Team des Jahrzehnts

Die Radsport-Auszeichnungen der Saison

Moderatoren: wassertraeger29, Escartin

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Welches war das Team des Jahrzehnts?

CSC/SaxoBank
30
40%
Fassa Bortolo
1
1%
Lotto/Silence
2
3%
ONCE/Liberty
1
1%
Quickstep
7
9%
Rabobank
1
1%
Saeco/Lampre
0
Keine Stimmen
Telekom/T-Mobile
6
8%
US Postal/Discovery
26
35%
Eine Andere
1
1%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 75

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Escartin
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Team des Jahrzehnts

Beitrag: # 6799797Beitrag Escartin
17.12.2009 - 19:23

Kommen wir zu den Königsdisziplinen. Zunächst: Welche war die Mannschaft des Jahrzehnts?
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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zabelchen
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Beitrag: # 6799798Beitrag zabelchen
17.12.2009 - 19:42

Über allen steht irgendwie US Postal, da man eben nicht nur mit Armstrong bei der Tour gewinnen konnte...doch...irgendwie...ich weiß nicht recht.

T-Mobile hatte sicherlich einige Erfolge, lebte mir aber zusehr von Ete und Ullrich, der Rest, gerade auch in den letzten Jahren seit 2006 zu blass bis zum Abgang.

Fassa und Lotto natürlich gerade in den Anfangsjahren der Nuller die Übermannschaften auf Kopfsteinpflaster. Unvergessen dabei das Triple...

Wer mir fehlt ist Mapei, auch wenn man nur bis 04 oder 05 dabei war und die größten Erfolge auch in den 90er hatte.

Mein Stimme geht am Ende trotzdem an CSC weil es mit Riis einfach den besten Strategen an Board hatte und damit den Radsport auch mal wieder interessanter machte. Dazu Basso, Voigts, Sastre, Cancellara reichen für mich zum Team des Jahrzehnts
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6799799Beitrag Rad-Schumi
17.12.2009 - 20:04

Hmm, die Frage ist schonmal ob Team im Gesamten, also mit allen 30 Fahrern, oder eine Teamleistung wie sie eben von Postal grandios bei der Tour gezeigt wurde.
Im Gegensatz zu zabelchen finde ich, dass T-Mobile auch ohne Ulle und Zabel, zumindest bei den absoluten Höhepunkten durchaus noch dabei war. Zumindest so lange sie wirklich so hießen. Alleine Vino 2005(?) und Kessler 2006 sind mir deutlich in Erinnerung geblieben. Dazu Burghardt 2007, im gleichen Jahr Gerdemann, auch wenn mir das zu sehr gehypt wurde. Dann die Zeitfahren von Honchar und Grabsch, Ciolek bei der Deutschland-Tour mir fällt da noch einiges ein. Klar, die Haupterfolge waren bei der Tour oder der D-Tour. Einige (eben Vino und Kessler) fand ich aber zumindest nicht typisch Tour.
CSC in den letzten Jahren natürlich das überragende Team, was die alles gewonnen haben war schon echt stark.
Dann mit Fassa und Lotto die Überteams des Pflasters am Anfang, mit Quickstep das am Ende der Dekade.
Auch Rabobank (hauptsächlich Rasmussen, Boogerd, Freire) und Saeco/Lampre(mit Cunego, Ballan, der Sprinterfraktion) hatten ihre großen Momente.
Dennoch geht meine Stimme an den "Blue Train". Sie waren hauptsächlich bei der Tour, aber eben nicht nur dort. Diese blaue Kette vor dem Feld gehört aber zu meinen ersten und prägendsten Erinnerungen an den Radsport. Wenn man sich dann nochmal durchließt, wer alles in dem Team war und die eigenen Ambitionen dann für Armstrong hintenangestellt hat, das hat meinen vollen Respekt verdient.

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Grabba
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Beitrag: # 6799801Beitrag Grabba
17.12.2009 - 20:22

CSC: Jedes Jahr genau ein Monument, dazu zwei GT-Siege.
Fassa: Petacchi reicht nicht. Bartoli auch nicht. Allerdings sind hier viele Talente hervorgegangen.
Lotto: Über eine gesamte Dekade hinweg top, sowohl auf KSP, als auch in Sprints (McEwen) und schließlich sogar bei GTs (Evans). Sympathie war aber nie vorhanden.
ONCE: War dann eher ein Team der 90er, nach der Jahrtausendwende waren die Zeiten von Zülle und Jalabert nunmal vorbei.
Quickstep: Sehr viele Monumentsiege und für mich das Klassikerteam schlechthin. Rundfahrterfolge beschränken sich allerdings auf Tageserfolge/Sprinttrikots von Bettini und Boonen. Einzig Garate war beim '05er Giro gut.
Rabobank: Drei GT-Siege durch Menchov, dazu starke Klassikerleistungen durch Boogerd, Flecha und Freire. Negativ bleibt der Rasmussen-Rauswurf in Erinnerung. Auch waren sie bei den ganz großen Highlights (Flandern, Doyenne, Tour) nie elitär.
Saeco: Das Giro-Team mit Simoni und Cunego. Dazu Cunegos Lombardeierfolge. Außerhalb Italiens waren es allerdings nur Ballan und Cunego in den Ardennen.
Telekom: Ullrichs Tour-Podien, Zabels Grüne und San-Remo-Siege, dazu die starken Vinokourov und Klöden. Großes Manko: Es ging eigentlich ständig abwärts. Bemerkenswert ist allerdings nach wie vor das Olympia-Podium von Sidney.
US Postal: Sieben Toursiege mit zwei Fahrern, dazu Erfolge beim Giro (Savoldelli) und bei der Vuelta (Heras). Bei den Klassikern stand man natürlich nicht ganz so gut da, aber ein Hincapie hat hier auch immer die Fahne hochgehalten. Das Bemerkenswerteste ist für mich aber nach wie vor, wie es das gesamte Team immer wieder geschafft hat, sich Jahr für Jahr aufs Neue gesammelte in Topform für die Tour zu bringen. Auch und gerade so etwas macht ein absolutes Spitzenteam aus.

Das alles hat keinerlei Vollständigkeit. Gerade in der ersten Hälfte des Jahrzehnts kenne ich mich einfach viel zu wenig aus.

ulle91
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Beitrag: # 6799889Beitrag ulle91
18.12.2009 - 16:09

CSC und Postal dürften die einzigen Teams sein, die jede GT mindestens einmal gewonnen haben. Die Klassiker geben für mich den Ausschlag pro CSC und contra Postal. Andy Schleck, Frank Schleck, Cancellara, Kolobnev und Kroon haben alle große Klassiker vorn beendet. Diese Masse an Spitzenresultaten sehe ich bei Postal nicht. Hincapie, Ekimov und Gusev (und Boonen, der war ja da auch mal) waren zwar in Roubaix auch immer mal ganz gut. Vor allem in den Ardennen hatten sie aber keinen Siegfahrer.
Man möge mich korrigieren, wenn ich irre, an meiner Wahl wird das nichts ändern.
BBC!

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6799898Beitrag Alejandro V.
18.12.2009 - 16:47

Für mich ist Mapei/Quickstep Team des Jahrzehnts. Bei großen Rundfahrten sind sie zwar, was die Gesamtwertung anging, in der Versenkung verschwunden, aber ansonsten haben sie in so ziemlich jedem Rennen einen Siegkandidaten gehabt. Dazu wurde jedes Monument mindestens einmal gewonnen, bei den GTs hat man ebenfalls öfter eine Etappe gewonnen. Mag aber auch an meiner Affinität zu den Klassikern liegen, dass ich eher QuickStep vorne sehe als z.B. US Postal.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Beitrag: # 6799928Beitrag Routinier
18.12.2009 - 19:57

ulle91 hat geschrieben:CSC und Postal dürften die einzigen Teams sein, die jede GT mindestens einmal gewonnen haben. (...)
Man möge mich korrigieren, wenn ich irre, an meiner Wahl wird das nichts ändern.
Wenn du schon darum bittest... :P

US Postal und Astana. CSC hat nie die Vuelta gewonnen.


Um die Dominanz der angesprochenen Postal und Quick Step mal mit Zahlen zu untermauern:

GT-Siege
US Postal/Discovery 9
Astana 3
Rabobank 3
Caisse 2
CSC 2
Saeco 2
Kelme 2
Liberty Seguros/Astana 2
Liquigas 1
Lampre 1
Index 1
Mercatone Uno 1
Festina 1

Monument-Siege
Mapei/Quick Step 15
Telekom/T-Mobile/Columbia 5
CSC/Saxo Bank 5
Lotto/Silence 4
Fassa Bortolo 4
Lampre 4
Rabobank 2
Domo 2
Caisse 2
Cantina Tollo/Acqua & Sapone 2
Gerolsteiner 1
Liquigas 1
Alessio 1
Saeco 1
Tacconi Sport 1
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Klaus und Tony
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Beitrag: # 6799930Beitrag Klaus und Tony
18.12.2009 - 20:02

Quickstep für verschiedenste Frühjahrsklassiker.
Gutes Teamwork und gute Taktik habe ich auch von anderen Teams gesehen, aber bei denen ging es meist nur darum, ihren Spitzenmann in Position zu bringen.
Die verschiedenen Siegfahrer in einer Mannschaft für ein einziges Rennen sind das Besondere, dass mich die Belgioer wählen lässt.

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