Beitrag: # 6724374Beitrag
BlackHackz
25.7.2008 - 0:13
Warum sollte ein Pharma-Konzern dafür zur Rechenschaft gezogen werden, dass man sein Medikament (!!) im Körper nachweisen kann?
Wir sprechen doch hier nicht von Firmen, die Dopingpräperate herstellen, damit Sportler unentdeckt durch Kontrollen kommen, sondern wir sprechen von Pharma-Konzernen, welche Medikamente zur Behandlung von Krankheiten bereitstellen, die von Sportlern missbraucht (!) werden. Das ist ein greifbarer Unterschied. Ein Einbau eines Moleküls würde sich aus der Sicht der Pharma-Konzerne sicherlich finanzielle kaum lohnen. Ich spekuliere hier einfach mal frei: Ein Pharma-Konzern bringt ein EPO-Medikament auf den Markt und schaut, wer wieviel Geld bietet für eine Kooperation. Bieten die Sportler mehr, wird das Medikament wohl eine Weile nicht nachweisbar bleiben, bietet aber eine Anti-Doping-Orginasation mehr Geld, stellt der Konzern der Organisation Mittel und Wissen zur Verfügung, das Medikament nachzuweisen. Das ist natürlich reine Spekulation, aber durchaus denkbar.
Eine Sache fällt mir noch ein: Wenn das mit diesem Molekül wirklich gemacht worden wäre (halte ich mit meinem bescheidenen chemischen Wissen für viel zu kostspielig und aufwendig) könnte das juristisch schon recht interessant werden. Es müssen bei Medikamenten alle Inhaltsstoffe aufgelistet werden. Wenn sie das nicht wurden ist das natürlich keine Täuschung aber ein Ettikierbetrug, der für den Pharmakonzern weitaus härtere Konsequenzen hätte. Die Frage ist aber, ob man ein einzelnes Molekül an einer Stoffkette angeben muss, wenn dieses keine arzneiliche Wirkung hat sondern eben vor Missbrauch des Medikaments schützt. Wie dem auch sei, das wird kein Pharma-Konzern der Welt machen, weil ich denke, dass ich mit meiner Vermutung von oben schon recht nah dran bin. Wenn man erstmal so ein Molekül einbaut, wird man nur noch für Anti-Doping-Agenturen interessant. Sportler machen dann von Haus aus einen großen Bogen um das Medikament.
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