14. Juli 2005 12. Etappe der Tour (Französischer Nationalfeiertag)
Beim Aufstehen wollte sich Erik am liebsten wieder ins Bett legen, denn seine Beine schmerzten doch noch sehr wegen der vergangenen Etappen.
Doch es half nichts. Am französischen Nationalfeiertag wartete nochmals eine schwere Etappe auf die Fahrer. Nicht mehr so hohe Berge, aber die vielen kleinen Anstiege hatten es in sich.
Beim Frühstück gab es wieder die alltägliche Taktikbesprechung.
„Ihr fahrt mit und schaut, dass ihr nach dem zweier Berg noch dran seid. Klappt das nicht, einfach eine Gruppe suchen und mitrollen. Die letzten Tage waren hart. Ich will, dass ihr alle in Paris ankommt, da dürft ihr jetzt keine Kraft verschwenden.
Erik, du versuchst einfach vor Hunter zu bleiben, der Rest ist egal.
Und noch was: Die ersten Sprintwertungen sollte Erik vielleicht auch gewinnen.“
Damit begaben sie sich zum Start. Am Anfang gab es keine Angriffe, jeder wollte sich noch ein bisschen schonen. Bei der ersten Sprintwertung kam das Feld geschlossen an, also wurde es eine Sache für die Sprinter. Erik hing sich an Pollack, doch kam nicht mehr an ihm vorbei. Vor diesem fuhr McEwen auf den ersten Platz.
„Immerhin 2 Punkte gegen Hunter gesammelt“, dachte sich Erik.
Damit fuhr das Feld weiter. Noch immer griff niemand an. Daher kam das Feld wieder geschlossen zur nächsten Sprintwertung. Diesmal konnte sich Erik durchsetzten. Er gewann und Hunter ging wieder leer aus.
Jetzt ging es aber an den ersten ernsthaften Berg. Kurz vor dem Ende konnte sich Jörg Jaksche absetzten.
Er holte sich die Bergpunkte, doch schon in der darauf folgenden Abfahrt wurde er eingeholt.
Am nächsten Anstieg versuchte es Mikael Astarloza, der im weißen Trikot fuhr. Er konnte tatsächlich einen kleinen Vorsprung herausfahren, als die nächsten angriffen.
Es waren ein paar Fahrer, unter anderem auch Lance Armstrong und Michael Rogers.
Diese sechs Fahrer konnten ihren Vorsprung bis auf drei Minuten ausbauen, ehe es zum letzten schweren Anstieg, einem Berg der zweiten Kategorie, ging. Dort machten die Favoriten dann ernst. Viele Fahrer, auch Erik und Rolf, bekamen Probleme. Außerdem gab es den nächsten Angriff. Casar und Botero fuhren davon
Als es in die Abfahrt ging, war das Feld in mehrere Gruppen versprengt. Von Wiesenhof-BMW war keiner in einer der vorderen.
Die erste Gruppe mit fast allen Favoriten lief sehr gut und so konnten die Ausreißer schnell wieder eingeholt werden. Die letzten waren Botero und Casar, 5 km vor dem Ziel.
Diese 15-köpfige Spitzengruppe sollte den Sieg unter sich ausmachen. Auf den letzten Metern gab es den Sprint, den wiederum Sergei Gonchar für sich entschied. Es war sein 2. Sieg.
Mit etwas Verspätung als 26. erreichte Erik das Ziel. Erik war nicht unzufrieden, denn er war der beste Sprinter des heutigen Tagesund konnte seinen Vorsprung ein wenig ausbauen. Sollte nicht noch etwas unvorhergesehenes passieren dürfte im das Trikot bis Paris nicht mehr zu nehmen sein.
Ergebnis der 12 Etappe:
1 Sergei Gonchar DOMINA VACANZE 4h22'34
2 José Azevedo DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
3 Francisco Mancebo ILLES BALEARS s.t.
4 Patrice Halgand CREDIT AGRICOLE s.t.
5 Didier Rous BOUYGUES TELECOM s.t.
6 Cadel Evans DAVITAMON - LOTTO s.t.
7 Jan Ullrich T-MOBILE TEAM s.t.
8 Ivan Basso TEAM CSC s.t.
9 Jörg Jaksche LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM s.t.
10 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
11 Cédric Vasseur COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t.
12 Stéphane Goubert AG2R PREVOYANCE s.t.
13 Alexandre Vinokourov T-MOBILE TEAM s.t.
14 Sandy Casar FRANCAISE DES JEUX s.t.
15 Santiago Botero PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
16 Mickaël Pichon BOUYGUES TELECOM + 40
17 Levi Leipheimer GEROLSTEINER + 1'20
18 Nicolas Fritsch SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
19 Leonardo Bertagnolli COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 1'52
20 Marco Fertonani DOMINA VACANZE s.t.
21 Chris Horner SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
22 Benoit Joachim DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
23 Denis Menchov RABOBANK s.t.
24 Marius Sabaliauskas LAMPRE - CAFFITA s.t.
25 Gilberto Simoni LAMPRE - CAFFITA s.t.
26 Erik Zabel TEAM WIESENHOF s.t.
Gesamtklassement
Es gab nur minimale Verschiebungen. Landis und Fritsch fielen zurück, Gonchar konnte durch die Zeitgutschrift ein wenig aufholen.
1 Ivan Basso TEAM CSC 47h56'22
2 Cadel Evans DAVITAMON - LOTTO + 25
3 Sergei Gonchar DOMINA VACANZE + 1'59
4 Levi Leipheimer GEROLSTEINER + 5'39
5 Francisco Mancebo ILLES BALEARS + 5'43
6 José Azevedo DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 7'36
7 Michael Rasmussen RABOBANK s.t.
8 Floyd Landis PHONAK HEARING SYSTEMS + 8'39
9 Jörg Jaksche LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 8'45
10 Sandy Casar FRANCAISE DES JEUX + 8'58
11 Cédric Vasseur COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 9'12
12 Nicolas Fritsch SAUNIER DUVAL - PRODIR + 9'31
13 Jan Ullrich T-MOBILE TEAM + 9'55