Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Flomann
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Beitrag: # 430963Beitrag Flomann
29.5.2007 - 12:17

Patrick Sinkewitz 22 hat geschrieben:weiß einer wie das mir Zabel aussieht darf der bei Milram weiterfahren?
Die Tagesschau hat grad vermeldet, dass Zabel bei Milram weitermachen darf.

Flash
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Beitrag: # 430967Beitrag Flash
29.5.2007 - 12:28

J.P. Rudriguez hat geschrieben: Wenn man im Radsport in der Lage ist Mittel und Wege zu finden die Dopingkontrollen zu umgehen, wie wahrscheinlich ist es dann, dass man das im Milliardengeschäft Fußball beiden gleichen Kontrollen nicht schon zehnmal kann?

Als kleines Beispiel: Champions League Finale.... wer gewinnt?
Genau der AC Mailand mit einem Durchschnittsalter von ca. 31(!) Jahren, einem Maldini, der mit 39 JAhren immer noch auf Weltklasse-Niveau spielt.
Und dann wird während des Spiels pausenlos die gute Fitness-Abteilung beim AC Mailand gelobt, die dieSpieler scheinbar magisch in Top-Form hält.

Ein weiteres Beispiel: VfB Stuttgart
Wen hat eigentlich, neben der physischen Leistung in den letzten Wochen der Bundesliga, das äußerst aggressive Auftreten beim Pokalfinale nicht gewundert? Diese Aktion vom Cacau, ein normalerweise nicht aggressiver Spieler, und dann vor allem die brutale Aktion von Meira. Überhaupt, man muss nur richtig hinhören, die Kommentatoren selbst waren verwundert über die aggressive Atmosphäre, die die Stuttgarter völlig grundlos auf dem Feld schufen. Dazu kommt noch die wilde, stierähnliche Rennerei auf dem Platz.... das waren bestimmt nicht die Stuttgarter, wie wir sie kennen...

Und an wen erinnert uns das? Genau, da war dochmalein Hrr Landis, der wutentbrannt und wild schnaufend an einem Tag der Tour de France alle Gegener deklassierte und nachher im Ziel durch die Schar der Pressevertreter plügte wie ein wildgewordenes Nashorn.
Und was hat der Herr Landis nochmal genommen? Genau Testosteron.
Und wurden die Stuttgarter nach dem Speil kontrolliert? Ich denke nicht und selbst wenn, man kann ja immer noch die Urin-Beutel an die Wand werfen, zumindest im Fußball :roll:

Oder glaubt hier jemand wirklich, dass sich ein Abramowitsch, ein Calderon oder ein Berlusconi, allesamt im echten Leben Vertreter bzw. Sinnbilder einer verkorksten Gesellschaft, um Moral und Ethik scheren?

Zum Sommermärchen: Wer glaubt hier wirklich, dass die zur Verdummung der blauäugigen Allgemeinheit nach außen hin dargestellten ausschließlichen Trainingseinheiten mit diesen Gummibändern, die deutsche Nationalmannschaft so fit gemacht haben?
Kalifornische Methoden heißt es. Aber was sind das genau für Methoden?
Wer weiß denn hier was über Doping im Football, wo 100 Kilo-Kolosse mehrere Stunden ständiges Antreten und Rennen aushalten müssen?
entschuldige, dass ich das sagen muss: deine ausführungen zum fußball sind schlichtweg lächerlich und entbehren jeglicher grundlage. ich weiß nicht was dieses kindische "die anderen aber auch" hier soll, aber ein wenig mehr "beweise", als dass da ein paar fußballer 90min lang laufen können müsstest du schon liefern, bevor du zum rundumschlag ausholst.

ich habe selbst recht hochklassig gespielt und kann dir sagen, dass die ausdauerleistungen eines fußballers ohne probleme auf natürlichem wege antrainierbar sind. auch sind die regenerationszeiten absolut ausreichend.
desweiteren gibt es für profis vereinsintern sehr wohl regelmäßige blutkontrollen, bei denen unregelmäßigkeiten auffallen dürften. ich gehe hierbei natürlich davon aus, dass es kein dopingnetzwerk ähnlich dem des radsports gibt, was ich mir beim besten willen auch nicht vorstellen kann. im radsport ist dieses system schließlich über jahrzehnte gewachsen, der nutzen des dopings ist ungleich höher usw...

natürlich gibt es im fußball doping, in welcher sportart nicht? aber das hier so hinzustellen als ob es systematisches, flächendeckendes doping gäbe?
ich weiß dass die allmacht des fußballs hier ungern gesehen wird, aber den populismusgrad, das von irgendwelchen fouls und tätlichkeiten auf testosteron-bomber zu schließen ist, hätte ich nicht mal der bild-zeitung zugetraut.
gummibänder können übrigens zum steigern der beweglichkeit und der kraft benutzt werden, wenn dir jemand erzählt hat, dass man damit fitness trainiert, hat man dir tatsächlich ein märchen aufgetischt. :roll:

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ETXE
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Beitrag: # 430969Beitrag ETXE
29.5.2007 - 12:33

Und immer noch heißt der Thread "Doping im Radsport" und befindet sich im Unterforum "Radsport allgemein".

Und nochwas: Haltlose Anschuldigen mit fast ebensolchen zu beantworten, ist stillos und nervig. Es geht wohl den meisten hier nicht um Radsport vs. Fußball.
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RobRoe
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Beitrag: # 431211Beitrag RobRoe
30.5.2007 - 0:33

Heute gab's übrigens die Reaktion von Indurain aufs Riis-Geständnis. Irgendwie gleichermaßen viel- und nichtssagend.
Die dpa hat geschrieben:Indurain nicht nachtragend - Tour-Chef Clerc gegen Riis-Teilnahme =

Madrid/Paris (dpa) - Der fünffache Tour-de-France-Gewinner Miguel Indurain ist nach dem Doping-Geständnis seines Bezwingers Bjarne Riis nicht nachtragend. «Nicht er hat mich 1996 überwältigt, sondern ich habe die Tour verloren. Ich hatte damals alles versucht, vorne zu bleiben, aber das habe ich nicht geschafft», sagte der Spanier am Dienstag. «Riis und viele andere waren stärker und wenn da irgendetwas irregulär lief, dann ist das nicht meine Angelegenheit.»

Der jetzige Tour-Chef Patrice Clerc sprach sich unterdessen gegen eine Teilnahme des CSC-Teamchefs Riis an der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt aus. Er fände es «schockierend», sollte der Däne bei der Tour dabei sein», sagte Clerc der Zeitung «L'Équipe» (Dienstag). Riis hatte am Freitag zugegeben, mit EPO gedopt zu haben.

Indurain reagierte mit Unverständnis auf die Beichte seines einstigen Kontrahenten. «Ich verstehe nicht, warum er dieses Geständnis elf Jahre später macht. Aber er ist alt genug und wird besser wissen als alle anderen, warum er das tat», sagte er. Das Geständnis von Riis helfe dem Radsport nicht. Bei der Tour 1996 war Indurain von den beiden ehemaligen Telekom-Fahrern Riis und Jan Ullrich bezwungen worden und musste nach fünf Erfolgen in Serie Riis den Tour-Sieg überlassen. Anschließend beendete Indurain überraschend seine Karriere im Alter von 32 Jahren.

Für Tour-Chef Clerc ist Riis derzeit eine persona non grata. «Beim jetzigen Stand der Dinge habe ich keine Lust, mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten», meinte er. Man könne nicht so tun, als sei nichts geschehen. Mit Blick auf Riis' Tour-Gewinn 1996 sagte er: «Geschichte kann man nicht neu schreiben, für mich jedoch gibt es für dieses Jahr keinen Sieger.»

Riis hat sich indes über das Internet bei seinen Fans für die «Unterstützung» nach seinem Geständnis bedankt. Der 43 Jahre alte Besitzer der Profi-Mannschaft Team CSC schrieb, er freue sich, dass «unsere Fans in diesen schweren Zeiten zusammenstehen». Bei ihm seien viele zustimmende Mails eingegangen. In deutschen wie dänischen Medien war Riis zum Teil hart kritisiert, weil er bei seinem Doping-Geständnis keinerlei Zeichen von Reue gezeigt hatte.

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BlackHackz
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Beitrag: # 431230Beitrag BlackHackz
30.5.2007 - 9:36

Seltsam finde ich, dass man nun darüber nachdenkt CSC nicht einzuladen, zumindest nicht mit Riis, dafür aber T-Mobile, Gerolsteiner und vor allem Quik-Step. Die Gerüchte um Lefrevre sind uns ja alle bekannt und Gerolsteiner und T-Mobile bringen ja auch ihre Geständigen mit. Warum nun ausgerechnet Riis nicht dabei sein darf, ist mir ein Rätsel. Es ist ohnehin Blödsinn. Hätte Riis etwas mit Dopingpraktiken im Team zu tun, dann könnte er diese ja auch von außerhalb der Tour leiten. Sprich wenn er nicht dabei ist, dann ist das Team trotzdem im Stande zu dopen. Also ist das wohl eher so eine pro forma Ausladung um eine saubere Tour zu deklarieren. Dann ist es mir allerdings immernoch ein Rätsel, warum oben genannte Teams dabei sein dürfen.
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José Miguel
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Beitrag: # 431250Beitrag José Miguel
30.5.2007 - 10:55

Naja, Riis hat immerhin einmal die Tour gewonnen und ist dem internationalen Publikum mehr bekannt als Aldag, Henn oder Zabel. Also wäre das Aufsehen auch viel größer wenn Riis während der Tour in der Öffentlichkeit auftritt. Dass das natürlich halberherzig ist, kann man eigentlich nicht bestreiten.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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ivan_b
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Beitrag: # 431256Beitrag ivan_b
30.5.2007 - 11:16

naja es ist halt die frage ob man die fahrer von csc für ein vergehen ihres jetzigen teamleiters, welches 11 jahre zurückliegt , bestrafen sollte

das ist denke ich der falsche weg.......

und das riis 1996 gedopt war hat ja nun rein gar nix mit csc zu tun...
schließlich ist csc im moment eines der bestkontrolliertesten teams in der pro-tour......

das ist sicher keine antidoping garantie aber immer.............

nur man sollte sich mal an das verhalten von riis vor der letzten tour ansehen als er seinen geliebten ivan basso einfach abgesägt und sich von ihm als dopendem rasdsportler entfernt hat, und das er sowas nicht verstehen könne und nicht gewusst hätte.............

der alte heuchler bjarne riis.......... :twisted:


aber man siehts ja alle bei telekom haben gedopt ausser jan ullrich.....

der brauchte das ja nicht...... -> sicherlich.... :roll:

das ist genauso realistisch wie dass der papst zu alla (oder wie der vogel heisst) betet........... :D

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matt29
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Beitrag: # 431266Beitrag matt29
30.5.2007 - 11:50

ivan_b hat geschrieben:schließlich ist csc im moment eines der bestkontrolliertesten teams in der pro-tour......
das ist sicher keine antidoping garantie aber immer.............
Genau das sagte Riis bei seiner Pressekonferenz: mal dass ein Teamleiter nie 100% Gewissheit über mögliche Dopingaktivitäten der Fahrer haben kann, und mal dass er nun ein absolut sicheres Kontrollsystem hat, das Doping sofort aufdecken würde.
ivan_b hat geschrieben:nur man sollte sich mal an das verhalten von riis vor der letzten tour ansehen als er seinen geliebten ivan basso einfach abgesägt und sich von ihm als dopendem rasdsportler entfernt hat, und das er sowas nicht verstehen könne und nicht gewusst hätte.............
der alte heuchler bjarne riis.......... :twisted:
(Für den Fall, dass ich Dich richtig verstehe:) genau hier liegt ja die "Gefahr" an Riis: - Unverständnis für den eigenen gedopten Star, aber auf seine (sicherlich) durch Doping gewonnene Tour ist er "nach wie vor stolz". Und wegen der Sache mit dem Trikot: Ihm ist es egal, was mit dem Trikot passiert oder ob ihm der Sieg aberkannt wird - er wird sich so oder so nach wie vor als Sieger fühlen. Ein Teamchef, der solche Einstellungen hat würde auch mir als ASO-/UCI-/WADA-Chef Sorgen bereiten...
ivan_b hat geschrieben:das ist genauso realistisch wie dass der papst zu alla (oder wie der vogel heisst) betet........... :D
(Für den Fall, dass Du diesen lustig gemeinten Vergleich auch anderswo nochmal benutzen willst zwei Hinweise:)
1. Es heißt "Allah".
2. Der Papst betet in der Tat zu ihm!

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Ricardo84
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Beitrag: # 431276Beitrag Ricardo84
30.5.2007 - 12:47

J.P. Rudriguez hat geschrieben: Wenn man im Radsport in der Lage ist Mittel und Wege zu finden die Dopingkontrollen zu umgehen, wie wahrscheinlich ist es dann, dass man das im Milliardengeschäft Fußball beiden gleichen Kontrollen nicht schon zehnmal kann?

Als kleines Beispiel: Champions League Finale.... wer gewinnt?
Genau der AC Mailand mit einem Durchschnittsalter von ca. 31(!) Jahren, einem Maldini, der mit 39 JAhren immer noch auf Weltklasse-Niveau spielt.
Und dann wird während des Spiels pausenlos die gute Fitness-Abteilung beim AC Mailand gelobt, die dieSpieler scheinbar magisch in Top-Form hält.

Ein weiteres Beispiel: VfB Stuttgart
Wen hat eigentlich, neben der physischen Leistung in den letzten Wochen der Bundesliga, das äußerst aggressive Auftreten beim Pokalfinale nicht gewundert? Diese Aktion vom Cacau, ein normalerweise nicht aggressiver Spieler, und dann vor allem die brutale Aktion von Meira. Überhaupt, man muss nur richtig hinhören, die Kommentatoren selbst waren verwundert über die aggressive Atmosphäre, die die Stuttgarter völlig grundlos auf dem Feld schufen. Dazu kommt noch die wilde, stierähnliche Rennerei auf dem Platz.... das waren bestimmt nicht die Stuttgarter, wie wir sie kennen...

Und an wen erinnert uns das? Genau, da war dochmalein Hrr Landis, der wutentbrannt und wild schnaufend an einem Tag der Tour de France alle Gegener deklassierte und nachher im Ziel durch die Schar der Pressevertreter plügte wie ein wildgewordenes Nashorn.
Und was hat der Herr Landis nochmal genommen? Genau Testosteron.
Und wurden die Stuttgarter nach dem Speil kontrolliert? Ich denke nicht und selbst wenn, man kann ja immer noch die Urin-Beutel an die Wand werfen, zumindest im Fußball :roll:

Oder glaubt hier jemand wirklich, dass sich ein Abramowitsch, ein Calderon oder ein Berlusconi, allesamt im echten Leben Vertreter bzw. Sinnbilder einer verkorksten Gesellschaft, um Moral und Ethik scheren?

Zum Sommermärchen: Wer glaubt hier wirklich, dass die zur Verdummung der blauäugigen Allgemeinheit nach außen hin dargestellten ausschließlichen Trainingseinheiten mit diesen Gummibändern, die deutsche Nationalmannschaft so fit gemacht haben?
Kalifornische Methoden heißt es. Aber was sind das genau für Methoden?
Wer weiß denn hier was über Doping im Football, wo 100 Kilo-Kolosse mehrere Stunden ständiges Antreten und Rennen aushalten müssen?
Wenn hier einer gedopt war, dann du als du diesen Schwachsinn geschrieben hast.... will da gar nicht näher drauf eingehen hehe

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jonas
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Beitrag: # 431306Beitrag jonas
30.5.2007 - 15:33

Endlich wird auch gegen die Nummer 1 und 2 des aktuellen Giros ermittelt.

http://www.sportnet.at/?cid=f096a098-fa ... cabbe61075
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Beitrag: # 431325Beitrag BlackHackz
30.5.2007 - 17:08

Genau das, was der Radsport jetzt brauch. Somit bleibt Vinokourov der einzige "Sieger" einer GT in den letzten Jahren, der nicht des Dopings in irgendeiner Form belangt wurde. Wenn DiLuca nun nach dem Giro Sieg eine Sperre bekommt, dann könnte das der Exitus sein. Hoffentlich nicht der Exitus letalis!
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Beitrag: # 431562Beitrag jonas
31.5.2007 - 11:59

Der Hintergrund der Ermittlung ist die Operation "Oil for drugs", deren Akte bei mittlerweile 14'000 Seiten angelangt ist und deren wertvollste Informationsbeschaffung die Razzia beim Giro 2004 war. Wenn man sich das Ganze etwas genauer ansieht und die Berichte liest muss man davon ausgehen, dass Mazzoleni ziemlich direkt darin verstrickt ist und auch einiges befürchten dürfte. DiLuca wurde ja aufgrund dieser Razzia der Start zur Tour de France 2004 verwehrt.

Eine andere nette Geschichte, die jetzt an die Öffentlichkeit dringt, ist die Heimkehr von Patrik Sinkewitz an der WM 2000 wegen einer angeblichen Girppe. Er soll bei einer internen Blutkontrolle mit massiv erhöhten Blutwerten aufgefallen sein. Aber anstatt dies zu verfolgen hat man ihn heimgeschickt und dies mit einer Grippe begründet. Ein weiteres Beispiel dafür, dass zwar die Sportler diejenigen sind, die die Mittel zu sich nehmen, aber da noch ganz andere Parteien involviert sind, die nicht unbestraft bleiben dürften.
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RobRoe
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Beitrag: # 431563Beitrag RobRoe
31.5.2007 - 12:09

Zu di Luca (und Mazzoleni) gibt's heute mal einen für dpa-Verhältnisse recht tiefgründigen Artikel in den Agenturen.
Die dpa hat geschrieben:Danilo di Luca: Dem «Killer» winkt Triumph und droht Anklage
Von Thomas Mustroph, dpa =
Zoncolan (dpa) - Der «Killer» hat sein Werk so gut wie vollendet.
Danilo di Luca, der sich diesen martialischen Spitznamen wegen seiner
finalen Entschlossenheit bei seinem ProTour-Triumph 2005 verdiente,
ist der Gesamtsieg beim 90. Giro d'Italia kaum noch zu nehmen. Als
einer von fünf Favoriten gestartet, hat er dieser Italien-Rundfahrt
als «gelernter Klassiker-Spezialist» seinen Stempel aufgedrückt und
die Attacken seiner schärfsten Konkurrenten pariert. Im
entscheidenden Augenblick trat Di Luca selbst an: Als er bereits von
seinem früheren «Saeco»-Kumpel Eddy Mazzoleni geschlagen schien, hat
er den Rückstand verkürzt und das Rosa Trikot zurückerobert. In all
die Freude platzte die Nachricht, dass der CONI-Chefankläger Ettore
Torri eine Doping-Anklage gegen di Luca und Mazzoleni plant.
In seiner Dominanz erinnert der Danilo di Luca des Jahres 2007 an
den letztjährigen Giro-Sieger Ivan Basso. Doch anders als «Ivan der
Schreckliche» hat «Danilo der Killer» der Konkurrenz Luft gelassen.
Der Stern des jüngeren Schleck-Bruders Andy konnte bei diesem Giro
aufgehen, der des südlich der Alpen als neuer Pantani gefeierten
Riccardo Ricco an Strahlkraft zunehmen. Der kühle Rechner di Luca,
der übrigens auf sonst obligatorischen Sprechfunk im Rennen
verzichtet und seine Entscheidungen allein trifft, ließ Ricco zu
einem beeindruckenden Etappensieg auf der «Königsetappe» kommen: «Auf
ihn muss ich nicht aufpassen. Er ist zu jung, um diesen Giro gewinnen
zu können. Auch 2008 wird er noch nicht so weit sein.»
Der 31-jährige di Luca fühlt sich im richtigen Alter für große
Triumphe. Ihn locken WM und Olympische Spiele. «Der Rundkurs in
Peking liegt mir», sagt er. Die Tour de France wird er bis dahin mit
Missachtung strafen. «Sie passt nicht in meinen Saisonablauf», hatte
der Liquigas-Kapitän nach seinem Sieg bei Lüttich-Bastogne-Lüttich im
April dem verblüfften Vertreter des französischen Onlinedienstes
velo-club.com erklärt.
Di Lucas Frankreich-Abstinenz geht auf das Jahr 2004 zurück. Der
damalige Tourchef Jean-Marie Leblanc hatte ihm und 14 anderen in die
Dopingaffäre «Oil for Drugs» verwickelten italienischen Radprofis das
Startrecht verweigert. Ein Staatsanwalt hatte sich nach einem
mysteriösen Todesfall eines Rad-Amateurs an die Fersen des
Sportmediziners Carlo Santuccione geheftet und einen weit reichenden
Dopingring aufgedeckt. Neben di Luca gehörte auch Mazzoleni zu den
Klienten des als «Ali der Chemiker» berüchtigten Arztes.
Mazzoleni sagte Santuccione in einem von der Polizei abgehörten
Telefonat: «Ich habe mit Danilo gesprochen, denn für Sonntag habe ich
mir 4000 Einheiten subcutan gespritzt... und (nun) fahre ich Samstag
... Samstag, gibt es da Probleme?». Bei den «Einheiten» soll es sich
um EPO gehandelt haben. Das Medikament war, anders als die
halbherzigen Beichten der ehemaligen Telekom-Fahrer Glauben machen
wollen, auch nach der Jahrtausend-Wende im Radsport heftig
nachgefragt. Mazzoleni selbst war in der letzten Saison von T-Mobile
als «Berg-Lokomotive» für Jan Ullrich verpflichtet worden.
Jetzt profitiert der ewige Helfer vom Sturzpechs des etatmäßigen
Astana-Kapitäns Paolo Savoldelli und hat noch Chancen aufs Podium in
Mailand. «Ali der Chemiker» könnte ihnen dann zujubeln, wenn ihm sein
Job als Stadtrat für Sport in Cepagatti nahe Pescara die Zeit dafür
lässt. Und auch der aktenkundige Sportarzt Michele Ferrari wird sich
freuen. Mazzoleni hatte nach Auskunft des «Corriere della Sera» im
Frühjahr ein Trainingscamp von Ferrari auf Teneriffa besucht.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 431565Beitrag bayerchecker06
31.5.2007 - 12:30

Der ganze doping-Sch**** nervt mich so richtig, z.B. Gestern, als Andy schleck so toll gefahren ist, hatte ich die ganze Zeit daran gedacht, das heute oder morgen irgendwas kommt, der hätte gedopt oder so, so macht das doch keinen spaß mehr, wenn man bei jedem Fahrer befürchten muss, nur weil er mal einen guten Tag hatte oder so, das er gedopt ist
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Beitrag: # 431573Beitrag echterborusse
31.5.2007 - 13:06

Du kannst davon ausgehen,dass jeder Fahrer,der bei einer solchen Etappe wie gestern unter die Top 50 fährt,gedopt ist.

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jonas
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Beitrag: # 431574Beitrag jonas
31.5.2007 - 13:14

Das ist eine Behauptung, die so nicht bewiesen werden kann und IMHO auch falsch ist.
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Jonas

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Beitrag: # 431576Beitrag echterborusse
31.5.2007 - 13:20

Aber wenn man mal darauf eingeht,was Dietz gesagt hat,dass er vor jedem Rennen gedopt habe und er meistens nur Wasserträger war,dann ist meine Behauptung nicht so abwägig.

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Beitrag: # 431577Beitrag bayerchecker06
31.5.2007 - 13:22

Aber nicht jeder ist so wie Dietz :roll:
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Beitrag: # 431579Beitrag jonas
31.5.2007 - 13:33

Die Zeit hat sich doch etwas geändert, einfach EPO reinpfeiffen geht nicht mehr.
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Beitrag: # 431581Beitrag echterborusse
31.5.2007 - 13:46

Dann spritzen oder nehmen sie (sich) halt ein anderes Mittel,aber die Methode und das Ausmaß bleiben die selben.

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Beitrag: # 431593Beitrag jonas
31.5.2007 - 14:27

Am Aufwand, den Jan Ullrich und Ivan Basso getrieben haben sieht man, dass es eben anders ist. Ob es noch irgendwas gibt, was man einfach nehmen kann und das nicht auffällt (z.b. Testosteron) weiss ich resp. man nicht, aber das Wundermittel, dass EPO war, etwas vergleichbares gibt es sicherlich nicht mehr, denn wie gesagt, sonst hätte Jan Ullrich nicht nach Spanien gemusst.
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