Ciao Johan!

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Escartin
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Ciao Johan!

Beitrag: # 122766Beitrag Escartin
12.4.2004 - 12:04

Der größte Fahrer der Neunziger und des beginnenden 21. Jarhunderts tritt ab. Kein anderer Fahrer, den ich erlebt habe, hat solch großartige Rennen gezeigt. Museeuw hat schwerste Verletzungen überwunden und ist danahc immer wieder zurückgekommen. Und gestern eine solche Abschiedsvorstellung! Er war nah dran am Sieg, hätte ihn verdient gehabt. Schade, auch Pech gehört zum Radsport.

Er hat dem Radsport viel gegeben.

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"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 122769Beitrag Klaus und Tony
12.4.2004 - 12:14

Er war mein Liebling in meinen Lieblingsrennen. Hoffentlich ist seine nächste Karriere ähnlich erfolgreich und attraktiv.
Ciao, König!
Zuletzt geändert von Klaus und Tony am 12.4.2004 - 12:15, insgesamt 1-mal geändert.

Artifex
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Beitrag: # 122770Beitrag Artifex
12.4.2004 - 12:14

Ja, zweifelsohne einer der besten Fahrer der letzten zehn Jahre!
Als ich gestern die Szene mit dem Defekt sah, hätte ich in den Fernseher beißen können :lol: Das hat mich echt geärgert... Johan hätte ich es gegönnt und ich denke, er hätte auch gewonnen.

Er hätte es sich redlich verdient Paris-Roubaix noch ein viertes Mal zu gewinnen!

Die Welt ist halt ungerecht

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Kobelix
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Beitrag: # 122881Beitrag Kobelix
12.4.2004 - 20:01

Der König tritt ab, es lebe der König.
Insgeheim kann man ja immernoch auf den x-ten Rücktritt vom Rücktritt hoffen, abe so recht glaub ich nicht dran.
Das er Paris-Roubaix mit etwas Pech leider nicht nochmal gewinnen konnte kratzt kein bisschen an seiner Legende.

Wir werden ihn noch vermissen!

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Daveto
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Beitrag: # 122892Beitrag Daveto
12.4.2004 - 20:25

Hut ab vor ihm. Ein warlich großer Sportler!

Lang lebe Johan!

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Stephen Roche
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Beitrag: # 122951Beitrag Stephen Roche
13.4.2004 - 9:18

Ein schönes Ende (Arm in Arm mit PvP bei seinem Rennen) einer großen Karriere. Kaum ein anderer Sportler hat derart Herz bewiesen wie der König. Zudem gelingt es den Wenigsten, so glanzvoll abzutreten.

Chapeau.
IONO1

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RobRoe
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Beitrag: # 123350Beitrag RobRoe
15.4.2004 - 11:21

Johan Museeuw rollt in Rente - Godefroot: Zabel jetzt der Größte Von Andreas Zellmer, dpa =

Schoten/Berlin (dpa) - Der «Löwe von Flandern» rollt mit 38 Jahren
in Rente. Der Abschied von Johan Museeuw, so etwas wie das sportliche
Vorbild für Erik Zabel, verlief am Mittwoch nicht ganz standesgemäß.
Der Weltmeister von 1996 beendete den Schelde-Preis als 77. im
Hauptfeld. Geschenke wurden nicht verteilt, ein Ausreißversuch
Museeuws zwölf Kilometer vor dem Ziel wurde vereitelt. Sein 16 Jahre
jüngerer Landsmann Tom Boonen, der in Belgien als sein Nachfolger
gehandelt wird, holte den Sieg.

«Mit durchschnittlichem Talent habe ich viel erreicht. Das erfüllt
mich mit Stolz», sagte Museeuw bescheiden. Als Zeichen für seine elf
Weltcup-Erfolge trug der schweigsame Flame, der in seiner Heimat
hinter Eddy Merckx auf einer Stufe mit Rik van Looy und Rick van
Steenbergen steht, in seinem letzten Rennen die Startnummer elf.

«Er war der beste Klassiker-Fahrer seiner Generation. Jetzt ist es
Erik Zabel», würdigte T-Mobile-Manager Walter Godefroot am Donnerstag
Museeuw, der in 16 Jahren als Radprofi 101 Siege feierte, je drei Mal
die Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix gewann und fünf Tage bei der
Tour de France das Gelbe Trikot trug.

Ostersonntag stand er in Roubaix kurz vor seinem vierten Erfolg,
womit er den Rekord seines Landsmannes Roger de Vlaeminck eingestellt
hätte. Ein Defekt im Finale hat ihm einen Strich durch die Rechnung
gemacht und nur Rang fünf zugelassen. Seinen letzten großen Erfolg
hatte Museeuw 2002 bei den Cyclassics in Hamburg gefeiert.

Im Sommer will der Belgier, der seiner Quickstep-Mannschaft
erhalten bleiben will, mit dem früheren Bayern-Torwart Jean-Marie
Pfaff von München nach Brasschaat radeln. Für einen guten Zweck, in
mehreren Etappen mit rund 120 Kilometern pro Tag. Museeuw, der sich
seit langem für die Kinder-Krebshilfein engagiert, konnte in seiner
langen Karriere Doping-Anschuldigungen nicht vermeiden. Im Zuge der
Ermittlungen gegen einen Tierarzt hatte ihn die belgische Polizei im
Vorjahr verhört und in seinem Haus nach belastendem Material gesucht.

Nach schweren Unfällen schien seine Laufbahn schon zwei Mal
beendet zu sein: 1998 nach einem Sturz bei Paris-Roubaix im Wald von
Arenberg, bei dem er sich die Kniescheibe brach. Nur wenig fehlte und
ein Bein hätte amputiert werden müssen. «Als ich nach drei Monaten
wieder aufs Rad stieg und eine Stunde lang gemächlich durch die
Gegend fuhr, fühlte ich mich wie neu geboren. Das war der schönste
Moment meiner Karriere», erzählte Museeuw. Im Sommer 2000 brach er
sich bei einem Motorradunfall Knie und Schlüsselbein. Doch erneut
kehrte der "Leeuw" zurück und gewann 2002 in Roubaix - vor Steffen
Wesemann - zum dritten Mal.

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Stephen Roche
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Beitrag: # 123375Beitrag Stephen Roche
15.4.2004 - 13:21

Er war der beste Klassiker-Fahrer seiner Generation. Jetzt ist es
Erik Zabel», würdigte T-Mobile-Manager Walter Godefroot am Donnerstag
Museeuw...
Wird Ete durch des Königs Abdankung den verjüngt?
IONO1

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Skispringer
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Beitrag: # 123390Beitrag Skispringer
15.4.2004 - 13:44

nunja, jetzt ist Zabel der aktive Fahrer mit den meisten WC-Siegen , von daher rein formal so falsch nun auch nicht :wink: Aber man muss hier doch nun wirklich keine Zabel-Diskussion anzetteln .............
Hoch und Tiefs (Quelle cyclingnews bzw Het Nieuwsblad ) laut Museeuw himself :

After a storied career and highlights including a world championship and Belgian national titles, as well as 11 World Cup victories, Johan Museeuw himself offered his thoughts on the highlights and lowlights of his sixteen years in the professional ranks. It's hard to pick out highlights from a career such as Museeuw's, but when pressed, the Lion did rate his best achievements in the following order, as told to Het Nieuwsblad.

1. World Championships in Lugano, 1996: "The high point of my career. I've now taken out everything."

2. Ronde van Vlaanderen, 1995 (Museeuw's second Ronde win): "To finish solo is nicer. Today I was even better than two years ago."

3. Paris-Roubaix, 2002: "The attack was an inspiration of the moment. Once the decision is taken, it's a fight between life and death, but I won."

4. Ronde van Vlaanderen, 1998 (Museeuw's third Ronde win): "After this Ronde van Vlaanderen I'm again the greatest. It is a declaration that I make without wryness."

5. Belgian Championships, 1996: "I feel more of a Belgian with the tricolore than with a normal team jersey."

6. Yellow in the Tour (1993, 1994): "How many chances does a rider like me ever get to wear the yellow jersey? It was an enormous experience."

7. Two Tour stage wins, 1990: "A stage win was the big dream. I immediately obtained two."

8. GP Eddy Merckx, 1995 (where he beat Tony Rominger): "I'm certainly proud of this win. It will stand nicely in my palmarès."

9. Riding the 1989 Tour with Greg Lemond and helping to bridge a dangerous eight minute gap one day: "An unforgettable moment. I had thought of doing something myself on that day, but I was the only one at the side of Greg. He asked me to increase the tempo. Mottet and Fignon both tried to crack him on the way to Marseille, but it didn't work."

10. Amstel Gold Race, 1994. "Of course, I'm enormously happy that I could set things right after my defeat in the Ronde and the blackout in Paris-Roubaix. Life can be beautiful."

Museeuw's career has marked by incredible highs and incredible lows, including several career and even life-threatening injuries. Each time, Museeuw bounced back, something he attributes largely to the support of his faithful team director Patrick Lefevere.

"[Each injury] got me started again, as if I wanted to set myself up for a new challenge," Museeuw said of his various comebacks. "But behind all of that there was also Patrick Lefevere. Without him, without our collaboration, I wouldn't have earned this palmarès."

So what were Museeuw's worst moments? He offers his list:

1. Crash in Paris-Roubaix, 1998: "It was destiny, nothing else. But the pain I will never forget. It was like a thousand needles had been stuck into my body.

2. Motorbike crash, 2000: "I was afraid that I would never be satisfied with the level that I could get back to."

3. Broken thighbone at World Championships, 1992: "Everything shoots through you in a flash. The worst first: career finished, a permanent handicap. I was finally put at ease in Belgium when doctor Martens cheered me up."

4. Puncture in Paris-Roubaix, 2004: "It was going so well. I cried like a child. As a sportsman I have a big heart, but as a human being, I'm a simple Fleming of flesh and blood. With a small heart."

5. Beaten by Gianni Bugno in the Ronde van Vlaanderen, 1994: "The first time in my life that I lost sleep over cycling, for three nights."

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jonas
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Beitrag: # 123391Beitrag jonas
15.4.2004 - 13:51

Seinen grössten Höhepunkt kann er in dem Fall den Schweizern verdanken. Dank Puttini und Camenzind, die die Gruppe mehrere Runden lang mit einem sehr hohen Tempo anführten kam die Gruppe durch und Museuuw war dann im Sprint doch einiges schneller als Gianetti. :D
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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