Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434943Beitrag Lance Armstrong Fan
14.6.2007 - 22:15

tobikaka hat geschrieben:Es gibt viele Fussballer, die Mittel zu sich nehmen, da gehöre sogar ich dazu. Aber Magnesium, Protein und Kreatin (bei mir) sind nach mir nicht Doping....
Moment, das sind Nahrungsergänzungen, die für Sportler wichtig sind. Da könntest du sagen, dass Kohlehydratriegel Doping sind, weil sie mehr Kohlehydrate als normales Essen enthalten.

Doping sind für mich Medikamente, die zur Leistungssteigerung missbraucht werden.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Sale1896
Beiträge: 382
Registriert: 15.2.2007 - 11:35

Beitrag: # 434948Beitrag Sale1896
14.6.2007 - 22:20

und was sollen Traumel-Salbe und Diclophenac bringen???Es soll sich jz nich so anhören als würd ich das Zeugs ma ausprobieren ,aber ich erkenn in deinem post nich was es bringen soll.
Tippspiel Sieger:
Vuelta a Castilla y Leon 2011

Benutzeravatar
tobikaka
Beiträge: 2091
Registriert: 10.6.2006 - 9:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434949Beitrag tobikaka
14.6.2007 - 22:21

Ja das weiss ich auch. Ich wollte doch nur einmal aufzählen, was im Fussball hauptächlich eingenommen wird. Darum hasse ich es auch, wenn Fussball und Doping im gleichen Zusammenhang genannt wird....
tobikaka***
3Mermillod B.0Lindell-V.3Babikov0 Brooks0Descombes S.0 Slavik0 Bailey0E Gasparin0

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434956Beitrag Lance Armstrong Fan
14.6.2007 - 22:42

Sale1896 hat geschrieben:und was sollen Traumel-Salbe und Diclophenac bringen???Es soll sich jz nich so anhören als würd ich das Zeugs ma ausprobieren ,aber ich erkenn in deinem post nich was es bringen soll.
Wer lesen kann ist im Vorteil:

Ich hatte bereits geschrieben, dass beide Medikamente die Schmerzrezeptoren blockieren. Dadurch wird die Schmerzweiterleitung unterbrochen und du spürst die Schmerzen, die du zweifelsohne bei Ausdauerwettkämpfen (welcher Art auch immer) bekommst nicht so stark. Dass es dadurch zur Überbelastung deines Körper kommen kann versteht sich von selbst.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
Bettini_der_Beste
Beiträge: 1114
Registriert: 27.9.2004 - 20:53

Beitrag: # 434962Beitrag Bettini_der_Beste
14.6.2007 - 22:51

tobikaka hat geschrieben:Ja das weiss ich auch. Ich wollte doch nur einmal aufzählen, was im Fussball hauptächlich eingenommen wird. Darum hasse ich es auch, wenn Fussball und Doping im gleichen Zusammenhang genannt wird....
Natürlich. Und ich hasse es, wenn Radsport im gleichen Zusammenhang wie Doping genannt wird. Rolf Aldag war es sogar so peinlich, dass er es vor einem sehr guten Freund verheimlichte, obwohl dieser natürlich dasselbe durchgemacht hat. Denkst du ernsthaft, die Fußballer würden dir sagen, wenn sie dopen würden? Natürlich zeigen die mit dem Finger auf die anderen und behaupten das Doping wäre auch hier nur ein Einzelfall. Wie viele Radsportler haben das gesagt? Allerdings hasse ich auch solche Äußerungen wie von Sale. Ein Generalverdacht über alle und jeden, von 5-95, egal welche Sportart, egal welche Leistungsklasse. So kann man die Benutzung des eigenen Hirns umgehen.

@LAF: Gut. Reden wir von Mitteln wie Anabol-loges, ist dir das zufällig bekannt? Schon öfters gab es in allen möglichen großen Radsportzeitschriften Werbung mit dem Slogan "Werden sie leistungsfähiger" etc. Bei Radveranstaltungen wird dasselbe Produkt mit Flyern beworben. Allerdings ist es ein legaler Wirkstoff, der nicht auf der Dopingliste steht und somit von Radsportlern aller Art ohne Risiken eingenommen werden darf. Ist das Doping? Ich für mich würde diese Frage auf der einen Seite mit ja beantworten, auf der anderen Seite mit nein. Erstens es dient zur Leistungssteigerung, zweitens es ist nicht illegal. Kommt immer auf den Standpunkt drauf an.
Zudem ist es im Prinzip schon Doping, wenn ich mir von einem Rennen Nasenspray reinpfeife. Ich kann die Wirkung nicht genau beschreiben, auf jeden Fall setzt es Stoffe im Gehirn frei, sodass man viel aggressiver fährt, zusätzlich macht es sehr schnell abhängig. Seit ich dies hörte, hab ich einen großen Bogen, um jegliches Spritzflässchen gemacht und kann sagen, dass ich bei jedem Rennen garantiert sauber war :wink:

Benutzeravatar
tobikaka
Beiträge: 2091
Registriert: 10.6.2006 - 9:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434963Beitrag tobikaka
14.6.2007 - 22:58

Bettini_der_Beste hat geschrieben:Natürlich. Und ich hasse es, wenn Radsport im gleichen Zusammenhang wie Doping genannt wird.
Ich will nur klarstellen, dass ich überhaupt keinen Generalverdacht hege, gegen jeden Radsportler. Aber es ist nun mal so, dass Fussball und Radsport nicht verglichen werden kann. Beim Fussball muss man mehr können, als 95 Minuten zu laufen ohne Pause. Wenn du beim Radsport konditionell nicht bei den besten bist, hast du schon verloren, auch wenn du der beste Fahrer der Welt bist. Darum noch einmal: Fussball und Radsport sind nicht vergleichbar. Der Post mit, kein Sportler ist sauber, hat mich darum (zu) sehr aufgeregt. Aber, ich hege überhaupt keinen Generalverdacht gegen Radsportler, da ich weiss, dass Doping im Radsport bis zu einem gewissen Grad legal ist. Für mich hat ein Radprofi dann gedopt, wenn er positiv getestet wurde.
tobikaka***
3Mermillod B.0Lindell-V.3Babikov0 Brooks0Descombes S.0 Slavik0 Bailey0E Gasparin0

Benutzeravatar
Hijo Rudicio
Beiträge: 269
Registriert: 28.7.2006 - 15:01
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434973Beitrag Hijo Rudicio
15.6.2007 - 2:24

tobikaka hat geschrieben:Für mich hat ein Radprofi dann gedopt, wenn er positiv getestet wurde.
Na, wenigstens für dich. Die UCI sieht das ja von Fall zu Fall unterschiedlich :evil:
J.P. Rudriguez hat geschrieben:
1.: Bevor jemand hier irgendetwas über Doping im Jugendradsport erzählt, sollte man sich mal das Training und die Mühen die hinter den Leistungen stecken ansehen. Da fahren Leute in der U19 fast 20.000 Jahreskilometer, neben Schule bzw. Ausbildung, dass die dann besser sind als ich, der ich mit 16 Jahren, wenn alles glatt läuft, auf 8.000 Jahreskilometer komme, damit kann ich leben.
Niemand sagt hier, die Radsportler, Jugend oder Profis, sind faule Säcke, die nur fressen und saufen und dann sich dopen und siegen, abgesehen von Ulle :D , der war so gut, der konnte sich das leisten (glaub ich echt, macht es aber nicht besser) Bevors mir um die Ohren gehauen wird, das war ein halber Scherz mit dem faulen Ulle, natürlich hat der für Laien auch unvorstellbar hart trainiert. Nur halt nicht im Winter ;)
Aber was sagst du über jemanden, der in einem Jahr mit dir auf einer Leistungsstufe ist, und im nächsten Jahr bei gleicher Trainingsleistung gedopt dich so was von abhängt? Würde dich das nicht wurmen, wenns rauskommt?
Oder was sagt der, der auf dem Sprung steht, Profi zu werden, einer mit 20.000 km/a, und dann fahren ihm andere, die vielleicht leicht schlechter sind, davon, weil sie dopen und verbauen ihm die Profilaufbahn, weil sie die besseren Ergebnisse erreichen?
Darum geht es doch: um unerlaubten Wettbewerbsvorteil!
Um zum Profibereich zu kommen:
Wenn ich mir so die Äusserungen von Radsportprofis über ihre aufgeflogenen Kollegen anhöre (Indurain: Hab die Tour 96 selbst verloren, habe alles versucht^^), dann frage ich mich schon. Warum regt sich da keiner total auf? Die bescheissen sie doch! Und wenn sie sauber WÄREN, dann wär das doch eine natürliche Reaktion. Aber die gibts so gut wie gar nicht. Das macht schon stutzig. Und da sinds von 180 wirklich 175, die sich nicht aufregen. Ich sag nicht, die sind alle gedopt, aber sie verhalten sich unnatürlich. Da kann sich jeder seinen Reim drauf machen.

Benutzeravatar
RJW
Beiträge: 91
Registriert: 4.6.2007 - 18:25
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434988Beitrag RJW
15.6.2007 - 8:33

Beim Fussball muss man mehr können, als 95 Minuten zu laufen ohne Pause.
Klar muß man auch ein gewisses Spielverständnis besitzen, eine gewisse Technik und man mußmit den Ball umgehen können, aber 95 Minuten laufen muß man auch können. Und jetzt schaut euch doch mal an, wie schnell der moderne Fußball geworden ist. Bei zwei gleichwertigen Mannschaften kann unter anderem die körperliche Verfassung am Ende des Spieles entscheiden, und hier kann man mit Doping nachhelfen. Wenn man ein wenig sucht, dann findet man auch die Doping-Fälle im Radsport. Man denke nur an die aktuelle Aussage von Peter Neururer und an den Doping-Fall Juventus Turin (da kam Epo zum Einsatz).

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 434992Beitrag BlackHackz
15.6.2007 - 9:42

Doping im Radsport...
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35415
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 435908Beitrag Klaus und Tony
19.6.2007 - 15:38

radsportnews hat geschrieben:GENF, 19.06.07 (rsn) - Rennfahrer, die sich bisher nicht durch drohende zweijährige Sperren vom Doping abhalten ließen, will die UCI künftig mit hohen Geldstrafen abschrecken. Alle 600 ProTour-Profis sollen bis zum Tour-Start am 7. Juli eine entsprechende Selbstverpflichtung unterschreiben.
Das wird die sauberste Tour aller Zeiten. Und zwar die neunte seit 1998.
radsportnews hat geschrieben:Alle ProTour-Fahrer sollen in den nächsten zwei Wochen eine Erklärung abgeben, in denen sie sich verpflichten, bei Doping-Vergehen zusätzlich zu den obligatorischen Sperren nach dem WADA-Reglement "freiwillig" eine Geldstrafe in Höhe eines Jahresgehalts zu zahlen. Beim Anti-Doping- Gipfel der UCI in Genf unterzeichneten am Dienstag als erste Fahrer der Brite Mark Cavendish (T-Mobile) und der Franzose Sandy Casar (Francaise des Jeux) die Verpflichtungserklärung.
Interessant wäre natürlich auch, wer das Geld bekommt. WADA? UCI? S.O.S.-Kinderdörfer? Bei der Deutschlandtour wüsste man, dass das Geld der ARD zusteht, aber wie regelt man das bei anderen Rennen?
radsportnews hat geschrieben:In der Erklärung mit der Überschrift "Engagement für einen neuen Radsport" verpflichten sich die Profis weiterhin, DNS-Proben abzugeben, mit der ihre Schuld oder Unschuld im großen Fuentes-Dopingskandal festgestellt werden kann. "Ich erkläre mich gegenüber der spanischen Justiz bereit, meine DNS-Probe zur Verfügung zu stellen, damit diese mit den im Rahmen der Puerto-Affäre sichergestellten Blutkonserven verglichen werden können", heißt es in der Selbstverpflichtung.
Danke, Herr Holczer. Kein Gerolsteiner ist Fuentes-Kunde, da kann man schon mal DNS-Versand quer durch Europa fordern. "Wo ist deine DNS?" - "Och, ein Großteil im Körper und ein bisschen müsste in Madrid sein. Weiß gar nicht so genau."
radsportnews hat geschrieben:Rennfahrer, die sich weigern, die Erklärung zu unterschreiben, könne man juristisch zwar nicht belangen, sagte UCI-Präsident Pat McQuaid. Es sei an den Mannschaften, zu entscheiden, was "mit denen passiert", so der UCI-Chef. Anne Gripper, die beim Weltverband für das Anti-Dopingprogramm zuständig ist, fügte an, dass Fahrer, die die Erklärung nicht unterschreiben, die Tour de France nicht fahren dürften. "Nicht aus juristischen Gründen, sondern aufgrund des öffentlichen Drucks", so Frau Gripper.
Ja, der öffentliche Druck, der ist ein willkommener Führer, wenn man sich auf juristisch fragwürdiges Gebiet begibt.

Damit ist die Öffentlichkeit (und wer die repräsentiert, wissen wir ja) nicht nur selbst sauber, sondern auch noch Auftraggeber der Sauberkeit.
Sponsoren, Teams, Manager, Betreuer und Ärzte sichern den dopingfreien Sport, können aber nicht hundertprozentig garantieren, dass die Sportler nicht doch heimlich mal... Aber das ist ja dann deren Problem, schließlich sind sie es, die unterschreiben, DNS abgeben und bezahlen.

Alles in allem ein ganz großer Schritt nach vorn.

hfgon
Beiträge: 195
Registriert: 4.4.2006 - 10:09

Beitrag: # 435916Beitrag hfgon
19.6.2007 - 16:29

Klaus und Tony hat geschrieben: Alles in allem ein ganz großer Schritt nach vorn.
Ironie, oder??

Benutzeravatar
ETXE
Baskischer Chef-Ideologe
Beiträge: 7690
Registriert: 26.8.2002 - 18:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 435926Beitrag ETXE
19.6.2007 - 17:28

hfgon hat geschrieben:Ironie, oder??
Wie kommst du denn darauf? Das Thema ist viel, viel, viel zu ernst und so hochgradig moralisch, da darf man doch nicht ironisch werden.
Ist doch alles supergut, die Fahrer sind die Doofen und die Dealer die besten Menschen der Welt. Passt doch zu den Forderungen der Politiker, die sich nicht entblödeten, Äußerungen zum Thema Doping abzulassen.
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

Benutzeravatar
jonas
Edelhelfer
Beiträge: 11611
Registriert: 27.5.2002 - 14:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436272Beitrag jonas
21.6.2007 - 14:19

Die Französische Seite velo-club.net meldet, dass 6-7 Fahrer auf absolutem Top-Niveau bei ausserplanmässigen Kontrollen "nicht-negativ" getestet worden sind. Die Fahrer standen wohl aufgrund von Unregelmässigkeiten unter speziellen Beobachtung. Ob die Proben schlussendlich positiv sind und wer die Jungs sind soll noch vor der Tour bekannt werden.

http://www.velo-club.net/article?sid=39057
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

Benutzeravatar
Chrisbac
Beiträge: 56
Registriert: 20.11.2005 - 21:15
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436273Beitrag Chrisbac
21.6.2007 - 14:24

irgendjemand fragte ein paar seiten vorher ob snooker-spieler zur doping-kontrolle müssten: ja, müssen sie.

sorry für offtopic, bitte back to topic
wenn du nicht mit intelligenz beeindrucken kannst, dann verwirre mit schwachsinn!

Benutzeravatar
Hijo Rudicio
Beiträge: 269
Registriert: 28.7.2006 - 15:01
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436323Beitrag Hijo Rudicio
21.6.2007 - 16:43

Bettini_der_Beste hat geschrieben: Rolf Aldag war es sogar so peinlich, dass er es vor einem sehr guten Freund verheimlichte, obwohl dieser natürlich dasselbe durchgemacht hat.
Naja, Manzano sagt, genau der Satz sei eine Lüge:
„Aldag lebt weiter vom Radsport und muss seine Einnahmequelle sichern. Wenn er richtig auspackt, stellt er sich gegen Tausende von Radfahrern. Also spricht er von einer 'sehr persönlichen Sache'. Das klingt nach Ausnahme. Aber es gibt keine Ausnahmen im Radsport. Doping ist eben nicht die Privatangelegenheit von ein paar Leuten. Es ist ein Krebs, der wuchert, und alle wissen es.“
Quelle: http://www.bz-berlin.de/BZ/sport/2007/0 ... egner.html

Benutzeravatar
tobikaka
Beiträge: 2091
Registriert: 10.6.2006 - 9:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436345Beitrag tobikaka
21.6.2007 - 18:42

Ich glaube Manzano ist der einzige, der wirklich auspackt. Leider kommt mehr und mehr zum Vorschein, dass auch die Fussballwelt bei Fuentes war (hoffe, dass das nur spanische Profis sind....... ansonsten wird es so richtig scheisse :bad-words: )
Jesus Manzano hat geschrieben: Manzano: "Ullrich war Fuentes-Kunde"

Jesus Manzano legt nach: Der Doping-Insider beschuldigt Jan Ullrich, wie er selbst in Betreuung des umstrittenen Arztes Eufemiano Fuentes gewesen zu sein: "Ich weiß, dass er Kunde von Fuentes war", sagte der Spanier. Seiner Aussage nach soll die Zusammenarbeit schon vor Jahren bestanden haben.

Manzano belegt das im Interview mit dem 'Stern' durch eine Anekdote aus seinen aktiven Zeiten als Radprofi im spanischen Team Kelme: "Fuentes hatte einen Masseur, der bei Kelme arbeitete. Einmal, es war 2000 oder 2001, guckten wir Radrennen im Fernsehen und er sagte: Schaut mal, da ist Jan Ullrich, der wird von Eufemiano geführt. Wenn der Bursche ein bisschen auf sich aufpasst, gewinnt er dieses Jahr die Tour de France."

Allerdings erklärt Manzano auch, den Deutschen nie persönlich bei dem Arzt in Madrid getroffen zu haben - im Unterschied zu "Marco Pantani oder vielen anderen Berühmtheiten". Dazu hätten auch Leichtathleten und Fußballer gehört - Namen wollte der 29-Jährige aber nicht nennen: "Die Fußballwelt ist mächtig. Schweigen ist besser", begründet er seine Zurückhaltung.

"Alle wusssten es"

Wie weit das Doping in seinem einstigen Rennstall ging, der ihn 2004 feuerte, macht Manzano in einem Rundumschlag deutlich: "Der Manager wusste es, der Direktor wusste es, der Trainer wusste es, die Ärzte wussten es, die Fahrer sowieso. Bei Kelme wussten es alle - sogar der Sponsor."

Auch deshalb glaubt der vom gedopten Profi zum Doping-Enthüller gewordene Madrilene nicht daran, dass in anderen Rennställen der Missbrauch verbotener Mittel ein von extremer Geheimhaltung umgebener Vorgang gewesen sei. Er berichtet von nächtlichen Zimmerbesuchen der Ärzte, offenen Gesprächen im Teambus vor dem Start unter Beisein aller Fahrer und einer Art gemeinsamen Erfahrungssaustausch über die Wirkung von Dopingsubstanzen nach dem Rennen. Und er fügt an: "Ich weiß von Fahrern, dass es in ihren Teams ähnlich war."

Aus diesen Erfahrungen heraus stellt sich für ihn die Frage: "Warum soll es ausgerechnet bei Telekom und später bei T-Mobile anders gewesen sein?"

"Durch und durch verdorben"

Zur Motivation von zwielichtigen Betreuern wie dem Frauenarzt Fuentes hat Manzano eine einfache Erklärung parat. "Fuentes ist unersättlich. Er will immer mehr Geld." Der angeblich bereits wieder aktive Mediziner sei "sehr von sich überzeugt und kann andere für sich einnehmen. Er gibt einem Athleten Sicherheit, er sagt: Nimm das, es passiert dir gar nichts, das kriegt niemand raus", beschreibt er dessen Faszination auf die Sportler.

An einen Wandel im Radsport glaubt Manzano, der bei der Tour de France 2003 bei einem Ausreißversuch nach Doping-Konsum kollabierte, nicht: "Wenn du dabei bist, bleibst du dabei und wechselst nur den Arzt. Es wird nur nicht mehr so viel telefoniert, weil Gespräche ja abgehört werden. Oder man vereinbart immer wieder neue Treffpunkte, wo die Fahrer ihr Doping bekommen." Sein Kommentar zur aktuellen Situation: "Diese Scheinheiligkeit kotzt mich schon an."

Deshalb verfolgt der zeitweilig unter Polizeischutz stehende "Kronzeuge" den Radsport nur noch sporadisch - einen klaren Favoriten für den Tour-Sieg hat er aber dennoch: "Alexander Winokurow vom Team Astana". Zwar wisse er nicht, ob der Kasache sauber sei, doch schiebt er nach, dass man die Tour ohne Doping nicht gewinnen könne. Sein Fazit: "Der Radsport ist verdorben, durch und durch verdorben."
tobikaka***
3Mermillod B.0Lindell-V.3Babikov0 Brooks0Descombes S.0 Slavik0 Bailey0E Gasparin0

Benutzeravatar
virtualprofit
Beiträge: 6935
Registriert: 10.6.2003 - 19:36
Wohnort: Ludwigsburg

Beitrag: # 436372Beitrag virtualprofit
21.6.2007 - 20:01

jonas hat geschrieben:Die Französische Seite velo-club.net meldet, dass 6-7 Fahrer auf absolutem Top-Niveau bei ausserplanmässigen Kontrollen "nicht-negativ" getestet worden sind.
Eine Unsitte...dass man nicht mit Namen rausrücken darf, ist klar.
Aber nur der Quote wegen mit so einer nichtssagenden Meldung Wirbel machen gehört ja mittlerweile schon zum Alltag. Alles, was damit bewirkt wird, sind unnötige Spekulationen und haltlose Verdächtigungen.
Sollen sie doch warten, bis sich herausstellt, ob die betroffenen Fahrer wirklich positiv sind und nicht nur nicht-negativ.

Benutzeravatar
wassertraeger29
Beiträge: 10046
Registriert: 9.8.2004 - 16:22
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436391Beitrag wassertraeger29
21.6.2007 - 21:29

Heute hat auch ein Großteil der Credit Agricole Fahrer die UCI-Charta unterschrieben, welche ja indirekt bedeutet das wir Valverde nicht am Start in London sehen werden, oder?

Benutzeravatar
jonas
Edelhelfer
Beiträge: 11611
Registriert: 27.5.2002 - 14:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436419Beitrag jonas
21.6.2007 - 22:38

virtualprofit hat geschrieben:
jonas hat geschrieben:Die Französische Seite velo-club.net meldet, dass 6-7 Fahrer auf absolutem Top-Niveau bei ausserplanmässigen Kontrollen "nicht-negativ" getestet worden sind.
Eine Unsitte...dass man nicht mit Namen rausrücken darf, ist klar.
Aber nur der Quote wegen mit so einer nichtssagenden Meldung Wirbel machen gehört ja mittlerweile schon zum Alltag. Alles, was damit bewirkt wird, sind unnötige Spekulationen und haltlose Verdächtigungen.
Sollen sie doch warten, bis sich herausstellt, ob die betroffenen Fahrer wirklich positiv sind und nicht nur nicht-negativ.
Wieso sollen wir nicht wissen dürfen wer wegen was nicht-negativ ist? Wir wissen jetzt alle, dass Piepoli dieses Mittel nehmen darf und Mayo einen natürlich hohen Testosteron-Wert hat.

Apropos Gerüchte, 3 Astana-Fahrer sollen darunter sein. ;)
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

Benutzeravatar
arkon
Beiträge: 1462
Registriert: 28.6.2005 - 21:07
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436426Beitrag arkon
21.6.2007 - 23:12

oh haha, da ist aber jemand voreilig... valverde wird starten. zwar äußerst spekulativ, aber was anderes kann ich mir nicht so recht vorstellen... zumindest wird er den wisch unterschreiben, wenn es der rest seines teams auch tut. da bleibt ihm ja nichts anderes mehr übrig. und wenn bis dahin die uci nicht mit einer seite aus den fuentesakten auftaucht, wo er klar beschuldigt wird, dann dürfte es schwer werden, ihn auszuschließen...
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

Benutzeravatar
wassertraeger29
Beiträge: 10046
Registriert: 9.8.2004 - 16:22
Kontaktdaten:

Beitrag: # 436458Beitrag wassertraeger29
22.6.2007 - 2:03

Schon, aber er müsste dann auch seine DNA abgeben und an die spanischen Behörden weiterleiten. Ansonsten wäre es ja auch tatsächlich nur ein "Wisch". Durch die finanziellen Androhungen und der DNA-Abgabe kommt der Sache jedoch schon eine beachtliche Brisanz zu, wie auch immer man die beurteilt.

Antworten