SKI 2007/08

[Klaus und Tony]

Ikaros*

Punkte: 287
Platz: 25
mögliche Keeper: E. Guay (AM), Hattestad (LM), Jarochenko (BM)

Mit 287 Punkten und nur einem Punkt Rückstand nicht aufzusteigen, ist zweifellos bitter, zumal der entscheidene Massenstart vom Holmenkollen bis zum letzten Schießen so erfolgsversprechend verlief.
Mit 116-Punkte-Mann Jaroschenko und dem Sprint-Weltcupsieger Hattestad hätte die Quali eigentlich erfolgen können, aber das schlechte Jahr von Ana Jelusic hat schließlich wohl den Aufstieg verhindert.
Auf den ersten Blick ist man geneigt, die "Schuld" am Scheitern auf den Manager wälzen, der den Krieg der Sterne verpasst hat und seine neuen Sportler erst sehr spät ausgewählt hat - aber letztendlich waren genau diese Sportler (vor allem Hattestad und Kobayashi) die positiven Überraschungen im Team.
Ich gestehe aber dennoch, am Ende dem Konkurrenten fenomeni die Daumen gedrückt zu haben, weil mir Ikaros übers Jahr gesehen doch etwas zu maulfaul war. Wäre schön, wenn nächstes Jahr ein bisschen mehr vom Manager käme.

[Klaus und Tony]

fenomeni*

Punkte: 288
Platz: 24
aufgestiegen

Durch das Herzschlagfinale am Holmenkollen mit dem 10. Platz von Graf haben wir nächstes Jahr neben Österreichern, Schweizern (genaugenommen: einem) und Deutschen also auch einen Südtiroler im 24er-Feld, was mir für das Spiel und das Forum ausgesprochen gut gefällt.
Neben dem Sensationsjahr von Landsmännin Denise Karbon profitierte fenomeni vom fehlenden Vertrauen Talentescouts in dessen erzgebirgischen Landsmann Sommerfeldt und vom weiter oben bereits angesprochenen Eingreifen des Spielleiters in die (in meinen Augen übertriebenen) Biathlon-Wechsel von hertha_andre. Im neuen Winter muss er dann aber für sich selbst sorgen, fremde Draftpicks kann ich ihm nicht auch noch korrigieren. :-)

[Klaus und Tony]

LAF*

Punkte: 323
Platz: 23
aufgestiegen

Lange Zeit sah LAF auf seinem Aufstiegskurs völlig ungefährdet aus, am Ende wurde dann aber noch einmal stark gezittert in München.
Beides hing wohl wesentlich mit dem Saisonverlauf von Wolfgang Loitzl zusammen, der sich vom sicheren TopTen-Springer mit Potenzial für TopSix zum Sorgenkind entwickelte.
Mit Büchel hatte LAF den ältesten Sieger eines alpinen Weltcuprennens in seinen Reihen, noch mehr Punkte allerdings holten die Damen Mölgg und Jonsson.
Das Team war selten spektakulär, aber meist fleißig. Letzteres gilt auch für den Manager, der uns mehrmals emotional an seinem Februar-März-Leiden teilhaben ließ. :-)

[Klaus und Tony]

Jut, wa?*

Punkte: 357
Platz: 20
aufgestiegen

Der zweitbeste Sportler des Teams heißt Tino Edelmann und hat 18 Punkte geholt... :-)
Es war natürlich die One-Man-Show des Thomas Morgenstern, die JutWa den Aufstieg und einen von nur acht vergebenen Awards gesichert hat. 25mal TopTen, 16mal Stockerl, 10 Siege - das ist die persönliche Bilanz des Österreichers, dessen 272 Punkte den Janica-Kostelic-Memory-Award bringen, aber allein nicht ganz zum Aufstieg gereicht hätten.
Mir bleiben eine Hoffnung und eine Frage: Die Hoffnung, dass JutWa sich über den Aufstieg mehr freut als sie sich über den kommenden Morgenstern-Verlust ärgert, und somit im nächsten Jahr motiviert mitdraftet - und die Frage, ob sie sich freuen würde, wenn Morgi in der Famile bleibt. Mit Janne hab ich geredet, von seiner Seite geht alles klar.

[Klaus und Tony]

KuT*

Punkte: 712
Platz: 2
aufgestiegen

Obwohl die 712 Punkte nicht mein bestes SKI-Ergebnis sind (2004/05 war ich mit 756 Punkten Fünfter), bin ich mit der Saison einigermaßen zufrieden. :-)



Ich gestatte mir mal, die Oktober-Prognose mit dem finalen Stand der Dinge zu vergleichen:

STAUDACHER Patrick

Vorteil: Kommt aus Südtirol. Stimmt.
Nachteil: Hat in Are das Glück eines Sportlerlebens eigentlich schon aufgebraucht. Stimmt auch.
Punkte: 29, damit man gar nicht erst Nähe aufbaut. 19 - aber um Keeper geht es Gott sei Dank nicht mehr. Ich mag ihn immer noch, aber ausgerechnet im SuperG, der optisch langweiligsten Disziplin der Alpinen, mitfiebern zu müssen, hat keinen großen Spaß gemacht.

Werden wir uns wiedersehen? Extrem unwahrscheinlich.

GÖRGL Elisabeth

Vorteil: Sollte mit ihrem Körper nicht schlechter klarkommen können als in der ersten Saisonhälfte des Vorwinters. Im Gegenteil: Hatte Körper und Kopf nahezu perfekt im Griff.
Nachteil: Bekommt vom Teammanger brutalen Druck, denn, Achtung! Ja? Was denn?
Punkteziel: um die 100, der Chef rechnet damit, dass sie die Beste des Teams wird. Hehe, was für eine angenehmen Fehlprognose: 155 Punkte, damit Drittbeste des Teams.

Werden wir uns wiedersehen? Sehr gern, aber unwahrscheinlich. Wenn Liz unverletzt bleibt, ich in Runde 1 nicht Vonn nehme und ihr mir die Görgl bis zum Ende von Runde 2 übrig lasst, schlage ich zu. Versprochen.

BAUER Lukas

Vorteil: Wird bei der Tour de Ski nicht weniger Punkte holen als im Vorjahr. Nein, 79 mehr.
Nachteil: Die FIS und ihre Vorstellung von Langlauf. Gegen Gott ist dann aber auch die FIS machtlos.
Punkteziel: 50 Wann hatte er die? Nach dem Prolog der Tour de Ski. Am Ende sagenhafte 209, das waren 112 mehr als der zweitbeste Langläufer.

Werden wir uns wiedersehen? Liebend gern, aber schwer vorstellbar. Irgendjemand im SKI-Feld denkt doch jetzt sicher, dass so etwas wiederholbar wäre.
Ist es nicht.

LAURENT PHILIPPOT Karine

Vorteil: Spektakulärste Draft-Nachgeburt der Sattlereigeschichte. Ihgitt.
Nachteil: Nachgeburt. Ihgittihgitt.
Punkteziel: 25 Okay, reden wir lieber über Olga Rotschewa:

ROTSCHEWA Olga

Feines Mädel. Nicht schön, nicht zierlich, nicht ästhetisch, aber dicke 63 Punkte wert. Lex KuT hin und her - dieser Wechsel war handgemacht und die beste Leistung des Managers im Winter.

Werden wir uns wiedersehen? Nicht vor Runde 7, fürchte ich.

AHONEN Janne

Vorteil: Seine Klasse. Ja.
Nachteil: Sein Alter und seine Gegner. Konnten ihn beide nicht ernsthaft bedrängen.
Punkteziel: Nicht in Zahlen zu messen. Das Ziel lautet: Weltspitze. Jacobsen zeigen, wie man aussehen sollte als guter Springer. Schlierenzauer Tränen über die Pickel jagen. Polnischen Fans völlig neue Formen des Frustsaufens nahebringen. ARD-Reporterinnen mit leerem Blick stehenlassen, wenn die nach den Deutschen fragen. Zufriedenstellend gelöst. Schliere hat doch geheult in Bischofshofen, oder erinnere ich mich da falsch? 197 Punkte sind eine nette Zugabe auf einer nicht in Zahlen zu messenden Mission.

Werden wir uns wiedersehen? Nicht in diesem SKI-Leben.

SPILLANE Johnny

Vorteil: Loipe. Nein, Kuusamo
Nachteil: Schanze. Nein, alles nach Kuusamo.
Punkteziel: 30 Es wurden zwar nur 18, aber am Ende konnte man sogar Nerven sparen, weil die TopTen so weit weg war wie seine Heimat von den Weltcup-Orten.

Werden wir uns wiedersehen? Es gäbe schlimmere Optionen.

SIKORA Tomasz

Vorteil: Hat keine Fans, die auf Ahonen treffen könnten. Hat er überhaupt welche außer mir?
Nachteil: Glaubt immer noch, dass die Europameisterschaft wichtig ist, weil Eurosport überträgt. Ja, aber wenn er dort das erste Rennen gleich gewinnt, ist er immerhin klug genug, abzureisen und die Form woanders auszuspielen.
Punkteziel: 60 Zwar nur 51, aber die waren durch zwei Siege bedeutend attraktiver als die mühsam gesammelten 60, die ich mir vorgestellt hatte.

Werden wir uns wiedersehen? Er macht weiter, ich mache weiter - wer weiß...

SAJZEWA Olga

Vorteil: Ist diesen Winter wahrscheinlich nicht schwanger. Da bin ich nicht mehr sicher.
Nachteil: Kann trotzdem nichts nehmen, muss noch stillen. -
Punkteziel: 40 Nein, null. In Zahlen: 0. Spekuliert und falsch gelegen - so ist der Sport.

Werden wir uns wiedersehen? Nicht zu beantworten, da wir uns ja gar nicht gesehen haben.

KuT*

Vorteil: Muss als Sternchen nicht gewinnen. Gott sei Dank.
Nachteil: Wird deswegen wahrscheinlich nur 2. oder 3. Wenn virtual mal ein gutes Jahr hat, wird es womöglich gar nur Blech. Glück gehabt, dass virtual an Denkinger gescheitert ist.
Punkte: Drei schwarze auf gelb. Die werden jetzt abgemacht. Bis Oktober darf der Arroganz-Modus gefahren werden, der liegt mir ohnehin viel besser.

Werden wir uns wiedersehen? Ich euch? Hoffe ich doch. Ihr mich? Von hinten.

Fazit für die Gesetzten folgt später...

[Felix-Ffo]

Sehr schöne Sache KuT.
Hat Spaß gemacht alles durchzulesen.

Danke für das schöne Tippspiel.


Übrigens Sikora hat noch einen zweiten Fan

[Lance Armstrong Fan]

Sehr schön, bringt mich doch gar arg zum Schmunzeln.

Natürlich auch nochmals der Dank an ein wunderbares Tippspiel und auf ein Wiedersehen im nächsten Winter.

Auf den dritten Sikora-Fan könnt ihr beide warten, ich bin's nämlich nicht!

[fenomeni]

Danke an KuT und Kobelixfür die souveräne durchführung dieses Spiels, dass einfach genial ist, denn soviel Emotionen beim Sport, kann nicht mal eine Bwin Wette bringen. Deshalb werden wir uns sicher im Herbst wieder sehen, und zwar diesmal in den TOP24!
Ein Teamfazit wird noch folgen!

[Fabian]

Auch von meiner Seite herzlichen Dank für die Durchführung und Glückwunsch an alle Sieger (und an die, die sich so fühlen). Leider lief für mich die Saison überhaupt nicht wie geplant, so dass es nächsten Winter fast nur besser kommen kann... Mein Fazit ist schnell gemacht, denn überzeugen konnte keiner. Dass Berthod nur knapp die Keeper-Limite geschafft hat und damit immer noch bester Athlet war, sagt schon alles. Livers zu Beginn stark, dann kam nix mehr, dasselbe gilt für Schild. De Lorenzi hat immerhin noch ein paar Punkte geholt; von den Langlauf- und Biathlonfrauen erwartete ich schon gar nichts, ebenso im Skispringen und in der Kombi. Wie Schmid da punkten konnte, ist mir bis heute schleierhaft...

[JutRoe]

Lieber KuT!
Sbasibo sa pismo.
Du hast schon gehörig einen an der Waffel und dafür liebe ich dich sehr.
Und weil Wintersport als solches schon was geiles ist, solltest du mich noch nicht ganz abschreiben. Ich will aber natürlich gebettelt werden, ist ja logisch.
Ansonsten lautet mein Winterfazit:
- der Sternchendraft hast extrem großen Spass gemacht (Zehntelsekunden haben über Wohl und Wehe entschieden)
- ich bin aufgestiegen und habe damit mein persönliches Ziel nicht erreicht (Dumpfbacke Morgi hat leider erst gegen Ende der Saison verstanden, was von ihm erwartet wird, aber da war es schon zu spät)
- Morgi, who the fuck is Morgi?
- Danke an meine Semmeltruppe: die anonymen Alkoholiker haben jetzt neue Mitglieder...
Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Und weil Radsport ja so langweilig ist, freue ich mich auf die Olympischen Spiele im Sommer im bösen China.
Bis dahin alles Gute - und spritze dir nichts, was ich mir nicht auch spritzen würde!
Deine Jut, wa?

[Klaus und Tony]

Die Farbpalette für das folgende Fazit der 21 Gesetzten:
schwarz: Oktober-Prognose
grün gefärbt: richtige Vermutungen
rot gefärbt: falsche Vermutung
blau: Fazit
========================

26

ETXE

270

0

Matt

82

Zuzulova

77

Angerer

25

Crawford

31

Stoch

6

Tallus

1

Fourcade

38

Flatland*

10

Punktemaschine: Angerer
Dark Horse: Stoch
Award: am ehesten noch Fulvio-Paruzzi
Sympathiefaktor: +1 (viele verschiedene "kleinere" Wintersportländer)

Unter den 21 gesetzten Teams gibt es keines, das als untalentiert oder schlecht zu bezeichnen wäre. Auch ETXEs natürlich nicht. Aber Potential für eine vordere Plazierung sehe ich nicht, weil Angerer und Matt sich kaum noch zum Vorwinter steigern können und weil Stoch und Fourcade zwar viel Talent, aber wenig Erfahrung haben. Und Tallus, Crawford und Zuzulova müssen zusammen schon über 150 Punkte holen, wenn es für die TopTen reichen soll.
Viel Glück nach Berlin!

========
abgestiegen
mögliche Keeper: Matt (AM), Zuzulova (AF), Crawford (LF), Fourcade (BM)
========

Zu Angerer hat ETXE schon selbst viel gesagt - in der Tat eine blöde Saison des Bayern. Im November/Dezember noch Weltspitze, aber mit extrem viel Pech, danach entweder tottrainiert oder einfach schlecht.
Ich würde ihm wirklich eine zweite Chance im nächsten Jahr gönnen, aber ich lehne mich mal noch nicht aus dem Fenster, was eventuelle Regelanpassungen betrifft.
Richtig zufrieden kann ETXE wohl nur mit Zuzulova sein, die hatte ein sehr überzeugendes Jahr für ihre Verhältnisse. Crawford punktuell Weltspitze, Matt nicht wirklich schlecht, aber für einen Zweitrundenpick zu spezialisiert, Fourcade über den Talentestatus noch nicht hinausgekommen, Tallus bei freiem Ackermann ein Katastrophenpick.

Von ETXE selbst wünsche ich mir natürlich einen Revancheversuch im nächsten Winter, aber da wir von ihm schon oft gehört haben, dass ihm der Schnee-Hype im frühen Oktober eher auf die Nerven geht, setze ich die Chancen nur bei 50:50 an.

[Klaus und Tony]

22

Escartin

326

0

Walchhofer

68

Pietilae

17

Hellner*

18

Tchepalova

0

Hautamaeki

12

Takahashi

4

Birnbacher

45

Neuner

162

Punktemaschine: Neuner
Dark Horse: Tchepalova
Award: im erweiterten Liv-Luck-Kreis
Sympathiefaktor: -2 (Birnbacher, Hautamaeki und Walchhofer - das muss man schon mögen. Nein, muss man nicht.)

Okay, bis hierhin ist es Scherz und persönliche Vorliebe, aber wir wollen ja nicht gar zu polemisch werden.
Das Team ist keinesfalls schlecht. Neuner an 7 noch zu bekommen, könnte fast ein Schnäppchen sein. Ich jedenfalls dachte, dass sie eher weggehen würde. Bleibt zu hoffen, dass ARD und ZDF aus ihr nicht das machen, was RTL aus Martin Schmitt gemacht: Jemanden, den man kaum noch sehen mag. Insofern hoffe ich ein wenig, dass Neuner innerhalb des deutschen Teams Konkurrenz, am allerliebsten auch von einer noch Jüngeren wie Döll, bekommt. Aber anzunehmen ist, dass sie Escartin an die 200 Punkte bescheren könnte.
Sollte Tchepalova wirklich zurückkommen, wäre sie einer der besten Picks des ganzen Jahres. Dort liegen bei Form locker 100 Punkte herum. Aber was ist aus ihren Biathlon-Plänen geworden? Nobody knows where the nose goes.
Wird Walchhofer der Abfahrtsdominator, der er schon mal war? Glaube ich nicht. Kommt Hautamaeki ganz vorn zurück? Glaube ich auch nicht. Und Birnbacher? Nein, ich wollte ja nicht mehr polemisch werden.
Alles Gute nach Münster! Oder Bochum, falls die SKI-Wochenenden dort verbracht werden.

Beginnen wir mit dem Guten: Escartin hat nächstes Jahr eine Draftposition, mit der er sein Team völlig umbauen kann. Neuner wird er zwar nicht bekommen, dafür kann er aber einen guten Zweitrundenpick landen, der ihm mit Walchhofer in diesem Winter nicht gelang, obwohl der Österreicher zweitbester Sportler des Teams wurde.
Birnbacher hat zum Saisonende aus einer großen Katastrophe eine kleine gemacht - und das gilt für ihn persönlich genauso wie für Escartins Team.
Über den Rest der Mannschaft sollte man schweigen, vielleicht nur soviel: Dass Hautamäki noch mal von einem Gesetzten gepickt wird, wage ich zu bezweifeln.

Escartin gehört wohl nicht zu den Leuten, die sich ein komplettes Winterwochenende freischaufeln, um in Ruhe fernsehen zu können, aber die Meinungen, die er hier veröffentlicht (besonders zu Austragungsmodalitäten des Sportes und dieses Spiels) lese ich immer mit großer Freude. Ich hoffe, dass das noch ein paar Jahre so bleibt.

[Klaus und Tony]

21

Telekom

352

0

Palander

56

Hölzl

26

Göring

17

Shevchenko

105

Kofler

56

Moan

84

Landertinger*

0

Domracheva

8

Punktemaschine: Moan
Dark Horse: Domracheva
Award: Samppa-Hannawald oder keinen
Sympathiefaktor: 0 (Ukraine plus Weißrussland ist so seltsam, dass es sich schon wieder aufhebt)

Telekom kann ich nicht so viele Vorschusslorbeeren geben wie im Vorjahr. Im Alpinen Bereich hat er Spezialisten verpflichtet, die sich nicht viele Fehler erlauben dürfen. Bei den Langläufern kann er die Sprints auch komplett abschreiben, allerdings sind Göring und Shevchenko deutlich überdurchschnittlich im Distanzbereich (doch noch ein Sympathiepunkt extra!).
So müssen es wohl die Schanzensportler richten: Moan kann man zwar immer noch als die Nummer 2 unter den Kombinierern betrachten, aber wirklich dominant war er im Vorjahr nicht. Eine Steigerung tut not.
Kofler ist wieder fest in die Weltspitze integriert, aber auch er wird sich an der 100-Punkte-Marke orientieren müssen. Ist das genug? Ich fürchte, nein.
Umso mehr halte ich von der Verpflichtung von Domracheva. Die Deutschen, Olofsson, Bailly - ansonsten sehe ich keine, die sich wundern dürfte, wenn sie hinter der Weißrussin einkommt.
Für Telekom prognostiziere ich ein unauffälliges Jahr im unteren Mittelfeld der gesetzten 21.

Mit diesem Team durfte man kein Pech haben, aber Team Telekom hatte es. Palanders Ausfall war eigentlich bitter genug, wurde aber noch von Kofler gesteigert, der mit einem einzigen Sturz in Engelberg eine ganze Saison wegwarf.
Schewtschenko hat sicher Spaß gemacht, dafür erinnere ich mich bei Göring nur an einziges überragendes Rennen, den Klassik-Massenstart während der Tour de Ski.
Domratschewa, die ich recht genau beobachtet habe, bietet verschiedene Gründe zum (Ver-)Zweifeln, läuferische Überform und katastrophale Ergebnisse bildeten zuweilen sehr seltsame Kontraste.
Moan war nicht annähernd der Leader, der er hätte sein sollen - Telekom darf nun mal mit Kobelix beraten, ob sie nächstes Jahr wieder einen Kombinierer in der ersten Runde nehmen wollen.

[Klaus und Tony]

19

Moes

389

0

Miller

195

Fanchini E*

0

Dementiev

17

Matveeva

51

Janda

0

Laheurte

0

Krouglov

82

Olofsson

44

Punktemaschine: Olofsson muss
Dark Horse: alles, was nicht aus Russland kommt
Award: Liv-Luck als Mitfavorit, Samppa-Lajunen und Lasse-Dorfmeister als Außenseiter
Sympathiefaktor: +3 (Dementiev ist nicht Gottes Idee von Langlauf, aber das Team ist ein sportlicher Traum)

Vielleicht nicht ganz fair gegenüber Moes, ihm hier die Sympathie direkt in die Anzahl der Sternchen zu übertragen, aber diese Mannschaft zeugt von Mut (Janda), Romantik (Miller), Jugend (Laheurte), Schönheit (Maze) und Klasse (Olofsson). Und dazu drei Russen, die auch keine unbeschriebenen Blätter sind.
Wohlgemerkt: Das muss nicht gutgehen. Niemand wird die Saison als Sensation verkaufen, wenn weder Maze noch Miller noch Janda am Ende die 50-Punkte-Grenze geschafft haben werden. Aber wenn es klappt, wenn dieses Team funktioniert, dann wird es großer, schön anzuschauender Sport auf den Pisten, Schanzen und Schießplätzen dieser Welt.
Lassen wir die Loipen dann doch mal lieber weg bei der Schwärmerei...

Da gibt es nicht viel grün und rot zu färben, denn die Wahrheit ist ganz einfach: Miller war fast allein, weil Olofsson nicht mehr allein ist. Matwejewa hinter Kruglow schon Drittbeste des Teams, das hätte ich im Oktober nie gedacht.
Miller hat so viel Spaß gemacht, dass er zu der Handvoll Leute gehört, die ich für den nächsten Winter als Toppick auf der Rechnung habe. Allerdings rumort es in seinem Privatteam schon wieder ordentlich...

Von Moes kam während der gesamten Saison leider kein einziger kommentierender Post - seine Zulassung für den nächsten Winter ist in ernsthafter Gefahr. Ich finde es schade, wenn die Sternchen hinten mit den Hufen scharren, und etwas so Schönes wie die Miller-Show nicht einmal den Besitzer zu einem öffentlicher Jubler bringt.

[Stephen Roche]

Ist das aufregend. So muss sich der gemeine Bundesligaprofi fühlen, bevor er die BamS aufschlägt und nach seiner Note sucht.

Und ja, Klaus, der Miller passt gut zu Dir.

[Klaus und Tony]

18

jonas

391

0

Cuche

183

Gisin

2

Eigenmann

4

Andersson

10

Damjan

54

Lamy Ch.

96

Simmen

0

Rogstad*

42

Punktemaschine: Cuche
Dark Horse: Gisin
Award: Lasse-Dorfmeister, aber nur bei Idealverlauf
Sympathiefaktor: 0 (die angenehmen Lamy und Cuche kompensieren die Biathleten)

Wenn ich Schweizer wäre, würde ich Cuche auch gern Team haben: Einen der ästethischsten Sportler im ganzen SKI-Spiel - eine reine Freude, ihm beim Skifahren zuzuschauen.
Aber reicht das für die Punkte? Kaum, zumal der Kombinierer Lamy diesmal keine Schanzen-Unterstützung durch Küttel bekommt. Damjan scheint mir, bei allem Talent, kein 100-Punkte-Mann zu sein.
Gisin ist sicher der Hoffnugsschimmer in jonas' Mannschaft, aber seriöse Prognosen kann es bei ihr kaum geben. Wird sie ihrem abfahrerischen Können zumindest gute Super-Gs beisteuern?
Die Langlaufsprinter werden ein paar Punkte machen, aber vor dem Abstiegskampf könnten sie jonas nicht bewahren, falls Cuche plötzlich mal ausfallen sollte.

Es ist kein Abstiegskampf geworden, aber es war auch nicht besonders inspirierend, was das Schweizer Team heuer abgeliefert hat. Cuche ist weiterhin ein sehr Guter, auch wenn ihm die Jahre langsam davonrennen.
Lamy war sehr fleißig, aber nur viermal auf dem Podium. Rogstad habe ich in lustiger Erinnerung, weil sie just an dem Tag überraschend in Ruhpolding siegte, als ich eine Statistik veröffentlichte, die besagte, dass jonas keine Ahnung von Frauen hat.

jonas selbst spielt SKI so wie er fast alle Tippspiele in der Sattlerei spielt: Schweiz ist wichtiger als Ergebnis. Man kann das mögen, ich würde allerdings auch gern einmal die "volle Leistungsfähigkeit" unseres Co-Admins kennenlernen.
Einen Rekord, der wahrscheinlich nur ihm wichtig ist, hält jonas: In fünf Jahren SKI hat er nichts angefasst, was aus Deutschland kommt.

[Klaus und Tony]

17

HansFuchs

402

0

Fill

21

Paerson

101

Lind

25

Jacobsen

166

Pauli*

5

Haseney

29

Rösch

55

Nilsson*

0

Punktemaschine: Paerson
Dark Horse: Rösch. Siehe Svendsen.
Award: Mit Boonen Favorit bei Lasse-Dorfmeister
Sympathiefaktor: + 3 (Kastelruth + Altenberg + Haseney + Lindscher Klassiksprint = da muss ich mir den Rest doch gar nicht mehr anschauen)

Bei Hansi scheint mir die Disziplinenbalance sehr gelungen. Bei den Alpinen zwei so starke Allrounder (okay, Fill wird keinen Slalom fahren, aber selbst beim RS werden wir ihn noch sehen) zu draften, kann ein großer Schachzug sein. Außerdem wird er im Männerbiathlon oft und kräftig punkten, was sich durch Zahl und Art der Wettkämpfe auch lohnen sollte. Im Skispringen verzichtet er auf einen Favoriten - mich würde es nicht wundern, wenn er hier sehr schnell seinen Jahreswechsel opfert, sobald ein freies Talent zu sehen ist. Okabe zum Beispiel.
Richtig groß finde ich den Lind-Pick - dass der so lange frei blieb, hat mich als Draftbeobachter sehr überrascht. Eine schwache Saison reicht schon, um euch das Vertrauen zu nehmen? Nein, der Björn hat zu viel Klasse, um nochmal mit 19 Punkten in die Ferien zu gehen. Ich rechne mit 75.
Und einem ganz starken Jahr des Skifuchses.

Oijoijoi - da ging fast alles schief: Allrounder-Pick, Svendsen-Rösch-Entscheidung, Happonen-Wechsel, KuT-Prognose, Fuchs-Jahr.
Der einzige Lichtblick war Astrid Jacobsen, die nächstes Jahr wohl nicht mehr am Ende von Runde 4 zu haben sein wird. Pärson hat zwar nur eine TopTen-Platzierung weniger ( 17:18 ), war aber dennoch eine große Enttäuschung mit 101 Punkten für Draftposition 5.
Die Stagnation von Rösch enttäuscht mich doppelt: Zum einen wegen der sächsischen Landsmannschaft, zum anderen, weil ich ihn dem Fuchs vor der Saison als svendsen-ebenbürtig angepriesen habe.

Der Hansi war zu Beginn des Winters extrem heiß auf SKI, aber die Masse der Enttäuschungen hat ihn dann wohl vertrieben. Ich kann das verstehen, verlange aber kategorisch, dass der Skifuchs im Oktober mit geheilter Lunte am Start steht.

[José Miguel]

Großartig KuT, deine Analysen sind super (und danke für den netten Kommentar zu mir )

[Klaus und Tony]

16

luttenberger

430

0

Kucera

45

Marchand-A.

7

Pettersen

16

Majdic

122

Jacobsen

108

Koivuranta

46

Ferry

82

Romanova*

4

Punktemaschine: Jacobsen
Dark Horse: ja, wer? aber 5 mal 60 ist auch 300
Award: Außenseiterchancen bei Fulvio-Paruzzi und Samppa-Hannawald
Sympathiefaktor: + 1 (die Alpinen und Ferry sind mit Kennerauge gewählt und kein Mainstream - Jacobsen freilich ist pfui)

Wahrscheinlich würde luttenbergers Team nicht von jedem hier 2 Sternchen verliehen bekommen, aber was es in meinen Augen so stark macht, ist, dass ich darin niemanden sehe, der definitiv unter 40 Punkten bleiben wird.
Alles steht und fällt mit Jacobsen - und der hat bisher nicht mehr als eine Saison in der Weltspitze gehabt. Bringt er aber die Ergebnisse des Vorjahres (und der Sommer lässt solches vermuten), kann er ein sehr ausgeglichenes Team sehr weit nach vorn führen.
Den frühen Majdic-Pick halte ich allerdings nach wie vor für falsch - selbst wenn die 100 Punkte schafft, wäre im Damen-Biathlon noch ein bisschen mehr zu holen gewesen.
Egal - in jedem Fall wünsche ich einem der treuesten Tippspielbegleiter dieser Hallen natürlich alles Gute für das SKI-Jahr - viel Glück, Linz!

Von dieser Art von Teams gab es einige: Unauffällig, aber mit einigem Potential. Die Linzer Mannschaft hat es nicht bis ganz oben geschafft, 122 Punkte von Majdic sind auch ein zu geringer Höchstwert. Jacobsen hat in der zweiten Saisonhälfte gezeigt, was er kann, ein guter Pick an Position 15 ist er dadurch allerdings auch nicht mehr geworden. Ferry lief ordentlich, Kucera gerade noch akzeptabel. Der Rest der Mannschaft prägte den Gesamteindruck der Mannschaft: Unspektakulär.

luttenberger hat in diesem Winter sein Privatleben weitgehend den Freuden des europäischen Schnees und des nordamerikanischen Eises vorgezogen. Das ist sein gutes Recht, aber natürlich eine völlig falsche Entscheidung.
Wir sehen uns wieder, da bin ich ganz sicher.

[Klaus und Tony]

15

Cagney

449

0

Scheiber

41

Mancuso

107

Filbrich

20

Saarinen

108

Vassiliev

23

Gruber B

115

Maksimow*

17

Gregorin

18

Punktemaschine: Mancuso
Dark Horse: Vassiliev
Award: ich wüsste nicht, welchen
Sympathiefaktor: 0 (Mancuso ist schon außergewöhnlich, aber sonst ist das für mich ein Tut-keinem-weh-Team)

Cagneys Team hat nicht solche Schläfer wie Ackermann oder Berger, aber es ist ein sehr ausgeglichenes, solide besetztes Team.
Bergman sollte sich zum Vorjahr steigern können, Gregorin und Scheiber können unauffällig je 80 Punkte sammeln, Vassiliev wartet das 76. Jahr auf seinen Durchbruch. Aber diesmal könnte es klappen - die Russen lauern auf den Schanzen dieser Welt. Und Skispringen ist nun mal das Zünglein an der Waage im SKI-Spiel: Wer hier mit einem Glücksgriff 150 Punkte von sehr weit hinten holt, kann mit einem weiteren Spitzenathleten (und den hat Cagney in Mancuso) die TopTen schon fast sicher machen.
Von ziemlich weit vorn bis Abstiegskampf halte ich bei Cagney vieles für möglich.

Großartiger letzter Satz der Prognose - da lag ich ja absolut richtig!
Cagneys Team dürfte das meistanalysierte des Winters sein, deswegen muss ich hier gar nicht mehr viel dazu sagen: Alle Sportarten haben gepunktet (sehr gut), drei davon dreistellig (gut), Saisonüberraschung Gruber dabei mit 115 am besten (gut für ihn, schlecht fürs Team).

Cagney ist über die Jahre ein fester und höchst aktiver Bestandteil des Spiels geworden, den ich nicht missen möchte. Auch die Nationenanalyse hat er wieder geliefert - dafür noch einmal Dank, die lese ich immer besonders gern.

[Klaus und Tony]

14

RobRoe

451

0

Byggmark

36

Hosp

155

Piller C.

97

Steira

23

Pettersen*

2

Kircheisen

82

Slesingr

44

Gwizdon

12

Punktemaschine: Hosp
Dark Horse: Karelin
Award: Dorfmeister ohne Lasse, Samppa ohne Hannawald?
Sympathiefaktor: +2 (die unteren 4 sehen aus, als wäre Rob im Urlaub gewesen und ich hätte für ihn gedraftet)

Das Team ist stärker als die Namen auf den ersten Blick wirken, denke ich. Aber es muss natürlich vieles zusammenpassen.
Hosp muss das Vorjahr in etwa wiederholen. (Dass sich RobRoe für die Österreicherin und gegen sein Rotkäppchen entschieden hat, ist der von Fantast dankenswerterweise vollständig dokumentierte Gipfel von Bigotterie, geheuchelten Gefühlen, vorgespielten Orgasmen und schlichtem Zahlenfetischismus, den die Sattlerei seit der Stapleton-Aldag-Zabel-Prssekonferenz erlebt hat.)
Kircheisen muss endlich ein Ganzjahressieger werden, Slesingr muss sein Vorjahr nicht nur bestätigen, sondern verbessern, Byggmark und Gwizdon müssen das Niveau halten und die Langläufer zusammen 100 Punkte holen.
Klingt einfach, ist es auch.
Und Karelin ist natürlich der Hammer. Es wurden bei SKI schon Sommerspringer mit den unterschiedlichsten Erfolgen gedraftet, aber ein ein-Sprung-Wunder gabs wohl noch nie. Wenn RobRoes Winter wie Karelins Klingenthal-Sommer wird, dann schnallt euch an, wenn ihr ein Team in orange seht!

Eigentlich gab es nur einen Sportler, der positiv überrascht hat: Pietro Piller Cottrer, der in Runde 6 gepickte zweitbeste Langläufer des Jahres.
Hosp war zwar immer noch gut, holte aber 100 Punkte weniger als im Vorjahr (155:255). Steira war schlecht und Kircheisen (einmal mehr) nicht der Seriensieger, der er bei perfekter Kondition sein könnte.
Byggmark und Slesingr mussten Rückschläge in Kauf nehmen, Gwizdon wird wohl in ihrer Karriere über "erweiterte Weltspitze" kaum noch hinauskommen. Die SKI-Karriere des zu Saisonmitte ausgemusterten Karelin dürfte allerdings erst noch richtig starten.

Das alles ergibt einen einigermaßen langweiligen Mittelfeldplatz, der es erklärlich macht, dass RobRoe in diesem Winter selten mit der gleichen Inbrunst, die er für die NHL aufbringen kann, von SKI gesprochen hat.
Macht nix, nächstes Jahr wirds umgekehrt. :-)