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Alles, was nicht in ein anderes Unterforum gehört

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zabelchen
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Beitrag: # 6711218Beitrag zabelchen
25.6.2008 - 18:16

Wenn du mich nochmal als Jung bezeichnest, soweit bin ich von dir au net weg, vllt sogar älter :D

Ja, die zwischen den Zeilen versteckten Andeutungen über dei Gesellschaft sind gelungen, aber muss man sich dafür so einem Thema annehmen, welches man dann auch noch so ausschweifend erzählt?
Das wird von den meisten Menschen doch eher beachtet als das was dahinter steckt, da man dafür doch schon genauer zuhören muss, man bei den meisten Stellen aber doch weghören möchte.

Kapitel 2, Ab Minute 11...die Beschreibung wie sie das Sperma als andenken behält und was sie vor allem damit macht ist...entschuldige bitte, unnötig.

Entweder du geilst dich an der Stelle auf, dann vergisst du aber den Hintergrund, oder aber du schaltest angewieder ab, ich habe zweiteres getan, nach 36 Minuten hab ich kapituliert und mir gesagt das ich das, was sie mir da evtl erzählen will, vllt gar nicht hören will...

Achso, FF war übrigens genial damals...als auf den Musiksendern noch Musik gespielt wurde...
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eisel92
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Beitrag: # 6711224Beitrag eisel92
25.6.2008 - 18:20

Lest ihr eigentlich auch Thriller oder sind euch die zu flach?
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Valva2999
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Beitrag: # 6711236Beitrag Valva2999
25.6.2008 - 18:47

Eigentlich weniger. Besonders die Dan Brown Werke nicht.

Zu Charlotte Roche: Vielleicht bin ich zu jung dafür, aber ich glaube nicht, dass ich mir in 30 Jahren so ein Buch durchlesen werde.

(Anatomiebücher sind sehr interessant)
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Beitrag: # 6711240Beitrag eisel92
25.6.2008 - 19:03

Dan Brown ist gut, besonders Illuminati.
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Beitrag: # 6711241Beitrag Valva2999
25.6.2008 - 19:14

Wiegesagt - über Geschmack kann man nicht streiten.

Sie sind spannend, das auf jeden Fall. Habe nur Illuminati gelesen, und das eben wegen der Spannung in gerade mal 4 Tagen. Aber danach war ich auch nicht traurig, als es zu Ende war. Irgendie blieb wenig hängen.

Mein bestes Buch im letzten Jahr: "Ché" die Che Guevara- Biographie von Paco Ignacio Taibo II., einem begnadeten mexikanisch-spanischen Historiker.
Und sonst sind immer noch die Karl-May Werke super. Nur wenige 120 Jahre alte Bücher sind heute noch so aktuell in Sachen Völkerverständigung und Gedanken über verschiedene Religionen.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 26.6.2008 - 8:16, insgesamt 1-mal geändert.
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BlackHackz
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Beitrag: # 6711301Beitrag BlackHackz
26.6.2008 - 0:21

Das mit dem Jung war natürlich nicht ernst gemeint ;)

Naja wie gesagt, ich habe bisher nur Auszüge gelesen des Buches. Widerlich ist so eine Sache. Ich finde Mo Hayder schreibt widerlicher...

Mich persönlich interessiert es auch nicht, was die Frau mit dem Ejakulat ihres Mannes alles anstellt, aber es ist eben mal ein anderes Buch. Immer nur die gleichen eintönigen Sachen, die man so liest. Werther war ja damals auch ein mittelgroßer Skandal. Heute sagt man, dass es die Lebensauffassung der Menschen z.T. beeinflusst hat. Nietzsches und Wildes Individualismustheoreme sind noch viel skandalöser, trotzdem werden sie eines Tages die Welt verändern :D
Ich kann mit den "Geschmacklosigkeiten" von Charlotte Roche auf jeden Fall besser umgehen, als mit den Geschmacklosigkeiten der BILD, RTL, Bund deutscher Steuerzahler, Wirtschaftsw(a)isen, Scheingewerkschaften (TransNet) und dem gerade in der Installation befindlichen deutschen Abhörstaat :roll:
Also was solls... :lol:
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zabelchen
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Beitrag: # 6711319Beitrag zabelchen
26.6.2008 - 0:54

Naja, aber dafür das dieses Buch ja eigentlich etwas ausdrücken will, welches in Richtung feminismus geht, vllt ein Stück weit gegen dieses ganzen Hygienewahn, also eigentlich wirklich rebellieren will, verliert es sich zu arg in Details.

Kapitel 3: Die Ordnung eines Krankenzimmers, was so abstrakt ist, das es eigentlich normal ist, das Jesuskreuz, was die jugendliche doch gerne weghaben will, wahrscheinlich entgegen des Willens der Mutter. Auch der Aspekt das das Mädel sich nicht vor dem Pfleger schinieren will, wird einfach dadurch kaputt gemacht nach kurzen Ansatz, das sie wieder über ihr gespreiztes Hinterteil philosophiert nach der OP.

Aber die ersten 10 Minuten sind doch etwas besser als die ersten 2 Kapitel...es ändert sich dann aber mit der Beschreibung eines Avocadokerns als...ach, einfach anhören, das sollte man nicht beschreiben, selbst lesen oder anhören...Charlotte Roche ist allerdings keine wirklich gute Leserin *find*...

Hat eigentlich jemand " Nicht mein Tag" von Ralf Husmann gelesen?
Das ist großartiges Kino, das ist ein Thema des Alltages zusammen gefasst, ohne viel Kitsch, ernst und trotzdem...sozusagen das Buch zu Blackz Vortrag aus dem Zeugnissthreads ;)...und der Erkenntnis ob Streber sein wirklich so sinnvoll ist oder nicht :)
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MichaelBoogerd
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Beitrag: # 6711325Beitrag MichaelBoogerd
26.6.2008 - 1:07

eisel92 hat geschrieben:Lest ihr eigentlich auch Thriller oder sind euch die zu flach?
schon...
lese egtl so alles von dan brown (ok sind nur 4^^), tom clancy und henning mankell (zu empfehlen)
ken follet is auch ganz nett ;)
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BlackHackz
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Beitrag: # 6711326Beitrag BlackHackz
26.6.2008 - 1:25

Feminismus ist genau das Stichwort, würde ich sagen. Ich denke Charlotte Roche hat sehr wohl feministische Ansprüche verfolgt. Es ist doch gerade so, dass Frauen heute zwar in gewisser Weise emanzipiert sind, aber gleichzeitig sind sie noch gefangener, als im Mittelalter. Man muss sich doch nur mal die ganzen Schönheitsideale anschauen, die heute so durch die Gegend geistern, vor allem in der Werbung und den Medien allgemein. Frauen werden doch nach kapitalistischer Abrichtung geradzu vereinheitlicht als Figuren, deren Haut rein, die Hüften schlank, das Lächeln hell, die Haare strahlend und der Körper genau das ist, was eine Frau auszeichnet. Eigentlich werden Frauen doch nur zu dem gemacht, wie sie Männer am besten gefallen und wie sie sie am liebsten sehen. Solche "perfekt" hergerichteten Frauen springen einen doch heute überall an und gerade Junge Frauen, die dann Germany's Next Topmodel schauen oder ihre Boulevardsendungen auf RTL und Sat1 im Nachmittagprogramm, auf genau solche jungen Frauen, die noch keine eigene Identität aufgebaut haben und dem nacheifern wollen, was sie dort sehen, weil es kritiklos anerkannt und verherrlicht wird, auf genau solche Frauen zielt doch das Buch ab. Es zeigt eine andere Frau, eine echte junge Frau. Sicherlich ist sie ein extrem krasses Beispiel, bzw wird es durch die genaue Schilderung, aber sind die überschlanken Models, die bis zur Unkenntlichkeit geschminkt sind, nicht ein ebenso krasses Beispiel? Gerade durch den exzessiven Gebrauch von "nicht gesellschaftsfähigem Schreibstoff" wird der Leser doch im Prinzip darauf hingeführt, dass das Gegenbild, die makellose Modelfrau, ebenso "nicht gesellschaftsfähig" ist. Für junge Frauen könnte das Buch sehr befreiend wirken, weil es mal zeigt, wie man auch sein kann, dass es nicht nur den Weg zum Perfektionismus gibt, sondern eben auch den Weg des Natürlichen, den tierischen Weg. Ist der schlechter? Ist es wirklich schlimm, wenn Frauen eben nicht nach diesen ihnen aufgetragenen Idealen leben, sondern ihre eigenen für sich entdecken? Also meine Meinung dürfte sich dazu jeder zusammenreimen können. (Stichwort Individualismus ;) )
Für Männer ist dieses Buch aber auch sehr interessant. Gerade weil es Frauen in einer viel ausgeprägteren Natürlichkeit zeigt, als in dieser albernen Modelshow. Männer bevorzugen das Objekt Frau, da kann mir jetzt jeder widersprechen, aber eine Werbung, vorgetragen von einer nach den gesellschaftlichen Maßstäben reizvollen Frau, hat weitaus mehr Wirkung, als wenn man eine Frau abbilden würde, die ihre eigenen Ideale verkörpert. Das Buch soll Männer vllt mal dazu anregen etwas mehr über ihr Frauenbild nachzudenken. Und jeder der das abstoßend findet, was in dem Buch steht, sollte sich mal Gedanken darüber machen, was er manchmal für Gedanken hat als Mann. Sind die weniger abstoßend?
Von Männern wird auch kein so klares Bild gezeichnet, wie sie sein müssen. Männer können sich eher entfalten. Ich bin bestimmt kein Feminist, das überlasse ich lieber den Frauen, aber der Gerechtigkeit muss ich eben manchmal auch Genüge tun und deshalb sage ich, dass Frauen heute bei weitem noch nicht so emanzipiert sind, wie es den Anschein hat. Und genau da kommt das Buch meiner Meinung nach genau richtig. Auf den ersten Anschein mag es die Frau reduzieren, zu einem unästehtischen Tier. Aber der männliche Leser muss eben mal Vergleiche mit sich selbst wagen und die weibliche Leserin muss eben mal darüber nachdenken, ob es nicht mal reizvoll wäre, diese tierischen Triebe einfach mal ausleben zu können. Wie gesagt, ich habe das Buch nicht gelesen. Das was ich gelesen habe, kam mir auch nicht wie große Literatur vor. Aber ich finde, dass dieses Buch in genau die richtige Richtung geht. Aber das ist ja nur meine persönliche Meinung dazu :D
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Beitrag: # 6711330Beitrag Valva2999
26.6.2008 - 8:20

Und jeder der das abstoßend findet, was in dem Buch steht, sollte sich mal Gedanken darüber machen, was er manchmal für Gedanken hat als Mann. Sind die weniger abstoßend?
Ja, ganz ehrlich. Tut mir Leid...aber in Frankreich läuft das alles nicht auf so einer geschmacklosen Ebene
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Beitrag: # 6711332Beitrag BlackHackz
26.6.2008 - 8:31

Hast du ein Wort von dem verstanden, was ich gesagt habe?
Ich redete auch nicht von den Gedanken, die Einzug in die Medien finden. Gerade die sind es ja nicht, um die es geht. Es geht um die höchstpersönliche, intimen, eigenen Gedanken. Da macht es keinen Unterschied, ob man in Frankreich oder sonst wo lebt.

Zumal du dich auch nicht entscheiden kannst, wo du wohnst, kann das sein? In diesem Thread wohnst du irgendwie in Frankreich, im Thread "Wer von euch ist eigentlich aktiver Radsportler?" erzählst du uns davon, dass du von Frankfurt durch den Taunus fährst und in Heftrich umgedreht hast. Außerdem ist der Hintertaunus offenbar besser, als der Vordertaunus. Aber ist mir auch egal, ob du schizophrän bist oder nicht, das was ich geschrieben habe, hast du trotzdem nicht verstanden. Man muss das Buch ja nicht gut finden, aber es einfach als geschmacklos und widerlich abzutun, ist etwas leichtfertig. Es ist sicherlich kein Buch, dass man in der Bahn oder kurz vorm Einschlafen liest und das, was ich bisher gelesen habe, war auch nicht in einem besonders herausragenden Stil geschrieben, aber die Idee hinter dem Buch, so wie ich sie auffasse, ist sicherlich nicht schlecht.
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Beitrag: # 6711346Beitrag Valva2999
26.6.2008 - 10:01

Wohne in Toulouse, bin z.Z in der Nähe von Frankfurt (wo ich auch 3 Jahre mal gelebt habe) und verbinde das mit einem HollandUrlaub, der am Samstag beginnt. Ab da hast du dann 9 Tage deine Ruhe, und kannst du ungestört deine totalen Wahrheiten verbreiten, die hier (fast) alle abnicken.
Finde es schon schade, dass du dich immer als den ultimativ Intellektuellen darstellst, aber dann andere Meinungen kaum gelten lässt und deiner Meinung nach weniger intelektuelle Menschen runtermachst und persönlich angreifst.
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Beitrag: # 6711351Beitrag BlackHackz
26.6.2008 - 10:23

Was für eine Meinung hast du denn präsentiert, die ich heruntergemacht hätte? Dass das Buch am Rande des Eckels geschrieben ist, bestreite ich ja gar nicht. Ich habe bloß zu bedenken gegeben, dass das nicht aus purer Provokation geschehen ist oder weil die Frau irgendwie kein Niveau hätte, sondern dass es durchaus auch Mittel zum Zweck sein kann. Wie schon gesagt, einige Passagen sind mir auch zu ecklig geraten, aber wenn ich den Hintergrund des Buches betrachte und was es eigentlich aussagen soll, dann kann ich darüber hinwegsehen. Ich wollte bloß den Gedanken hier nicht stehen lassen, dass das Buch einfach nur eklig sei. Viele werden es nicht mögen, ist doch klar. Was ich gelesen habe, mag ich jetzt auch nicht besonders. Nicht weil es eklig wäre, sondern weil die Romanhandlung, die das Buch umgibt, völlig fehl am Platze wirkt. Als Sachbuch hätte man es aber nicht verkaufen können, weil durch die Romanhandlung gerade gewisse ekelerregende Elemente erlaubt werden. Als Sachbuch wäre das Buch nie gelesen worden, weil man es dann zu persönlich genommen hätte. Aber das Ziel, dass das Buch verfolgt, ist eigentlich kein schlechtes und die Mittel, die es einsetzt sind zwar gewöhnungsbedürftig, aber eben auch mal etwas anderes.
Und ich habe nicht das Gefühl, dich persönlich angegriffen zu haben, sorry. Ich habe mich lediglich gefragt: "Gestern in Toulouse, heute in Frankfurt, wo werden wir morgen sein?", um es mit den Worten von Herrn Esche auszudrücken ;)
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Beitrag: # 6711352Beitrag Valva2999
26.6.2008 - 10:25

Ok ok, war ja nicht nur in diesem Thread. Aber vergessen wir das Ganze.

Was für gut Bücher hast du/habt ihr den zuletzt gelesen?
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Beitrag: # 6711353Beitrag eisel92
26.6.2008 - 10:26

Dan Brown hab ich auch alles gelesen, wobei mir "Meteor" am Wenigsten gefallen hat. Tom Clancy hab' ich eines gelesen, das war "Ausnahmezustand". Henning Mankell liest meine Mutter sehr gerne, ich hab' einmal reingeschaut, haut mich gar nicht vom Hocker muss ich sagen. Sehr zu empfehlen ist "Der Schacht" von Joseph R. Garber, wirklich sehr spannend.

So, und jetzt las' ich mal den Intellektuelen und den Schizophrenen weiter diskutieren. ;)
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Beitrag: # 6711358Beitrag Valva2999
26.6.2008 - 10:36

Der "Schizophrene" ist eigentlich schon ausgestiegen aus der Diskussion. Aber hatte doch Unterhaltungswert, oder?

Kennt jemand Olivier Descosse? Sein Krimi "Blutspiegel" (so der deutsche Name des Buches) spielt in Marseille und ist ein Meisterwerk über die - ja richtig - über die "Schizophrenie".
Dort ist ein junger Mann Folterer und unwissender Gehilfe des Folterers in einem.
Und richtig gut auch der Kommissar. Cabrera, sonnengebräunter Motoradfahrer um die 30 mit sizilianischen Wurzeln. Handlunsplätze sind unter anderem Stierkampfarenen und Zigeunerlagern, was aber alles sehr authentisch und gar nicht übertrieben rüberkommt. Und etwas politisch ist es auch, aber das ist der grandioseste Teil des Buches, deswegen lest es selbst und ihr werdet begeistert sein...
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Beitrag: # 6711365Beitrag zabelchen
26.6.2008 - 11:27

Dafür schaltet sich ma wieder Erik Zabels Diminutiv (wtf?) ein :)

Die NEON hatte einen netten Artikel über den "neuen" Feminismus in ihrer Ausgabe vom Juni 08 geschrieben. Natürlich ging man auch auf "Feuchtgebiete" ein im Zusammenhang mit dem was man so alles erreichen will mit dem Buch.
NEON hat geschrieben:...Man nehme "Feuchtgebiete". Eigentlich ein Roman, von seiner Autorin Charlotte Roche in zahlreichen Interviews allerdings als feministisches Maninfest in Stellung gebracht. Im Buch geht es um Helen, die nach einem Rasierunfall mit Hämorriden im Krankenhause landet. Auf über 200 Seiten wird erst detailiert über Muschischleim und Klopapiertampons referiert und zum Schluss ein romantisches Ende präsentiert. Nach einer Mission gefragt, erkläre Roche "Ich hätte gerne, dass es auf Frauen einen weniger großen Druck gibt, sich komplett zu enthaaren. Frauen rasieren sich aus einem vorauseilenden Gehorsam. Ich glaube, dass sogar Männer über ein paar weibliche Schamhaare ganz dankbar wären, weil sie ja Frauen, nicht mit Kindern schlafen wollen." Das soll der neue Feminismus sein? Damit soll die Gleichberechtigung gerettet werden? Und da ist sie übrigens auch schon wieder, die Anbiederung an die Mänerwelt. Roche sagt, sie freue sich sogar darüber, wenn Männer ihr Buch als Wichsvorlgae benutzen. Schon die ersten Seiten, in denen die 18(!)-jährige Heldin von "sehr erfolgreichem Analsex" berichtet ("kommen, obwohl der Schwanz nur in meinem Arsch steckt und sonst nix berührt") lassen sich folgerichtig sehr gut als Männerfantasie lesen. Leider wird man nie erfahren, ob die halbe Million Leser trotzdem vor allem Roches feministischen Ansatz interessierte. Buchhändler sagen, es seien neben jungen Frauen vor allem Männer über fünfzig
Und genau hier geh ich mit der Meinung (nachdem ich die erste hälfte des Buches gehört habe), konform. Wieviele Männer lesen denn dieses Buch und verstehen es dann auch in der Hinsicht wie es gemeint ist? Das die allgemein geneigte Frau vllt gar nicht darüber aufgeklärt werden muss, das sie unterdrückt wird. Das weiß sie vllt sogar, das muss sie nicht noch lesen. Aber der Mann, der ja angeblich aller 6 Sekunden an Sex denkt, für den ist das doch ein gefundenes Fressen.

Und du hast Recht, am Ende ist es eigentlich nicht schlimmer als das, was der geneigte Mensch in seinem Hirn so fabriziert, aber muss ich diese Überzeichnung dazu benutzen um ein eigentlich ernstes Thema zu beschreiben? Welches für mich viel eher ins sexistische geht als alles was man sonst so über dieses Thema liest? Wem will sie damit was erzählen? Wenn sie erzählt das sie das Sperma ihrer Liebhaber so lange wie möglich behält, um es später am Tag genüsslich in ihrem Mund hin und her zu kauen, was sie vorher unter ihren Fingernägeln hatte, oder aber ihre selbstgezüchteten Avocadokerne in sich einführt, um sie später wieder rauszupressen, als Kindersatz, weil sie sich alleine mit 18 sterilisieren lassen hat.

Da frag ich mich, sind alle Frauen so oder wollen sie so sein? Was muss ich mir darunter vorstellen, Frauen wollen sich zwar nicht mehr den Schönheitsidealen der Werbung hingeben, aber auf der anderen Seite haben sie noch krankere Gedanken als wie ich sie mir in meinen Träumen ausmalen kann? Ist das Feminismus? Will man ihn so erreichen, in dem man auf der einen Seite rebelliert, auf der anderen Seite aber "Zugeständnisse" macht?

Und ma ehrlich, hat die Frau wirklich so etwas dagegen, im Gegensatz zum Mann als "edles" Wesen hingestellt zu werden? Welches wunderhübsch und grazil ist? Will sie sich in ihrem Verhalten wirklich so dem Mann annähren, den sie, eigentlich für sich innerlich, in seinem primitiven Verhalten verabstoßend findet? Oder welche Frau findet einen furzenden Mann erotisch? Auf der anderen Seite, sollen wir als Mann das jetzt aber denken?...irgendwo bildet sich da für mich ein Widerspruch.

Zumal es doch jetzt schon eher andersrum ist. Als Frau kannst du doch aussehen wie du willst, du findest auf jedenfall einen Mann...wenn sich eine Frau an dich ranschmeißt und nur halbwegs dein Typ ist, sagt dieser niemals "Nein"...wenn du aber als Kerl nicht wirklich zu 90% den idealen der Frau entsprichst, du doch gleich wieder gehen darfst...

Ich hab das sehr schön testen können mit ner Freundin auffen Hurrican, beide nicht das Idealbild einer Frau oder eines Mannes, hat sie wesentlich mehr Kontakt und Annährungsversuche von Männer bekommen, als meiner einer, und auch jegliche Annährungsversuche von mir, wurden wieder zurückgewiesen...für zwischendurch zählt der Charakter nicht. Vielleicht sind Männer da einfach anspruchsloser, die Frau ist doch in der Hinsicht die, die sich mehr an den Mann annähren müsste, wenn sie das wollen würde...will sie das?

Aber gut, dieses Thema in einem Forum zu diskutieren, wo zu 95% männliche Wesen rumrennen ist sicherlich auch...sehr interessant :D
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Beitrag: # 6711367Beitrag MichaelBoogerd
26.6.2008 - 11:33

eisel92 hat geschrieben:Dan Brown hab ich auch alles gelesen, wobei mir "Meteor" am Wenigsten gefallen hat. Tom Clancy hab' ich eines gelesen, das war "Ausnahmezustand". Henning Mankell liest meine Mutter sehr gerne, ich hab' einmal reingeschaut, haut mich gar nicht vom Hocker muss ich sagen. Sehr zu empfehlen ist "Der Schacht" von Joseph R. Garber, wirklich sehr spannend.

So, und jetzt las' ich mal den Intellektuelen und den Schizophrenen weiter diskutieren. ;)
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von tom clancy würde ich noch empfeheln:
rainbow six, red storm rising, im auge des tigers, gnadenlos
wobei ich alle von ihm, die ich bisher gelesen hab, mag ;)
und zu mankell: lies mal ein buch ganz durch, wenn du es dann nicht magst isses wohl nix für dich, aber ich hab auch erst nach knapp der hälfte des ersten buches (ich glaub es war mitsommermord) gefallen gefunden
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BlackHackz
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Beitrag: # 6711414Beitrag BlackHackz
26.6.2008 - 15:10

Das waren mir ein paar Fragen zuviel ;) Aber du hast absolut Recht, Widersprüche gibt es in der Sichtweise, die dieses Buch präsentiert auf jeden Fall. Zwar hat das Buch nicht den Anspruch den richtigen Weg des Fiminismus aufzuzeigen, aber es führt den Leser durch Provokationen lediglich zu einer Reflektion, wobei die meisten aber sicherlich gar nicht so weit schlussfolgern würden, dahinter ein Fürsprechen für den Feminismus zu sehen. Es ist eben ein Extrem, das dem anderen Gegenübersteht. Als Idealbild ist das Buch natürlich nicht zu verstehen, es kratzt aber eben an den Vorstellungen einer idealen Frau, wie sie medial präsentiert wird. Ich will natürlich keine Frau, die sich so gibt, wie es in dem Buch geschildert ist. Ich will aber auch keine Frau, die sich dem medialen Schönheitsideal verschreibt. Und da die "Models" als das Non-Plus-Ultra an Weiblichkeit dargestellt werden, finde ich es mal sehr schön, dass mal ein Gegenbild erscheint. Ich finde beide Bilder gleich abstoßend, die natürliche Frau, wie Roche sie beschreibt ist mir aber eine Spur sympathischer ;)

Das, was Roche über ihr Buch sagt, ist interessant, aber widersprüchlich, das gebe ich zu. Dass sie es gut findet, dass es als Wichsvorlage genutzt wird, interpretiere ich jetzt mal so, dass sie es toll findet, wenn Männer auch an diesem Frauenbild gefallen finden und damit bestätigen, dass das mediale Frauenbild eben doch nicht perfekt oder das einzig Wahre ist. In einem Satz zeigt sich, dass die "NEON" offensichtlich mit dem Begriff "Feminismus" ausschließlich Gleichberechtigung verbindet ("Das soll der neue Feminismus sein? Damit soll die Gleichberechtigung gerettet werden?") . Das finde ich schwach und spricht nicht für die Zeitschrift und deren Verfasser. Feminismus bedeutet weit mehr als Gleichberechtigung. Erstmal geht es beim Feminismus um die Entscheidungsfreiheit der Frau, die dann später in Gleichberechtigung resultieren soll. Und genau davon handelt Roches (ich muss immer an unseren Admin Stephen denken, wenn ich das schreibe :D ) Buch. Es geht hier nicht um Gleichberechtigung, dass Frauen die gleichen "abartigen" Fantasien haben dürfen, wie Männer. Es geht um die Handlungsfreiheit der Frau, ihr Leben und ihren Körper so zu gestalten, wie sie will. Und das kann die heutige Frau eben noch nicht, weil in der Gesellschaft ein klares Schönheitsideal herrscht, das durch die Medien stark in Szene gesetzt wird. Dass auch in dieser "Rezension" der NEON gleich wieder auf Details, wie Analsex eingegangen wird, halte ich auch wieder für falsch in der Betrachtung des Buches. Ich renzensiere ja auch nicht Werther und rüge das Werk dafür, dass sich der Protagonist in selbstbemitleidenden, suizidalen Gedanken auflöst. Das ist ja nur ein Mittel zum Zweck, es ist nur eine äußere Fassade, die mit einem Bild beklebt ist, das man auf den ersten Blick sieht und abstoßend findet, aber wenn man das Bild erst gedanklich zerissen hat und versucht zu erkennen, was sich dahinter verbirgt, betrachtet man die Sache unter Umständen anders.
Aber wie gesagt, dieses Buch provoziert natürlich unterschiedliche Meinungen. Ich halte das Buch für einen wichtigen Schritt hinein in eine aufgeklärtere Gesellschaft. Ich finde es nur schade, dass es von medialer Seite sehr stark auf diese abstoßenden Bilder reduziert wird. Erklären kann man das leicht, aber das würde hier zu weit führen, das alles argumentativ aufzuschreiben.

Die Einschätzung, dass dieses Buch von Männern über 50 gekauft wird, damit die es als Onaniervorlage verwenden können, zeigt doch gerade, dass das Buch unbedingt nötig war, um die Frau vom Objekt aufzuwerten. Es ist schade, dass das Buch so gelesen wird, aber Kleingeistigkeit und Voyeurismus sind nunmal in jeder Gesellschaft tief verankert. Das Perfide daran: Die BILD-Zeitung (und viele andere Springer-Medien, und Boulevardblätter, die die Kleingeistigkeit gerade über Jahre gefördert und manifestiert hat) macht seit Wochen mobil gegen dieses Buch, bezeichnet es als gesellschaftliche Schande, widerwärtig und abstoßend. Dass bei bild.de Artikel mit Tipps über Orgien, den perfekten Besuch eines Swingerclubs, Seitensprunghilfen und dieses nackte Mädchen auf Seite 1 auftauchen, überlegt sich niemand mehr. Ich bin jedenfalls deutlich angewiderter, wenn ich sehe, dass dort jeden Tag eine Frau auf der Seite 1 einer Zeitung freiwillige Sklavin der Gedanken ihrer Leser spielt, als wenn ich Roches Buch lese.

Aber trotzdem hast du natürlich völlig Recht, wenn du das Konfliktpotenzial, das Roche in ihrem Buch schafft, obwohl sie es doch bekämpfen will, aufgreifst. An dem Buch scheiden sich die Geister ;)
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Beitrag: # 6711421Beitrag ETXE
26.6.2008 - 15:21

Schön! In der Diskussion um Feuchtgebiete werden ja fast alle Klischees bedient, die man(n) und frau sich so vorstellen können. Insofern hat das Buch ja schonmal funktioniert.
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Beitrag: # 6711441Beitrag BlackHackz
26.6.2008 - 15:46

Aha, und damit meinst du jetzt genau was? Willst du dich an der Diskussion beteiligen oder fallen dir keine weiteren Klischees ein? :D
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"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

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