ondo... Exte_Ondo? Er klickte auf den Link. Als Fahrername stand dort nur Iban Mayo und - in Klammern - Torsten Hiekmann. Mayo? Hiekmann? Da hätte er zumindest einen, der bei der Friedensfahrt ein sehr guter Helfer wäre. Aber ob das den Kapitän, Mayo, interessieren würde? Nachdenklich lehnte sich Dariusz in den Stuhl zurück. Eine Möglichkeit. Seine "Ankunft" im Radsport war noch nicht allzu bekannt und schließlich musste er es langsam bekannt machen. Eine Nacht wollte er darüber schlafen.
Zuletzt geändert von Igor am 11.2.2005 - 19:32, insgesamt 1-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 211890Beitrag Igor
6.2.2005 - 15:43

Was sollte er tun? Er trainierte zwar immernoch und kam seinem Idealgewicht Tag um Tag etwas näher (war aber immernoch weit genug entfernt davon), aber das Team fehlte. Klar, von den Fahrern her reizte Exte_Ondo schon, aber eigentlich wollte Dariusz in den Radsport zurückkehren, um etwas Neues zu probieren und nicht wieder in ein spanisches Team einzutreten. In seiner wohl letzten Saison, wo er noch halbwegs die Chance hatte, die Friedensfahrt zu gewinnen, wollte er diese Entscheidung nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Wieder einmal zog es Dariusz nach seinem täglichen Training an seinen PC, der in dieser gottverlassenen Gegend wenigstens über einen Internetzugang verfügte. Dass der Rechner sehr langsam war nahm Dariusz gar nicht wahr, und wenn, war ihm das egal, denn so hatte er genug Zeit zum Nachdenken. Doch an diesem Abend zog er die Fahrerliste zu Rate, um noch einmal die Fahrer zu überfliegen, die er für genehm empfand.

Fahrerliste (Stand: 05.02.05)

Diesmal ließ er die Teams außer Acht und suchte die Liste der Fahrer, die bisher noch ohne Vertrag dastanden. In den letzten Tagen war so etwas wie ein Plan herangereift, der aber schwer durchzusetzen war. Wenn er wirklich kein Team fand, musste er wohl oder übel ein eigenes Team gründen - etwas, was Dariusz als letzten Ausweg wählen würde. Doch so langsam rückte dieser Plan immer näher. Unvorbereitet wollte Dariusz ihm jedenfalls nicht entgegentreten. Er besah sich die Liste der Fahrer und machte sich zu jedem ein paar Notizen.

David Loosli - Ex-valicpueblo
Giuliano Figueras - Ex-valicpueblo
- jung, "schön", erfolgreich
- lange nichts gehört
Wladimir Belli - wahrsch. Karriereende
- fällt aus
Michele Bartoli - Ex-Vodafone
Jens Voigt - UKDVV-Mitglied - Ex-Vodafone
Thomas Ziegler - Ex-Vodafone
Luca Paolini - Ex-Vodafone
- die Gerüchteküche brodelt
- neues Team?
- eine Möglichkeit
Candido Barbosa - Ex-Transalpina
Iñigo Landaluze - Ex-Transalpina
- Iberer
- unwahrscheinlich
Oliver Zaugg - Ex-Transalpina
- lange nichts gehört
Roberto Heras - Ex-Patagon - UKDVV-Mitglied
- wohl eine Nummer zu groß
Dariusz Baranowski
- den muss ich haben 8)
Janez Brajkovic
- jung, Osteuropäer
- DeRosa <---> Brajkovic
Fabian Wegmann
Tom Boonen
- jung, zu erfolgreich
- könnte man finanziell und sportlich nicht unterstützen
Jens Heppner
- erfahren
- als Basis möglich


Darunter schrieb er noch "Sponsor?" und kringelte es ein. Er war sich in einem sicher: er musste jetzt ein eigenes Team gründen! Trotzdem war Dariusz noch unentschlossen in Sachen Fahrer. Sollte er ihn fragen? Aber ohne Sponsor!? Sportlich gesehen war sie wohl auf einer Wellenlänge, in etwa zumindest. Außerdem dürfte ihn die Friedensfahrt auch interessieren.

Nach einer halben Stunde Abwägen und Verzweifeln unterstrich Dariusz einen einzigen Namen und machte ein Fragezeichen dahinter. Es war Zeit, die Angelegenheit selber in die Hand zu nehmen...
Zuletzt geändert von Igor am 5.3.2005 - 18:23, insgesamt 2-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 211915Beitrag Igor
6.2.2005 - 17:49

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen

Von den folgenden Tagen behielt Dariusz nur wenig in Erinnerung. Neben dem alltäglichen Training hatte er den Fahrer kontaktiert, den er ansprechen wollte. Mit einer Zusage im Rücken ging es dann auf Sponsorensuche. Er hatte sich eine lange Liste gemacht und sie der Reihe nach telefonisch abgeklappert. Es war eine lange Reihe von Absagen und Weiterleiten gewesen und am Ende blieben nur noch drei Sponsoren übrig, die er noch nicht kontaktiert hatte. Die wollte er sich am nächsten Tag vornehmen, so frustriert war Dariusz. Das regelrechte Frustsaufen danach erhielt einen großen Beitrag zur Erinnerungslöschung in seinem Gehirn.

Noch am nächsten Morgen rief Dariusz also beim Juwelier Klejnot in Gdansk an. Nachdem der erste Schock des Inhabers überwunden war (schließlich bekam man nicht alle Tage ein Angebot, ein Radsportteam auszurüsten), hörte Dariusz ein erstes positives Zeichen. Der Hoffnungsschimmer, nach dem gestrigen Frustsaufen der erste, wurde größer. Nach über zwei Stunden erklären und diskutieren legte er den Hörer auf. Ein Cognac und einen Tanz später kontaktierte er seinen Teamkameraden. Dariusz hatte es tatsächlich geschafft, ein kleines Team auf die Beine zu stellen! Das Team Klejnot war geboren!
Zuletzt geändert von Igor am 11.2.2005 - 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 211967Beitrag Klaus und Tony
7.2.2005 - 0:01

Bernstein - fossil, edel, teuer und schön. Das war der Hauptsponsor, der zu Heppe passt.

Natürlich war es seltsam, in einem polnischen Team zu fahren. Heppe erinnerte sich daran, dass Ostdeutsche, die in einem polnischen Trikot etwas gewannen, sofort die Doping-Keule um die Ohren gehauen bekamen. Andererseits: Wer war schon Ampler? Hatte der je 10 Tage in italienischem Rosa verbracht? Nein, hatte er nicht. Bei ihm, Jens Heppner, würde das anders sein. Die Dankbarkeit, einen echten Weltstar im Team zu haben, würde die Polen jubeln lassen und in Deutschland war er dank seiner sprachlich geschliffenen Eurosport-Auftritte eh längst unangreifbar.

Die Straßen am Fuße des Riesengebirges kannte er von unzähligen Friedensfahrten und so war es ihm ein leichtes, zu Dariusz aufzurollen und zu sagen: "Okay, wir machen es so wie besprochen. Morgen unterschreib ich und geb dir die Kontonummer."

Booah, der Pole stank aus dem Mund. Was, um Himmels Willen, soff der für eine Fusel?

Igor
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Beitrag: # 212069Beitrag Igor
7.2.2005 - 14:51

Er war genauso wie erwartet. Jens Heppner war angekommen, nachdem Dariusz noch einmal die Einzelheiten mit dem Sponsor abgesprochen hatte. Dariusz entging der leicht angeekelte Gesichtsausdruck im Gesicht des Deutschen nicht. "Sonst stinkt es hier nicht so." Das war durchaus zweideutig gemeint, denn der Deutsche musste seit Tagen sein Bad vermissen.

"Kurze Info vom Sponsor: Genug Geld für uns beide, ein dritter würde alles nur noch schlimmer machen, bernsteinfarbene Trikots, Gewinn der Friedensfahrt und einem weiteren Rennen - sollte kein Problem sein. Brauchen wir überhaupt noch Fahrer? Ich hab jedenfalls kaum passende gefunden. Noch was: Ich habe keine Form und bin zu dick - wir passen also gut zueinander. Trotzdem möchte ich gern noch etwas trainieren, bevor wir die Friedensfahrt gewinnen."

Damit war fast alles gesagt. Obwohl er die Antwort zu kennen schien, fragte er noch:"Willst du im Gästezimmer pennen oder ein Hotel nehmen?"
Zuletzt geändert von Igor am 5.3.2005 - 18:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 212075Beitrag Klaus und Tony
7.2.2005 - 15:03

"Hotel natürlich. Danke."

Gästezimmer! Sicher das Kemenätchen, in dem am längsten nicht geputzt worden war. Brr.

"Ich unterschreibe morgen und fahr dann nach Hause.
Wäre schön, wenn noch ein, zwei Leute dazukämen. Vielleicht sogar welche, mit denen man sich normal unterhalten kann. Aber das ist dein Ding - ich kann schließlich auf Eurosport genug reden."

Igor
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Beitrag: # 212092Beitrag Igor
7.2.2005 - 15:56

War ja klar.

"Wie Hochwürden wünschen."

Eine kurze Pause entstand.

"Ich werde mich mal umschauen, ob es jemand Nützlichen gibt oder sich einer bewirbt. Ich lasse es dich dann wissen. Und bitte hör´ mit der Schleichwerbung auf."
Zuletzt geändert von Igor am 5.3.2005 - 18:23, insgesamt 2-mal geändert.

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 212136Beitrag CristianoRonaldo7
7.2.2005 - 20:03

Steffen Wesemann genoss das letzte Jahr mit seiner Familie. Ab und zu mal ein wenig Training in seiner Wahlheimat, der Schweiz, reichte ihm vollkommen in puncto Radsport. Doch im Herbst merkte er das ihm irgendwas fehlte. Zwar hatte er viel Spaß mit seinen Kindern, aber vermissen tat er etwas. Es waren die Rennen, der Kampf um die Siege, die vielen schönen und weniger guten Erlebnisse und natürlich seine Fahrerkollegen.

Deswegen verbrachte Wese wieder mehr Zeit mit dem Rad. Unbehelligt von der Öffentlichkeit trainierte er wieder. Aber ob er wirklich wieder zurückkehren wollte, wusste er noch nicht. Schließlich war es ein völlig neues System, was ihn erwartete, mit nur wenigen Rennen. Zwar lagen ihm viele dieser Rennen, aber immer nur Eintagesrennen sind auch langweilig , dachte er sich. Als dann aber verkündet wurde, das die neue Saison nicht nur aus den Weltcuprennen bestehen würde, war er hellhörig geworden. Zumal sein Rennen auch gefahren werden sollte, die Friedensfahrt.

Das bekräftigte seine Entscheidung wieder zurückzukehren in den Profi-Radsport. Jetzt musste nur noch ein Team her. Ein Team, welches die Friedensfahrt auch voll auf Sieg absolvieren wollte und sie nicht nur als Vorbereitungsrennen für irgendlwelche Grand Tours oder ähnliches nimmt. Nur war solch ein Team schwer zu finden. Doch als er die News las und mitbekam das Dariuz Baranowski ein neues Team, weckte das sein Interesse. Beide kannten sich zwar nur sehr flüchtig. Aber näher informieren wollte er sich auf jeden Fall. Da er sich vorstellen konnte, dass das Heimatrennen des Polen wohl auch wichtig für diesen ist.

Als neue Gerüchte um die Verpflichtung von Jens Heppner, den Wese noch aus vielen Jahren bei Telekom kannte, aufkamen, wollte er sofort Kontakt mit Baranowski zwecks einer Bewerbung für dessen Team aufnehmen. Doch wie sollte er das am besten anstellen. Seine Telefonnummer hatte er nicht und die E-Mailadresse auch nicht. Beides wäre ihm eh zu unpersönlich gewesen. Schließlich handelt es sich bei solch einer Sache, um etwas sehr wichtiges. Daher wollte er selber nach Polen fahren. Die Adresse von Dariusz find ich schon noch raus, dachte er sich.

Und tatsächlich hatte er den Auffenthaltsort von ihm heraus gefunden, Walbrzych. Aber nur die Stadt. Den Rest werde ich schon noch dort rausfinden. war steffen sich der Sache sicher und stieg ins Auto. Ein waghalsiges Unternehmen, mit dem neuen Wagen nach Polen zu fahren.

Den Ort fand er schnell, ebenso eine nette, kleine, polnische Pension in der er sich einnistete. Dann machte er sich auf die Suche von Dariusz. Sehr Abenteuerlustig war er schon immer gewesen, aber ohne wirkliche Kenntnisse in einer völlig fremden Stadt nach einem flüchtigen Bekannten zu suchen, das grenzt schon an Wahnsinn. Aber das zeigte wieviel ihm daran lag. Plötzlich sah er ein auto mit einem belgischen Nummernschild, Das ist doch nicht wahr, dachte er sich. Er ging zum Auto und sah einen Wiesenhof-Aufkleber am Auto. Den sollte Heppe dann wohl mal abmachen, witzelte er vor sich hin.

Als er sich umsah, erblickte er dann Dariusz und Jens, die sehr überrascht waren Wese zu sehen. Und Steffen war so froh die beiden gefunden zu haben, das er es kaum Erwarten konnte, sein Vorhaben den beiden mitzuteilen. Cze&#347;&#263; Dariuz, Hallo Heppe, begrüßte er die beiden, legte dann aber ungestüm los, ihr seid doch in einem neuen Team und ich habe gehört ihr sucht noch Fahrer. Naja was soll ich sagen, hier bin ich. Ich würde gern nochmal angreifen, besonders bei der Friedensfahrt. Deswegen wäre ich gern bei euch dabei und boin extra hier her gekommen damit wir unsere Gedanken austauschen können. Damit ihr feststellen werdet, das ich der richtige für euch bin. Ich weiß, dass ich euch überrasche, aber was meint ihr?

Igor
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Beitrag: # 212142Beitrag Igor
7.2.2005 - 20:33

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen

Das Gespräch mit Jens neigte sich dem Ende zu, als er am Ende der Straße ein unbekanntes, aber irgendwie doch bekanntes Gesicht sah. Es war ein Gesicht, dass man "vom Sehen her" kannte, ohne den Namen nie wirklich aufgenommen zu haben. Sich am Kopf kratzend beobachtete er den Mann, der in etwa in seinem Alter sein müsste. Er schritt erst auf das Auto des Deutschen zu, machte ein Gesicht, wie einer, der in sich hineinlacht, und erblickte plötzlich die beiden. Recht ungestüm kam er herbeigeeilt und begrüßte Jens und ihn mit ihrem Vornamen, ohne sich selber vorzustellen. Gut, ein Fahrer, der die Friedensfahrt mochte und Deutscher war - dem Akzent nach zu urteilen. Aber der Name des Mannes fiel ihm immernoch nicht ein.

"Ähm, ja. Fahrer, die die Friedensfahrt lieben, können wir immer gebrauchen, Herr... Wie, sagten Sie noch gleich, war ihr Name? Ich habe Sie schon einmal gesehen, aber Ihr Name muss mir entfallen sein. Jedenfalls, schön, dass Sie den Weg hierher gefunden haben."
Zuletzt geändert von Igor am 11.2.2005 - 19:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 212148Beitrag CristianoRonaldo7
7.2.2005 - 20:54

Als Wese von Dariusz nach seinem Namen gefragt wurde, fiel ihm auf das er in der ganzen Hektik und Aufregung die in ihm war, vergessen hat sich selber vorzustellen. Klar kannte ihn Heppner noch, aber Baranowski hätte er sich schon vorstellen müssen. Also antwortete Steffen verlegen, Przepraszam, das ich mich nicht vorgestellt habe. Ich bin Steffen Wesemann.Um von seiner Vergesslichkeit etwas abzulenken, fügte er lächlend hinzu, Es war ganz schön schwer den Weg zu finden, aber jetzt bin ich ja hier. Wie gesagt ich würde mich freuen für das Team Klejnot fahren zu können.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 212223Beitrag Klaus und Tony
7.2.2005 - 23:43

Hm, ein paar Friedensfahrten und dieses kleine Rennen in Flandern - das waren Weses Meriten. Gut so. An Heppes Status als einziger Weltstar des Teams würde sich nichts ändern. 17 Tage in Rosa hatte der auch nicht.
Und etwas pummlig war auch. Telekomschaden, nun ja.

"Servus, Wese. Schickes Auto, ich weiß. Musst es nicht streicheln. Ich muss jetzt übrigens los, hab einen wichtigen Termin mit Karsten. Der ist allein immer so hilflos. Ciao."

Und spar dir das anbiedernde Radebrechen auf polnisch, dachte er, als er losfuhr.

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Beitrag: # 212608Beitrag CristianoRonaldo7
9.2.2005 - 17:39

Nachdem Heppe weggefahren ist, hat sich Wese noch mit Dariusz über die Vertragsmodalitäten unterhalten. Die beiden waren sich einig, dass Steffen jetzt für das polnische Team fahren würde. Er wollte auch so schnell wie möglich unterschreiben, aber nach der langen Autofahrt von der Schweiz nach Polen war er doch zu erschöpft um das Kleingedruckte zu lesen. Daher nahm er sich den Vertrag mit in die Pension, um ihn nach dem bitterbenötigten Schlaf, beruhsam und gründlich beim Frühstück zu lesen. Ich bring dir den Vertrag unterschrieben morgen vorbei, ehe ich wieder nach Hause fahre, sagte er zu Dariusz und fügte hinzu, die Kinder vermissen mich bestimmt schon.

Am Tag drauf gab er dann den Vertrag unterschrieben ab. Endlich wieder Rad fahren, dachte er sich dabei. Zudem gab er Dariusz seine Handynummer und E-Mailadresse, damit er auch erreichbar für den Polen war und lud ihn mal zu sich nach Hause ein zum Training ein, bevor er sich wieder zurück in die Schweiz machte.

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Beitrag: # 212652Beitrag Igor
9.2.2005 - 20:13

Ort: Walbrzych, irgendwo in Polen

Dariusz war höchst zufrieden. Nein, er hatte mit Jens Heppner und Steffen Wesemann nicht nur zwei grandiose Helfer und/oder Kapitäne, er hatte in den beiden auch gute Mannen für die Eintagesrennen. Der Sponsor war auch einverstanden, und somit war das Team Klejnot vorerst ausgesorgt. Sicher, wenn sich die Gelegenheit bot, würde Dariusz wieder einen Fahrer verpflichten, aber zunächst war er froh. überhaupt ein Team zu haben.

Die Einladung von Steffen beantwortete er mit einem knappen "ich komme darauf zurück - erstmal schauen, wann die Saison losgeht" und ging erstmal ins Haus zurück. Jetzt musste der Wein dran glauben...

Igor
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Beitrag: # 213817Beitrag Igor
14.2.2005 - 15:40

Natürlich hing auch Dariusz am Radio, um sich nichts entgehen zu lassen. Zeitgleich war er aber auch im Internet, um den Rennkalender mit eigenen Augen sehen zu können, denn im Radio wurden nur Grundbausteine genannt. Endlich erschien der Kalender, wovon er auch gleich die Rennen strich, wo er mit Sicherheit wusste, dass er dort nicht starten oder überhaupt keine Chance haben würde. Die Rennen, die er besonders markierte, strich er als seine Saisonhöhepunkte an.

06.-13.03. Paris - Nice F
21.-25.03. Setmana Catalana E
26./27.03. Critérium International F
04.-08.04. Vuelta Ciclista al Pais Vasco E
17.04. Amstel Gold Race NL
20.04. Fléche Wâllonne B
24.04. Liège - Bastogne - Liège B
25.-30.04. Tour de Romandie CH
01.05. Rund um den Henninger Turm D
07.-15.05. Friedensfahrt / Course de la Paix CZ,D,PL
19.05.-10.06. Giro d'Italia I
11.-18.06. Critérium du Dauphiné Libéré F
18.06. Team-Tijdrijden Eindhoven NL
20.-28.06 Tour de Suisse CH
02.-12.08. Volta ão Portugal em Ciclista P
13.08. Clasica Ciclista San Sebastian E
15.-23.08. Deutschlandrundfahrt D
10.09. Paris - Bruxelles F / B
02.10. Züri Metzgete CH
12.10. Milano - Torino I
13.10. Giro dei Piëmonte I
15.10. Giro di Lombardia I
(18.10. Escalada a Montjuïc E)


Dariusz war froh, dass "seine" Rennen relativ nah beieinander waren. So konnte er sich auf einen Monat im Radsportjahr konzentrieren. Eigentlich wollte er nur bei der Friedensfahrt glänzen, doch die Rennen in Frankfurt und Italien darum waren optimal, um die letzten Formschliffe bzw. die letzten Formhöhepunkte vorzunehmen/auszunutzen. Die Deutschland-Tour würde sowieso den beiden Deutschen gehören, aber dort wollte er selbst sich auch nochmal zeigen, bevor er wohl in der Versenkung verschwinden würde. Die Rennen in Italien am Ende der Saison wären eine gute Gelegenheit, die Saison ausklingen zu lassen.

Zunächst schickte Dariusz zwei Briefe, jeweils einen für Jens und Steffen:

"Hi Jens/Steffen,
ich hab mir schon die Rennen ausgesucht, die ich gewinnen will. 8) Nein, im Ernst, "meine" Rennen, wo ich mich zeigen möchte, sind das Rennen in Frankfurt, der Giro, die Deutschland-Tour, wo ihr beiden natürlich Vorrang habt, und natürlich die Friedensfahrt. Ansonsten habe ich keine großen Ziele und noch nichts Genaues geplant.
Außerdem finde ich, dass unser Kader dafür dann noch zu klein ist. 12 Fahrer sind erlaubt, aber ich halte 10 für unser Vorhaben angemessen, 8 sollten es mindestens sein.
Wir sollten uns noch vor der Saison treffen, um eine grobe Saisonplanung zu erstellen. Ich schlage vor, dass wir uns bei Steffen/bei dir treffen (da riecht es dann bestimmt auch besser). Okay?
Schreib bitte zurück,

Dariusz"


Dariusz hatte seine alte Freude am Radsport endgültig wiedergefunden.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 213861Beitrag Klaus und Tony
14.2.2005 - 17:02

"Tag, Bara,

Friedensfahrt ist verschoben. Dachte ich jedenfalls.

Wenn nicht, kannst du sie haben, weil ich beim Giro eh wieder 40 Tage in Rosa fahren muss - also nur leichtes Einrollen für mich.

Treffen lieber bei Steffen als bei mir. Soll nicht riechen.

Ciao, Heppe"

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 213907Beitrag CristianoRonaldo7
14.2.2005 - 19:25

Steffen las die E-Mail von Baranowski und staunte das er doch so schnell auf seine Einladung zurückkam. Schnell antwortete er:
" Hallo, Dariusz,
hast dir ja großes vorgenommen, was ? :D Auf jeden Fall hast du recht, dass wir noch ein paar Fahrer brauchen. Mal sehen wer dann so alles zu haben.

Meinetwegen können wir uns bei mir treffen zur Saisonbesprechung. Am besten so schnell wie möglich. Schaffst du es bis Morgenabend? Wäre mir am liebsten. Hoffentlich kann Heppe auch, kannst ihm ja bescheid sagen.

MfG
Wese"

Nachdem er die Antwort abschickte nahm er sich gleich nochmal den Rennkalender vor. Ich werde es wohl nicht bereuen wieder zurückgekehrt zu sein, dachte er sich dabei. Besonders seine geliebten Kopfsteinpflasterrennen waren auch zahlreich vertreten. Aber auch interessante Etappenrennen wie Friedensfahrt und D-Tour waren dabei. Eine schöne Mischung, musste Wese zu gestehen.

Igor
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Beitrag: # 214003Beitrag Igor
15.2.2005 - 11:36

Schnell hatte Dariusz seine Antworten beisammen. Inzwischen hatte er auch weitere Angebote verschickt, denn laut den neuen Regularien mussten acht Fahrer an einer Grand Tour teilnehmen - sie waren zu dritt. Zwei Briefe hatte er noch an seine Teamkameraden verschickt.

"Hi Jens,
begib´ dich bitte so schnell wie möglich zu Steffens´ Wohnort in der Schweiz, wo wir eine grobe Saisonplanung treffen können. Außerdem bin ich dafür, dass wir wenigstens für ein paar Tage zusammen bleiben und ein bisschen trainieren können. Wenn es nicht geht, schreib zurück,

Dariusz"

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"Hi Steffen,
große Taten werde ich vollbringen! 8) Okay, alles wie geplant, ich versuche, so schnell wie möglich aus dem Kaff hier zu verschwinden. Wir besprechen dann bei dir die grobe Saisonplanung und trainieren, wenn möglich, ein bisschen. Jens weiß Bescheid.

Dariusz"


Eine halbe Stunde später machte sich Dariusz mit allen Sachen, die nötig waren für diese Reise, auf in die Schweiz.

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