Tour de France 2008

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Valva2999
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Beitrag: # 6706204Beitrag Valva2999
3.6.2008 - 17:08

Wirklich tolles Profil, kann mich in allen Punkten Grabba anschließen. Es geht gleich richtig interessant in der Bretagne los. Solche Fahrer wie die genannten Wegmann/Schuhmacher oder auch Phillipe Gilbert, der sich viel vorgenommen hat, können hier sicher gut aussehen. Nach dem Triumph auf der ersten Etappe der BayernRundfahrt sicher auch Ciolek.
Die Alpen sind einfach wunderbar. Dreimal absolutes Hochgebirge. In den Pyräneen geht es etwas flacher zu, doch der Anstieg nach Hautacam (selbst 3mal gefahren) zieht sich. Vom Tourmalet ganz zu schweigen.
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
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Exelero
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Beitrag: # 6706206Beitrag Exelero
3.6.2008 - 17:27

Wirklich sehr interessantes Profil, allerdings glaub ich auch nicht dran, das Valverde oder Cunego gleich am ersten Tag sich gelb holen wollen, Wegmann bzw. Schuhmacher trau ich das schon eher zu, ich mein die spielen später ohnehin keien Rolle mehr. Das einzige was mich so ein bisschen traurig stimmt ist das L'Alpe-d'Huez die letzte richtige Bergetappe ist und oftmals der Sieger dann einfach schon feststeht, wobei kein Contador, kein Armstrong wer solls sein? Deshalb hoffe ich diesmal auf eine Tour mit Spannung bis zum letzten Zeitfahrkilometer! Die möglichketi, gerade bei diesen Fahrern, besteht alle Mal.

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zabelchen
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Beitrag: # 6706221Beitrag zabelchen
3.6.2008 - 18:41

Mmmh...gut, dann bin ich vllt der einzige der diese Tour als eher langweilig ansehen wird. Ok, würden die Fahrer attackieren wie beim Giro, wäre es möglich, vllt, aber wir sind hier bei der...wir-warten-auf-die-letzten-2-Kilometer-und-attackieren-dann-Tour.

Richtig genutzte Bergetappen hab ich das letzte ma vor 11-12 Jahren gesehen. Vllt wenn es regnet wird es noch interessant, aber bei Sonnenschein und der Fahrweise der letzten 10 Jahre wird es langweilig, richtig langweilig.

Die erste Etappe...ach kommt, das Ding ist wahrscheinlich echt nicht der Rede Wert, vllt einer in der Art wie Bettini, ein Zabel oder Ciolek könnten das Ding auch abschießen. In einer normalen Etappe vllt auch ein Cunego, aber nicht bei der Tour, Gelb verpflichtet, das bedeutet die nächsten 2-3 Tage Führungsarbeit leisten, ich glaube die meisten werden sich fein zurückhalten und die anderen ma machen lassen.

Bis auf das Zeitfahren wird bis zur 6ten Etappe nichts passieren. Das Finale der zweiten Etappe könnte, wenn man Ausreißer zu früh einfängt nochmal Platz für Angriffe bieten, aber wahrscheinlich doch eher ein Massensprint.

Etappe 6 sieht interessant aus, aber 2 Rollerberge, zudem zu früh in der Tour, Ausreißersieg, sicherlich jemand der aufs Bergtrikot will, aber ansonsten?

Aurillac ist es einfach zu einfach und vor allem zu weit vorm Ziel, ich könnte mir sogar Vorstellen das es da einen Sprint geben wird.
Der Col d'Aspin ist für große Abstände verschenkt, da wird das Favoritengrüppchen fein geordnet hinter ein paar Ausreißern ins Ziel trudeln. Egal wieviel Abstände da zusammen kommen werden. Wenn ich mir jetzt noch bedenke das einige Fahrer das vllt sogar im Hinterkopf haben, werden, wenn nicht einer schwächelt, wird das ganze Ding vllt sogar langweilig und große Angriffe werden wohl nicht folgen, Schade.

40 Kilometer von der Spitze vom Tourmalet zum Anstieg hinauf nach Hautacam. Irgendein Team wird Tempo machen, irgend jemand ma attackieren, man geht schön geschlossen nach Hautacam rein und irgendwer wird gewinnen...die spannenste Frage wird da wohl sein wer dies sein wird. Im übrigen wird der Herr der Favoriten der dort Gelb hat (oder am nächsten dran ist, Ausreißer und so) das Ding bis Paris wohl nicht mehr wirklich Ausziehen.

Was ich von der Digne les Bains Etappe halten soll weiß ich noch nicht, wahrscheinlich nicht viel...

Der Col Agnel is verschenkt, mehr noch, das Feld ist fast wieder voll, man geht also mit der geschlossenen Mannschaft in den Anstieg hinauf nach Prato Veso, 11 Kilometer mit 7% Steigung...tja, Rollerberg...Abstände? Maginal um aufzufallen, Ausreißersieg

Die beiden Anstiege nach Jausiers beeindrucken eher durch Länge als durch Steilheit, die Top 5 werden wohl geschlossen ins Ziel rollen.
Die Alp d'Huez Etappe ist nett, aber jeweils 40 Kilometer Abfahrten lassen doch sehr sehr viele Möglichkeiten die Teammitglieder wieder ranfahren zu lassen, vor allem lassen sie Angriffe kaum zu...bedeutet das Finale wird sich wohl ganz dezent Richtung Alp d'Huez abspielen...und meine Meinung ist immernoch, derjenige der in Hautacam Gelb hat, wird sich auch nach Alp d'Huez noch in Gelb befinden.

Tja, und wenn der Junge Herr in Gelb nicht gerade Cunego heißt, dann wird das Zeitfahren vllt spannend, aber nicht entscheidend...

Also ich kann der diesjährigen Tour nicht wirklich etwas abgewinnen, oder habt ihr andere Profile als ich?
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Grabba
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Beitrag: # 6706230Beitrag Grabba
3.6.2008 - 19:13

Wir haben nicht mehr Armstrong Ullrich. Und so wie es ausschaut haben wir in diesem Jahr auch keine am Berg übermächtigen Rasmussen und Contador mehr. Ich gehe davon aus, dass die Renngestaltung noch offener sein wird als damals bei der Landis-Pereiro-Tour.
Sehen wir uns mal die Favoriten an. Ich sehe hier in erster Linie Evans, dann Menchov, Cunego und Valverde, und das Team CSC mit zwei Schlecks und Sastre. Vielleicht kann ein Euskaltel oder High Road Fahrer unter die ersten fünf fahren, aber das dürfte es dann auch gewesen sein.
Es ist klar, dass Evans in den beiden Zeitfahren sicherlich zwei Minuten auf alle anderen herausholen wird (mit Ausnahme von Menchov vielleicht). Fehlende Zeitgutschriften im Ziel begünstigen Evans und sind ein klarer Nachteil für Cunego und Valverde. Gerade diese beiden werden also "frühzeitig" angreifen müssen. Und glücklicherweise sind diese beiden auch an kleineren Anstiegen besonders stark. Oder nehmen wir CSC. Man hat drei Fahrer, die um den Gesamtsieg kämpfen wollen. Es würde mich doch sehr wundern, wenn von dieser Seite gar keine Attacken kämen. Auch High Road (Gerdemann, Rogers, Kirchen, wenngleich natürlich fraglich, ob alle starten) oder Euskaltel (Zubeldia, Txurruka, Astarloza) haben mehrere heiße Eisen im Feuer. Rein vom Fahrerfeld her ist durchaus die Möglichkeit, ja eigentlich sogar die Notwendigkeit gegeben, anzugreifen. Denn außer Evans kann sich niemand auf das Zeitfahren am letzten Tag verlassen. Denn geht er mit geringem Rückstand oder gar Vorsprung ins letzte Zeitfahren ist die Sache gegessen.

Es muss nicht unbedingt eine interessante Tour werden, was die Favoriten anbelangt. Aber es kann durchaus! Außerdem würde ich mich, was die Bewertung der Strecke anbelangt, nicht nur aufs Klassement fixieren. Denn viele Etappen bieten einen spannenderen Sprinter-Ausreißer-Kampf, als dies auf reinen Flachetappen der Fall wäre. Und einige Profile lassen es auch durchaus zu, dass ein Fahrer vom Typ Wegmann/Schumacher oder vielleicht auch Voigt, Cancellara, oder ein SDV-Mann, oder ähnliches, sich an einem Anstieg nicht weit vom Ziel noch vom Feld absetzt. Und selbst wenn eine Ausreißergruppe mit Minutenvorsprung durchkommt sind die Profile zumindest für den Kampf der Ausreißergruppe um den Tagessieg mehr als vielversprechend.

Schade, dass Vino nicht mehr dabei ist. Der würde diese Tour beleben, aber so was von, denn auf seinen Punch und seine Angriffslust ist das Profil geradezu zugeschnitten.

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zabelchen
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Beitrag: # 6706233Beitrag zabelchen
3.6.2008 - 19:28

Die Landis - Pererio Tour war nicht spannender als die anderen davor, einzig die Geschichte mit Landis war interessant, aber warum wissen wir mittlerweile ja auch...

Und sonst, es fehlt irgendwie an richtigen Krachern, die Berge sind alle so lala, wenn die Teams da nichts machen, passiert da nichts. Und da lege ich mich fest das die meisten Favoriten sich wahrscheinlich zurückhalten werden und abwarten, worauf weiß ich nichts, aber bei den 3 Bergankünften wird nicht viel passieren bis auf die letzten 10 Kilometer, bei den Bergetappen mit Abfahrt...vllt. aber so ne Abfahrt fährt halt teilweise schon Abstände wieder gut zusammen...ist einfach so und von daher wird es meiner Meinung ohne jemanden mit Herz (hat mir beim Giro auf der Mortirolo Etappe ja schon gefehlt) und ohne Unwetter Etappe, langweilig...
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BlackHackz
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Beitrag: # 6706266Beitrag BlackHackz
3.6.2008 - 20:16

Das mit Vino hatte ich beim Ansehen der Profile auch gedacht... Es wäre die perfekte Tour für ihn gewesen. Aber egal.

Ich würde mich nicht so sehr auf die Kapitäne stützen, was Angriffe vor dem letzten Berg angeht, denn da hat außer Cunego 2004, bisher niemand etwas deutlich vor dem letzten Berg versucht (ok, Valverde zu Kelme-Zeiten auch...). Viel wichtiger sind die Teams. Und da sehe ich einen ungeheuren Nachteil für Evans. Was hat er schon an Bergfahrern zu bieten? vdB wird die Tour wohl nicht fahren. Popovych ist unberechenbar. Das könnte ein gewaltiges Manko für Evans darstellen.
Ich persönlich gehe von einem Kampf Valverde gegen Sastre aus. Vielleicht mischt der Andy noch mit. Von Evans Qualitäten bin ich noch nicht überzeugt. Vor allem wenn er Ros...äh Gelb einmal hat, könnte es ja sein, dass er am nächsten Tag 17 Minuten verliert ;) Vom Gefühl her würde ich mal sagen, dass Valverde die größten Siegchancen hat. Aber damit lehne ich mich natürlich sehr weit aus dem Fenster und das ist reine Spekulation. Aber das Profil dürfte ihm gefallen. Nichts extrem hartes, aber auch nicht zu leicht. Die größten Schwierigkeiten kommen immer am Anfang der Etappe. Es würde mich auch nicht groß wundern, wenn dieses Jahr ein Franzose mal sehr weit oben mitmischt....Aber das ist reine Spekulation.
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Fus87
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Beitrag: # 6706271Beitrag Fus87
3.6.2008 - 20:24

BlackHackz, da halte ich dagegen. Evans hat sich über die letzten Jahre immer verbessert, war auch letztes Jahr schon "best of the rest" (ohne Rasmussen und Contador, der ja dieses Jahr nicht antritt). Ich gehe davon aus, dass Evans aufs Podium fährt - und zwar ganz oben! (wir können ja vielleicht im Wett-Thread weitermachen).

Ansonsten: Die Tour ist mehr als die Gesamtwertung. Gerade bei der Tour, die ja fast jedes Jahr oft mit, na sagen wir mal, suboptimalen Etappenprofilen und gegenseitigem Belauern der Favoriten aufwartet, freue ich mich auf die anderen Rennen im Rennen: Die Massensprints und den Kampf um Grün, das Bangen um die Ausreißer, auf dass sie doch bitte durchkommen, die Handvoll Fahrer, die das Bergtrikot als Ziel haben, usw.
Diese Teile der Tour sind ebenso unterhaltsam und oft spannender als die Gesamtwertung.

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MichelinR
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Beitrag: # 6706282Beitrag MichelinR
3.6.2008 - 20:47

Grabba hat geschrieben:... oder Euskaltel (Zubeldia, Txurruka, Astarloza) ...
Samu Sanchez nicht vergessen, der wird wohl Kapitän sein dieses Jahr. Sein ganzes Jahr baut auf die Tour hin. Er hat eine Chance wenn die Zeitfahren sehr kurvig sind. Zudem sollte ihm zum Beispiel die Cuneo Etappe liegen, mit langen Abfahrten. Er ist sicher auch einer, der das Rennen interessant machen kann. Bis auf CSC und Caisse werden es aber keine übermächtigen Teams sein, was doch Attacken möglich werden lässt.

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Grabba
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Beitrag: # 6706283Beitrag Grabba
3.6.2008 - 20:56

Evans könnte nur eins in die Quere kommen: Seine angeblichen Knieprobleme, die ihn wohl jetzt erst zur Absage der Alpenetappenbesichtigungen zwangen. Ansonsten... Wer würde ihn aufhalten wollen? Natürlich kann ein Cunego mit einer frühen Attacke (irgendwo auch meine Hoffnung) da einiges ausrichten, aber ob er es wagt. Aber Evans hat immerhin Popovych, der dieses Jahr bis dato durchaus keine schlechte Figur gemacht hat, außerdem Lloyd, vielleicht auch vdB. So schlecht ist das Team nicht, aber natürlich auch keine Elite. Außerdem hat Evans in diesem Jahr bei Paris-Nizza eindrucksvoll gezeigt, was er am Berg draufhat.
Ich finde Valverde auf jeden Fall fraglicher als Evans. Denn im letzten Jahr war seine Leistung gerade gegen Ende der Tour nicht wirklich siegfähig. Zwar kommt im das Profil entgegen, aber das alleine reicht nicht. Er muss erst noch beweisen, dass er auch über drei Wochen Tour de France Topleistungen bringen kann - ein Beweis, den Evans spätestens letztes Jahr eindrucksvoll erbracht hat. Außerdem könnte das Zeitfahren am Ende Valverdes Träume zerstören - schlechtere Regenerationsfähigkeit und schlechtere Zeitfahrqualitäten im Vergleich gerade zu Evans, aber wohl auch zu Cunego.
Auch Cunego hat seit seinem Girosieg keine *absolute* GT-Topleistung mehr erbracht, jedoch hat er immerhin schon gezeigt, dass er eine letzte Tourwoche und vor allem ein Abschlusszeitfahren der Tour auf höchstem Niveau fahren kann. Aber auch bei ihm ist es natürlich durchaus fraglich, ob er die Tour wirklich gewinnen kann.
An Menchov glaube ich nicht. Er hatte bisher bei jeder Tour doch irgendwo seine Schwächen. War ja bei diesem Giro auch so (Kronplatz). Auch muss man sehen, wie er die Fahrt aufs Giro-Klassement verkraftet hat. Und im Zeitfahren ist auch er Evans unterlegen.
Auch beim CSC-Trio muss sich erst noch einiges zeigen. Sastre ist erstens nicht mehr der Jüngste, zweitens vor allem nie ein all zu guter Zeitfahrer gewesen. Andy Schleck könnte dieses Jahr erkennen, dass der Giro noch lange nicht die Tour ist. Und Frank Schleck ist glaube ich kaum der ganz große Rundfahrer.
Moreau? Nein. Andere Franzosen? Nein. Euskaltel, High Road? Top 5 gerne, mehr nicht. Weder Astana noch Basso dabei. Saunier für Attacken gut, aber sicherlich nicht für den Gesamtsieg. Sonst sehe ich einfach niemanden. Für mich steht eins fest: Bleibt Evans gesund und ist an dieser Sache mit den Knieproblemen weniger dran als man befürchten kann, dann ist er sowas von Topfavorit auf den Toursieg.

EDIT: Oh ja, Sammy Sanchez vergessen. Wie konnte ich! Argh! Ja, wenn Wino schon das Rennen nicht interessant machen kann, dann hoffentlich er (soll keine Anspielung auf etwaiges Doping sein). Jap, auf ihn darf man sich freuen, vor allem, was Attacken anbelangt. Eine weitere interessante Facette dieser Tour und vor allem bei diesem Profil.

Chakuza
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Beitrag: # 6706291Beitrag Chakuza
3.6.2008 - 21:26

Jetzt mal um was nicht falsch zu verstehen... es gibt bei der diesjährigen Tour keine Zeitbonis im Ziel? o.O

Bei den Sprints aber doch, oder?

Halte ich mal für seeehr schade...
Nach der Tour 2010 will sogar ARD/ZDF übertragen ;)

Wilde Horde
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Beitrag: # 6706294Beitrag Wilde Horde
3.6.2008 - 21:35

Halte ich für seeehr gut...

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Fabian
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Beitrag: # 6706295Beitrag Fabian
3.6.2008 - 21:39

Mein Favorit ist dieses Jahr auch Evans. Am Berg bringt er normalerweise in etwa die Leistung, die Bru beim Giro brachte - unauffällig, aber regelmässig. Und wer von den Tourfavoriten sollte ihm im ZF das Wasser reichen können? Cunego? Valverde? Sastre? Nö.
Sanchez sehe ich da im Vergleich mit Evans noch am stärksten. Und er ist auch ein Fahrer, der mal unerwartet angreift, d.h. nicht strikt nach dem Tour-Schema. Mal schauen, ob das die anderen auch können. Wenn aber alles nach dem gewohnten Muster läuft, fängt Evans nicht mehr als 3-4 Minuten - Zeit, die er auf Cunego und Co. mit zwei starken Zeitfahren wettmachen kann.

Wie gesagt, Evans ist mein Favorit - allerdings hoffe ich nicht, dass er gewinnt, denn dann hätten wir wahrscheinlich eine langweilige Tour gesehen.

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pfanne
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Beitrag: # 6706299Beitrag pfanne
3.6.2008 - 21:45

Chakuza, es gibt auf keiner Etappe Zeitgutschriften.

Lloyd und VdB werden Evans wohl kaum helfen können, wenn sie nicht starten.
Popovych, Cioni, Vansummeren, Hoste und Aerts werden starten. Dazu wahrscheinlich noch Brandt und Tjallingii. Aber wer weiß, bis zur Tour kann noch viel passieren. Den letzten Platz hat natürlich Beim-Giro-nicht-mehr-ganz-so-Kamikaze-Robbie.

Fus87
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Beitrag: # 6706304Beitrag Fus87
3.6.2008 - 21:52

Aber gibt es bei Zwischensprints auf der Strecke Zeitgutschriften?
Wenn ja, könnte es ja auf der 1. Etappe passieren, dass ein Fahrer sich dort ein paar Sekunden holt und dann zeitgleich mit dem Etappensieger ankommt, wegen der Bonussekunden aber Gelb bekommt.
Wenn diese auch gestrichen sind, gibt es für Fahrer vom Typ eines Jens Voigt auch keine Möglichkeit mehr, das Gelbe Trikot durch Bonussekunden zu übernehmen.

matze298
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Beitrag: # 6706306Beitrag matze298
3.6.2008 - 22:00

Fus87 hat geschrieben:Aber gibt es bei Zwischensprints auf der Strecke Zeitgutschriften?
Wenn ja, könnte es ja auf der 1. Etappe passieren, dass ein Fahrer sich dort ein paar Sekunden holt und dann zeitgleich mit dem Etappensieger ankommt, wegen der Bonussekunden aber Gelb bekommt.
Wenn diese auch gestrichen sind, gibt es für Fahrer vom Typ eines Jens Voigt auch keine Möglichkeit mehr, das Gelbe Trikot durch Bonussekunden zu übernehmen.
Ich finde die komplette Regelung dumm. So bringt nicht mal mehr der Favo Sprint auf den letzten 10 Metern mehr was ein für diese, sodnern sie werden wohl ins Ziel rollen, wenn sich niemand vorhin absetzen konnte, der gefährlich ist.

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Fabian
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Beitrag: # 6706311Beitrag Fabian
3.6.2008 - 22:14

Ich denke, diese neue, meines Erachtens auch nicht ganz glückliche, Regelung wurde darum eingeführt, dass sich die Favos halt unterwegs mehr Zeit abnehmen müssen. Valverde kann sich so halt nicht Bonussekunden sichern, wie er das so gerne tut. Man erhofft sich davon wohl, dass unterwegs mehr los ist.
Andererseits will man damit ganz sicher auch gegen Massenstürze vorgehen; oftmals war es doch so, dass besonders in den ersten Tagen jeder seine Chance auf Gelb sah, und es zu vielen Stürzen kam. Mal schauen, ob's was bringt - ich zweifle eher daran.
Sowieso finde ich's nicht ganz gerecht, denn Valverde, oder auch di Luca und Riccò leben auch von den Bonussekunden. Für diesen Typ Fahrer gibt's halt nix mehr zu gewinnen ausser Etappensiegen. Ich bin auf jeden Fall gespannt, ob sich am Renngeschehen dadurch wirklich was ändert...

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MichelinR
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Beitrag: # 6706318Beitrag MichelinR
3.6.2008 - 22:51

Evans gibt nur im letzten Zeitfahren den anderen viel. Das erste ist nur 29km lang, da sind Valverde und Sanchez stark, haben derartige Zeitfahren oft schon gewonnen. Da hat Evans keinen Vorteil. Nur wird ein Evans in Topform keine 4 Minuten in den Bergen verlieren, die anderen müssen ihn erstmal dort schlagen.

Exelero
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Beitrag: # 6706399Beitrag Exelero
4.6.2008 - 15:43

Das mit den Bonussekunden ist ja mal totaler Schwachsinn, selbst wenn die Überlegung dahinter steckt mehr Attacken der Favos damit zu fördern, könnte man ja wohl auf den Flachetappen welche vergeben, also ich halte das für absoluten Bullshit.

Was die Spannung ums GK angeht, glaube ich fast das uns eine super langweilige Tour bevorsteht. Denn ich glaube auch nicht das sich Evans so leicht in den Bergen abschütteln lässt und im Zeitfahren (zumindest im zweiten) wird er den anderen klar an Zeit abnehmen. Die einzige Hoffnung die ich habe ist, das sich Evans im Formaufbau vllt. ein wenig verkalkuliert hat, aber das ist bei ihm auch eher unwahrscheinlich.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6706463Beitrag Rad-Schumi
4.6.2008 - 21:09

Ohne Zeitgutschriften ist durchaus interessant, es steckt die Überlegung dahinter, dass der gewinnen soll, der am schnellsten war.
Bis auf Favosprints würden die Boni auch nichts bringen, da die Sprinter nach dem ersten Zeitfahren das Gelbe eh vergessen können.
Ob die Methode Erfolg hat wird sich zeigen, aber es ist mal einen Versuch wert.

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Valva2999
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Beitrag: # 6706468Beitrag Valva2999
4.6.2008 - 21:31

Finde es eigentlich eine sehr interessante Alternative. Gerade weil so Fahrer wie Valverde (er wird das schaffen :D ) aus der Reserve gelockt werden und nicht einfach an Hinterrädern bleiben und sich dann im Sprint die Sekunden holen. Diese "Favoritensprintszenen" fand ich persönlich sehr ermüdend.
Ich freue mich auf diese Neuerung, sie kann sicher Schwung in die Tour bringen!
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Toursieger Ullrich
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Beitrag: # 6706474Beitrag Toursieger Ullrich
4.6.2008 - 21:41

Valva2999 hat geschrieben:Finde es eigentlich eine sehr interessante Alternative. Gerade weil so Fahrer wie Valverde (er wird das schaffen :D ) aus der Reserve gelockt werden und nicht einfach an Hinterrädern bleiben und sich dann im Sprint die Sekunden holen. Diese "Favoritensprintszenen" fand ich persönlich sehr ermüdend.
Ich freue mich auf diese Neuerung, sie kann sicher Schwung in die Tour bringen!
Wenn das nicht nach hinten los geht.... Es gibt einige Etappen, wie die nach Plumelec, nach Super-Besse oder Aurillac während der ersten Hälfte der Tour, bei denen es für Fahrer wie Valverde oder Cunego durchaus verlockend wäre etwas zu probieren. Einerseits wegen den Etappensiegen, aber auch wegen den Zeitbonifikationen, durch die man sich schnell mal eine halbe Minute Polster verschaffen kann. Fehlen die, fehlt teilweise ein Anreiz überhaupt etwas zu versuchen, denn so schwer, dass wirkliche Abstände zwischen den Favoriten entstehen könnten, sind die Anstiege nicht. Warum dann etwas versuchen? Bei Zeitbonifikationen müssen sie immer auf der Hut sein und auf ihre Konkurrenten achten, so könnte man die Etappensiege einfach an irgendwelche Ausreißer verschenken und man nimmt sich dadurch nichts in der GW. Ricco hätte z.B., wenn man z.B. nach Contursi Terme oder Peschicci konsequenter nachgefahren wäre, unter Umständen z.B nach der Monte Pora Etappe vorübergehend Rosa getragen, so hatte er nichts.
Danke Jan!

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