Etappe 8
Heute können sich die Favoriten nicht mehr verstecken, heute gilt es das erste mal Farbe zu bekennen und seien wir ehrlich, darauf warten wir. Es steht das erste Zeitfahren auf dem Programm. 41 km ist es lang. Zwischenzeiten werden genommen nach 16 und 29 km.
Der Kurs ist leicht wellig aber nichts Weltbewegendes. Heute ist es empfindlich kalt, wir haben nur 12 Grad und dieser Temparatursturz könnte dem ein oder anderen zu schaffen machen. Doch der erste Fahrer steht schon auf der Startrampe. Es handelt sich um den kleinen Chavanel, danach folgt Loddo von Saunier Duval und dann folgt wohl schon der erste Fahrer dem von dem wir eine Richtzeit erwarten können, Roesems von Relax.
Die erste Zeit ist da. Sébastien Chavanel benötigte für die ersten 16 km 24.10 Minuten. Loddo ist etwas schlechter unterwegs aber da kommt auch schon Roesems. Ja neue Bestzeit mit 23.21 Minuten.
Inzwischen ist Backstedt (ALB) auf der Strecke, spätestens wenn er die Zwischenzeitnahme erreicht werden wir wissen was die Zeit von Roesems wert ist.
Chavanel erreicht die Zeitmessung bei km 29. 43,09 ist hier der erste Wert und Backstedt setzt das neue Maß der Dinge an der 16km Marke mit 23.13 Min.
So die ersten 30 Fahrer sind auf der Strecke, aber noch keiner der Favoriten. Backstedt setzt gerade auch an km 29 die neue Bestmarke mit 41.33 Min. Auf Platz 2 hier ebenfalls Roesems mit 15 Sekunden Rückstand. Der ist gleich im Ziel. Ja da kommt schon die Zeit 1.00,33 Std. führ ihn.
Als 36. Fahrer nimmt Robert Bartko (RAB) das Rennen auf, direkt dahinter folgt der arg gebeutelte Oscar Sevilla. Dies beiden Fahrer dürften bisher am ehesten an die Zeiten von Backstedt herankommen.
Backstedt erreicht das Ziel und setzt auch dort den Maßstab, 1.00,11 Std. für ihn und ein weiterer Zeitfahrspezialist geht gerade auf die Strecke, der Ungar Laszlo Bodrogi von Quick Step.
Und da passierts, Bartko schlägt bei km 16 die Zeit von Backstädt. Genau 23 Minuten hat er benötigt.
Sevilla ist langsamer, etwa 26 Sekunden hat er verloren, wir warten also auf Bodrogi. Nein auch er nicht, etwa auf Backstedtniveau aber nicht so schnell wie Bartko. Contador ist unterwegs, doch auf der Startrampe steht jetzt einer der Topfavoriten des Tages. Igor Gonzalez de Galdeano von Liberty Seguros. Er hat bereits 10 Minuten Rückstand auf das goldene Trikot und er muss uns daher heute etwas zeigen.
Bartko ist weiter auf Siegkurs. 41 Minuten 20 Sekunden nach 29 km. Bodrogi dagegen bricht langsam aber sicher ein, zur Zeit Platz 3 mit 26 Sekunden Rückstand bei 29 km. Ja, wir haben uns nicht getäuscht, neue Bestzeit bei km 16 durch Gonzalez de Galdeano. Er ist der erste unter 23 Minuten. 22,56 Min. sagt die Uhr für ihn.
Inzwischen sind weitere interessante Fahrer gestartet. Gonzalez und Guitierrez-Cataluna von Phonak zum Beispiel aber auch Pena von US-Postal.
59 Minuten 50 Sekunden ist die neue Bestzeit durch Robert Bartko im Ziel. So jetzt haben die ersten 60 Fahrer die 16 km Marke passiert, Zeit sich einen Überblick zu verschaffen.
Wir warten auf Pena der ebenfalls gleich an diese Marke kommen muss. Nein, auch er schafft es nicht, 12 Sekunden fehlen ihm. Dafür haben wir eine neue Bestmarke bei Km 29. Wieder 3 Sekunden die Gonzalez de Galdeano besser ist als Bartko. Das wird eng.
Gutierrez – Palacios von IBB hat das Rennen aufgenommen, kann er sich vorn einreihen?
Und da haben wir die neue Bestzeit im Ziel durch Gonzalez de Galdeano. 59. 46 Minuten für ihn.
Derweil ist Pena ebenfalls auf Platz 3 nach 29 km, allerdings schon 13 Sekunden zurück.
Neue Bestzeit durch Gutierrez - Palacios nach 16 km, mit 22,54 Minuten und wir warten jetzt auf Cancellara. Oh, haut Palacios rein, nach 29 km hat er seinen Vorsprung von 2 auf 15 Sekunden ausbauen können.
Und jetzt wird’s spannend. Cancellara ist bei km 16 nicht mal 2 Sekunden langsamer als Gutierrez – Palacios.
Ups, einen hatten wir nicht auf der Rechnung. Stuart O´Grady übernimmt die Führung bei km 16. 22.28 Minuten für ihn, das ist zu schnell angegangen denke ich.
Gutierrez – Palacios konnte es auch nicht durchhalten. Zwar Bestzeit aber nur noch 9 Sekunden Vorsprung auf Gonzalez des Galdeano. Wir warten auf Cancellara an der 29 km Marke.
Nein Cancellara schafft es nicht den Abstand zu verkleinern, wir müssen auf den Zieleinlauf warten. Dafür aber O´Grady, 8 Sekunden besser als Palacios bei km 29. Eindeutig zu schnell angegangen für seine Verhältnisse, der wird noch richtig einbrechen.
Jaksche und Botero sind inzwischen auch auf der Strecke. Mal sehn wie sie zu Recht kommen. Cancellara ist im Ziel. Zwei Sekunden zu spät allerdings.
Jetzt geht es plötzlich Schlag auf Schlag Jaksche hat 26,66 Minuten für die 16 km zu bieten und Botero ebenfalls, exakt die gleiche Zeit. Doch warten wir auf O´Grady der gleich ins Ziel kommen muss. Ja wie erwartet, er ist völlig eingebrochen auf den letzten 12km hat er 3 Minuten verloren, lediglich Platz 80 für ihn. Warten wir also auf Jaksche und Botero. Jörg Jaksche weiter Klasse unterwegs. Platz 2 wird gerade gemeldet mit nur 3,33 Sekunden Rückstand auf O´Grady, das wird klare Bestzeit im Ziel. Botero, wo bleibt Botero? Ah endlich, nein es reicht nicht ganz, er hat 2 Sekunden gegenüber Jaksche verloren.
Sehen wir hier den Sieger?
Valverde startet gerade und Beloki muss auch gleich kommen. Jaksche im Ziel, 59,34 Minuten für ihn, was macht Botero? Unfassbar aber wahr, sehen sie selbst meine Damen, meine Herren. Ich bin jedenfalls sprachlos.
Wer kann das noch toppen? Noch warten wir auf 74 Fahrer. Beloki ist eben gestartet, schafft er es? Beloki ist zur Zeit siebenundvierzigster der Gesamtwertung mit einem Rückstand von 5 Minuten und 23 Sekunden. Wir warten gespannt, aber eigentlich, wollen wir überhaupt das die Zeit von Botero und Jaksche noch geschlagen wird?
Liebe Fans da draussen, ich fasse wirklich nicht was sich hier abspielt. 26,66 Minuten war die Zeit bei 16 km von Jaksche, wir erinnern uns Botero war bei 16 km ebenfalls zeitgleich, und jetzt wir diese Zeit gerade ein drittes mal durchgegeben und zwar für Beloki.
Frigo startet gerade, auf der Strecke inzwischen bereits Aitor Osa, Pereiro und Moos. Kann einer in diesen Kampf eingreifen, ich glaube es nicht. Ekimov ebenfalls gerade gestartet und jetzt geht es gleich Schlag auf Schlag, als 31 der Gesamtwertung kommt gleich Zubeldia, dann auf Platz 27 folgt Mayo, danach Nozal und Heras.
Pereiro, Moos, Osa waren wie erwartet nicht in der Lage in den Kampf einzugreifen, einzig Osa konnte unter die Top 10 bei km 16 fahren. Beloki ist derweil 14 km vor dem Ziel, gleich bekommen wir die zweite Zwischenzeit von ihm.
Nein, Beloki kann es nicht halten, er hat 5 Sekunden verloren und ist dritter nach 29 km, doch was sind schon 5 Sekunden? Frigo und Ekimov müssen passen, beide nicht unter den ersten 10 bei km 16. Stopp, Ekimov konnte auf Platz 9 fahren, Sein Rückstand 9 Sekunden auf die Spitze. Zubeldia fährt auf Platz 7, 2 Sekunden hinter dem Trio das das Rennen derzeit bestimmt.
Ich brauch was zu trinken, wer gibt mir was zu trinken? Ich trau meinen Augen nicht. Wir haben eine neue Bestzeit, auf den letzten 12 km hat Beloki sage und schreibe 6 Sekunden herausfahren können, eine mehr als er benötigte. Die Uhr steht bei. 59,32 Minuten.
Wir warten auf Mayo, Nozal, Heras mit ihrer ersten bzw. auf Zubeldia mit seiner zweiten Zwischenzeit. Wer kommt noch für den Sieg in Frage? Gonzalez Jimenez auf jeden Fall noch, der ist gerade gestartet.
Mayo ist knapp 4 Sekunden zurück, Nozal ebenfalls, warten wir auf Heras. Nein, der nun gleich gar nicht. Nur Platz 24 für ihn derzeit.
Zubeldia´s Zeit bei km 29 kommt gerade herein, er hat weiter verloren und hat jetzt 14 Sekunden Rückstand auf Jaksche.
Jens Voigt dürfen wir natürlich auch nicht vergessen, auch er kann ja Zeitfahren. Gonzalez Jimenez und er sind noch nicht bei km 16 durch.
Jetzt sind beide durch, beide noch in Reichweite aber nicht ganz vorn. Gonzalez Jimenez ist drei und Voigt 5 Sekunden zurück.
Mittlerweile starten die letzten Fahrer. Wer kann von der Spitze einen Sprung nach vorn machen? Vermutlich Hincapie und vermutlich auch Chavanel, beide gute Zeitfahrer und auch Savoldelli darf man nicht unterschätzen.. Doch wir müssen auf die zweite Zwischenzeit von Mayo und Nozal schauen. Nein beide sind aus dem Geschäft 18 bzw. 19 Sekunden Rückstand.
Ekimov ist im Ziel, zur Zeit Platz 8 für ihn, was bringt Zubeldia noch zu Wege? 8 Sekunden Rückstand auf Beloki und damit erstmal Platz 6.
So jetzt ist auch der Mann in Gold Arreitunandia gestartet. Gonzalez Jimenez und Voigt sind auch raus aus dem Geschäft, 18 bzw.20 Sekunden Rückstand sind zu viel um noch ganz nach vorn zu fahren.
Mayo im Ziel, Platz 8 für ihn mit 13 Sekunden Rückstand. Nozal hat 14 Sekunden Rückstand während sich Heras eine knappe Minute einfängt.
Das Rennen scheint also entschieden, konzentrieren wir uns also auf die Fahrer die nur 2 Minuten oder weniger Rückstand auf die Spitze haben. Hincapie liefert gerade den ersten Richtwert mit 31 Sekunden Rückstand auf die Spitze bei km 16.
Levefre ist 43 Sekunden schlechter als Hincapie, damit ist er an dem schon mal vorbei. Chavanel bietet uns 47 Sekunden Rückstand auf die Spitze an.
Savoldelli schlecht, 1.11 Min Rückstand, Sörensen gar 1.27 Min. Das wird Hincapie aber sehr weit nach vorn spülen. Trentin sogar 2.04 Min, der fliegt also vorn definitiv raus. Was hat Arreitunandia zu bieten? 1.24 Rückstand. Lassen sie uns also hochrechnen, nein das hat noch keinen Sinn.
Gonzalez Jimenez ist im Ziel, Platz 9 für ihn mit 14 Sekunden Rückstand auf Beloki, dem vermutlichen Etappensieger. Das gibt’s wirklich nicht mal in Hollywood. Voigt stellt die Zeit von Gonzalez Jimenez ein. Im Hundertstelbereich ist er besser, daher jetzt Platz 9 für ihn. Glückwunsch Jens.
Hincapie ist nach 29 km schon fast auf Voeckler aufgefahren. Was hat er an Rückstand zu bieten? Oh, Platz 15 und nur 23 Sekunden Rückstand auf den Spitzenwert.
Chavanel ist 51 Sekunden zurück, Savoldelli ist 1.30 zurück, Arreitunandia sogar schon 1.56, Das könnte reichen für Hincapie.
Fassen wir noch einmal zusammen, Beloki gewinnt mit einer Sekunde Vorsprung auf Botero und Jaksche, Hincapie im Ziel, 16 Sekunden trennen ihn lediglich von Beloki jetzt heisst es warten.
Sylvain Chavanel lediglich 54 Sekunden Rückstand, aber er ist hinter Hincapie. Savoldelli im Ziel – 1.42 hinter Beloki. Sörensen kommt ins Ziel, 2,24 Minuten Rückstand für ihn. Arreitunandia hat 2,19 Min, das reicht. Das reicht Arreitunandia bleibt vorn. 8 Sekunden vor Hincapie und 9 vor Chavanel.
- Die Etappe:
1. Beloki (SAD) 59,33 Minuten
2. Botero (MOB) + 1“
3. Jaksche (CSC) s.t.
4. Gutierrez Palacios (IBB) + 5“
5. Cancellara (FAS) + 6“
6. Zubeldia (EUS) + 8“
7. Dominguez (SAD) s.t.
8. Mayo (EUS) + 13“
9. Voigt (CSC) + 14“
10. Gonzalez Jimenez s.t.
Die Gesamtwertung:
1. Arreitunandia (BAQ) 22.27,09 Std.
2. Hincapie (USP) + 8“
3. Chavanel (BLB) + 9“
4. Savoldelli (MOB) + 56“
5. Lefevre (BLB) + 1.22“
6. Sörensen (CSC) + 1.27“
7. Rodriguez (KEL) + 2.19“
8. Trentin (COF) + 2.35“
9. Bertagnolli (SAE) + 2.37“
10. Voeckler (BLB) + 2.51“
Die Bergwertung:
1. Trentin (COF) 40 P
2. Noé (ALB) 17 P
3. Mercado (QSD) 17 P
4. Savoldelli (MOB) 12 P
5. Lunghi (ALB) 12 P
Die Sprintwertung:
1. Boonen (QSD) 56 P
2. Freire (RAB) 53 P
3. Zabel (MOB) 48 P
4. Petacchi (FAS) 44 P
5. O´Grady (COF) 39 P
Die Jungprofiwertung:
1. Valverde (KEL) 22.31,02 Std.
2. Karpets (IBB) + 51“
3. Cancellara (FAS) + 1.43“
4. Cunego (SAE) + 3.18“
5. Pineau (BLB) + 3.56“
Die Manschaftswertung:
1. Brioches La Boulangere 67.28,31 Std.
2. T-Mobile + 5.22“
3. CSC + 7.27“
4. US-Postal + 8.13“
5. Fassa Bortolo + 8.24
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.
Autor: unbekannt