Wenn schon nicht im Ranking die 1, so will ich doch das erste Fazit schreiben. Nicht so ausführlich wie im Vorjahr, das haben die Sportler auch nicht verdient.
Vor der Saison strebte man einen Top-Platz an, doch schon im Dezember war klar, wohin der Weg führen wird. Am Ende gab es wieder ein heißes Duell mit Escartin, zudem wurde Vorjahressieger luttenberger geschlagen, aber Platz 14 ist dann doch nicht der Rede wert...
Die acht Athleten in der Einzelkritik:
Bode Miller: 300 Punkte wurden erwartet, er schaffte nicht einmal die Hälfte. Musste sich knapp Maier geschlagen geben, vor allem aber um über 100 Punkte dem verschmähten Raich. Der erste Draftfehler, wer aber konnte ahnen, dass sich Miller die komplette Saison mit Knieproblemen würde rumschlagen müssen, sich dazu mehr mit EPO-Legalisierung als dem Ski-Fahren beschäftigte und wiederholt mit Rücktrittsdrohungen aus dem Weltcup auffiel. 2 Siege sind natürlich viel zu wenig für ihn, dazu eine außerordentlich hohe Ausfallquote. Und doch: Wenn nichts Schwerwiegendes passiert, wird er auch im kommenden Jahr wieder seinen Weg in mein Team finden.
Carole Montillet / Nadia Fanchini: Meissnitzer wurde vor der Nase weggeschnappt, hier schon mal keine verpasste Chance. Styger und Simard hatte man nicht auf der Rechnung, man erhoffte sich reichlich Punkte von einer Ex-Olympiasiegerin. Die erreichte aber mit Mühe eine zweistellige Punktzahl, als sie nach der Olympia-Abfahrt ausgetauscht wurde, fuhr sie plötzlich das beste Saisonergebnis ein. Dennoch war Fanchini am Ende die bessere Wahl, retten konnte sie in dieser verkorksten Disziplin freilich nichts mehr. Es kann nur besser werden...
Matthias Fredriksson: Eine sehr zerfahrene Saison des Schweden, an der auch der Sieg zum Ende in der Verfolgung nichts ändern konnte. 40 Punkte wurden durch einen Verzicht auf Svartedal verschenkt, in dieser Disziplin aber nicht schwerwiegend. Einen wertvollen Draftplatz wird man nicht für Fredriksson herschenken, so dass abzuwarten bleibt, wer im nächsten Jahr diesen Platz bekleidet...
Olga Savialova / Justyna Kowalczyk: Die einzige Disziplin, in der das Optimum herausgeholt wurde...und doch wird es für die Polin schwer, wieder ins Team zu kommen. Dafür gibt es zu viele Dominatorinnen in dieser Disziplin, die Vorgeschichte von Kowalczyk ist auch nicht die beste. Zudem gibt es interessantere Disziplinen.
Andreas Widhoelzl: Anfang schien es sehr ärgerlich, dass man Uhrmann nicht gedraftet hatte, letztendlich waren es 17 Punkte, die Widhoelzl auf seinen Landsmann Kofler verlor. Musste man nicht ahnen, insofern Widhoelzl ein guter und sympathischer Draft. Sein Verbleib im Team ist dennoch gefährdet.
Kristian Hammer: Der zweite große und gleichzeitig der ärgerlichste Fehler, Hammer fehlte in mehr Rennen als er an den Start ging. Wenn er startete, verpatzte er grundsätzlich seine Sprünge. Kein Wunder, dass er seine Karriere beendet, einfach zu krankheitsanfällig. Hettich mit über 100 Punkten mehr stand in der Tat in der engeren Auswahl, ohne Hammer wäre es aber wohl Stecher geworden, auch 66 Punkte mehr.
Sergej Rozhkov: Zum Schluss noch einmal Platz 3, die Saison war dennoch verkorkst. Lief oft um Platz 50 herum, es wäre verwunderlich, wenn er noch einmal verpflichtet wird. Jeder dürfte mittlerweile nach propaganda-artiger Verbreitung durch einen Iren wissen, dass ich den 72 Punkte besseren Greis nicht haben wollte.
Albina Akhatova: Noch der erfreulichste Draft der Saison...zwar fehlte die Russin in 14 Saisonrennen und wurde am Ende von einer stark auftrumpfenden Olofsson noch einmal um 80 Punkte distanziert (warum sie nicht geholt wurde, ist mir bis heute ein Rätsel), aber in ihren 13 Rennen lief Akhatova achtmal unter die Top5, holte drei Olympiamedaillen...und macht trotzdem zum Saisonende ein Jahr Pause. Also bleibt auch diese Position vorerst vakant.
Fazit: Die Draftentscheidungen verhinderten einen besseren Winter. Raich statt Miller, Greis statt Rozhkov, Olofsson statt Akhatova, Stecher (oder aber Hettich) statt Hammer, Svartedal statt Fredriksson in Verbindung mit Widhoelzl, Kowalczyk und einer x-beliebigen Alpindame hätte alles ermöglicht. Konjunktiv eben.
Von möglichen 911 Punkten (eventuelle Wechsel ausgenommen) wurden 510 Punkte erzielt, das kann auch nur besser werden...insofern freue ich mich auf den nächsten Winter, aber ebenso auf 6 Monate ohne Schnee.
Abschließend Glückwunsch an Steini, Stephen Roche und Kobelix zum Podest sowie an alle anderen User, die mit ihren Leistungen zufrieden sind. Und natürlich vielen Dank an KuT für die regelmäßige zuverlässige Auswertung sowie luttenberger für das erneute kurze Einspringen. Das Ski-Tippspiel hat sich wirklich zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Forums etabliert!
