In den Katakomben der 1. Division

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Bamba
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Beitrag: # 115576Beitrag Bamba
7.2.2004 - 14:34

10.01.2003

Was für ein Tag. Endlich ist wieder leben ins Haus eingekehrt. Das fing morgens bereits an, als ich aufstand war mein Frühstück bereits aufgedeckt und ich stand ziemlich leicht bekleidet vor der Haushälterin, die ich erst zum Mittag erwartet hatte. Peinliche Situation! Aber ich habs ja überlebt. Nach dem Frühstück trafen bereits die ersten Fahrer ein, ich begrüßte noch Arnaud Pretot und Anthony Charteau bevor ich mich in mein Büro zurück zog und die Herren der Haushälterin überließ.
Und dann klingelte auch schon das Telefon bevor ich die Zeitung aufschlagen konnte. Ein Anruf aus Spanien. Jose Luis Rubollo war am anderen Ende der Leitung, er hatte gehört das mein Team noch einen günstigen Bergfahrer suchte und da wollte er doch mal nachfragen, ob das stimmte. Rubollo, mein Gehirn war noch nicht auf Hochtouren, aber den Namen hatte ich schon mal gehört. Endlich viel es mir ein, er fährt für ein spanisches Team in der 2. Division und soweit ich mich erinnere, war er recht gut am Berg. Einen Bergfahrer könnte ich noch gut gebrauchen entgegnete ich ihm. Er sei bei seinem jetzigen Team Cochon Ralex total unzufrieden und würde gerne wechseln. Wie den sein Vertrag aussehen würde, wollte ich daraufhin wissen. Der läuft noch bis 2004 und beträgt 8.5 im Monat. Das hörte sich ja sehr interessant an. Ich fragte ihn, was sein Team von seinem Wunsch hielt zu wechseln. Die wüsten noch von nichts, meinte er. Also da lag der Haken. Wir sprachen noch ne halbe Stunde miteinander bis wir uns darauf einigten, das ich erst ein mal Magnien anrufen wollte und wenn der nicht völlig abgeneigt wäre, danach bei seinem Rennstall mal anfragen würde, ob sie einen Tausch von Magnien gegen einen Bergfahrer in Betracht ziehen würden. Nachdem ich den Hörer aufgelegt hatte, rief ich aber erst in Spanien bei einen Bekannten an, der mehr über Rubollo wissen musste. Ich hatte Glück, er war zu Hause und was er mir über Rubollo berichtete, war nur positiv. Anschließend brauchte ich ne halbe Stunde um Magnien zu überreden sich wenigstens auf ein Gespräch einzulassen, wenn der spanische Rennstall Interesse zeigte. Daraufhin rief ich wieder in Spanien an, bei Cochon Ralex. Die waren etwas überrascht von meinem Angebot und wollten sich erst mal beraten, ich gab ihn schon mal die Nummer von Magnien, falls sie an dem Angebot Interesse hätten. Danach setzte ich Rubollo in Kenntnis. Nun konnte ich endlich in Ruhe die Zeitung lesen.
Zum Mittag waren schon zehn der 14 Fahrer eingetroffen, es gab leichte Kost, da wir abends etwas größer essen wollten. Die Stimmung war gut und mit der Zimmeraufteilung hatte es bisher auch keine Probleme gegeben. Das Telefon schleppte ich aus Sicherheitsgründen mit mir rum, man kann ja nie wissen.
Nach dem Mittag verzog ich mich wieder ins Büro und da das Telefon nicht klingelte, arbeitete ich weiter an den Trainingsplänen für die Fahrer. Inzwischen hatte ich auch alle ärztlichen Unterlagen beisammen, sodass eine ordentliche Trainingsplanung möglich war, um das ganze zu optimieren muss ich aber noch alle Fahrer beobachten lassen.
Inzwischen war es14.30, in einer halben Stunde war das erste Treffen im großen Saal anberaumt. Ich hatte vor, mit der Mannschaft ein bisschen durchs Dorf zu gehen und die Gegend zu erkunden und anschließend die noch fehlenden Formalitäten zu erledigen. Da klingelte das Telefon, Cochon Ralex war am Apparat. Sie hatten sich bereits mit Magnien geeinigt und böten mir Culom oder Cipitan zum Tausch an. Das kam doch alles ein wenig überraschend, ich dachte es würde noch einige Zeit vergehen bis man Magnien überreden könne nach Spanien zu wechseln und das sie überhaupt schon mit ihm gesprochen hatten verwunderte mich. Und wieso boten sie mir nicht Rubollo an, der wollte sich doch ins Spiel bringen. Um Zeit zu gewinnen, fragte ich, ob sie mit den beiden Fahrern schon gesprochen hätten. Sie hatten mit beiden jeweils ein kurzes Gespräch geführt und sie zeigten sich interessiert. Ich könnte ja gleich mit ihnen sprechen, sie wären in einem Nebenzimmer. Wieso sind die da und Rubollo nicht, ich musste unbedingt mit Rubollo sprechen. Ich sagte, das ich gleich ein Treffen hätte und ich zehn Minuten Zeit brauchte um einige Aufgaben zu delegieren, dann könnte ich wieder anrufen. Jetzt war eile geboten, zuerst ließ ich Anthony Charteau kommen und bat ihn die Mannschaft zu begrüßen und sie durchs Haus und durch das Dorf zuführen, da er der einzigste war, der sich hier auskannte. Er war zwar nicht so begeistert von dieser Idee, ich konnte ihn aber überreden. Danach wieder zum Hörer gegriffen und Rubollo angerufen. Er erklärte mir kurz warum ein Teil der Mannschaft im Hauptquartier war und der andere nicht. Das sein Trainer mit der Teamleitung telefoniert hatte, ist ihm entgangen. Er bat mich doch seinen Namen ins Spiel zu bringen, daraufhin sagte ich ihm zu, dieses zu Versuchen. Nun war Vorsicht geboten, ein all zu offenes Interesse könnte noch finanzielle Folgen haben, anderseits wusste ich über die anderen beiden Fahrer nicht viel und schon gar nicht ihre Gehaltsvorstellung. Nach meinen Informationen waren sie in etwa so stark einzuschätzen wie Rubollo. Als erstes hatte ich Cipitan am Telefon, nachdem ich ihm das Anforderungsprofil gegeben und einer Wechselprämie ausgeschlossen hatte, ebbte bei ihm das Interesse ab. Culom war nicht so leicht zu verschrecken, er war um einiges Selbstbewusster und freute sich auf die Herausforderung in der 1. Division zu fahren. Das er dabei auf eine Prämie verzichten musste störte ihn nicht, erst als ich von meiner Gehaltsvorstellung von maximal 7.5 sprach gab er auf. Anschließend brachte ich bei dem Gespräch mit der Teamleitung den Namen Rubollo ins Spiel, ein weiter Name der fiel war Blinco. Sie wollten kurz mit beiden sprechen mich dann wieder anrufen. Nun sah es so aus, als ob sich mein Team heute noch vervollständigte. Es war 15.18 als das Telefon wieder klingelte und diesmal war Rubollo dran. Wir redeten noch ca. 20 Minuten und danach war alles geregelt. Er wollte sich sofort auf den Weg zum Flughafen machen, damit er vielleicht noch zur Mannschaftssitzung da sein würde. Man, schien der froh zusein, dort verschwinden zu können. Alles andere ließ sich schnell mit Cochon Relax klären. Als ich in unserer Zentrale anrief, meinte meine Organisatorin, dass sich das mit Rubollos Ankunft noch im laufe des Abends realisieren lässt. Der 30. jährige Rubollo komplettierte nun das Team, er hat einen Zweijahresvertrag und verdient 8.5 den Monat und er passt genau in das Anforderungsprofil. Seine Stärken liegen im hügeligen und bergigen Gelände, seine Schwächen im Einzelzeitfahren, insgesamt ist er ein brauchbarer Rundfahrer, nicht so gut wie Martinez aber besser als Loder.
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Bamba
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Beitrag: # 115588Beitrag Bamba
7.2.2004 - 17:11

Nachdem der letzte Vertrag unter Dach und Fach war und die Mannschaft wieder im Haus, sprach ich noch mit einigen Fahrern, um noch Unklarheiten meinerseits zu beseitigen und eventuell noch ausstehende Formalitäten zu erledigen.
Zum Abendessen versammelten sich dann alle im Saal. Ich hielt ne ganz kurze Ansprache und wir klärten die Anredeform, keiner hatte was dagegen mit Vor- oder Spitznamen angeredet zu werden. Anschließend wünschte ich allen einen Guten Appetit. Um 20.00 fing die Mannschaftssitzung an. Ich begann meinen Monolog mit der Disziplin. Nach fünf Minuten wurden wir gestört, Rubollo war eingetroffen. Wie hatte er das bloß geschafft? Er muss über irgendwelche Regionalflughäfen gekommen sein, über Toulouse wäre das in der Zeit unmöglich gewesen. Als wieder Ruhe eingekehrt war, setzte ich meine Ansprache fort. Disziplin, Trainingsfleiß, Teamgeist und mannschaftliche Geschlossenheit waren meine Themen, nur über diese Sachen führt unser Weg zum Erfolg, die Aussage. Ich hielt die Rede so kurz wie möglich, 25 Minuten brauchte ich dafür. Als Fahrer hasste ich diese Reden, jedes Jahr das gleiche, obwohl einige bräuchten sie wahrscheinlich monatlich. Aber inzwischen bin ich Teamchef und bei einem neuen Team ist so eine Rede Pflicht. Dann kam ich, für die Fahrer, zu interessanteren Themen. Lange Gesichter gab es beim Thema Material, ich versprach aber zur Tour Down Under schon in diesem Bereich aufzurüsten. Danach stellte ich die finanzielle Situation dar, Ziel ist es pro Monat 20.000 an Prämien einzufahren damit alle Gehälter bezahlt werden können und zusätzlich noch neues Material angeschafft werden kann. Da gab es doch leichtes Getuschel. Anschließend ging ich auf den Ablauf vor einem Rennen ein. Am Abend vorher gibt es eine Mannschaftsbesprechung, wo das Profil auf den Tisch kommt und die Taktik festgelegt wird. Morgens dann noch eine kurze Absprache, ob alle sich fit fühlen ihre Aufgabe zu erledigen und eventuelles reagieren auf äußere Umstände. Die langfristige Planung sieht so aus, dass ich zwei bis vier Wochen vor den Rennen festlege wer sich bereit halten soll und wer Kapitän ist. Eine grobe Saisonplanung gibt es Sonntagmorgen. Wenn ihr noch Wünsche habt was die Rennen betrifft, teilt sie mir bitte mit, wenn ich kann werde ich sie berücksichtigen, Ausnahme sind die GTs. Weiter zu den Zielen des Sponsors, die werden erst morgen früh festgelegt, also können wir die erst Sonntag besprechen. Ich werde versuchen in jedem Rennen einen Fahrer aufzubieten der eine reelle Chance auf eine Top 10 Platzierung hat. Dass heißt, dass die Bergfahrer häufig auf sich alleine gestellt sind. Ziel muss es sein so viel Geld wie möglich einzufahren, also verlange ich von allen Fahrern die eine Chance haben in die Geldränge zu kommen, dass sie zum Schluss spurten. Dies hat auch den Vorteil bei Klassikern in die Punkte zu fahren und auch dort werden wir versuchen jeden Punkt zu bekommen, wir werden ihn gegen den Abstieg brauchen. Kann der eine oder andere die Erwartungen nicht erfüllen, werde ich mich gezwungen sehen, ihn zu verkaufen. Ich habe euch allerdings nicht ausgesucht um euch wieder zu verkaufen, sondern ich bin fest davon überzeugt, dass ihr meine Vorgaben erreicht. Anschließend verteilte ich die Trainingspläne, für Jose hatte ich natürlich noch keinen. Zum Schluss gab ich noch die Fahrer für die Touren Down Under und Lankawi bekannt. Dies sind Miguel, Lenaic, Niels, Guillaume Auger und Girout, Yann, Oliver und Arnaud Pretot, zur Lankawi Tour wird Anthony Charteau einen anderen Fahrer ersetzten. Nach der Besprechung unterhielt ich mich noch mit Jose, seine französisch Kenntnisse sind doch sehr beschränkt, er wird erst mal einen Kurs belegen müssen.
Mein Eindruck der Mannschaft ist hervorragend. Alle scheinen motiviert zu sein, die Stimmung ist gut, auch das finden der Zimmergenossen war kein Problem. Menschlich scheinen sie ganz gut zueinander zu passen, soweit ich das bisher beurteilen kann. Hoffentlich sind sie auch alle bereit sich in den Dienst der Mannschaft zu stellen, aber das werden wir ja bald sehen.

Ich führe noch mal alle Namen, Spitznamen und Haupttrainingsziele auf.

Guillaume Auger
Spitzname Guill
Haupttrainingsziel Einzelzeitfahren

Niels Brouzes
Spitzname Speedy
Haupttrainingsziel Sprint

Anthony Charteau
Haupttrainingsziel Fahren

Arnaud Coyot
Haupttrainingsziel Fahren

Guillaume Girout
Spitzname Gigi
Haupttrainingsziel Fahren

Anthony Langella
Spitzname Tony
Haupttrainingsziel Hügel

Geoffroy Lequarte
Haupttrainingsziel Fahren, Klettern, Hügel, Ausdauer, Zähigkeit

Regis Lhuiller
Haupttrainingsziel Klettern

Miguel Martinez
Haupttrainingsziel Klettern

Lenaic Oliver
Spitzname Olli
Haupttrainingsziel Sprint

Arnaud Pretot
Haupttrainingsziel Fahren

Jose Luis Rubollo
Spitzname Bollo
Haupttrainingsziel Klettern

Yann Tournier
Haupttrainingsziel Einzelzeitfahren

Oliver Trastour
Haupttrainingsziel Klettern

Benoit Vaugrenard
Spitzname Ben
Haupttrainingsziel Fahren

Ein Namenproblem haben wir noch, die beiden Arnauds, ich hoffe das einer von beiden bald ein Spitzname verpasst wird.
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zabelchen
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Beitrag: # 115602Beitrag zabelchen
7.2.2004 - 17:58

traum, traum, traum..also selbst wenn du nur bis ende februar aus irgendwelchen gründen kommen solltest, einen aar des monats solltest du inne haben..im übrigen, ohne irgendwelche diskussionen anfangen zu wollen, aber coyot kann man beruhigt coyote nennen, oder??? ich meine wie groß ist die chance für ausreißer durchzukommen? und wie groß ist die chance das coyote roadrunner bekommt?? *g* viel glück weiterhin, macht ne menge fun zu lesen
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Beitrag: # 115646Beitrag Bamba
7.2.2004 - 21:37

11.01.2003

11.02
So, das mit den Zielen ging schneller als erwartet, daher habe ich etwas Zeit und schreib jetzt schon mal was auf.
Um 9.00 war treffen mit meinen Lieblingsmanager hier in Toulouse in dem Hotel, wo auch nachher die Präsentation stattfindet. Wie immer war alles gut vorbereitet. Das ganze ging dann relativ schnell über die Bühne, verhandeln war wie erwartet nicht drin. Zuerst wurde ich der Bell Etage unsers Sponsors vorgestellt, die wohl auch nachher der Präsentation beiwohnen werden. Schreck las nach! Dann zogen wir uns zurück um über die Ziele zu sprechen. Sechs verschiedene Vorschläge hatte er mitgebracht mit unterschiedlichen Schweregraden. Daher hab ich gleich vier aussortiert. Auf meine Frage hin, von was er Nachts träumt, wenn er glaubt das wir einen dieser Zielvorschläge auch nur zu einem viertel schaffen könnten, antwortete er, diese sechs Vorschläge sind doch üblich, oder nicht. Seine gespielte Korrektheit geht mir ziemlich auf den Keks, wie soll ich bloß den ganzen Tag diesen Typen ertragen. Sich für einen der beiden möglichen Vorschläge zu entscheiden dauerte nur Sekunden. Der Eine passte überhaupt nicht zum Team, es fing an mit der Tour Down Under über mehrere KSP-Rennen und noch zwei Bergklassiker. Also entschied ich mich für den Anderen. Zusätzlich, teilte mir der Manager mit, würde der Konzern erwarten, dass der beste Rundfahrer und der beste Sprinter natürlich die Tour de France fahren und sich die Mannschaft bei der Rundfahrt auch ins Bild setzt. Sollte ich die Hälfte der Punkte, also 60, nicht erreichen endet mein Vertrag nach dieser Saison, aber das wüsste ich ja, meinte der Manager noch und sollte noch nicht mal ein viertel erreicht werden, wird das Team wahrscheinlich ganz aufgelöst.
Den Druck, den er ausüben will, kann er sich in die Haare schmieren, der interessiert mich sowieso nicht.

Ich wird jetzt mal die Ziele Auflisten und meine Gedanken schweifen lassen, wie das Team die Ziele realisiert.

1. Top 5 beim GP d´Ouverture der Marseille, 5 Punkte
Ein C3 Rennen der Zielsprint ist flach, aber davor geht es einen steilen Hügel hoch. Chancen haben nur Miguel und Olli. Olli müsste am Ende des Hügels vorne mit dabei sein, um im Sprint unter die ersten fünf zu kommen. Bei Miguel könnte es etwas an Sprintstärke fehlen, wenn einige Sprinter vorne mit dabei sind. Es wird auf jeden Fall sehr schwer.

2. Ein Etappensieg bei der Mittelmeer Rundfahrt, 8 Punkte
Eine T3 Tour mit hügeligem Gelände, drei Flachankünften, eine Hügelankunft und einem Mannschaftszeitfahren. MZ keine Chance. Olli bei den Flachankünften, Guill mit einem Ausreißversuch oder Miguel bei der Hügelankunft. Chancen sind da, aber nicht besonders groß.

3. Top 5 bei der Mittelmeer Rundfahrt, 8 Punkte
Siehe oben, Chancen nur für einen Ausreißer oder für Miguel oder Bollo. Problem wird das MZ, vielleicht bis dahin die beste Möglichkeit an Punkte zu kommen.

4. Top 3 beim GP Pino Cerami, 10 Punkte
Ein C3 KSP-Rennen, nur Chancen für Guill mit einem Ausreißversuch oder Olli im Sprint. Eher unwahrscheinlich, da zuviel auf KSP passieren kann.

5. Top 10 bei der Dauphine Libre, 15 Punkte
Die Vorbereitungstour auf die Tour, ist in der HC eingestuft. Die Chancen hängen davon ab, wer mitfährt und wie ernst diese die Tour nehmen. Hier hat Miguel durchaus die Fähigkeiten in den geforderten Bereich zu fahren, vielleicht auch Bollo.

6. Top 10 bei den Hamburg Classics, 10 Punkte
Ein flaches Weltcuprennen. Im Massensprint könnte nur Olli unter die ersten zehn fahren.

7. Top 5 bei Tre Valle Varesine, 10 Punkte
Ein hügeliges C1 Rennen, kurz vor dem Ziel geht es noch mal in eine Senke und wieder heraus, der Sprint fällt dann leicht ab. Je nach dem wie es durch die Senke geht, sollten Miguel oder Olli ihre Chance haben. Höhere Chancen als bei Ziel 1.

8. Top 10 bei Paris-Tours, 10 Punkte
Ebenso wie die Hamburg Classics ein flaches Weltcuprennen, aber es gibt ein paar ganz kleine Hügel kurz vorm Ziel. Hier ist Olli wieder gefordert.

9. Top 5 bei Mailand-Turin, 10 Punkte
Ein überwiegend flaches C1 Rennen, mit einem relativ großen aber flachen Hügel vor dem Ziel. Wer in der Abfahrt sich nicht nach vorne schieben kann, hat keine Chance. Hier ist Olli mal wieder unser Mann.

10. Top 16 in der UCM-Mannschaftswertung, 5 Punkte
Wenn wir auf alles fahren, was wir an Punkten bekommen können, sollte das zu schaffen sein.

11. Top 30 in der UCM-Fahrerwertung, 10 Punkte
Wenn Miguel oder Olli durch eine Verletzung nicht längerfristig ausfallen, sollte auch hier einer es schaffen in die geforderten Ränge zu kommen.

12. Mindestens 8 Rennen in dieser Saison gewinnen, 5 Punkte
5 x Olli, 2 x Miguel und 1 x Speedy, Guill oder Bollo ergibt 8 Siege, auch dieses Ziel ist erreichbar.
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Bamba
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Beitrag: # 115664Beitrag Bamba
8.2.2004 - 1:14

11.01.2003

Beinahe wäre ich meinen Job schon losgeworden und hätte ein Jahr Urlaub auf Kosten meines ehemaligen Arbeitgebers machen können, aber dazu später.
Die Präsentation wurde noch zwei mal geprobt bevor es dann wirklich losging. Was für eine Show, das ganze dauerte ne geschlagene Stunde. So einen Aufwand habe ich noch nie erlebt, sogar die eine Präsentation in der 2. Division die ich mitgemacht habe war dagegen ein Kaffeekränzchen. Licht, Musik und Nebel und was weis ich noch, alles zum Vorstellen von 15 Radrennfahrern. Das heißt nicht, das es schlecht war, aber ich fand es nicht angepasst, schließlich geht es hier um Sport und nicht um ein Unterhaltungsprogramm. Wahrscheinlich sehen die Leute mit dem Geld das anders, für sie geht es nur um Werbung. Alles lief wie am Schnürchen, sogar für Bollo war noch alles passend vorbereitet worden. Nach der Präsentation der Radfahrer gab es eine Pressekonferenz mit meinem Lieblingsmanager und mir. In dieser Zeit standen die Fahrer für Fotos zu Verfügung, wobei sie sich zwischendurch umziehen musste, vom Ausgehanzug wieder ins Renndress schlüpften. Nach dem Ende unserer Pressekonferenz interviewten die Presseleute dann die Fahrer, das ganze zog sich enorm lange hin und dauerte bis 20.00. Zum Glück gab es zwischendrin auch etwas zum Essen. Die ganze Veranstaltung förderte nur meine Abneigung für solche Termine. Nach dem ganzen Rummel hatte weder ich noch die Fahrer Lust auf eine Mannschaftssitzung, also sagte ich sie kurzer Hand ab, orderte aber den Zapfenstreich um 22.00 an, schließlich ist morgen ein anstrengender Tag, jedenfalls für die, die mit nach Australien fliegen. Als ich noch kurz mit Jean sprach, war er etwas enttäuscht von der Resonanz, er hätte mehr Menschen erwartet, mir jedenfalls reichte der Menschenauflauf.
Nun zu dem oben angesprochenem Thema. Bei meiner Pressekonferenz kam es zu einer Meinungsverschiedenheit. Mit wem? Ist doch wohl klar, oder! Erst hielt ich mich mit Statements zurück und überließ meinen Lieblingsmanager das Wort, in nachhinein habe ich erkannt, dass das ein Fehler war. Zuerst stellte er sich selber dar, etwas was er wirklich beherrscht. Dann fing er an über die Entstehung des neuen Teams zu reden. Danach sprach er über die finanzielle Seite, wobei er mir schon viel zu viel erzählte. Anschließend fing er an über sportliche Ziele und Erfolge zu reden und das gehörte eindeutig in mein Ressort. Wenn er sich wenigstens in Zurückhaltung geübt hätte, aber nein er zog voll vom Leder. Beispiel gefällig, die mageren Erfolge von der letzten Saison mit nur einem Sieg und einem zweiten Platz bei einer kleineren Rundfahrt und einem zweiten Platz bei einen unbedeutendem Klassiker sind vorbei, zehn Siege und gute Platzierungen auch bei wichtigen Rennen könne man von dem neuen Team mit seinem neuen Teamchef schon erwarten. Mir platzte beinahe vor allen Leuten der Kragen. Und der hörte nicht auf mit Reden. Ich riss mich dann aber doch zusammen und versuchte in der Fragerunde die Anforderungen so gut es ging herunterzuschrauben. Er merkte auch gar nicht, dass die Presse seine Aussagen nicht ernst nahm, sondern sich bereits darüber amüsierte. Nachdem unser Teil der Pressekonferenz offiziell beendet war, schnappte ich mir diesen unfähigen Typ und stellte ihn zur Rede. Kurz aber bestimmt teilte ich ihm mit, das er da eben größtenteils Mist erzählt hätte und der Mannschaft, dem Sponsor, sich selbst und mir nur geschadet hätte und nächstes mal sollte er doch einen Profi das reden über die Dinge überlassen, von denen er keine Ahnung hat. Dabei blieb ich ganz ruhig, denn wer laut wird, zeigt das er sich und die Situation nicht im Griff hat. Und genau das geschah in diesem Moment bei meinem gegenüber. Ich hörte gar nicht genau hin, womit er mich beschimpfte, er wollte mich sogar Rausschmeißen. Nachdem ihm die Luft ausgegangen war, wies ich ihn auf meinen Vertrag hin, der besagt, bei einer Vertragsauflösung ohne Fehlverhalten meinerseits steht mir das restliche Saisongehalt zu. Und da sportlichen Erfolge wohl eindeutig in meinen Bereich gehörten, sollte er besser den Mund halten, sonst könnte es teuer werden für seine Firma. Daraufhin schaute er mich einen Moment schnaubend an und zog dann von dannen, um den Rest des Abends nicht mehr gesehen zu werden. Ich denke, die Runde ging eindeutig an mich! Hoffentlich sehe ich den nicht so schnell wieder. Zum Glück hat die Mannschaft sein Palaver nicht mitgekriegt und die Zeitungen werden sein Aussagen nicht bringen, die würden sich ja auch lächerlich machen. Die Motivation bei den Fahrern wäre mit Sicherheit in den Keller gegangen, dann hätte ich wieder die Situation wie mit der alten Mannschaft. Mal schauen was die Zeitungen morgen schreiben, vielleicht kann man damit die Mannschaft noch mal anspornen.
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Beitrag: # 115668Beitrag Bamba
8.2.2004 - 4:21

12.01.2003

Kurz nach dem Frühstück.
Ich hab gestern Nacht noch Bollos Trainingsplan fertiggestellt, da ich ihn am wenigsten kenne, werde ich ihn als erstes Beobachten lassen.
Vor dem Frühstück habe ich schon die Zeitungen gewälzt, der allgemeine Tenor ist das wir die Loser sind. Da wird getitelt drittklassiger Manager für zweitklassiges Team, oder der erste Absteiger steht fest, oder wieso muss ein französischer Sponsor einen Portugiesen holen um die Qualität seines Rennstalles zu halbieren. Zum Glück stehen wir nicht auf den Titelseiten, sondern irgendwo auf den Sportseiten in kleinen Berichten. Mal sehen was die Fachpresse schreibt, die bringt leider erst morgen ein Sonderheft zum Start in die Saison heraus. Ausnahme in dem Loserchor ist nur Jeans Blatt, die haben ihrem Heimteam drei Seiten gewidmet, darunter die Titelseite ihres Sportteils. Die Fotos der Fahrer lasse ich mal weg, den Rest der Titelseite schneide ich auseinander und klebe ihn ein. Deren Aussagen halte ich für realistisch, sie basieren ja auch auf meinen Aussagen.


Guillaume Auger
26 Jahre, unverheiratet
letztes Team BIGMAT
Zeitfahrspezialist und Kapitän bei den Kopfsteinpflasterrennen
Ihm sind durchaus einige gute Ergebnisse bei den Zeitfahren zuzutrauen, vielleicht kann er bei einem Kopfsteinpflasterrennen auch mal einen erfolgreichen Ausreißversuch starten.
Nur im flachen Terrain zu beachten.
Wird auch als Anfahrer für die Sprinter eingesetzt.

Niels Brouzes
21 Jahre, unverheiratet
letztes Team BIGMAT
Zweiter Sprinter
Er soll die Sprints fahren, wenn Oliver nicht dabei ist. Für den einen oder anderen Podiumsplatz könnte es schon reichen, ein Sieg wäre eine Überraschung.
Dürfte Probleme haben bei den großen Rundfahrten schon über die Berge zu kommen.

Anthony Charteau
23 Jahre, unverheiratet
der Letzte aus dem Team vom Vorjahr
Helfer
Wird seine Helfertätigkeiten auf die Ebene beschränken müssen.

Arnaud Coyot
22 Jahre, unverheiratet
letztes Team Cofidis
Helfer
Auch seine Helfertätigkeit beschränkt sich auf das Flache.

Guillaume Girout
23 Jahre, unverheiratet
letztes Team Marlux
Helfer
Ob er überhaupt Helfertätigkeiten in der 1. Division leisten kann, muss sich erst herausstellen.
Eindeutige Schwächen am Berg

Anthony Langella
28 Jahre, unverheiratet
er war ohne Vertrag
Helfer
Wie weit er seinen Kapitänen helfen kann, wird man sehen.

Geoffroy Lequarte
21 Jahre, unverheiratet
er war ohne Vertrag
Helfer
Erfahrungen sammeln wird sein Hauptaufgabe sein.

Regis Lhuiller
22 Jahre, unverheiratet
letztes Team FD Jeux
Helfer, eventuell Kapitän bei kleinen Rundfahrten
Er gilt als Talent und sollte in allen Bereichen in der Lage sein seinen Kapitän zu unterstützen. Als Kapitän ist er aber noch nicht so weit. Am stärksten dürfte er am Hügel sein.
Wird auch als Anfahrer bei den Sprints eingesetzt.

Miguel Martinez
26 Jahre, unverheiratet
letztes Team Phonak
Kapitän
Ihm ist durchaus zuzutrauen eine kleinere Rundfahrt zu gewinnen. Bei der Tour ist ein Top 20 Platzierung realistisch. Das eine oder andere Rennen mit einer Berg- oder Hügelankunft wird er dank seiner Sprintkraft für sich entscheiden können.
Sehr kompletter Fahrer mit Ausnahme im Einzelzeitfahren, aber mit einem, für einen Rundfahrer, hervorragenden Sprint.

Lenaic Oliver
25 Jahre, unverheiratet
letztes Team MBK Oktus
Erster Sprinter
Er soll die Siege bei den Massenankünften einfahren, gegen die großen Namen wird er wohl keine Chance haben, trotzdem wird er sich in der Siegerliste eintragen können.
Die Berge, auch bei den großen Rundfahrten, sollten für ihn kein Problem darstellen.

Arnaud Pretot
31 Jahre, verheiratet, 2 Kinder
er war ohne Vertrag
Helfer
Im flachen Terrain sollte er seinen Kapitän unterstützen können.

Jose Luis Rubollo
30 Jahre, verheiratet
letztes Team Cochon Ralex
Berghelfer und zweiter Kapitän
Der Spanier dürfte als einzigstes, in dem Team, in der Lage sein Martinez im Hochgebirge zu unterstützen. Selber dürfte Platz 5 bei einer kleinen Rundfahrt für ihn das höchste der Gefühle sein.
Guter Helfer in allen Gefilden, mit schwächen im Zeitfahren.

Yann Tournier
24 Jahre, unverheiratet
letztes Team Credit Agricole
Helfer
Für ihn gilt, wie für so viele in diesem Team, im Flachen wird er helfen können, sonst nicht.

Oliver Trastour
31 Jahre, unverheiratet
letztes Team AG2R
Helfer
Auch er ist im flachen Gelände zu Helfertätigkeiten fähig.

Benoit Vaugrenard
21 Jahre, unverheiratet
letztes Team FD Jeux
Helfer
Seine Unterstützung für den Kapitän beschränken sich auch auf die Ebene.

Brioches la Boulangere wird es in dieser Saison schwer haben die Klasse zu erhalten. Auffällig ist an der Mannschaft, ihr sehr niedriges Durchschnittsalter, es sind sehr viele junge Fahrer im Team und es gibt nur drei Fahrer, die die 30 Jahre soeben überschritten haben. Daher wird es wichtig sein, gut in die Saison zu kommen. Wenn die Erfahrung fehlt und der Druck wächst, wird es schwer noch in die Erfolgsspur zu finden. Anderseits kann die Jugend auch von Vorteil sein. Sie sind wild und unbekümmert und haben wahrscheinlich noch Potential, was sich im laufe der Saison entwickeln kann. Was noch auffällt ist, dass fast alle Fahrer noch Junggesellen sind. Ob das Einfluss auf ihre fahrerischen Fähigkeiten hat, kann ich nicht beurteilen. Im Flachen ist die Mannschaft zu beachten, wenn sie gut arbeitet und Oliver in Form ist kämpfen sie um den Sieg mit. In den Bergen und bei größeren Rundfahrten im Gesamtklassement wird es sehr schwer etwas auszurichten, dazu sind die zweieinhalb Bergfahrer einfach zu wenig. Martinez hat gute Chancen mal eine Etappe zu gewinnen, vielleicht reicht das mal zu einem Sieg bei einer kleinen Rundfahrt, mehr aber auch nicht. Es fragt sich auch welche Taktik wird Louis Bamba wählen, Martinez für eine große Rundfahrt schonen, wird Rubollo sein Helfer oder teilen sich beide die Rundfahrten als Kapitäne auf, sodass jeder alleine zurecht kommen muss. Als Fazit kann man nur sagen, dass der Kader des Teams in der Spitze zu schwach besetzt ist, ein guter Sprinter und ein guter Rundfahrer mit einem Helfer reichen nicht aus, um größere Erfolge einzufahren. Vielleicht ist dies aber das Optimum mit dem Budget. Da das Budget für dieses Jahr gekürzt wurde und Brioches la Boulangere mit Sicherheit der Rennstall in der 1. Division ist, der am wenigsten Geld zu Verfügung hat.


12.01.2003

Ich sitze mit einem Teil der Mannschaft im Flieger nach Australien, bei uns ist auch ein Physiotherapeuten und ein Mechaniker, die der Sponsor fest eingestellt hat. Darüber hatte mich noch keiner informiert, erfreulich das es auch mal ne positive Überraschung gibt.
In der Mannschaftssitzung heutemorgen habe ich die Ziele bekannt gegeben. Sie sind allgemein als schwer eingestuft worden. Nachdem ich die Mannschaft über die Folgen des nicht Schaffens der Punktegrenzen informiert hatte, ging ein raunen durch die Gruppe. Zu den Höhepunkten in der Saison erklärte ich die Ziele, die Weltcuprennen, da es da viel Geld zu gewinnen gibt und die Tour de France. Als Kapitäne für die Ziele berief ich die Fahrer, denen ich Chancen, in meinen oben niedergeschriebenen Gedanken, gab. Den Giro sollen Bollo und Regis als Kapitäne und Speedy als Sprinter bestreiten, nicht fahren werden Miguel, Olli und Guill. Bei der Tour wird Miguel die Mannschaft anführen und Olli der Sprinter sein, dazu soll Guill seine Freiheiten bekommen, hier bleiben Bollo und Speedy auf jedenfall zu Hause. Zur Vuelta steht als Kapitän Bollo fest, alles andere werde ich erst später entscheiden. Im Weltcup, werden je nach Gelände die beiden Sprinter oder die beiden Bergfahrer die Kapitäne sein, auf Gesamtklassement wird keiner im Weltcup fahren. Jeder wird mindestens eine GT bestreiten. Der Formaufbau sollte möglichst schnell von statten gehen, nur Bollo soll seinen Höhepunkt erst im Sommer erreichen. Wir werden von Anfang an versuchen soviel Punkte und Geld wie möglich zu holen, denn im Frühjahr ist es am einfachsten, da noch nicht so viele Fahrer in Form sind. Bei den KSPrennen wird Guill der Kapitän sein und Bollo, Miguel, Regis und Speedy nicht antreten. Falls doch noch jemand ein bestimmtes Rennen nicht fahren oder unbedingt fahren möchte, soll er mich heute noch ansprechen. Anschließend lass ich aus zwei Zeitungen vor, erst mal den Bericht mit der Überschrift der erste Absteiger steht fest, da dieser schlecht recherchiert war und die Fahrer sich eindeutig besser einstuften als sie in diesem Bericht gemacht wurden. Danach Jeans Bericht, der uns durchaus Chancen einräumte. So gingen die Fahrer mit einer kleinen Portion Wut im Bauch über den ersten Bericht und dem Gefühl, das sie durchaus eine Chance haben aus dem zweiten Bericht, aus der Besprechung. Das ganze ist eine gute Mischung für ihre Motivation in den nächsten Wochen, entweder gut zu trainieren oder die ersten Erfolge einzufahren.
Ich denke die Vorbereitungen sind abgeschlossen und die Rennsaison kann beginnen.


@ alle
So, ich hab mir die letzten zwei Tage die Finger wund geschrieben, einerseits weil ich unbedingt mit dem Spielen anfangen möchte und anderseits weil ich hoffe, das es euch gefällt.

Ich hätte mal gerne Kritik von euch! Ein paar Streicheleinheiten können die Motivation enorm steigern, aber auch negatives sollte angemerkt werden. Meine Rechtschreibung ist schlecht und mein Ausdruck könnte verbessert werden, aber darauf kommt es mir nicht an. Die Frage ist, gefallen euch meine teilweise erfundenen Geschichten und wenn ja, was besonders oder was nicht?
Ich habe vor, auch weiterhin Wert auf das Drumherum zu legen und die Rennberichte kurz und knackig zu halten. Ist das in Ordnung?
Auf Bilder werde ich auch weiterhin verzichten, da ich mit Modem im Netz bin und ich denke, dass ein Tagebuch auch ohne Bilder auskommt.

Vielleicht könnt ihr ja mal ein Tipp abgeben, wie viel Punkte bei den Zielen, Brioches la Boulangere in der Saison 2003 sammelt, oder ob Louis schon vorher mit seinem Rennstall pleite geht. Wer ganz viel Zeit hat kann ja die 12 Ziele einzeln tippen. Tipps können bis zum ersten Ziel abgegeben werden. Wer nach mehr Informationen zu den Fahrern haben möchte kann sich die Werte in der Orginal DB anschauen, bei meiner Version habe ich einige Werte prozentual verändert.
"Die Herausforderung II"

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Ete

Beitrag: # 115672Beitrag Ete
8.2.2004 - 10:42

also dein AAR ist bisher sehr sehr gut. Was mich ein bissel stört ist das du nicht viele absätze drin hast. Wenn du mehr absätze hast lässt es sich leichter lesen! ;)

Bamba
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Beitrag: # 115710Beitrag Bamba
8.2.2004 - 19:18

13.01.2003

Morgen geht es endlich los. Noch steckt mir und den meisten Fahrern der Jetleg in den Beinen. Ein Tag Umstellungszeit ist für so einen Zeitsprung eigentlich viel zu wenig, andere Mannschaften trainieren bereits zwei Wochen in Down Under. Das Wetter ist ja hier auch ideal.

Mit uns ist auch unser neues Material angekommen. Die Fahrer waren am meisten von dem neuen Helm begeistert, namens Pneumo von der Firma Giro. Der ist in allen Bereichen auch als gut zu bezeichnen. Leider hat der auch gutes Geld gekostet, 30.000 hab ich für den Mannschaftssatz inklusive Versicherung und Service hingeblättert.
Bei den Laufrädern werden wir im Flachen erst mal auf Bewehrtes setzen, Eurus von Campagnolo. Für die Hügel- und Bergetappen habe ich von Ambrosio den Reifen Onda geholt, Kostenpunkt 10.000. Beide Reifen sind in ihrem Gebiet im oberen Mittelfeld einzustufen.
Bei den Rahmen habe ich gleich zwei gekauft. Einen fürs Zeitfahren namens Crono und einen normalen der Prince SL heißt, beide von der Firma Pinarello, Kostenpunkt 38.000. Der Crono ist fürs Zeitfahren so eben noch gutes Material. Prince SL ist ein sehr guter Kletterrahmen, auch im Flachen gehört er noch ins obere Mittelfeld, er ist jedenfalls besser als alles andere, was wir bisher zu Verfügung hatten. Das Teamkonto ist durch diese Transaktionen auf ca. 17.3 geschrumpft. Jetzt heißt es Prämien einfahren, damit wir uns besseres Material kaufen können. Denn im Schnitt werden wir wohl in der 1. Division das schlechteste Material zu Verfügung haben.

Um 20.00 war die erste Rennbesprechung. Alle meldeten sich fit und hatten im laufe des Tages das neue Material getestet, wobei keiner damit Probleme hatte.
Profil:
Eine Flachetappe mit ein paar winzigen Anstiegen, dies sollte für keinen eine Schwierigkeit sein. Es gibt zwei Bergwertungen und drei Sprintwertungen.
Etappenziel:
Je nach Situation bei den Zwischensprints eingreifen. Am Schluss soll einer unter den ersten 10. sein und zwei weitere unter den ersten 25., denn bis dahin gibt es Prämien.
Taktik:
Mitrollen, es wird kein Tempo gemacht. Sollte eine Gruppe sich absetzen, lasst sie fahren. Bei den Sprints warten wir erst mal ab und schauen wer sich vorne zeigt, ich werde rechtzeitig Anweisungen von hinten geben. Zum Sprint, ca. 15 km vor dem Ende die letzte Verpflegung aufnehmen, sich ab 10 km von den hinteren Rängen absetzen, bei 8 km dampf machen um nach vorne zu kommen, bei 5 km dann volles Rohr und sich versuchen an die Spitze zu setzen, wobei die beiden Sprinter nicht ganz vorne fahren sollen. Die beiden Sprinter sollen sich dann das passende Hinterrad suchen und mit sprinten, wichtig ist nicht zu früh sprinten, ihr seid alle noch nicht in Form. Wer von den Anderen noch in günstiger Position ist sprintet noch um die hinteren Prämienplätze, da meistens nur 10-15 Sprinter in den Sprint gehen, reicht häufig ein kurzer Sprint.
Tourziel:
Sich etwas in Form fahren. Auf das Gesamtklassement werden wir nicht fahren, da es kein Geld dafür gibt und Punkte nur bis Rang 15. Falls jemand ne Chance hat Punkte zu holen nehmen wir sie natürlich mit. Die Trikots interessieren auch nicht. Das einzige was zu Hause Anerkennung finden würde wäre ein Sieg, aber ich denke dafür fehlt euch noch die Form. Also Ziel ist es so viele Prämien wie möglich zu holen. Dabei sollte in jeder Etappe einer unter die ersten10. fahren und zwei weitere unter die ersten 25., es sei denn es bildet sich eine größere Ausreißergruppe.

Mit einem gutem Gefühl und der Auflage, das um 22.00 Zapfenstreich ist, beschloss ich die Besprechung. Endlich gehts los, ich kanns kaum noch erwarten. Jetzt wird sich zeigen, ab ich bei den Fahrern ein gutes Händchen gehabt habe.
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Artifex
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Beitrag: # 115711Beitrag Artifex
8.2.2004 - 19:26

Mir gefällt dein AAR immernoch sehr gut und auch den anderen Leuten, da du bei der Wahl zum AAR des Monats Januar immerhin zwei (oder doch drei?) Stimmen gekriegt hast.

Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ich denke du solltest nichts anders machen, alles so weitermachen, denn der AAR ist sehr gut!

Weiter so!

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zabelchen
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Beitrag: # 115732Beitrag zabelchen
8.2.2004 - 23:45

und ich sage immernoch traum...und ich bin auch dafür die rennen recht kurz zu lassen..vielleicht mit ein paar emotionen währenddessen wenn mal was nicht klappt oder so, ansonsten is das drumherum mal viel interressanter...renngeschehen geschichten haben wir genug in diesem forum..weiterhin viel erfolg
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Bamba
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Beitrag: # 115733Beitrag Bamba
9.2.2004 - 0:21

14.01.2003

Klasse Rennen! Aber ich muss leider mit einer Begebenheit von gestern Abend anfangen.

Es war 23.20. Durch die Zeitverschiebung und die Aufregung konnte ich nicht einschlafen, komisch als Fahrer hatte ich nie ein Problem damit. Also bin ich wieder aufgestanden und wollte noch einen kleinen Spaziergang machen. Weil Treppensteigen gut für meine Hüfte ist, wenn ich dabei nicht hetze, nahm ich das Treppenhaus um aus dem dritten Stock ins Erdgeschoss zu gelangen. Als ich die Tür öffnete fiel ich beinahe über ein knutschendes Liebespaar, ich ließ die Beiden stehen und ging weiter ohne ein Wort zu sagen. Fast hatte ich die Treppenwendung schon erreicht, da rief mir der Mann etwas auf Französisch hinterher. Erst ging ich weiter, dann stutzte ich. Wir sind in Australien, wer spricht hier Französisch. Als ich nach oben schaute, erkannte ich den immer noch voll beschäftigten Mann, es war Speedy! Ich überlegte kurz, ob ich wieder hochgehen und in einen Tobsuchtsanfall ausbrechen sollte. Allerdings war ich so perplex, dass ich mich bereits weiter auf den Weg treppabwärts gemacht hatte. Ich entschied mich die Sache laufen zu lassen und morgen Abend bei der Besprechung ein Exempel zu statoieren.

Heute morgen meldeten sich alle fit, sodass wir die besprochene Taktik nicht verändern mussten.

Nach 10 km kam der erste Angriff, zwei Mann setzten sich ab. Kurz danach stiefelten Zwei weitere hinterher. Es bildete sich eine Gruppe mit B. Zberg, Flocha, Rast und Riera die maximal einen Vorsprung von 5 min hatten. Die Vier teilten sich später in zwei Zweiergruppen auf. Durch die Gruppe hatte sich das Thema Sprints erledigt. Die erste Gruppe schluckte das Feld vor der letzten Bergwertung, die anderen Beiden 25 km vor dem Ziel.
Es kam zum Massensprint. Meine Jungs hielten sich hervorragend an die abgesprochene Taktik. 4 km vor dem Ziel waren sie alle in der Spitzengruppe. Nur das Olli eine Zeitlang als Erster im Wind stand gefiel mir nicht, da muss noch mehr Hilfe kommen. Olli wartete bis die nächsten Beiden Sprinter an ihm vorbeizogen und klemmte sich an ihr Hinterrad. Zum Schluss sprang Rang 4 raus. Auch die Anderen hielten sich ausgezeichnet, wobei Miguel seinen Sprint zu früh anzog und Speedy beim Sprint eingebrochen ist, eventuelle Nachwirkung von letzter Nacht? Speedy, Guill, Miguel, Oliver, Arnaud, Yann und Gigi belegten die Plätze 9, 11,12, 17, 19, 21 und 22. Damit sicherten wir uns die Führung in der Mannschaftswertung. Ach ja Sieger und Führender ist Robert Sassone von Cofidis.

Besprechung war wieder um 20.00. Zuerst lobte ich die Jungs für das gute Rennen, danach sprach ich noch mal die Sachen an, die noch verbessert werden können.
Als nächstes ging es um Speedys Verhalten. Dabei fing ich folgendermaßen an, einen Sieger gibt es in unserem Team heute auch, die Mannschaftskasse, Speedy ist so nett und spendet einen halben Monatslohn. Es folgte Applaus und ein heftig dementierender Speedy. Nachdem ich seinen Einbruch beim Sprint auf die letzte Nacht und einen eventuellen Beischlaf bezog, wurde er ganz still. Guill meinte, dass Speedy seinen Namen mal wieder alle ehre gemacht habe, auf die fragenden Blicke der Anderen erläuterte er, dass Speedy seinen Spitznamen nicht wegen seiner Sprintfähigkeit trägt. Anschließend ging ich noch mal auf die Disziplin ein.
Zur morgigen Etappe.
Profil:
Eine Flachetappe mit ein paar kleinen Hügeln ab ca. 50 km vor dem Ziel. Es gibt zwei Sprints.
Etappenziel:
Auf die Sprints werden wir verzichten. Sonst gilt das gleiche wie gestern.
Taktik:
So wie gestern, passt aber auf, dass ihr nicht an den kleinen Hügeln abgehängt werdet und denkt an das, was wir vorhin besprochen haben.

Zu einem Vieraugengespräch musste Speedy dann anschließend bei mir antanzen. Als wir alleine waren holte er gerade Luft, um etwas zu sagen, ich schnitt ihm das Wort ab und sagte, dass mich seine Entschuldigungen nicht interessierten. So ein Verhalten dulde ich in meiner Mannschaft nicht, noch so ein Ding und du bist raus. Wir sind hier nicht in einem Jugendrennstall und auch nicht mehr in der 2. Division, verhalte dich gefälligst wie ein Profi, sonst geht es ganz schnell wieder nach unten in deiner Karriere. Falls kein anderer sich verletzt, wirst du derjenige sein, der von den hiesigen Team, nach der Tour Down Under, nach Hause fliegt und trainiert. Danach schickte ich ihn raus, ohne das er ein Wort sagen konnte.
Jetzt wird mir auch klar, wieso BIGMAT mir Speedy gleich zum Tausch angeboten hat. Das war wohl nicht sein erstes Fehlverhalten, hoffentlich war es vorerst sein letztes, denn ich brauch ihn noch. Eigentlich kann ich mich bei Speedy bedanken, so weis jeder wenigstens wo der Hase in meiner Mannschaft lang läuft. Warten wir mal ab, wie es weiter geht. Es wäre schade, wenn er seine Sunnyboyart aufgeben würde, die bringt nämlich auch gute Stimmung ins Team, aber sonst muss seine Einstellung einfach professioneller werden.
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ETXE
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Beitrag: # 115735Beitrag ETXE
9.2.2004 - 1:47

Wirklich ein erstklassiger AAR :D

Du schreibst sehr flott und es macht wirklich Spaß, deine Geschichte zu lesen. Versuch doch irgendwann mal, ein Buch zu schreiben!!!

Und: Sei nicht zuu hart zu dem armen Speedy 8)
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Lifetec
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Beitrag: # 115779Beitrag Lifetec
9.2.2004 - 19:33

Wow einfach der Hammer! Weiter so! :D

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Escartin
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Beitrag: # 115781Beitrag Escartin
9.2.2004 - 19:37

Brillant. Aber der gute Mann heißt Rebollo ;)
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

Bamba
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Beitrag: # 115786Beitrag Bamba
9.2.2004 - 19:49

15.01.2003

Und wieder liegt ein erfolgreicher Tag hinter uns. Morgens gaben alle Fahrer grünes Licht und so ging es voller Erwartungen ins Rennen.

Nach den ersten Attacken bildete sich bereits bei km 5 eine fünfköpfige Ausreißergruppe, wovon einer nach einiger Zeit wieder zurückfiel. A. G. De Galdeano, Odroozola, Peron und Gilbert wurden erst 8 km vor dem Ziel gestellt. Unterwegs gabs für drei von meinen Jungs an dem ersten Hügel Probleme, sie hatten sich nicht rechtzeitig nach vorne geschoben und mussten dann kämpfen um am Peleton dranzubleiben. Nach meinem Anpfiff, klappte es an den anderen beiden Anstiegen besser.
Massensprint war wieder angesagt. Das Anfahren war wieder in Ordnung, wobei diesmal Olli etwas früh vorne war und auf seine Helfer warten musste. Diesmal war die Hilfe aber gut und Olli konnte sich von Position sechs an Sassones Hinterrad klemmen. Nach ganz oben aufs Podest reichte es nicht mehr, de Jongh fuhr den Sprint von vorne sicher nach Hause, aber 2. ist doch auch klasse. Miguel, Guill, Speedy, der heute nicht so gut positioniert war, Oliver und Gigi fuhren noch ins Geld mit den Plätzen 9, 11, 15, 18 und 22. Sossone bleibt Gesamterster, Olli ist vorerst dritter und bei den Punkten einen Punkt hinter Sassone. Die Mannschaftswertung führen wir weiterhin an.

Besprechung war erst um 20.30, die Jungs waren ganz schön kaputt und der Physiotherapeut hatte alle Hände voll zu tun. Diesmal gab es beim Sprint kaum was zu kritisieren, aber das Schlafen bei der Anfahrt zum ersten Hügel konnte ich nicht gut heißen. Bei größeren Hügeln, so wie es die morgen gibt, ist der Anschluss zum Peleton sofort weg, da muss einfach besser aufgepasst werden.
Etappe Nr. 3. der Tour Down Under.
Profil:
Die Etappe ist nur 91 km lang, trotzdem wird hier wahrscheinlich eine Vorentscheidung für den Gesamtsieg fallen. Es gibt zwei große Hügel, wobei der zweite Anstieg steiler ist als der erste. Der Zielsprint ist dann aber wieder flach. Drei Bergwertungen und einen Sprint gibt es auf der Strecke.
Etappenziel:
Wie in den ersten beiden Rennen auch, einer in den Top 10 und weitere zwei in den Top25.
Taktik:
Wichtig ist für alle am ersten Hügel im Peleton zu bleiben, rechtzeitig vor der Steigung sollten sich alle ins vordere drittel des Feldes orientieren. Sollte am ersten Hügel einige attackieren, wird abgewartet. Die gleiche Vorbereitung gilt für den zweiten Hügel, hier bin ich mir sicher, dass es Attacken geben wird. Miguel bekommt die Aufgabe mitzugehen, wenn sich eine Gruppe bildet. Sollte die Gruppe vorne ankommen muss er alleine sein Glück versuchen, achte darauf nicht zu früh loszusprinten. Der Rest fährt wieder für Olli, wie in den ersten zwei Etappen.
Danach kam noch eine Materialdiskussion auf. Ich schlug vor auf die Berglaufräder umzurüsten, Olli wollte aber bei seinem Material bleiben, es ist halt für den Sprint besser. Zum Schluss einigten wir uns darauf, das Olli zweimal Eurus und Speedy eins und eins fährt, während der Rest auf die Bergräder umsteigt.


16.01.2003

Etwas ärgere ich mich über das heutige Rennen, wenn ich die Platzierungen sehe sollte ich mich aber eigentlich freuen.

Am ersten Hügel setzte sich eine fünf Mann starke Gruppe ab, die erst kurz vorm Ende des zweiten Hügels von ca. 30 Fahrern eingeholt wurde, mit dabei Miguel, Olli und Yann. Auf der Abfahrt teilte sich die Gruppe noch mal.
26 Fahrer gingen dann in den Sprint. Jetzt zeigte sich, das die Materialentscheidung von Olli richtig war. Er setzte sich bereits 5 km vor dem Ziel an die Spitze, Yann und Miguel bildeten das Ende der Gruppe und kamen mit ihrem Bergmaterial nicht mehr nach vorne. Danach setzte sich Olli sogar etwas ab, die anderen waren schon fast wieder dran, da fing Olli relativ spät an zu sprinten,. Er setzte sich wieder ein Stück ab, sah schon wie der Sieger aus, aber dann machten die Beine nicht mehr mit und er wurde nur dritter. Miguel sprintete noch auf 9, Yann wurde 15. Die zweite Gruppe hatte einen Rückstand von 1,22 und das Peleton von 2,57, worin sich unseren anderen Fahrer befanden.
Gewonnen hat Comesso, der mit Sassone und Olli auch zeitgleich in der Gesamtwertung ist. Olli hat die besseren Einzelplatzierungen und fährt somit im Führungstrikot. Das Punktetrikot dürfte er auch tragen, hier hat er einen Vorsprung von 15 Punkten und in der Mannschaftswertung liegen wir jetzt auch mit über 2 Minuten vorne.

Da die Etappe relativ kurz war, konnten wir die Besprechung schon um 19.00 machen. Ich verbarg meine Enttäuschung und gratulierte Olli zur Gesamtführung, alle applaudierten. Somit steht fest, dass Olli am letzten Tag einen Ausgeben muss. Ich lobte auch die Mannschaft, die die Taktik gut umgesetzt hatte. Nur einen Kritikpunkt hatte ich, Miguel war zu beginn des zweiten Hügels noch mitten im Feld, da muss er früher nach vorne fahren.
Morgen steht die vierte, wieder eine längere Etappe auf dem Plan.
Profil:
Eine Flachetappe mit mehreren ganz kleinen Hügeln und zwei Berg- sowie drei Sprintwertungen.
Etappenziel:
Möglichst das Führungstrikot verteidigen, wenn es eine Massenankunft gibt, sonst wie immer.
Taktik:
Bildet sich eine Ausreißergruppe lasst sie fahren, wenn es an uns liegt sie einzuholen, werden wir auch mal mit Tempo machen, sonst halten wir uns raus. Den Sprint fahren wir möglichst so wie bei der zweiten Etappe an.



Danke an alle für euer Lob!!!!!!!!!!!!!!! :D :D :D

Danke für die konstruktive Kritik, mehr davon!

Zu den Namen, die hab ich aus der DB übernommen.
Und zu dem Buch, wenn ich eins schreiben sollte, werden mich einige Leute die ich kenne erschlagen!!!! :evil:
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Bamba
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Beitrag: # 115805Beitrag Bamba
9.2.2004 - 23:52

17.01.2003

Was für ne Schei... Etappe und ich habs verbockt! Wieso hab ich mich nicht an meine eigene Taktik gehalten, ich bin doch so blöd. Was solls, läst sich jetzt auch nicht mehr ändern.

Heut morgen kam Arnaud zu mir, ins Zimmer. Ich war gerade bei meinen Gymnastikübungen für meine Hüfte. Ob er mich mal sprechen könnte, fragte er. Schieß los sagte ich. Also es geht um die Taktik für heute, ich hab mich umgehört und die Fahrer sind der Meinung, wir sollten mit Tempo machen, wenn das Führungstrikot in Gefahr ist. Kampflos sollten wir das jedenfalls nicht hergeben. Vielleicht kannst du dir das ja noch mal überlegen. Du brauchst das ja nicht bei der Besprechung gleich sagen, es reicht ja, wenn du während des Rennen rechtzeitig das Signal zum Tempo machen gibst.

Also überlegte ich mir das mal. Sonst war alles in Ordnung. Nach 5 km machte sich dann auch eine Gruppe auf und davon, ruck zuck waren die 6 Minuten weg. Keine Mannschaft machte Nachführarbeit. Meine Jungs ließen sich dann abwechselnd vorne sehen um auch Führungsarbeit zu leisten, das schien abgesprochen zu sein. Nachdem ich nämlich den Ersten zurückgepfiffen hatte, machte der Nächste sich auf. Also ließ ich sie gewähren. 60 km vor dem Ziel kam Schwung ins Feld und der Vorsprung fiel auf 4 Minuten. Bei 40 km war der Vorsprung bei 3 Minuten, dann wurde er wieder etwas größer. Daraufhin entschied ich mich die Jungs bis auf Olli und Speedy nach vorne zu schicken.
Und gebracht hat es gar nichts. Die Fünf, Joachim, Hunter, D´Hollander, Sinkewitz und Kupfernagel kamen durch. Meine Jungs waren zum Sprint platt, so gabs nur Platz 9, 15 und 25 durch Olli, Speedy und Miguel und die Gesamtführung war auch weg. Gewonnen hat D´Hollander. Olli ist jetzt 4., hat aber seine Führung bei den Punkten auf 18 ausgebaut. Mit der Mannschaft führen wir noch mit 1 Minute. Topfavorit ist jetzt Sinkewitz, falls keine Gruppe mehr alleine ins Ziel kommt.

Zur Besprechung erschien ich etwas angesäuert. Ich brachte dann die vorgenommene und angewendete Taktik ins Gespräch. Dann redete ich tacheles, wobei ich meine eigenen Fehler zugab und den Jungs sagte, sie sollten ihre Meinung ruhig bei der Besprechung kund tun und müssten Arnaud nicht vorschicken. Es stellte sich heraus, dass die Anderen nichts von Arnauds Vorsprechen gewusst hatten. Sie sahen aber ihre Fehler ein und gelobten Besserung.
Nachdem wir durch dieses Gespräch, hoffentlich die Teamwork verbessert haben, ging es um die 5 Etappe.
Profil:
Diesmal eine sehr lange Flachetappe mit nur einem kleinen Hügel und jeweils einen Sprint pro Kategorie.
Etappenziel:
Top 10 einer, Top 25 weitere zwei und die Sprints interessieren immer noch nicht.
Taktik:
Wir fahren nur mit! Im Sprint sehen wir zu, das Olli sein Punktetrikot verteidigen kann.


18.01.2003

Wieso hätte es nicht gestern auch so laufen können. Bei idealem Wetter ein fast ideales Rennen.

Morgens meldete sich alles wieder fit. Irgendwie war das Rennen eine Kopie vom Vortag. Nach knapp 10 km waren wieder fünf Mann auf und davon. Der Vorsprung betrug auch lange Zeit über 5 Minuten. Dann schmolz er auch so dahin wie gestern. Allerdings holte das Feld die Fünf 4 km vor dem Ziel wieder ein. Ein gravierenden Unterschied gab es auch noch, wir fuhren schön im Feld mit und sparten die Kräfte für den Sprint.
Und beim Sprint ging es dann auch zur Sache. Olli war wieder ganz vorne mit dabei, Guill seitlich hinter ihm, was nichts bringt, er hätte wenigstens versuchen müssen Ollis Hinterrad zu blockieren. Der führende Clerc ließ sich zurückfallen und Olli im Wind fahren, dann trat er wieder an. Olli nahm sein Hinterrad und war auf der Ziellinie bis auf eine Radlänge herangekommen, Platz 2. Der Rest schlug sich auch wacker, die Plätze 6, 7, 8, 12, 18 und 24 belegten Speedy, Guill, Miguel, Arnaud, Oliver und Yann. Im Gesamtklassement hat sich nichts geändert, neben Olli 4. ist Miguel als 12. und Yann als 14. noch in den UCM-Punkten. Ollis Punktevorsprung auf Clerc ist leicht geschmolzen und die Mannschaft hat jetzt fast 2 Minuten Vorsprung.

Besprechung war wieder um 20.00. Viel gabs nicht zu sagen, etwas mehr und bessere Unterstützung für Olli im Sprint, wenn es möglich ist. Taktisch war die Etappe aber wieder hervorragend.
Die 6. und letzte Etappe der Tour Down Under.
Profil:
178 km lange Flachetappe mit ein paar kleinen Hügeln und zwei Sprint- und eine Bergwertung.
Etappenziel:
Halten der drei Plätze in der Gesamtwertung, für die es Punkte gibt. Verteidigung des grünen Trikots von Olli und natürlich die 1 und 2 Plätze im Ziel.
Taktik:
Mitrollen und den Sprint wie üblich vorbereiten und anziehen.

Wir hatten auch überlegt, ob Yann oder Miguel am Anfang versuchen sollen auszureißen, um die Sprintwertung und somit auch die Zeitgutschrift nach 24 km zu gewinnen. Dies könnte noch ein paar Plätze in der Gesamtwertung bringen. Die Chancen das dies zu erreichen ist, war uns aber zu gering, sodass ich es den beiden freigestellt habe sich um die Sekunden zu bemühen.
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Beitrag: # 115818Beitrag ETXE
10.2.2004 - 11:08

Escartin hat geschrieben:Brillant. Aber der gute Mann heißt Rebollo ;)
Ich nehme mal an, das liegt an der Original-DB! Verwirrt zwar etwas, aber nicht allzu sehr!?
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Beitrag: # 115917Beitrag Bamba
11.2.2004 - 0:43

20.01.2003

Kurz nach dem Frühstück.
Wow, Wow, Wow! Was war das gestern für ein Tag! Dabei lief es eigentlich während des Rennens nicht besonders gut.

Morgens gab es bei den Jungs keine Probleme. Miguel und Yann hatten sich entschieden am Anfang an der Spitze mitzufahren, um eventuell ihre Chance bei einen Ausreißversuch zu nutzen, die Zeitgutschrift einzuheimsen. Bis km 15 gab es ein paar Attacken, aber das Feld war hellwach. Miguel versuchte sich dann 5 km vor dem Sprint abzusetzen, er kam aber gar nicht richtig nach vorne und im Sprint gegen die Spezialisten hatte er dann keine Chance.
Dann plätscherte das Rennen vor sich hin. 60 km vor dem Ende gab es noch einmal einen Angriff, aber es konnte sich keiner mehr absetzten. Die zwei Sonderwertungen haben wir dann nur überfahren.
Massensprint war wieder angesagt. Die Anfahrt klappte diesmal nicht so gut Guill war ganz vorne, Miguel ein paar Plätze dahinter und als 8 oder 9 kam dann erst Olli. Speedy war wieder schlecht positioniert und musste aus dem Feld sprinten. Es wurde recht früh angetreten, Olli ließ noch zwei Sprinter passieren und hängte sich an ein Hinterrad. Clerc war vier Plätze vor ihm. Es sah so aus, als ob Olli die fehlenden 10 Punkte ersprinten könnte. Vorne gaben bei einigen Fahrern die Beine auf, darunter auch Clerc. Olli hatte noch Kraft und zog voll durch, die drei Führenden wurden auch schon langsamer und Olli schaffte es tatsächlich heranzukommen. Das Zielfoto musste entscheiden zwischen Nazon, Radlocha und Olli.
Guill, Miguel, Oliver, Speedy, Yann und Arnaud belegten die Plätze 7, 11, 13, 14, 17 und 21. Somit stand fest, dass Olli das Punktetrikot gewonnen hatte und Miguel und Yann ihre Plätze 12 und 14 im Gesamtklassement behalten würden. Die Mannschaftswertung blieb natürlich auch in unserer Hand. Die Entscheidung über den Sieg zog sich hin, so warteten wir in unserem Teamzelt, die Jungs, der Mechaniker, der Physiotherapeut, ich und, ihr werdet es nicht glauben, mein Lieblingsmanager. Der ist doch glatt eingeflogen, als er hörte Olli könnte das grüne Trikot gewinnen. Was solls, so lange er mich und die Mannschaft in Ruhe lässt. Und dann wurde es durchgesagt, der Etappensieger ist Lenaic Oliver. Riesenjubel brach bei uns aus und mit der Zeitgutschrift wurde er noch Gesamtzweiter hinter Sinkewitz von Quick Step. Was für ein Erfolg für die Jungs! Davon hab ich in meinen kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt.

Nach dem ganzen Siegerehrungen musste Olli natürlich zu Dopingprobe, beim losen erwischte es auch noch Arnaud und Yann. Und bei Yann dauerte es ziemlich lange. Olli musste noch einige Interviews geben, ich durfte dann auch noch mein Statement loswerden und der Sponsorenvertreter drängelte sich auch ans Mikrofon. Der konnte es wieder nicht lassen, sich den Erfolg zuzuschreiben, dabei hat er keinen Kilometer auf dem Rad zurückgelegt. Als er dann anfing mal wieder über kommende Erfolge zu reden, ging ich mit meinen Zeigefinger quer an meinem Hals entlang, sodass er es sehen konnte. Danach hielt er sich merklich mit seinen Aussagen zurück. Nach dem Interview schnappte ich mir ihn und drohte meinen Rücktritt an, wenn er noch mal irgendwas sagt, zu Sachen die in meinen Bereich fallen. Er entschuldigte sich und meinte es würde nicht mehr vorkommen. Als wir alle dann aufbrachen um ins Hotel zu fahren lud er uns nach dem Essen ein, er wolle einen ausgeben.

Zwischendurch sprach ich noch mit Speedy. Er würde nach Hause fahren und trainieren. Er bekommt eine Rennpause bis Mitte Februar, da ich denke, das trainieren für ihn im Augenblick besser ist als Rennen zu fahren. Seine Form und Stimmung sind seiner Leistung im Moment nicht zuträglich, da waren wir uns beide einig. So wie es jetzt ist, genügt er weder seinen eigenen noch meinen Ansprüchen. Ich gab ihn noch die Einsatzpläne für die Rennen bis zur Mittelmeer Rundfahrt mit, er solle sie den Anderen weitergeben.

Nach dem Essen folgten wir der Einladung. Bier für alle spendierte unser Geldgeber an der Hausbar. Alle Fahrer schauten mich an. Es ist schon ein gutes Gefühl, wenn der Chef einen ausgibt und die Angestellten ihren Abteilungsleiter fragend anschauen, ob sie das Getränk annehmen dürfen, wenn sie es angenommen hätten, hätte ich nichts sagen können. Ich genoss es meinen Chef darauf hinzuweisen das übermorgen die nächste Rundfahrt ansteht und Profis dann kein Alkohol zu sich nehmen. Also bestellte jeder etwas alkoholfreies. Stimmung kam nicht auf! Nach einer halben Stunde verabschiedete sich unser noble Spender, da sein Flieger bald gehen würde.
Er bad mich noch zu einem Gespräch. Roux, Renier und noch ein Spanier hätten sich gemeldet, sie würden gerne für uns fahren. Renier, platzte es aus mir heraus, der fährt noch nicht mal für 2.000 bei mir, der hat seine Chance gehabt. Roux und dem Spanier sollte er mitteilen, dass zur Zeit nicht genügend Geld da wäre, um einen weiteren Fahrer zu verpflichten.

Anschließend ging ich zu meinen Jungs zurück und fragte sie, ob wir uns ein nettes Lokal suchen wollten, wo wir unseren ersten Etappensieg feiern können. Auf dieses Startsignal hatten sie anscheinend nur gewartet. Danach wurde es ein richtig netter Abend, obwohl wir ihn leider nicht zu lang gestalten durften.
Olli musste natürlich erst mal einen Ausgeben, dabei gestattete ich eine Runde Alkohol.
Dann sollte Miguel auch noch einen Ausgeben, mir kam nichts in den Sinn, was der Grund sein könnte. Er fragte mich, ob es auch Alkohol sein dürfte, auch wenn es schon zwei Tage her wäre. Ich stand wie der Ochs vorm Berg und kapierte immer noch nicht, dementsprechend bescheuert muss ich ausgesehen haben. Arnaud erbarmte sich meiner und sagte, zum Geburtstag darfs doch wohl noch ein Gläschen sein. Ich überlegte kurz, ob ich so tun sollte, als wenn ich mich nur nicht entscheiden könnte. Dann sagte ich aber, herzlichen Glückwunsch nachträglich usw. und dann gab es natürlich noch eine Runde Alkohol. Man war das peinlich! Hatte ich doch glatt den Geburtstag vergessen, als ich die Trainingspläne aufgestellt habe ist mir das doch aufgefallen, das Miguel in Down Under Geburtstag feiert.
Bei der Feierei wurden der Physiotherapeut und der Mechaniker in unsere Mannschaft aufgenommen, sie heißen Paul und Andre. Speedy verlor auch seine miese Stimmung und sorgte noch ordentlich für Stimmung.
Und dann hat sich das Namenproblem in unser Mannschaft gelöst, Arnaud zeigte mir nämlich die Bilder von seinen Kindern, 1., 2., 3., 4., 5., 6., 9., 12., 18. Monat und 2., 3., 4. und bei dem älteren noch 5. und 6. Jahre. Dabei kam er richtig ins schwärmen. Die anderen lästerten nur, Papa nicht schon wieder, Papa hat ein neues Opfer gefunden, Papa mach deinen Monolog nicht so lang, Papa dies und Papa das. Seitdem heiß Arnaud Pretot nur noch Papa.

Heute morgen vor dem Frühstück bekam ich schon einen Anruf aus Arudy. Jean war am anderen Ende, er gratulierte mir zu dem fantastischen Einstand. Wir plauderten ein bisschen und ich bat ihm, er solle mir doch das Sonderheft mit der Teamvorstellung von der 1.Division zusenden, ich habs hier nirgendwo bekommen. Ich fragte ihn auch wie die interessierte Öffentlichkeit den Etappensieg aufgenommen hätte. Er meinte, dazu könne er noch nichts sagen, da müsste man wahrscheinlich bis übermorgen mit warten. Er fragte mich noch, ob er ein Interview mit Olli machen könnte, was ich bejahte, er würde mir dann Heft, öffentliche Meinung und den Artikel vom Interview nach Malaysia schicken.

So in zwei Stunden geht unser Flieger, ich muss sagen das war ein sehr erfolgreicher Australientrip, 12,5 an Prämien, 129 UCM-Punkte und damit Rang 2. und einen Etappensieg von acht nötigen für das eine Ziel. Und eine fantastische Stimmung im Team, wobei die Jungs noch hungrig und voll motiviert sind. Wollen wir hoffen, dass es bei der Tour de Langkawi so weitergeht wie bisher!
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Bamba
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Beitrag: # 115992Beitrag Bamba
11.2.2004 - 22:21

20.01. 2003

Abends.
Der Flug ging glatt über die Bühne, Anthony war schon vor uns eingetroffen und gratulierte als erstes Olli und dann Miguel. Dann kam noch die ganze Formalitäten. Durch die Zeitverschiebung wurde es dann relativ spät bis wir zum Essen kamen. Zum Glück steht morgen nur der Prolog an und natürlich eine kleine Präsentation.

Gegen 20.30 schafften wir es endlich unsere Teambesprechung zu machen. Wie gesagt, ist das erste Rennen der Prolog.
Profil:
Ein 7 km langes und flaches Zeitfahren.
Etappenziel:
Ihr seid bis auf Guill nicht die Zeitfahrspezialisten, also einen Platz unter den TOP 25 wäre schön.
Taktik:
Was soll es schon für ne Taktik geben, für einen Prolog, wach sein, sich konzentrieren und dann volles Rohr.
Tourziel:
Olli scheint im Vergleich zu den anderen Sprinter schon gut in Form zu sein, daher werde ich die Anforderungen etwas hoch setzten. Bei den Flachetappen einen Platz unter den ersten 8. und zwei weitere unter den Top 25. Bei der Bergankunft soll Miguel mal zeigen was er drauf hat, hier erwarte ich eine Top 10 Platzierung. In der Gesamtwertung sollte auch ein Top 10 Platz rausspringen und Olli sollte auch ein Auge auf das Punktetrikot werfen. Das heißt, dass Olli und Miguel in jeder Notlage Unterstützung von den anderen Fahrern erhalten sollen.

Ich hab den Jungs in Aussicht gestellt, dass es noch mal neues Material geben könnte, wenn sie weiterhin soviel Prämien einfahren. Das schien der Motivation noch eins oben drauf zu setzten.


21.01.2003

Zum Frühstück gab es die erste schlechte Nachricht seit beginn der Saison. Yann wachte mit einem dicken linken Ellenbogen auf, oder besser es hatte sich ein kleines Ei unter seiner Haut gebildet, unverkennbar eine Schleimbeutelentzündung. Also verbrachte er den Vormittag beim Arzt und musste auf die Präsentation verzichten. Nachdem sich der Rennarzt die Entzündung angesehen hatte, gab er aber grünes Licht, obwohl es besser wäre, wenn der Ellenbogen zwei bis drei Tage ruhig gestellt werden würde. Aber wo sollte ich so schnell einen anderen Fahrer herbekommen? Nach dem ich mit Yann gesprochen hatte, entschieden wir uns, dass er fahren sollte.

Das Rennen ist schnell geschildert, die Windverhältnisse waren etwas unterschiedlich, somit waren die Bedingungen nicht gleich. Profitiert hat bei uns vor allem Miguel, trotzdem reichte es nur zum 26. Platz mit 18 Sekunden Rückstand. Pech hatte Guill, er wurde 16. mit 15 Sekunden. Gewonnen hat Peschel, was keine Überraschung war, auf der anderen Seite des Feldes führte Papa, er ist nun mal überhaupt kein Zeitfahrer.

Teambesprechung war bereits um 19.00. Ich teilte den Jungs mit, dass ich zufrieden war mit den Prologergebnissen und das Guill den Nachteil der schlechten Windbedingungen gehabt hat, sonst wäre mit Sicherheit mehr rausgesprungen.
Morgen geht die Tour dann richtig los mit der 2. Etappe.
Profil:
191 km flaches Gelände mit zwei Sprint- und drei Bergwertungen.
Etappenziel:
Einer unter den ersten 8. und zwei weitere unter den Top 25. Sollte das Feld beim ersten Sprint noch zusammen sein, sollte Olli versuchen die Punkte abzugreifen.
Taktik:
Wir werden es auf der langen Etappe ruhig angehen lassen. Sollte es Ausreißer geben last sie fahren, ich gebe Zeichen, falls ihr Nachführarbeit leisten sollt. Den Sprint versuchen wir wie in Australien anzuziehen, damit Olli zum Zuge kommen kann. Also noch mal deutlich für alle, keine Führungsarbeit leisten!
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Bamba
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Beitrag: # 116001Beitrag Bamba
12.2.2004 - 0:35

22.01.2003

Heut kam die Post von Jean. Aber erst mal zum Rennen.

Das war die schlechteste Teamwork bisher in diesem Jahr! Nach 12 km rissen vier Mann aus, die maximal 6 min Vorsprung hatten. Das Feld kassierte die Vier 25 km vor dem Ende wieder ein.
Nach 40 km hat Olli einen Reifenschaden und wer hat ihm geholfen? Keiner, erst klappte der Reifenwechsel nicht, weil die Schraube klemmte und dann wartete keiner auf Olli. Dabei hatte ich das doch noch gestern Abend angesprochen. Da das Tempo des Feldes nicht so hoch war, schaffte Olli den Anschluss notgedrungenerweise alleine. Dann haben einige immer wieder Führungsarbeit geleistet, das hatten wir auch anders vereinbart. 20 km vor dem Ziel hatte Anthony auch noch Pech, als er in eine Sturz mit 11 anderen Fahrern verwickelt war und am Ende fast 5 min verlor.
Dann zum Sprint, das Anfahren war eine reine Katastrophe! 4 km vorm Ziel waren zwar alle dann irgendwie vorne drinne, aber Olli musste ohne Windschatten nach vorne fahren. Guill machte nun Führungsarbeit für die anderen Sprinter, da wartet man auf seinen eigenen Fahrer und wenn das nicht klappt, lässt man wenigstens die anderen Sprinter im Wind fahren. Der einzigste der heute überzeugte war Olli, der sprintete von Position 7 noch auf den 2. Platz. Verdienter Lohn ist Platz 3. in der Gesamtwertung und 4. bei den Punkten. Gewonnen hat die Etappe Bertolini. Guill, Miguel, Papa, Oliver und Yann belegten die Plätze 10, 16, 18, 19 und 20, somit gingen wir auch in der Mannschaftswertung in Front.

Bei der Besprechung bin ich diesmal richtig laut geworden, ich musste meinen Frust über die Zusammenarbeit erst mal rauslassen. Alle bekamen ihren Rüffel bis auf Oliver, das war der einzigste, den ich lobte. Nachdem ich Dampf abgelassen hatte, analysierten wir die Fehler, ich hoffe es bringt was fürs morgige Rennen.
Die 3. Etappe der Tour de Langkawi.
Profil:
Das Rennen ist 149 km lang, es gibt zwei Berg- und eine Sprintwertung. Der erste Bergsprint ist bereits nach 3 km, wobei es vom Start an diesen Hügel hochgeht. Auf den letzten 65 km folgen noch ein kleiner, ein großer und wieder zwei kleine Hügel. Der Sprint ist dann aber wieder flach.
Etappenziel:
Einer Top 8. und zwei weiter Top 25..
Taktik:
Wir haben überlegt, ob einer gleich am Anfang an dem Hügel angreift, dies hätte nur Sinn mit Miguel, aber den möchte ich noch nicht attackieren lassen. Also heißt es im Feld zu bleiben und sich nicht an den Hügeln abhängen lassen, das bedeutet rechtzeitig nach vorne orientieren. Zur Sprintvorbereitung ist es wichtig nach dem Scheitelpunkt des letzten Hügels gleich nach vorne zu fahren, da die Abfahrt erst kurz vor dem Sprint endet. Ob wir Führungsarbeit leisten werde ich während des Rennens entscheiden.

Jetzt zur Post von Jean. Das Interview von Olli ist gut gelungen. Leider, schreibt Jean, dass der Etappensieg nicht besonders großes Interesse hervorgerufen hat, nur in der Region war man erfreut darüber. Australien ist halt weit weg und die Zeitungen in Frankreich schreiben lieber über den lokalen Sport.
In dem Radrennsportsonderheft haben die Redakteure die Teams nach verschiedenen Kriterien verglichen. Dazu haben sie immer die besten drei Fahrer eines Teams in dem jeweiligen Bereich genommen und diese in den Kategorien Rolleure, Hügelfahrer, Bergziegen, Sprinter, Ausreißer, Rundfahrer, Zeitfahrer und KSP-Fahrer gegenübergestellt. Mögliche Einstufungen waren Top, oberes Mittelfeld, Mittelfeld, unteres Mittelfeld und Abstiegsgefährdet. Außer beim KSP waren wir überall Abstiegsgefährdet und das halte ich eigentlich für unseren schwächsten Bereich. Is schon deprimierend, wenn man das so liest. Zu unser Verteidigung muss man sagen, dass wir beim Geld mit Abstand als letzter eingestuft wurden. Bei den Helfern haben wir dann ganz abgeloost. In der Sonderkategorie alte Knochen wurden wir erst gar nicht erwähnt, wir haben ja auch keinen. Dafür gehören wir im Bereich Jungprofis was die Menge angeht ins obere Mittelfeld. Eine extra Erwähnung erhielt Regis bei den französischen Talenten. Zum Gesamturteil wurden alle Kategorien zusammengefasst. Dies lautet bei uns, wahrscheinlich das schwächste Team, aber für das Budget eine gute Mannschaft. Sie wird es sehr schwer haben den Klassenerhalt zu schaffen, einige Achtungserfolge sind ihr aber zu zutrauen. Na wollen wir hoffen, dass das bisher erreichte nicht schon alle Achtungserfolge waren. Zum Glück sind das alles nur Vermutungen, was nachher dabei rauskommt, wird in einem ganz anderem Heft geschrieben.
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Bamba
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Beitrag: # 116091Beitrag Bamba
12.2.2004 - 23:19

21.01.2003

Puh, was war das für ein anstrengender Tag. Und richtig positives gibt es auch nicht zu berichten. Das fing gleich morgens an, ich musste mit Yann und Anthony zum Arzt. Bei Yann verkleinert sich das Ei zwar, dafür schmerzt der Arm mehr. Das ist normal, sagte der Arzt, wenn das besser werden soll, müsste der Arm ruhig gestellt werden. Anthony hatte ein paar Schürfwunden und eine Prellung am Knie vom gestrigen Sturz. Der Arzt behandelte die Verletzungen so gut es ging, gegen die Schmerzen durfte er allerdings nichts machen, sonst könnte Doping ein Problem werden. Beide mussten also unter Schmerzen die Etappe fahren.

Zum Rennen, es traten gleich zwei Fahrer nach dem Start an. Die hatten aber keine Chance und wurden am drittletzten und vorletzten Hügel wieder gestellt. Yann und Anthony merkte man die Schmerzen an, sie hatten bis zur Hälfte Probleme im Peleton mitzuhalten. Als es dann in Hügel ging, haben alle ne Schippe draufgelegt und sind hervorragend über die ersten drei Hügel gekommen. Beim vierten sind zwar alle rüber gekommen, aber nicht in der Position, wie ich mir es erhofft habe.
Den letzte Hügel ging es hinunter, alle sollten sich vorne einsortieren und wer schaffte es nicht nach vorne zu kommen, unter anderem Miguel und Oliver, am Hügel total gepennt. Als es zum Sprint kam war von denen Beiden nichts zu sehen, ich hab Olli wohl gestern zu viel gelobt! Guill konnte sich vorne am besten halten und wurde 10. Olli, Anthony, Oliver und Yann holten dann noch Geld mit den Plätzen 11, 12, 16 und 19. Somit war Olli der große Verlierer, Gesamtplatz 5., Punkte jetzt zwar 2., aber mit 9 Punkten Rückstand, die Mannschaft hat die Führung vorerst behalten. Das erste mal, dass das vorgegeben Ziel nicht erreicht wurde, hoffentlich wars das nicht schon wirklich mit unseren Achtungserfolgen. Ach ja, gewonnen hat die Etappe Zanini.

Zur Besprechung war ich bereits richtig kaputt. So fiel der Anpfiff, den es bei einer besseren Verfassung meinerseits auf alle Fälle gegeben hätte, aus. Wir analysierten die Fehler die am letzten Hügel gemacht wurden, denn mit dem Rest konnte ich ja zufrieden sein. Klar und deutlich, teilte ich den Jungs dann allerdings mit, dass das Ergebnis nicht meinen Erwartungen entspräche und das ich hoffe, dass dies nur ein Ausrutscher war.
Morgen folgt nun die 4. Etappe in Malaysia.
Profil:
Am Anfang geht es leicht wellig daher. Die letzten 50 km von 155 sind dann aber wieder fast ganz flach. Dreimal geht es um Punkte in der Sprintwertung und einmal gibt es Bergpunkte.
Etappenziel:
Wie jeden Tag, einer unter den ersten 8, und zwei sollten noch unter den ersten 25 folgen. Die Zwischensprints interessieren nicht, aber dafür sollten auf alle Fälle die Etappenziele erreicht werden.
Taktik:
Am Anfang sich nicht an einem Hügel abhängen lassen und dann soll eine ordentliche Sprintvorbereitung hingelegt werden, dass ihr das könnt, habt ihr doch schon bewiesen. Keine Führungsarbeit und Nachführarbeit nur auf Auforderung.

Man bin ich froh, dass ich jetzt ins Bett kann. Erst mal schlaffen und dann sehen wir morgen mal weiter.


22.01.2003

Geht doch, wenn die Jungs aufpassen und sich konzentrieren, sind sie durchaus in der Lage gute Ergebnisse einzufahren.

Bei Anthony und Yann waren die Schmerzen erträglich. Es gab wie fast immer eine Ausreißergruppe die wieder eingefangen wurde, die haben sich aber alle Zwischensprints geholt, bis auf den Letzten. Taktisch fuhren meine Jungs einbahnfrei.
Am Ende kams mal wieder zum Massensprint. Das Anfahren war ok, obwohl wir das auch schon besser gemacht haben. Guill war fast ganz vorne,Olli sprintete von Position 6 und Miguel hielt ihm den Hinterreifen frei. Olli wurde letztendlich 4., gewonnen hat van Heeswijk. Bemerkenswert war, das alle Teammitglieder Geld einfuhren. Die Plätze 9., 15., 17., 18., 19., 21. und 23. gingen an Guill, Miguel, Papa, Oliver, Anthony, Yann und Gigi. Trotzdem habe ich das Gefühl, das einigen Fahrern ein paar Tage Pause gut tun würden, besonders Olli.

Bei der Besprechung drückte ich nur meine Zufriedenheit über das heutige Rennen aus.
Danach ging es gleich mit der 5. Etappe weiter.
Profil:
Es erwartet uns wieder eine leicht welliges Rennen. Besonders auf den Letzten 50 km geht es andauernd etwas hoch oder runter. Sechs Sprints gibt es während der Etappe, jeweils drei pro Kategorie.
Etappenziel:
The same as yesterday.
Taktik:
Bei so vielen Zwischensprints bildet sich mit Sicherheit eine Ausreißergruppe. Wir werden nur, wenn ich es für nötig halte, Tempo machen. Wichtig ist es, auf den letzten 15 km sich im vorderen Bereich des Feldes aufzuhalten, sonnst hat man beim Sprint keine Chance.

Für die Sprinter wird es auf jeden Fall schwer, sich gut für den Endspurt zu positionieren. Mal schauen, wie wir mit dem rauf und runter kurz vorm Ziel zurechtkommen.
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