Reifezeit-Umfrage

Alles neu macht der Mai...

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MichelinR
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Beitrag: # 6917747Beitrag MichelinR
22.7.2013 - 23:17

Wie schon erwähnt, "meine" Idee wäre es weniger Preiskategorien zu machen und dementsprechend die Creditbasis zu ändern. Denn so ist ein explodierender 3er immerhin etwas teurer im Vergleich (auch wenn ihn dann trotzdem jeder haben wird) und genau diese Diskussion wer denn nun 7er, 8er oder so ist, verfällt etwas, da das bei gleichem Preis jeder für sich selbst entscheiden darf. Natürlich gibt es trotzdem wieder Diskussionen um Preise, die wird es immer geben. Aber es sollte zumindest weniger werden. Escartin mag zwar Recht haben, dass sich diesmal das Klassement noch viel verschoben hat, das lag aber auch am Profil der Tour und vielleicht auch daran, dass eben viel die Laune oder Teamanweisungen mittelprächtiger Fahrer Reifezeitkader haben einbrechen lassen denke ich, wenn so viele Fahrer dieser Art im Team sind. Und das ist einfach sehr schwer abschätzbar für uns hier und imo nicht Sinn der Sache.

ulle91
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Beitrag: # 6917749Beitrag ulle91
23.7.2013 - 0:39

Ich denke, weniger Preiskategorien führen eher nur zu einer Angleichung der Kader. Wie Escartin schon sagte, gibt es pro Preiskategorie nur eine sehr begrenzte Anzahl an Fahrern, die man guten Gewissens kaufen kann. Führt man nun noch weniger Preiskategorien ein, ändert sich ja nichts daran, dass manche Fahrer einfach von anderen Fahrern dominiert werden. Meiner Meinung nach bestünde die Lösung in der Theorie eher in noch differenzierten Preiskategorien (praktisch natürlich weiterhin die Bewertungsprobleme, jedoch erweitert sich der "Strategieraum" durch neue Zahlenkombinationen (z.B.: "1-5-5-9-11" o.ä.)).

Insgesamt sehe ich mich eher auf der Seite von Escartin. Lieber etwas mehr Unsicherheit für alle Teilnehmer als eine Kaderidentität in Woche 3.

Hervorheben möchte ich noch den Punkt von Grabba und den optimalen Teams: Nur weil ein "bestes Team" unwahrscheinlich erscheint, heißt es ja nicht, dass der Transfermarkt falsch geeicht ist. Ich finde, man kann durchaus mal neue Reize setzen, auf die sich die Spieler einstellen müssen. Das übliche 87763 für die erste Bergankunft ist auf Dauer doch auch nicht das Wahre.
BBC!

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6917751Beitrag Rad-Schumi
23.7.2013 - 1:23

Fandest du das Experiment mit dem teuren Transfermarkt gelungen? Warum bzw. warum nicht?
Das unwichtige zuerst: die Sprinter fand ich zu teuer. Auf einer normalen Flachetappen konnte man eigentlich nur mit Cav, Greipel und Kittel ernsthaft auf BC gehen (wegen mir noch Sagan, aber der ist ja auch teuer).
Da,ist war es z.B. unmöglich als Klassementfahrer der klug aufstellt und vom TT(T) zu den Bergen einen Wechsel übrig hat einen Sprinter zu bringen um einen der billigen Fahrer auszutauschen.
Das ist immer schwer, weil man an mehreren Tagen am Stück BC braucht, aber man kann es versuchen. Wenn man aber sich selbst mit 3 BC gerade einen der Topsprinter zu einem 6-7-7 Kader leisten kann ist der Reiz weg. Sprinter sollte man hier mMn relativer bepreisen. Ein 11er sollte ein Riesenfavorit sein, bei dem man das Gefühl hat, dass er mindestens jeden zweiten Sprint gewinnt, eher leicht mehr, vielleicht 55-60%. Ein 10er sollte zumindest im Bereich 35-40% liegen, ein 9er dann bei 20-25%.
Ich hätte hier den Transfermarkt mit Cav für 10, Greipel für 9 und Kittel ex ante wohl auch für 9. Damit wäre man dabei, dass die 3 zusammen ca.80% der Sprints gewinnen. Wenn man Kittel noch als 10er nimmt (was er ex post sicher ist) wäre man bei fast 100%, was in klassischen Massensprints wohl passt.

Tl;dr:
Ein 11er Sprinter ist für mich der absolute Topfavorit, so wie Cavendish noch vor 1-2 Jahren. Wenn es wie dieses Jahr 3 absolute Topsrinter an der Spitze gibt sollten die mMn zusammen immer noch unter 30 Credits kosten.


Was die Klassementfahrer angeht, da würde schon viel wahres gesagt. In jeder Preiskategorie kann man die Fahrer nach einigen Etappen ganz gut ordnen. Es wird fast immer den 10er geben, den 9er, dahinter dann vielleicht 2 8er und 3, vielleicht 4 7er, bei den 6ern wird es dann schon wieder weniger.
Egal wie der Transfermarkt ist, das wird immer so sein. Varianz in den Kadern kann man dann nur durch unterschiedliche Strategien erreichen. Je weniger billige Fahrer es gibt, desto eher ist das der Fall. Spätestens wenn der beste Fahrer der billiger ist als 7 so gut ist wie der viertbeste 7er ist ein 7-7-7-7-Kader nicht mehr lohnenswert (vorausgesetzt mit 8 Credits gibt es einen der besser ist als der drittbeste 7er). Im Optimalfall darf der teuerste 6er also nur so gut sein wie der fünftbeste 7er, damit man einen echten Tradeoff hat zwischen 8-7-7-6 und 7-7-7-7. Gibt es diesen Tradeoff nicht ist ein 7-7-7-7-Kader unattraktiv (und wird vom allwissenden RZler nicht gespielt).
Da Klassementfahrer klassischerweise 28 Credits für 4 Fahrer haben ist der 7er deshalb der wichtigste Fahrer in meinen Augen. Ich würde sagen, dass dieses Jahr nicht viele Fahrer < 7 (die nicht aus einer Gruppe kamen das ist unkalkulierbar) wiederholt besser waren als der viertbeste 7er.
Ein 8er (vielleicht Gadret) als 7er dafür ein 9er (vielleicht Fuglsang) als 8er, dann wäre es in meinen Augen im Bereich 6-8 (und den halte ich für sehr wichtig für die Varianz der Kader) annähernd optimal gewesen.
Zusammenfassend: Bei den Klassementfahrern passte das schon. Dass ich halt den Bardet gar nicht gekannt habe, ist ja nicht die Schuld der Jury.

Wie wäre es gewesen, wenn die Jury nicht bei Molard und Vuillermoz daneben gelegen hätte? Würde das deine Meinung ändern?
Im Optimalfall fährt ein 3er natürlich nie klassementrelevant in die Top 50. Der 3er sollte der Preis dafür sein, dass man den billigst möglichen Fahrer holt und deshalb auch nichts sinnvolles beitragen. Eventuell könnte man einfach nur 3-4 3er anbieten und dabei vorallem Leute nehmen, die keinen Berg hochkommen. Aber natürlich kann auch mal so einer in einer Gruppe gewesen sein und 48. werden. Ganz verhindern wird man es nie.
Man könnte darüber nachdenken, dass man nur noch die 50. Zeit für 3 Credits anbietet. (Also einen echten 4er Kader für Basis-3 Credits).

Ist es für dich als Fan spannender, in der Reifezeit mit Fahrern aus den Top 10 mitzufiebern oder ist es spaßiger, in den Regionen 10-30 mitzufiebern (was man sonst nicht unbedingt tun würde)?
Außerhalb der Top 10 ist deutlich unterhaltsamer. Mir würde im Team-Forum was fehlen, wenn niemand am vorletzten Berg schon seinen 5er suchen und fluchen würde, nur um festzustellen, dass er die ganze Zeit unbemerkt in einer Gruppe zwischen Ausreißern und Peloton war. Davon lebt die Reifezeit (auch wenn es oft teamintern bleibt, aber hat ja jeder sein Team).

Glaubst du, dass ein teurerer Transfermarkt (und damit die Verlagerung der kaufbaren Fahrer klassementtechnisch gesehen nach hinten) im allgemeinen dazu führt, dass sich Mitspieler mit mehr Wissen durchsetzen und somit der Glücksfaktor minimiert wird?
Ich weiß,es nicht. In der Tat ist es eben Glück, ob Morabito bei Evans bleibt oder fahren darf, ob Voigt am Schlussanstieg noch für die Teamwertung fährt oder nicht. Aber das alles passiert ja auch nicht zufällig, dass Evans Kapitän ist kann man wissen, dass Voigt einen unglaublichen Willen hat, wenn es um etwas geht kann man wissen.

Findest du die neue Rolle des Etappenjägers grundsätzlich gelungen (grundsätzlich = unabhängig von dieser Tour, die doch ein sehr spezieller Parcours war)? Warum/warum nicht? Und warum wird er so selten gewählt deiner Meinung nach?
Tour war Mist für diese Rolle. Einen nicht genannten Verbesserungsvorschlag habe ich nicht. Schadet aber zumindest nicht wenn's den gibt.

Wie findest du die mit dem Giro eingeführte Bergfexregelung?
Finde ich interessanter als die letzte. Braucht aber in meinen Augen den teuren Tranfermarkt der Tour. Beim Giro konnte der 29er Fex mit Trofimov, Majka, Santambrogio und Betancur fahren ohne viel zu verlieren. Da wäre (hätte man das gewusst) dann auf den Etappen, auf denen man sich 5-6 Credits gönnt der Vorteil im Vergleich zu groß gewesen.

Was ist dir persönlich lieber: Eine schnelle Auswertung nach Etappenende ohne kommentierenden Text oder eine ausführliche im Laufe des (ggf. späten) Abends?
Schnelle Auswertung. Meistens verliert man doch irgendwie den Überblick wer gewonnen haben könnte.

Und was fördert deiner Meinung nach das Rollenspiel mehr?
Glaube nicht, dass das einen Einfluss hat.

Was hast du für sonstige Anmerkungen?
Ich fände es schön, wenn jede Rundfahrt einen eigenen Fahrertyp hätte. Beim Giro passt der Etappenjäger gut, bei der Tour vielleicht ein Ausreißer (der an mehreren Tagen öfter wechseln darf), bei der Vuelta vielleicht einen Allrounder, der sich aufs Punktetrikot fokussieren kann, oder, wenn es mehr als einen Neo gibt, einen Neo, dem das Los die gleichen Credits zuspricht wie einem Rundfahrer. Ich habe ja keine Ahnung, aber das sind Varianten, bei denen ich das Gefühl hatte, dass sie in der Umsetzung nicht so kompliziert wären. Kann aber gut sein, dass ich mich da irre, dann vergesst es schnell wieder.

Zum Schluss dann das wichtigste:
Danke hertha, danke Rob.

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atreiju
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Beitrag: # 6917767Beitrag atreiju
23.7.2013 - 9:58

Grabba hat geschrieben: Aber wie du ja auch sagst, man weiß es leider erst nach der Rundfahrt. Hätte mir vor der Tour jemand erzählt, dass Bardet/Kwiatkowski/Ten Dam besser fahren als Evans, Anton, van Garderen und co, nun ja...

Danke, dass du es selber erwähnst, denn genau da liegt doch der Knackpunkt all dieser Ex-Post-Betrachtungen. Genauso wie du wohl recht hast, dass ein Kader mit diesen 4 7-ern wohl gewonnen hätte, genauso lässt sich wohl eine Konstellation mit Wechseln finden, mit der ich dir beweise, dass ein User, der konsequent in Zeitfahren und Bergetappen auf Froome, Quintana und drei andere setzt gewonnen hätte.

Hinterher sind wir so schlau und wissen das oder können das berechnen.

Wie du selber schreibst, hat doch kaum einer mit diesen Fahrern gerechnet. ich habe mal nachgesehen, bei den Tipps hier im Forum zur Gesamtwertung findet man genau einmal einen Namen dieser 4, Kwiatkowski bei Rabon. Sonst taucht keiner dieser Fahrer auf und da werden pro User 15 Namen genannt. Dafür finden sich Leute wie Klöden, Rolland, Schleck in der Liste.

Bei den Usern von C4F sieht es etwas besser aus, dort haben von 77 Usern immern 3 Leute Kwia, 2 Bardet und einer tenDam in sein Team geholt.....

Jaja
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Beitrag: # 6917768Beitrag Jaja
23.7.2013 - 10:08

Rad-Schumi hat geschrieben:Fandest du das Experiment mit dem teuren Transfermarkt gelungen? Warum bzw. warum nicht?
Das unwichtige zuerst: die Sprinter fand ich zu teuer. Auf einer normalen Flachetappen konnte man eigentlich nur mit Cav, Greipel und Kittel ernsthaft auf BC gehen (wegen mir noch Sagan, aber der ist ja auch teuer).
Da,ist war es z.B. unmöglich als Klassementfahrer der klug aufstellt und vom TT(T) zu den Bergen einen Wechsel übrig hat einen Sprinter zu bringen um einen der billigen Fahrer auszutauschen.
Das ist immer schwer, weil man an mehreren Tagen am Stück BC braucht, aber man kann es versuchen. Wenn man aber sich selbst mit 3 BC gerade einen der Topsprinter zu einem 6-7-7 Kader leisten kann ist der Reiz weg. Sprinter sollte man hier mMn relativer bepreisen. Ein 11er sollte ein Riesenfavorit sein, bei dem man das Gefühl hat, dass er mindestens jeden zweiten Sprint gewinnt, eher leicht mehr, vielleicht 55-60%. Ein 10er sollte zumindest im Bereich 35-40% liegen, ein 9er dann bei 20-25%.
Ich hätte hier den Transfermarkt mit Cav für 10, Greipel für 9 und Kittel ex ante wohl auch für 9. Damit wäre man dabei, dass die 3 zusammen ca.80% der Sprints gewinnen. Wenn man Kittel noch als 10er nimmt (was er ex post sicher ist) wäre man bei fast 100%, was in klassischen Massensprints wohl passt.
Also für mich war Cavendish im Vorfeld der Tour der haushohe Favorit für die Sprints. Hatte mal schwächere Phasen in seiner Karriere, aber ungeschlagen aus dem Giro hervorgegangen, dort z.T. aus schlechten Positionen heraus gewonnen. Alles andere als 11 Credits hätte ich für daneben gehalten.

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Grabba
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Beitrag: # 6917769Beitrag Grabba
23.7.2013 - 10:18

atreiju hat geschrieben:Wie du selber schreibst, hat doch kaum einer mit diesen Fahrern gerechnet. ich habe mal nachgesehen, bei den Tipps hier im Forum zur Gesamtwertung findet man genau einmal einen Namen dieser 4, Kwiatkowski bei Rabon. Sonst taucht keiner dieser Fahrer auf und da werden pro User 15 Namen genannt. Dafür finden sich Leute wie Klöden, Rolland, Schleck in der Liste.
Das ist aber wenig vergleichbar, da man beim Tippspiel die Top5 tippt - das war für die genannten 7er ja nie in Reichweite. Für Leute wie Rolland/Schleck/Klöden wären die Top5 in Bestform machbar, für Ten Dam (der bei dieser Tour wohl die Form seines Lebens hatte) nicht.


und zu Schumis Kommentaren über die Sprinter: Ist es denn wünschenswert, dass Klassementfahrer sich im Sprint BC für die Bergetappe holen? Ich fand das immer etwas merkwürdig - natürlich geht es, und entsprechend sollte es möglich sein, aber ob man das durch billige Topsprinter auch noch fördern muss weiß ich nicht.

ulle91
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Beitrag: # 6917771Beitrag ulle91
23.7.2013 - 11:01

atreiju hat geschrieben:Wie du selber schreibst, hat doch kaum einer mit diesen Fahrern gerechnet.
Was ist daran jetzt die Kritik? Ten Dam, Kwiatkowski, Bardet kann man sogar ex post nicht als fehlbepreist ansehen, d.h. es wurde ihnen im Vorfeld genau der Preisbereich zugesprochen, den sie im Endeffekt erreicht haben (bei Ten Dam und Kwiatkowski hätte man wohl im Nachhinein nicht mal über eine 8 meckern dürfen, aber Escartin wird hier sicherlich noch etwas Licht ins Dunkle bringen). Nur weil angeblich keiner ex ante damit gerechnet hatte, kann man doch dem Transfermarkt nicht die Schuld geben, der ja gerade richtig lag. Da liegt doch die Schuld eher bei den Spielern. Ich verstehe die Kritik nicht.
BBC!

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atreiju
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Beitrag: # 6917776Beitrag atreiju
23.7.2013 - 11:34

Von welcher Kritik redest du ???

Ich habe bei diesen 4 Fahrern nicht den Transfermarkt kritisiert, sondern lediglich darauf abgezielt, dass keiner die Kombination dieser 4 vorab als siegbringend eingeschätzt hätte. Und es eben einfach ist, im nachhinein zu schreiben, dass - wenn man die Ergebnisse kennt - ja diese 7-er Kombi den Sieg gebracht hätte.

Mir geht es darum, dass ich diese Spielerei wenig zielführend finde, wenn es darum geht, ob der Transfermarkt richtig, teuer oder günstig bepreist war, denn ex post sieht die Welt meist anders aus als ante. Es ist interessant, dass es ein solches Team gab, aber keiner kam auch nur in die Nähe, dieses aufzustellen und dafür gab es wohl Gründe.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6917781Beitrag Rad-Schumi
23.7.2013 - 12:05

Grabba hat geschrieben: und zu Schumis Kommentaren über die Sprinter: Ist es denn wünschenswert, dass Klassementfahrer sich im Sprint BC für die Bergetappe holen? Ich fand das immer etwas merkwürdig - natürlich geht es, und entsprechend sollte es möglich sein, aber ob man das durch billige Topsprinter auch noch fördern muss weiß ich nicht.
Das ist ja nur ein kleiner Aspekt dessen, was ich gemeint habe.
Wenn auf einer Bergetappe ein 8er immer eine Minute auf einen 9er verliert dann ist ihr Verhältnis unabhängig davon, ob davor noch fünf 10er rumfahren oder nur einer. Der eine Credit mehr spart dann eine Minute.
Bei Sprintern sind aber die Platzierungen wegen der Bonussekunden und dem Kriterium bei zeitgleichheilt sehr wichtig. Diese Platzierungen sind aber eben auch von der Konkurrenz abhängig. Bouhanni könnte beim Giro regelmäßig in die Top 3 fahren, beider Tour wäre das auch mit guter Form schwer gewesen.
Deshalb finde ich, dass bei Sprintern die Konkurrenz eine größere Rolle bei den Preisen spielen sollte. Nur ein absoluter Topfavorit sollte ein 11er sein, die großen Favoriten 10er usw.

@atreiju: auch Du bewertest doch ex post. Auch ein Kader mit 9-9-7-3-3 hätte vollkommen eigenen können, hätte man auf Rolland, Schleck und Klöden gesetzt.
Selbst der von dir angesprochene Quintana war ja keinesfalls sicher der am Schluss stärkste Bergfahrer. Ich möchte daran erinnern, dass KuT (?) und ich glaube auch Du nach der ersten Bergetappe die Variante Froome, Porte und drei 3er angesprochen hatten. Viel Spaß damit schon am nächsten Tag.
Nach Alpe d'Huez konnte man mit 25 Credits (Serpa, Geniez, Riblon, de Marchi) gegen Escartins 37 (!) gewinnen oder mit den vor der Tour durchaus hochgehandelten Evans, Rolland, da Costa und A.Schleck für 39 Credits verprügelt werden.
Die Kader die Du als so attraktiv darstellst sind das auch erst ex post. Noch auf Etappe 8 war Quintana in nur 3 Kadern, so oft wie Rolland,.Pinot, Evans und TvG immerhin je in zwei.

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atreiju
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Beitrag: # 6917782Beitrag atreiju
23.7.2013 - 12:30

@Rad-Schumi:

Aber genau das wollte ich doch zum Ausdruck bringen, dass ex post alles viel leichter aussieht als ante. Ich bin da völlig bei dir und sehe das genauso.

Deswegen wäre es aus meiner Sicht ja auch nur fair, den Transfermarkt ante einzuschätzen und zu begründen, warum ich ihn für zu teuer oder zu günstig halte, ex post ist das "Besserwissen" immer einfach.

Vielleicht habe ich mich einfach zu unklar ausgedrückt. Hier rechnen auch fast alle immer mit 31 Credits, ich rechne mit 30, weil ich diese hatte.

Um einen vernünftigen 4-er Kader aufzubauen, hätte ich halt mindestens einen 6-er nehmen müssen, will ich einen 8-er einbauen, die ich ante wie Talansky, Nieve, Moreno und Navarro für interessanter und sicherer hielt als die genannten 7-er (Ausnahme Kwiatkowski) tendenziell, zwei 6-er oder einen 6-er und einen 5-er und da war der Markt leergefegt, das waren für mich alles unsichere Kantonisten, auch wenn am Ende mit Serpa (der konnte für mich zwischen Platz 15 und 100 alles belegen) und Bakelandts (für mich völlig überraschend) auf Plätzen 18 und 21 auftauchen.

Und damit wird es eben interessant, darauf zu hoffen, dass der Abstand zwischen Platz 35-40 und Platz 50 nicht allzu hoch ausfällt und ein Kader mit 9-8-7-3-3 oder 9-7-7-4-3 dadurch vorne mitfährt. Unter Umständen sogar ein 11-9-3-3-3.

Vielleicht wird mein Ansatz jetzt klarer.

TheChampHimself
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Beitrag: # 6917784Beitrag TheChampHimself
23.7.2013 - 12:46

Fandest du das Experiment mit dem teuren Transfermarkt gelungen? Warum bzw. warum nicht?

Ich muss da differenzieren. Die Credits bei den Topfahrern fand ich gelungen. Dannach war es für meinen schon eher zu teuer. Das beginnt bei verzeinelten 9er wie z.B. Anton, Gesink, Fuglsang,Pinot und D.Martin. Die fand ich vor der Tour für überteuert. Bei den Fahrern mit 8,7 und 6 Credits find ich im Schnitt rund die Hälfte der Fahrer in jeder Kategorie für überteuert und die hätten schon einen Credit billiger sein dürfen. Bei den Sprintern


Wie wäre es gewesen, wenn die Jury nicht bei Molard und Vuillermoz daneben gelegen hätte? Würde das deine Meinung ändern?

Nö, daran dass die 6-8er zu teuer waren, ändert die 3er garnichts. Ich sehe darin auch überhaupt kein danebenliegen bei den beiden, wenn die Vorleistungen von denen sieht.

Ist es für dich als Fan spannender, in der Reifezeit mit Fahrern aus den Top 10 mitzufiebern oder ist es spaßiger, in den Regionen 10-30 mitzufiebern (was man sonst nicht unbedingt tun würde)?

Nur mit den Top 10 zu fiebern fände ich langweilig. Ich finde es gut wenn man 1-2 Fahrer ganz vorne dabei hat und dann noch mit Fahrer um Platz 20-30 mitfiebert.

Glaubst du, dass ein teurerer Transfermarkt (und damit die Verlagerung der kaufbaren Fahrer klassementtechnisch gesehen nach hinten) im allgemeinen dazu führt, dass sich Mitspieler mit mehr Wissen durchsetzen und somit der Glücksfaktor minimiert wird?

Der Glückfaktor ist immer zu einem gewissen Teil dabei, aber besonders groß ist der Glückfaktor, wenn der Transfermarkt entweder viel zu billig ist oder er deutlich zu teuer wird. Hat man ja teilweise bei dieser Tour gesehen. Es war eigentlich nur noch reines Glück, wer von Fahrer unter 6 Credits je Etappe alles gibt und unter den Top 50 landet oder ob er abgeschenkt. Auch war viel Glück dabei, dass bei dieser Tour so riesen Ausreißergruppen durchkamen, so dass dann faktisch der 25 - 30 Beste aus dem Feld dann schon die Zeitdeckelung war und Fahrereinbrüche oder Leistungen der Nicht Gesamt Top 10 -15 Fahrer faktisch völlig egal waren. Gegen diesen Glücksfaktor kann man aber in der Transfermarktgestaltung nicht viel machen, da müsste man eher was an der Deckelung beim 50ten Fahrer machen oder sagen, dass bei großen Ausreißergruppe die Deckelung z.B. erst beim 40ten Fahrer aus dem Hauptfeld gilt, der ins Ziel kommt.

Findest du die neue Rolle des Etappenjägers grundsätzlich gelungen (grundsätzlich = unabhängig von dieser Tour, die doch ein sehr spezieller Parcours war)? Warum/warum nicht? Und warum wird er so selten gewählt deiner Meinung nach?

Die Idee finde ich grundsätzlich gut. Bei den Tourprofilen hatte er ja leider praktisch keine Chancen und deshalb wurde er auch nicht genommen. An Creditausgestaltung könnte man aber noch etwas feilen meiner Meinung nach.

Wie findest du die mit dem Giro eingeführte Bergfexregelung?

Finde ich ganz in Ordnung so.

Was ist dir persönlich lieber: Eine schnelle Auswertung nach Etappenende ohne kommentierenden Text oder eine ausführliche im Laufe des (ggf. späten) Abends?

Die schnelle Auswertung ist mir wichtiger, ansonsten bin ich manchmal stark in Gefahr selber das rumrechnen anzufangen um auszuloten wo ich ungefähr gelandet bin. :D

Und was fördert deiner Meinung nach das Rollenspiel mehr?

Am besten würde das Rollenspiel eine schnelle Auswertung im Reifezeitbereich mit einer späteren Kommentierung hier im Forum fördern.

Was hast du für sonstige Anmerkungen?

Die Kapitänsregelung gefällt mir in der aktuellen Ausführung nicht wirklich. Ich finde es nicht für nachvollziehbar, dass Sieger von Ausgaben die schon mehr als ein halbes Jahrzehnt her sind, diesen Status nehmen dürfen, aber z.B. der Zweite der letztjährigen Ausgabe nicht. Da sollte man auf die Sieger der letzten 3-5 Jahre begrenzen.

Außerdem finde ich den Vorteil der Rundfahrer überzogen, dass sie neben dem Creditvorteil im Zeitfahren auch noch 3 BC mehr als die Rundfahrer, Fexe und Co annehmen können. Da sollte man entweder den Zeitfahrvorteil streichen oder was an der BC Vergabe ändern, indem die Rundfahrer entweder auch nur noch 1/2 Credits annehmen dürfen oder alle andere Fahrer statt einem Credit 2 oder 3 Credits annehmen dürfen.
Team 2023/2024 - Casse - Gritsch - Poromaa - Melling - Eisenbichler - N.Prevc - V.Geiger - Lægreid - Auchentaller

Elnathan
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Beitrag: # 6917803Beitrag Elnathan
23.7.2013 - 20:43

Fandest du das Experiment mit dem teuren Transfermarkt gelungen? Warum bzw. warum nicht?
Ich bin ja tendenziell auch eher ein Verfechter des teuren Transfermarktes, dieses Mal war er mir aber einen Ticken zu teuer. Letztes Jahr bei der Tour fand ich ihn ziemlich optimal. Habt ihr die Werte der verschiedenen Transfermärkte noch irgendwo gespeichert?

Grundsätzlich: Lieber diesen Transfermarkt als den billigen des Giros.

Wie wäre es gewesen, wenn die Jury nicht bei Molard und Vuillermoz daneben gelegen hätte? Würde das deine Meinung ändern?
Wieso meint die Jury daneben gelegen zu haben? Einerseits ist nicht alles vorhersehbar und so gut (konstant) waren die zwei dann auch wieder nicht.

Ist es für dich als Fan spannender, in der Reifezeit mit Fahrern aus den Top 10 mitzufiebern oder ist es spaßiger, in den Regionen 10-30 mitzufiebern (was man sonst nicht unbedingt tun würde)?
Beides! Wenn man die ganze Etappe lang unterhalten wird, ist das doch das Beste. Erst muss man ständig schauen, ob das "Schnäppchen" noch dran bleibt und hinterher hat man noch seinen besten Fahrer im Schlussanstieg, mit dem man mitfiebern kann (was im Grunde immer der Fall ist).

Glaubst du, dass ein teurerer Transfermarkt (und damit die Verlagerung der kaufbaren Fahrer klassementtechnisch gesehen nach hinten) im allgemeinen dazu führt, dass sich Mitspieler mit mehr Wissen durchsetzen und somit der Glücksfaktor minimiert wird?
Hier sehe ich das einzige Problem eines zu teuren Transfermarktes. Es gibt immer so ca. 20-30 reale Fahrer, die auf Klassement gehen. Dann kann man (gerade im späteren Verlauf der Rundfahrten) noch mit bis zu fünf Ausreißern rechnen. Dahinter aber kann man es nicht einschätzen, ob die Fahrer voll fahren oder rausnehmen. Die Sicherheit fehlt, weshalb man auch gleich einen 3er nehmen kann.

Findest du die neue Rolle des Etappenjägers grundsätzlich gelungen (grundsätzlich = unabhängig von dieser Tour, die doch ein sehr spezieller Parcours war)? Warum/warum nicht? Und warum wird er so selten gewählt deiner Meinung nach?
Hier besteht Handlungsbedarf. Der Creditpool oder ähnlich viele Credits wie der Zeitfahrer sind sicherlich gute Ansätze. Mit der richtigen Rundfahrt könnte das dann auch eine ansprechende Rolle sein.


Wie findest du die mit dem Giro eingeführte Bergfexregelung?
Perfekt! Bitte beibehalten.

Was ist dir persönlich lieber: Eine schnelle Auswertung nach Etappenende ohne kommentierenden Text oder eine ausführliche im Laufe des (ggf. späten) Abends?
Wie schon genannt, so wie bei der Tour jetzt war es sehr schön.

Und was fördert deiner Meinung nach das Rollenspiel mehr?
Im Bezug auf die Auswertung: Texte.
Generell: Interaktion anstatt Selbstinterviews (s.Hase).

Was hast du für sonstige Anmerkungen?
Die Kapitänsregel für die Tour muss (irgendwann) eingegrenzt werden, z.B. nur die Sieger der letzten zehn Jahre.

Und ganz wichtig:
Für mich geht es im Grunde bei der Transfermarktsituation um diese zwei zentralen Punkte, die ulle schon einmal dargelegt hat:
ulle91 hat geschrieben:Lieber etwas mehr Unsicherheit für alle Teilnehmer als eine Kaderidentität in Woche 3.

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