Die Sattlerei

José Miguel hat geschrieben:Die gestrigen Bemühungen von Valverde, Quintana, Nibali und Contador in allen Ehren, aber bei dieser Tour de France habe ich mich an der ersten Woche mit ihren packenden Etappen auf Kopfsteinpflaster oder dem Finale an der Mauer von Huy bzw. der Brétagne inklusive Prolog- und Mannschaftszeitfahren mehr erfreut als an diesen Pyrenäen-Etappen.

Das liegt aber auch an der Art und Weise, wie die Profile in den Pyrenäen gebaut wurden. Nach La Pierre-Saint-Martin gab es nur den Schlussanstieg, dass da nichts vorher passiert, war klar. Cauterets ist zu flach, um was zu probieren und der Tourmalet lag auch mindestens 10 km zu weit weg. Und das Plateau de Beille hat glaube ich Escartin schon mal treffend mit Alpe d'Huez vergliechen: Selbst sehr schwer aber nur bescheuert anzufahren.

Die Profile werden in den Alpen besser. Pra Loup und La Toussuire geben zumindest theoretisch die Möglichkeit, vorzeitig anzugreifen. Saint-Jean wird wahrscheinlich ruhig werden, Alpe d'Huez wird zumindest am Schlussanstieg nochmal interessant.
Ich bin dennoch gespannt, ob es Angriffe auf Froome geben wird oder ob sich der Rest gegenseitig atackiert. Contador trau ich es zu, dass er es nach Pra Loup vorzeitig versucht und auch Movistar scheint noch Interesse zu haben.

Das Problem ist aber, dass ja sogar ein G. Thomas Löcher von Contador und Quintana zufahren kann in diesem Jahr - Profile und Anfahrten hin oder her!

Das will man alles einfach nicht sehen.

Mal abwarten. Ich halte die Tour noch nicht für entschieden, auch wenn Froome natürlich bisher ohne Schwäche fährt.

Allerdings erscheint er mir auch nicht mehr ganz so souverän wie noch zu Beginn der Tour. In Huy musste er nur Rodriguez ziehen lassen, dem diese Ankunft deutlich besser lag, hinauf nach La Pierre-Saint-Martin hat er alle in Grund und Boden gefahren.
Danach war es das dann aber. Ich muss zugeben, dass ich die letzten beiden Etappen nicht sehr intensiv verfolgen konnte, aber es ist ja nicht mehr so, dass Froome da allen davonzieht wie er will. Er hat es gestern hinauf zum Plateau de Beille probiert, da sind die anderen am Rad geblieben. Wenn das so weitergeht, könnte da in den Alpen tatsächlich noch die Post abgehen. Gerade Movistar und Tinkoff könnten da eine Aktion starten, die Sky oder speziell Froome in Probleme bringt. Auch bei seinem Sieg 2013 war er zunächst ja überragend (Etappensiege in Ax-3-Domaines und auf dem Ventoux), dann ging es aber bergab. Hinauf nach Alpe d'Huez hatte er seine Krise und am letzten Tag in den Bergen konnte er Quintana auch nicht mehr folgen. Und so groß ist die Lücke bisher nicht, dass er sich da wirklich ausruhen kann.

Von daher hoffe ich wirklich noch auf ein paar Aktionen der anderen Klassementfahrer. Gerade Nibali und Contador, denen es nicht bloß um die Platzierung geht, sondern die auch Action ins Rennen bringen wollen, wecken da meine Hoffnungen auf eine attraktive letzte Woche. Und vllt passiert ja auch an diesem Wochenende schon was, diese Etappen sind ja auch nicht ohne.

Ist das was bei vielen Fahrern unter dem Sattel zusehen ist dieser "Tracker" mit dem die Geschwindigkeiten verglichen werden?

ja

Eduardo Sepulveda ist aus der Tour ausgeschlossen worden weil...
...
...
dieser Depp
...
...
nach einem Defekt sein Fahrrad liegen ließ und sich vom AG2R Teamwagen 100m bis zu seinem eigenen Teamwagen mitnehmen ließ. Dort erhielt er dann ein neues Rad...
...
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Wie dämlich ist das denn?!

Vermutlich im Eifer des Gefechts nicht drüber nachgedacht. Dämlich bleibt es trotzdem, die Regeln sind nunmal so und das sollte eig auch jeder wissen.

dümmer als die UCI erlaubt!

Es war wohl am Schlussanstieg und er sagte, er habe mit seinen Schuhen nicht hochlaufen können.

uhri hat geschrieben:dümmer als die UCI erlaubt!

Dümmer geht immer:
Was Bardet und Pinot da gestern veranstalteten, ist an Dummheit nicht mehr zu toppen. Sie belauern sich und der lachende Dritte ist Cummings, der eigentlich schon weg vom Fenster war - und das alles nur, weil ja der "falsche" Franzose" im "falschen" Team gewinnen könnte ... da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Klettermaxe hat geschrieben:

uhri hat geschrieben:dümmer als die UCI erlaubt!

Dümmer geht immer:
Was Bardet und Pinot da gestern veranstalteten, ist an Dummheit nicht mehr zu toppen. Sie belauern sich und der lachende Dritte ist Cummings, der eigentlich schon weg vom Fenster war - und das alles nur, weil ja der "falsche" Franzose" im "falschen" Team gewinnen könnte ... da kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Zugegeben, das war dumm. Aber Sepulveda toppt das mE locker

Naja, dass die beiden nicht zusammen spannen, weil sie sagen, Hauptsache ein Franzose gewinnt, das hätte mich auch gewundert. Natürlich haben die beiden da eine gute Gelegenheit verblödelt, aber einer von beiden hätte ja eh "verloren".

Schöne Gruppe übrigens heute. Bin gespannt, wie das nach dem Berg aussieht, welche Sprinter sich da noch was zutrauen und ob sie noch die Mannschaft zum Nachführen haben. Die Gruppe vorne wird mit Sagan allerdings auch nicht bis zum Ziel laufen.

Peter Sagan
2015: Nach 16 Etappen: 11xTop5, davon 5xPlatz 2
2014: 9xTop5, davon 4xPlatz 2

Kein Etappensieg.

Nach seiner phänomenalen Abfahrt gestern (https://www.youtube.com/watch?v=UHgeNu5Gq-c) hätte ich es ihm von Herzen gegönnt, wenn er endlich seinen nächsten Etappensieg geholt hätte. Ich bin mir auch sicher, dass er mit einem auf ihn ausgerichteten Team längst einen Sieg geholt hätte. Immerhin hat das Grüne Trikot so gut wie sicher.

Viel beeindruckender ist doch, dass sogar Oleg Tinkov mit ihm zufrieden ist.

Das war heute eine der schönsten Tour Etappen seit Jahren!
Das frühe Aus von van Garderen, aktiver Quintana, große prominent besetzte Gruppe, Sturz von Pinot (dachte der könnte inzwischen mal besser abfahren), Sturz von Contador, beeindruckende Manöver am Schlussanstieg von Movistar, ein fast schon gelangweilter Froome der alleine und locker jeden Angriff pariert und ein überragender Sieg von Geschke! Dem Jungen und dem Team gönne ich das wirklich sehr, hätte ich bei den schweren Bergen von ihm nicht erwartet. Vor allem weil ausgewiesene Bergspezialisten wie Uran, Pinot, Talansky und Kruijswijk auch kaum Zeit auf ihn gut gemacht haben obwohl er starke Krämpfe hatte...

Wirklich gut wäre es erst geworden, wenn Rogers mit Contador am Hinterrad weggekommen wäre. Vorne sollte ja nicht umsonst ein Majka rumtrudeln.

Schöne Etappe heute. Tolle attacke(n) von quintana. Ich muss aber auch sagen, nach den ganzen hassattacken die er aushalten musste, freu ich mich für froome.