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Verfasst: 23.6.2013 - 13:28
von Alealfie
Hat zwar nix mit Radsport zu tun trotzdem sehr interessant: http://fussballdoping.derwesten-recherche.org

Hab´s hier mal angeführt weil ich mich in einem anderem Forum mal wieder diverser Anhänger der einzig sauberen Sportart auf diesem Planeten erwehren muss. Wer noch Munition für seine Argumentation braucht findet sie dort.

Verfasst: 23.6.2013 - 15:19
von Koloss
Das im Fußball auch gedopt wurde, wissen wir doch alle seit Fuentes. Nur das es eben niemand wahr haben will.

Verfasst: 4.7.2013 - 18:37
von CSC
Frank Schleck entlassen :lol:

Verfasst: 15.7.2013 - 15:34
von wassertraeger29
Time2Play hat geschrieben:
wassertraeger29 hat geschrieben:[...]Ich meine, wenn Armstrong selber sagt er habe durch seine einzigartige "Doping-Infrastruktur" die komplette Kontrolle darüber gehabt die Tour auf jeden Fall zu gewinnen[...]
Hast du ne Quelle? Kann mich an ein derartiges Statement nicht erinnern und würde mich auch wundern, wenn er das gesagt hätte.
Jetzt musste ich doch glatt nochmal ne halbe Stunde Oprah schauen. ;)

Er hat es tatsächlich nicht so deutlich gesagt wie ich es in Erinnerung hatte, aber folgende zitierte Aussagen erklären wohl, warum ich es so in Erinnerung hatte:

This (Oprah Interview) is the second time of my life, I can't control this outcome. The scary thing is that winning seven Tours, I knew, I knew I was gonna win.

Oprah: Was there any happiness in winning?
LA: There was more happiness in the process, in the build, the preparation. The winning was almost phoned in.

Das passt im übrigen überhaupt nicht zu seinen sonstigen Aussagen in Richtung "levelled plainfield", aber wen wundert das bei Armstrong noch?!

Verfasst: 15.7.2013 - 16:14
von Time2Play
Denke aber er spielt damit vorallem auf das extrem disziplinierte, harte Training an, wodurch er es selbst in der Hand hatte, die Tour zu gewinnen. Natürlich bezieht das auch Doping mit ein, aber ich denke nicht, dass er das explizit gemeint hat. Glaube du hast da ein bisschen viel reininterpretiert. Er liebt einfach das Gefühl der Kontrolle und auf so ein Event kannst du dich halt das ganze Jahr vorbereiten, damit auch alles perfekt läuft. Dieses "I knew, I knew I was gonna win" passt halt zu seinem riesen Selbstbewusstsein.

Verfasst: 15.7.2013 - 17:14
von wassertraeger29
Da will ich dir ja gar nicht widersprechen, aber wenn er und sei es nur in seiner eigenen kranken Vorstellung davon ausgegangen wäre, dass er durch sein Dopingprogramm nur gleiche Vorraussetzungen schafft, dann gäbe es keinen Grund sich nicht über Siege zu freuen, bzw. diese als gegeben hinzunehmen.
Zudem gibt es ja auch von außen genügend Hinweise, wenn nicht gar Beweise für die Einzigartigkeit seines Dopingsystems.

Verfasst: 15.7.2013 - 17:46
von Time2Play
Ich stimme dir zu, allerdings musst du seine Aussage genau lesen:

LA: There was more happiness in the process, in the build, the preparation. The winning was almost phoned in.

Er sagt ja nicht, dass ihm die Siege keinen Spaß bereitet haben, nur dass er mehr Freude an der Vorbereitung hatte, weil er durch diese quasi den Sieg nur noch abholen musste. Die größten Qualen hatte er also nicht während, sondern vor der Tour erlitten. Um dich bei der Tour bei all den Zuschauern und dem Wunsch nach dem Sieg den letzten Berg hochzuquälen brauchst du nicht sehr viel Disziplin. Um allerdings bei jedem Wetter stundenlang alleine durch die Dörfer zu fahren braucht es jede Menge. Deshalb sieht er darin wohl die größere Leistung, als in den Siegen selbst, denn dort musste er ja nur das vollenden, was er das ganze Jahr über vorbereitet hat.

Es mag sein, dass sein System ausgeklügelter war, als das der anderen. Aber das gilt auch für sein Trainingssystem.
Wenn du überlegst wie nah Ullrich manchmal an ihm dran war, obwohl Lance den ganzen Winter über bereits hart an sich gearbeitet hat, während Ulle mit seiner Familie Plätzchen gebacken und diese danach auch noch vernascht hat.

Daher finde tut man LA Unrecht (so komisch das auch klingen mag), wenn man seine Siege nur auf das "ultimative Dopingsystem" reduziert.
Er selbst hat auch nie etwas in diese Richtung gesagt, das waren Aussagen der USADA, wenn ich mich richtig entsinne.

Verfasst: 15.7.2013 - 18:18
von wassertraeger29
Time2Play hat geschrieben:Es mag sein, dass sein System ausgeklügelter war, als das der anderen. Aber das gilt auch für sein Trainingssystem.
Mit dem Satz kann ich leben, er war in jeder Beziehung professioneller. Das gilt für sein Trainings- als auch für sein Dopingprogramm und wenn er sich mehr darüber freut "bei jedem Wetter stundenlang alleine durch die Dörfer zu fahren" und sein Dopingprogramm zu perfektionieren, als darüber in einem, aus seiner Sicht, fairen Wettkampf die Tour zu gewinnen, dann sagt das schon alles über Armstrong.
Mir ging es eigentlich nur darum zu zeigen, dass es nicht nur gedopt und sauber gibt, sondern dass sich Dopingprogramme und -praktiken in ihrer Systematik, ihrem Umfang und ihrer Effektivität extrem unterscheiden können. Sprich Fahrer A und B können beide gedopt sein und trotzdem kann Fahrer A einen erheblichen dopingbedingten Vorteil gegenüber Fahrer B haben. Aus dem Grund macht es keinen Sinn auf eine Aussage wie: "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Froome die gezeigten Leistungen ungedopt erbracht hat." zu antworten mit "Na und, die anderen sind doch auch gedopt."

Verfasst: 15.7.2013 - 19:05
von Timisonfire
Und jährlich grüßt das Murmeltier :roll:
Der Sieger der Türkei-Rundfahrt wurde wieder positiv auf EPO getestet. Und er fährt für das selbe Team wie der Typ vom letzten Jahr.
Das war ja schon damals offensichtlicher als jetzt bei Froome. Vom Letzten zum Ersten in einem Jahr....
Auch, wenn es das einheimische Team ist, sollte sich die Organisation echt überlegen, ob sie die wieder einladen. Können sie ja jetzt eigentlich nicht mehr bringen.

Verfasst: 15.7.2013 - 21:19
von Time2Play
wassertraeger29 hat geschrieben:Aus dem Grund macht es keinen Sinn auf eine Aussage wie: "Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Froome die gezeigten Leistungen ungedopt erbracht hat." zu antworten mit "Na und, die anderen sind doch auch gedopt."
Das gebe ich dir vollkommen Recht ;)

Verfasst: 15.7.2013 - 21:39
von hajk
Sind die Radfahrer eigentlich alle Philosophen? :roll:

"Vergleicht mich nicht mit Amrstrong. Er war ein Betrüger. Ich betrüge nicht"

-Zitat Chris Froome

Komischerweise sagen nur die wenigstens Fahrer klipp und klar: Ich dope nicht. Wohl um dann hinterher zu sagen, dass man das nie so gesagt hätte. 8O

Verfasst: 23.7.2013 - 21:49
von jonas
Jalabert, Desbiens, Durand, Erik Zabel, Jan Ullrich, Bobby Julich und Christophe Rinero unter den Fahrern deren Proben von 1998 positiv auf EPO waren.

Verfasst: 23.7.2013 - 22:08
von ulle91
Der arme Jan! :(

Verfasst: 23.7.2013 - 22:16
von Timisonfire
Is doch schon längst verjährt oder? Was hat das ganze jetzt für einen Sinn?
Es weiß doch jeder, was damals los war :roll:

Verfasst: 23.7.2013 - 22:19
von jonas
Darüber kann man freilich diskutieren. Den Erik Zabel, der behauptet nur 1996 kurz mit EPO experimentiert zu haben, auffliegen zu lassen hat aber schon etwas. Du sagst es, jeder weiss was damals los war. Nur gibt es immer noch einige "Helden" von damals die uns für dumm verkaufen wollen. Die Leute haben nichts mehr im Radsport zu suchen.

Das Ganze ist eine offizielle Untersuchung durch den französischen Senat. Morgen soll der komplette Bericht rauskommen.

Verfasst: 23.7.2013 - 22:39
von Steini
jonas hat geschrieben:Darüber kann man freilich diskutieren. Den Erik Zabel, der behauptet nur 1996 kurz mit EPO experimentiert zu haben, auffliegen zu lassen hat aber schon etwas. Du sagst es, jeder weiss was damals los war. Nur gibt es immer noch einige "Helden" von damals die uns für dumm verkaufen wollen. Die Leute haben nichts mehr im Radsport zu suchen.
Jep, den Namen Zabel zu lesen, hat mich auch ein wenig gefreut, gleichzeitig aber auch verärgert. Zabel war doch die jämmerliche Heulsuse, oder? Sollte sich mal bei GZSZ probieren der alte Schauspieler.

Verfasst: 24.7.2013 - 0:40
von Squeezer
Steini hat geschrieben:
jonas hat geschrieben:Darüber kann man freilich diskutieren. Den Erik Zabel, der behauptet nur 1996 kurz mit EPO experimentiert zu haben, auffliegen zu lassen hat aber schon etwas. Du sagst es, jeder weiss was damals los war. Nur gibt es immer noch einige "Helden" von damals die uns für dumm verkaufen wollen. Die Leute haben nichts mehr im Radsport zu suchen.
Jep, den Namen Zabel zu lesen, hat mich auch ein wenig gefreut, gleichzeitig aber auch verärgert. Zabel war doch die jämmerliche Heulsuse, oder? Sollte sich mal bei GZSZ probieren der alte Schauspieler.
Zabel da zu lesen macht mich dann doch ein wenig traurig. Klar konnte man das nicht glauben was er damals von sich gegeben hat (nur 1996 Epo ausprobiert, na klar), aber naja...die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Verfasst: 24.7.2013 - 13:29
von TOM Booonen
Nachdem ich das Buch von Tyler Hamilton (Die Radsport-Mafia) gelesen habe, wundert mich gar nix mehr. Dass Ullrich und Pantani gedopt waren, dass wusste ich schon seit ich das Buch gelesen habe. Eine Tour kann man ungedopt gar nicht auf den vorderen Plätzen belegen, solange andere Fahrer dopen. Für die Doper ist es gar kein wirkliches Doping, denn sie sehen ja was die anderen Fahrer machen und dann ist es für sie ausgleichende Gerechtigkeit. Innerhalb des Feldes ist es den Fahrern bewusst wer Mittelchen nimmt und wer nicht. Und die Fahrer können noch so oft sagen,dass sie nicht dopen, sie tun es wahscheinlich trotzdem.

Wen diese Machenschaften stark interessieren, dem lege ich dieses Buch wirklich ans Herz. Es ist wirklich mitreissend meiner Meinung nach.

Verfasst: 24.7.2013 - 14:22
von ivan_b
So große Überraschungen stehen ja nicht auf der liste....

Das o grady natürlich direkt nach der Tour aufhört rückt da aber für mich irgendwie in ein anderes licht

Verfasst: 24.7.2013 - 18:28
von Felix-Ffo
Was mich eher überrascht, dass es nur 57 Fahrer, also nur ca. 30% des Pelotons betroffen sind. Ich kann den Original-Bericht leider nicht öffnen. Könnte jemand die Datei öffnen und die gesamten Namen der 57 hier posten, mich würde es vor allem interessieren ob alle Armstrong-Helfer auch drauf stehen.

http://www.senat.fr/rap/r12-782-2/r12-782-21.pdf

Verfasst: 24.7.2013 - 18:41
von Körnchen
Felix-Ffo hat geschrieben:Was mich eher überrascht, dass es nur 57 Fahrer, also nur ca. 30% des Pelotons betroffen sind. Ich kann den Original-Bericht leider nicht öffnen. Könnte jemand die Datei öffnen und die gesamten Namen der 57 hier posten, mich würde es vor allem interessieren ob alle Armstrong-Helfer auch drauf stehen.

http://www.senat.fr/rap/r12-782-2/r12-782-21.pdf

Auch bei mir lässt sich das ding nicht öffnen...