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Moderator: Grabba

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Radsport-Freak
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Beitrag: # 315095Beitrag Radsport-Freak
21.10.2005 - 20:26

Ueberflieger hat geschrieben:Ete for president.
Der 6.Sieg für den alten Haudegen, Wahnsinn.

Das ist wahre Stärke, aber nicht nur von Ete ;)

Klasse geschrieben, der AAR ;)
Gibo ist der Beste!!!

SOAD 4-Ever

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Beitrag: # 315258Beitrag Lance Armstrong Fan
22.10.2005 - 19:20

12.Juli 2005 10 Etappe der Tour

Am Ruhetag konnten alle ein bisschen Kraft schöpfen. Die erste Woche hatte schon viele Erfolge für Wiesenhof gebracht. Jetzt hieß es zurücklehnen und Grupetto fahren.
Trotzdem sollte es hart werden. Erk und Rolf, und auch das ganze Team würden heute nichts machen. Einfach mitfahren und sehen, dass man nicht unter die Letzten kommt und aus dem Zeitlimit fällt.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Erik, als sie aufgestanden waren.
„Naja, ganz gut, auch wenn ich weiß, dass es jetzt wirklich anstrengend wird.“

Das lange Flachstück war ziemlich günstig, denn fast alle Fahrer nutzten es, um ihren Rhythmus nach dem Ruhetag wieder zu finden.
Nur einer machte sich bereits nach 8 km auf den Weg: Charles Wegelius.
Bis zum Fuße des Cormet de Roselend hatte er einen Vorsprung von 7 Minuten und 32 Sekunden herausgefahren.
Nun ging es bergauf und das Feld zog sich in die Länge. Wegelius, der nun schon knappe hundert Kilometer alleine fuhr, büßte seinen Vorsprung rapide ein.
Die Bergwertung am Gipfel konnte er sich noch sichern. Doch kurze Zeit später überholten ihn Casar und Jaksche die angegriffen hatten.

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Auf der 20 Kilometer langen Abfahrt wurden aber alle drei vom Feld wieder eingeholt.
In der Ebene vor dem Schlussanstieg, hinauf nach Courchevel, schloss sich das Feld wieder. Nur einer musste für seine Attacke büßen und fuhr nun alleine hinter dem Feld: Charles Wegelius.

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Nun wurde das Tempo aber enorm hoch. Die Favoriten wollten unbedingt eine Bereinigung im Klassement.
Schnell bekamen alle vom Team Wiesenhof-BMW ernste Schwierigkeiten und litten um den Kontakt nicht zu verlieren. Am besten ging es dem Oldie Jens Heppner. Rolf und Erik dagegen mussten schon sehr kämpfen.
Vorne konnten sich die Favoriten schon ein wenig absetzen.

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Es waren Basso, Evans, Rasmussen, Mnacebo, Leipheimer, Gonchar, Landis und der Außenseiter Fritsch.

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Sie hatten schnell einen Vorsprung von knapp einer Minute auf Sabaliauskas herausgefahren.

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Dieser wiederum war bereits 45’’ vor Calzati, dem Goubert folgte.

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Hinter diesen kam dann die erste größere Gruppe mit Azevedo, Jaksche und Vinokourov.
Noch weiter zurück lagen Ullrich und Armstrong. Sollten beide ihre Chancen auf einen Toursieg schon heute begraben müssen?

An diesem Bild änderte sich nicht mehr viel und so ging es auf den letzten Kilometer.
Im Sprint um den Tagessieg konnte sich Sergei Gonchar vor Ivan Basso, der dadurch weiterhin in Gelb fährt, durchsetzen. Dritter wurde Michael Rasmussen.

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Nach und nach kamen immer mehr Fahrer ins Ziel. Endlich, als 48. kam Jens als bester vom Team Wiesenhof-BMW ins Ziel.

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Erik trudelte auch ins Ziel. Er war völlig erschöpft und froh im Ziel zu sein.

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Rolf kam nur eine Minute nach ihm ins Ziel. Er war mindestens genauso froh im Ziel zu sein.

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Es lief schon die Siegerehrung für den Tagessieger als endlich die letzen Fahrer ins Ziel kamen, darunter auch Remco und Sebastian.

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Erik behielt natürlich sein grünes Trikot, Rolf sein gepunktetes ebenfalls, auch wenn der Vorsprung zusammengeschmolzen war. In der Gesamtwertung lag weiterhin Ivan Basso in Führung.

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Gruß LAF

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reblaus15
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Beitrag: # 315269Beitrag reblaus15
22.10.2005 - 20:17

@ Lance Armstrong Fan

Wer ist eigentlich bei deinem Wiesenhof BMW Team der "Erik" Erik Zabel oder was und "Rolf" Rolf Aldag :?: :?:

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Alejandro V.
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Beitrag: # 315270Beitrag Alejandro V.
22.10.2005 - 20:19

Kurze Frage: Hast du den AAR überhaupt von Anfang an gelesen? Naja egal, Gerüchten zufolge soll es sich tatsächlich um die beiden Altmeister handeln.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Beitrag: # 315274Beitrag Radsport-Freak
22.10.2005 - 20:58

reblaus15 hat geschrieben:@ Lance Armstrong Fan

Wer ist eigentlich bei deinem Wiesenhof BMW Team der "Erik" Erik Zabel oder was und "Rolf" Rolf Aldag :?: :?:

Ich hätte da einen gut gemeinten Ratschlag: Lese diesen AAR von Anfang an ;)

Immer noch echt stark geschrieben, aber ich finde du könntest noch mehr auf die Leiden der Fahrer eingehen. aber sicher ist das deine Entscheidung, ist ja auch nur ein Ratschlag.

Weiter so!
Gibo ist der Beste!!!

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Beitrag: # 315304Beitrag Lance Armstrong Fan
22.10.2005 - 23:16

Danke fürs Lob und auch die Kritik, hoffe ich schaffe es besser zu machen.
Und Alejandro, die Gerüchte stimmen :D :D

Nun aber zurück zum AAR: Ich finde es echt klasse, dass man immer damit rechnen muss, dass das Spiel nicht geht. Ich kann die Etappe nicht spielen, also nur simulieren und der Ergebnispost.
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13. Juli 11. Etappe der Tour

Ergebnis der 11. Etappe

1. Cedric Vasseur (COF) 4h 50’44’’
2. Levi Leipheimer (GER) +2’34’’
3. Cadel Evans (DVL) s.t.
4. Michael Rasmussen (RAB) s.t.
5. Jörg Jaksche (LIS) s.t.
6. Sergei Gonchar (DVC) s.t.
7. Ivan Basso (CSC) +3’26’’
8. Sandy Casar (FDJ)s.t.
9. Francisco Mancebo (IBB)s.t.
10. Jose Azevedo (DSC) s.t.
11. Didier Rous (BGT) s.t.
12. Floyd Landis (PHO) s.t.

13. Jan Ullrich (TMO) s.t.
22. Alexandre Vinokourov (TMO) +4’01’’
46. Lance Armstrong (DSC)+4’44
69. Erik Zabel (WIE) +10’00’’
109. Rolf Aldag (WIE) +12’33’’

Gesamtwertung nach der 11. Etappe

1. Ivan Basso 43h 33’48’’
2. Cadel Evans +25’’
3. Sergei Gonchar +2’19’’
4. Floyd Landis +3’15’’
5. Levi Leipheimer +4’14’’
6. Francisco Mancebo +5’51’’
7. Michael Rasmussen +7’36’’
8. Jose Azevedo +7’48’’
9. Nicolas Fritsch +8’11’’
10. Jörg Jaksche +8’45’’

Dass es wieder keine guten Plätz für das Team gab, tat der Stimmung keinen Abbruch. Jan, Vino und Lance konnten den Toursieg aber schon fast begraben.
Gruß LAF

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Beitrag: # 315377Beitrag Lance Armstrong Fan
23.10.2005 - 15:20

14. Juli 2005 12. Etappe der Tour (Französischer Nationalfeiertag)

Beim Aufstehen wollte sich Erik am liebsten wieder ins Bett legen, denn seine Beine schmerzten doch noch sehr wegen der vergangenen Etappen.
Doch es half nichts. Am französischen Nationalfeiertag wartete nochmals eine schwere Etappe auf die Fahrer. Nicht mehr so hohe Berge, aber die vielen kleinen Anstiege hatten es in sich.

Beim Frühstück gab es wieder die alltägliche Taktikbesprechung.
„Ihr fahrt mit und schaut, dass ihr nach dem zweier Berg noch dran seid. Klappt das nicht, einfach eine Gruppe suchen und mitrollen. Die letzten Tage waren hart. Ich will, dass ihr alle in Paris ankommt, da dürft ihr jetzt keine Kraft verschwenden.
Erik, du versuchst einfach vor Hunter zu bleiben, der Rest ist egal.
Und noch was: Die ersten Sprintwertungen sollte Erik vielleicht auch gewinnen.“

Damit begaben sie sich zum Start. Am Anfang gab es keine Angriffe, jeder wollte sich noch ein bisschen schonen. Bei der ersten Sprintwertung kam das Feld geschlossen an, also wurde es eine Sache für die Sprinter. Erik hing sich an Pollack, doch kam nicht mehr an ihm vorbei. Vor diesem fuhr McEwen auf den ersten Platz.
„Immerhin 2 Punkte gegen Hunter gesammelt“, dachte sich Erik.

Damit fuhr das Feld weiter. Noch immer griff niemand an. Daher kam das Feld wieder geschlossen zur nächsten Sprintwertung. Diesmal konnte sich Erik durchsetzten. Er gewann und Hunter ging wieder leer aus.

Jetzt ging es aber an den ersten ernsthaften Berg. Kurz vor dem Ende konnte sich Jörg Jaksche absetzten.

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Er holte sich die Bergpunkte, doch schon in der darauf folgenden Abfahrt wurde er eingeholt.
Am nächsten Anstieg versuchte es Mikael Astarloza, der im weißen Trikot fuhr. Er konnte tatsächlich einen kleinen Vorsprung herausfahren, als die nächsten angriffen.

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Es waren ein paar Fahrer, unter anderem auch Lance Armstrong und Michael Rogers.

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Diese sechs Fahrer konnten ihren Vorsprung bis auf drei Minuten ausbauen, ehe es zum letzten schweren Anstieg, einem Berg der zweiten Kategorie, ging. Dort machten die Favoriten dann ernst. Viele Fahrer, auch Erik und Rolf, bekamen Probleme. Außerdem gab es den nächsten Angriff. Casar und Botero fuhren davon

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Als es in die Abfahrt ging, war das Feld in mehrere Gruppen versprengt. Von Wiesenhof-BMW war keiner in einer der vorderen.

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Die erste Gruppe mit fast allen Favoriten lief sehr gut und so konnten die Ausreißer schnell wieder eingeholt werden. Die letzten waren Botero und Casar, 5 km vor dem Ziel.

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Diese 15-köpfige Spitzengruppe sollte den Sieg unter sich ausmachen. Auf den letzten Metern gab es den Sprint, den wiederum Sergei Gonchar für sich entschied. Es war sein 2. Sieg.

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Mit etwas Verspätung als 26. erreichte Erik das Ziel. Erik war nicht unzufrieden, denn er war der beste Sprinter des heutigen Tagesund konnte seinen Vorsprung ein wenig ausbauen. Sollte nicht noch etwas unvorhergesehenes passieren dürfte im das Trikot bis Paris nicht mehr zu nehmen sein.

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Ergebnis der 12 Etappe:

1 Sergei Gonchar DOMINA VACANZE 4h22'34
2 José Azevedo DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
3 Francisco Mancebo ILLES BALEARS s.t.
4 Patrice Halgand CREDIT AGRICOLE s.t.
5 Didier Rous BOUYGUES TELECOM s.t.
6 Cadel Evans DAVITAMON - LOTTO s.t.
7 Jan Ullrich T-MOBILE TEAM s.t.
8 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
9 Jörg Jaksche LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM s.t.
10 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
11 Cédric Vasseur COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
12 Stéphane Goubert AG2R PREVOYANCE s.t.
13 Alexandre Vinokourov T-MOBILE TEAM s.t.
14 Sandy Casar FRANCAISE DES JEUX s.t.
15 Santiago Botero PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
16 Mickaël Pichon BOUYGUES TELECOM + 40
17 Levi Leipheimer GEROLSTEINER + 1'20
18 Nicolas Fritsch SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
19 Leonardo Bertagnolli COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 1'52
20 Marco Fertonani DOMINA VACANZE s.t.
21 Chris Horner SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
22 Benoit Joachim DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
23 Denis Menchov RABOBANK s.t.
24 Marius Sabaliauskas LAMPRE - CAFFITA s.t.
25 Gilberto Simoni LAMPRE - CAFFITA s.t.
26 Erik Zabel TEAM WIESENHOF s.t.

Gesamtklassement

Es gab nur minimale Verschiebungen. Landis und Fritsch fielen zurück, Gonchar konnte durch die Zeitgutschrift ein wenig aufholen.

1 Ivan Basso TEAM CSC 47h56'22
2 Cadel Evans DAVITAMON - LOTTO + 25
3 Sergei Gonchar DOMINA VACANZE + 1'59
4 Levi Leipheimer GEROLSTEINER + 5'39
5 Francisco Mancebo ILLES BALEARS + 5'43
6 José Azevedo DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 7'36
7 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
8 Floyd Landis PHONAK HEARING SYSTEMS + 8'39
9 Jörg Jaksche LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 8'45
10 Sandy Casar FRANCAISE DES JEUX + 8'58
11 Cédric Vasseur COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 9'12
12 Nicolas Fritsch SAUNIER DUVAL - PRODIR + 9'31
13 Jan Ullrich T-MOBILE TEAM + 9'55
Gruß LAF

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Beitrag: # 315790Beitrag Lance Armstrong Fan
26.10.2005 - 16:41

15. Juli 2005 13. Etappe der Tour

Bevor es morgen in die Pyrenäen ging, mussten die Fahrer heute noch eine 173 km lange Flachetappe bewältigen.
Am Anfang der Etappe war das Tempo sehr gering und die Fahrer leckten sich ihre Wunden. Erik und Rolf unterhielten sich mit ihren Teamkollegen und erfuhren, dass es sie auch schon aus dem letzten Loch pfiffen.
„Weißt du was?“, fragte Erik.
„Nein. Ws soll ich wissen?“
„Eigentlich will ich heute gar keinen Massensprint.“
„Warum?“
„Ich fühle mich so schlapp. Ich glaube nicht, dass ich heute mit Hunter um das grüne Trikot kämpfen kann.“
„Warten wir mal ab. Bis jetzt scheint es jedem Fahrer so wie dir zu ergehen. Ich würde mir auch wünschen, dass wir keine Ausreißer einholen müssen.“

126 Kilometer mussten die Fahrer noch bis ins Ziel nach Montpellier zurücklegen. Dennoch formierte sich eine Ausreißergruppe.

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Mir dabei waren unter anderem auch: Damien Nazon, Jan Hruska und Thorsten Schmidt.
Diese acht Ausreißer bestimmten nun das Geschehen. Hinten im Feld zeigte man sich erst einmal gelassen und ließ die Ausreißer ziehen.
Nachdem aber alle Ausreißer keinerlei Ambitionen auf den Gesamtsieg hatten, leistete kein Team Nachführarbeit.
Als der Vorsprung der Ausreißer noch immer 6 Minuten groß war und nur noch 60 km bis ins Ziel zu fahren waren, schickte Jörg seine Jungs nach vorne.
Alle Wiesenhof-BMW Fahrer, außer Erik, bestimmten jetzt das Tempo des Hauptfeldes.
Nun schmolz auch der Vorsprung der Ausreißer. Doch die Gruppe vorne harmonierte gut und hinten im Feld war die Geflügel-Auto Equipe auf sich alleine gestellt.
Nach einiger Zeit ließ sich Lars Wackernagel als erster zurückfallen. Er rollte neben Erik und sagte: „Tut mir Leid Erik. Ich kann nicht mehr.“
„Schon gut, du hast dein Bestes gegeben.“
Plötzlich gerieten die Phonak Fahrer in Panik: Robert Hunter hatte Probleme bekommen. Am Ende des Feldes hing der Sprinter und versuchte verzweifelt nicht zurückzufallen.
Vorne gaben immer mehr Fahrer des Teams auf und ließen sich zurückfallen. Nun waren mit Björn Schröder, Jens Heppner und Rolf nur noch drei von ehemals acht Fahrern in der Ziehgruppe. Kein anderes Team hatte Interesse die Ausreißer wieder einzufangen.
Erik fuhr nach vorne und rief seinen Teamkollegen zu: „Hört auf. Hunter hat Probleme. Wir lassen es sein.“
Dies teilte er auch Jörg mit. Auch ihr Teammanager fand, dass es das Beste war.
So schenkten sie den Ausreißern den Sieg und rollten nun noch mit. CSC setzte sich, ohne Tempo zu machen, wieder an die Spitze des Feldes.
In der Ausreißergruppe gewann Damien Nazon den Sprint.

Bild

Im Hauptfeld rollte Erik auf einem 22. Rang ins Ziel. Einen Sprint gab es nicht mehr.

Bild

Die Tageswertung sah wie folgt aus:

Bild

Alle anderen Wertungen blieben auf den ersten Plätzen unverändert. Rolf freute sich noch einmal das gepunktete Trikot in Empfang nehmen zu dürfen. Morgen sollte er es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit verlieren.
Als er strahlen von dem Siegerpodest herunterstieg fragte ihn Erik: „Na, traurig?“
„Wenn mir jemand vor der Tour gesagt hätte, dass ich das Trikot sieben Etappen lang tragen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Von daher bin ich eigentlich nicht traurig.“
Gruß LAF

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Beitrag: # 316214Beitrag Lance Armstrong Fan
28.10.2005 - 21:30

16. Juli 2005 14. Etappe der Tour

„Uff, jetzt wird es anstrengend“, stöhnte Erik, als er und Rolf nebeneinander auf den Anstieg hinauf zum Port de Pailheres zufuhren.
Bisher hatten sie sich weitestgehend schonen können. Nachdem ihnen die letzte Etappe nicht viel Erholung gebracht hatte, mussten sie heute doppelt aufpassen nicht aus dem Zeitlimit zu fallen.
Bis auf einen Angriff von vier schlecht platzierten Fahrern war noch nichts passiert.
Nun, als die ersten Kilometer des Anstieges bewältigt waren, hatte das Feld auch die Ausreißer wieder eingeholt.
Als erster der Favoriten ergriff nun Jose Azevedo die Initiative.

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Ihm folgte Segei Gonchar.
Während sich die beiden vom Feld lösen konnten, forcierten Jan Ullrich und Ivan Basso an der Spitze des Hauptfeldes das Tempo. Sie konnten sich lösen und jagten nun Azevedo und Gonchar.

Bild

Nun passierte etwas sehr komisches. Das Feld löste sich nicht von hinten her auf. Die stärkeren Fahrer fuhren vorne aus dem Feld heraus, während die schwächeren im Feld blieben.
So ergab sich an der Bergwertung folgende Situation:

Azevedo, Gonchar, Ullrich, Basso ->2’18’’-> Vasseur, Rasmussen, Leipheimer ->1’02’’-> Astarloza, Goubert ->46’’-> Cioni, Mancebo, Evans, Szmyd, Garrido, Casar, Jaksche ->27’’-> Halgand, Rous, Fritsch, Sabaliauskas->1’47’’-> Botero->1’10’’-> Feld

Auf der Abfahrt schlossen sich die entstandenen Lücken im Feld und alle Fahrer konnten sich erholen.
Nun begann der letzte Anstieg hinauf
Am Fuß des Berges griff Ivan Basso an. Sofort gingen Ullrich und Gonchar mit.

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Zuerst schien es so, als ob sie Azevedo abhängen könnten, doch dieser konnte wieder zu ihnen aufschließen. Auf diesem Schlussanstieg tat sich nicht mehr viel. Das Hauptfeld legte zwar auch noch einmal an Tempo zu und die Wiesenhof-BMW Fahrer mussten sich noch einmal richtig ins Zeug legen, doch am Ende sollten sie alle mit dem Hauptfeld und in der Karenzzeit ins Ziel kommen.
Vorne begann nun der Kampf um den Tagessieg. Ullrich war an erster Position, hinter ihm Basso und Azevedo. Gonchar schien nicht mehr stark genug für einen Sprint.
Ullrich trat als erster an, doch Basso kam noch einmal heran und konnte ihn überholen.

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Bild

Das Gesamtklassement sah nun wie folgt aus:

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Die Stimmung im Team war noch immer gut, doch jeder aus dem Team hätte beim Gedanken an die kommenden Etappen am liebsten aufgegeben.
Nur einer freute sich nach dem Rennen wieder wie ein kleines Kind: Rolf Aldag
2 Punkte hatte er noch Vorsprung auf Ivan Basso in der Bergwertung. Aber er war sich sicher, dass es nun vorbei war. Morgen würde er noch einmal mit Stolz das Trikot tragen.
Gruß LAF

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Beitrag: # 316310Beitrag Lance Armstrong Fan
29.10.2005 - 19:48

17. Juli 2005 15. Etappe der Tour

Wieder ein morgen, den man am liebsten im Bett verbracht hätte. Trotz Massage fühlten sich Erik und Rolf wie gerädert.
Beim Gedanken an die heutige Etappe, konnte man beide wirklich verstehen.
„Ich habe mich so gefreut, dass wir noch einmal die Tour fahren dürfen, doch langsam glaube ich, ich werde zu alt für diese Strapazen. Vor dem Fernseher zu Hause wäre das ganze bestimmt entspannter.“
„Ich freue mich, dass ich noch immer das grüne Trikot trage und ich eine realistische Chance habe es bis Paris zu verteidigen. Aber spätestens am dritten Berg werde ich diese Aussage bestimmt revidieren.“

Sie gingen zum Frühstück.
Es gab wieder Reis und Nudeln.
Erik und Rolf setzten sich und aßen etwas. Sie mussten sich überwinden etwas zu essen. Der Appetit war nach diesen Strapazen schon längst vergangen. Besonders die jungen Fahrer taten sich schwer. Wo am Anfang noch Euphorie herrschte, bestimmten nun die Qualen und die Schmerzen das Rennen. Aber auch Erik und Rolf erging es nicht viel besser. Auch das war die Tour.

Nun ging es heute wieder sechsmal bergauf. Nach ungefähr 75 km begann der erste Anstieg.

Das Feld fuhr noch nicht so schnell, doch Erik und Rolf mussten sich schon ganz schön anstrengen.
Besonders Remco van der Ven und Basti Siedler hatten ihre Probleme. Sie würden wahrscheinlich die Tour nicht zu Ende fahren.
Kurz vor dem Gipfel ließ sich Rolf zurückfallen. Doch auf der Abfahrt konnte er wieder zu Erik aufschließen.
„Ich steige aus. Ich mag nicht mehr“, sagte er auf einem kurzen Flachstück zu Erik.
„Rolf, komm schon. Du kannst mich doch jetzt nicht alleine lassen.“
Er sah Rolf tief in die Augen und erkannte zu seinem entsetzen nur eine gähnende Leere.
„Rolf, du willst doch die letzte Chance die du hast nicht einfach so wegwerfen.“
Erik ging aus dem Sattel und stürzte sich in den nächsten Anstieg.

Als kurz vor dem Gipfel Jörg Jaksche angriff wurde das Tempo nochmals erhöht und das Feld zerfiel zum ersten Mal an diesem Tag in kleine Gruppen.

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Auf der Abfahrt fanden diese aber wieder schnell zusammen. Plötzlich sah Erik aus dem Augenwinkel etwas Weißes mit Punkten darauf: Rolf.

Rolf ging sofort wieder vor ihm in Position, um ihm optimalen Windschatten zu geben. Nun wurde das Rennen extrem hart. Sie hatten zwar noch einmal den Anschluss an die Gruppe der Besten gefunden, doch Basti Siedler und etliche andere waren schon abgehängt.
Als es in die nächste Steigung zum Col du Portillon, auf dem die dritte Bergwertung war, mussten sie beide reißen lassen und die Gruppe mit Basso, Ullrich und wie sie alle hießen zog ihnen davon.
Nun begann die richtige Schinderei. Im Gruppetto ging es nun darum im Flachen und in der Abfahrt keine weitere Zeit zu verlieren. Die Anstiege zogen sich dagegen immer länger hin. Auch Erik schoss öfters der Gedanke „Warum tust du dir das an?“ durch den Kopf. Doch er hätte alles dafür gegeben noch einmal auf dem Siegerpodest auf Champs-Elysées zu stehen. Deshalb trat er verbissen in die Pedale, um nicht doch noch aus dem Zeitlimit zu fallen und die Tour beenden zu müssen. Der Tag schien der längste dieser Tour zu werden. Kaum hatte man einen Anstieg und die Abfahrt hinter sich ging es schon wieder bergauf. Es war ernüchternd.
Während Rolf, Erik und die Anderen froh waren, den vorletzten Anstieg geschafft zu haben, stürzten sich die Favoriten in der ersten Gruppe schon in den Schlussanstieg.
In dieser Gruppe waren: Basso, Ullrich, Gonchar, Azevedo, Mancebo, Botero Evans und der eingeholte Ausreißer Rous.
Gerade als diese Gruppe auf Rous aufschloss griffen Basso und Azevedo an.

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Sie konnten sich von der Gruppe mit Ullrich, Gonchar, Mancebo und Botero lösen und bauten ihren Vorsprung weiter aus.

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Basso beachtete das ungeschriebene Gesetz des Radsports und überließ im Ziel seinem Gegner Azevedo den Tagessieg.

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Hinten hatten sich Ullrich und Gonchar von Mancebo und Botero lösen können und kamen mit knapp über einer Minute Rückstand an.

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Zwischen Mancebo und Botero wurde der Schlusssprint noch einmal spannend. Doch am Ende gewann Mancebo mit hauchdünnem Vorsprung.

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Erik und Rolf kamen in hinteren Gruppen ins Ziel. Um den Rückstand und die Platzierung kümmerten sie sich gar nicht. Wieder einmal hatten sie ihr Ziel erreicht. Sie blieben im Zeitlimit und hatten es fast geschafft. Morgen hatten sie am zweiten Ruhetag wieder die Gelegenheit etwas zu regenerieren und übermorgen würde noch einmal ein Berg der ersten und der HC-Kategorie auf sie warten.
In der Gesamtwertung arbeitete sich Jan Ullrich nach den total verkorksten Alpen-Etappen in den Pyrenäen nun immer weiter nach vorne.
Doch der Sieg von Ivan Basso würde vermutlich nur noch Sergei Gonchar verhindern können.

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Ivan Basso übernahm nach der heutigen Etappe auch das Bergtrikot. Doch Rolf war nicht übermäßig traurig.
„Jetzt trägt das Trikot wenigstens jemand, der auch die Berge hochkommt“, war sein trockener Kommentar dazu.
Doch Erik wusste ganz genau, dass es ihn schon ärgerte, dass er es verloren hatte.

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Außerdem war das Team seit der heutigen Etappe nicht mehr vollzählig. Remco musste am drittletzten Berg erschöpft aufgeben. Auch Sebastian hatte in den ersten Wochen, vor allem wegen seiner Verletzung zu viel Kraft gelassen und musste am vorletzten Berg aufgeben.
Gruß LAF

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3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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Beitrag: # 316370Beitrag Lance Armstrong Fan
30.10.2005 - 9:24

19. Juli 2005 16 Etappe der Tour

Gestern war der zweite Ruhetag. Nach der schweren Bergetappe konnten sich alle einigermaßen erholen. Dennoch herrschte im Team eine schlechte Stimmung. Jeder war traurig darüber, dass sich Sebastian und Remco nach Hause verabschiedeten. In den zwei Wochen der Tour hatten sie sich doch besser kennen gelernt und fühlten sich wie eine große Familien, aus der nun zwei Mitgliedet herausgerissen wurden.

Die heutige Etappe war zwar nicht ganz so hart wie die am Sonntag, dennoch stand mit dem Col d’Aubisque ein 16 km langer Anstieg im Weg.
„Was hältst du von der heutigen Etappe?“, fragte Rolf.
„Wenn am Aubisque Tempo gemacht wird, haben wir heute alle keine Chance. Da bleibt dann kein Auge trocken.“
„Stimmt, mal sehen wie es wird. Auf dem letzten Flachstück können aber bestimmt wieder einige Fahrer aufschließen. “

Bei Frühstück gab es die obligatorische Besprechung.
„Heute ganz kurz Jungs“, begann Jörg. „Ihr alle versucht vorne über den Aubisque zu kommen, falls das klappt ist es gut, falls nicht, auch. Dann sucht ihr euch eine Gruppe und mit der fahrt ihr ins Ziel.

Am Anfang ging sofort eine 11-köpfige Gruppe. Keiner von Wiesenhof war dabei. Schnell wuchs der Vorsprung dieser Gruppe auf 9 Minuten. Doch dann ging es an den Aubisque. Das Feld fuhr Tempo und es wurde tatsächlich richtig hart. Schon bei der Hälfte des Anstiegs mussten Erik und Co. kämpfen, um den Anschluss nicht zu verlieren. Doch als es über den Gipfel ging waren schon große Lücken entstanden.
Vorne konnten sich Botero, Ullrich und Vinokourov leicht von einer kleinern Gruppe absetzten.

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Basso und Gonchar waren noch eine Gruppe weiter hinten, aber der Vorsprung der beiden war so groß, dass sie nichts zu befürchten hatten.
Erik und Björn waren noch eine Gruppe hinter dieser, zusammen mit Totschnig, Mourey, Gustov und Hruska.

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In der Ebene konnte das Spitzentrio schnell zur ehemaligen Ausreißergruppe auffahren und diese stehen lassen.

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17 km vor dem Ziel war dann der letzte nennenswerte Hügel. Ullrich hatte keine Kraft mehr und musste Botero und Vinokourov ziehen lassen.

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Als die Verfolgergruppe zu diesem Hügel kam, gab es einen Angriff von Sabaliauskas, Goubert, Halgand, Jaksche und Leipheimer. Sie konnten sich aus ihrer Gruppe lösen. Ob sie die beiden vorne noch erreichen konnten?

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Es sollte für Vinokourov und Botero reichen. Im Zielsprint konnte sich der Kasache durchsetzen. Botero musste sich mit dem 2. Platz begnügen.

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Auch Ullrich rettete sich noch vor seinen Verfolgern ins Ziel.

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Eriks Gruppe hatte sich nicht mehr halten können und wurde von einem größeren Feld eingeholt. In diesem kam Erik ins Ziel.

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Vinokourov freute sich über einen Sieg:

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Jan Ullrich über den Sprung auf den dritten Platz der Gesamtwertung:

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In der Bergwertung führte weiterhin Ivan Basso. Auch in der Teamwertung (T-Mobile) und in der Jungprofiwertung (Mikael Astarloza) blieb alles beim Alten.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
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Beitrag: # 316424Beitrag Lance Armstrong Fan
30.10.2005 - 16:46

20. Juli 2005 17. Etappe der Tour

Heute war also wieder eine Flachetappe dran. Noch dazu die längste. Alle sollten also wieder für einen Massensprint für Erik arbeiten.
Nach wenigen Kilometern gingen auch die ersten drei Ausreißer. Sie hatten einen Maximalen Vorsprung von 13 Minuten, doch dann machte Credit Agricole und Davitamon – Lotto ernst. Das Tempo wurde erhöht und so war der letzte Ausreißer 35 km vor dem Ziel eingeholt.

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Es sollte einen Massensprint geben. 10 km vor dem Ziel hatte dann Sabaliauskas eine Reifenpanne. Sofort warteten seine Teamkollegen, aber sie fanden keinen Anschluss an das Hauptfeld mehr, in dem schon die Sprintvorbereitungen liefen.

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Erik gliederte sich hinter Thor Hushovd ein. Rolf hielt ihm sein Hinterrad frei.

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Links neben Erik fuhr der andere Sprinterzug mit Hunter, McEwen und Co.

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Dann ging der Sprint los. Erik war heute nicht so gut drauf und versuchte das Hinterrad von Hushovd zu halten. Er schaffte es auch, aber leider hatte er nicht genug Kraft, um an ihm auch vorbei zu ziehen.

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So gewann Valverde, der noch viel Kraft hatte, da er besser als die anderen Sprinter die Berge überstand. Zweiter wurde McEwen, dritter Hunter, vierter Hushovd. Erik war mit seinem 5. Platz sehr zufrieden, da er nur 3 Punkte im Kampf um das grüne Trikot auf Hunter verloren hatte.
Für Valverde war es der erste Erfolg und auch eine kleine Versöhnung, da er in den Bergen nichts von seiner Klasse hatte zeigen können.

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Nachzutragen bleibt noch, dass Sabaliauskas mit seinen Helfern knapp drei Minuten hinter dem Hauptfeld ins Ziel kam und somit weitere Plätze im Gesamtklassement verloren hatte.
Sonst änderte sich dort, wie auch in der Berg-, Nachwuchs- und Teamwertung nichts.
Gruß LAF

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Beitrag: # 316491Beitrag Lance Armstrong Fan
31.10.2005 - 10:17

21. Juli 18. Etappe der Tour

„Heute wird es noch mal schwer“, sagte Erik nach dem Aufstehen.
„Ja, die drei Anstiege auf den letzten Kilometern sind ganz schön hart. Mal sehen, ob du dranbleiben kannst.“
„Mal sehen. Ich fühle mich schon ziemlich ausgebrannt, da bin ich mir nicht sicher, ob das was wird.“

Sie gingen zu Frühstück.
„Jungs, heute wird es wieder hart“, sagte Jörg.
„Dranbleiben und kämpfen. Das ist zwar hart, wenn man schon 17 Etappen in den Beinen hat, aber so ist die Tour halt.
Das Rennen verlief auf den ersten Kilometern ereignislos. Sechs Fahrer hatten angegriffen, doch es war klar, dass sie nicht durchkommen würden.
Die Ausreißer wurden 35 km vor dem Ziel wieder eingeholt, jetzt begann das Rennen von neuem. Am vorletzten Anstieg passierte noch nicht viel. Das Feld zog sich mehr und mehr in die Länge. Erst kurz vor dem Gipfel griff Vinokourov an und gewann die Bergwertung

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In der Abfahrt bildeten sich mehrere kleine Gruppen und so ging es auf die letzten 3 Kilometer. Vorne waren alle Favoriten, Erik als bester von Wiesenhof-BMW wieder abgeschlagen im Peloton.
Am letzten Berg war dann Ullrich der Stärkste und setzte sich gegen Gonchar im Sprint durch. Mit leichtem Abstand folgten alle anderen Favoriten. Lance Armstrong schien seine Form gefunden zu haben, doch das war eindeutig zu spät.

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Für Ullrich war es der erste Erfolg bei der Tour.

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In der Gesamtwertung gab es keine Verschiebungen, außer, dass Gonchar näher an Basso herankam.



22. Juli 19. Etappe der Tour

Heute stand die vorletzte Flachetappe an. Sollte Erik heute nicht viele Punkte auf Hunter verlieren, konnte dieser ihm das Trikot nicht mehr abnehmen. Die Etappe verlief ereignislos. Da Hunter nicht um die Zwischensprints sprintete, ließ es Erik auch sein. Beide gewann Pollack, doch der hatte sowieso keine Chance mehr auf das grüne Trikot.
Unglücklich war, dass am letzten Hügel das Feld brach und eine kleine Lücke entstand, die die hinteren Fahrer nicht mehr schließen konnten. Alle wurden zwar mit der gleichen Zeit gewertet, aber Erik hatte keine Chance mehr um den Tagessieg zu kämpfen. Dieser ging an Hushovd, zweiter wurde McEwen, dritter Pollack.

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Hushovd freute sich zwar über seinen Tagessieg, doch die größte Freude lag bei Erik. Da Hunter ebenfalls keine Punkte gemacht hatte, hatte Erik nun soviel Vorsprung, dass Hushovd, der durch seinen Sieg zweiter in der Punktewertung war, Erik nicht mehr einholen konnte.
Am Abend wurde auf Eriks siebtes grünes Trikot angestoßen. Das morgige Zeitfahren nahmen alle sehr locker, da es um nichts mehr ging.
Gruß LAF

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reblaus
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Beitrag: # 316527Beitrag reblaus
31.10.2005 - 13:18

Richtig geiler AAR. Kompliment. Mach weiter so!!

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Henrik
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Beitrag: # 316529Beitrag Henrik
31.10.2005 - 13:21

reblaus hat geschrieben:Richtig geiler AAR. Kompliment. Mach weiter so!!
Wird er wohl kaum machen.

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reblaus
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Beitrag: # 316538Beitrag reblaus
31.10.2005 - 14:52

Wie meinst du das Henrik, weil die Tour bald zu Ende ist oder was :?: :?:

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Henrik
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Beitrag: # 316542Beitrag Henrik
31.10.2005 - 15:00

reblaus hat geschrieben:Wie meinst du das Henrik, weil die Tour bald zu Ende ist oder was :?: :?:
Das ist der Grund. Nach der Tour wird dieser AAR beendet und die schwierige Entscheidung geht weiter, wie Lance Armstrong Fan vor ein paar Posts geschrieben hat (kurz vor der Tour).

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Beitrag: # 316543Beitrag Lance Armstrong Fan
31.10.2005 - 15:03

Ganz genau Henrik

@reblaus: Schau dir einfach meinen anderen AAR "Eine schwierige Entscheidung an, dann weißt du mehr.

Jetzt kommt aber das Zeitfahren und ich kann euch versprechen, dass es nochmal eine große Überraschung gibt.
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23. Juli 20. Etappe der Tour

Heute war das zweite Einzelzeitfahren der Tour.
Im Aufwärmbereich des Teams war die Stimmung gelöst. Zuerst musste Ralf Grabsch an der Reihe. Es war klar, dass keiner vom Team vorne mitfahren würde.
Die erste Richtzeit stellte Marc Wauters auf. Er war über eine Minute schneller als der bis dahin Führende Canada.

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Lange Zeit konnte diese Zeit niemand erreichen. Erst McCartney konnte die Zeit um fünf Sekunden unterbieten.

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Kurz darauf kam Roesems ins Ziel. Er war mehr als zwei Minuten vor McCartney.
Diese Zeit sollte nun lange Bestand haben.

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Rolf kam ein paar Minuten später ins Ziel. Als 29. war er ganz gut und selber war er auch zufrieden.

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Erst 50 Fahrer später konnte Hunter die Zeit von Roesems gefährden. Doch er war fünf Sekunden zu langsam.

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Direkt dahinter kam Erik ins Ziel. Er war zwischenzeitlich 69. Auch er war zufrieden.

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Nun waren aber auch alle Favoriten bei der ersten Zwischenzeit und man konnte die ersten Abstände sehen. Gonchar hatte die beste Zeit und Basso war bereits 49 Sekunden hinter ihm. Da er vor der Etappe nur 2’31’’ Vorsprung hatte musste er mächtig zulegen, um nicht noch auf der vorletzten Etappe das gelbe Trikot zu verlieren.

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Nun kam aber der erste Star ins Ziel. Es war Lance Armstrong der entthronte Dominator. Er war zwar eine Minuten schneller als Roesems, aber zum Sieg würde es mit Sicherheit nicht reichen.

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Kurz darauf war Landis schon 24 Sekunden schneller.

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Bei der zweiten Zwischen hatte Ullrich mittlerweile eine neue Bestzeit aufgestellt, doch Gonchar fuhr überragend und nochmals 16 Sekunden schneller.

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Nun warteten alle auf Basso.
Zuerst erreichte aber Vinokourov das Ziel. Er war sensationelle vier Minuten schneller als Landis.

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Dann kam Basso zur letzten Zwischenzeit. Er war schon 2’18’ hinter Gonchar, durfte also nur noch 13 Sekunden auf den letzten 16 Kilometern verlieren. Nach den Zeiten eigentlich unmöglich, aber vielleicht konnte er nochmals zulegen.

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Botero kam als nächster ins Ziel. Er war nochmals 46 Sekunden schneller als Vinokourov.

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Azevedo konnte die Zeit von Botero als nächster nicht erreichen. Er war 18 Sekunden langsamer.

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Als nächster folgte Jan Ullrich. Er war fast eine Minute schneller als Botero, doch im Hintergrund näherte sich schon Sergei Gonchar.

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Nochmal 23 Sekunden schneller. Die Bestzeiten wurden ein ums andere Mal unterboten, doch jetzt ging es um den Toursieg. Würde Basso es schaffen?

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Er war viel zu langsam. Er hatte 3’15’’ verloren und war niedergeschlagen. Gonchar dagegen freute sich riesig. Durch eine überragende Leistung im Stil eines Lance Armstrongs hatte er die Tour in buchstäblich letzter Minute entschieden.

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Zuerst durfte Gonchar einen weiteren Tagessieg feiern. Viel wichtiger war allerdings, dass er das gelbe Trikot in empfang nehmen durfte.

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Gruß LAF

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Beitrag: # 316544Beitrag T-MobileFan
31.10.2005 - 15:18

Honchar Toursieger :D :D

Gute Berichte und gratulation zu Ete´s grünem Trikot!
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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jojo1kasparow
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Beitrag: # 316545Beitrag jojo1kasparow
31.10.2005 - 15:32

Wow, was für ein dramatisches Zeitfahren!
Mal schauen, vielleicht kann Ete auf der Champs Elysees auch noch für Furore sorgen :D

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reblaus
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Beitrag: # 316546Beitrag reblaus
31.10.2005 - 15:36

Hab den "Eine schwierige Entscheidung" AAR vorhin schon angefangen zu lesen, dieser AAR ist auch voll gut genauso wie dieser hier :!: :!:

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