Noch klein, aber bald vielleicht ganz groß?

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Henrik
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Beitrag: # 315791Beitrag Henrik
26.10.2005 - 17:09

Denn nach dem Rennen checkte ich noch schnell meine e-Mails. Wieder war eine von Julian Gorospe dabei, was konnte jetzt schon wieder sein? Er hatte sich sehr kurz gefasst, und der Inhalt der Nachricht erfreute mich überhaupt nicht.
Wir haben ein Problem. Ich erwarte euch morgen um 10 Uhr in der Teamzentrale, um alles zu besprechen. Die Fahrer, die für die Tour de Romandie aufgestellt sind, fliegen morgen Abend. Bis morgen,
Julian Gorospe
Was sollte das jetzt heißen? Es hörte sich nicht gut an, er würde uns wegen keiner Kleinigkeit in die Teamzentrale beordern und den Abflug zu einem Rennen verschieben. Doch man konnte nur spekulieren, Alejandro hatte dieselbe Nachricht erhalten. Hatte es etwas mit unserem Saisonbeginn zu tun oder ging es um einzelne Fahrer, die Probleme in der Mannschaft verursachten? Doch es gab noch genug andere Möglichkeiten, die in Betracht kamen, und so war es sinnlos, Vermutungen anzustellen.
Wir mussten also abwarten, und daher gingen wir noch eine Stunde locker trainieren. Wenigstens hier konnte ich positives berichten: Alejandro war schon deutlich weiter als noch vor einem Monat. In den verbleibenden neun Wochen zur Tour müsste er zwar noch deutlich besser werden, aber er war auf dem richtigen Weg zu seiner Form. Ich sah mich übrigens auch im Zeitplan für die Vuelta, die ja mein erstes Ziel in meiner Karriere war. Doch bis dahin würde ich noch viel tun können, und ein anderer Punkt war deutlich wichtiger: Erfahrungen sammeln und die Fähigkeiten verbessern. Morgen würde man sehen, welches Problem wir hatten.

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jojo1kasparow
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Beitrag: # 315825Beitrag jojo1kasparow
26.10.2005 - 19:38

Eins vorweg: ziemlich geiler AAR ;)

Da bin ich ja mal gespannt, was das wohl für ein Problem ist, wenn es überhaupt ein Problem ist! ;)

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Henrik
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Beitrag: # 316035Beitrag Henrik
27.10.2005 - 19:33

25.04.2005
Es war ein sonniger Tag, der heutige Montag. Die Temperatur war auch angenehm, also gutes Wetter. Das passte gar nicht zu dem, was ich erwartete.
Alejandro und ich fuhren im Auto zur Sitzung, das heißt, Alejandro fuhr und ich saß neben ihm, schlafend. Der Abend zuvor war die reinste Quälerei gewesen. Ich wusste nicht, was Julian Gorospe uns mitteilen wollte, doch es hörte sich alles andere als gut an. Daher hatte ich mich lange von einer Seite auf die andere gewälzt und musste den versäumten Schlaf nachholen.

Dann wurde ich unsanft geweckt. Alejandro schüttelte mich wach und ich wusste nach kurzem Nachdenken wieder, was anstand. Wir waren an der Teamzentrale um eine schlechte Nachricht zu erhalten. Die Nervosität kroch wieder in mir hoch, ein bisschen auch die Angst. Wovor, dass konnte ich nicht sagen, aber sie war unmissverständlich da. Wieder und wieder keimte die selbe Frage in mir auf: Was würde Gorospe verkünden und was würde es für mich bedeuten? Die Bedeutung für mich und meine Zukunft, das war es, was ich wohl am meisten fürchtete. Was würde der heutige Tag bringen?

In ein paar Stunden würde ich viele dieser Fragen beantworten können, und dann würden sich wahrscheinlich neue auftun, vielleicht genauso schwierig und undurchsichtig. Aber wieder wurde mir klar, ich musste erst wissen, worum es ging, um anständige Vermutungen treffen zu können.

Wir betraten den Sitzungsraum, die meisten anderen waren schon anwesend. Es herrschte gespanntes Schweigen, keiner wollte jetzt plaudern. Nach einer Ewigkeit, so schien es, betrat Julian Gorospe den Raum. Alle Blicke wandten sich ihm zu und er begann zu sprechen.

„Ihr wisst sicher, dass ich eine Krisensitzung einberufen habe. Natürlich tue ich das nicht einfach so, es muss schon einen guten Grund geben. Dieser Grund ist jetzt gegeben, ich fange am besten von vorne an. Zu Beginn dieses Jahres wurde die Pro Tour und damit ein neues Punkte-System eingeführt. Unser Saisonstart mag zwar akzeptabel gewesen sein, aber in den der Pro Tour angehörigen Rennen konnten wir bisher nur wenige Erfolge feiern. Ein achter Platz beim Fleche Wallonne und ein sechster Rang bei der Baskenland-Vuelta sind einigermaßen gute Einzelleistungen, aber trotzdem ist das in der Breite so wenig, dass wir in der Pro Tour-Rangliste jetzt auf dem 20. und damit letzten Platz liegen. Daraus werden jetzt Konsequenzen gezogen.“

Darum ging es also, um unsere schwachen Leistungen. Wollte er nur einen Aufruf zu Besserung an uns richten oder ging es um etwas anderes? Letzteres schien wahrscheinlicher, denn sonst hätte er uns nicht extra herbestellt. Doch was wollte er uns sagen? Gleich würde ich es wissen.

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hertha_andre
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Beitrag: # 316042Beitrag hertha_andre
27.10.2005 - 19:53

jetzt bin ich aber mal gespannt!
der aar bleibt einfach konstant auf extrem hohem niveau!
super
#87
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Henrik
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Beitrag: # 316144Beitrag Henrik
28.10.2005 - 15:09

„Euskaltel wird sich aus dem Radsport zurückziehen.“
Bums, das saß. Wir waren schockiert und sahen ihn an. Es war für ihn offensichtlich unglaublich schwer, das zu verkraften. Doch auch wir waren schwer getroffen: Es hing ja nicht nur die Zukunft des Teams, sondern auch die von uns davon ab. Doch Julian Gorospe redete schon weiter:
„Als Begründung wurde mir nur das bisher schlechte Abschneiden unseres Teams genannt, ich kann den Schritt nicht wirklich nachvollziehen, da unsere Rennen hoffentlich noch kommen. Aber jetzt müssen wir uns auf die Suche nach einem neuen Geldgeber begeben, und ich muss schnell fündig werden, damit die Mannschaft nicht auseinander bricht.“

Das bedeutete natürlich eine ganz schlechte Situation für uns alle. Unser Team stand kurz vor dem Aus, und wir hatten keine Ahnung, was wir dagegen tun könnten. Dann erhob sich unerwartet Oscar:
„Ich denke, dass ich für alle spreche, wenn ich sage, dass wir alles tun werden, um einen neuen Sponsor zu finden. Wir müssen uns besonders reinhängen, damit man auf uns aufmerksam wird, und ich glaube, das werden wir alle tun.“

Von überall erntete er zustimmendes Kopfnicken. Julian Gorospe sah zutiefst dankbar für seine Worte aus: „Ich freue mich, dass ihr das Team nicht aufgebt, sondern euch erst einmal um die Zukunft der Mannschaft kümmert. Das bedeutet mir sehr viel, und ich verspreche: Auch ich werde mein bestes geben, um euch weiter eine sportliche Zukunft zu geben. Ich werde noch heute die ersten Firmen kontaktieren, um mit ihnen über ein mögliches Engagement zu sprechen. Auch bei der UCI werde ich nach Hinweisen fragen, ich werde nichts unversucht lassen, bis es keinen Ausweg mehr gibt. Dann möchte ich mich für euer Kommen bedanken und direkt an die Arbeit gehen.“

Damit war die kurze Sitzung beendet, doch Alejandro und ich unterhielten uns auf der Heimfahrt noch lange über die Zukunft. Wir mussten genau das tun, was Oscar gesagt hatte, und uns nicht von der Situation beeinflussen lassen. Doch mir kam auch noch ein Gedanke: Was, wenn das Team wirklich aufgelöst werden müsste? Was würde aus mir werden, wäre ich wieder arbeitslos? Ich musste in Form kommen, um mein Potenzial aufzuzeigen. Dann könnte ich auch von anderen Teams Angebote erhalten. Doch ich würde auf den Punkt topfit sein müssen, das würde nicht einfach werden.
Alejandro und ich gingen noch direkt nachdem wir zu Hause angekommen waren eine weitere Trainingsfahrt unternehmen, doch unsere Gedanken um die Zukunft schalteten sich immer wieder ein. Immer wieder gingen dieselben Fragen durch meinen Kopf, und das beeinflusste meine Trainingsleistungen nicht unerheblich. Heute war ich deutlich schwächer gefahren als sonst, das müsste sich in jedem Fall wieder stabilisieren. Doch das wieder geradezubiegen, war wohl die geringere Schwierigkeit, das Unternehmen Sponsorensuche war deutlich problematischer. Man würde die nächsten Tage abwarten müssen, ich konnte nichts tun, abgesehen vom trainieren, um meine Leistung zu verbessern.

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Henrik
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Beitrag: # 316360Beitrag Henrik
30.10.2005 - 7:26

Ich war immer noch geschockt von der Nachricht, dass wir ohne Sponsor dastanden. Doch genau das war nicht gut, denn wir mussten aktiv helfen, um einen neuen Geldgeber zu finden. Dieses Unternehmen begann für mich beim Formaufbau, für die Mannschaft bei der Tour de Romandie.
Den Prolog schlossen wir erwartungsgemäß schwach ab, Oscar war als 15. unser bester. Auch Alberto Lopez de Munain fiel als 21. nicht ins Bodenlose, doch Iker war auf Platz 38 der einzige, der es noch unter die besten 70 schaffte. Am nächsten Tag zeigten wir ein aktives Rennen, Mikel Artexe beteiligte sich an einem erfolglosen Ausreißversuch. Den Massensprint des großen Feldes gewann Jaan Kirsipuu (C.A). Leider fiel unser erster Kandidat für die Gesamtwertung schon zweieinhalb Minuten zurück: Roberto Laiseka war 5 Kilometer vor dem Ziel in einen Massensturz verwickelt. Die dritte Etappe konnte dann die ersten Selektionen herbeiführen. Ich las mir am Abend einen Bericht zum Rennverlauf durch.

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Henrik
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Beitrag: # 316495Beitrag Henrik
31.10.2005 - 10:25

Ich ging wieder auf eine ausgiebige Trainingsfahrt, und die Mühe begann langsam, sich zu rentieren: Meine Verfassung besserte sich immer weiter. Auch meine Teamkollegen waren wieder unterwegs, doch als ich mich im Internet informierte, fand ich anstatt des Berichts von der Romandie einen Artikel über Euskaltel. Aber ich wusste schon alles und es gab nichts Neues für mich. Also las ich mir den Rennbericht durch.

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Henrik
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Beitrag: # 316498Beitrag Henrik
31.10.2005 - 11:05

Die fünfte Etappe schaute ich mir in der Zusammenfassung an. Früh im Rennen hatten mehrere Fahrer attackiert, doch heute waren wir nicht dabei gewesen. Doch rechtzeitig vor der Entscheidung wurde die Gruppe wieder eingeholt. Dann ging es in die beiden Schlussanstiege, durch eine kurze Abfahrt voneinander getrennt. Wieder kamen die ersten Angriffe recht früh, eine Gruppe mit Jan Ullrich, Alexandre Vinokurov, Ivan Basso, Igor Gonzales de Galdeano und Denis Menchov kam weg. Wenig später schloss Levi Leipheimer auf. Oscar dagegen musste, von den Strapazen der letzten beiden Etappen gezeichnet, seine Ambitionen relativ früh begraben. Am Ende wurde er 40. mit mehr als sechs Minuten Rückstand. Damit war auch sein toller zwölfter Gesamtrang futsch, jetzt stand für ihn nur noch Platz 31 zu Buche. Doch vorne wurde jetzt so viel Tempo gemacht, dass Ivan Basso nicht mehr mithalten konnte. Den Sprint der Gruppe gewann entgegen dem ungeschriebenen Gesetz der Gesamtführende Vinokurov vor Gonzales de Galdeano und Leipheimer. Lance Armstrong verlor eine Minute, Iker war bester unseres Teams als 14.

1 Alexandre Vinokourov T-MOBILE TEAM 4h35'36
2 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS - WURTH s.t.
3 Levi Leipheimer GEROLSTEINER s.t.
4 Denis Menchov RABOBANK s.t.
5 Jan Ullrich T-MOBILE TEAM s.t.
6 Ivan Basso TEAM CSC + 32
7 Gilberto Simoni LAMPRE - CAFFITIA + 1'14
8 Lance Armstrong DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM s.t.
9 Andrei Kashechkin CREDIT AGRICOLE + 1'50
10 Wim Van Huffel DAVITAMON - LOTTO s.t.

14 Iker Camano EUSKALTEL – EUSKADI +2'43



1 Alexandre Vinokourov T-MOBILE TEAM 16h50'19
2 Ivan Basso TEAM CSC + 2'41
3 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS - WURTH + 3'05
4 Levi Leipheimer GEROLSTEINER + 3'48
5 Andrei Kashechkin CREDIT AGRICOLE + 3'56

13 Iker Camano EUSKALTEL - EUSKADI + 8'36
28 Roberto Laiseka EUSKALTEL - EUSKADI + 12'26
29 Iñigo Landaluze EUSKALTEL - EUSKADI + 12'34
31 Óscar Pereiro EUSKALTEL - EUSKADI + 12'47




Am nächsten Tag las ich wieder im Internet das heute wieder recht erfreuliche Ergebnis.

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Die fünfte Etappe habe ich ausversehen simuliert, hat ja zu einem unfreiwilligen Kapitänswechsel geführt :twisted: . Wie gefällt euch die (Online-)Zeitung? Ich überlege, ob ich die beim Giro regelmäßig bringe.

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hertha_andre
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Beitrag: # 316499Beitrag hertha_andre
31.10.2005 - 11:09

online-zeitung ist super!
wenn du die beim giro bringst, wäre das saustark!
#87
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Henrik
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Beitrag: # 316641Beitrag Henrik
1.11.2005 - 9:36

In den nächsten Tagen holte ich mir den letzten Schliff für mein nächstes Rennen, das ich beim Clasica International a Alcobendas absolvieren würde. Aber ich fand auch noch Zeit, mir ein neues Notebook zu kaufen. Ich würde es schon zu der Drei-Tage-Rundfahrt mitnehmen, in der Hoffnung auf Hotels mit Internetanschluss. Es geschah nichts Außergewöhnliches mehr, am Nachmittag des 5. Mai machten wir uns dann auf den Weg. Mein Zimmer teile ich mir mit David Herrero Llorente, wir verstanden uns inzwischen richtig gut. Als Kapitäne waren Inigo und Oscar mit dabei.

Die erste Etappe, da war ich mir sicher, würde schon eine Selektion herbeiführen. Fünf Berge, einer davon zur Zielankunft hinauf, machten uns das Leben schwer. Der Top-Favorit war Lance Armstrong, der erneut seine Form testen wollte. Auch Roberto Heras hatte sich dieses Rennen zur Vorbereitung ausgesucht. Unsere Aufgabe hieß heute: „Fahrt Werbung für die Sponsoren-Suche, ein aktives Rennen. Igor“, gemeint war Igor Hernandez Anton, „fährt heute in der ersten Gruppe mit. Die anderen beschützen Oscar und dann am letzten Anstieg Gas geben. Wir warten den Rennverlauf ab, um weitere Anweisungen zu treffen.

Das 88-Fahrer-Feld machte sich pünktlich auf den Weg, es dauerte etwas bis zum ersten Angriff. Als es diesen dann nach 15 Kilometern gab, war Igor direkt mit dabei. Keine stärkeren Fahrer gingen mit, und so machte keine Mannschaft Anstalten, die sechs zurückzuholen. Stetig wuchs der Vorsprung, und bis zur ersten Bergwertung hatten wir einen ruhigen Arbeitstag. Der Anstieg wurde auch weniger schnell gefahren, ich hielt gut mit. Mein Training hatte sich scheinbar ausgezahlt. Am Gipfel erreichte der Abstand dann seinen Höhepunkt, zehn Minuten waren für Discovery wohl zu viel des Guten. Wir hielten uns weiter zurück und ließen die anderen Arbeiten.

Am zweiten Anstieg bröckelte die Spitzengruppe bereits auseinander, doch Igor konnte vorerst vorne dranbleiben. Der Abstand wurde aber auf sechs Minuten verkleinert, Discovery begann, richtig zu ziehen. Die ersten aus unserer Mannschaft bekamen schon Probleme, doch ich hielt mich noch halbwegs gut. Der dritte Berg war recht flach, und so hatten wir eine etwas längere Erholungsphase. Auch das Tempo wurde jetzt wieder ein bisschen vernachlässigt, Der Vorsprung begann wieder zu wachsen.

Der erste Ausreißer wurde eingeholt, doch die anderen hatten wieder zusammengefunden und wehrten sich gegen das Feld. Doch der vorletzte Anstieg war richtig hart: 11 Kilometer mit steilen Rampen. Die Gruppe verkleinerte sich weiter, der Abstand blieb aber merkwürdigerweise bei sechs Minuten konstant. Kurz vor der Bergwertungen griffen im Feld einige Fahrer an, mit dabei Jufre (REL) und Casero (SAD). Die beiden waren auch die einzigen, die sich absetzen konnten. Doch Jufre wurde schnell wieder gestellt. Casero schloss dagegen schnell zu Spitze auf und sprengte die Gruppe. Auch Igor verabschiedete sich jetzt. Das Feld schloss weiter und weiter auf, und 30 Kilometer vor dem Ziel waren alle Angreifer gestellt, abgesehen von einem jungen Tenax-Fahrer. Er musste erst fünf Kilometer später die Segel streichen.

Jetzt begann unsere eigentliche Aufgabe, nämlich unsere beiden Kapitäne in der 54-köpfigen Spitzengruppe ideal zu positionieren. Joseba und Igor fielen erwartungsgemäß als erste raus, an einem Steilstück 15 Kilometer vor dem Ziel verließ uns dann auch David. Inigo fühlte sich nur mittelmäßig, und so machte er sich uneigennützig zum Helfer für Oscar. Meter für Meter wurden meine Beine schwerer, und dann griffen die Topfahrer an. Sofort zog ich nach, Oscar an meinem Hinterrad. Immer schlimmer wurde der Schmerz in meinen Beinen, doch ich musste auf die Zähne beißen. Eine kleine Lücke riss. Erst fünf Meter, dann zehn. Oscar hatte das Hinterrad gewechselt. Doch endlich schienen die anderen das Tempo zu verlangsamen, ich kam wieder näher. Jeder Tritt tat weh, aber ich wollte wieder ranfahren. Tatsächlich hatte ich es irgendwann geschafft. Dann gab uns Gorka, der uns wieder betreute, die Namen der anderen durch.
„Armstrong ist erwartungsgemäß dabei. Ribeiro fährt hinter dir, Oscar, dann kommt Zandio. Jose, du hast vor dir Gonzales de Galdeano und hinter dir Gomez Marchante. Kein Heras in Sicht.“

Alles starke Fahrer, und ich mitten drin, schoss es mir durch den Kopf. Doch ich musste mich auf das Rennen konzentrieren und durfte nicht abschweifen. Denn jede Ablenkung konnte das Zurückfallen bedeuten. Immerhin waren wir das einzige doppelt vertretene Team, aber Tempo machen konnte ich nicht. Dazu ging es mir zu schlecht. So reihte ich mich ein und hoffte, durchzukommen. Sechs Kilometer vor dem Ziel suchte Oscar dann mein Hinterrad. Damit fuhren wir beide am Ende der Gruppe. Doch es verpasste mir einen Motivationsschub, dass mein Kapitän sich an mir orientierte. Ich würde alles geben, um ihn in der ersten Gruppe den Berg hochzubringen. Und so schoben wir uns zwei Positionen weiter nach vorne. Einen Kilometer später wurde ich dafür bestraft: Ich war nun völlig im anaeroben Bereich. Meine Muskeln schrieen nach Sauerstoff, ich durfte aber nicht den Kontakt verlieren. Verbissen starrte ich auf das Trikot des vor mir fahrenden, Xavier Zandio von Illes Balears. Das Tempo wurde jetzt von Lance Armstrong diktiert, er drückte uns seinen Rhythmus auf. Endlich kamen wir in den flacheren letzten Teil, drei Kilometer standen uns noch bevor.

Sowohl nach vorne als auch nach hinten verloren wir jetzt jeweils einen Mann. Armstrong setzte sich von uns ab, Zandio fiel zurück. Der letzte Kilometer kam, und der begann direkt mit einer 20%-Rampe. Armstrong gewann vorne sicher, ich mühte mich am Gruppen-Ende ab. Und der Illes-Profi Zandio kam wieder an mir vorbei. Vor mir sah ich einen Fahrer in blauem Dress über die Ziellinie fahren, Ribeiro wurde zweiter. Doch dahinter kam Oscar schon auf Platz 3! Ich hatte letztendlich eine kleine Lücke reißen lassen müssen und kam als siebter ins Ziel, aber das war eine ganz starke Leistung. Außerdem hatte ich Oscar so gut wie möglich geholfen.

Im Ziel stieg ich vom Rad und ließ mich von einem Betreuer wegführen. Im Teambus brauchte ich eine Weile, um halbwegs wieder zu Kräften zu kommen, doch dann erfuhr ich, dass ich auf dem siebten Platz nur 1:14 min verloren hatte. Und das nicht auf irgendwen, sondern auf den Tour-Dominator der letzten sechs Jahre. Und nebenbei war ich zweitbester U25-Fahrer, Oscar war dritter geworden und wir führten die Teamwertung an. Iker komplettierte das gute Mannschaftsergebnis als neunter, er hatte sich nach den leichten Schwierigkeiten zu Beginn des Berges noch etwas erholt. Auch meine Teamkollegen kamen jetzt nach und nach an, Igor war wegen seines Ausreißversuchs der letzte. Aber alle freuten sich über die guten Leistungen, und Oscar dankte mir für die Hilfe am letzten Berg. Für mich ging ein insgesamt toller Tag zu ende, mein elftes Rennen als Profi hatte mir neue Erkenntnisse gebracht: Ich konnte lange bei Oscar bleiben, und wenn sich dann noch die Form stabilisieren würde, dann wäre ich wohl zu noch mehr fähig. Aber ich wollte die Leistung auch nicht überbewerten, denn ich hatte noch keine Pro Tour-Erfahrung. Aber das würde mit der Zeit auch kommen.

Etappenergebnis:

1 Lance Armstrong DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 5h04'10
2 Nuno Ribeiro L.A. ALUMINIOS - LIBERTY SEGUROS + 27
3 Óscar Pereiro EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
4 José Angel Gomez Marchante SAUNIER DUVAL - PRODIR s.t.
5 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 49
6 Xabier Zandio ILLES BALEARS s.t.
7 Jose Romero EUSKALTEL - EUSKADI + 1'14
8 Jonathan Gonzalez Rios ILLES BALEARS + 2'26
9 Iñigo Landaluze EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
10 Isidro Nozal LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM s.t.


Gesamtwertung:
1 Lance Armstrong DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 5h03'50
2 Nuno Ribeiro L.A. ALUMINIOS - LIBERTY SEGUROS + 35
3 Óscar Pereiro EUSKALTEL - EUSKADI + 39
4 José Angel Gomez Marchante SAUNIER DUVAL - PRODIR + 47
5 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 1'09
6 Xabier Zandio ILLES BALEARS + 1'20
7 Jose Romero EUSKALTEL - EUSKADI + 1'34 Player
8 Jonathan Gonzalez Rios ILLES BALEARS + 2'46
9 Iñigo Landaluze EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
10 Isidro Nozal LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM s.t.


Nach dem Rennen fuhren wir ins Hotel, wo Gorka uns über den neuesten Stand der Sponsorensuche aufklärte: „Julian Gorospe hat bisher Schwierigkeiten, potenzielle Geldgeber zu finden. Heute fand dann die erste Verhandlung statt, und ich habe gerade erfahren, dass es nicht zu einer Einigung geführt hat.“
Das versetzte unserer guten Stimmung einen kleinen Knick, aber insgesamt waren wir zufrieden mit dem Tag.

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Henrik
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Beitrag: # 316830Beitrag Henrik
2.11.2005 - 16:46

Meine Beine taten von gestern noch richtig weh. Aber meine Moral war stark, ich wollte meinen siebten Platz verteidigen. Das Profil sah auf 150 Kilometern vier mittelschwere Anstiege vor. Wir sollten versuchen, Oscar vielleicht eine Attacke zu ermöglichen. Es setzte sich erwartungsgemäß eine frühe Gruppe ab, Joseba war als Aufpasser dabei. Nach einigen Kilometern, die recht ruhig abliefen, zogen vier Fahrer hinterher. Und so bildete sich eine Ausreißergruppe mit elf Fahrern, die das Feld erst einmal ziehen ließ. Der Abstand wuchs auf sechs Minuten, dann fing Discovery langsam mit der Arbeit an.

So verringerte sich unser Rückstand langsam, und dann, ungefähr 80 Kilometer vom Ziel entfernt, griff Casero an, der sich auch gestern schon gezeigt hatte. Kurz vor dem vorletzten Anstieg hatte er die Gruppe dann fast eingeholt, doch sie erhöhten noch einmal das Tempo um ihn vorläufig weiter im Wind fahren zu lassen. Aber Casero war dann doch der bessere Bergfahrer und schloss auf. Doch viel nützte ihm das nicht, denn er fiel ziemlich schnell wieder aus der Gruppe raus. Es bildete sich eine vierköpfige Spitzengruppe, auch Joseba schaffte den Sprung in das Quartett, genau so der Sprinter Guidi. Doch am Gipfel hatten sie nur noch zwei Minuten Vorsprung auf das Feld.

Dann ging es in den neun Kilometer langen Schlussanstieg, von dem ich nicht wusste, was er herbeiführen würde. Er brachte einen schnellen Angriff der Favoriten. Ich ging sofort aus dem Sattel, Oscar direkt hinter mir. Wir schlossen zu viert zu der Spitzengruppe auf, Armstrong und Gomez Marchante waren noch mit dabei. Damit hatten wir jetzt drei Fahrer vorne, aber könnten wir uns das gegen Armstrong zu Nutzen machen? Wir fingen sofort mit den Versuchen an. Joseba fuhr an die Spitze der Gruppe und versuchte, uns den Berg hochzuziehen. Anderhalb Kilometer vor dem Gipfel löste ich ihn ab. Jetzt begannen auch wieder meine Kämpfe gegen mich selbst. Stur nach oben schauend fuhr ich den Berg hinauf, nur noch Guidi und Armstrong konnten mithalten. Das gab mir zusätzliche Motivation, und ich trat weiter in die Pedalen. Die Anreize wurden immer mehr. Ich wollte eine starke Leistung abliefern, Oscar helfen und jetzt konnte ich auch noch das Nachwuchstrikot übernehmen. Auch Guidi fiel jetzt zurück, aber von hinten kamen neue Gruppen heran.

Über die Bergwertung führte ich unsere Gruppe noch, dann ließ ich mich kurz aus dem Wind fallen. Ich merkte, dass Joseba noch mit dabei war, aber auch, dass von hinten die anderen näher kamen. Doch die beiden hinter uns, Ribeiro und Gonzales de Galdeano, kamen nicht näher als 20 Sekunden heran. Zwei Kilometer vor dem Ziel war die Abfahrt zu Ende. Joseba führte uns an, dann kamen ich und Oscar, an dessen Hinterrad sich Armstrong aufhielt. Unter dem Flame Rouge trat ich an, Oscar hinter mir im Windschatten. Dann ging ich aus dem Wind und Oscar musste alleine gegen Armstrong kämpfen. Es wurde knapp, ganz knapp. Aber Armstrong war wieder der Stärkere. Trotzdem konnten wir zufrieden sein, denn wir hatten eine sehr gute Leistung gezeigt. Und ich feierte mit dem dritten Platz mein bestes Profi-Ergebnis. Zwar hatten wir nicht den Sieg geholt, aber die drei darauffolgenden Plätze belegten wir. Anschließend kam die Siegerehrung, bei der Armstrong direkt doppelt für Gesamt- und Punktwertung aufgerufen wurde. Das Bergtrikot blieb bei Michele Maccanti, der mit zwei Punkten Vorsprung vor Joseba gewann. Jetzt wurde der beste Nachwuchsfahrer aufgerufen, und ich hörte nicht „Jose Angel Gomez Marchante“, sondern mein Name wurde ausgerufen. Überglücklich nahm ich das Trikot in Empfang.

In der Gesamtwertung verbesserte sich Oscar auf Rang zwei, 47 Sekunden hinter Armstrong, aber auch 37 vor Ribeiro. Ohne besondere Vorkommnisse würde sich morgen nichts mehr ändern. Ich dagegen war auf Rang fünf nicht sicher. Nach vorne war es zwar nur eine Sekunde, doch Igor Gonzales de Galdeano würde ich wohl nicht einholen. Zumal ich nicht einmal wusste, wo ich im Zeitfahren stand. Von hinten drohte Gomez Marchante, der sowohl in der Nachwuchswertung als auch in der Gesamtwertung die sechzehn bzw. siebzehn Sekunden auf mich gutmachen wollte. Aber Oscar schilderte ihn mir als nicht allzu starken Zeitfahrer, und meinte, ich könnte ihn auf jeden Fall schlagen. Das war auch mein erklärtes Ziel, denn ich wollte zum zweiten Mal nach der Andalusien-Rundfahrt ein Nachwuchstrikot holen.

1 Lance Armstrong DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 3h44'45
2 Óscar Pereiro EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
3 Jose Romero EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
4 Joseba Albizu EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
5 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 16
6 Nuno Ribeiro L.A. ALUMINIOS - LIBERTY SEGUROS + 29
7 Benoît Salmon AGRITUBEL LOUDUN + 43
8 José Angel Gomez Marchante SAUNIER DUVAL - PRODIR + 55
9 Xabier Zandio ILLES BALEARS s.t.
10 Ezequiel Mosquera KAIKU + 1'26


1 Lance Armstrong DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM 8h48'15
2 Óscar Pereiro EUSKALTEL - EUSKADI + 47
3 Nuno Ribeiro L.A. ALUMINIOS - LIBERTY SEGUROS + 1'24
4 Igor Gonzalez De Galdeano LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 1'45
5 Jose Romero EUSKALTEL - EUSKADI + 1'46
6 José Angel Gomez Marchante SAUNIER DUVAL - PRODIR + 2'02
7 Xabier Zandio ILLES BALEARS + 2'35
8 Benoît Salmon AGRITUBEL LOUDUN + 4'31
9 Jonathan Gonzalez Rios ILLES BALEARS + 4'32
10 Isidro Nozal LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM s.t.



Auch der Prolog des Giros hatte heute stattgefunden. Im Internet las ich mir den Bericht über den Ausgang durch.

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Beitrag: # 316943Beitrag Henrik
3.11.2005 - 18:18

Das Abschlusszeitfahren stand an. 8 Kilometer auf flacher Strecke musste ich noch durchhalten und meinen Platz verteidigen. 8 Kilometer alles geben und kämpfen, bis nichts mehr möglich war. Ich würde als fünfletzter starten, daher hatte ich länger Zeit als die meisten anderen. Auf der Rolle versuchte ich, bei Musik etwas abzuschalten und warm zu werden, doch meine Nervosität ließ sich nicht verdrängen. Für das Renngeschehen interessierte ich mich weniger, das hätte meine Nerven nur noch mehr beansprucht. Und ich brauchte volle Konzentration für das Rennen. Dann wurde mein Name aufgerufen, noch zehn Minuten waren es bis zum Start. Ich zog mir das blaue Trikot über, auf dem groß unser Sponsorenlogo aufgedruckt war, das wir nur noch diese Saison tragen würden. Ich schaute mir noch einmal mein Rad an, bevor ich zur Rampe fuhr. Vor mir rollte mein Hauptgegner runter, dann verschwand er um eine Kurve. Ich fuhr hinauf, richtete noch einmal meine Brille, dann begann ein Mann vor mir, die Sekunden runterzuzählen.

Mein Rennen begann. Ich trat schnell in die Pedalen, um Geschwindigkeit aufzunehmen. Um die erste Kurve, neu beschleunigen, eine lange Gerade. Vor mir sah ich das gelbe Saunier Duval-Trikot aufleuchten. Ich durfte nicht verlieren, ich trat weiter. Meine Lunge begann, sich zu melden, das Atmen wurde immer schwerer. Noch eine Kurve, die Zielgerade. Meine Beine schienen zu schreien, die Lunge schmerzte, jeder Tritt und jeder Atemzug tat weh. Wie im Rausch fuhr ich unter dem roten Teufelslappen durch, ich merkte es gar nicht richtig. Meine Augen waren nur noch auf das Ziel gerichtet. Ich kam dem Ziel näher, ich passierte die Linie. Es war geschafft, ich hatte mein erstes Zeitfahren beendet. Doch wo lag ich? Nachdem ich halbwegs wieder zu Kräften gekommen war, fragte ich bei David nach. Siebter Rang für mich. Und Gomez Marchante? „Keine Ahnung. Auf jeden Fall nicht vor dir. Guck mal, da kommt Oscar. Oh oh, der sieht nicht mehr gut aus… Nur 24. Hoffentlich verliert er nichts mehr in der Gesamtwertung.“ Das war natürlich weniger gut als mein Erfolg. Aber wo war Ribeiro? Wir wussten es nicht. Der letzte Fahrer war Armstrong. Zum Gesamtsieg reichte es, das war klar. Aber konnte er auch die dritte Etappe gewinnen? Nein, er verlor gegen Isidro Nozal. Und zwar deutlich, 15 Sekunden hatte er Rückstand. Aber den Gesamtsieg verhinderte das nicht. Doch wer würde neben ihm auf dem Podium stehen? Es reichte für Oscar auf Rang zwei, dritter wurde Gonzales de Galdeano. Ribeiro hatte eine Minute verloren und damit war ich auf Rang vier vorgerutscht! Auch das blaue Trikot durfte ich noch einmal überstreifen, insgesamt ein toller Tag.

Nach dem Rennen informierte ich mich wieder über den Giro.

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Henrik
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Beitrag: # 316962Beitrag Henrik
3.11.2005 - 21:07

Ich informierte mich weiter im Internet über den Giro.

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Das fünfte Teilstück gewann wieder Cipollini im Massensprint, der sich scheinbar gut vorbereitet hatte und fast wie in seinen besten Tagen fuhr.

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Kleine Info: Ich werde den Giro vorläufig unkommentiert lassen. Später wird dann auch ein Eindruck dazu kommen.

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Henrik
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Beitrag: # 317096Beitrag Henrik
5.11.2005 - 10:06

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Henrik
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Beitrag: # 317107Beitrag Henrik
5.11.2005 - 13:32

Die neunte Etappe des Giro schaute ich mir wieder im Fernsehen an.

Herzlich Willkommen zur Übertragung der neunten Etappe des Giro d’ Italia 2005. Damiano Cunego möchte sein Rosa Trikot verteidigen, Jaroslav Popovych und die anderen wollen den Rückstand verringern. Es gibt heute direkt am Start eine kleine Steigung, doch dann geht es tellerflach bis nach Firenze.
Bei der Zwischenzeit führt momentan Bradley McGee, neben Popovych einer der Top-Favoriten auf den Tagessieg. Er ist noch auf dem Weg ins Ziel, dort liegt der junge Phonak-Profi Thomas Nose vorne.
Sein Teamkollege Victor Hugo Pena, der 18. der Gesamtwertung, startet jetzt ins Rennen. Wir sehen jetzt einen Favoriten nach dem anderen, die nächsten beiden sind Georg Totschnig und Aitor Gonzales Jiminez. Beide liegen jedoch mehr als fünf Minuten zurück, sie müssen heute schon Zeit aufholen.
Da startet auch der beste Deutsche, Patrik Sinkewitz. Er hat sich für heute vorgenommen, nicht zu viel Zeit zu verlieren und seinen Rang möglichst zu halten. Nach ihm gehen Marzio Bruseghin und Axel Merckx ins Rennen, beide werden wohl eher weniger mit dem Ausgang an der Spitze zu tun haben, sind aber für eine Überraschung gut.
Gilberto Simoni muss als achter ebenfalls etwas zeigen, wenn er sein Ziel, den Sieg, erreichen will. Da trifft es sich nicht gut, dass der Kampf gegen die Uhr nicht gerade seine Schokoladendisziplin ist.

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Gerade kommt aus dem Zielbereich die Meldung, dass Paolo Savoldelli um vier Sekunden an der Bestzeit gescheitert ist. Er scheint aus seinem T-Mobile-Tief nicht wirklich herauszukommen.
Jetzt passiert Georg Totschnig die Zwischenzeit. Der Österreicher in deutschen Diensten reiht sich als zweiter knapp hinter McGee ein. Jetzt geht am Start auch Jaroslav Popovych an den Start.
Nach Totschnig sehen wir Aitor Gonzales, der nach zwei verkorksten Fassa-Jahren wieder an seine alte Verfassung anknüpfen und unter die besten zehn fahren will. Wie liegt er hier? Dritter Platz, nur 8 Sekunden zurück! Eine starke Leistung bisher.
Die Hügelfahrer sind jetzt auch im Rennen, der Mann im Rosa Trikot macht sich bereit. Damiano Cunego nimmt den zweiten Kampf gegen die Uhr dieses Giros in Angriff.
Währenddessen pulverisiert Bradley McGee die Bestzeit im Ziel, ganze zwei Minuten liegt er vorne! Der scheint auf den letzten Kilometern geflogen zu sein. Carlos Sastre kommt gerade als vierter an, eine mittelmäßige Leistung.
Neue Zwischenbestzeit! Marzio Bruseghin hat sich vor McGee geschoben! Kann er das bis ins Ziel halten? Vor ihm sahen wir Patrik Sinkewitz, der Fuldaer ist 33. und hat schon mehr als eine Minute verloren. Hoffentlich wird er nicht überholt und gedemütigt.
Auch Bruseghins Bestzeit hat nicht lange Bestand! Sosenka ist nochmals 30 Sekunden schneller und macht sich damit zum Top-Favoriten!
Gilberto Simoni fährt als achter durch die Zwischenzeit, doch er wird direkt einen Rang zurückgereicht: Jaroslav Popovych schiebt sich auf Platzt zwei, nur neun Sekunden auf seinen Landsmann. Vielleicht kann er ja noch einmal beschleunigen.
Im Ziel schieben sich Pena und Lopez de Munain auf Platz zwei und drei, wir sind nach einer kurzen Werbepause wieder da.




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Hier sind wir wieder, gerade rechtzeitig, um einen enttäuschten Georg Totschnig ins Ziel rollen zu sehen. Er ist zwar zweiter, hat aber die Bestzeit deutlich um eine Minute verfehlt. Auch Damiano Cunego ist inzwischen bei der Zwischenzeit durch, ihm fehlen als siebter 42 Sekunden. Damit wären alle Fahrer durch die Zeitnahme durch.
Als nächster ins Ziel kommt Aitor Gonzales Jiminez aus der Euskaltel-Mannschaft, er sieht völlig entkräftet aus. Trotzdem reicht es vorläufig zu Rang zwei, 37 Sekunden hinter McGee.
Johan Vansummeren kann sich dagegen nicht vorne platzieren, er wird seinen 14.Platz verlieren. Dasselbe gilt für Giuliano Figueras, doch hinter ihm kommt schon Bruseghin! Er hat Patrik Sinkewitz in der Zwischenzeit überholt. Reicht es zur Führung? Nein! Er ist zwischendurch etwas eingebrochen, dritter mit 50 Sekunden Abstand.
Patrik Sinkewitz hat mehr als vier Minuten verloren, diesen Tag sollte er schnell abhaken. Doch auch Sosenka hat sich an ihn herangesogen, was bringt der Ukrainer zu Stande? Die Führung, aber deutlich! Anderthalb Minuten hat er McGee abgenommen, wird das der Tagessieg? Eigentlich kann ihn nur noch Jaroslav Popovych schlagen, der in diesem Moment Leonardo Piepoli überholt.

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Gilberto Simoni kommt, er muss sich auf Schadensbegrenzung beschränken. Doch nicht einmal das gelingt, ganze vier Minuten beträgt sein Rückstand. Wenn das mal nicht das Ende des Giro-Traums ist…
Hinter ihm kommt Popovych, doch auch er schafft die Zeit nicht. Immerhin Platz zwei. Jetzt erwarten wir von den Rundfahrern nur noch den Mann in Rosa, und der zieht gerade an Mirko Celestino vorbei. Er nähert sich dem Ziel, doch auch Cunego verliert viel Zeit… Position neun, aber viel, viel Abstand.
Jetzt sehen wir die Siegerehrung.

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Und mit einem Blick auf die Gesamtwertung möchten wir uns von Ihnen verabschieden und hoffen, dass Sie morgen wieder einschalten.

1 Ondrej Sosenka ACQUA & SAPONE - ADRIA MOBIL 32h58'21
2 Damiano Cunego LAMPRE - CAFFITA + 15
3 Jaroslav Popovych DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 1'18
4 Marzio Bruseghin SONY ERICSSON - IKEA + 2'43
5 Eddy Mazzoleni LAMPRE - CAFFITA + 2'57
6 Mirko Celestino DOMINA VACANZE + 3'09
7 Gilberto Simoni LAMPRE - CAFFITA + 3'52
8 Leonardo Piepoli SAUNIER DUVAL - PRODIR + 3'54
9 Aitor Gonzalez Jimenez EUSKALTEL - EUSKADI + 4'26
10 Georg Totschnig GEROLSTEINER + 5'02
11 Angel Vicioso LIBERTY SEGUROS - WURTH TEAM + 5'06
12 Victor Hugo Pena PHONAK HEARING SYSTEMS + 5'37
13 Axel Merckx DAVITAMON - LOTTO + 5'46
14 Luca Mazzanti CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 5'48
15 Bradley McGee FRANCAISE DES JEUX + 6'08
16 Alberto Lopez De Munain EUSKALTEL - EUSKADI + 6'37
17 Patrik Sinkewitz QUICK STEP + 7'10
18 Johan Vansummeren DAVITAMON - LOTTO + 7'17
19 Giuliano Figueras LAMPRE - CAFFITA + 7'50
20 Aleksandr Kolobnev RABOBANK + 8'06


Außerdem fand noch der Auftakt der Katalonien-Rundfahrt statt. Unser Team hatte eine Überraschung gelandet: Die Mannschaft um Alejandro und Oscar gewann das Teamzeitfahren knapp vor Discovery. Alejandro hatte sich übrigens bereit erklärt, mehr Rennen als die Katalonien-Rundfahrt zur Tour-Vorbereitung zu fahren, wenn das bei der Sponsorensuche und der Sicherung des Pro Tour-Platzes beitragen würde. In der Wertung sind wir 19., gemeinsam mit Saunier Duval.

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Henrik
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Beitrag: # 317115Beitrag Henrik
5.11.2005 - 14:26

Die zweite Etappe in Katalonien gewann Jan Horrach in einer Gruppe von 8 Fahrern, dabei auch Garzelli und Menchov. Oscar verlor 1:53 min, Alejandro mehr als fünf. Damit hatte er die Chance auf eine vordere Platzierung wieder verspielt. Beim Giro feierte Eddy Mazzoleni seinen zweiten Etappensieg.
Am nächsten Tag gewann Jaan Kisipuu in Katalonien im Massensprint, Eddy Mazzoleni schaffte den dritten Etappensieg. Bevor es einen Tag später bei beiden Rennen in die Berge gehen würde, veränderte sich im Gesamtklassement nichts mehr.

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Am nächsten Tag war meine Internet-Leitung tot. Ich verfluchte die Technik, doch nichts half. Also musste ich durch die Nachrichten erfahren, dass Jan Ullrich wieder gewonnen hatte und sowohl Oscar (45.) als auch Alejandro (54.) enttäuscht hatten. Beim Giro schlug wieder Petacchi zu, zweiter wurde Cipollini.

Als dasselbe Problem auch noch am nächsten Tag bestand, rief ich einen Computertechniker an. Er würde morgen kommen und die Sache in Ordnung bringen. Doch trotzdem konnte ich nicht aus dem Internet von Jaan Kirsipuus zweitem Sieg erfahren. Doch beim Giro fand ich das ganze noch viel schlimmer. Gilberto Simoni gewann, Popovych behielt die Führung und Cunego hatte nun schon mehr als vier Minuten Rückstand. Für uns gab es etwas Erfreuliches zu berichten: Roberto wurde Etappensechster, Alberto war weiter 15. und Aitor und Iker belegten die Plätze 10 und 11. Morgen stand die Etappe über das Stilfser Joch an, deren Ergebnis ich hoffentlich wieder im Internet erfahren würde.

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DeathMayoRider
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Beitrag: # 317120Beitrag DeathMayoRider
5.11.2005 - 14:43

was soll ich sagen? Wahnsinn!
Meine Meinung kann mir NIEMAND nehmen.

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Henrik
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Beitrag: # 317171Beitrag Henrik
6.11.2005 - 9:14

Endlich funktionierte mein Internet wieder. Sofort sah ich mich nach Ergebnissen um.

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Das war ja toll! Ein Etappensieg und ein dritter Gesamtrang. Das würde sich bestimmt auch in der Pro Tour-Wertung bemerkbar machen, die Ende Mai wieder veröffentlicht werden würde.

Den nächsten Tag nutzte ich wieder zum ausgiebigen Trainieren, und wieder bemerkte ich meine ansteigende Form. Beim Giro war Ruhetag, am nächsten Abend las ich, dass Petacchi wieder der alte zu sein schien und erneut gewonnen hatte. Aber Mazzoleni in der Punktwertung einzuholen, das würde für ihn schwer werden. Dann gab es mal wieder einen Ausreißertriumph, der Deutsche Sebastian Lang gewann die 17.Etappe, bevor die drei entscheidenden Tage anstanden.

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Dann kam der Konter des Jaroslav Popovych. Er entschied das Einzelzeitfahren für sich und übernahm mit einer halben Minute Vorsprung wieder das Rosa Trikot. Doch das würde morgen einen ganz heißen Tanz geben. Iker war übrigens auch stark gefahren, mit Platz vier sicherte er den zehnten Gesamtrang vorläufig ab. Alberto verbesserte sich auf Position 15, Roberto und Egoi folgten wenig später als 20. und 21. Für morgen konnte man überhaupt nichts vorhersagen, aber ich wettete mit dem inzwischen zurückgekehrten Alejandro auf Simoni, er setzte auf Popovych.

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Beitrag: # 317173Beitrag Henrik
6.11.2005 - 9:49

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Damit hatte ich nicht gerechnet. Aber unsere Plätze waren toll. Iker (10.), Alberto (15.), Roberto (18.) und Egoi (20.) hatten sich gut platziert. Und wenn man bei Aitor die 40 Minuten und die 20 von heute abgezogen hätte, dann wäre er elfter geworden. Aber bei ihm war hinten raus dann die Erschöpfung zu groß.

Auf der 21.Etappe machte Mazzoleni noch einen verzweifelten Versuch, den Giro zu gewinnen. Doch sein dritter Platz brachte ihn nur bis auf fünf Sekunden an Popovych heran. Gewonnen hatte Angelo Furlan vor Luciano Pagliarini.

Zwei Tage später wurden dann die neuen Pro Tour-Ranglisten veröffentlicht, und wir hatten uns auf Platz 14 verbessert. Oscar war in der Einzelwertung als 36. weiterhin unser bester, aber wir schienen dabei zu sein, unsere Krise zu überwinden.
Außerdem teilte mir Julian Gorospe meinen nächsten Start mit, und zwar bei der spanischen Meisterschaft. Alejandro würde schon bei der Dauphiné wieder im Rennsattel sitzen und sich den letzten Schliff für die Tour holen.

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Henrik
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Beitrag: # 317186Beitrag Henrik
6.11.2005 - 12:45

Zum Dauphiné-Auftakt war Dario Cioni der schnellste. Unsere Fahrer überzeugten nicht, Alejandro wurde 25. Aber es kam eine andere gute Nachricht:
Hallo zusammen, ich habe mich seit anderthalb Monaten erfolglos auf Sponsorensuche begeben, aber jetzt stehen drei Partner bereit, mit denen es vielleicht etwas werden könnte. Wenn wir Glück haben, dann steht der neue Sponsor in ein paar Tagen fest.
Julian Gorospe
Diese kurze Mitteilung freute mich natürlich sehr, und sofort besserte sich meine Laune. Das wäre ja toll, wenn wir bald einen neuen Sponsor hätten. Aber das konnte ich kaum beeinflussen, daher trainierte ich fleißig weiter.
Die nächsten beiden Etappen gewannen Thor Hushovd und Max van Heeswijk jeweils im Massensprint, dann stand ein 46-Kilometer-Zeitfahren an. Wieder war Cioni der schnellste, aber Alejandro fuhr auch sehr stark. Platz fünf mit nur 15 Sekunden Rückstand erreichte er am Ende. Einen Tag später ging es dann auf den Mont Ventoux. Und wieder war Alejandro sehr gut drauf: Er setzte sich zwar nicht ab, aber im Sprint gewann er gegen Halgand, Mancebo und Rasmussen. Das bedeute Gesamtplatz drei. Dann schlug wieder Thor Hushovd zu. Doch Alejandro setzte noch einen Erfolg drauf. Damit stand Platz zwei hinter Cioni fest. Zum Abschluss siegte dann noch einmal Hushovd, der sich für die Tour ebenfalls gut einzufahren schien.
Bei Alejandro waren die anfänglichen Probleme aber wohl ausgemerzt, er hatte seine Form gut aufgebaut. Das machte mich zuversichtlich für die Tour.

In der Schweiz waren wir mit einem schwächeren Aufgebot angereist, und daher interessierten mich die Ergebnisse dort nicht wirklich. Jan Ullrich gewann die Rundfahrt, Alexandre Vinokurov offenbarte im Hochgebirge überraschend Schwächen. Inigo wurde elfter, Ivan Basso belegte den 14.Platz.

Das Contre la Montre par Equipe war das letzte Rennen vor der Tour, abgesehen von den Landesmeisterschaften. Unsere Mannschaft, mit Alejandro, überraschte mich wieder auf Platz drei beim Sieg von Discovery. Aber die Tour würde ein ganz anderes Kaliber werden.

Jetzt brach die finale Vorbereitungsphase an, für Alejandro auf die Tour, für mich auf die spanische Meisterschaft und die Vuelta. Wir verbesserten uns beide regelmäßig, Alejandro war schon fast in Top-Form und wir trainierten nicht mehr die ganzen Tage zusammen. Er musste seine Form noch perfektionieren, ich war noch im mittleren Aufbau. Er konnte nicht immer auf mich warten, und ich kam nicht mit ihm mit. Manchmal fuhr ich Angriffe, um ich zu testen. Manchmal setzte ich mich einige Meter ab, aber er holte mich fast immer bis zum Gipfel des Berges wieder ein. Ab und zu konterte er meine Angriffe auch und wartete dann wieder auf mich. Aber ich erwartete ihn in guter Verfassung bei der Tour.

Am Tag vor den spanischen Meisterschaften erhielten alle Fahrer noch eine, wieder sehr kurze, e-Mail.
Kommt bitte alle zur spanischen Meisterschaft. Ich möchte etwas mit euch besprechen.
Julian Gorospe.
Was sollte das schon wieder? Noch ein Grund, um auf morgen gespannt zu sein.

Barnetta
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Beitrag: # 317195Beitrag Barnetta
6.11.2005 - 14:15

Darf Jose vielleicht zur Tour

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