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Paris-Nizza, 6. Etappe: Rognes-Mont Faron
Kilometer 0
Herzlich Willkommen zum Liveticker von Gazzetta.it! In wenigen Minuten beginnt das sechste Teilstück der Fernfahrt Paris-Nizza, das auf dem berüchtigten Mont Faron enden wird. 170 Fahrer stehen am Start und unter ihnen sticht besonders Erik Dekker, der Mann im gelben Trikot, hervor. Heute wird es ernst für ihn, denn die erste richtig schwere Etappe wird zeigen, wer sich Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen darf.
Kilometer 2
Der Startschuss ist gefallen und nach einer kurzen Einrollphase beginnt für die Fahrer der erste Anstieg des heutigen Tages. Allerdings kann man über ihn nur müde lächeln, wenn man bedenkt, was später auf die Fahrer wartet. Allerdings werden einige schon jetzt spüren, dass sie mit dem falschen Bein aufgestanden sind.
Kilometer 9
Attacke! Kurz vor der Bergwertung tritt Christoph le Mével an, nimmt aber die Beine wieder hoch, als keiner mit ihm mitgeht. Dennoch sichert er sich dadurch die erste Bergwertung und vier Punkte, hinter ihm folgen Duclos Lassalle und Cedric vasseur von Cofidis, das jetzt die Kontrolle im Feld übernommen hat.
Kilometer 20
Nach dem hektischen Finale der bergwertung hat sich das Geschehen wieder beruhigt und langsam formieren sich die Mannschaften. Rabobank führt das Feld an und schlägt kein allzu hohes Tempo an.
Kilometer 21
Der nächste Angriff, initiiert von Staelen (Agritubel). Ihm folgen Hernandez (Euskaltel), Serpellini (Gerolsteiner), di Gregorio (FDJeux), Fertonani (Domina Vacanze), Mikel Pradera (Illes Balears), Ramirez (Liberty Seguros) und Matthias Kessler (T-Mobile). Damit wagt der junge Deutsche viel, denn vor der Etappe wurde er zu den Mitfavoriten gezählt. Vielleicht sind seine Beine aber nicht so gut und er sucht sein Heil in der Flucht.
Kilometer 32
Nachdem am Anfang die Spitzengruppe lang außeinander gezogen war, hat sie sich nun gefunden und harmoniert gut. Obwohl Kessler mit dabei ist, scheint das das Feld nicht zu kümmern und der Vorsprung beträgt jetzt knappe drei Minuten.
Kilometer 38
Der erste Zwischensprint steht an für die acht Spitzenfahrer. Fertonani sprintet als einziger und gewinnt daher kampflos vor die Gregorio und Hernandez.
Kilometer 44
Nachdem auf den letzten Kilometern Cofidis das Hauptfeld anführte, haben sich nun die in orange gekleideten Fahrer vom Team Rabobank nach vorne geschoben. Spürbare Auswirkungen hat das zunächst nicht, denn der Vorsprung der Spitzengruppe liegt inzwischen bei fünf Minuten.
Kilometer 55
Weiterhin lässt man es hinten im Feld ruhig angehen. Die Spitzengruppe harmoniert weiterhin prächtig und hat ihren Vorsprung auf 6'22'' ausgebaut. Dies muss alerdings noch gar nichts bedeuten, da noch 120 Kilometer vor den Fahrern liegen.
Kilometer 70
Endlich hat man sich im Hauptfeld einen Ruck gegeben. Quick Step hat sich nun zum Team Rabobank gesellt und die beiden BeNeLux-Mannschaften nehmen gemeinsam die Verfolgung auf, was sich auf den Vorsprung auswirkt: Nur noch viereinhalb Minuten trennen das Peloton von der Spitzengruppe.
Kilometer 80
Die zweite Bergwertung des Tages steht an, doch anscheinend will man vorne nicht frühzeitig seine Körner verschleudern. Ohne großen Einsatz gewinnt Ramirez die vier Wertungspunkte vor Fertonani und Staelen. Der Vorsprung schmilzt aber weiter und beträgt noch 3'43''.
Kilometer 90
Attacke im Feld: Daniel Atienza (Cofidis) und Pierrick Fédrigo (Bouygues Telecom) verabschieden sich aus dem peloton und jagen der Spitzengruppe alleine hinterher. Sie werden jetzt alles in der anstehenden bergwertung geben, um zur Spitze aufzuschließen.
Kilometer 100
Die Spitzengruppe passiert die Bergwertung, die Serpellini vor di Gregorio und Pradera gewinnt. An letzter Stelle der Gruppe fährt aber schon Fédrigo, der somit den Anschluss geschafft hat. Atienza hat noch fünfzehn Sekunden Rückstand auf die Spitze und gleichzeitig einen Vorsprung von 2'56'' auf das Hauptfeld.
Kilometer 125
Der zweite und letzte Zwischensprint des heutigen Tages steht an. Di Gregorio gewinnt ihn vor Serpellini und Staelen und bringt somit ein paar Euro in die Mannschaftskasse. Atienza hat inzwischen den Anschluss an die Spitze verloren und liegt zwei Minuten zurück bei gerade mal fünfzehn Sekunden Vorsprung auf das immer schneller werdende Feld.
Kilometer 128
Daniel Atienza wurde wieder vom Feld eingefangen, das seinerseits wieder einen etwas größeren Rückstand auf die Spitze aufweist: 2'46'' Differenz zwischen dem peloton und den neun Ausreißern.
Kilometer 150
Was für ein Pech! Thomas Voeckler hat ausgerechnet jetzt, 25 Kilometer vor dem Ziel, eine Reifenpanne und dürfte somit jegliche Ambitionen begraben müssen.
Kilometer 154
Die vierte Bergwertung des Tages geht an Fertonani, der sich als letzter der Spitzengruppe hauchdünn vor dem Feld über die Bergkuppe retten konnte und somit sieben Punkte einstreicht. Knapp hinter ihm passieren Nicolas Fritsch und Cyril Dessel als zweiter und dritter.
Kilometer 169
nach einer Abfahrt und einem kurzen Flachstück beginnt jetzt der alles entscheidende Anstieg zum Mont Faron, in den das Feld beinahe geschlossen fährt. Quick Step hat jetzt die Kontrolle übernommen.
Kilometer 170
David Etxebarria macht jetzt Tempo und das ist recht ordentlich: Erik Dekker und Filippo Pozzato fallen überraschend früh zurück. Topfavorit di Luca hält sich an zehnter Stelle, sieht aber auch nicht mehr souverän aus.
Kilometer 174
Der letzte Kilometer beginnt und das Feld ist mittlerweile in seine Einzelteile zerpflückt. Jerôme Pineau, Sylvain Chavanel und Pierrick Fédrigo, der heute ein starkes Rennen fährt, haben sich leicht absetzen können. Geschlagen scheint Danilo di Luca, der schon eine große Lücke auf die drei Spitzenfahrer reißen lassen musste.
Ziel
Souverän setzt sich Sylvain Chavanel in einer verrückten Etappe vor seinen beiden Landsmännern Pierrick Fédrigo und Jerôme Pineau, der seinerseits eine kleine Lücke ließ, durch. Versprengte Grüppchen trudeln ins Ziel und jedem Fahrer sieht man an, wie er gelitten hat. Auch Danilo di Luca, der mit zweieinhalb Minuten Rückstand noch gut bedient sein dürfte.
Ziel
Das Ergebnis des Tages liegt uns jetzt vor:
1. Sylvain Chavanel
2. Pierrick Fédrigo s.t.
3. Jerôme Pineau +18''
4. Patrik Sinkewitz +0'34''
5. Oscar Sevilla +0'47''
6. Markus Zberg +0'56''
7. Manuel Beltran s.t.
8. Inigo Chaurreau +1'28''
9. Axel Merckx +1'42''
10. Oscar Mason s.t.
Damit dürfte Chavanel auch die Gesamtführung übernommen haben vor Pineau, da beide auch auf der vierten Etape in der Spitzengruppe waren. Wie es hinter den beiden aussieht, werden wir gleich erfahren, wenn uns die Gesamtwertung vorliegt.
Ziel
Jetzt ist sie eingetrudelt und die Abstände sind schon recht deutlich. Angesichts der nächsten beiden Etappen kann sie aber noch komplett umgestürzt werden.
1. Sylvain Chavanel
2. Jerôme Pineau +0'33''
3. Markus Zberg +1'08''
4. Erik Dekker +2'02''
5. Pierrick Fédrigo +2'36''
6. Nicki Sörensen +3'03''
7. Patrik Sinkewitz +3'18''
8. Manuel Beltran +3'23''
9. Oscar Sevilla s.t.
10. Inigo Chaurreau +3'28''
11. Danilo di Luca +3'33''
12. Giovanni Visconti +3'38''
Ziel
In den übrigen Klassements führt zum einen Tom Boonen die Sprintwertung mit 74 Punkten an, zum anderen ist Sylvain Chavanel jetzt Führender in der Bergwertung mit 34 Punkten und in der Nachwuchswertung. Die Teamwertung wird nach der tollen Leistung heute von Bouygues Telecom angeführt, gefolgt vom überraschend starkem Team Ag2r-Prevoyance.
Ziel
Das war unser Liveticker. Ich hoffe, sie nutzen unseren Ticker auch morgen, wenn die vierte Etappe bei Tirreno-Adriatico auf dem Programm steht. Vielen Dank und auf Wiedersehen!