Tour de France 2008

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Grabba
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Beitrag: # 6726180Beitrag Grabba
29.7.2008 - 14:32

Auch wenn es OT ist: So ein Scheiß! So ein absoluter Scheiß!

Landis hat die Arbeit gemacht. Ergo: Wenn einer den Tagessieg verdient hat, dann er. Punkt.
Wenn Landis nicht mehr kann dann hat an zweiter Stelle sein Teammitglied den Sieg verdient. Niemand sonst.
Ullrich und Klöden sind mitgefahren und haben von Landis Arbeit profitiert. Woher sollten sie den Anspruch auf den Tagessieg nehmen?
Wie kann man bitte von Armstrong verlangen, dass er Tagessiege einfach so an Fermde verschenkt? TMO gibt es nicht mehr - setzt doch endlich die rosarote Brille ab!

Und vor allem aber: Wir sind hier noch immer beim Sport. Da gibt es keine abgesprochenen Ergebnisse oder sonst was. Da soll der Stärkste gewinnen, und das war an dem Tag eben Armstrong. Und nicht Klöden.

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Smîcer
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Beitrag: # 6726191Beitrag Smîcer
29.7.2008 - 14:42

Grabba hat geschrieben:Und vor allem aber: Wir sind hier noch immer beim Sport. Da gibt es keine abgesprochenen Ergebnisse oder sonst was. Da soll der Stärkste gewinnen, und das war an dem Tag eben Armstrong. Und nicht Klöden.

... und mit diesem Absatz hast du alles was du davor gesagt hast revidiert... :roll: :lol:

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zabelchen
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Beitrag: # 6726194Beitrag zabelchen
29.7.2008 - 14:45

Preisgeld, und damit das Geld was ein Etappensieger bekommt, wird im Radsport im Team aufgeteilt.

Wenn das Team die Arbeit macht, soll es auch belohnt werden, wenn der Fahrer der den ganzen Berg die Arbeit macht, soll dieser auch gewinnen. Wenn dann ein Teamfremder (der ja auch von der Arbeit profitiert) meint, er müsste attackieren, dann ist es vollkommen legitim das Armstrong sich dann wenigstens versucht das Preisgeld zu sichern...

Aber warte, moment, wir kommen gaaanz langsam wieder zum Thema. Der böse Ami wollte dem guten Deutschen einfach nur den Sieg wegschnappen weil er Klöden nicht leiden konnte...oder sowas in der Art...passt :)
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Fus87
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Beitrag: # 6726210Beitrag Fus87
29.7.2008 - 15:02

Schön, dass ihr alle noch so engagiert über die Tour 2004 diskutieren könnt.

Meine Meinung: Landis hat an dem Tag (Valréas - Villard-de-Lans) die Arbeit gemacht und hatte den Etappensieg verdient. Und solche "Absprachen" sind durchaus üblich im Radsport, wo ja manchmal noch Absprachen ganz anderen Kalibers stattfinden. Ich erinnere an die Pyrenäenetappen 2004, als Armstrong kampflos gegen Basso gewann, weil er diesem bei der Krebserkrankung seiner Mutter Mut zugesprochen hatte. Am nächsten Tag revanchierte sich Armstrong, und Basso gewann die Etappe aufs Plateau-de-Beille. Noch drastischer war es 2006 bei der niederländischen Meisterschaft, als Boogerd und Langeveld uneinholbar waren, Boogerd Meister wurde (ohne allzu große Gegenwehr) und Langeveld ab 2007 einen - wahrscheinlich gut dotierten - Vertrag bei Rabobank bekam. In jeder anderen Sportart würde man Schiebung und Korruption rufen, im Radsport ist es üblich. Und das ist gut so, denn oft (nicht immer) dienen solche Absprachen dazu, dem stärksten Fahrer oder Team auch den Erfolg zu geben, den sie verdient haben. Ähnlich war es, als Voigt beim Giro 2006 mit Garate u.a. in einer Ausreißergruppe fuhr, aber keine Führungsarbeit machen durfte, weil er in der Schlussphase noch Basso helfen sollte - der allerdings nie an die beiden herankam. Voigt überließ dann Garate - natürlich! - den Etappensieg.

Wir sollten aber doch nicht vergessen, dass dieser Thread für die Tour 2008 ist. Wenn ihr wollt, könnt ihr ja den 2004'er Thread rauskramen und dort weiterdiskutieren.

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Grabba
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Beitrag: # 6726217Beitrag Grabba
29.7.2008 - 15:12

So, allerletzter Kommentar von mir dazu:
Ich wollte nicht in Abrede stellen, dass es solche Absprachen gibt. Ich habe auch erstmal gar nichts dagegen, wenn ein Armstrong oder sonstwer Siege verschenkt. Aber man kann doch nun wirklich von niemandem verlangen, auf die eigenen Erfolge zu verzichten. Nur weil es vielleicht schöner wäre!

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Time2Play
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Beitrag: # 6726272Beitrag Time2Play
29.7.2008 - 16:53

<Bace> hat geschrieben: Ich bezweifel das das Geld so eine große Rolle spielte ;) Vllt wollte er Team T-Mobile auch nur wieder ins auswischen. Und warum sollte Klöden einem Landis den Sieg überlassen, der mit aller Macht versucht hat Armstrong von de andern beiden zu trennen? Ullrich hat z.b. auch Klöden den Sieg gelassen und wäre _Nicht_ angetreten nur damit Landis nicht gewinnt (falls dieser Klödens Antritt gekontert hätte). In meinen Augen, wars eine völlig unnötige Reaktion von Armstrong ;)
Du hast das falsch verstanden, es ging darum das Landi Armstrong und Klöden den Berg hochgezogen hat, er hat den ganzen Anstieg lang gearbeitet und so auch Klöden geholfen der nur am Hinterrad gelutscht hat.
Es wäre also nur fair von Klöden gewesen, dass er ihm den Sieg schenkt, dann noch loszusprinten, sowas macht man einfach nicht, verständlich das Armstrong dann auch mitsprinten, warum sollte dann Klöden gewinnen?
Ullrich und Armstrong fuhren alleine vorneweg. Ob Mayo dabei war, weiß ich nicht so genau, wenn hat der nicht gewartet. Und wenn Ullrich langsam fährt um auf den Konkurrenten zu warten ist es schon unfair dann gleich zu attackieren, da Ullrich erstmal den alten (Tret-)Rhytmus wieder finden muss
Da bist du aber falsch informiert ;)
Hab vor ein paar Tagen grade nochmal diese Szene gesehen.
Situation war folgende:
Armstrong und Mayo haben angegriffen und waren schon an die 10 Radlängen vor Ullrich und Co und waren dabei auf und davon zu ziehen.
Dann hielt ein Zuschauer so ein bescheurtes Teil (Tuch oder so ka) an Armstrongs Lenker und dieser stürzte.
Die kleine Gruppe wartete auf Armstrong, als er wieder dran war gings wieder von vorne los (alle hatten die gleichen Chancen, Ullrich konnte sich ausruhen in der Zeit) und Armstrong attackierte wieder.
Weiß nicht was da unfair sein soll, die Gruppe musste auf Armstrong warten, da er schuldlos gestürzt war und warum sollte er dann nicht mehr angreifen dürfen? Ich meine ihm wurde doch der Vorsprung durch den Zuschauer genommen dafür kann er ja nix ohne den Zuschauer wäre er weit weg gewesen.

taAgeR
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Beitrag: # 6726301Beitrag taAgeR
29.7.2008 - 17:48

Das ist einfach Schwachsinn was zu erzählt. Ulle war dran an beiden sah recht spielend aus wie der beim 1.!! Angriff mitgehen konnte. Und nochmal für dich. Er hatte am Berg davor Armstrong schonmal abgehängt.

Hier der beweis das Ulle dran war.
http://www.youtube.com/watch?v=ho4MnL9RY_s

hier nen bissel deutlicher und länger
http://www.youtube.com/watch?v=DQDjqAkL ... re=related

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<~Bace~>
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Beitrag: # 6726319Beitrag <~Bace~>
29.7.2008 - 18:32

Jap. Also hat Ulle sogar auf BEIDE gewartet. Also war Ullrich indem Fall der Benachteiligte, da Armstrong und mayo so auch wieder je einen Helfer hatten. ulle ein Sehr Großer Mann :lol:

PS: 2003 das war sowieso die Geilste Tour Ever :)
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Time2Play
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Beitrag: # 6726323Beitrag Time2Play
29.7.2008 - 18:42

o.O das ist echt merkwürdig ich war mir 100% sicher beim Video nur Mayo und Armstrong gesehen zu haben, hatte das ganz anders in Erinnerung, sry dafür, trotzdem bleibt es dabei, ihr könnt den Sturz von Armstrong wohl kaum als Vorteil für ihn bezeichnen, weil Ullrich gewartet hat.

Und das er nacher nichtmehr mitgehen konnte zeigte ja irgendwie, dass er eh schon am Limit war, verstehe nicht was da unfair sein soll, das ist Radsport, das ist Wettkampf.

2003 war wirklich ne tolle Tour :)

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<~Bace~>
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Beitrag: # 6726325Beitrag <~Bace~>
29.7.2008 - 18:43

Ja. Umso unglaublich fand ich, wie der wieder angegriffen hat der armstrong. Aber ach egal. lassen wir das ;)
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taAgeR
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Beitrag: # 6726329Beitrag taAgeR
29.7.2008 - 18:59

Ich mein Erinnern zu können, das Ulle meinte das er den Rhythmus verloren hatte und erst 2-3 km vor dem Ziel wieder richtig in Tritt kam. (was man daran fest machen kann das Basso beim ersten Angriff nicht mitgekonnte von Ulle und Lance und beim 2. mit Ulle mitgehen konnte)Ich mein er hat sogar in den 2-3 km über 20 sec auf Armstrong gut gemacht bin mir jetzt aber da nicht so sicher. Die Etappe war ey komisch, was für verschiedene Phasen die Fahrer hatten war schon unnormal.

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Escartin
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Beitrag: # 6726336Beitrag Escartin
29.7.2008 - 19:16

Gibts die Diskussion von 2003 hier nicht mehr? Jedenfalls hat Armstrong da ganz eindeutig von seinem Sturz profitiert und ich bin der festen Überzeugung, dass er Ullrich ohne Sturz nicht losgeworden wäre - dass der unter der entstandenen Pause gelitten hat, sieht man ja auch an seinem relativen Leistungsabfall gegenüber Mayo, Zubeldia und Hamilton.

Die strittige Etappe 2004 war die nach Grand-Bornand, nicht Villard-de-Lans. Ich bin auch der Meinung, dass es gute Tradition gewesen wäre, T-Mobile da den Sieg zu überlassen. Hier liegt der Grund aber vielleicht am meisten in der Rivalität mit Pantani nach der Ventouxetappe 2000 - danach hat Armstrong ja z.B. auch Beloki nichts mehr geschenkt - allerdings hat er natürlich Basso die Etappe nach La Mongie geschenkt, vielleicht war es da wirklich die persönliche Beziehung.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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Time2Play
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Beitrag: # 6726342Beitrag Time2Play
29.7.2008 - 19:38

Wie kommt ihr darauf, dass er Klöden den Sieg schenken sollte?
T-Mobile hatte den Sieg auf der Etappe überhaupt nicht verdient, den Berg hochziehen lassen und den Sieg abstauben oder was?

Da kann ich nur Grabba zitieren:
TMO gibt es nicht mehr - setzt doch endlich die rosarote Brille ab!

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Smîcer
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Beitrag: # 6726348Beitrag Smîcer
29.7.2008 - 19:57

Time2Play hat geschrieben:Wie kommt ihr darauf, dass er Klöden den Sieg schenken sollte?
T-Mobile hatte den Sieg auf der Etappe überhaupt nicht verdient, den Berg hochziehen lassen und den Sieg abstauben oder was?

Da kann ich nur Grabba zitieren:
TMO gibt es nicht mehr - setzt doch endlich die rosarote Brille ab!
Euch beiden kann man wohl nur sagen:


TMO gibt es nicht mehr - setzt doch endlich die nervtötende Anti-rosarote Brille ab!

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zabelchen
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Beitrag: # 6726350Beitrag zabelchen
29.7.2008 - 20:02

Aber sie haben recht?...warum hätte man T-Mobile den Sieg schenken sollen, den Aspekt in der Argumentation hab ich auch noch nicht begriffen
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Beitrag: # 6726351Beitrag Smîcer
29.7.2008 - 20:11

Ich stimme dir ja eigentlich zu. Aber warum kritisiert man dann gleichzeitig, dass ein T-Mobile Fahrer versucht anzutreten um die Etappe zu gewinnen?

Ist genau so legitim wie dass Armstrong angreift..

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Grabba
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Beitrag: # 6726354Beitrag Grabba
29.7.2008 - 20:18

Smîcer hat geschrieben:
Time2Play hat geschrieben:...
Da kann ich nur Grabba zitieren:...
Euch beiden kann man wohl nur sagen:
Ich stimme dir ja eigentlich zu. Aber warum kritisiert man dann gleichzeitig, dass ein T-Mobile Fahrer versucht anzutreten um die Etappe zu gewinnen?
=> Grabba fällt unter "man". Grabba hat aber niemals, zu keiner Zeit, Klödens Antritt verurteilt!


EDIT: Ja, ich weiß, ich wollte nichts mehr schreiben. Aber nie getätigte Aussagen lasse ich mir dann doch nicht gerne in den Mund legen.

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Escartin
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Beitrag: # 6726356Beitrag Escartin
29.7.2008 - 20:24

Die Diskussion gibt es sogar noch: Wer also nochmal in Erinnerungen schwelgen will (z.B. an User wie Skispringer):

http://www.cyclingmanager.de/viewtopic. ... start=1617
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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Rene75
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Beitrag: # 6726362Beitrag Rene75
29.7.2008 - 20:45

Muss dieser Müll hier sein. Wenn interessiert hier in dem Thread die Tour von 2002 oder 1850??? :evil:

Exelero
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Beitrag: # 6726389Beitrag Exelero
29.7.2008 - 21:31

Naja interessieren nicht wirklich, aber amüsant finde ich es doch Rene. Generell waren die letzten Seiten äußerst interessant zum lesen, auch wenn man nichts schreibt. Insofern kann man des hier ruhig weiterlaufen lassen, auch wenn es rein gar nichts mit dem Topic zu tun hat.

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Time2Play
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Beitrag: # 6726396Beitrag Time2Play
29.7.2008 - 21:40

Muss dieser Müll hier sein. Wenn interessiert hier in dem Thread die Tour von 2002 oder 1850???
Anscheinend mehr Leute als eine Diskussion über Carlos Sastre, dazu wurde eigentlich eh schon alles gesagt.
Ich stimme dir ja eigentlich zu. Aber warum kritisiert man dann gleichzeitig, dass ein T-Mobile Fahrer versucht anzutreten um die Etappe zu gewinnen?

Ist genau so legitim wie dass Armstrong angreift..
Guck dir den Anfang dieser Diskussion noch einmal genauer an
Man kann es so und so sehen. es gab Dinge wo er in meinen Augen wirklich fairness und sympathie entwickelt hat...und dem entgegengesetzt Manöver wo ich echt nur den Kopf schütteln kann (wo er Klöden auf der Ziellinie Sieg weggeschnappt hat)
Es ging lediglich darum, dass es legitim war von Armstrong um den Sieg zu sprinten und keineswegs unfair.

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