Die Sattlerei

Das MZF wird nun für die Gesamtwertung neutralisiert. Die Strecke ist in Abschnitten zu sandig.



Ich glaube als Fahrer würde ich nun demonstrativ mein Förmchen mitnehmen und auf der Strecke erstmal eine Burg errichten.

Nibali darf die Heimreise antreten, hat sich vom Teamwagen ziehen lassen, der Hubschrauber hats gesehen (im Gegensatz zur Jury).

Na das ist wirklich mal dreist:

http://www.youtube.com/watch?v=hSQW8OX8 ... e=youtu.be

Ja, da hat er mal kurz den Turbo gestartet und das Auto mitgezogen. Kann ja mal passieren.

Das ist nicht dreist sondern unverschämt!

Habs im Live leider gar nicht so genau mitbekommen, aber das ist ja wirklich eine selten dämliche Aktion. Klar hatte er durch den Sturz vorher Zeit verloren, aber so weit war er nun auch nicht weg, dazu hat man mit Aru und Landa noch zwei Leute für vorne rein. Und dann mit einer solchen Aktion die ganze Rundfahrt gleich am zweiten Tag aufs Spiel zu setzen, ist natürlich unnötig.

Insgesamt bin ich nach diesem Wochenende noch gespannter auf den weiteren Verlauf der Vuelta. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass die ganz großen Namen heute nicht alles gegeben haben, trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass da der eine oder andere im Duell der ganz Großen mitmischen kann. Dumoulin wird sicherlich auf den ganz schweren Bergetappen zu beobachten sein, ob er da mithalten kann, die Ansätze hat er ja schon gezeigt. Chaves muss Konstanz zeigen und dann auch im Zeitfahren mithalten, Roche muss vermutlich eher für Froome arbeiten.
Das könnten interessante drei Wochen werden

Das fand ich wiederum auch richtig gut. Nicht die großen Stars waren am Ende vorn, sondern die Edelhelfer oder Kapitäne der "Außenseiter"-Teams. Das verspricht noch mehr, aber jetzt kommen ja erst mal ein paar flachere Etappen.

Quintana hat gestern leider aus der zwischenzeitlichen Schwäche von Froome zu wenig gemacht, aber dennoch bin ich ganz eurer Meinung, was die Spannung betrifft. Sicher ist Nibali ein Verlust für die Vuelta, aber die Kräfteverhältnisse versprechen interessante drei Wochen.

Heute wäre ja auch mal ein Tag für Peter Sagan oder John Degenkolb. Beiden wäre ein Etappensieg nach den vielen Enttäuschungen bei der Tour de France endlich mal zu gönnen.

Starker Sprint von Sagan! Degenkolb souverän stehen gelassen und immerhin Bouhanni noch auf ein paar Zentimetern Distanz gehalten. Die Ziellinie hätte allerdings auch keine zwei Meter später kommen dürfen.

Morgen für Degenkolb dann wohl die Chance zur Revanche.

Ich hatte heute kurz mal das Gefühl, das Degenkolb zu früh im Wind war, allerdings sind Sagan und auch Bouhanni nahezu zeitgleich mit ihm angetreten. Da schien er einfach nicht die Beine gehabt zu haben heute. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er das im Verlauf der Vuelta noch besser hinbekommt.

Morgen würde ich mal abwarten. Die Ankunft scheint Sagan noch eher entgegen zu kommen als Degenkolb, vllt gibts aber auch nen Puncher, der am Ende wegzieht, wenn es kein Team gibt, dass alles beisammen hält.

Ich könnte mir morgen sogar Valverde mit einem kurzen knackigen Angriff auf den letzten Metern vorm Ziel vorstellen. Mal sehen, wer was wagt oder ob alle nur einen Sprint abwarten.

Guten Riecher gehabt Koloss . An Valverde war heute kein Vorbeikommen, wobei mich Sagan beeindruckt, mit welcher Form er ohne Renneinsatz nach der Tour schon wieder am Start steht. Hatte die Zielankunft eigentlich leichter eingeschätzt und war mir zwischendurch sicher, dass er dort nicht würde mithalten können.

Und sowas nennen die Flachetappe in Spanien

Sagan wirklich stark, gegen einen Valverde kann man so eine Ankunft mal verlieren. Wie José schon sagt, an sich schon eine Überraschung, dass er hier mithalten kann, ich hatte die Ankunft auch deutlich leichter gelesen im Streckenprofil.
Je mehr ich drüber nachdenke, umso mehr fällt mir übrigens auf, dass Quintana am Sonntag ja auch zunächst vorne dabei war, dann aber nicht mehr mithalten konnte. Es scheint bei ihm also auch weniger Wille sondern mehr die schwächeren Beine gewesen zu sein, normalerweise müsste er mit Chaves und Dumoulin doch mithalten können. Es könnte sein, dass die Leute aus der Tour (Quintana, Froome, Valverde) mit ihren schweren Beinen Schwierigkeiten bekommen.

Puh, 34 Sekunden hat Froome heute hinnehmen müssen (wird etwa Roche der neue Kapitän?), Van Garderen sogar fast eine Minute. Das hätte ich nicht erwartet. Aru scheint dagegen richtig Druck auf der Pedale zu haben, auch Chaves konnte sich bei dieser ersten großen Bergprüfung behaupten, ebenso erwartungsgemäß Quintana. Den überragenden Bergfahrer scheint es bei dieser Vuelta wohl nicht zu geben, was der Spannung nur förderlich ist.

Etappe 11 wird halt witzig. Das heute halte ich aufgrund der Anfahrt, der relativ geringen Steigungsprozente und den vielen Flachstücken noch nicht für richtig aussagekräftig.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass Froome im Laufe der Rundfahrt erst wieder richtig in Schwung kommt. Den würde ich noch nicht abschreiben. Mit Roche hätte man natürlich noch einen Mann in der Hinterhand, der in guter Form zu sein scheint und wohl nur auf den Freifahrtschein.

Aru war heute wirklich gut drauf, allerdings sind die Favoriten oben ja alle noch recht beisammen gewesen, dazu gab es bis 2 Km vor dem Ziel praktisch keinerlei Angriffe. Wenn da richtig die Post abgeht, wird das Ganze nochmal anders aussehen.

Da ich von der Vuelta bisher fast nur Ticker-Meldungen gesehen hatte und der heutige Berg keine Erfahrungswerte bot, habe ich mich vor der heutigen Etappe nicht getraut, schon das zu sagen, was ich jetzt bestätigt sehe: Diese Etappe 7 hat recht wenig Aussagekraft und keinerlei vorentscheidenden Charakter.

Die zeigt sich in meinen Augen v.a. am Ergebnis, denn die Top 30 der Etappe sind binnen 90 Sekunden ins Ziel eingetrudelt - da wird die 11. Etappe definitiv viel mehr Schaden verursachen.

Kris Boeckmans wurde nach seinem Sturz heute in ein künstliches Koma versetzt. Schädel-Hirn-Trauma, Gehirnerschütterung, verschiedene Brüche.
Er hatte gerade aus seinem Bidon getrunken als er in ein Loch fuhr und den Sturz auslöste.

Sehr beachtlich ist die Leistung von Stuyven, der mit gebrochenem Kahnbein gestern gewinnen konnte. Heute geht er allerdings wie Sagan nicht an den Start. Ich behaupte zwar Sagan wäre weitergefahren, wenn es die Tour wäre, die Abschürfungen sahen aber wirklich extrem unschön aus.

Beim MotoGP bekommt man ja gern mal den Eindruck vermittelt, dass die Spanier diese Art der Fortbewegung besonders gut beherrschen.
Aber nach San Sebastian und gestern wäre es vielleicht wirklich mal Zeit, dort andere Spielregeln einzuführen.

Stimmt, den Punkt wollte ich auch noch ansprechen: es scheint mir eine generelle Häufung von Unfällen dieser Art zu geben - nicht nur in Spanien. Gibt es dafür Gründe? (vielleicht hat eine kluge Radsportseite das Thema ja mal aufgegriffen)