Neuentdeckung des Jahrzehnts

Die Radsport-Auszeichnungen der Saison

Moderatoren: wassertraeger29, Escartin

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Welche war die Neuentdeckung des Jahrzehnts?

La Covatilla, Vuelta 2002
0
Keine Stimmen
Monte Zoncolan, Giro 2003
27
29%
Port de Pailheres, Tour 2003
7
8%
Alto de Monachil, Vuelta 2004
1
1%
Colle del Finestre, Giro 2005
17
18%
Eikenmolen, Flandern-Rundfahrt 2007
1
1%
Port de Bales, Tour 2007
0
Keine Stimmen
Cote de la Roche-aux-Faucon, L-B-L 2008
2
2%
Kronplatz, Giro 2008
34
37%
Col de Romme, Tour 2009
4
4%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 93

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Escartin
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Neuentdeckung des Jahrzehnts

Beitrag: # 6797203Beitrag Escartin
22.11.2009 - 8:16

In jedem Jahrzehnt erreichen die großen Radrennen noch neue, bisher unberührte Orte. 1952 kletterte man zum ersten Mal nach Alpe d'Huez, 1999 ging es erstmals auf den Angliru. Auch im neuen Jahrtausend gibt es noch Orte, an denen der Tross eines Klassikers oder einer Rundfahrt erstmals auftaucht. Welche war die beste Neueentdeckung des Jahrzehnts?
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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zabelchen
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Beitrag: # 6797204Beitrag zabelchen
22.11.2009 - 10:04

Uhh...schwer...die Anstiege der Tour und Vuelta sind mir nicht wirklich in Erinnerung geblieben, fallen damit also leider komplett raus.

Bleiben L-B-L, RvV und der Giro. Bei den beiden "kurzen" Anstiegen der klassiker bin ich noch unsicher. Sie waren neu, ob sie ähnliche Stellenwerte wie die Muur oder andere Anstiege erreichen, bleibt abzuwarten, das geht bei Bergen zur Legende aufzusteigen, viel schneller.

Bleiben also Zoncolan, Sestriere, Kronplatz über...
Sestriere war damals aufgrund der Ausgangssituation spannend, doch war wirklich viel an diesem Berg passiert, trotzdem ein Highlight des Jahres 2005, definitiv.

Kronplatz war für mich ebenfalls ein Highlight, aber nur aus panorama technischer Sicht. Durch das Zeitfahren hatte es zwar sicherlich eine Art spektakel mit sich gebracht, doch eben auch vllt viel weggenommen. Bleibt die Frage ob man auf den Kronplatz hinauf überhaupt eine normale Etappe abhalten kann.

Bleibt also der Zoncolan. Mit Steigungen und Länge wohl einer der härtesten Berge die es gibt. Für mich kann er definitiv in 5 - 10 Jahren zu den großen wie eben Montirolo, Gavia und ähnlichen gehören. Daher meine Stimme nach Italien zum Zoncolan
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 6797218Beitrag Klaus und Tony
22.11.2009 - 12:54

Die Vuelta ist mir noch nie ans Herz gewachsen. Dass ich von der spanischen Geographie zu wenig Ahnung habe, ist wohl Ursache und Folge gleichermaßen.

Bei den Aprilrennen ist das Herz zwar sehr dabei, aber der geographische Aspekt ist mir dort nicht ganz so wichtig, auch wenn ich seinen Einfluss nicht kleinreden möchte. (Zumindest bei L-B-L nicht.)

Bleiben Giro und Tour.
Und dort fällt meine Wahl auf den Pailheres, weil er von den hier genannten Pässen für die größte Veränderung gesorgt hat: Auch in den östlichen Pyrenäen können seit 2003 großartige Etappen stattfinden.

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Henrik
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Beitrag: # 6797263Beitrag Henrik
22.11.2009 - 17:07

Der Giro fesselt mich immer sehr, aber auch ohne seine großen Neuentdeckungen - Mortirolo und Co. lassen die Neuentdeckungen in Italien nicht so stark herausstechen.

Die Vuelta ist für mich immer eine Randerscheinung gewesen, wenn man sie mit Tour und Giro vergleicht.

L-B-L hätte ich fast gerne gewählt, aber die Cote de la Roche aux Faucon muss ihren Stellenwert auch erst noch über längere Zeit beweisen.

Beim Pailheres habe ich eigentlich nur gute Erinnerungen, eine der herausstechenden Tour-Erscheinungen, die immer spannungsfördernd ist. Einer meiner Lieblingsberge, daher meine Neuentdeckung des Jahrzehnts.

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Escartin
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Beitrag: # 6797338Beitrag Escartin
23.11.2009 - 10:21

Den Spektakelbergen des Giro kann ich nichts abgewinnen. Kronplatz und Zoncolan sind als Bergankünfte sowieso verschenkt, ob sich ein Feld an 8% oder an 12 % zerlegt, macht für mich keinen Unterschied. Der unbestrittene Reiz des Mortirolo besteht ja gerade darin, dass er keine Bergankunft ist und das zerfledderte Feld danach (in der Regel) nicht mehr zusammenläuft. Ihren Spannungshöhepunkt erreichen Mortiroloetappen daher ja auch oft erst nach dem Mortirolo. Der Finestre fällt da schon in diese Kategorie, hat sich aber nach 2005 noch nicht etablieren können.

Anders Pailheres und Monachil, die ihren jeweiligen Rundfahrten attraktive neue Optionen gegeben haben und die meine Plätze zwei und drei belegen.

Meine Stimme geht aber an die Cote de la Roche aux Faucon, die nun bereits zwei Jahre hintereinander für eine deutlich frühere Vorentscheidung im Rennverlauf der Doyenne gesorgt hat, nachdem das Rennen doch zuletzt sehr ungesund auf die St. Nicolas fixiert war. Lüttich-Bastogne hat von dieser Kursänderung gewaltig profitiert.
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