Is da was wares dran:
Lance Armstrong wills wissen
Vefasst am 30.06.08 23:00 Uhr
Vielleicht haben sie es ja nicht mitbekommen, aber nach Ullrichs Comeback (HIER KLICKEN) hat sich Lance Armstrong, ehemals US Postal und Discovery Channel, ebenfalls dazu entschieden, wieder in das Geschäft des Profi-Radsports einzusteigen. Das hätte wahrlich bestimmt keiner erwartet!
"Als ich die Nachricht mit Jan gelesen hab, habe ich kurz mit meiner Familie und ein paar guten Freunden geredet und dann stand für mich auch schon fest, dass ich für mindestens 1 Jahr wieder meine Karriere aufnehme" so Armstrong in einem ersten Statement. Wo er genau fahren wird, wüsste er selbst noch nicht, er will sich erstmal am Sonntag abend das Weltcup Rennen im Sprint beim Bahnrad in Koblenz mit Josh, einem guten Freund von ihm, anschauen, dann wird er sich entscheiden, welches Team er kontaktieren will.
Fest steht allerdings, dass er bestimmt nach einem ordentlichen Trainingsaufbau erneut bei der Tour de France gut abschneiden kann, da er vor 2 Wochen bei einem Rennen mit vielen Ex-Fahrern einen sehr guten 2. Platz belegte (übrigens hinter Jan Ullrich).
"Das Ergebnis hat sehr wenig über das kommende Jahr auszusagen, da dann ja noch viele andere klasse Fahrer, wie Contador, Basso, Evans oder Cunego dabei sind und bestimmt ein Wörtchen mitreden um den Gesamtsieg bei der Tour."
Aber wer weiß, vielleicht setzt ihn sein neues Team dann schon im Frühjahr ein oder lässt ihn bei 2 Grand Tours auf das Gesamtklassement fahren, das muss man einfach abwarten. Abzuwarten ist auch, ob Lance wirklich nur 1 Jahr dranhängt oder ob er wirklich versucht, wieder eine ähnliche Siegesserie wie damals, wo er im Zeitraum von 1999 bis 2005 ununterbrochen die Tour de France gewonnen hat.
So eine lange Siegesserie wird aber bestimmt nicht zustande kommen, da Armstrong in 7 Jahren 44 Jahre alt wäre und in diesem Alter kann er bestimmt keine hohe Leistung mehr erreichen, daher sind höchstens, sofern es überhaupt so weit kommt, 2 oder 3 Toursiege zu erwarten, dann wäre aber auch Schluss.
Also, es bleibt abzuwarten, zu wem Lance Armstrong nun schlussendlich geht, welche Rennen das Team mit ihm plant und ob er wirklich wieder gegen Ullrich gewinnen kann, damit diesem erneut nur der 2. oder sogar eine schlechtere Platzierung übrig bleibt.
Eins ist auf jeden Fall gut für den Radsport, nämlich dass jetzt 3 Weltklassefahrer zurückkommen und so die jetzt schon enge Leistungsdichte noch enger wird und wir uns auf ein spannendes Radsport-Jahr freuen können!
Ulle: Ullrich ist zurück
Vefasst am 26.06.08 10:51 Uhr
Die Sensation schlug ein wie eine Bombe. Der 34 jährige Rostocker wurde bei Comebackvorbereitungen gesichtet und gab auf Nachfrage auch eine positive Antwort. Er werde noch einmal alles versuchen, um sich für einen möglichen 2. Toursieg in Form zu bringen. Das er das Talent und die Fähigkeiten für Großes hat, stand und steht nicht zur Dispution. Einzig und allein mangelte es ihm oft an Reife und Disziplin, um sich gewissenhaft auf die Tour so vorzubereiten, dass ein Übermensch wie Armstrong
zu schlagen wäre. Aber blicken wir doch einmal auf die bis zum Tourausschluss 2006 so erfolgreiche Karriere eines Mannes zurück, die Höhen und Tiefen en Masse hatte.
Schon früh wurde Ullrichs außerordentliches Talent für den Radsport entdeckt und er gefördert.
Auch wenn er erst mit 22 Jahren seine erste Tour bestritt, so wurde er sofort sensationeller Zweiter hinter seinem Teamkameraden Bjarne Riis. Vielleicht wäre ohne Teamorder auch hier schon der Toursieg möglich gewesen, so musste er noch ein weiteres Jahr auf ihn warten. 1997 krönte er dann aber bereits seine noch junge Fahrerkarriere mit dem ersten und bisher einzigen deutschen Toursieg. Ein Ullrich in Bestform, wie er jeden Gegner seinen Stil aufdrückte und Tausende an den Fernsehern begeisterte.
Doch in den Folgejahren gelang es ihm auch mangels der richtigen Vorbereitungen nicht vollends sein Talent auszuschöpfen und die in ihn gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Sicherlich sind die gewonnenen zweiten Plätze in den Jahren 1998, 2000, 2001 und 2003 nicht wirklich schlecht, dennoch wäre es für Ullrich mit der richtigen Disziplin möglich gewesen, ein bisher unerreichten Status im Radsport zu erlangen und sich selber ein immenses Denkmal zu bauen.
Nun also, will dieser Mann, der auch ein außerordentlicher Zeitfahrspezialist ist, es noch einmal wissen, sich mit den jungen Fahrern seiner Zunft messen. Dieser Mann, der trotz ständiger Nackenschläge immer wieder aufstand und alle Höhen und Tiefen durchlebt hat. Dieser Mann, der es gerade dank lukrativer Verträge finanziell gar nicht nötig hätte noch einmal anzutreten.
Dieser Mann, der nun in einem reifen Alter ist und den doch der sportliche Ehrgeiz gepackt hat, es der ganzen und vor allem der deutschen Medienwelt zu zeigen.
Man könnte ihm raten es sein zu lassen. Immerhin wird sein "Angstgegner" mit Lance Armstrong ebenfalls aus dem Ruhestand zurückkehren und sich erneut der sportlichen Herausforderung
Tour de France stellen.
Aber nein, sind es nicht gerade diese sportlichen Duelle zweier Ausnahmesportler, die uns vor den Fernseher locken und an die Couch oder den Sessel fesseln? Sind es nicht gerade diese Momente, wofür ein Vollblutsportler Tag ein Tag aus trainiert und junge Nachwuchssportler ihnen nacheifern. Und deshalb wollen wir einen Ullrich und er sich selber auch wieder sehen.
Seien auch sie dabei, wenn es zum erneuten Aufeinandertreffen zweier Legenden kommt.
Seien auch sie dabei, wenn es heißt jung gegen alt.
Monaco